armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 7

    Sie sind ungehorsam, frech, aber auch auf eine beeindruckende Weise kreativ: Wenn sich die beiden Schüler von „Die Abenteuer des Captain Underpants“ absurde Geschichten ausdenken, welche die Welt immer wieder ins Chaos stürzen, dann ist das pädagogisch vielleicht nicht allzu vorbildlich, dafür aber sehr unterhaltsam – auch wegen der einfallsreichen optischen Umsetzung und des regelmäßigen Metahumors.

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    • 8

      Mit "Mud – Kein Ausweg" ist Jeff Nichols eine stimmungsvolle Mischung aus Südstaatenkrimi und Coming-of-Age-Drama gelungen. Ein paar inhaltliche Schwächen gibt es, dafür ist Matthew McConaughey gewohnt großartig und auch seine kleinen Kollegen haben starke Auftritte.

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      • 7
        über Mario

        Zwei junge Fußballer entdecken ihre Gefühle füreinander und kämpfen anschließend gegen Homophobie im Sport. „Mario“ mag an der einen oder anderen Stelle zu sehr auf Klischees setzen, überzeugt aber durch die beiden Hauptdarsteller und die emotionale Thematisierung eines hartnäckigen Tabus.

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        • 7

          Aus Spaß wird Ernst, aus einem harmlosen Flirt eine Vergewaltigung. „Alles ist gut“ macht daraus aber bewusst kein Event, sondern zeigt, welche Folgen ein solcher Vorfall für Opfer und Täter hat – vor allem wenn er nicht aufbereitet wird. Die Situation wird an manchen Stellen unnötig verkompliziert, insgesamt ist das Drama aber ein sehenswerter Beitrag zu einem schwierigen wie aktuellen Thema.

          • 6

            40 Jahre nach dem ersten Teil kehrt die Horrorreihe wieder zu ihren Wurzeln zurück. Das ist auf eine wohltuende Weise altmodisch und zumindest streckenweise unterhaltsam, gerade auch durch Jamie Lee Curtis, die hier ihre Kultrolle von einst fortführt. An manchen Stellen hätte man sich von „Halloween“ aber doch noch mehr gewünscht, vielversprechende Richtungen werden nicht immer konsequent verfolgt.

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            • 8

              „Sweet Country“ ist Western, Thriller und Porträt einer rassistischen Gesellschaft in einem. Das ist zusammen mit der nicht immer chronologischen Erzählweise manchmal gewöhnungsbedürftig, insgesamt aber doch sehr spannend und wird von tollen Aufnahmen eines rauen Australiens gekrönt.

              • In „Nachlass“ lernen wir sieben Menschen kennen, die alle auf ihre Weise mit dem Erbe des Nationalsozialismus zu kämpfen haben. Die Geschichten der Nachkommen von Tätern und Opfern sind dabei sehr individuell, haben gleichzeitig aber auch eine universelle Relevanz, wenn von dem Umgang mit Schuld die Rede ist, von schweren Schatten der Vergangenheit, die uns bis heute nachfolgen.

                • 7

                  „Ville Neuve“ erzählt die Geschichte eines alten Mannes, der mit seiner Ex-Frau in ein abgelegenes Haus zieht, um dort seine Alkoholsucht zu bekämpfen, während gleichzeitig drumherum ein Unabhängigkeitskampf tobt. Der melancholische Animationsfilm lebt von diesen Kontrasten, ebenso von der düsteren Schwarzweiß-Atmosphäre, bleibt inhaltlich jedoch skizzenhaft und verzichtet auf viel Handlung.

                  • Unglaublich, aber wahr: „Fly Rocket Fly – Mit Macheten zu den Sternen“ erzählt von einem privaten deutschen Raumfahrtunternehmen, das in den 1970ern unabhängig von der staatlichen Einrichtung Raketen ins All schießen wollte. Das ist unterhaltsam und informativ, lässt das Publikum bei einem etwas anderen Griff nach den Sternen teilhaben.

                    • Kein Zweifel, Quincy Jones ist ein bahnbrechender Künstler, der die Musik der letzten Jahrzehnte mitbeeinflusst hat. Die Dokumentation „Quincy Jones – Mann, Künstler, Vater“ ist weniger bahnbrechend, eher eine recht brave und ehrfürchtige Nachverfolgung einer großen Karriere. Ihr fehlt dabei die kritische Distanz, hat aber doch jede Menge zu erzählen und zu zeigen – sowohl beruflich wie privat.

                      • 7

                        Albern und abgründig, altmodischer Retro-Noir und zugleich komische Spitze auf aktuelle Gesellschaftsthemen – in „Nur ein kleiner Gefallen“ werden die unterschiedlichsten Elemente miteinander vermischt, die eigentlich gar nicht zusammenpassen dürften, aber auch deshalb so viel Spaß machen. Und natürlich wegen der beiden fantastisch zusammenspielenden Hauptdarstellerinnen.

                        • 8

                          Die Technik ist veraltet, die Handlung eher dünn. Und doch ist "Der phantastische Planet" über vierzig Jahre nach dem Erscheinen noch immer ein bemerkenswerter Zeichentrickfilm mit interessanten Ideen und verstörend-surrealen Szenen.

                          • 7
                            über Kruso

                            „Kruso“ erzählt die Geschichte einer Ostseeinsel, die zum Ende der DDR die Heimat von zahlreichen Aussteigern wurde. Ganz so poetisch wie die Romanvorlage ist das TV-Drama nicht, ist aber doch für sich genommen sehenswert. Besonders der Kontrast zwischen utopischer Inselidylle und harscher bis trauriger Realität geht zu Herzen.

                            • 7

                              „Die Abenteuer von Wolfsblut“ nimmt den Klassiker von Jack London und setzt diesen erstmals als Animationsfilm um. Das Ergebnis ist überzeugend, erzählt die bekannte Geschichte größtenteils allein durch seine schöne Optik, braucht für die Liebeserklärung an die Natur keine großen Worte, selbst wenn manche Passagen gern etwas ausführlicher hätten sein dürfen.

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                              • 6

                                Peter Ustinovs letzter Auftritt als Hercule Poirot setzt die alten Tugenden fort, ist bei Ausstattung, Besetzung und Humor jedoch schwächer als die Vorgänger. Fans klassischer Whodunnit-Krimis dürfen dennoch miträtseln, auch wenn Fall und Auflösung dieses Mal deutlich weniger spektakulär sind.

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                                • 8

                                  Harter Tobak aus Österreich: „Der Trafikant“ verbindet universelle Coming-of-Age-Geschichte mit dem Schrecken eines durch die Nazis besetzten Wiens, ist gleichermaßen alltäglich wie außergewöhnlich. Gerade die vielen surrealen Momente helfen dabei, das trotz eines unbekümmert auftretenden Hauptdarstellers so bittere Drama von der zahlreichen Konkurrenz abzuheben.

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                                  • 6

                                    Die Idee ist sicher ungewöhnlich: Man mische High-School-Musical mit Zombiekomödie, verquirle das Ganze noch mit einem Weihnachtsszenario. Das Ergebnis ist aber sehr viel weniger ungewöhnlich: „Anna and the Apocalypse“ verpasst es meistens, diese Kontraste wirklich effektiv einzusetzen, verlässt sich stattdessen auf Stereotype, aalglatte Wegwerflieder und altbekannte Metzelszenen.

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                                    • 8
                                      über Maniac

                                      Zwei angeknackste Menschen, die an einem Psychopharmakon-Test teilnehmen, erleben viele virtuelle Abenteuer und finden sich dabei selbst. „Maniac“ kombiniert absurde Komik mit stiller Tragik und ist nicht zuletzt wegen der beiden Hauptdarsteller und der Liebe zum Detail eine Pflichtserie für die Freunde des Ungewöhnlichen.

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                                      • 8

                                        In „Loro“ macht Paolo Sorrentino das, was er am besten kann: Er zeigt die Welt der Schönen und Reichen als satirisch-surrealen Rausch der weltfremden Eitelkeiten. Das ist wie gewohnt grandios anzusehen, hat unglaubliche Einzelmomente. Dieses Mal fehlt es jedoch an einem roten Faden und einer durchgängigen Geschichte. Und auch die sehr melancholische Note ist in dem neuen Werk des gefeierten italienischen Filmemachers ungewohnt.

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                                        • 7

                                          Oh, das muss ein neuer Hinweis sein! Wenn in „Under the Silver Lake“ ein unterbeschäftigter Nichtstuer seiner verschwundenen Nachbarin nachspürt, dann wird das zu einer abstrusen Schnitzeljagd quer durch Los Angeles und die Geschichte der Unterhaltungsindustrie. Am meisten Spaß macht die Sinnsuche, wenn man die vielen Wegweiser unterwegs zuweisen kann, nostalgisch veranlagt ist und diese Reise nicht des Zieles wegen antritt. Denn das spielt wie so vieles hier keine echte Rolle.

                                          • 5

                                            Ein Polizist hat die Tochter seines besten Freundes lebensgefährlich verletzt, will aber nicht, dass jemand davon erfährt. Das ist eine moralisch spannende Ausgangssituation, bei der auch lange offenbleibt, worauf alles hinausläuft. Es mangelt „Der Polizist und das Mädchen“ aber an der letzten Konsequenz, der Film schwankt zwischen mehreren Themen und Genres hin und her und schwächt sich dadurch selbst.

                                            • 4

                                              Ein Film über eine Frau, deren Frisur Symbol gesellschaftlicher Unterdrückung ist? Das ist mal ein interessanter Gedanke. Das sympathische Vorhaben, dem Zielpublikum mehr Selbstvertrauen zu schenken und stärker auf innere Werte zu achten, das macht sich „Alte Zöpfe“ aber selbst kaputt, indem es sich der Sachen schuldig macht, die der Film anderen vorwirft, zu viele Klischees verwendet und auf geradezu zynische Weise seine Figuren zurechtbiegt.

                                              • 3

                                                Musik von und für Gottes Kinder: „I Can Only Imagine“ erzählt den Hintergrund eines der in den USA erfolgreichsten christlichen Lieder aller Zeiten. Die Geschichte ist dabei jedoch so universell gehalten, dass auch Nicht-Kenner und Nicht-Gläubige etwas damit anfangen können. Ein tatsächliches Manko ist, dass das Biopic aber dermaßen dick aufgetragen ist, dass man es kaum mehr ernst nehmen kann.

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                                                • über M

                                                  In „M“ folgen wir einem jungen Mann, der in seine Heimat zurückkehrt und sich mit seiner Kindheit auseinandersetzt, die von systematischem Missbrauch geprägt war. Der Dokumentarfilm ist schonungslos, dabei aber zumindest streckenweise humor- und hoffnungsvoll, lebt von den persönlichen Schilderungen des charismatischen Protagonisten.

                                                  • 7

                                                    Comeback gelungen: Der neueste Film des komödiantischen Surrealisten Quentin Dupieux mag im Vergleich zu seinen vorangegangene Werken vergleichsweise normal sein. Dafür gibt es in der Geschichte um ein immer absurder werdendes Polizeiverhör so viel zu lachen wie nur selten bei dem Franzosen.