angucker - Kommentare

Alle Kommentare von angucker

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    angucker 26.03.2015, 21:07 Geändert 12.04.2015, 11:05
    über Once

    Heftig überschätzt. Die Handlung verliert alle Fäden, die Musik kann (bis auf das erste Duett der beiden Hauptdarsteller) zu keiner Zeit überzeugen und als Liebesfilm ist es zu eindimensional. Für einen schönen Musikfilm braucht es auch mehr (vor allem gute Musik und eventuell dann doch mal mehr Kameraarbeit oder Schnitt als "ich halte die Kamera drauf". Allein die sympathischen Hauptdarsteller und die liebenswert gefilmten Straßenszenen machen etwas gut.

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      angucker 19.03.2015, 23:12 Geändert 19.03.2015, 23:15

      Sehr spezielle und streckenweise komplett entgleiste Literaturverfilmung mit schrillen Sado Maso Szenen. Wenn da Peter O`Toole mit lustverzerrtem Gesicht von einem etwas dicklichen bärtigen Herrn in Lederweste ausgepeitscht wird - also das hat was. Manchmal etwas sehr bedeutungsschwanger werden die Themen der für meinen Geschmack sehr katholischen Vorlage von Joseph Conrad abgehandelt. Da der Film mit seinen beiden Hauptdarstellern gut besetzt und sorgfältig gemacht ist, lohnt es sich.

      PS: Habe den Film vor vielen Jahren in schwarzweiß im Fernsehen gesehen und das hat den düsteren Eindruck wohl noch verstärkt.

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        angucker 19.03.2015, 22:17 Geändert 19.03.2015, 22:17

        Mittelding zwischen Sportlerdrama und Freakshow. Mickey Rourke ist nicht wirklich ein Schauspieler und die Story hat heftige Längen. Aber Marisa Tomei als alleinerziehende Stripperin spielt so glaubwürdig und unaufgeregt. Wegen ihr habe ich den Film gesehen und es hat sich gelohnt.

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          angucker 19.03.2015, 06:07 Geändert 12.04.2015, 11:06

          Mit der Liebsten an einem kalten verregneten Abend in einem etwas langweiligen schottischen Kaff lässt sich auch dieses überwiegend aus endlosen Cgi Sequenzen bestehende Filmchen ertragen. Ich sage nur Sattelschlepper im gestreckten Salto.

          Aber die kurzen und intensive Gastauftritte von Jonathan Pryce als Bösewicht und Walton Goggins als Soldat ließen mich wieder daran glauben, dass es noch gute Filme und Schauspieler jenseits der infantilen Welt von Marvel Comics gibt.

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            über Batman

            Viel Atmosphäre, tolles Set, Spitzenkostüme, teilweise witzige Dialoge, Kim Basinger und Michael Keaton in Höchstform - an diesem Film gefallen mir die analoge, opernhafte Inszenierung und der verspielte Humor. Aber es ist leider nur ein Comicfilm und Burton hat den mal wieder gänzlich knallchargenmäßig schauspielernden Jack Nicholson nicht in den Griff bekommen.

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              Beängstigend dichter, lange Passagen beklemmend spannender Actionfilm, den man auch als Plädoyer gegen solche wahnsinnigen Auslandseinsätze in gottverlassenen Regionen Afrikas und anderswo lesen kann. Die Story hätte von Ross Thomas sein können, der Plot ist so absurd und realistisch zugleich - da war ich von der ersten Minute an dabei. Mit einer aberwitzigen Mischung aus guter Kamera, ein passender Soundtrack und es reißt den Zuschauer wirklich mit. Großes Kino.

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                angucker 18.03.2015, 08:01 Geändert 18.03.2015, 11:21

                Hmmm, natürlich die große Leinwand und volles Surround auch für den stimmigen Soundtrack von Vangelis. Und dann Rutger Hauer mit seinem Shakespeare-Monolog im Regen mit einer weißen Taube, Daryl Hannah, die wohl nie wieder so gut besetzt wurde wie hier und dann mein liebstes Filmzitat aller Zeiten:

                "Mutter? Ich erzähl' Dir was von meiner Mutter! (zieht die Wumme und bläst sein Gegenüber einschließlich Schreibtisch und Wand weg)"

                <<Freudianischer Modus off>>

                Habe soeben beschlossen, dass dies einer meiner Lieblingsfilme ist, weil ich ihn seit 30 Jahren immer wieder und immer noch gut und anregend finde.

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                • Ja, das ist eine Gute. Gerade in "The Ides Of March" gesehen (was eigentlich ein ziemlich schwacher Film ist mit guten Schauspielern). Ihre Times Reporterin war wirklich eindrucksvoll und passte gut in dieses Ensemble. Wenn die Rolle baggern sollte, reichten Tomei dafür einige wenige Wimpernschläge. Weniger begabte Schauspielerinnen hätten dafür Hemden aufgeknöpft und ähnliche Dinge. Die Tomei kann es. Brains are sexy.

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                    angucker 17.03.2015, 21:38 Geändert 18.03.2015, 08:36

                    Trotz der guten Schauspielerleistungen (Gosling, Clooney, Hoffman, Tomei, Giamatti) nur durchschnittlicher Politthriller um eine sehr übersichtlich konstruierte Intrige im Vorwahlkampf eines demokratischen Präsidentschaftskandidaten. Weder ist die Praktikantin verführerisch, noch ist die Story in irgend einem Punkt originell oder fesselnd. Wag The Dog oder House Of Cards haben mehr Biss und bieten mir (der ich allerdings etwas politikerfahren/-geschädigt bin) bessere Unterhaltung.

                    Hervorzuheben ist die unterdurchschnittliche Regie Clooneys. Lange Dialoge werden mit ermüdenden Gegenschnitten auf die Gesichter abgehandelt, die Bettszenen sind fad und alle intriganten Gespräche wirken wie auswendig aufgesagt statt raffiniert. Der Film hat insgesamt keinen Rhythmus. Weil das Thema insgesamt interessanter ist als das typische "wir jagen den Drogenbaron" Genre gibt es (auch wegen der wirklich engagiert und gut spielenden Schauspieler) noch 6 Punkte.

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                    • 7

                      Ein ungewöhnlicher, faszinierender Film mit vielen Einstellungen und Szenen, die mir nicht so schnell aus dem Kopf gehen. Andererseits aber auch extrem bürgerlich, losgelöst von jeder Wirklichkeit und in seiner ästhetisierenden Art schrecklich manieristisch. Die komplette Begeisterung stellte sich bei mir nie ein und doch ist der Film unbedingt sehenswert.

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                      • Coole Liste, die mir einige Vormerkungen gebracht hat. Caligula z.B. hatte ich schon lange mal vor. War von Peter O'Toole und seiner SM-Performance in "Lord Jim" schon fasziniert genug. Wenn Du über 10 hinaus willst: Was wäre mit dem Original "Mandingo" von Richard Fleischer?

                        Und über den Subkontext von Dschungelbuch muss ich mir mit meinen 9 Punkten wohl noch mal Gedanken machen - der Film bekam bei mir schon allein 8 Punkte für die Musik.

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                          angucker 16.03.2015, 05:36 Geändert 16.03.2015, 05:37

                          Einer der ärgerlichen Bio-Pics überhaupt . Eine der einflussreichsten Politikerinnen des zwanzigsten Jahrhunderts zu reduzieren auf eine stark geschminkte Krämerstochter mit Oxford Abschluss und Alzheimer, ist mit Verlaub die dämlichste Drehbuchidee aller Zeiten. Nicht nur werden die ohnehin aus dem Zusammenhang gerissenen historischen Bezüge in Form wahlloser Rückblenden präsentiert, ohne die tiefgreifenden Veränderungen der britischen Gesellschaft durch Thatcher auch nur zu erwähnen (Zerschlagung der Gewerkschaften, hemmungslose Privatisierung, rücksichtslose Staatsverschuldung und der Auslandskrieg als Mittel des Wahlkampfes). Selbst die wenigen Bezüge zu Politik sind wirr und einfallslos abgehandelt. In gefühlt zehn praktisch identischen Einstellungen sieht man die eiserne Lady von schräg oben gefilmt in einem Auto sitzen umgeben von tobenden Demonstranten. Eine weitere halbe Stunde wühlt Thatcher in den Anzügen ihres verstorbenen Mannes herum. Meryl Street spielt diese sich immer wiederholenden Einstellungen zwar routiniert herunter. Das macht aber noch keinen interessanten Film.

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                            Eine sehr konventionelle Doku über ein interessantes Thema, die bei Netflix im Angebot ist. Die schnell aneinander geschnittenen Interviews kreisen im wesentlichen um dieselben Fragen: Wie kommt jemand dazu, so etwas zu machen? Warum hört er/sie auf und warum fängt er/sie wieder an? Wie schafft man es, Privatleben, Familie oder auch nur eine gesicherte Existenz in diesem Beruf zu haben. Was unterscheidet Pornodarsteller von anderen Berufstätigen.

                            Die Antworten sind etwas gleichförmig, vielleicht auch durch die Art der Fragestellung provoziert: Die Darsteller kommen häufig aus zerrütteten Familien, viele hatten immer wieder Probleme mit Alkohol und Drogen, für die meisten ist die nach außen abgeschottete Welt des professionellen Porn eine Art Ersatzfamilie. Die Karrieren verlaufen in den meisten Fällen ungeordnet, ungeplant und finden überraschend ein Ende. Familenleben ist in den meisten Fällen schwierig bis unmöglich. Die Lebenskrisen und finanziellen Krisen sind so normal wie bei allen Berufstätigen: Krebserkrankung, berufliches Scheitern im bürgerlichen Ersatzberuf (sehr interessant die Aussagen der Darstellerin, die mit großem Aufwand Immobilienmaklerin wurde und 2008 praktisch arbeitslos). Und andererseits unterscheidet die erfolgreicheren Darsteller nichts von anderen beruflich erfolgreichen Menschen. Sie sind diszipliniert, manchmal auch kreativ, haben Distanz zum Beruf, planen ihre Karriere langfristig einschließlich der Altersvorsorge, überstehen auch persönliche Rückschläge, engagieren sich sozial im beruflichen Umfeld und haben (ausnahmslos) intakte private Bindungen. Was Darstellerinnen wie Nina Hartley (die mit ihrem scharfen Verstand auf mich immer wirkt wie eine Managerin) und Asia Carrera unterscheidet, ist genau das.

                            Von daher lohnt sich diese Doku für jede/n Zuschauer mit Interesse an Arbeitswelt und den Zusammenhängen zwischen Privat- und Berufsleben, auch wenn die Machweise einschließlich der Untertitel in den letzten Einstellungen sehr konventionell ist.

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                            • 7

                              Großartige Darsteller und dichte Dialoge schaffen ein eindrucksvolles Bild vom Innenleben einer Bank während des Zusammenbruchs. Wer einen Film über die Finanzkrise sucht ohne Ökonomie oder Politik, wird hier viel Freude haben. Interessanter als der bunte Bilderreigen im Wolf of Wallstreet, interessante Kameraeinstellungen und ein guter Score.

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                                Recht gelungener, leichtfüßiger Film mit den bezaubernden Damen Gayle Hunnicut und Rita Moreno sowie einem betont lässigen James Garner, der aus Angst vor Bruce Lee vom Balkon springt. Wenn das keine leichte Unterhaltung im Stil der sechziger Jahre ist. Da ich kein ausgesprochener Chandler Fan bin, kann ich auch über den sehr entspannten Umgang mit der Vorlage hinwegsehen.

                                Jede Nebenrolle ist perfekt besetzt, die Kostüme sind extrem authentisch - überall sind kleine Gags eingebaut, wie etwa der schwule Friseur oder der zwanghaft mit dem Kinn wackelnde Filmproduzent, den Garner natürlich unbewusst nachahmen muss. Der Film macht in Punkto Zeitgeist und Handwerk ziemlich viel Spaß.

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                                  Uninteressant. Unprofessionell. Nur unfreiwillig komisch. Clint Eastwood hat später bessere Filme gemacht.

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                                  • Wie haben Sie mich genannt, einen schwulen Kommunisten?

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                                      angucker 18.02.2015, 22:57 Geändert 23.02.2015, 22:38

                                      Völlig belangloser Film von und mit Eastwood, den ich nicht länger als eine Stunde ertragen konnte. Schlechte Musik in einem Film über einen Countrymusiker ist ja schon erstaunlich. Aber alberner Klamauk mit Hühnern, Stieren und einem Sheriff, klischeehafte Bordellszenen und alberne Dialoge - es ist einfach schwach.
                                      . Singen kann er auch nicht und tut es trotzdem. Clint Eastwood ist wirklich total überschätzt oder hätte einfach weniger Filme machen sollen.

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                                        angucker 14.02.2015, 18:37 Geändert 04.10.2015, 08:08

                                        Ein kommunistisch angehauchter Spätwestern mit großartiger Atmosphäre und einem meiner liebsten Soundtracks. So pathetisch wie ein Western nur sein kann und selbst das Blut spritzt an den richtigen Stellen. James Coburn in einer seiner besten Rollen und das leere Gesicht von Kristofferson passt bestens in die Rolle.

                                        Ein Film wie eine lebendige, krachende, selbstverliebte Trauerfeier mit Sex und Schnaps und Schlägerei.

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                                          Sowohl Patrick Swayze wie auch seine Ehefrau Lisa Niemi sind gelernte Choreographen und Tänzer - immer gewesen. Warum Swayze als Tanzlehrer eine Hollywoodkarriere machte, verstand er vermutlich selbst am wenigsten.

                                          Und so ist dies ein Tanzfilm, mit dem sich der damals etwa 50jährige Swayze und seine Frau vermutlich einen gemeinsamen Traum erfüllt haben. Noch einmal vor der Kamera so richtig gemeinsam tanzen, bevor der Körper nicht mehr mitmacht.

                                          Und das ist ihnen gelungen - die Tanzszenen sind intim, reif und wirklich gelungen. Sie drücken viel aus, zeigen die ganze tänzerische Erfahrung der Beiden und faszinieren - aber nur die Zuschauer, welche selbst tanzen oder sich für Tanz interessieren. Selbst für Tanzbegeisterte nur schwer und für alle Anderen nicht zu ertragen sind Handlung und Dialoge. Sinnlose Gefühlswallung und hysterische Ausbrüche ohne erkennbaren Anlass, bei denen ich mich oft fragte, ob die Damen und Herren nicht Medikamente bräuchten. Also eher ein überflüssiger Film, dessen Tanzszenen man zusammen schneiden sollte.

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                                              Der Film ist durch sein skurriles Anliegen und seine unfreiwillig komischen Dialoge sogar etwas witzig und hat (für besondere Anlässe) einen festen Platz in meiner Sammlung von Trash-Filmen.

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                                                Muss man (und Mann) nicht sehen.

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                                                  Eine nette Idee und viele stringent durchgehaltene Regieeinfälle (von der Farbwahl über die für damalige Zeiten recht eleganten Anschlüsse bis hin zu exotischen Regieanweisungen wie "fahre mit dem in der Wohnung stehenden Rennrad um den Esszimmertisch herum, während du diesen Monolog aufsagst") machen für sich noch keinen wirklich guten Film. Eine Hauptdarstellerin, die so extrem gut aussehend und so penibel abgelichtet ist wie Anna Karina auch nicht. Obwohl ich verstehen kann, warum Godard sie geheiratet hat.

                                                  Auf Jean Paul Belmondo stand ich noch nie und wenn alle Schauspieler orientierungslos in den Kulissen herum stolpern und ihren Text aufsagen, ist das schon nicht mehr so toll. Und eine alberne Geschichte voller sexistischer Klischees auch nicht.

                                                  Also bleibt es ein Film für angehende Filmregisseure (die sollten das Ding aber mal gesehen und verstanden haben). Und an einigen Stellen mussten wir lachen, aber mehr um die Bemühungen, avantgardistisch und gleichzeitig witzig zu sein.

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                                                    angucker 08.02.2015, 08:58 Geändert 02.05.2016, 12:58

                                                    Schönheit, (S)charme und absolut jugendfreier Sex - ein sehr unterhaltsamer Film, auch wenn der immer wieder und selbst heute noch attraktive Cary Grant und die hier eine jugendliche, leicht ordinäre Sexbombe gebende Sophia Loren sicherlich kein Traumpaar abgeben. Aber durch den Kontrast bekommt der ansonsten sehr konventionelle Film seinen Drive.

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