armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 5

    Wer schaut, der stirbt. Das Szenario um unsichtbare Monster, die dich in den Selbstmord treiben, ist auf jeden Fall ungewöhnlich. „Bird Box“ holt daraus aber nicht allzu viel heraus. Einige Szenen spielen geschickt mit den geringen visuellen Möglichkeiten. Die meiste Zeit über gibt es aber nur Endzeit-Horror von der Stange, der trotz vieler bekannter Namen eher langweilt.

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    • 7

      Wenn in „Drei Gesichter“ eine verzweifelte Jugendliche wegen eines gescheiterten Schauspielwunsches ein Selbstmordvideo dreht, dann ist das der Auftakt für eine Reise durch den provinziellen heutigen Iran. Den insgesamt ernsten Themen, beispielsweise dem Ungleichgewicht zwischen Mann und Frau, begegnet dieser lose Roadtrip mit Humor, trauriger Alltag wird mit kleinen Absurditäten angereichert.

      • 7

        „Es war einmal Indianerland“ klingt wie ein Märchen, gibt sich wie ein Drogentrip und ist doch die ganz alltägliche Geschichte eines Jugendlichen, der seinen Platz in der Welt sucht. Das ist skurril und charmant, wahnsinnig und doch auch irgendwie banal – und damit eine schöne Verbildlichung der wilden emotionalen Achterbahnfahrt, der man in diesem Alter beiwohnt.

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        • 4

          Eine reiche Erbin verschlägt es zu Weihnachten in ein kleines Kaff und trifft dort auf ein herzensgutes Landei, da braucht es nicht viel Fantasie, um den weiteren Fortgang zu erraten. „Die Weihnachtskarte“ macht dann auch nur das Nötigste, liefert besinnlichen Feel-Good-Nonsens, der sich auf die beiden attraktiven Protagonisten konzentriert und dabei weder Wert auf Glaubwürdigkeit legt, noch Ambitionen pflegt.

          • 7

            Auch große Komiker fangen mal klein an: Basierend auf der gleichnamigen Autobiografie gibt uns „Der Junge muss an die frische Luft“ Einblicke in die erstaunlich bittere Kindheit von Hape Kerkeling. Trotz der ungeschönten Darstellung einer auseinanderbrechenden Familie, ist der Film selbst aber sehr schön geworden, ist gleichzeitig Plädoyer für familiären Zusammenhalt und die Kraft der Kunst.

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            • 4

              Ein Mann fliegt aus seiner Wohnung, danach aus seinem Leben und soll nun als Zöllner über Parallelwelten wachen. Das fängt vielversprechend an, bringt genug Mystery-Stimmung mit sich, um die Neugierde zu wecken. Statt eindeutiger Antworten gibt es bei „Weltengänger“ aber nur noch mehr Fragen, die Romanverfilmung scheitert bei dem Versuch, eine kohärente Geschichte oder wenigstens einen Rahmen aufzubauen.

              • 8 .5

                Was macht eine Familie aus? Mit „Shoplifters“ widmet sich Hirokazu Kore-eda wieder seinem Lieblingsthema, wenn er eine wild zusammengewürfelte Außenseitertruppe vorstellt. Das ist gleichzeitig ungewöhnlich und alltäglich, geht nach einem fordernden Start schnell zu Herzen, ohne sich dabei auf Kitsch ausruhen zu müssen, und erinnert daran, was es heißt, inmitten der kalten Großstadt ein Mensch zu sein.

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                • 7

                  Mit „Outrage Beyond“ setzt Takeshi Kitano seinen Yakuza-Feldzug fort, demontiert diesmal nicht nur die oft romantisierten japanischen Verbrecher, sondern auch die Polizei gleich mit. Das ist zunächst langsam erzählt, gleichzeitig simpel und verworren, steigert sich mit der Zeit aber zu einem brutalen Bandenkrieg, der vor nichts mehr zurückschreckt.

                  • 6

                    Mary Shelley schuf mit ihrem Roman „Frankenstein“ nicht nur eines der großen Horror-Werke der Literaturgeschichte, sie war auch eine feministische Vorreiterin. Das zumindest will das Biopic betonen, um jeden Preis, verzichtet dabei auch auf Subtilität und Konsequenz. Wichtig ist das Thema aber trotz allem, zudem überzeugt der Film durch die Besetzung und stimmige Ausstattung.

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                    • 6

                      Und das Warten geht weiter. Anstatt neue Schwimmabenteuer der Jungs zu zeigen, geht es in „Free! Take Your Marks“ um alltägliche Geschichten während der Übergangszeit. Die bleiben ohne große Konsequenz, sind reine Lückenfüller, aber zumindest für Fans der Animeserie sehenswert, die ihre Helden mal wieder treffen wollen – zumal sie visuell auch wieder gut in Szene gesetzt wurden.

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                      • 7

                        „L’Animale“ nimmt uns mit in einen kleinen österreichischen Ort, wo alle auf die äußere Fassade schauen und mit inneren Tieren zu kämpfen haben. Das ist nicht immer subtil oder originell, überzeugt aber durch schöne Bilder und eine tolle Hauptdarstellerin, welche die innere Zerrissenheit einer selbstsuchenden Jugendlichen verkörpert.

                        • 6

                          Irgendwo zwischen Remake und Fortsetzung angesiedelt orientiert sich „Mary Poppins’ Rückkehr“ sehr stark an dem Klassiker, anstatt die eigenen Themen und Figuren konsequent zu verfolgen. Das ist wunderbar besetzt, an manchen Stellen auch mitreißend, verlässt sich insgesamt aber doch sehr auf den Nostalgiefaktor, ohne viel dafür tun zu wollen.

                          • über Maleika

                            „Maleika“ begleitet eine Gepardendame und ihre sechs Jungen durch die Wildnis von Afrika, von den tapsigen ersten Schritten bis zur gemeinsamen Jagd. Das hat schöne Bilder zu bieten und gewährt teilweise Einblicke in das Leben der Tiere. Irritierend sind jedoch die ganzen Kommentare, mit denen die Geparde unnötig vermenschlicht werden.

                            • 8 .5
                              über Roma

                              Gleichzeitig universell und individuell, groß angelegtes Kunstwerk wie leises, persönliches Drama – „Roma“ lässt Welten miteinander verschmelzen, die eigentlich im Widerspruch sein sollten und doch wunderbar miteinander harmonieren. Die Geschichte um ein mexikanisches Kindermädchen in den 1970ern ist dennoch wenig für das große Publikum geeignet, sondern eher für Leute, die sich an einem detailverliebten Alltag erfreuen können.

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                              • 6
                                über Aquaman

                                Business as usual in der Comicheldenwelt. Der Schauplatz von „Aquaman“ ist natürlich ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Der Film nutzt das aber nur manchmal, beschäftigt sich insgesamt zu wenig mit der Etablierung der Unterwasserreiche und ihrer Bewohner. Stattdessen ist die Geschichte um einen Kampf zwischen Meer und Land ein recht gewöhnliches, manchmal auch unentschlossenes Abenteuer mit einem gut aufgelegten Hauptdarsteller.

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                                • 6

                                  Die Idee, eine liebeskranke Freundin durch einen Undercover-Callboy aufzumuntern, schlägt zwar fehlt, dafür verläuft der Rest von „Plan Coeur – Der Liebesplan“ nach Plan. Große Überraschungen bringt die Romanze nicht mit sich. Sie ist auch nicht so komisch, wie sie es gerne wäre. Dafür ist sie manchmal süß bis traurig, insgesamt auch irgendwie nett und heilsam.

                                  • 8

                                    Und was jetzt? „Our Struggles“ nimmt uns mit zu einer Familie, die schwer damit zu kämpfen hat, dass die Mutter eines Tages einfach verschwand. Das Drama interessiert sich dabei nicht für die Gründe hinter dem Verschwinden. Stattdessen stehen die schmerzhaften Anpassungsschwierigkeiten der anderen im Mittelpunkt, die auf eine schön natürliche Weise dargestellt werden.

                                    • 6

                                      Stell dir vor, es ist Weihnachten und alle Wichtel sind krank! Aus dieser Ausgangssituation wird bei „Santa & Co“ ein amüsanter Film, der vor allem aufgrund des untypischen Weihnachtsmannes gefällt. Wie oft sieht man schließlich einen Santa, der keine Kinder mag und nichts von den Menschen versteht?

                                      • 15.000 Kilometer mit dem Rad durch Afrika, ist das nicht ein bisschen verrückt? Vermutlich. Aber es ist auch eine lohnenswerte Erfahrung, sowohl für Anselm Nathanael Pahnke, der hier seine eigenen Grenzen austesten konnte, wie auch für das Publikum. Dabei kombiniert „Anderswo. Allein in Afrika“ Persönliches mit allgemeinen Infos und belohnt das Auge mit schönen Aufnahmen des Kontinents.

                                        • 5

                                          Der zweite Kinoausflug von Kokosnuss richtet sich wie der erste an ein sehr junges Zielpublikum. Das darf sich über das wenig bedrohliche Abenteuer freuen sowie ein Plädoyer dafür, Differenzen zu überwinden. Sonderlich fesselnd ist die Geschichte aber nicht, zumal die minimalistische Optik so gar kein Dschungelgefühl aufkommen lässt.

                                          • „RBG“ zeichnet den Lebensweg von Ruth Bader Ginsburg nach, redet gleichermaßen über persönliche wie berufliche Elemente. Ein großer Teil der Dokumentation ist ihrem Kampf für Frauenrechte und Minderheiten gewidmet, was sie zu einem Idol und sogar einer Kultfigur machte. Der Film selbst befeuert diesen Mythos noch, huldigt der Frau und ihren Verdiensten, anstatt sich inhaltlich mit ihren Positionen auseinanderzusetzen.

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                                            • 6

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                                              • 6

                                                Moment, da fahren tatsächlich Städte auf Rädern und Ketten durch die Welt und versuchen sich gegenseitig einzufangen? Was sich nach einem schlechten Witz anhört, ist eine der Stärken von „Mortal Engines: Krieg der Städte“: Szenario und Umsetzung sind hier überaus spannend. Für die Geschichte und die Figuren gilt das weniger bis gar nicht, die Romanadaption bietet hier nur Abenteuerklischees und persönlichkeitsfreie Funktionen auf zwei Beinen.

                                                • 6

                                                  „Dead in a Week“ erzählt die Geschichte eines Selbstmörders, der professionelle Hilfe eines Killers in Anspruch nimmt, später aber einen Rückzieher machen möchte. Das gefällt vor allem in der ersten Hälfte mit schwarzem Humor und der Darstellung eines brutalen und doch beamtenartigen Jobs. In der zweiten fehlen jedoch die zündenden Einfälle und Überraschungen.

                                                  • 7

                                                    „Postcards from London“ stellt uns seine Gruppe etwas anderer Escort-Männer vor, die körperliche Angebote mit kulturell-intellektuellen Gesprächen verbinden. Das ist zu keiner Zeit realistisch, soll es auch nicht sein. Vielmehr handelt es sich um eine bewusst inszenierte, zuweilen absurde Liebeserklärung an die Kunst und das Londoner Viertel Soho.