armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 7

    Wenn eine schwedische Kleinstadt versucht, sich mittels eines eigen gedrehten Films für Investoren hübscher zu machen, dann wird es schnell komisch. „Amateurs“ hat dabei jedoch eine Menge zu erzählen, ist mal persönlich, dann wieder gesellschaftlich relevant, typisch schwedisch-skurril und doch auch universell.

    • 5
      über Ploey

      Wenn in „Ploey“ ein kleiner Vogel allein durch den Winter kommen muss, dann bedeutet das ein Flugabenteuer entlang etablierter Bahnen. Ein bisschen Spannung, ein bisschen Humor, dazu ein Held, der erst noch einer werden muss und ein klar definierter Böser. Das ist alles nichts Besonderes, aber solide umgesetzt.

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      • 6

        Wenn in „The Wild Boys“ fünf unzähmbare Jungs auf einer einsamen Insel ganz neue Seite in sich entdecken, dann ist das gleichermaßen bedrohlich, faszinierend und komisch. Ein surreales Abenteuer, das zwar etwas zu lang ist und zwischenzeitlich stagniert, aber doch jede Menge erinnerungswürdige Momente entdeckt und noch dazu interessante Fragen zu Geschlechterkonstrukten stellt.

        • 7

          „Suspiria“ dürfte der Horrorfilm sein, an dem sich dieses Jahr die meisten Geister scheiden werden. Die Neuauflage des Klassikers macht aus dem wilden Rausch der 1970er verkopftes Arthouse in düsteren Farben, das eher beklemmend-atmosphärisch als spannend ist. Als solches ist die Geschichte eines geheimnisvollen Tanzensembles aber durchaus sehenswert für all die, die auf herkömmliche Jump Scares verzichten können.

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          • 5

            Man nehme ungewöhnliche Backrezepte zu Halloween, mische diese mit seltsamen Kreaturen und füge zum Schluss noch Humor hinzu, der mal albern, mal morbide, mal anzüglich ist. Das Ergebnis ist bei „Die kuriosen Kreationen der Christine McConnell“ eine Serie, die ihrem Titel gerecht wird und eine der bizarrsten Produktionen ist, die man zuletzt hat sehen dürfen.

            • 4

              Fünf Waisenkinder träumen vom großen Geld und finden stattdessen bloß einen verfluchten Spiegel, in dem ein kinderklauender Geist hockt. Das ist bitter, manchmal lustig, soll es zumindest sein. Spannend ist „Kuntilanak“ jedoch sicher nicht, da aus der Vorlage so gar nichts gemacht wurde. Da hilft auch der Exotenbonus, hier eine alte südostasiatische Legende verarbeitet zu haben, nichts mehr.

              • 6
                über The Boy

                Warum kümmert sich ein Ehepaar um eine Puppe? Und was geht wirklich vor in dem Landhaus? „The Boy“ lässt sich lange nicht in die Karten schauen, ist beim Erschaffen einer mysteriösen Atmosphäre auch recht geschickt. Trotz einer guten Besetzung und eines schön unheimlichen Hauses fehlt es aber am Ende an Spannung, dafür sind die Gruselmomente dann doch zu sehr nach demselben Muster gestrickt.

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                • 3

                  Eine deutsche Indie-Horrorkomödie: Das ist als Projekt sympathisch, ebenso die leichten Meta-Elemente, wenn erfolglose Filmemacher einen Porno drehen, um überhaupt Geld zu verdienen. Empfehlenswert ist „Skin Creepers“ jedoch nicht, da der Humor nicht zündet und auch die Spannung recht gering ist.

                  • 4
                    über Wuff

                    Auf den Hund gekommen: „Wuff“ erzählt die Geschichte von vier Freundinnen, bei denen vieles nicht klappt. Wie der Titel verrät, spielen Hunde darin eine größere Rolle. Die Szenen sind dann auch die besseren, denn die menschlichen Figuren sind langweilig bis nervig, die Beziehungen völlig unglaubwürdig und der Humor nicht vorhanden. Da freut man sich über jeden Moment, in denen nur die Vierbeiner das Sagen haben.

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                    • 6
                      über Apostle

                      „Apostle“ ist nicht das erwartete Feuerwerk geworden. Trotz einiger sehr eindrücklicher Szenen, die später auch ausgesprochen brutal werden, ist die Geschichte um einen Mann, der seine Schwester aus den Fängen eines Kultes befreien will, recht ruhig. Zeitweise ist der Horrorfilm sogar ein echtes Geduldsspiel, belohnt aber währenddessen mit fantastischen Bildern einer abgelegenen Insel, die ebenso rau und dreckig ist wie ihre Bewohner.

                      • 8

                        Auch 50 Jahre später zeigt der Horrorklassiker, dass das Genre keine Effekte, Blut oder Gewalt braucht, um Spannung zu erzeugen. Frei nach dem Motto, dass Furcht durch das Unbekannte und Unsichtbare ausgelöst wird, verzichtet "Bis das Blut gefriert" fast völlig auf das Explizite. Zuschauer von heute könnten damit Probleme haben, an Atmosphäre hat die Romanverfilmung aber bis heute nicht eingebüßt.

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                        • 5

                          Ein Horrorfilm, bei dem das Böse nichts zu sagen hat? Das ist zumindest ungewöhnlich. Da auch das Setting und die anfängliche Umsetzung gelungen sind, können Genrefreunde in diesen folkloristischen Vertreter mal reinschauen. Wirklich gut ist „Errementari: Der Schmied und der Teufel“ deswegen aber nicht, vor allem die fehlende Spannung macht dem Film doch arg zu schaffen.

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                          • 7 .5
                            über Girl

                            Eine 15-Jährige im Jungenkörper träumt von einem Leben als Frau und als Balletttänzerin. „Girl“ erzählt einfühlsam von einem jungen Menschen, der sich und seine Identität sucht und dabei immer wieder an körperliche Grenzen stößt. Das ist trotz des speziellen Themas universell genug, dass sich das Publikum leicht mit ihr identifizieren kann – auch dank eines überzeugenden Darstellers.

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                            • 6

                              „Störche“ ist ein insgesamt netter Animationsfilm mit teils wahnsinnig witzigen und originellen Einfällen, aber auch Passagen, die zu sehr auf Nummer sicher gehen. Aber trotz der gelegentlichen Durchhänger ist die Geschichte um einen alternativen Storchdienst sympathisch und visuell mehr als gefällig.

                              • 5

                                Wenn sich Vin Diesel durch Hexen und andere Kreaturen metzelt, sieht das teilweise ganz gut aus, ist letzten Endes aber weder witzig noch spannend genug, um über die gesamte Laufzeit das Interesse hochzuhalten, zumal auch die Figuren recht nichtssagend sind.

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                                • 8

                                  Weniger Grusel, mehr Herz: „Spuk in Hill House“ nimmt den Geisterklassiker und macht daraus etwas völlig Neues. Unheimliche Szenen gibt es auch in dieser Version. Doch der Fokus liegt auf den Menschen und ihren Versuchen, mit alten Traumata fertigzuwerden. Aber es ist auch die kunstvolle Umsetzung, welche die schmerzerfüllte Neuinterpretation so sehenswert macht, wenn Gegenwart und Vergangenheit kontinuierlich miteinander verschmelzen, alte und neue Schatten nicht mehr voneinander zu trennen sind.

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                                  • Was tun, wenn die lieben Kleinen so gar nicht lieb sind, sich auffällig verhalten und gar nicht hören wollen? „Elternschule“ begleitet einige Eltern mit richtigen Härtefällen, die in einer Kinder- und Jugendklinik lernen, mit solchen Situationen umzugehen. Das ist informativ und inspirierend, selbst für Zuschauer, die selbst keine Kinder haben.

                                    • 6

                                      Eine Frau, zwei Brüder und viele, viele Geheimnisse. Atmosphärisch macht „Wreckers“ einiges richtig, deutet gekonnt dunkle Vorgeschichten an. Sobald es zur Sache geht, wird es jedoch deutlich weniger interessant, da kann auch die gute Besetzung nicht mehr rettend eingreifen.

                                      • 5

                                        Wenn in „Einmal Sohn, immer Sohn“ eine rüstige Seniorin und ihr entfremdeter Sohn wieder zueinanderfinden, dann ist das die übliche Mischung aus ein bisschen Komik und Wohlfühlszenario. Überraschend ist hier nichts, es mangelt an Ambitionen, es mangelt auch an Biss. Für einen netten Abend reicht es aber.

                                        • 6

                                          „22. Juli“ befasst sich mit dem brutalen Amoklauf, der 2011 nicht nur Norwegen erschütterte. Das Drama versucht anhand der Gegenüberstellung eines Opfers und des Täters die Frage zu beantworten, wie mit einer solchen Tat überhaupt umzugehen ist. Das ist streckenweise interessant, oft aber auch zu plakativ und mutlos.

                                          • 7

                                            Wenn in „Abgeschnitten“ ein Rechtsmediziner, eine paranoide Comiczeichnerin und ein Hausmeister gemeinsam auf Verbrecherjagd gehen, dann hat Logik erst einmal Sendepause. Dafür ist der düstere Thriller sehr spannend, gerade wegen des eingeschneiten Inselsettings, macht auch aufgrund der Besetzung Spaß.

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                                            • 6

                                              „Assassination Nation“ ist ein Film, wie man ihn nur selten sieht: ganz simpel und doch voller Widersprüche, ungemein stumpf und hässlich, dabei gleichzeitig stilbewusst und voll von wichtigem Inhalt. Sonderlich subtil ist die Abrechnung mit all dem, was heute in der Gesellschaft falsch läuft, sicher nicht, aber doch durch die ungefilterte Energie auf ihre Weise mitreißend und vielleicht genau das, was es heute braucht.

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                                              • 5
                                                über Sahara

                                                Ein Film, der in der Wüste spielt und dessen Protagonisten Schlangen und Skorpione sind? Das ist doch mal was anderes. Damit war die Kreativität von „Sahara“ aber auch schon erschöpft, das Animationsabenteuer ist trotz seiner ungewöhnlichen Bestandteile ein recht gewöhnliches Werk geworden.

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                                                • 5

                                                  Eine Hexe und ein Tiermensch begeben sich auf eine gemeinsame Suche nach einem mächtigen Zauberbuch: „Grimoire of Zero“ nimmt die üblichen Fantasyzutaten und vermeidet es, irgendwelche eigenen Einfälle hinzuzugeben. Das funktioniert, ist auch ordentlich umgesetzt, gleichzeitig aber irgendwie langweilig, weil hier nichts passiert, das tatsächlich nach einer fremden, magischen Welt aussieht.

                                                  • 6

                                                    In „Johnny English – Man lebt nur dreimal“ zeigt sich der trottelige Ex-Agent von seiner besten Seite: völlige Inkompetenz. Die Parodie auf Bond und Co. lebt dabei zum einen natürlich von den gewohnt harmlosen Albernheiten von Atkinson, dessen Alter Ego alles falsch macht und am Ende damit Erfolg hat. Die Komödie hat aber auch etwas schön Altmodisches an sich, wenn ein Relikt früherer Zeiten gegen eine technologisierte Welt ankämpft.