Arthur A. - Kommentare

Alle Kommentare von Arthur A.

  • 4

    Ein Film, der einem weismachen will, dass Gerard Depardieu einen jungen, körperlich fitten Mann verfolgen und dann auch irgendwann einholen kann, hat inhärent große Logikprobleme. Erschreckend ist, dass dies nicht einmal der am weitesten hergeholte Aspekt des Films ist. Nazis, tödliche (im wahrsten Sinne des Wortes) Schreie und kirchliche Verschwörungen kommen in dem auf Jean-Christophe Grangés Roman basierenden Film zusammen.

    • 6 .5

      [...] eine Comedy-Version von “Herr der Fliegen” mit Erwachsenen, bei der Adam Brodys Chris beweisen kann, was in ihm steckt und am Ende über sich hinaus wachsen muss. Dass dabei auch ein Mädchen im Spiel ist, ist selbstverständlich. Nach Fantasy-Filmfest-Maßstäben ist Welcome to the Jungle eine sehr zahme Komödie nach dem üblichen “smarter-Loser-zeigt’s-seinem-Unterdrücker”-Strickmuster, von dem er keine Sekunde lang abweicht. Nette Unterhaltung ist es schon und Van Damme stiehlt als muskelbepackte Dumpfbacke eindeutig die Show, doch die komödiantischen Höhen enes anderen Teambuilding-Hits, Severance, erreicht er nie.

      • 5 .5

        [...]Europa Report ist der neuste Beitrag zu “Found Footage”-im-Weltraum. Die gute Nachricht: Es ist besser als Apollo 18. Die schlechte: nicht viel besser. Man merkt, dass aus wissenschaftlicher Sicht der Film gut recherchiert ist und statt af billige Schockeffekte (meistens) auf realistische Gefahren setzt, die eine Weltraumreise von solcher Tragweite mit sich bringt. Der Nachteil dabei – es ist zäh. Man vebringt viel Zeit mit den Charakteren, doch durch das ständige Springen in der Zeit, kommt man ihnen nicht näher. Als die von Anamaria Marinca gespielte Pilotin über eine haarige Situation in die Kamera erzählt, dass sich jede Sekunde so lang wie noch nie angefühlt hat, so war das der einzige Moment, bei dem ich mit einem Charakter mitfühlen konnte – wenn auch anders als beabsichtigt. Zudem ärgert es schon, dass bei einem Film, der so sehr aus Realismus setzt, die angeblchen Super-Spezialisten mitunter einfach nur dämliche Fehler machen. Visuell bietet der Film einige interessante Ansätze, auch wenn der Großteil sich in der engen Kabine abspielt. Vor allem hat der Film bei mir die Sehnsucht nach Alfonso Cuaróns Gravity noch weiter erhöht.

        • 6

          Große Ambitionen sind bei Filmemachern meist lobenswert, auch wenn sie zum Scheitern verurteilt sind. Viel ambitionierter als Folmans The Congress geht es kaum, der Waltz with Bashir fast so komplex wie eine “Simpsons”-Folge aussehen lässt. Das Ergebnis ist jedoch gemischt. Der Anfang des Films ist sehr stark – sowohl die Realfilmszenen als auch das erste Eintauchen in die animnierte Welt (ein Hoch auf die Animatoren von Folman!). Die Kritik am Hollywood-System und dem Celebrity-Kult ist zwar häufig etwas weniger subtil als man sich das gewünscht hätte, doch es funktioniert, vor allem weil Robin Wright ihr Herz und ihre Seelle in diesen Film investiert und sich vollkommen offenbart. [...]

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          • 5

            Das klingt nach sehr viel Trash-Spaß und was anderes möchte der Film gar nicht sein (immerhin der erste große Monsterspinnen-Film set Arac Attack vor 11 Jahren). Doch leider ist der Film zwar immer Trash, macht aber nur manchmal Spaß.

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            • 8

              Trotz all seiner Makel ist Die Tribute von Panem – The Hunger Games ein fesselnder und gelegentlich intelligenter Science-Fiction-Film und ein vielversprechender Start einer neuen Filmreihe. Das Herzstück ist dabei Jennifer Lawrence, deren Katniss als starke, facettenreiche Protagonistin sich unter die legendären Heldinnen der Filmgeschichte einreihen wird.

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              • 6

                White House Down ist nicht der beste Actionfilm des Jahres. Es ist nicht einmal der beste „Stirb-langsam-in-Weißen-Haus“-Film von 2013. Roland Emmerichs Gespür für großangelegte Actionszenen und das dynamische Duo von Channing Tatum und Jamie Foxx sorgen aber dafür, dass trotz unnötiger Überlänge, einiger fragwürdiger Spezialeffekte und asteroidengroßer Logiklöcher, der Film immer noch meilenweit besser ist als das letzte Stirb-langsam-Sequel. Eine höhere Altersfreigabe hätte dem Film allerdings gut getan.

                • 1

                  [...] Es grenzt an ein Wunder, dass ein Film, in dem ein gutes halbes Dutzend an gut bezahlten, berühmten Comedians mitspielt, sich so mit allen Kräften dagegen wehrt, lustig zu sein. Die wenigen halbherzigen Versuche, die Zuschauer zum Lachen zu bringen, werden durch exzessiven Fäkalhumor, unsympathische Charaktere und eine sichtlich gelangweilte und faule Inszenierung unterminiert. Nicht einmal der Kurzauftritt der Jungs von „Lonely Island“ kann etwas daran ändern. Zu der fehlenden Komik kommt jedoch hinzu, dass der Film schmerzhaft träge und zuweilen auch einfach frauenfeindlich, homophob und rassistisch ist. Adam Sandler sollte es mit den Sequels nach dem ersten Versuch lieber sein lassen. Als ein früher Versuch, einen neuen Rekord bei den Goldenen Himbeeren aufzustellen, wird Kindsköpfe 2 aber sicherlich zur Kenntnis genommen.

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                  • 8

                    Spannender, kompromissloser Slasher mit atemberaubenden Naturaufnahmen, der die Konventionen des Genres befolgt und das Beste daraus macht.

                    • 7

                      In seinen besten Momenten versetzt dieses große Kinospektakel trotz verschachtelter Flashbacks, bedauernswerter Humorlosigkeit, eines unsteten Tempos und eines überzogenen, CGI-getränkten Finales den Zuschauer in Staunen.

                      • 4

                        [...]

                        Ein weiterer Fehlgriff seitens der Macher war es, Ken Jeongs Mr. Chow zu einem ebenbürtigen Hauptcharakter zu machen. Manchmal ist weniger wirklich mehr und selten trifft der Sprich so sehr zu, wie im Falle von Jeong, dessen „spezieller“ Humor bereits im ersten Film auf dem schmalen Grat zwischen herrlich witzig und ausgesprochen nervig wanderte. Es dauert keine fünf Minuten, nachdem das Wolfsrudel ihn aufspürt, bis es klar ist, auf welche Seite des Grats sein Auftritt in Hangover 3 fällt. Dachten Mazin und Phillips wirklich an irgendeinem Punkt in der Planungsphase, dass Chow beim Karaoke oder mit einem Fallschirm durch Las Vegas gleitend, singend und seine Liebe zu Kokain lauthals schreiend in irgendeiner Art und Wiese die Zuschauer zum Lachen bringen würde? Fast ebenso schlimm trifft es Zach Galifianakis als Alan. War er im ersten Film noch die große Entdeckung, so hat man bereits im zweiten Tel sein ausgefallenes Verhalten so weit getrieben, dass man weniger von Exzentrizität und eher von Geisteskrankheit reden konnte. Diese Linie wird in Teil 3 konsequent weiterverfolgt. Nur zu blöd, dass ausgerechnet Jeong und Galifianakis die unumstrittenen Hauptcharaktere des neuen Films sind. Diese groteske Alan/Chow-Parade führt zu insgesamt weniger Lachern als der Abspann vom ersten Film. Lediglich die kurzen Szenen zwischen Galifianakis und Melissa McCarthy in ihrem Gastauftritt als eine Art „weiblicher Alan“ funktionieren blendend.[...]

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                        • 8 .5

                          Was Best Exotic Marigold Hotel an Vielschichtigkeit und einem klischeefreien Drehbuch fehlt, gleicht er durch viel Herz, Humor, Lebensfreude und eine der besten britischen Besetzungen, die man sich nur vorstellen kann, aus.

                          • 8 .5

                            Augenzwinkernder Humor und rasante Action wechseln sich im Blitztempo ab bei diesem aufregenden, bildgewaltigen und mit Referenzen prall gefüllten Abenteuer für alte und neue Star-Trek-Fans.

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                            • 8

                              [...]

                              Ein Löwenanteil des Lobs für Iron Man 3 gebührt Shane Blacks Drehbuch und Regie. Black, dessen ironische Drehbücher Ende der Achtziger und Anfang der Neunziger das Action-Genre geprägt haben, übernimmt in seiner zweiten Regiearbeit die Zügel von Jon Favreau (der wieder in der Rolle des übermotivierten Security-Chefs Happy Hogan zu sehen ist). Obwohl Black noch nie einen Film in der Größenordnung von Iron Man 3 inszeniert hat, scheint es nur natürlich, dass er den Zuschlag bekam. Es ist seinem genialen (und leider unterschätzten) Regiedebüt Kiss Kiss Bang Bang zu verdanken, dass Robert Downey Jr.s Karriere eine Wiederauferstehung nach seinen zahlreichen Drogenskandalen erleben durfte. [...] Von dem Off-Kommentar in den ersten zehn Sekunden des Films an, weiß man, es mit einem Film von Shane Black zu tun zu haben. Beim besten Willen kann ich mir keinen anderen Schauspieler vorstellen, der Blacks süffisante One-Liner und blitzschnelle trockene Kommentare besser umsetzen könnte als Robert Downey Jr. Blacks Drehbuch und Downey Jr.s Umsetzung des Geschriebenen auf der Leinwand machen Iron Man 3 zum bislang lustigsten Eintrag aller Filme des neuen Marvel-Universums, das 2008 mit Iron Man begann. Es gibt sogar mindestens eine direkte Anspielung auf Kiss Kiss Bang Bang, von einem „Downton Abbey“-Gag ganz zu schweigen![...]

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                              • [...]Gone hat in seiner kurzen Laufzeit durchaus einige solide Momente zu bieten, was die Spannung angeht. Das größte Manko des Films liegt aber in der verpassten Gelegenheit mit der Prämisse zu spielen. Diese eignet sich perfekt dazu die Grenzen zwischen dem möglichen Wahnsinn der Heldin und einem echten Verbrechen zu verwischen und die Psyche von Jill mehr auszuloten. Dies wird jedoch kaum gemacht. Seyfrieds Charakter hat nie Selbstzweifel und auch dem Zuschauer wird ziemlich klar woher der Wind weht. Dieser Einfall wäre vielleicht ebenfalls nicht sonderlich originell, hätte aber zumindest einen zusätzlichen interessanten Aspekt reingebracht.[...]

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                                • 7

                                  Spieglein, Spieglein ist ein durchaus unterhaltsames Märchenabenteuer mit einer blassen Heldin, aber einer umso besser aufgelegten Julia Roberts in der Rolle der bösen Königin.

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                                  • 6

                                    [...]

                                    Das größte Problem des ersten Films, das Liebesman beseitigt hat, war die Vernachlässigung der ausgezeichneten Nebendarsteller Ralph Fiennes und Liam Neeson in den Rollen von Hades und Zeus. Während sie in dem Vorgänger zu bloßen Gastauftritten mit einigen gewichtigen Sprüchen reduziert wurden, nutzt der Nachfolger nun endlich das Potenzial dieser beiden Schauspieltitanen. Ihre Rollen wurden nun stark ausgebaut und sie können sogar bei der Action etwas mitmischen. Beide agieren sehr gut miteinander und lassen tatsächlich so etwas wie das Gefühl von verbitterten Geschwistern aufkommen. Angesichts der Albernheit des Films ist dies schon eine große Leistung. Gleichzeitig ist den beiden der wenig ernsthafte Ton des Films bewusst und sie spielen gekonnt damit. Bill Nighys Kurzauftritt als der gefallene Götterschmied Hephaestus bestätigt einmal mehr, dass er in jeder Rolle überzeugen kann.

                                    Das Heldentrio kann hier leider nicht mithalten. Sam Worthington schlägt sich formidabel in den Actionszenen, aber seine Versuche dramatische Stoffe umzusetzen scheitern. Toby Kebbell soll wohl dem Film den nötigen Humor verliehen, doch die meisten Witze bleiben nur flach (dies ist aber wohl auch dem schwachen Drehbuch geschuldet). Rosamund Pike, die Alexa Davalos in der Rolle von Andromeda ersetzte, wird anfangs als starke Kriegerin vorgestellt, bekommt aber im Verlaufe des Abenteuers fast nichts zu tun und dient am Ende als ein fast lächerlich obligatorisches Love Interest für Worthingtons Perseus. [...]

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                                    • 6 .5

                                      Eine bitterböse Komödie vom Juno-Team Jason Reitman/Diablo Cody mit der Oscar-Preisträgerin Charlize Theron. Amüsant und gut gespielt, aber insgesamt zu oberflächlich.

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                                      • 8 .5

                                        Ein überaus gelungener "Found Footage" Beitrag zum Superhelden-Genre. Trotz einiger Schwächen ist Chronicle ein rasanter Trip mit gut entwickelten Charakteren und beeindruckenden Effekten.

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                                        • 7 .5

                                          Hart, härter, Evil Dead. Das Remake des Kulthorrorfilms zieht die Gewaltschraube bis zum Äußersten an, lässt aber zuweilen etwas Spannung und bessere Charaktere vermissen.

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                                          • 8

                                            The Avengers ist ein Blockbuster der Superlative. Trotz einiger Längen liefert Joss Whedon hier grandiose, actionreiche Unterhaltung, bei der die Charaktere nie zu kurz kommen.

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                                            • 8

                                              Ein Krebsfilm wie noch nie zuvor gesehen. Valérie Donzellis zutiefst persönlicher Film behandelt das tragische Thema mit Realismus, Lebensmut und einer Prise Leichtigkeit.

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                                              • 4 .5

                                                The Lucky One ist eine vor sich hinplätschernde, einfallslose Romanze mit dem ehemaligen Disney-Star Zac Efron. Schön gefilmte Bilder, aber die emotionale Tiefe einer Wasserpfütze.

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                                                • 4 .5
                                                  über Bel Ami

                                                  Die neuste Verfilmung des berühmten Romans von Guy de Maupassant über einen mittellosen Emporkömmling ist blasses Historienkino, in dem Robert Pattinson gegen sein Twilight-Image spielt

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                                                  • 2 .5
                                                    über Lockout

                                                    [...]

                                                    Verurteilen sollte man Lockout hingegen dafür, dass der Film einfach nur Schrott ist und zwar auch keiner der unfreiwillig unterhaltsamen Sorte. Dafür ist er nicht überdreht und trashig genug, sondern größtenteils einfach nur schlecht und einfallslos. Dies ist schade, denn trotz des schwachen Plots, hat man mit Guy Pearce einen ausgezeichneten Darsteller ans Bord holen können. Leider hat der Memento-Darsteller meistens Pech mit seiner Wahl von Mainstream Projekten. Man denke da nur an The Time Machine. Es liegt wieder einmal nicht an Pearce, dass Lockout scheitert. Pearce begreift sehr wohl die anspruchlose und klischeehafte Natur des Films und spielt genau das aus. Sein Charakter Snow ist dem von Kurt Russells Plissken gar nicht unähnlich. Dabei überzeichnet er seinen Charakter so bewusst, dass dieser einfach zu der Karikatur eines Anti-Helden wird. Seine Dialoge bestehen zu 90% aus flotten Sprüchen und coolen One-Linern. Die Rolle scheint dem australischen Schauspieler wie auf den Leib geschnitten zu sein. Unglücklicherweise geriet dieser stark an die Old School Streifen der Achtziger Jahre erinnernde Charakter in einen Film, der ihn nicht verdient. Zu sagen, dass Lockout B-Movie Qualitäten besitzt wäre schon fast zu sehr ein Kompliment, denn genau das hätte er werden können – ein simples albernes B-Filmchen, nur aufgepeppt mit einer besseren Besetzung und einem höheren Budget. [...]

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