armknoli - Kommentare
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Alle Kommentare von armknoli
Der Titel ist sicher ungewöhnlich, der Film selbst ist es eher nicht. Wenn in „Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon“ ein frustrierter Gärtner alles hinter sich lässt und auf weite Reise geht, dann begegnet er zwar vielen Menschen, die ihm helfen, sein Leben neu zu bewerten. Die Zwischenstationen sind jedoch größtenteils altbekannt, trotz eines stark aufspielenden Elmar Wepper und viel Nachdenklichkeit ist die Komödie am Ende einfaches Wohlfühlkino.
Ein Mann träumt davon, ein großes Buch zu schreiben, bekommt aber nichts auf die Reihe. Das ist anfangs tragisch bis erbärmlich, später auch überraschend komisch – sofern man einen etwas dunkleren Humor schätzt. Vor allem gegen Ende überzeugt das gut gespielte „El Autor“, wenn die Spannung hoch ist, wie weit der talentfreie Autor bei seiner Inspirationssuche gehen wird, um doch noch seinen Roman fertigstellen zu können.
Der Titel klingt komisch, der Film ist es auch. Manchmal. „Asphaltgorillas“ ist eine eigenwillige Mischung verschiedener Genres, abgründig und gleichzeitig lustvoll überdreht. Das macht Spaß, ist aber auch anstrengend und lässt einen ebenso ungläubig staunend wie verwirrt zurück, was das eben eigentlich war.
In „The Cannibal Club“ lernen wir eine Gruppe von Brasilianern kennen, die so reich sind, dass sie ungeniert und ungestraft andere Menschen ausnutzen können – als Arbeitskraft, Sexobjet oder auch Hauptgericht. Das ist böse, teilweise auch richtig komisch. Die Spannung ist jedoch eher überschaubar.
Matt Groening ist wieder da! „Disenchantment“ mag nun im Mittelalter spielen, steht aber doch eindeutig in der Tradition von „Die Simpsons“ und „Futurama“. An deren Klasse kommen die Abenteuer um eine trinkfreudige Prinzessin, einen simplen Elfen und einen verschlagenen Dämon nicht heran, da anfangs die Abwechslung fehlt, auch beim Humor. Im Laufe der Zeit steigert sich die Staffel jedoch und macht neugierig, was beim nächsten Mal passieren wird.
Ein ehemaliger Boxer will es noch mal wissen, da weiß auch das Publikum, was es bekommst. Denkste. „Jawbone“ erzählt zwar tatsächlich davon, wie Jimmy sich an einem Comeback versucht und sich langsam aus der Gosse hervorkämpft. Es ist jedoch mehr bedrückendes Charakterdrama denn Sportfilm, die Kampfszenen spielen kaum eine Rolle – so wie fast nichts außer dem Protagonisten eine Rolle spielt.
Zu Besuch bei zehn zum Tode verurteilten Mördern: „I Am a Killer“ ist morbide, moralisch fragwürdig, aber doch auch spannend. Die Dokuserie versucht die Menschen hinter den Verbrechern zu finden, was formal etwas eintönig ist, jedoch eine interessante Alternative zu den üblichen Crime-Dokus darstellt.
Eine chronisch unsichere Fantastin schreibt immer wieder Liebesbriefe, die am Ende gegen ihren Willen beim Adressaten landen – das verspricht jede Menge Chaos. So ganz kann „To All the Boys I’ve Loved Before“ den anfänglichen Humor nicht bis zum Ende durchhalten, stattdessen gibt es dann doch wieder dramatische Teeniemomente nach Schablone. Die Liebeskomödie gehört dennoch zu den sympathischeren Vertretern, nicht zuletzt wegen der Darsteller.
Reich mögen die Figuren in dem Film ja sein, verrückt eher weniger. „Crazy Rich“ nimmt sich zwar des interessanten Themas an, wie Kulturen sich durch einen Umzug in einen anderen Kulturkreis verändern können. Doch die Liebeskomödie bleibt dabei zu sehr an der Oberfläche. Manchmal ist die Geschichte um eine Frau aus einfachem Haus, die sich in einen millionenschweren Erben verliebt, noch recht lustig. Über weite Strecken ist sie jedoch ein ziemlich gewöhnlicher Genrevertreter, der zwar viel über Identität redet, selbst aber keine hat.
Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte: Der Kampf zweier Frauen um das Grab eines Verstorbenen ist gerade zu beginn erstaunlich komisch, nutzt die kuriose Situation gleichzeitig für Seitenhiebe auf Medien und Behörden. Dafür ist die zweite Hälfte von „Love Education“ umso schöner. Das Drei-Generationen-Drama ist eine leise Reflexion über Liebe, Familie, Vergangenheit und sich wandelnde Werte.
Wenn ein ganz normaler Arbeitstag zur Katastrophe wird: „Cutterhead“ nimmt uns mit in eine dänische Tunnelanlage, in der kurze Zeit drauf ein Feuer ausbricht. Der Thriller um drei Menschen, die da unten eingeschlossen sind, gewinnt seine Spannung aus der klaustrophobischen Atmosphäre sowie der Frage, wie weit die drei gehen werden, um noch einmal herauszukommen – sofern sie es denn überhaupt schaffen.
In „Dogman“ folgen wir dem unscheinbaren, freundlichen Besitzer eines Hundesalons, der in den Einfluss eines brutalen Schlägers gerät und dabei immer weiter abstürzt. Mit surreal-betörenden Bildern bringt uns das Krimidrama ein Italien näher, das keinen Zusammenhalt, keine Zukunft, keinen Namen mehr kennt, einem zuletzt auch jede Hoffnung auf ein besseres Leben raubt.
Eine enttäuschte Liebe, die sich in Hass umwandelt? Oder eine paranoide Sichtweise, die nichts mehr mit der Realität zu tun hat? „Ma Folie“ lässt diese Grenzen offen, präsentiert uns mal poetische, dann wieder verstörende Szenen und regt dazu an, die (Selbst-)Wahrnehmung auf den Prüfstein zu stellen.
Ein fataler Familienausflug, eine Psychologin, die den traumatisierten Jungen betreuen soll – das ist in den besten Momenten die Geschichte einer vorsichtigen Annäherung. „Finsteres Glück“ selbst lässt aber jede Vorsicht außer Acht, ertränkt jede Figur mit tragischen Hintergründen und gibt sich dabei auch noch übertrieben geheimnisvoll, so als hätten alle schwören müssen, nur nicht miteinander zu reden.
"Die Akte Bellicher" bietet spannende Thrillerkost, die ihr hohes Tempo aber durch unglaubwürdige Zufälle und fehlende Erklärungen erkauft. Wer Letztere braucht, wird bei der niederländischen Romanverfilmung schnell frustriert sein.
Surffans und solche, die es werden wollen, finden bei "Drift – Besiege die Welle" viele gelungene Aufnahmen, die richtig Lust machen, selbst aufs Brett zu steigen. Dafür ist die Geschichte ziemlich flach und trotz solider Schauspieler insgesamt nicht spannend genug.
Mal komisch, dann wieder traurig, gleichermaßen außergewöhnlich wie gewöhnlich, bewegend und doch nüchtern: „Lieber Leben“ nimmt uns mit in eine Rehaklinik, in der Jugendliche im Rollstuhl wieder lernen, sich zu bewegen und jemand zu sein. Das ist frei von Kitsch, frei auch von einem richtigen roten Faden. Stattdessen erzählt das französische Drama in einer umwerfend natürlichen Weise die Geschichte eines schwierigen Neuanfangs.
Sie sind jung, sie sind schwer verliebt, sie wollen von den Brandherden dieser Erde erzählen. Und doch ist es am Ende nur der Mann, der als Reporter in den Krieg zieht, während die Frau daheimbleibt. Das ist tragisch, „53 Wars“ erzählt vom quälenden Warten und einer sich intensivierenden Psychose, die das Drama in Thrillernähe rückt. Nur zum Ende hin schießt der Film dann vielleicht doch etwas übers Ziel hinaus.
„The Summer Is Gone“ nimmt uns mit in das Jahr 1990 und zeigt durch die Augen eines 12-Jährigen ein China im Umbruch. Das Coming-of-Age-Drama neigt sicher manchmal etwas zur Idealisierung, ist insgesamt aber doch ein schön anzusehender und leiser Rückblick, der eine persönliche Geschichte mit einem gesellschaftlichen Umschwung verbindet.
Zu viel Alkohol, zu wenig Liebe: Wenn ein versoffener Verlierer seine Frau zurückgewinnen will, indem er sich an eine andere heranschmeißt, dann ist das gleichzeitig komisch und tragisch. Anspruchsvoll ist „Der Low-Budget Stuntman“ hingegen kaum, die Niederländer setzten erneut auf einen etwas derberen Humor, den sie mit kleinen Spitzen gegen das Showgeschäft auflockern.
Einmal noch feiern, bevor es vorbei ist! Die Silvesterparty „So was von da“ bedeutet rauschendes Fest und Nachdenklichkeit in einem, mischt zwischen Dauermusik und Nebelschwaden ein beständiges Gefühl der Melancholie. Das ist mehr Erfahrung als Inhalt, die Adaption des gleichnamigen Romans folgt keinem roten Faden, ist gleichermaßen authentisch und kurios, ein Abgesang auf die Hamburger Clubszene und doch sehr viel universeller – wenn man sich darauf einlassen kann.
Der Betreiber eines Fernsehsenders für Erwachsene sucht nach dem neuesten Kick und wird bei einem brutalen Folter-Sex-Programm fündig. Was anfangs noch wie eine Diskussion wirkt, welche Auswirkungen explizite Sendungen auf das Publikum haben, wird zunehmend rätselhafter, grotesker und surrealer. Eine eindeutige Antwort verweigert der Kultklassiker „Videodrome“, gibt auch sonst wenig preis, ist aber trotz teils veralteter Tricks bis heute sehenswert – und teilweise verstörend.
Nachdem Hélène Cattet und Bruno Forzani zuletzt dem italienischen Horrorfilm nacheiferten, demonstrieren sie hier ihre Liebe zum Western. Wobei „Leichen unter brennender Sonne“ jedoch weniger Ausdruck von Leidenschaft ist als vielmehr einer detailversessenen Kunstfertigkeit. Wer sich allein daran erfreuen kann, findet in dem mitunter surrealen Rausch jede Menge zu bewundern. Der Rest wird an dem minimalistischen Inhalt scheitern.
Ein junger Soldat kehrt nach Hause zurück, um sich dem Tod seiner Schwester zu stellen: Das ist rau, ungeschönt und stellenweise schrecklich intensiv. Ganz rund ist „In the Middle of the River“ jedoch nicht, da die Dialoge keine natürliche Balance zwischen Nähe und Distanz finden, viele der gewaltsamen Interaktionen zu konstruiert wirken.
Der Mitarbeiter einer Notrufzentrale erhält den Anruf einer entführten Frau und will diese nun befreien, ohne sich vom Platz zu bewegen: Der dänische Geheimtipp „The Guilty“ ist eine düstere Mischung aus Thriller und Charakterporträt, die mit minimalen Mitteln und trotz eines begrenzten Schauplatzes sehr viel Spannung erzeugt.