armknoli - Kommentare
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Alle Kommentare von armknoli
„BlackAF“ hat jede Menge Themen, über die es sich lohnt nachzudenken, wenn eine neureiche schwarze Familie mit ihrem chaotischen Leben hadert. Allerdings fehlt ein Konzept, um die vielen Punkte wirklich zusammenzubringen. Stattdessen besteht die Sitcom aus zahlreichen Einzelelementen, die mal überzeugen, mal nicht, die interessante Dinge sagt, gleichzeitig aber bei den Basics wie der Figurenzeichnung scheitert.
Mit „The Fast and the Furious“ ging es noch vergleichsweise ernst los, bevor die Reihe später zum humorvollen Spektakel wurde. Die Rennszenen machen immer noch einiges her, dazu gibt es viele schöne Karren. Die Geschichte und die Figuren sind dabei jedoch nur Randerscheinungen, die man getrost ignorieren kann.
In „The Informer“ soll ein Ex-Knacki als Spitzel arbeiten und gerät dabei zwischen die Fronten von polnischen Gangstern, dem FBI und der Polizei. Es ist gerade dieses Wechselspiel der verschiedenen Gruppierungen, die dem Film seinen Reiz verleihen, auch wenn die Zeit nicht reicht, um das alles zu vertiefen und aus dem Szenario wirklich etwas herauszuholen.
„Selah and the Spades“ nimmt uns mit an eine Schule, wo die Anführerin einer Gruppe nach einer Nachfolgerin sucht. Das hat zwar Themen eines Teenie-Dramas, ist aber doch sehr eigenwillig, etwa aufgrund der surrealen Einschübe, der bewusst zusammenhanglosen Geschichte oder auch der kriminellen Machenschaften, die alles bestimmen und trotzdem irgendwie unwichtig sind.
„Innocence Project – Gerechtigkeit für Justitia“ stellt uns eine Organisation vor, die sich für unschuldig Inhaftierte in den USA einsetzt. Die Dokuserie ist dabei einerseits sehr persönlich, wenn sie auf das Schicksal der Opfer eingeht. Gleichzeitig versteht sie sich als Plädoyer, ein nicht funktionierendes Justizsystem zu reformieren. Das neigt zwar zu Wiederholungen, ist insgesamt zu lang, hat aber doch interessante bis schockierende Beispiele.
Der zweite Auftritt des unkonventionellen Archäologen mit dem Schlapphut und der Peitsche übernahm zwar grundsätzlich die Elemente des Vorgängers, kommt an diesen aber nicht heran. „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ wird dabei zum einen die missglückte Mischung aus sadistischem Horror und hysterischem Humor zum Verhängnis, aber auch die Figuren tragen dazu bei, dass der Film zwar Spaß macht, oft aber anstrengend statt packend ist.
„Sergio“ zeigt anhand einzelner Stationen das Leben des brasilianischen UN-Diplomaten Sérgio Vieira de Mello. Der Film springt dabei wild durch die Zeitgeschichte, präsentiert mal sehr spannende, dann aber auch wieder belanglose Momente. Vor allem der starke Fokus auf die Beziehung zu seiner zweiten Frau irritiert, da diese der Geschichte kaum etwas hinzufügt, teils zudem kitschig ist.
In „Erde und Blut“ wird ein abgelegenes Sägewerk zum Schauplatz eines Duells zwischen brutalen Gangstern und einem einsamen Familienvater. Viel Geschichte hat das nicht, ebenso wenig Figuren. Doch die schicken grauen Aufnahmen und die brutalen Kämpfe lenken vom Inhalt ab.
Zwei junge Männer träumen vom schnellen Geld und suchen sich dafür die Immobilienbranche aus. „Betonrausch“ wechselt zwischen glitzernder Oberfläche und grauer Leere hin und her, ist mal satirisch, versucht aber auch eine tragische Note. Das klappt nicht immer alles so wie gedacht, ist insgesamt aber sehenswert genug und gut besetzt.
Eine schwarze Komödie Robert De Niro und Michelle Pfeiffer als amerikanische Gangster, die in einem französischen Dorf den Neustart wagen? Das hörte sich gut an. Leider ist „Malavita – The Family“ aber kein guter Film, da Regisseur Luc Besson eine Mischung aus Humor und Spannung will, beides aber nicht wirklich gelingt. Das ist nur manchmal unterhaltsam, trotz schöner Bilder und toller Besetzung hält sich die Begeisterung in Grenzen.
„Spielmacher“ erzählt von einem ehemaligen Fußballer, der nach einer Haftstrafe in kriminelle Sportwetten hineingezogen wird. Das ist gut gespielt und teils ausgesprochen atmosphärisch, hält sich aber zu sehr an Klischees. Gerade bei den Figuren wäre sicher mehr möglich gewesen.
„Outer Banks“ erzählt von einer Freundesclique, die von einem versunkenen Schatz erfährt. Das verspricht anfangs schöne Abenteuerstimmung, wird jedoch mit halbherzigen gesellschaftlichen Kommentaren und ganz viel Seifenoper-Teeniedrama kombiniert. Ganz unspaßig sind die leicht trashigen Eskalationen nicht. Man sollte jedoch weder vom Inhalt noch den Figuren viel erwarten, da wurde nur auf die Oberfläche geachtet.
Der erste Teil ist noch der beste: „Fluch der Karibik“ gefällt durch sein aufwändig gestaltetes Piratensetting und zwei glänzend aufgelegte Hauptdarsteller, die sich auf mehr als eine Weise bekämpfen. Unterhaltungsfaktor und Tempo sind dabei hoch, der Film insgesamt aber deutlich zu lang, zumal diverse Figuren letztendlich nur blasses Beiwerk sind.
„Für eine Nacht … und immer?“ erzählt von einer Frau, die sich in einen knapp halb so alten Mann verliebt – was in ihrem Umfeld Unverständnis und böse Kommentare provoziert. Das Drama ist ein gut gemeintes und gut gespieltes Plädoyer, sich von Erwartungen und Normen zu lösen. Als Thema ist das wichtig, bei der Ausführung hapert es jedoch: Erst verpasst es das Drehbuch, die Entwicklung voranzutreiben, zum Ende wird es unnötig übertrieben und klischeehaft.
„My Hero Academia“ ist eine spaßige Animeserie über eine Zukunft, in der die Besonderen die Normalen sind, Leute ohne Spezialfähigkeit ausgegrenzt werden. So richtig in die Tiefe geht das nicht, der Schwerpunkt liegt dann doch eher auf den kuriosen Kräften und den Kämpfen. Das kann sich jedoch sehen lassen, wer humorvolle Actionserien mag, der wird hier gut unterhalten.
Mehr Menschen, mehr Dinos, mehr Tempo, mehr Spektakel – so lautet das Konzept von „Vergessene Welt – Jurassic Park“. Am Ende springt aber deutlich weniger heraus als beim ersten Teil, der zu einem Phänomen geworden war. Die Charaktere sind nunmehr reine Wegwerfware, auch die Spannung ist deutlich geringer. Schauwerte gibt es genug, man kann mit dem Dauerfeuer seinen Spaß haben. Gebraucht hätte es den wenig inspirierten Nachfolger aber sicher nicht.
In „Quartett“ treffen wir vier ehemalige Opern-Größen, die für eine gemeinsame Gala noch einmal auftreten wollen. Um Musik geht es in dem Film dabei gar nicht so sehr, sondern um vier Menschen, ihre Träume und den Kampf gegen das unbarmherzige Alter. Das Regie-Debüt von Dustin Hoffman ist dabei unglaublich charmant, auch wenn es zwischen Realismus und Eskapismus hin und her schwankt.
In „Du schon wieder“ erfährt eine junge Frau, dass ihr Bruder ausgerechnet die heiraten will, die ihr das Leben an der Schule zur Hölle gemacht hat. Daraus hätte man durchaus etwas machen können, die Themen geben einiges her. Stattdessen gibt es dümmliche Witze und faule Wohlfühlversöhnung, die über nichts nachdenken mag. Lichtblicke sind diverse Schauspiellegenden, die ein wenig über die Hauptgeschichte hinwegtrösten.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann sind sie auch heute noch hässlich. „Shrek – Der tollkühne Held“ schnappte sich klassische Disney-Märchen, machte sich jedoch kräftig darüber lustig, wenn ein hässlicher Oger plötzlich zum Helden wird. Der Animationsfilm ist nicht ganz so zeitlos wie die verhöhnten Vorbilder, ist mit seiner Bekenntnis zur inneren Schönheit aber auch heute noch sehenswert.
„Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere“ will die Reihe mit einem epischen Finale abschließen, bringt dafür aber nicht genügend Stoff mit. Die Optik der Kämpfe schwankt zwischen beeindruckend und peinlich, aufgrund der mangelnden Abwechslung stellt sich viel zu schnell Langeweile ein. Daran können auch die zum Teil eher unbeholfenen Streckungsversuche nichts ändern.
Wenn in „Zurück in die Zukunft“ ein Jugendlicher versehentlich in die Vergangenheit reist und dort sein eigenes Familienlieben durcheinander bringt, dann bedeutet das heute noch so viel Spaß wie vor 35 Jahren. Ein paar Punkte sind Produkte ihrer Zeit, doch Gags, Besetzung und Tempo stimmen nach wie vor, hinzu kommt ein cleveres Drehbuch, das durch viel Detailarbeit und absurde Überraschungen gefällt.
„Die Frau in Gold“ erzählt die wahre Geschichte einer aus Österreich geflohenen Jüdin, die Jahrzehnte später die von den Nazis geraubten Kunstwerke zurück will. Das ist als Thema wichtig, zudem mit Helen Mirren sehr gut besetzt. Der Film wird seinem eigenen Anspruch aber kaum gerecht, da er zu manipulativ und oberflächlich ist, sich selbst zugunsten von bravem Konsenskino vor Auseinandersetzungen drückt.
„Breakfast Club – Der Frühstücksclub“ ist einer der großen Klassiker der Teenie-Komödie, obwohl er anders ist als viele Filme aus dem Bereich. Wenn hier fünf grundverschiedene Schüler und Schülerinnen zusammenkommen, sich annähern und anfangen, hinter der Masken und Rollen zu schauen, dann ist das nicht nur ein schönes Plädoyer für mehr Offenheit. Der 80er-Jahre-Kultfilm gewinnt außerdem eine universelle Qualität, welche ihn mehrere Jahrzehnte später immer noch sehenswert macht.
„The Gambler“ zeigt einen Literaturdozenten, der sich in Glücksspielen verliert und immer tiefer verschuldet. Dabei gelingt es dem Film nicht, die Situation des Spielers als brenzlig zu zeigen, auch weil ihm selbst alles egal zu sein scheint. Als Zuschauer lässt man sich von dieser Gleichgültigkeit anstecken, von einigen Glanzpunkten bei den Nebendarsteller*innen abgesehen ergibt sich das Krimidrama seiner eigenen stylishen Langeweile.
Zwischen chinesischer Unterdrückung und dem Bröckeln des amerikanischen Traums: „Tigertail“ erzählt von einem Taiwanesen, begleitet ihn von der Kindheit daheim über die hoffnungsvollen Neuanfänge in den USA bis zur einsetzenden Enttäuschung. Das ist viel Stoff, teils gesellschaftlicher, teils persönlicher Natur, zu viel Stoff, um das alles tatsächlich abarbeiten zu können. Doch das fragmentarische Drama hat eine Reihe sehenswerter Szenen und wird so zu einem tragischen Porträt eines Mannes, der nie sein Glück gefunden hat.