armknoli - Kommentare
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Alle Kommentare von armknoli
"The Tall Man" ist ein ungewöhnlicher Mysterythriller mit unvorhersehbaren Wendungen und überraschend tragischen Elementen. An manchen Stellen wirkt das zwar etwas konstruiert, atmosphärisch und spannend ist der Film aber dennoch.
Mit „The House That Jack Built“ zeigt Lars von Trier erneut seine Lust an der Provokation, wenn er einen Serienmörder aus dem Nähkästchen erzählen lässt. Teilweise ist das erwartbar böse, durchtränkt von schwarzem Humor, teilweise aber auch unnötig aufgeblasen und irgendwie banal. Und insgesamt zu lang: Die vielen pseudophilosophischen Exkurse bearbeiten die Nerven stärker, als es die eigentlichen Morde tun.
Drei Schwestern in Geldnöten brechen bei einem Senator ein und erleben dort ihr blaues Wunder: „The Inhabitant“ bietet solide Horrorkost, die zu keiner Zeit originell oder irgendwie außergewöhnlich ist, dafür aber wenigstens kompetent umgesetzt. Zumindest die erste Hälfte ist dabei sehenswert, danach wird es relativ langweilig.
Ein alter, reicher Mann stirbt, die ganze Familie könnte es gewesen sein: Die Agatha-Christie-Verfilmung „Das krumme Haus“ bietet ein klassisches Wodunnitszenario, bei dem bis zum Schluss gerätselt werden darf, wer dahintersteckt. Letzterer ist überraschend, die Besetzung namhaft, die Ausstattung edel. Die Ermittlungen sind jedoch weniger spannend, auch der blasse bis inkompetente Protagonist enttäuscht.
Wenn in „The Christmas Chronicles“ zwei Geschwister ein großes Weihnachtsabenteuer erleben, dann wird sicherlich keine neue Geschichte geschrieben. Im Umfeld der Weihnachtsfilme schlägt sich dieser hier aber durchaus passabel, punktet mit einer etwas altmodischen Atmosphäre, vor allem aber mit den drei Hauptdarstellern, die dem Film eine menschliche Note verleihen.
„Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot“ hat nicht nur einen ungewöhnlichen Titel, der Film selbst ist es auch. Drei Stunden dauert das Drama um zwei heranwachsende Geschwister, die sich in philosophischen Sätzen verlieren, ohne etwas Konstruktives daraus zu machen, lullt ein mit einer idyllischen Zeitlosigkeit jenseits aller Realität und offenbart doch Abgründe im hier und jetzt.
Die aus Sri Lanka stammende Rapperin M.I.A. ist gleichermaßen für ihre Musik wie für diverse Kontroversen bekannt. „Matangi/Maya/M.I.A.“ hat über beides jede Menge zu erzählen, erweitert um viele persönliche Aufnahmen. Das Ergebnis ist ein spannend-fragmentiertes Porträt einer faszinierenden Frau, dem manchmal jedoch der Blick von außen fehlt.
Ein in Ungnade gefallener Manager verliert sein Gedächtnis, findet dafür aber seine leibliche Mutter: „La tribu – Rhythmus liegt in der Familie“ ist weder überraschend, noch sonderlich komisch, zeigt sich inhaltlich sehr genügsam. Pluspunkte sammelt die spanische Komödie aber durch die Tanzeinlagen, die besser aussehen als erwartet und gern mal an unerwarteten Stellen eingebaut werden.
„The Distant Barking of Dogs“ nimmt uns mit in ein kleines Dorf an der ukrainisch-russischen Grenze, wo der Krieg zwar nicht direkt zu sehen, aber doch ständig präsent ist. Dieses Beieinander von Alltag und Ausnahmezustand geht zu Herzen, vor allem wenn der Krieg doch noch seine Spuren hinterlässt.
Man nehme beliebte spielerische Dämonenbeschwörungen und kombiniert diese mit Puppenhorror. Das Ergebnis: ein furchtbares Beispiel für billig zusammengemischte Genrekost aus Indonesien. Die Geschichte ist langweilig, die Jump Scares plump, die Puppe meistens unwichtig und zudem lächerlich designt. Wer Glück hat, kann über diesen Trash lachen. Der Rest sollte seine Zeit für etwas anderes nutzen.
In „Sunset“ greift der ungarische Regisseur László Nemes wieder auf eine Inszenierung zurück, die sehr eng an den Figuren ist, wenig Klarheit bietet und das Publikum alleine lässt. Wo sein Debüt „Son of Saul“ aber zu einem bewegenden und klaustrophobischen Holocaust-Drama wurde, bleibt der Ausflug in die österreichisch-ungarische Oberschichte 1913 wenig greifbar, gleicht einem Traum, der das Gefühl von Bedrohlichkeit erzeugt, ohne je konkret zu werden.
Stell dir vor, deine Freunde erfahren von jeder Nachricht, E-Mail und jedem Anruf, den du entgegennimmst? Was als harmloses Partyspiel beginnt, wird so schnell zu einer Aufarbeitung dunkler Geheimnisse. Leider sind diese aber relativ langweilig, auch die Gags sind nicht so komisch und bissig, wie sie in der Situation sein sollten. Eine nette Komödie ist „Le Jeu“ aber schon, gerade auch wegen der prominenten Besetzung.
Wie mit dem Tod eines geliebten Menschen umgehen? „Dieses Sommergefühl“ vermeidet eine klare Antwort, gibt allgemein seine Information nur bruchstückhaft preis. Und doch ist es eben dieser ungewöhnlich alltägliche Zugang zu einer nicht alltäglichen Erfahrung, welche das Drama zu etwas Besonderem macht.
Der Sohn von Nazi-Opfern trifft auf den Sohn von deren Mörder und geht mit ihm auf eine Reise in die Vergangenheit: Das Szenario von „Der Dolmetscher“ ist sicher spannend, der Film selbst ist es nicht. Der Film sucht die Balance aus Komik und Ernst, findet aber beides nicht so wirklich und ist am Ende viel banaler, als es das Thema verdient hätte.
„She-Ra und die Rebellen-Prinzessinnen“ ist eine überraschend zeitgemäße Neuinterpretation des 80er-Jahre Klassikers, die mit der Vorlage jedoch kaum mehr etwas zu tun hat. Die Geschichte um Prinzessinnen, die gegen einen brutalen Despoten antreten, ist witzig, teilweise zwischenmenschlich überraschend komplex und auch von der Zusammensetzung her abwechslungsreich. Die Mischung geht aber nicht immer auf, manche Elemente kommen zu kurz und auch die Optik hätte besser sein können.
„Big Fish & Begonia“ erzählt ein im Grunde klassisches Abenteuer über magische Wesen und Aufopferungsbereitschaft. Das neigt zum Ende hin zwar etwas zum Pathos, profitiert aber enorm von den fantasievollen Elementen und Kreaturen und hat einige schöne und exotische Szenen zu bieten.
Wer war Hans Blumenberg eigentlich? Die Dokumentation geht nur teilweise auf den Menschen hinter den Gedanken ein, verrät auch gar nicht zu viel über die Theorien des Philosophen. Stattdessen ist das hier ein Zusammentreffen von Anhängern, die sich über den Verstorbenen austauschen und versuchen, seine Werke zu interpretieren.
In „The Ballad of Buster Scruggs“ statten die Kultfilmemacher Joel und Ethan Coen dem Wilden Westen einen Besuch ab und bringen einen Strauß der unterschiedlichsten Genres von dort mit. Einige der sechs Geschichten sind lustig, andere sehr düster oder auch emotional. Durch die starken Wechsel und das später geringe Tempo ist die Anthologie weniger zugängig als gedacht. Gelegentliche Dürrestrecken werden zumindest zum Teil jedoch durch die vielen Stars und die wunderbaren Bilder ausgeglichen.
Bei „Der Grinch“ wird wieder deutlich, wo die Prioritäten bei Illumination liegen: Die Geschichte des Kinderbuchklassikers wurde vereinfacht, der grüne Griesgram verharmlost, zum Ausgleich gibt es jede Menge Slapstick. Als Interpretation der Weihnachtsgeschichte ist das irgendwie langweilig. Der Film selbst macht aber schon Spaß, sofern man nichts gegen ambitionslose Massenunterhaltung einzuwenden hat.
Wenn in „Prinzessinnentausch“ eine Adlige und eine Bäckerin für ein paar Tage ihre Identität tauschen, dann folgt das ohne jegliche Überraschung dem Schema einer solchen adligen Liebeskomödie. Wer diese mag, hat auch hier seinen Spaß und wird sich weder an den profillosen Charakteren, noch an dem aufgesetzten Weihnachtsthema oder dem nichtssagenden Humor stören. Denn hier dürfen schöne Menschen den Traumpartner finden. Mehr kann und will der Film nicht.
„A Polar Year“ nimmt uns mit nach Grönland, wo ein dänischer Lehrer ein Jahr lang arbeitet. Das ist wunderbar bebildert und ein rührendes Plädoyer für einen Austausch von Kulturen, wenn der Eindringling und die heimische Bevölkerung sich nach und nach annähern. Da fallen einige zu offensichtlich nachgespielte Szenen nicht mehr sonderlich ins Gewicht.
Ein Cam Girl muss eines Tages feststellen, dass jemand ihren Online-Platz eingenommen hat, der genauso aussieht wie sie. Das ist eine interessante Abwandlung des Doppelgängerprinzips, verknüpft klassischen Thriller mit Überlegungen zu Identitäten im Internet. „Cam“ macht letztendlich aber zu wenig daraus, schneidet Themen nur an und ist auch nie bedrohlich genug, um wirklich spannend zu sein.
Die Smartphone-Adaption „Divine Gate“ ist ein Debakel. Wenn sich der Anime nicht gerade mit Klischees begräbt, versucht er sich an philosophischen Gedanken, die ohne Substanz bleiben. Hier wurde viel zusammengeworfen, ohne dabei grundlegende Regeln des Erzählens zu beachten. Das ist atmosphärisch teils gelungen, inhaltlich jedoch so wirr und langweilig, dass man sich schnell das Ende herbeiwünscht.
David O. Russell vereint seine bewährten Darsteller und erzählt mit ihnen die Geschichte einer Frau, die mit ihren ungewöhnlichen Erfindungen Karriere machte. Das ist gerade in der ersten Hälfte unterhaltsam, schafft aber den Spagat zwischen Alltäglichkeit und Ungewöhnlichkeit nicht so ganz, zum Ende fehlt es an einem richtigen Konzept.
Selbst ist die Frau: „Widows“ erzählt die Geschichte mehrerer Witwen, die aus Geldnot den großen Coup ihrer verstorbenen Männer zu Ende bringen wollen. Das ist teilweise humorvoll, ohne zur Komödie zu werden, überzeugt durch die exzellente Besetzung, eine stilvolle Inszenierung und viel Spannung. Teilweise packt der Thriller aber zu viele Themen aus, die es gar nicht gebraucht hätte und die den Film unnötig in die Länge ziehen.