Arthur A. - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+23 Kommentare
-
The BondsmanThe Bondsman ist eine Actionserie aus dem Jahr 2025 von Grainger David mit Kevin Bacon und Jennifer Nettles.+23 Kommentare
-
The White LotusThe White Lotus ist eine Drama aus dem Jahr 2021 von Mike White mit Jennifer Coolidge und Natasha Rothwell.+14 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Ghost in the Shell II - Innocence320 Vormerkungen
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning177 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina151 Vormerkungen
Alle Kommentare von Arthur A.
[...] Michôd inszenierte mit The Rover einen bildgewaltigen Film, in dem die staubigen australischen Locations grandios in Szene gesetzt und mit einem eigenwilligen und teils verstörenden Sound unterlegt wurden. Es gibt keine Frage, dass der Film auf die große Leinwand gehört (wo er in Deutschland leider nicht landen wird). Trotzdem bleibt in dem Film etwas auf der Strecke. Nachdem Michôd die deprimierende und nihilistische Grundstimmung des Films etabliert hat, kommt leider nicht mehr viel. Alles ist trist, trostlos, hoffnungslos, traurig, verloren und kaputt. Und auch wenn es scheint, als gäbe es vielleicht noch etwas oder jemanden, der einen aus der Trostlosigkeit und Einsamkeit herausholen könnte, wird auch das nicht von Dauer sein. Alles ist schlecht. Darüber hinaus hat der Film eigentlich nicht viel zu sagen und trägt damit trotz sehr guter Ausgangsvoraussetzungen zum Endzeit-Genre trägt letztlich nichts Neues bei. [...]
Jump Street rocks! Die Regisseure Phil Lord und Chris Miller schaffen das Unwahrscheinliche und präsentieren eine clevere Comedy-Fortsetzung, die mit dem Vorgänger mithalten kann.
[...] "X-Men – Zukunft ist Vergangenheit" ist der Film, auf den die Fans der Reihe seit X-Men 2 gewartet haben. Groß in seinen Ambitionen und in seiner Umsetzung, zeigt das Sequel, dass Bryan Singer sein feines Gespür für die X-Men nicht verloren hat. Im Gegenteil erscheint er vertrauter und sicherer denn je mit der Welt, in die er im Kino erschaffen hat. Trotz einer kaum überschaubaren Besetzung und der stets problematischen Zeitreise-Thematik verliert der Film nie seinen Fokus und vermittelt das Gefühl eines Spektakels, das sich zwar ernst, aber nie zu ernst nimmt und angenehme humoristische Momente inmitten der drohenden Apokalypse bietet. Mit geringen Abzügen in der B-Note ist das ein Sommer-Blockbuster sondergleichen.
[...] Snowpiercer spielt 20 Jahre in de Zukunft. Zwanzig Jahre, nachdem die Menschheit bei einem fehlgeleiteten Versuch, die Erderwärmung zu stoppen, den Planeten in eine neue Eiszeit versenkt hat. Ein Leben auf der Erde ist so gut wie unmöglich. Die letzten Überlebenden leben in einem überdimensionalen Zug (der titelgebende Snowpiercer), der auf einer Strecke von über 30,000 Meilen stets in Bewegung bleiben muss und einmal im Jahr die Erde umrundet. Wie die wenig subtile Symbolik des Films es so mag, ist der Zug wie die Gesellschaft vor der Eiszeit organisiert. Die Armen leben in Slum-artigen Verhältnissen in den hinteren Waggons und werden mit undefinierbaren Proteinblocks gefüttert, während die oberen Schichten das Luxusleben der vorderen Waggons genießen. Eines Tages reicht die Schikane endgültig und die hinteren Zugabteile organisieren unter der Führung von Gilliam (John Hurt) und Curtis (Chris “Captain America” Evans) eine Aufstand. Waggon nach Waggon dringen die Aufständischen im Zug vor, um den Maschinenraum und damit den ganzen Zug (und in Folge die existierende Welt) in ihre Kontrolle zu bringen. Doch so leicht lässt sich die Obrigkeit nicht zurückdrängen.
Der erste Schlüssel dazu, Snowpiercer zu genießen, besteht darin, seine nach näherer Betrachtung gänzlich unlogische Prämisse zu akzeptieren – und zwar, dass ein Zug tatsächlich irgendwie 20 Jahre lang die Erde umrunden kann, ohne dass jemand sich um die Instandhaltung der Gleise kümmert (dies ist aufgrund der extremen Kälte außerhalb des Zugs unmöglich). Hey, diese Ingenieure sollte die Deutsche Bahn, die in der Rebel bereits nach einer Stunden bei Minustemperaturen völlig zusammenklappt, unbedingt anwerben! Wie beispielsweise auch bei Zeitreisefilmen, muss man einfach annehmen, dass es irgendwie funktioniert und versuchen, nicht mit zu viel Logik an die Sache heranzugehen. Schafft man das, bekommt man einen handwerklich sehr gut gemachten dystopischen Film serviert, in dem Chris Evans sein Schauspiel überraschend eindrucksvoll unter Beweis stellt und Bong sich erneut als ein visuell sehr starker Filmemacher erweist. [...]
[...] Das Problem von Enemy ist, dass er sich mit den diversen unterschwelligen Themen von Politik und Individualität sich in seiner 90-minütigen Laufzeit etwas übernimmt. Hier wäre vielleicht weniger auch mehr gewesen. Teilweise wird man als Zuschauer mit Bildern und Motiven überfrachtet. Nichtsdestotrotz ist Enemy ein gelungener, gelegentlich zutiefst verstörender und stets fesselnder Psychotrip gelungen, der gleichermaßen fasziniert, verwirrt, erschreckt, ärgert, erstaunt und schockiert. Nichts für Arachnophobiker!
[...] The Returned wurde als “bester Zombiefilm seit Jahren” im Vorfeld angekündigt. Hält er das Versprechen? Vielleicht, doch das würde eher daran liegen, dass die letzten Jahre das Genre zwar durch Masse, aber nicht durch Qualität glänzte. An die Sensibilität, die Emotionen und die Ästhetik des eingangs erwähnten So finster die Nacht reicht The Returned bei weitem nicht heran. An und für sich ist aber dem Regisseur Manuel Carballo eine schöne Liebesgeschichte mit Horror-Hintergrund gelungen, die vor allem von der Chemie der beiden Hauptakteure lebt und zeigt, dass dem Zombiegenre doch der eine oder andere kleine frische Aspekt abzugewinnen ist. Das Ende, das an eine gewisse Stephen-King-Verfilmung erinnert, wirkt zwar teilweise etwas konstruiert, erreicht aber sein Ziel.
[...] In seiner (kranken) Liebeserklärung an den Italo-Kannibalen-Horror der Siebziger und frühen Achtziger (à la Cannibal Holocaust, bei uns auch bekannt als Nackt und zerfleischt) schickt Roth eine Gruppe an Umweltaktivisten und Gutmenschen in den peruanischen Dschungel, um einen Bautrupp daran zu hindern, den Lebensraum von einem indigenen Stamm zu zerstören. Schnell ist die Mission erfüllt (oder auch nicht) und es kann wieder zurück in die Zivilisation gehen… Leider macht hier unseren Charakteren (darunter Lorenza Izzo als Justine, die Neue in der Gruppe und Ariel Levy aus Aftershock als Alejandero, der charismatische, aber auch zwielichtige Anführer der Truppe) das Schicksal einen Strich durch die Rechnung und lässt das Flugzeug abstürzen. Die entbehrliche Hälfte der Gruppe stirbt sofort, die anderen haben weniger Glück – sie werden nämlich von demselben Indianer-Stamm gefangen genommen, den sie versucht haben zu retten. Bei diesen Ureinwohnern steht Menschenflesch auf dem Speiseplan und die Gringos sehen besonders lecker aus…
Wer auch nur einen Eli-Roth-Film gesehen hat, kann sich gut vorstellen, wie es ab diesem Zeitpunkt weitergeht. So viel sei nun gesagt – die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Film bei der FSK eine Freigabe erhält ist, ungefähr so groß, wie dass Eli Roth einen Teletubbies-Film inszenieren wird. Es beginnt mit herausgeschnittenen (und prompt verspeisten) Augen und geht danach noch den einen oder anderen Schritt weiter. Wer ein Meer aus Blut und Gedärmen erwartet, wird vielleicht enttäuscht sein. Ja, der Film kann extrem hart sein, doch die Gewaltszenen werden sehr gezielt und wirkungsvoll eingesetzt – wie man es von Eli Roth eigentlich gewohnt ist. Als Filmemacher ist Roth auf jeden Fall gereift und bietet mit The Green Inferno etwas, was keiner seiner vorherigen Filme hatte – eine sympathische Protagonistin mit der man mitfiebert und ihr auf jeden Fall wünscht, aus der grünen Hölle zu entkommen. Leider lässt sich Roth trotzdem hin und wieder zu den absurd-infantilen Momenten seiner früheren Filme hinreißen (Durchfallszene, öffentliche Masturbation und eine Tarantel, die dem Geschlechtsteil eines Charakters beim Urinieren gefährlich nahe kommt). Das hat der Film nicht nötig und es schmälert leide seine Kraft. [...]
in sehr häufiges Problem bei Mystery-Filmen ist es, nach einem spannenden Aufbau der Geschichte, in dem die Protagonisten in etwas hineingeraten, was sie sich nicht erklären können und die Zuschauer auch nicht mehr wissen als die Hauptcharaktere, dem Ganzen auch eine würdige Auflösung zu geben. Es ist eine Wanderung auf einem sehr schmalen Grat – lässt man zu viel offen, läuft man der Gefahr, dass sich die Zuschauer verarscht fühlen, erklärt man hingegen alles bis ins kleinste Detail, ist es gut möglich, dass die Erklärung verglichen mit der aufgebauten Spannung und dem Rätselraten antiklimatisch und schlichtweg enttäuschend ist. Viele Filme scheitern gerade an der Auflösung der Fragen, die sie zuvor aufstellen und leider ergeht es Jeremy Loverings Kino-Debüt nicht anders. Darin befindet sich das junge Paar Tom (Iain DeCaestecker) und Lucy (Alice Englert), das sich gerade erst seit zwei Wochen kennt, auf dem Weg zu einem Musikfestival. Vorher steht noch ein Zwischenstopp in einem romantischen Hotel auf dem Lande an, doch auf der Suche nach diesem verfahren sich die beiden in der irischen Provinz. Während es draußen immer dunkler wird, der Wald die schmalen Landstraßen bedrohlich umschließt und die Nerven der Protagonisten langsam aber sicher blank liegen, schleicht sich offensichtlich eine reale Gefahr in der Dunkelheit herum.
Genau bis zu diesem Punkt präsentiert sich der Film als ein sehr atmosphärischer und teilweise beklemmender Gruseltrip mit einer tollen Kameraführung und natürlich agierenden Hauptdarstellern, die genau die richtige Chemie von einem frischen Paar miteinander haben. Doch leider beugt sich In Fear in seiner zweiten Hälfte dem Druck der Konventionalität.[...]
Pirates 5 kommt nicht am 9.07.2015. Noch im September wurde der Film von Disney nach 2016 verschoben.
http://www.filmfutter.com/news-pirates-of-the-caribbean-5-starttermin/
Erneut bildet die facettenreiche Performance von Jennifer Lawrence das Herz, die Seele und die Hauptattraktion des Films, der in jeglicher Hinsicht eine angemessene Fortsetzung der Geschichte ist, die im ersten Film begann. Doch Die Tribute von Panem – Catching Fire ist ein Film mit zwei Gesichtern – seine gelungenen Spannungsmomente, die beindruckend erschaffene dystopische Welt und seine für einen Massenblockbuster ungewöhnlich intelligente Geschichte muss er mit dem Zwang balancieren, sich gelegentlich den Erwartungen des Twilight-Zielpublikums zu beugen.
New World ist ein knallharter und bis zum Schluss konsequenter Gangster-Streifen, der die Zuschauer mit Fragen nach „richtig“ und „falsch“ zurücklässt und dabei keine einfache Antwort ermöglicht.
Insgesamt behebt V/H/S 2 erfolgreich diverse Mängel des Vorgängers, unter anderem dadurch, dass er etwas 20 Minuten kürzer geraten ist und er letztlich darauf pfeift, den Zuschauer glauben zu lassen, es würde sich tatsächlich um VHS-Aufnahmen handeln. Stattdessen konzentriert sich der Film darauf, möglichst spannende Geschichten auf eine möglichst “neue” Art und Weise darzubieten. Gegner der Wackelkamera wird V/H/S 2 aber dennoch nicht überzeugen.
[...] Während sich an der Inszenierung wenig aussetzen lässt und das Schauspiel der beiden Jungdarsteller Jamie Blackley und Toby Regbo sehr überzeugend ist, leidet der Film daran, dass der so geheimnisvoll aufgebaute Ausgang der Geschichte, erfahrenen Zuschauern nach spätestens 15 Minuten schmerzhaft offensichtlich ist, wodurch der Film einen Großteil seiner Spannung einbüßt. Keine Frage, die Geschichte, auf der der Streifen basiert, ist mit Sicherheit faszinierend und die Einordnung in die erste Hälfte des letzten Jahrzehnts hilft dabei, zu verstehen, wie so etwas sich zugetragen haben könnte (als die Internetnutzer noch unerfahrener und gutgläubiger waren). Dennoch ist durch die Tatsache, dass man als Zuschauer allen Beteiligten scheinbar weit voraus ist, keine der Entwicklungen wirklich überraschend.
Lustige Morde in den Wäldern und Tyler Labine im Fantasy-Filmfest-Kontext? Das weckt doch schnell sehr gute Erinnerungen an den jetzt schon kultigen Tucker and Dale vs. Evil. Wer jedoch auf einen ähnlichen Spaßfilm hofft, wird ziemlich schnell enttäuscht sein. Spätestens wenn die von Lucy Punch hervorragend (mit schwerem russischen Akzent) gespielte Masha von der Bildfläche weg ist, wird der Film eher zu einem zähen Stück über Schuldgefühle und die Besessenheit von einem Beziehungsideal. Das wäre vielleicht in einem insgesamt etwas ernsthafteren Film durchaus angemessen, doch hier stimmt die Balance nicht zwischen Komik in der ersten Filmhälfte und relativer Ernsthaftigkeit in der zweiten.
Die stilistischen Höhen von Running Scared erreicht Pawn Shop Chronicles nie. Dazu ist der Film einfach zu uneben und zuweilen, sogar bei aller Akzeptanz von politisch inkorrektem Humor, etwas fragwürdig. Die sehr illustre Besetzung trägt hier aber enorm zur Unterhaltung bei.
Devil’s Pass trägt zum Horrorgenre mit seinem klassischen Aufbau, einer eindimensionalen Figurenzeichnung und den genretypischen Elementen (seltsame Geräusche in der Nacht, flackernde Lichter, gruselige Bunker, warnende Einheimische) rein gar nichts Neues bei. Jedoch etabliert der Film in seiner ersten Stunde eine gute Atmosphäre, die die Aufmerksamkeit der Zuschauer fesselt. Wie schon seinerzeit bei Cold Prey, trägt das schneebedeckte Ambiente ebenfalls sehr positiv zur Grundstimmung bei. Als es jedoch darum geht, die Vorkommnisse nach und nach aufzuklären, gleitet der Film in einen Sumpf aus wenig überzeugenden Computereffekten und Verschwörungstheorien ab und lässt nicht einmal ein bisschen Ambiguität und Raum für Interpretationen zu.
Cheap Thrills ist ein kleiner, perfider Low-Budget-Streifen, der vor allem seine Spannung aus der Frage zieht, die sich die Zuschauer während des Films zwangsläufig stellen – “Würde ich für diese Summe Dies und Jenes auch tun?”. Der größte Lob geht aber an die sehr natürlich und überzeugend agierenden Darsteller. [...]
Am Ende bleibt Odd Thomas charmante Unterhaltung, nicht mehr und nicht weniger. Doch manchmal muss es auch nicht unbedingt mehr sein. Niemand wird Odd Thomas zu einem Genre-Meisterwerk erklären oder einem Film, der den Test der Zeit bestehen wird (erst recht nicht mit diesen Effekten), doch er macht es einem auch wirklich schwer, ihn nicht zu mögen.
Humor? Fehlanzeige. Das Wort müssen die Macher erst einmal im Lexikon nachschlagen. Denn zwischen der endlosen Sauferei der beiden durchweg unsympathischen Hauptcharaktere, dem ellenlangen sinnlosen und schwerfälligen Geschwafel und einigen Tötungsorgien hat sich kein Funken an Humor verirrt.
Big Bad Wolves gehört zu der Sorte Film, bei der man im Vorfeld möglichst wenig dazu lesen sollte. Der Film lebt von seinen kleinen verrückten Einfällen und diversen Wendungen, die beinahe spontan wirken. Was an dem Film aber besonders auffällt, ist der pechschwarze Humor, mit dem der gesamte Film durchtränkt ist. Es ist Humor von der schwärzesten und bösesten Sorte, denn die wirklich harten Folterszenen lassen einem das Lachen mehr als nur einmal im Halse stecken. Doch bevor man sich versieht, lacht man wieder. Und ist dann wieder schockiert. Den Wechsel zwischen Folterhorror, Drama und schwarzer Komödie meistert Big Bad Wolves mit Bravour und ist womöglich der erste humorvolle Film, in dem die Entführung, Vergewaltigung und Ermordung eines kleinen Mädchens den Ausgangspunkt der Handlung bietet.
"96 Minuten" versucht wichtige Themen wie Rassismus, Ausgrenzung und Vernachlässigung zu zeigen, bietet aber nichts, was man nicht schon in anderen Filmen, wie "L.A. Crash", gesehen hat. Dabei sind die Charaktere zum großen Teil leider uninteressant und die schauspielerische Leistung schwankt von solide bis sehr hölzern.
Dem Genre fügt der Film nichts Neues hinzu, doch es ist ganz erfrischend einen handwerklich solide gemachten Zombiefilm zu sehen, der gänzlich ohne Humor oder irgendwelche Selbst-Referenzen auskommt. Hier wird alles geradeheraus gespielt. [...]
[...] Das Problem ist aber, dass bei all der Kurzweiligkeit man trotzdem stets das Gefühl hat, es bereits gesehen zu haben, und zwar besser und böser. Für eine schwarze Komödie kommt Dirty Weekend nämlich bis auf ganz wenige Momente doch ziemlich harmlos und “nett” daher und sehr schnell weiß man, wie alles ausgehen wird. Kurz vor dem Schluss bekommt man als Zuschauer das Gefühl, dass der Film einem das vermutete Ende doch vorenthält und eine deutlich düstereren Weg einschlägt, doch dann wird durch eine erzwungene Plotwendung alles wieder “zurecht gebogen”.
The Numbers Station ist eine solide Sonntagnachmittag-Unterhaltung, wenn gerade nichts anderes im Fernsehen läuft und man zu faul ist, eine DVD/BluRay von einem besseren Film einzuwerfen. Wie gesagt, den Actionhelden kauft man Cusack einfach nicht ab, einen gebrochenen Mann schon eher, doch dazu hat der Charakter einfach nicht genug Tiefe, um wirklich mit ihm mitzufühlen. Auch Malin Akerman bleibt die ganze Zeit blass. [...]
[...] Leider könnte die Entscheidung, diesen Film mit Handkamera zu drehen und im “Found Footage”-Format zu präsentieren, nicht falscher sein und kostet dem Film mindestens einen halben Punkt. Nicht nur, dass es bei Frankenstein’s Army noch weniger Sinn als sonst macht, dass jemand die Geschehnisse immer mitfilmt, die Wackelkamera schadet auch dem Gesamterlebnis hier und es gibt wirklich keinen Grund, warum man den Steifen nicht einfach auf ganz altmodische Art und Weise präsentieren konnte. Ansonsten handelt es sich bei Frankenstein’s Army um einen überraschend gelungenen Nazi-Horror-Vertreter, mit Karel Roden als durchgeknallten Wissenschaftler. Wer einen neuen Dead Snow erwartet, wird enttäuscht sein, denn Frankenstein’s Army nimmt sich, bis auf einige wenige Momente, durchaus ernst. Umso schockierender, dass er tatsächlich funktioniert. [...]