armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 6

    Die freie Adaption einer Kafka-Erzählung fasziniert durch ihre mysteriös-bedrohliche Atmosphäre, überzeugt auch mit einer gesellschaftlich relevanten Grundthematik und fabelhaften Bilder. Insgesamt zieht sich „Kafkas Der Bau“ aber zu sehr in die Länge, durch das zahlreiche Füllmaterial ist der Film gerade in der zweiten Hälfte etwas zäh.

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    • 5

      Eine schöne Barbie freundet sich mit der hässlichen Putzfrau an: Das ist zwar nicht ganz nachvollziehbar, die langsame Annäherung und die zunehmend düstere Komponente sind aber doch sehenswert. Zum Schluss meint „The Cleaning Lady“, deutlich eins oben drauf zu packen, verfehlt dabei jedoch das Ziel der Spannung.

      • 5

        „Ajin: Demi-Human“ erzählt die Geschichte von Menschen, die aus unerklärlichen Gründen nicht sterben können. Das Mystery-Element spielt hier jedoch keine größere Rolle. Stattdessen konzentriert sich die Manga-Adaption auf die üblichen Konflikte zwischen normaler Masse und ungewöhnlicher Minderheit. Das ist teilweise atmosphärisch bebildert, inhaltlich jedoch wenig aufregend. Vom erfrischend egoistischen Protagonisten einmal abgesehen gibt es hier nichts, was den Anime von der Konkurrenz unterscheiden würde.

        • 6

          Was wäre, wenn du auf einmal die Gefühle und Schmerzen anderer spüren könntest? „Kiznaiver“ nimmt dieses ungewöhnliche Szenario und nutzt es zunächst auf eine recht unterhaltsame Weise. Später gibt sich der Anime zu sehr dem Herzschmerz hin, vernachlässigt dabei die nachdenklichere Seite. Interessant ist diese etwas andere Serie aber auch so.

          • 7

            Suche erfolgreich abgeschlossen: „Searching“ verbindet einen klassischen Entführungsthriller mit einer reinen Desktop-Optik und erzählt gleichzeitig die Geschichte einer besonderen Vater-Tochter-Beziehung. Während wir aufgrund der starken Figurenzeichnung mitfiebern, wenn der verzweifelte David seine Margot sucht, und viel über die beiden lernen, ist der eigentliche Fall trotz zahlreicher falscher Fährten und Wendungen nur Durchschnitt.

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            • 5

              Vier finnische Jugendliche träumen von der großen Metal-Karriere und bekommen durch Zufall eines Tages wirklich die Chance: Die Außenseiterkomödie „Heavy Metal“ ist sympathisch, spielt gern mit Klischees und wird zum Ende hin richtig abgedreht. Sie braucht aber sehr lange dafür, vorher geht es doch recht schleppend voran.

              • 7

                Eine Familie wird an Weihnachten daheim eingesperrt, das hört sich nach einem absoluten Albtraum an. Zum Teil ist es das auch. „Await Further Instructions“ ist jedoch kein reiner Horror, sondern mischt kräftig mit Mystery und Science-Fiction, mit mal spannendem, mal komischen Ergebnis. Manchmal ist das schon ein bisschen zu überzogen, da wäre weniger mehr gewesen. Spaß macht diese surreale Retro-Genremischung aber durchaus.

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                • 6

                  In einem Animationsfilm über Lebensmittel werden die keinen Sex einbauen können, oder? Oh doch, und wie. „Sausage Party“ besteht sogar über weite Strecken ausschließlich aus anzüglichen bis expliziten Szenen, die nicht anspruchsvoll, aufgrund der grotesken Situation aber witzig sind. Angereichert wird der derbe Humor durch überraschend metaphysische Überlegungen, welche den optisch schlichten Film noch einmal deutlich aufwerten.

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                  • 7
                    über Vaiana

                    Trotz gelegentlicher Selbstironie und einer nochmals unabhängigeren Heldin ist „Vaiana“ ein im Grunde sehr klassisches Disney-Abenteuer mit vielen bekannten Zutaten. Zwischendrin fehlen dem Animationsfilm ein wenig die Richtung oder auch überraschende Momente, was dieser durch eine überwältigende Optik und das erfrischende Meersetting aber mehr als ausgleicht.

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                    • 7

                      Viel Licht, aber auch störender Schatten: „Rogue One: A Star Wars Story“ ist ein insgesamt gelungener Einstieg in die neue Spin-off-Reihe, der sich tatsächlich etwas traut, kurzweilig ist, schöne Verneigungen vor den Hauptteilen enthält und einen epischen Endkampf bietet. Abzüge gibt es jedoch für die uninteressanten Figuren, einige CGI- und Action-Entgleisungen und den befremdlichen Hang zum Kitsch.

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                      • 5

                        In „Die 1000 Glotzböbbel vom Dr. Mabuse“ nimmt sich Dominik Kuhn des Krimis von Fritz Lang an und interpretiert ihn auf Schwäbisch neu. Das ist an manchen Stellen tatsächlich lustig, wenn die Kombination aus alt und neu besonders absurd wird. Auf Dauer reicht das aber nicht aus, die zunehmend abstruse Geschichte langweilt eher, als dass sie unterhält.

                        • 6

                          „Ostfriesenkiller“ ist inhaltlich sicher nicht der einfallsreichte Krimi unter dem deutschen Himmel, insgesamt aber durchaus unterhaltsam. Der Fall bietet eine Menge (falscher) Spuren, eine gute Besetzung und das frische Nordseesetting, das uns einige schöne Aufnahmen beschert.

                          • 4

                            Ein junger Mann träumt von einer großen Rapper-Karriere, sein bester Freund davon, ihm dabei zu helfen. Das Ergebnis sind typische Durchhalteparolen, gepaart mit Witzen und zahlreichen Gastauftritten bekannter Rapper. Während Letztere zumindest für Fans interessant sind, enttäuscht „The After Party“ aber bei den ersten beiden Punkten. Die Geschichte ist dünn und ohne Ambition, die Witze kaum als solche zu erkennen.

                            • 6

                              Verzweifelte Räuber sind auf der Flucht und landen ausgerechnet in einem Bus voller Leute, die nach persönlichen Verlusten keinen echten Lebenswillen mehr haben. Das ist ein ungewöhnlicher und komischer Kontrast, auch wenn der Humor sicher noch mehr Schärfe hätte vertragen können. Gelegentliche Schwächen gleicht die gute Besetzung und der sensible Umgang mit den Themen Tod und Trauer aber wieder aus.

                              • 5
                                über Ghul

                                Ein dystopisches Indien kämpft gegen Rebellen und gegen ein übernatürliches Monster: Die Kombination ist interessant, so wie „Ghul“ insgesamt einige spannende Einfälle hat. Insgesamt enttäuscht die indische Horror-Miniserie jedoch, da sie weder das Szenario noch die Fähigkeiten des Ghuls wirklich ausnutzt, zumal die Chance verpasst wurde, sich mit einer tatsächlich indischen Kreatur aus dem überlaufenen Genreumfeld abzusetzen.

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                                • 6

                                  „Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm“ ist gleichzeitig Adaption des berühmten Theaterstücks wie auch ein Film über eine gescheiterte Adaption. Das ist ambitioniert, sieht fantastisch aus und gefällt teilweise durch die vielen Querverweise und Spielereien. Manchmal ist das ebenso selbstverliebte wie verkopfte Drama aber auch eine Zumutung.

                                  • 4

                                    Der Fuß ist kaputt, die Frau ist es auch, der Film sowieso: Klaus Lemke bleibt bei seinem neuesten Werk „Bad Girl Avenue“ seinem gewöhnungsbedürftigen Verzicht auf eine erkennbare Geschichte treu und präsentiert stattdessen improvisierte Nicht-Momente. Das ist manchmal lustig, oft anstrengend, zum Ende quälend langweilig.

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                                    • Eine Gruppe von Bekloppten oder arme Menschen, die an seltenen Krankheiten leiden? An der Dokuserie „Erkrankt“ scheiden sich die Geister, weil hier Medizinisches und Kurioses so sehr miteinander vermischt wird, dass man sie kaum voneinander trennen kann. Das ist auf seine Weise sehenswert, auch formal eher ungewöhnlich, selbst wenn wissenschaftliche Aspekte dabei zugunsten der persönlichen Komponenten in den Hintergrund rücken.

                                      • 7

                                        Eine Junge mit dicker Nase hilft einem anderen, das schöne Mädchen herumzubekommen: „Das schönste Mädchen der Welt“ entstaubt den Klassiker „Cyrano von Bergerac“ und verlegt die Geschichte in ein Teenagerumfeld. Das ist nicht neu, wohl aber zeitgemäß angepasst, vor allem sehr charmant – es macht hier einfach Spaß, dem Ensemble bei einer auch emotional turbulenten Klassenfahrt zuzusehen.

                                        • 6

                                          Gegensätze zwischen reich und arm, Tradition und Moderne, Stadtleben und karger Natur – in „Warten auf Schwalben“ gewinnen wir einen Einblick in das heutige Algerien, der sowohl inhaltlich wie auch optisch sehr abwechslungsreich ist. Nicht alles davon überzeugt jedoch: Die Übergänge sind abrupt, Geschichten werden nicht zu Ende erzählt, es ist auch nicht alles glaubwürdig, was in dem Episodendrama geschieht.

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                                          • 8

                                            „Asche ist reines Weiß“ ist ein ambitioniertes Werk, das in seinen zweieinhalb Stunden mehrere Genres streift und auf eine spannende Weise den Wandel der chinesischen Gesellschaft mit der eines Paares verknüpft. Dass man zuweilen nicht genau weiß, wovon der Film eigentlich erzählen will, ist dabei zweitrangig – zumal starke Bilder und starke Darsteller auch die schwächeren Passagen bestimmen.

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                                            • 6

                                              Eine Familienmutter will Geburtstag feiern, am Ende steht das ganz große Chaos: „Familie Lotzmann auf den Barrikaden“ zieht seinen Spaß daraus, wie eine alltägliche Familiensituation unausweichlich eskaliert und dabei immer absurder wird. Das ist sympathisch, gesellschaftlich teilweise überraschend relevant. Allerdings verlässt sich die Komödie zu sehr auf die kuriosen Figuren und vernachlässigt dabei tatsächliche Witze.

                                              • 6

                                                Ein Paar will eine schöne Zeit in einer abgelegenen Waldhütte verbringen: Eine gewisse Ahnung, was das bedeutet, die hat das genreerfahrene Publikum da natürlich. „What Keeps You Alive“ bewegt sich jedoch in unerwartete Richtungen, kombiniert herkömmliche Genrekonventionen mit ungewöhnlichen Einfällen, die von den beiden spielfreudigen Darstellerinnen noch weiter veredelt werden.

                                                • 5

                                                  Ein neues Leben durch einen neuen Körper? Das ist eine potenziell spannende Ausgangssituation, das Ergebnis ist es weniger. Zwar gibt es einige schicke Actionszenen, inhaltlich wird „Self/Less“ jedoch zunehmend dümmlicher und austauschbarer.

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                                                  • 8

                                                    „Nach dem Urteil“ erzählt von dem Sorgerechtsstreit einer Familie und mischt dafür Drama mit Thrillerelementen. Geschickt wird hierbei mit der Unwissenheit des Publikums gespielt, das keine Ahnung hat, wer der beiden hier die Wahrheit erzählt. Der Film schafft es dabei, gerade mit kleinen Szenen und minimalen viel Spannung aufzubauen, unterstützt von durchwegs sehenswerten Darstellern.