armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 8

    Junge New Yorker, die ihren Platz im Leben suchen und dabei regelmäßig scheitern, das ist viel komischer, als es sich anhört. Tatsächlich ist das schwungvolle „Mistress America“ eine der besten Komödien der letzten Zeit, brilliert durch seine Besetzung, die starken Charaktere und die scharfzüngigen Dialoge.

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    • 7
      über Herbert

      Kein Kitsch, kein Mitleid, aber auch keine Entwicklung – Thomas Stuber zeigt uns in seinem ungeschönten Drama „Herbert“ was es zeigt, an der Muskelkrankheit ALS zu leiden, schont dabei weder seinen Protagonisten noch den Zuschauer.

      • 7

        In seinem Filmdebüt mutet einem Regisseur und Drehbuchautor Nicolas Pesce einiges zu. Da trifft brutale Folter auf hypnotische Schwarz-Weiß-Bilder. Erklärt wird dabei jedoch kaum etwas, „The Eyes of My Mother“ stellt uns an den Rand des Abgrunds und lässt uns mit diesem allein.

        • In seinem Dokumentarfilm geht Hermann Vaske der Frage nach, aus welchen Gründen wir kreativ sind und befragt dafür zahlreiche Künstler, Politiker und Wissenschaftler. Eine klare Antwort kann „Why Are We Creative?“ nicht geben. Spaß macht das Sammelsurium aus Aussagen und Ausflüchten aber auch so.

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          • 6

            Besorgte und zerstrittene Eltern raufen sich zusammen, um ihre Tochter vor einem großen Fehler zu bewahren: Man muss kein Hellseher sein, um zu wissen, was das für das Publikum bedeutet. Zumindest anfangs ist „Unzertrennlich nach Verona“ aber durchaus amüsant, da sich die zwei gegenseitig nichts schenken. Zum Schluss lockt das übliche versöhnliche Wohlfühlende.

            • 7

              Ein totkrankes Mädchen träumt davon, ein Superheld zu sein: Das ist traurig, wurde jedoch ohne große Sentimentalität umgesetzt. Stattdessen ist „Supa Modo“ eine rührende Liebeserklärung an das Leben und die Fantasie und lehrt, selbst in ausweglosen Situationen wieder selbst mehr zu träumen.

              • 5
                über Ted

                Ein Mann und sein unflätiger Bär müssen erwachsen werden, sonst ist die Freundin weg. Das Drumherum ist originell, der Inhalt selbst ist es nicht. Das satirische Potenzial wird kaum genutzt, der Humor zu einseitig, zahm und einfallslos, stattdessen gibt es eine Geschichte, die man schon unzählige Male gehört hat. Dank der vielen Anspielungen ist „Ted“ immerhin nett, insgesamt wäre da aber deutlich mehr drin gewesen.

                • 7

                  „Die Peanuts – Der Film“ ist trotz seiner 3D-Technik ein wohltuend altmodischer Film, der inhaltlich wie optisch seine Vorlage respektiert und dieser auch gerecht wird. Ein bisschen mehr Eigenständigkeit wäre dennoch schön gewesen, man begnügte sich mit einer Aneinanderreihung bekannter Szenen.

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                  • 8

                    Zeitreise einmal anders: Mal humorvoll, dann wieder spannend erzählt „Steins;Gate“ die Geschichte mehrerer kurioser Möchtegernwissenschaftler, die an einer Zeitmaschine arbeiten. Zum Ende hin baut die Animeserie etwas ab, ist über weite Strecken aber ebenso fesselnd wie unterhaltsam.

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                    • 8

                      Wem das Buch gefallen hat, wird sicherlich auch an der Umsetzung seine Freude haben. Alle anderen erwartet bei "Life of Pi" ein eindrucksvoller Bilderrausch, der selbst im heutigen Computerzeitalter noch seinesgleichen sucht. Zeitweise vielleicht etwas zu theatralisch geraten, gehört die fantastische Suche nach dem Glauben zu den Kinohöhepunkten der letzten Zeit.

                      • 9
                        über Arrival

                        Unheimliche Wesen aus einer anderen Welt landen auf der Erde und die Menschen suchen nach einer passenden Antwort – das Szenario ist bekannt. „Arrival“ löst sich aber bald davon, nutzt die audiovisuell fesselnden Science-Fiction-Elemente für deutlich irdischere Überlegungen zum Verhältnis von Sprache und Denken, verknüpft mit einem persönlichen und hervorragend gespielten Einzelschicksal.

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                        • 7

                          Zunächst spannender Home-Invasion-Thriller wandelt sich "You’re Next" später zu einem reinen Fun-Slasher. Zusammen mit den unerwarteten Wendungen, absurden Einfällen und Anspielungen für Genrekenner wird auch dort gute Unterhaltung geboten. Reine Horrorfans könnten aber enttäuscht sein

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                          • 8

                            Eine kolumbianische Familie steigt ins Drogengeschäft ein und löst damit eine Gewaltspirale aus – das hört sich erst einmal nach nichts Besonderem an. Doch „Birds of Passage“ ist viel mehr als das. Gerade die Verbindungen mit Indiofolklore hebt den Thriller von thematisch ähnlichen Genrefilmen ab. Aber auch die surrealen Elemente, die großartigen Bilder und die resolute Matriarchin tragen dazu bei, dass dieser Drogenkampf in Erinnerung bleibt.

                            • 3

                              Bei „Das dritte Auge“ ist wirklich jedes Auge zu viel, zumindest aus Zuschauersicht. Der indonesische Horrorfilm über zwei Schwestern, die mit dem Reich der Toten in Berührung kommen, fängt unauffällig an, steigert sich mit der Zeit aber zu langweiligem und dick aufgetragenen Trash, der weder inhaltlich noch optisch überzeugt.

                              • 7

                                Die Bilder sind beengend, die Figuren unnahbar, die Geschichte mit vielen (Zeit-)Löchern. Doch gerade weil „Cold War“ sich nicht den Erwartungen eines Romanzepublikums beugt, erzählt es eine der spannendsten – und tragischsten – Liebesgeschichten der letzten Zeit, wenn zwei polnische Künstler während des Kalten Krieges an ihren Gefühlen und der Situation scheitern.

                                • 8
                                  über Hilda

                                  Der Titel hört sich nicht aufregend an, die Bilder sind aufgrund der sehr gedeckten Farben recht unauffällig. Und doch ist das altmodisch-wundersame „Hilda“ über ein Mädchen und ihre Freunde eine der schönsten Kinder-Animationsserien der letzten Zeit. Die Adaption einer Graphic-Novel-Reihe kombiniert das Alltägliche mit dem Fantastischen, hat mehr zu erzählen als viele Konkurrenten und ist dabei zumindest stellenweise auch noch tatsächlich witzig.

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                                  • 6
                                    über Split

                                    M. Night Shyamalan ist wieder da, zum Teil zumindest. Sein Film über einen vielfach persönlichkeitsgestörten Mann ist über längere Strecken spannend und allein wegen des grandios spielenden James McAvoy sehenswert. Später geht dem Thriller aber die Luft aus, das Ende ist zudem recht unbefriedigend.

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                                    • 9

                                      Der späte Hang zu Drama und die aufdringliche Musik einmal außen vor gelassen, ist „Manchester by the Sea“ ein hervorragendes und umwerfend gespieltes Trauerdrama, das gerade durch seine zurückgenommene Beiläufigkeit und die fein herausgearbeiteten Figuren begeistert.

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                                      • 8

                                        „Coraline“ zeigt, dass die aus der Mode gekommene Stop-Motion-Technik auch im 21. Jahrhundert noch fantastische Geschichten erzählen kann. Die Designs sind kreativ, die mit modernen Effekten aufgewertete Optik insgesamt oft atemberaubend. Zwischendurch wird es inhaltlich manchmal jedoch etwas ereignislos, da verlässt sich der Film zu sehr auf seine surreal-düstere Atmosphäre.

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                                        • 5

                                          Ein Junge sucht in einem Wald seinen Hund und muss sich dabei seinen Ängsten stellen: „Valley of Shadows“ lockt mit wunderbaren Naturaufnahmen und einer interessanten Mischung aus märchenhaften Elementen und Alltagsdrama. Allerdings macht der Film relativ wenig daraus, fordert viel Geduld und macht sich seine Atmosphäre durch eine übertriebene und unnatürliche Musik wieder selbst kaputt.

                                          • 7

                                            In „Wolfsnächte“ zeigt sich Jeremy Saulnier mal wieder als Meister düsterer und blutiger Thriller, wenn er uns in die Wildnis Alaskas entführt. Atmosphärisch ist die Adaption des gleichnamigen Romans erstklassig, an vielen Stellen auch spannend. Das Publikum muss sich aber darauf einlassen können, dass das Abtauchen in das existenzielle bis mythische Böse keine wirklichen Antworten liefert und es in den Abgründen allein gelassen wird.

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                                            • 5

                                              Beim nunmehr siebten Fall der deutsch-österreichischen Ermittler hat man sich endgültig von alten Serienelementen gelöst und versucht sich nun als reiner Krimi. Der Fall an sich ist tatsächlich ganz spannend und wendungsreich. Allerdings fehlt „Die vierte Frau“ irgendwo eine eigene Identität, um sich noch abheben zu können.

                                              • 7

                                                Bradley Cooper versucht bei seinem Regiedebüt zwar kleine eigene Akzente zu setzen, hält sich ansonsten aber an das, was die Geschichte schon in früheren Versionen zu einem Hit machte: „A Star Is Born“ ist noch immer ein tragisches Drama über zwei Sänger, die wunderbar zusammenpassen – und gleichzeitig nicht. Das lebt vor allem von den beiden Hauptdarstellern, die darüber hinwegtrösten, dass manches hier zu schwammig erzählt wird und der Film zu Pathos neigt.

                                                • „Erased,___ Ascent of the Invisible“ zeigt, wie Regisseur Ghassan Halwani anhand eines Plakatfetzens die Geschichte der vielen Verschwundenen im Libanon erzählt. Die Mischung aus Dokumentation und Essay ist dabei manchmal kurios, oft aber auch gespenstisch bis melancholisch – obwohl sie kaum ein Wort verliert.

                                                  • 7

                                                    Junge deutsche Kriegsgefangene müssen dänische Strände von Tretminen säubern: „Unter dem Sand“ widmet sich einem unbekannteren Epilog des Zweiten Weltkriegs und erzählt eine harte, oft nervenzerreißende Geschichte. Das ist trotz der schematischen Figuren und dem etwas zu gewollten Zeichen der Versöhnung sehenswert.