armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 6

    Eine junge hübsche Frau heiratet einen deutlich älteren, vermögenden Mann, da sollte eigentlich alles klar sein. Irrtum: „Elizabeth Harvest“ bewegt sich relativ bald in eine etwas andere Richtung, versucht sich auch später immer wieder an Wendungen. Das klappt nicht immer, weil manches zu umständlich und zeitraubend erzählt ist. Atmosphärisch ist der Mystery-Thriller aber gut gelungen, dabei erstklassig besetzt.

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    • 6

      Basierend auf einem realen Experiment stellt „100 Tage“ die Frage: Wie wäre das, wieder ganz ohne Besitz leben zu müssen? Das ist zwar in erster Linie auf die eher billige Komik ausgerichtet, auf die Attraktivität der Darsteller und die üblichen Erwartungen. Und doch ist die deutsche Komödie irgendwie ganz schön und regt zum Nachdenken an, was wir von unserem täglichen Konsum denn wirklich so brauchen.

      • 6

        „Single und begehrt“ zeigt uns, wie schwierig es sein kann, nach dem Ende einer langjährigen Beziehung wieder auf eigenen Beinen zu stellen. Das ist weder originell noch übermäßig witzig, aber doch nah genug am Leben und ermuntert auf sympathische Weise, das eigene Glück nicht von anderen abhängig zu machen.

        • 5
          über Solis

          „Solis“ nimmt uns mit ins Weltall, wo der einzige Überlebende einer Katastrophe versucht, in seiner Raumkapsel über die Runden zu kommen. Das ist aufgrund der handlungsarmen Geschichte nicht wirklich spannend, auch die emotionale Komponente funktioniert nicht so gut wie erhofft. Dafür ist das Drumherum schön in Szene gesetzt und macht neugierig auf die Zukunft des Regiedebütanten.

          • 4

            Eine Journalistin sucht einen verabscheuungswürdigen Prinzen und findet stattdessen die wahre Liebe, das bedeutet hier Emotionen aus der Konserve und jede Menge Klischees. Wirklich ärgern muss man sich über „A Christmas Prince“ nicht, dafür ist es dann doch zu langweilig. Mit tatsächlichen Gefühlen hat diese weihnachtliche Liebeskomödie aber so gar nichts gemeinsam.

            • 6

              Ein Mann will weg vom Verbrechen, verstrickt sich dadurch aber noch mehr. Nein, das ist kein neues Szenario, so wie der spanische Actionkrimi allgemein nicht viel anders macht als die große Konkurrenz. Tiefgang braucht man ohnehin nicht zu erwarten. Aufgrund diverser stylischer Elemente macht „Toro“ aber dennoch Spaß.

              • Wie ist eigentlich die politische Lage in Deutschland so? „Aggregat“ wirft einen Blick auf die aktuelle Landschaft, lässt linke Politiker ebenso zu Wort kommen wie rechte Hetzer oder auch Menschen dazwischen und zeichnet damit ein spannendes, weil fragmentiertes Bild einer Gesellschaft, bei der vieles nicht mehr zusammenpasst.

                • 3

                  Das Szenario von „What the Waters Left Behind“ ist interessant, der Film selbst ist es nicht. Wenn eine Gruppe von Jugendlichen eine reale Ruine erkundet, dann ist das zwar schön bebildert, lässt aber die zu erwartende Geisterstadtatmosphäre vermissen. Stattdessen gibt es wenig originellen und noch weniger spannenden Backwood-Splatter, dessen tödlichste Gefahr die Langeweile ist.

                  • „Love, Cecil“ folgt den Spuren des britischen Fotografen Cecil Beaton von seinen Anfangstagen bis zu seinem eigenen Ende. Dabei interessiert sich der Dokumentarfilm weniger für dessen Arbeit, setzt sich nur wenig mit ihr auseinander. Stattdessen gibt es hier ein faszinierend widersprüchliches Porträt eines Mannes, der die Schönheit in allem suchte.

                    • 5

                      In „Sandstern“ folgen wir einem 12-jährigen Jungen, der aus der Türkei nach Deutschland zieht und dort an seiner Familie und der Gesellschaft verzweifelt. Das ist insgesamt ein sympathischer Film über Selbstfindung und ein Plädoyer für mehr Menschlichkeit, der sich aber zu oft selbst im Weg steht. Vor allem die vielen übertriebenen Elemente und die teils nur wenig überzeugenden Darsteller führen dazu, dass die Geschichte nie natürlich und lebensnah genug wirkt.

                      • 8
                        über Mandy

                        „Mandy“ ist tatsächlich das von vielen Seiten beschworene Comeback des oft verspotteten Nicolas Cage, da es der Film schafft, seinen Hang zum Overacting kunstvoll mit einem albtraumhaften Wahnsinn zu verschmelzen. Der Inhalt des Rache-Horrors ist dabei nicht einmal zweitrangig. Stattdessen ist es das Zusammenspiel bizarrer Bilderwelten und eines hypnotisch pochenden Scores, der den Blutrausch so nachhaltig wirksam macht.

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                        • 7

                          Wenn in „Those Who Work“ ein Workaholic in die Arbeitslosigkeit abrutscht, dann wird daraus nicht das zu erwartende Läuterungsdrama. Vielmehr zeigt der Film eine bittere Welt auf, in der es keinen echten Grund gibt, besser zu werden, und selbst Antagonisten ein Produkt ihrer Zeit sind.

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                          • 7
                            über Sauvage

                            Das Leben kann so schön sein ... und so furchtbar. In „Sauvage“ folgen wir einem jungen Stricher, der in einer zynischen, menschenfeindlichen Welt noch immer nach Intimität sucht und teilweise auch findet. Das ist gleichzeitig sehr nah an den Figuren und distanziert, romantisiert das Leben auf der Straße nicht und begegnet dem Protagonisten doch voll Wärme.

                            • 4
                              über Inbred

                              Jugendliche Straftäter treten gegen unheimliche Dorfbewohner an, dass das nicht gut ausgeht, ist klar. Wirklich überzeugen kann die Hinterwäldler-Horrorkomödie trotz seines stimmungsvollen Anfangs nicht, dafür ist sie zu unentschlossen, weder sonderlich spannend, noch richtig witzig.

                              • 8

                                Wenn ein älteres Paar in „Die Erbinnen“ in Geldnot gerät, dann ist das der Anlass für eine gleichermaßen persönliche wie gesellschaftliche Geschichte über den Niedergang der Oberschicht von Paraguay. Das Drama hält sich dabei schön zurück, überlässt es der Hauptdarstellerin und der feinen Bildarbeit, um das zu vermitteln, was niemand sagen mag.

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                                • 6

                                  Arbeitslosigkeit, Depressionen, Alkoholismus und Wutausbrüche – „Ein Becken voller Männer“ versammelt eine Gruppe von Leuten, von denen einer kaputter ist als der andere. Der Kontrast zu dem manchmal recht schrillen Humor ist zu stark, dafür spart sich der Film zwischendurch die nötige Entwicklung. Und doch ist es schön, wie hier ein paar Verlierer am Ende zu Gewinnern werden.

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                                  • 6
                                    über Carol

                                    Die Inszenierung ist elegant, die Besetzung hochkarätig. Doch dahinter verbirgt sich nicht viel, „Carol“ hat zu dem historisch relevanten Thema einer geächteten homosexuellen Beziehung kaum etwas zu sagen, Geschichte und Figuren sind einfallslos und oberflächlich.

                                    • 7
                                      über Sully

                                      Wie war das eigentlich damals bei der spektakulären Notlandung auf dem Hudson River? „Sully“ interessiert sich überraschend wenig für das Ereignis an sich, sondern dafür, was danach geschah. Das ist in gleichen Teilen das fesselnd gespielte Porträt eines gebrochenen Helden wider Willen und ein zu Pathos neigendes Wohlfühldrama.

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                                      • 8

                                        Die Umstände bei „Green Room“ sind Nebensache, sobald es zu dem ungeplanten Duell zwischen einer Punkband und Neonazis kommt, bedeutet das Hochspannung bis zum Schluss. Dabei sind es sowohl der klaustrophobische Schauplatz, die realistischen Gewaltdarstellungen wie auch die Unvorhersehbarkeit des Duells, welche die Nerven strapazieren.

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                                        • 7

                                          Ein fluchender, skrupelloser, äußerst brutaler Superheld, der ständig derbe Witze reißt? Das ist im Marvel-Filmbereich tatsächlich etwas Neues. „Deadpool“ ruht sich vielleicht ein bisschen zu sehr auf seinem Alleinstellungsmerkmal aus, wird später deshalb leicht eintönig. Insgesamt ist die Comic-Adaption jedoch gelungen und wohltuend selbstironisch.

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                                          • 8

                                            Gute Amerikaner, böse Russen? „Bridge of Spies“ ist erstaunlich unpatriotisch, feiert lieber Aufrichtigkeit als Ländergrenzen. Das ist manchmal etwas vereinfacht, richtig spannend ist der Spionagethriller auch nicht. Dafür aber stimmen die Aufmachung und der Unterhaltungsfaktor – auch dank eines überraschend humorvollen Drehbuchs.

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                                            • 7

                                              Eine junge Frau behauptet, die Jungfrau Maria gesehen zu haben und löst damit einen gewaltigen Run aus. Das ist trotz Seitenhiebe auf profitsüchtige Geistliche kein Angriff auf den Glauben an sich, sondern eine spannende wenn auch etwas lang geratene Mischung aus Drama und Krimi über einen Journalisten und eine vermeintliche Auserwählte, die jeweils mit Zweifeln zu kämpfen haben.

                                              • 7

                                                Ein kleines Dorf in den Alpen, ein verschwundenes Mädchen und jede Menge Fragen: Die Romanadaption „Der Nebelmann“ bietet klassische Krimikost, die gleichermaßen von verborgenen Abgründen und einem fragwürdigen Ermittler erzählt. Das ist recht langsam, am Ende auch nicht so komplex wie gedacht, aber doch atmosphärisch und spannend.

                                                • 7

                                                  Das Gipfeltreffen zweier Urgesteine: Wenn sich die Augsburger Puppenkiste des Dickens’-Klassikers annimmt, dann ist das ein gleich doppelt altmodisches Vergnügen. „Geister der Weihnacht“ ist nicht modern, will es auch gar nicht sein, sondern plädiert mithilfe fantasievoller Elemente für traditionelle Werte und mehr Miteinander unter den Menschen.

                                                  • 4

                                                    Ein junger Prinz träumt vom normalen Leben und landet daher inkognito als Austauschschüler in einer amerikanischen Familie. Das lebt vor allem von dem Kontrast zwischen den zwei Jungen und der Spielfreude der Darsteller. Knackpunkt sind aber die Drehbücher, die sich mit langweiligen Gags zufriedengeben und auch nicht viel in die Entwicklung der Geschichte und Figuren investieren.