Arthur A. - Kommentare

Alle Kommentare von Arthur A.

  • 1 .5
    über Follow

    Follow ist das Langfilmdebüt von Regisseur und Drehbuchautor Owen Egerton und eine Adaption von seinem gleichnamigen Kurzfilm, der wiederum auf zwei Kurzgeschichten von Egerton beruht. Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass der Film von Anfang bis Ende die Vision seines Machers ist. Was nun genau diese Vision darstellen und warum der Zuschauer Interesse an ihr oder ihren halbgaren Figuren haben soll, bleibt allerdings bis zum Schluss schleierhaft. [...]

    • 8

      [...] Kidnap Capital ist harter Tobak und obwohl man nur wenig über die Protagonisten erfährt, fühlt man dennoch sehr mit ihnen mit, wenn man sieht, wie ihre Träume von einem besseren Leben in diesem Keller endgültig zerbrechen. Kontrastiert werden die Szenen im Haus gelegentlich mit denen der perfekten Suburbia, wo die All-American Nachbarn des Hausbesitzers und Haupt-Entführers ihn und seine Frau zum Barbecue einladen, ohne zu ahnen, welche Schrecken sich nur wenige Meter von ihnen entfernt abspielen. Schade ist nur, dass die Entführer in dem Film sehr eindimensional dargestellt werden, womit man die Gelegenheit verpasst, der Komplexität der gesamten Situation gerecht zu werden, denn vermutlich ist diese Beschäftigung auch nicht für jeden der Täter der Traumberuf schlechthin.

      • 7 .5

        [..] The Devil's Candy ist ein altmodischer Grusler, der seine Atmosphäre behutsam aufbaut und diese in wohldosierten Momenten gewaltig entladen lässt. Gleichzeitig ist der Film aber auch eine Liebeserklärung an die Musik, die nicht nur Familienvater Jesse, sondern auch Töchterchen Zooey (fabelhaft: Kiara Glasco) vergöttert. Filme mit Heavy Metal als essentielle Zutat haben eine gute Vorgeschichte beim Fantasy Filmfest, sei es der sensibel umgesetzte Publikumsliebling Metalhead oder der letztjährige Splatter-Kracher Deathgasm. The Devil's Candy setzt die Tradition fort und punktet mit einem Soundtrack von Metallica, Slayer und Sunn O))). Es ist schön zu sehen, wie ein Film wieder einmal mit Vorurteilen gegen Metal-Liebhaber aufräumt und eine eigentlich sehr angepasste Familie zeigt, in der Vater und Tochter eben leidenschaftliche Metalheads sind, während die von Shiri Appleby gespielte Mutter den Geschmack zwar nicht teilt, was aber dennoch die Chemie zwischen ihr und Embry keineswegs stört. Am meisten wird den Zuschauern aber vermutlich Pruitt Taylor Vince in Erinnerung bleiben, der allein schon durch seine Physis eine unglaubliche Präsenz hat und gekonnt zwischen der Kindlichkeit und der Grausamkeit des Charakters wechselt.

        Wenn der Film ein klares Manko hat, dann ist es sein höllisches Over-the-Top-Finale, bei dem schließlich jede Logik und Glaubwürdigkeit baden gehen. Das hinterlässt zwar leider einen leicht faden Beigeschmack, doch alles, was davor kam, kann man in der heutigen Horror-Landschaft eigentlich kaum genug loben.

        • 8

          [...] Imperium ist keine Milieustudie und möchte weder American History X noch Romper Stomper sein. Die Einblicke gehen selten in die Tiefe und im Kern bleibt der Film ein grundsolider, straffer Thriller. Man kann Radcliffe keinen harten Kerl abnehmen und zum Glück versucht er auch keiner zu sein, sondern zeigt stattdessen überzeugend, wie sein Charakter mit Köpfchen aus diversen brenzligen Situationen herauskommt, ohne dass die Gewalt je eskaliert, obwohl sie ständig in der Luft schwebt. Wie schnell sich Radcliffes Nate zwischen den diversen Gruppierungen bewegen kann und von allen Seiten akzeptiert wird, erscheint etwas zu vereinfacht und wäre in der Realität wohl eher das Ergebnis jahrelanger Undercover-Arbeit. Auch die Pointe, die der Film zum Schluss machen will, ist reichlich absehbar, was dem Film jedoch nie seine Spannung nimmt.

          • 4

            Zombies spielen in Here Alone eine nebensächliche Rolle, auch wenn die Seuche dennoch die Dramatik der ganzen Geschichte bestimmt. Vielmehr geht es hier um zwischenmenschliche Konflikte und schwierige Entscheidungen. Das mag an sich durchaus interessant klingen (als Abwechslung zum klassischen Zombie-Splatter ja auch ganz nett), doch in Wahrheit schleppt sich der Film nur vor sich hin und hat einfach nicht genug Geschichte, um seine gesamte Laufzeit auszufüllen. Flashbacks zu Anns Vergangenheit mit ihrer Familie machen gefühlt mindestens ein Drittel der gesamten Laufzeit aus, nur um letztlich zu dem Schluss zu kommen, den jeder Zuschauer schon lange im Voraus erahnt hat. Der Film nimmt sich unnötig viel Zeit, um eine sehr simple Pointe rüberzubringen, anstatt an den Charakteren in der Gegenwart zu arbeiten, die, bis auf Ann, blass und uninteressant bleiben. In seinem behäbigen Erzähltempo erinnert Here Alone an The Survivalist, der bei den Fantasy Filmfest White Nights lief, lässt jedoch dessen Intensität und interessante Charakterbögen vermissen. [...]

            • 4 .5

              Mit seinem Spielfilm-Debüt Antibirth hat Experimentalregisseur Danny Perez einen wilden Genremix abgeliefert, der sich irgendwo zwischen der Surrealität eines bunteren David Lynchs, der Trash-Note von Gregg Araki und dem Body Horror von David Cronenberg bewegt. Erinnerungen werden insbesondere an Cronenbergs Die Brut wach und ähnlich wie schon der Cronenberg-Verschnitt Bite letztes Jahr, enthält auch Antibirth eine ordentliche Dosis ekliger Momente, wenn Lou eine überdimensionale Blase an ihrem Fuß aufschneidet, sich Hautfetzen vom Hals abzieht oder einen Zahn aus dem Mund zieht. Das Problem des Films besteht darin, dass er die zahlreichen Verweise auf seine Vorbilder recht ziellos einsetzt. Antibirth ist wie ein halluzinogener Drogentrip, jedoch kein besonders guter oder schlechter. Man erlebt weder ein wirklich unter die Haut gehendes Horrorszenario, noch die Ekstase von einem Rausch, sondern der Film dümpelt kryptisch durch einen dunstigen Plot-Nebel vor sich hin, wirft hier und da Fragen auf, greift einige Handlungsstränge auf und lässt sie wieder fallen, und kulminiert schließlich in einem brutalen Over-the-Top-Finale, bei dem sich zumindest die Makeup-Künstler ordentlich austoben durften. [...]

              • 8

                [...] Die junge Sennia Nanua ist eine Offenbarung. Nicht seit Lina Leandersson in So finster die Nacht habe ich eine so überzeugende Performance von einem Kind in einem Horrorfilm gesehen. Ihr Kampf gegen ihre Instinkte, wenn das Gel seine Wirkung langsam nachlässt, ist fast genau so schmerzhaft anzusehen, wie die Szene, in der sie die Wahrheit über ihre Herkunft erfährt. Obwohl sie ihnen die Show stiehlt, leisten auch die erwachsenen Darsteller ihren Beitrag. Glenn Close bringt die nötige Gravitas zu der Rolle und hat mehr Nuancen als man von einer besessenen Wissenschaftlerin in einem Zombiefilm vielleicht erwarten würde. Gemma Arterton setzt den Trend fort, dass sie ihre besten Performances in Filmen abliefert, die beim Fantasy Filmfest laufen. Nach Spurlos - Die Entführung der Alice Creed und Byzantium ist es eine weitere gute Darbietung von der häufig unterschätzten jungen Engländerin. Sie ist das leuchtende Herz unter den Überlebenden. [...]

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                • 3 .5

                  [...] Inhaltlich kann Psycho Raman leider wenig punkten. Die Dualität zwischen dem Jäger und dem Gejagten hätte interessant sein können, wenn beide Seiten der Gleichung ebenbürtig wären. Nawazuddin Siddiqui ist elektrisierend als Killer, der in Sekundenschnelle von einem unauffälligen Kerl zu einem kompletten Psychopathen umschwenkt. Eine Szene im ersten Filmdrittel, in der er seine potenziellen Mordopfer in deren Wohnung terrorisiert, ist das Highlight des Films. Leider verliert Psycho Raman ihn aber häufig aus den Augen und folgt Vicky Kaushals Junkie-Cop Raghav. Der Charakter bleibt bis zum Ende eine leere Hülle, auf die der Regisseur zwar seine Ideen projiziert, die er aber nie wirklich von dem Charakter auszugehen scheinen. Wir erfahren herzlich wenig über Raghav. Er nimmt Drogen als gäbe es keinen Morgen und ist ein komplettes Arschloch, das Harvey Keitels Bad Lieutenant geradezu engelsgleich wirken lässt. Doch sein Charakter und dessen Darsteller üben im Gegensatz zu seinem Gegenspieler (oder seiner zweiten Hälfte, wie der Film stattdessen postuliert) keinerlei Faszination aus. Stattdessen wird der Film jedes Mal zähflüssig, wenn wir Raghav dabei begleiten, wie er Frauen schlecht behandelt, sich zudröhnt oder seine Machtposition als Polizist ausnutzt. Zusätzlich bemüht sich der Film um eine Aussage über die Stellung der Frau im modernen Indien, versagt aber ironischerweise selbst dabei, irgendeine Frauenfigur in dem Film mit interessanten Attributen auszustatten.

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                  • 4 .5

                    [...] Obwohl der Filmtitel übersetzt "Schlachthaus" bedeutet, ist Abattoir der bislang zahmste von Darren Lynn Bousmans Filmen. Er setzt auf langsamen Aufbau von Atmosphäre und Spannung. "Langsam" bekommt er hin, Atmosphäre und Spannung eher weniger. Doch gerade als ich alle Hoffnung aufgegeben habe, kommt der Film in den letzten 20 Minuten in Fahrt, wenn wir endlich Jebediah Crones Lebenswerk betreten. Das Setdesign seines Geisterhauses ist ein Triumph und man hat endlich das Gefühl, genau das zu sehen, wofür man überhaupt gekommen ist. Doch leider ist es zu wenig, zu spät und wird schlussendlich abermals durch die grenzenlose Dummheit der Protagonisten unterminiert.

                    • 6 .5

                      Deep in the Wood ist ein Film, der sehr stark davon profitiert, wenn man ihn ohne jegliches Vorwissen sieht, denn hier ist wirklich nichts so, wie es scheint. Sogar dieser Satz verrät vielleicht schon zu viel, denn der Film spielt von seinen ersten Szenen an mit den Erwartungen der Zuschauer, scheint ihnen zu entsprechen und in die gewohnten Muster zu verfallen, bevor er einem wieder den Teppich unter den Füßen wegzieht - und das gleich mehrfach. Wer jedoch gerne etwas mehr Ambiguität mag, wird hiervon enttäuscht sein. Auch wenn die Twists gelungen und zahlreich sind, löst der Film alle Mysterien am Ende kompakt und glasklar auf. [...]

                      • 5 .5

                        [...] Alle Schauspieler, insbesondere Poesy, deren von der Mutterschaft zermürbte Kate tatsächlich an die junge Mia Farrow erinnert, überzeugen in ihren Rollen, doch die geschriebenen Charaktere tun den Schauspielern keine Gefallen. Zu unrealistisch bleiben die Handlungen diverser Figuren und der vermeintliche große Twist, auf den der Film während seiner gesamten zweiten Hälfte hinbaut, ist so offensichtlich, dass nachdem er sich eine halbe Stunden lang im Schneckentempo entfaltet hat, man enttäuscht feststellen muss, dass der Film keine weiteren Asse im Ärmel hat. So sorgfältig und behutsam legt der Film ellenlang die Weichen für sein konsequentes Finale, dass er lange vor der "Enthüllung" bereits keinen Raum für Mehrdeutigkeit zulässt - und in diesem Punkt sind seine Vorbilder ihm meilenweit voraus.

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                        • 6

                          [...] Yoga Hosers ist kein guter Film per se. Genau genommen ist er absolut dämlich. Die Witze über den kanadischen Akzent ("soorry aboot that!") und die heutige Jugendsprache und Verhalten (beobachtet durch die Augen eines Mittvierzigers) prasseln in Dauerschleife über die Zuschauer herein (und werden in der deutschen Synchro sowieso verschwinden) und machen es sich sehr leicht. Doch es gibt auch etwas unbestreitbar Angenehmes in der Einfachheit und Anspruchslosigkeit dieses Films. Man wird als Zuschauer vermutlich nie den Spaß dabei haben, den Smith und Co beim Dreh hatten, doch man verspürt die Freude, die in die Herstellung des Films geflossen ist und irgendwie färbt sie auch auf einen ab.

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                          • 7

                            [...] Tonal kohärenter und stimmiger als Suburban Gothic, hat Trash Fire zwar nicht den kompromisslosen Biss von Excision und geht auch nicht ganz so unter die Haut, wird jedoch auch seine Zuschauer mit einem ähnlich mulmigen Gefühl zurücklassen. Dass Trash Fire dennoch nicht mit dem Debütfilm des Regisseurs mithalten kann, liegt daran, dass Greniers blasser Charakter einfach nicht die gleiche Faszination ausübt wie AnnaLynne McCords Hobby-Chirurgin Pauline. Wer "Entourage" gesehen hat, wird vermutlich zustimmen, dass Greniers Vinnie Chase meist der am wenigsten interessante Charakter des Ensembles war und Trash Fire zeigt wieder einmal, dass es nicht (nur) daran lag, wie seine Figur geschrieben war. Fionnula Flanagan als fanatische Oma und Angela Trimbur als Sympathieträgerin entschädigen zum Teil dafür. AnnaLynne McCord ist wieder fabelhaft in der leider zu kurzen Rolle als Owens emotional gestörte Schwester. Auch Suburban-Gothic-Star Matthew Gray Gubler macht als Isabels religiöser Bruder einen guten Eindruck und ist zum Glück nicht so nervig wie im letzten Film des Regisseurs. Wie Excision bereitet auch Trash Fire sein schnell eskalierendes, schockierendes Finale langsam und zielsicher vor, doch auf dem Weg dorthin wirkt der Film zahmer und kaut eigentlich zu sehr die gleichen Themen wieder durch, um einen wirklichen Fortschritt für den Regisseur darzustellen.

                            • 5 .5

                              Carnage Park ist ein Sammelsurium aus Versatzstücken, Referenzen und Verbeugungen, das unmissverständlich an die Werke von Tarantino, Peckinpah und Rob Zombie angelehnt ist. Das alleine ist natürlich kein Qualitätsurteil, denn schließlich hat auch Tarantino seine gesamte Karriere auf Hommagen und Huldigungen aufgebaut. Beim 25-jährigen Macher von Carnage Park sieht die angestrebte Coolness zuweilen aber doch arg bemüht aus, insbesondere in der Anfangsphase des Films, die uns informiert, der Film beruhe auf einer der bizarrsten Episoden der US-amerikanischen Kriminalgeschichte (und enthält vermutlich in etwa so viel Wahrheit wie Django Unchained). Der vermasselte Banküberfall, den wir nicht zu sehen bekommen, stammt direkt aus Reservoir Dogs und Retro-Popmusik sowie Namenseinblendungen von Charakteren wie "Scorpion Joe" erwecken eher das Gefühl einer Amateurkopie von Tarantino. [...]

                              • [...] Es ist kein Film, bei dem Erklärungen zu dem Wie, dem Was und dem Warum wichtig sind. Vielmehr ist dieser einzigartige Film eine Ode an die Menschlichkeit aber auch an die Magie des Kinos ("If you don't know Jurassic Park, you don't know shit!"). In einer von Remakes, Reboots, Sequels, Prequels und Megablockbustern geprägten Filmlandschaft ist ein Werk wie Swiss Army Man nicht einfach eine frische Brise, sondern ein regelrechter Orkan. [...]

                                • 3 .5

                                  [...] Zack Snyders Batman v Superman: Dawn of Justice scheiterte an den großen Ambitionen seines Machers, doch es gab immerhin kaum Zweifel, dass Snyder eine umfangreiche Vision hatte, die er zum Besseren oder Schlechteren auch umsetzen durfte. Suicide Squad hat keine Ambitionen oder eine Vision; der Film scheitert auf eine ganz altmodische Art und Weise – an einem schlechten Drehbuch, konfuser Erzählung, schmerzhaft offensichtlichen Bemühungen, hip zu wirken, und vor allem an Langeweile. [...]

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                                  • [...] Weder der befürchtete Schandfleck noch eine brillante Neuinterpretation des Achtziger-Klassikers: der neue "Ghostbusters" macht dank seiner engagierten Besetzung durchweg Spaß, steuert aber kaum Neues bei.

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                                    • [...] "Die Unfassbaren 2" ist länger, effektreicher, konstruierter und noch unglaubwürdiger (eine beachtliche Leistung!) als sein Vorgänger, aber nahezu genau so unterhaltsam, was er seiner tollen Besetzung und seinen unbeirrbaren Bestrebungen, die Zuschauer ins Staunen zu versetzen, zu verdanken hat.

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                                      • 7

                                        [...] Unter all dem visuellen Bombast, den Easter Eggs, den Cameos und dem hingebungsvoll agierenden, aber meist unterforderten Cast, fühlt sich "X-Men: Apocalypse", ebenso wie sein allmächtiger titelgebender Bösewicht, im großen Schema der Dinge belanglos an und legt hauptsächlich das Fundament für bessere und interessantere Geschichten in der Zukunft. Auf eins ist jedoch wieder Verlass: Quicksilver stiehlt allen die Show.

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                                        • 9

                                          [...] Mit der Finesse eines erfahrenen Zirkuskünstlers jonglieren die Macher von The First Avenger: Civil War mit einem guten Dutzend Charaktere, räumen nahezu allen von ihnen ihren Platz im Rampenlicht ein, verlieren dabei aber nie den Fokus auf den Kern der Geschichte, die sich präzise wie ein Uhrwerk entfaltet und eine Schicht nach der anderen freigibt. Wieder einmal balancieren Regisseure Joe und Anthony Russo schwindelerregende Action und klassische Superheldenmomente mit komplexen Fragestellungen und Themen wie Freundschaft, Verlust, Rache, Konsequenzen und Verantwortung. Die einzigen Gewinner dieses Bürgerkriegs sind die Zuschauer.

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                                          • [...] Zack Snyder hat aus den Fehlern von Man of Steel nicht gelernt. Batman v Superman will ganz großes, episches Kino mit symbolträchtigen Bildern sein. Das gelingt zwar zunächst über weitere Strecken, doch der Film wird im finalen Akt unter seinem eigenen visuellen Bombast und seinen übergroßen Ambitionen erdrückt. Ben Afflecks Einstand als Batman ist immerhin gut gelungen und Jesse Eisenbergs macht Lex Luthor zu einem sehr einprägsamen Bösewicht, auch wenn seine Herangehensweise die Fans spalten wird. [...]

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                                            • [...] So abgenutzt dieser Satz auch klingen mag: bei "Hardcore" ist der Titel auch Programm. Wer sich an der Videospielästhetik, der aufs nötigste Minimum reduzierten Handlung, fehlender Charakterentwicklung und einer gehörigen Portion Shaky Cam nicht stört und auf ultrabrutale, zum Teil sehr einfallsreiche Action ohne Verschnaufpausen steht, wird hier vom Vorspann bis zum Abspann bestens bedient. Die Ego-Shooter-Perspektive wird auf manche Zuschauer auf Dauer ermüdend wirken, doch die unbändige Energie der Macher ist jederzeit zu spüren und bitterböser bis absurder Humor sowie ein grandios aufspielender Sharlto Copley sorgen für ausreichenden Ausgleich.

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                                              • Von seinem fantastischen Vorspann bis zum seinem verspielten Abspann (und sogar ein wenig darüber hinaus): Deadpool bietet 108 Minuten frechen, einfallsreichen, vergnügt anarchischen, fröhlich blutigen, sprücheklopfenden, konsequent durchgeknallten und überraschend romantischen Spaß, der der Vorlage großen Respekt zollt und Meta-Referenzen im Minutentakt raushaut. Nach mehreren Anläufen hat Ryan Reynolds endlich die Superheldenrolle seines Lebens gefunden. [...]

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                                                  [...] Die Magie von Star Wars ist zurück! Mit einem engagierten neuen Cast, einem guten Auge für atemberaubende Aufnahmen und der absoluten Hingabe eines Fans an den Star-Wars-Mythos, verwebt J.J. Abrams liebevoll die thematischen Höhepunkte der Original-Trilogie mit einer dramatischen Weiterentwicklung der einzelnen Geschichten, die den Zuschauer unterhält, fesselt, zum Lachen bringt, berührt, schockiert und am Ende mit einem breiten Grinsen zurücklässt, denn eine der größten Blockbuster-Reihen der Kinogeschichte wurde soeben um ein weiteres würdiges Kapitel erweitert. [...]

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                                                    Das mitreißende und mutige Finale der "Panem"-Saga ist ein schonungslos düsterer Kriegsfilm, der eng an der Romanvorlage bleibt und ihre Stärken sowie ihre Schwächen übernimmt