armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 5

    Wenn in „Einmal Sohn, immer Sohn“ eine rüstige Seniorin und ihr entfremdeter Sohn wieder zueinanderfinden, dann ist das die übliche Mischung aus ein bisschen Komik und Wohlfühlszenario. Überraschend ist hier nichts, es mangelt an Ambitionen, es mangelt auch an Biss. Für einen netten Abend reicht es aber.

    • 6

      „22. Juli“ befasst sich mit dem brutalen Amoklauf, der 2011 nicht nur Norwegen erschütterte. Das Drama versucht anhand der Gegenüberstellung eines Opfers und des Täters die Frage zu beantworten, wie mit einer solchen Tat überhaupt umzugehen ist. Das ist streckenweise interessant, oft aber auch zu plakativ und mutlos.

      • 7

        Wenn in „Abgeschnitten“ ein Rechtsmediziner, eine paranoide Comiczeichnerin und ein Hausmeister gemeinsam auf Verbrecherjagd gehen, dann hat Logik erst einmal Sendepause. Dafür ist der düstere Thriller sehr spannend, gerade wegen des eingeschneiten Inselsettings, macht auch aufgrund der Besetzung Spaß.

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        • 6

          „Assassination Nation“ ist ein Film, wie man ihn nur selten sieht: ganz simpel und doch voller Widersprüche, ungemein stumpf und hässlich, dabei gleichzeitig stilbewusst und voll von wichtigem Inhalt. Sonderlich subtil ist die Abrechnung mit all dem, was heute in der Gesellschaft falsch läuft, sicher nicht, aber doch durch die ungefilterte Energie auf ihre Weise mitreißend und vielleicht genau das, was es heute braucht.

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          • 5
            über Sahara

            Ein Film, der in der Wüste spielt und dessen Protagonisten Schlangen und Skorpione sind? Das ist doch mal was anderes. Damit war die Kreativität von „Sahara“ aber auch schon erschöpft, das Animationsabenteuer ist trotz seiner ungewöhnlichen Bestandteile ein recht gewöhnliches Werk geworden.

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            • 5

              Eine Hexe und ein Tiermensch begeben sich auf eine gemeinsame Suche nach einem mächtigen Zauberbuch: „Grimoire of Zero“ nimmt die üblichen Fantasyzutaten und vermeidet es, irgendwelche eigenen Einfälle hinzuzugeben. Das funktioniert, ist auch ordentlich umgesetzt, gleichzeitig aber irgendwie langweilig, weil hier nichts passiert, das tatsächlich nach einer fremden, magischen Welt aussieht.

              • 6

                In „Johnny English – Man lebt nur dreimal“ zeigt sich der trottelige Ex-Agent von seiner besten Seite: völlige Inkompetenz. Die Parodie auf Bond und Co. lebt dabei zum einen natürlich von den gewohnt harmlosen Albernheiten von Atkinson, dessen Alter Ego alles falsch macht und am Ende damit Erfolg hat. Die Komödie hat aber auch etwas schön Altmodisches an sich, wenn ein Relikt früherer Zeiten gegen eine technologisierte Welt ankämpft.

                • 6

                  Ein Bauarbeiter verschwindet, ein Polizist ermittelt – was anfangs wie ein Krimi wirkt, wandelt später zwischen verschiedenen Genres umher, lässt auch Grenzen zwischen Realität und Traum verschwinden. Das ist ein atmosphärischer Blick auf das Singapur von heute, dessen Aufschwung auf dem Rücken von Gastarbeitern ausgetragen wurde. Gleichzeitig bleibt von „A Land Imagined“ aber nicht wirklich viel zurück.

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                  • 3

                    Eine JVA-Beamtin wird durch einen Vorfall traumatisiert und kann dieser Vergangenheit nicht entkommen: Das wäre ein guter Anlass, um sich mit dem Thema Angst auseinanderzusetzen. „Angst in meinem Kopf“ tut dies jedoch nicht, führt stattdessen lauter Figuren und Themen ein, ohne irgendetwas davon zu vertiefen. Stattdessen gibt es plakatives Drama und eine geradezu grotesk unfähige Hauptfigur.

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                    • 5

                      Die Serienvariante der preisgekrönten Mangareihe erzählt die Geschichte mehrerer Kinder und Jugendlicher, die sehr unterschiedlich sind, aber die Liebe zur klassischen Musik und dem Klavierspiel gemeinsam haben. Eine nennenswerte Geschichte erzählt „Forest of Piano“ dabei nicht, neigt manchmal auch zum Melodram. Wer selbst die alten Meister bewundert, schaltet dennoch einmal rein.

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                      • Früher war alles besser? Darüber kann man sich streiten. Zumindest aber in der Landwirtschaft ist etwas dran, wie „Unser Saatgut“ zeigt: Mehr als 90 Prozent der Saatvielfalt ist inzwischen verlorengegangen. Die Dokumentation klärt darüber auf, auch über die Gründe und zeigt Versuche, die Vielfalt heute noch zu bewahren. Das ist als Thema spannend, auch wenn ein echter Diskurs zwischen Befürwortern und Gegnern hier nicht stattfindet.

                        • 8

                          „In My Room“ ist ein Film, der dem Publikum alle Freiheit lässt und es ihm damit nicht einfach macht. Aber das passt zu einem Mann, der aus nicht geklärten Gründen in einer menschenleeren Welt aufwacht und nun versuchen muss, sich allein durchzuschlagen und selbst zu finden. Da gibt es viel Stoff zum Nachdenken, jedoch keine Antworten – oft nicht einmal klar formulierte Fragen.

                          • 8

                            Gleichzeitig typisch wie auch überraschend variiert „The Gift“ herkömmliche Stalker-Thriller auf eine gelungene Art und Weise. Nicht jede der Wendungen ist überzeugend, die guten Darstellungen wie auch die Spannungskurve sorgen aber dafür, dass das nicht weiter störend auffällt.

                            • 6

                              Die Idee von „Smallfoot – Ein eisigartiges Abenteuer“ ist überaus originell, wenn wir hier ein Yeti-Dorf kennenlernen, in dem die Menschen Stoff aus Legenden sind. Der Animationsfilm sammelt zudem Pluspunkte durch seine Plädoyers für Toleranz und kritisches Hinterfragen von überlieferten Überzeugungen, ebenso für die schöne Optik. Der Humor ist hingegen meist recht schlicht, beschränkt sich auf den üblichen Slapstick. Und auch der Ablauf der Geschichte ist nicht allzu ambitioniert.

                              • 4
                                über Shut In

                                Kein Grund das Haus zu verlassen: Der winterliche Psychothriller gefällt zwar durch ein stimmungsvolles Setting und engagierte Darsteller, verschenkt zum Ende hin aber alles durch mal formelhafte, dann wieder völlig übertriebene, willkürliche Szenen.

                                • 7

                                  In „Private Life“ lernen wir ein Paar mittleren Alters kennen, das sich nichts sehnlicher wünscht als Kinder und sich dabei komplett verrennt. Das ist aufgrund der kuriosen Versuche der Schwangerschaft manchmal lustig, aufgrund der vielen Fehlschläge aber auch tragisch und lebt vor allem von den kleinen Momenten, wenn die beiden Hauptdarsteller ihre Klasse zeigen dürfen.

                                  • 6

                                    Ein Ex-Soldat wird Bodyguard einer schönen Gangsterbraut, nein, das ist nicht der Auftakt zu einem Actionreißer, sondern einem recht ruhigen und interessant umgesetzten Porträt eines traumatisierten Kriegsveteranen. Zum Ende hin wird aber doch ein recht konventioneller und irgendwie nichtssagender Thriller draus.

                                    • 6

                                      Ein Western im Dschungel? Das ist mal was Neues. Inhaltlich ist „El Ardor“ zwar nur mäßig interessant, sowohl Handlung wie auch Figuren sind recht genügsam, dafür gibt es aber eine fantastische und exotische Kulisse.

                                      • 8

                                        „Bad Times at the El Royale“ schafft es kontinuierlich, Erwartungen zu unterwandern, wenn hier niemand das ist, was er scheint, Hotelgäste und Hotel darum wetteifern, wer die meisten dunklen Geheimnisse in sich trägt. Das ist mal komisch, dann traurig, später auch blutig – aber immer sehr spannend und ungemein stilvoll. Der hervorragend begleitete Abend wird zwar viele Opfer unter den Figuren kennen, für das Publikum ist er jedoch ein einziger Gewinn.

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                                        • 5

                                          Wenn in „Malevolent – Und das Böse existiert doch“ die Tochter einer Geisterseherin als betrügerische Geisterjägerin Kohle verdient, dann ist das als Szenario eine originelle Abwandlung des bekannten Spukfilms mit einer schön persönlichen Note. Trotz guter Besetzung schafft es der Film aber lange nicht, sich von den verstaubten Genrepfaden zu lösen – bis zu einem ebenso bizarren wie kontroversen Wandel.

                                          • 6
                                            über Chained

                                            "Chained" ist ein kleiner, klaustrophobischer Thriller um einen Serienmörder, der in puncto Atmosphäre und Inszenierung vieles richtig macht und gute Schauspieler vorweisen kann. Leider stimmt das Tempo in der ersten Hälfte nicht ganz, auch die Geschichte hat Mängel. Insgesamt aber ein interessanter Genrevertreter.

                                            • 5

                                              Wenn Götter sich verlieben: „Once Upon a Time“ vereint eine tragische, über Jahrtausende andauernde Liebesgeschichte mit farbenfroher Fantasy. Zu sehen gibt es dabei einiges, auch wenn manche CGI-Effekte nicht ganz dem heutigen Standard entsprechen. Ohne Vorkenntnisse ist es jedoch ziemlich schwierig, dem Treiben bis zum Ende zu folgen, da der verworrene Inhalt vieles nicht erklärt.

                                              • 6

                                                „Lemonade“ zeigt uns das bittere Schicksal einer jungen Rumänin, die in die USA auswandern möchte, um dort das Glück zu suchen. Mal ist es Rassismus, mal Sexismus oder auch die Kombination, die sie von einer schlimmen Situation in die nächste geraten lässt. Das ist eindrucksvoll, jedoch etwas zu sehr auf die Leidensgeschichte fixiert und dabei nicht sonderlich differenziert.

                                                • 7

                                                  „The Return“ erzählt die Geschichte mehrerer Menschen, die als Kind im Ausland adoptiert wurden und nun in Südkorea ihre Wurzeln suchen. Das ist als Thema nicht ganz alltäglich, irritiert manchmal auch etwas durch den Wandel zwischen Spielfilm und Dokumentation, gibt aber doch jede Menge Stoff zum Nachdenken sowie komische bis bewegende Momente mit auf den Weg.

                                                  • 8

                                                    Ein Schriftsteller Ende 30 und ein junger Student verlieben sich ineinander: „Sorry Angel“ handelt ebenso von einer holprigen Beziehung wie von einer Zeit Anfang der 1990er, als AIDS längst zum Alltag wurde und die Menschen in einer Atmosphäre der Vergänglichkeit lebten. Das ist mal nostalgisch, dann wieder unbeschwert, charmant und doch auch schmerzhaft traurig.