Bandrix - Kommentare

Alle Kommentare von Bandrix

  • 6 .5

    Gesneaked.
    Es gibt Filme, die verhalten sich wie ein kleines Bächlein.
    Sie bieten keine nennenswerten Stromschnellen, Wasserfälle gibt es nicht und Staudämme, die das Wasser irgendwann zum Überlaufen bringen, sind Mangelware.
    „Von der Kunst sich durchzumogeln“ ist ein solcher Film.
    Er plätschert seelenruhig vor sich hin, bietet keinerlei wirkliche Höhepunkte oder gar unvorhersehbare Wendungen.
    Die Story an sich ist ziemlich nebensächlich, kann man doch sowieso alles erahnen.
    Ein Junge, gespielt von Freddie Highmore, ist das Problemkind der Schule. Er denkt, er würde das Leben durchschauen, alles kennen und seine Unwichtigkeit in diesem großen Universum erst recht.
    Doch natürlich lernt er irgendwann ein Mädchen kennen und langsam beginnt sich seine Weltansicht gehörig zu ändern.
    Es mag ja nicht schlimm sein, wenn die Geschichte ohne Überraschungen und mit Klischees aufwartet. Es ist auch zu verschmerzen, wenn keine Höhepunkte vorhanden sind. Doch was dann wenigstens vorhanden sein muss, ist Sympathie für die Hauptfiguren.
    Und da hapert es leider.
    Es fällt schwer sich für den Hauptcharakter zu erwärmen, da er selbst ein ignorantes Arschloch ist. Zumindest ich sah ihn als solches. Altklug, besserwisserisch und ichbezogen.
    So empfindet man kein Mitleid mit ihm, wenn es in seinem Leben nicht ganz funktionieren will.
    Trotzdem ist „Von der Kunst sich durchzumogeln“ kein schlechter Film!
    Er bietet immerhin gute schauspielerische Leistungen von allen Beteiligten und der Soundtrack passt wie die Faust auf’s Auge. Manch ein Dialog ist auch gut geschrieben, man nimmt dem Film die Situation, in der sich der Darsteller gerade befindet, ab.
    Wären da nicht die Klischees und die durchschnittliche Story, es könnte ein guter Streifen sein.
    So geht man aus dem Kino mit dem Gedanken an einen netten Film.
    Doch nett war noch nie wirklich gut oder gar außergewöhnlich.

    7
    • 5 .5

      Man konnte es ja schon nach diesen unsäglich schlechten TV- Spots erahnen.
      Crime anno 1189.
      Das hört sich schon dermaßen behämmert und auf cool getrimmt an, da kann es ja mit dem eigentlichen Film nicht anders sein.
      Zuerst einmal sei gesagt, dass ich viel für Mittelalterfilme und ähnliches übrig habe. Ich könnte mir den lieben langen Tag Filme, wie „Gladiator“, „Königreich der Himmel“ oder „Ironclade“ anschauen.
      Jetzt haben sich die Deutschen auch einmal an das mysteriöse Mittelalter herangetraut, produziert von Pro7.
      Allein schon der produzierende Sender lässt alle Alarmglocken schrillen.
      Da aber selbiger schon für „Säulen der Erde“ verantwortlich war, gab ich „Isenhart“ eine Chance.
      Die er im Nu in den Wind schoss.
      Die Settings sind dreckig, düster und die Atmosphäre hoffnungslos. Die Kostüme wirken echt, die Umgebung so feindlich, wie man sie sich vorstellt.
      All das ist schon einmal auf der Habenseite zu verbuchen.
      Doch der Rest ist leider alles andere als das.
      Die Schauspielleistungen schwanken dermaßen, dass sich unfreiwillige Komik einschleicht. Vielleicht hätte man auch hier vermehrt internationale Darsteller kaufen sollen. Hat ja schließlich bei „Säulen der Erde“ hervorragend funktioniert.
      Das Skript ist dermaßen vorhersehbar, dass man den Killer schon nach einer guten halben Stunde erraten hat. Da frage ich mich, was die Kritikerin meiner Zeitung geraucht hat, wenn sie „Isenhart“ als „wendungsreiches, überraschendes und spannendes Mittelalterepos bis zum Schluss“ beschreibt.
      Was war in diesem Film denn überraschend?
      Erwähnenswert auch die Erstürmung einer Burg mit gerade mal gefühlten 10 Komparsen.
      Mit zunehmender Laufzeit verliert der Regisseur auch immer mehr die Kontrolle über die Geschichte. Szenen wirken abgehackt, das Ende bzw. Finale völlig erzwungen und deplaziert.
      Und warum bestand der Sender darauf, Jeanette Biederman eine kleine Rolle zu geben? Vollkommene Unglaubwürdigkeit.
      „Isenhart“ hat eine interessante Ausgangslage, gelungene Sets und die passende Atmosphäre, aber wird viel daraus gemacht? Nein!
      So versinken große Ambitionen und der Wille etwas Gutes zu schaffen unter Metern von Unglaubwürdigkeit, Komik und mangelhaften Darstellerleistungen.
      5,5 Punkte sind da noch sehr wohlwollend.

      1
      • 1
        • 6 .5

          „Ginger Snaps“ hätte sicherlich mehr werden können, in Anbetracht des geringen Budgets ist das teils billige Aussehen jedoch zu verschmerzen.
          Der Film ist auch mehr Drama und Coming of Age als Horror, lässt das Thema Lycanthrop jedoch geschickt mit einfließen.
          Die Dialoge sind auch nicht immer das Wahre, dafür entschädigen doch die passablen Jungdarsteller. Zudem bietet „Ginger Snaps“ eine wirklich heiße Katharine Isabelle.
          So gibt es neben atmosphärischem B- Grusel auch etwas fürs Auge.
          Etwas seltsam erscheint der Blick auf das Veröffentlichungsdatum, so sieht der Film doch deutlich älter aus, als er eigentlich ist.
          Insgesamt also wirkt „Ginger Snaps“ wie eine überdurchschnittliche Direct- to – DVD – Veröffentlichung, die aus ihren Mitteln ziemlich viel herausholt, jedoch mehr hätte sein können.

          4
          • 7 .5

            Tja, perfekt ist „Red Hill“ leider nicht.
            Aus seiner Ausgangslage, die ja definitiv Material bietet, macht er auch zu wenig.
            Dennoch hat er seinen Reiz, bietet eine gelungene Atmosphäre und einen glaubhaften Ryan Kwanten.
            Allerdings muss geneigter Zuschauer manchmal beide Augen zudrücken, wenn es darum geht, was machbar ist und was nicht. Das ein Schwerverwundeter dem Tode nahe ist und wenig später einen anderen Verwundeten so mir nichts dir nichts tragen kann, ja, das ist schon weit hergeholt. Auch der kurze Einspieler mit dem Panther sorgt für arge Kopfschmerzen.
            Nichtsdestotrotz bleibt die Jagd nach dem irren Mörder spannend und weiß zu unterhalten.
            Zwar ist auch die Story nicht gerade innovativ und unvorhersehbar, für diese Art Film reicht sie völlig aus.
            Visuell sticht „Red Hill“ also aus der Masse heraus, jedoch versagt er etwas bei Charakterzeichnung und Story, wodurch viele Möglichkeiten ungenutzt bleiben.
            Der Film hat das Zeug zu einem waschechten Geheimtipp, jedoch schleichen sich zu viele Fehler ein um dies auch wahr zu machen.
            Dennoch ist und bleibt „Red Hill“ ein sehenswerter Neo- Western mit dem australischen Outback als Kulisse, die so manch ein großartiges Bild abwirft.
            Mit wenig Geld also einiges gemacht und dem Zuschauer ein mit Makeln behaftetes, aber sehenswertes Thrillerchen beschert.

            3
              • 5 .5

                Gesneaked.
                Es gab doch wirklich mal Zeiten, da schockte John Carpenter sein Publikum regelmäßig. Da gab es Titel, wie „The Thing“, „Halloween“ oder „Der Nebel“.
                Das diese Zeiten leider schon gute dreißig Jahre her sind, ist leider eine Tatsache.
                Denn was der Altmeister in letzter Zeit auf die Menschheit los lies, war und ist eine Schande.
                John, wo ist dein Talent geblieben? Hat es dir Michael Meyers aus der Brust geschlitzt oder hat ein Alien von dir Besitz genommen?
                Ich kann es mir nicht erklären.
                Denn „John Carpenters The Ward“ ist so dermaßen unterer Durchschnitt, dass man nicht glauben will, er hätte seine Finger im Spiel gehabt.
                Die Story ist schnell erklärt. Eine junge Frau kommt ins Irrenhaus, in dem (natürlich) seltsame Dinge vor sich gehen. Vor Ort gibt es noch weitere Frauen selben Alters, die fast alle aussehen, als würden sie nebenher noch modeln. Da kommen schon Erinnerungen an „Sucker Punch“ hoch. Allerdings meint John es Ernst und versucht erst gar nicht die Trashkarte auszuspielen.
                Schauspielerisch kann man „The Ward“ wenig vorwerfen, Amber Heard spielt die Gepeinigte ordentlich. Soweit es das vor lauter Klischees triefende Drehbuch zulässt....
                Die Wendungen sind allesamt ziemlich vorhersehbar und der Schlusstwist sogar dreist von einem anderen (ähnlichen) Film geklaut. Das stößt sauer auf, können doch nicht einmal die Schockeffekte überzeugen. Auch das „Monster“ ist einfach nur lächerlich und büßt den Gruselfaktor ziemlich schnell ein, da es zu früh in voller Gänze gezeigt wird. Das Finale sorgt dann noch einmal für unfreiwillige Komik.
                Langweilig ist „The Ward“ zwar nicht, aber das „sehenswert“ ist noch meilenweit entfernt.
                So ist nun ein weiterer ehemaliger Schockmeister auf dem Tiefpunkt seiner Karriere angelangt. Ob das irgendwann noch mal besser wird?
                Ich wünsche es ihm (und uns) wirklich....

                9
                • 7 .5

                  Na das nenne ich doch mal Unterhaltung ohne jegliche Effekthascherei.
                  Regisseur Neil Burger verzichtet in „Ohne Limit“ beinahe gänzlich auf blockbusterhafte Spezialeffekte, sondern baut viel mehr auf seine Darsteller. Die werden unterstützt von einer interessant- verspielten Optik, ungewöhnlichen Kamerafahrten und einem klasse Soundtrack.
                  Das hilft dem Film ungemein und sorgt für viel Spannung, aber auch für angenehmen Witz und schwarzem Humor.
                  Bradley Cooper spielt seine erste wirkliche Hauptrolle mit Bravour, man nimmt ihm alles ab. Auch ein Robert De Niro als zwielichtiger Firmenboss weiß Akzente zu setzen.
                  Zwar hat der Film das eine oder andere Logiklöchlein, das sich wohl auch erst schließt, wenn der Zuschauer 100 Prozent seines Gehirns nutzen kann, doch wirklich schlechter macht es „Limitless“ nicht.
                  Dafür ist der Film einfach zu kurzweilig, spannend, witzig – schlicht unterhaltsam.
                  Es ist schön mal wieder einen locker flockigen Thriller zu sehen und keine auf Ernst gebürstete Krawallmaschine Marke Hollywood.
                  „Ohne Limit“ macht Spaß. Bitte mehr davon.

                  10
                  • 7

                    Irgendwie scheint niemand hier „Die Insel der Abenteuer“ zu mögen.
                    Zu Unrecht, wie ich finde.
                    Zwar ist der Film reichlich naiv und macht aus seiner interessanten Grundidee zu wenig, jedoch ist es immer noch ein Kinder – bzw. Familienfilm und dafür macht er seine Sache ziemlich gut.
                    Zwar kein Meisterwerk, aber auf jeden Fall unterhaltend und kurzweilig.
                    Dafür sorgen vor allem die drei Hauptdarsteller.
                    Abigail Breslin überzeugt als alleingelassenes Mädchen auf einsamer Insel ebenso, wie Gerald Butler, der gleich in verschiedene Rollen schlüpfen darf. Jodie Foster spielt hier mal die hypernervöse, von Zwangsneurosen geplagte Schriftstellerin und zeigt, dass sie durchaus komödiantisches Talent besitzt.
                    „Die Insel der Abenteuer“ ist sicherlich nicht der größte Wurf, macht aber im Rahmen des Gezeigten durchaus Spaß.

                    3
                    • 7

                      Gesneaked.
                      „Attack the Block“ hat seine Vorschusslorbeeren tatsächlich zu Recht erhalten.
                      Durchweg komisch, skurril und auch spannend präsentiert uns Regisseurneuling Joe Cornish eine Alienhatz direkt durchs Londoner Ghetto.
                      Die Truppe der Jugendlichen präsentiert sich dem Zuschauer zunächst nicht wirklich sympathisch, doch im Verlauf des Filmes entdeckt man hinter den „Hoodies“ die Menschen bzw. die Charaktere, die in ihnen stecken.
                      Da ist dann plötzlich nichts mehr mit Gangstergehabe und dem Gefühl cool zu sein, weil man eine arme Frau überfallen kann.
                      Die Aufstände in England geben dem Film noch einmal unfreiwillige PR, denn Cornish fängt mittels Kamera die sozialen Brennpunkte ein.
                      Doch natürlich ist „Attack the Block“ weit entfernt davon, den Zuschauer zu belehren. Der Spaß steht klar im Vordergrund.
                      Sei es das Gerede der Jungs, Nick Frost, generell die Sprüche oder die „Alien – Motherfucker“. Hier wird gelacht, was das Zeug hält.
                      Außerdem ist das Design der Aliens, obwohl einfach und billig, wirklich creepy und sorgt gleichzeitig für den einen oder anderen Lacher.
                      Gefilmt ist die Hatz mehr als ordentlich, die Actionszenen sind teilweise absolut mitreißend. Lob verdient auf jeden Fall noch der Score bzw. Soundtrack. Die klingt so dermaßen over the top nach Alien, dass es eine wahre Freude ist.
                      Allerdings muss gesagt werden, dass die deutsche Synchronisation bestimmt die Hälfte des Wortwitzes ins Leere laufen lässt und somit der Film noch einige Punkte lassen muss.
                      Jedem sei also das Original empfohlen!
                      Wer also Lust auf die etwas andere Alieninvasion hat, der kann bei „Attack the Block“ absolut nichts falsch machen.

                      6
                      • 8 .5

                        „Ip Man 2“ unterscheidet sich vom Vorgänger nicht wirklich.
                        Der Handlungsablauf ist ungefähr derselbe, innovativ ist das sicher nicht. Es werden dieselben Stufen bis hin zum heroischen Endfight passiert, keinerlei Überraschung.
                        Doch trotzdem ist „Ip Man 2“ genauso spannend wie sein Vorgänger, auch wenn ihm etwas die emotionale Tiefe fehlt.
                        Die Kämpfe sind mal wieder aller erste Sahne, manchmal jedoch etwas zu abgehoben um als realistisch durchzugehen. Dafür gibt es allerhand unterschiedliche Stile und der Endkampf bleibt auf dem Boden und lädt somit zum mitfiebern ein.
                        Gänsehaut inklusive, obwohl das Ganze natürlich vor lauter Heldentum und Glorie trieft.
                        Aber irgendwie trifft das genau meinen Nerv und in Ip Man etwas anderes als einen Helden zu sehen, will geneigter Zuschauer natürlich gar nicht.
                        Die Schauspieler sind wieder gut gewählt, nur selten tritt das den Asiaten eigene Übertriebene auf. Donnie Yen ist zwar nicht der größte Mime, aber seine Präsenz reicht um die Figur zum Leben zu erwecken. Zudem ist es beachtlich was er mit seinen 50 Lenzen noch kann. Wahnsinn!
                        Auch die restlichen Darsteller können überzeugen, auch wenn sie zweifellos zurückstecken müssen.
                        Insgesamt also für Fans des ersten Teils durchaus empfehlenswert, alle anderen werden sich am selben Handlungsverlauf stören.

                        4
                        • 5
                          über Tekken

                          Unter all den Spieleverfilmungen ist „Tekken“ vielleicht wirklich die Beste.
                          Wenigstens hat man sich hier mal die Mühe gemacht und ordentliche Kulissen beschafft, die auch noch überzeugen.
                          Zwar hilft das nicht viel, aber immerhin etwas.
                          Die Story ist natürlich ein einziger vorhersehbarer Mumpitz, da dies aber die Verwurstung eines Prügelspiels ist, sehe ich mal drüber hinweg. Ansätze waren zwar vorhanden, aber den Produzenten war sicherlich nicht an einer überzeugenden Geschichte gelegen.
                          Die Kämpfe an sich sind in Ordnung, jedoch habe ich schon viel beeindruckenderes gesehen. Zudem sehen manche Kämpfer einfach unfreiwillig komisch aus. Das ist zwar der Spielvorlage geschuldet, ändert aber nichts daran, dass es dem Film eben jeglicher Ernsthaftigkeit beraubt. Vergleichbar ist der Effekt mit „Resident Evil: Afterlife“. Im Spiel mag Wesker mitsamt Sonnenbrille und Slow- Mo – Szenen einigermaßen cool wirken, im Film ist das allerdings nur noch lächerlich.
                          Die Darsteller, insbesondere der Hauptdarsteller, sind eine Katastrophe. Mögen sie in den Kämpfen noch überzeugen, sobald sich die Kamera auf deren Gesicht richtet, ist es vorbei. Wenigstens ist Kelly Overton in ihren knappen Jeans hübsch anzusehen.
                          „Tekken“ bietet also eine dümmliche Story, gemischt mit peinlichen Dialogen und wenig überzeugenden Darstellern. Doch trotzdem unterhält das Ganze irgendwie. Zwar auf eine verdammt niedrige Art und Weise, doch unfreiwillig komisch ist besser als unfreiwillig unkomisch. Spätestens wenn der schwarze Riese mit blondierten Haaren und Sonnenbrille dem Hauptcharakter einen Vortrag über die Ehre des Kriegers hält, kann das Lachen nicht mehr zurückgehalten werden.
                          Insgesamt ambitioniert, aber dennoch ein gescheitertes Projekt. Nun ja, unter den Blinden ist der Einäugige immer noch König.

                          6
                          • 7 .5
                            über The Eye

                            Natürlich ist „The Eye“ nicht sonderlich neu oder originell.
                            Doch braucht es all das um ein überzeugender Film zu sein?
                            Nein!
                            Denn die Gebrüder Pang schaffen es auch mit teilweise geklauten Storyinhalten eine gelungene Atmosphäre aufzubauen und die Spannung bis zum Schluss hochzuhalten.
                            Braucht der Film erst etwas bis er in Fahrt kommt, dreht er zum Ende hin richtig auf. Das Finale ist an Spannung kaum zu überbieten, ist es doch einerseits überraschend und andererseits hervorragend inszeniert.
                            Die Schauspieler sind alle hervorragend in ihren Rollen und verzichten auf lästiges asiatisches Over Acting.
                            Zwar ist die Story hin und wieder vorhersehbar, interessanterweise beeinträchtigt es die sich einschleichende Unheimlichkeit kein bisschen.
                            Die Regisseure nehmen sich mit Schockeffekten angenehm zurück und lassen den Film von Minute zu Minute bedrohlicher erscheinen um dann ihr Pulver folgerichtig im Finale zu verschießen.
                            Altmodischer Grusel also, dem die Brüder Pang einen teilweise neuen Anstrich geben.

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                            • Sehr schön geschrieben, stu! :)
                              Ich wusste schon immer, dass die Leute von MP ein sympathischer Haufen sind. :)

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                              • Tja, schade.
                                Dennoch Glückwünsche an die Gewinner. Sind wirklich gute Texte. :)

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                                • 7 .5

                                  Ehrlicherweise muss gesagt werden, dass „Tränen der Sonne“ seinen Schauplatz ziemlich ausnutzt um ein packendes Actionfeuerwerk abzuliefern.
                                  Regisseur Antoine Fuqua kann zwar Charaktere glaubhaft vermitteln, in letzter Zeit ist ihm aber mehr am reinen Actionfach gelegen.
                                  So gesehen ist „Tears of the Sun“ ein Zwitter, möchte er doch anspruchsvoll sein und trotzdem mit reichlich Geballer locken.
                                  Mittendrin sorgt ein Bruce Willis als wortkarger Chef eines Spezialkommandos für Ruhe unter afrikanischen Soldaten und räumt ordentlich mit seiner Truppe auf.
                                  Das macht ungeheuer Laune und ist zudem packend inszeniert.
                                  Da rückt die Botschaft, die Fuqua hier vielleicht vermitteln mochte leicht in den Hintergrund. Dafür ist „Tränen der Sonne“ aber auch wirklich spannend bis hin zum Finale. Der Spannungsbogen wird stetig durchgehalten und der Zug durch den Dschungel ist ansprechend fotografiert.
                                  Hin und wieder schimmert aber mal die Ambition durch, mehr zu sein. Etwa wenn die Gräueltaten der afrikanischen Soldaten gezeigt werden, der Völkermord, die Vergewaltigungen usw. und man sieht wie Willis’ Truppe beinahe daran zerbricht. Ich muss zugeben, emotional gesehen hatte mich der Film in Momenten wie diesen.
                                  Leider aber sind diese zu rar gesät und werden von den vielen Granaten, Gewehrschüssen und Panzerfäusten beinahe zerlegt.
                                  So ist „Tränen der Sonne“ leider nicht mehr als Pseudoaufklärungsactionkino der Marke Hollywood, dafür aber wenigstens extrem unterhaltsam. Außerdem darf Bruce Willis das tun, was er am besten kann. Wortkarg seine Gegner aus dem Weg räumen. Da kann auch eine nervige Charakterzeichnung einer Monica Bellucci wenig daran ändern bzw. zerstören.

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                                  • Oh verdammt... ich habe aus Nutte Tunte gemacht... -.-

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                                    • 7

                                      „The Mechanic“ ist vor allem eines nicht: Ein Actionbombastfeuerwerk.
                                      Er reduziert alles auf das Wesentliche.
                                      Sei es Handlung, Action, Dramaturgie oder Moral.
                                      Er bietet genau das, was geneigter Actionthrillerfan erwartet.
                                      Nämlich feines Style over Substance – Gehabe, dabei wunderbar fotografiert und mit passenden Darstellern besetzt.
                                      Trotz einem Jason Statham verzichtet „The Mechanic“ auf jegliche Kung Fu- Einsprengsel und lässt die Action somit um einiges realistischer wirken. Zudem wirkt der Film unglaublich gut geschnitten, hat eine ruhige Inszenierung und der Zuschauer behält immer die Übersicht was gerade auf dem Bildschirm vor sich geht.
                                      In Zeiten ständiger Wackelkameras mal eine echte Wohltat.
                                      Die Story wird nicht mit einer nervigen Lovestory aufgebauscht, sondern konzentriert sich auf die beiden Hauptcharaktere, deren Entwicklung und Konflikte. Nur hin und wieder übertreibt der Film mit der Stilisierung seiner Auftragskiller zu richtig coolen Machowesen.
                                      Wie dem auch sei, „The Mechanic“ zieht die Spannungsschraube an bis zum konsequenten Finale, das nicht anders hätte sein dürfen.
                                      Moralische Sieger gibt es nicht, nur der Stärkste und Klügste überlebt.
                                      „The Mechanic“ ist also eine wirklich nette Überraschung, die man von Simon West so nicht (mehr) erwartet hätte.

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                                      • Moment mal...hat Lucas die Star Wars Filme wirklich schon wieder verändert in der neuen Fassung?

                                        • 7
                                          über Hell

                                          Gesneaked.
                                          So langsam aber sicher muss ich meine Meinung über deutsche Filme doch zumindest teilweise überdenken, schließlich offenbaren sich durch die Sneak Preview immer wieder neue deutsche Perlen.
                                          Nicht anders läuft es mit „Hell“, den ich schon seit Wochen erwartet habe.
                                          Regisseur Tim Fehlbaum mixt munter die Zutaten aus Filmen, wie „The Road“ oder „The Book Of Eli“, erschafft dadurch jedoch etwas Eigenes.
                                          Zwar ist die Story grundsätzlich einfach, doch ist das auch nicht der Hauptkritikpunkt bei einem Katastrophenfilm. Viel mehr legt der Film sein Augenmerk auf die Charaktere und deren Verhalten unter sich.
                                          Das führt zu diversen Spannungen innerhalb der Gruppe, die dank der sehenswerten darstellerischen Leistungen gut rüberkommen.
                                          Gott sei Dank gibt es nicht, wie sonst in deutschen Filmen üblich, eine Lovestory dazu. Man konzentriert sich auf die einzelnen Personen, zeigt zwar Emotionen, verzichtet aber auf langweiliges Liebesgeplänkel. So bleibt es durchweg spannend, zum Ende hin wird noch etwas Backwoodhorror dazugemischt.
                                          Zwar übertreibt der Film im Hinblick auf so manchen Bösewicht und sorgt für unfreiwillige Lacher, jedoch entschädigt das packende Finale dafür vollauf.
                                          Die Optik ist, mit Roland Emmerich als Produzent, erwartungsgemäß spitze. Die überaus grellen Bilder fügen sich nahtlos in die düstere Grundstimmung und die überzeugenden Sets ein. Es ist erfreulich mit wie viel Liebe zum Detail hier zu Werke gegangen wurde.
                                          Einzig und allein das Ende kommt viel zu plötzlich und lässt den Zuschauer im (bildlich gesprochenen) Regen stehen.
                                          Dennoch ein größtenteils sehenswerter Ausflug der Deutschen ins Endzeitgenre.
                                          Bitte liebe deutsche Produzenten: Gebt euer Geld für weitere Filme dieser Art!

                                          8
                                          • 7

                                            „Ghettogangz – Die Hölle von Paris“ ist ganz klar ein Film der Sorte, die man allein schon vom Namen her außer Acht lässt.
                                            Da hat sich der deutsche Verein leider selbst in den Rücken geschossen, denn abschreckender kann ein Titel doch gar nicht mehr klingen.
                                            Dabei ist „Banlieu 13“ (so der Originaltitel) allerfeinstes Actionkino, das so noch nie gezeigte Parcouractionszenen mitsamt Martial Arts- Techniken zeigt.
                                            Da gerät die konfuse Story rasch in den Hintergrund, interessant ist sie sowieso nur im gesellschaftskritischen Ansatz.
                                            Fakt ist, dass der Streifen seine 90 Minuten wunderbar hinter sich bringt, was vor allem der Regie des Pierre Morel zu Gute kommt. Schon hier zeigt sich sein außerordentliches Gespür für Timing und Inszenierung wenn es um Schlägereien und Prügelszenen geht. Das konnte er noch mal im bekannteren „96 Hours“ unter Beweis stellen.
                                            Die zwei Hauptdarsteller sind beide schauspielerisch solide, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Dafür machen sie mehr her in den Actionszenen, auf die der Film sowieso mehr Wert legt.
                                            Hier geht vieles zu Bruch und zimperlich wird auch nicht zur Tat geschritten.
                                            Das macht Spaß, sorgt für Kurzweil und ist herrlich unterhaltend. Dazu noch ein paar eingestreute Oneliner und den einen oder anderen Klischeebösewicht und fertig ist der Actionfilm zum runterschalten und genießen.

                                            10
                                            • 5 .5

                                              „Jonah Hex“ ist leider zu Recht geradewegs auf DVD veröffentlich worden.
                                              Leider überzeugt die Comicadaption in den seltensten Fällen.
                                              Zwar konnten hier wirklich viele hochkarätige Namen an Land gezogen werden, doch wirklich nützen tut es nicht.
                                              „Jonah Hex“ versprüht zu keinem Zeitpunkt die Ambitionen mal wirklich mehr zu wollen, als nur Schauwerte zu vermitteln. Die Story ist völlig uninspiriert und hangelt sich von einer Explosion zur nächsten. Die interessanten Eckpunkte der Geschichte werden in ein paar Sekunden abgehakt, unwichtiges erhält viel Raum.
                                              Man merkt deutlich, dass das Drehbuch oft geändert wurde und der Regisseur eine Last Minute- Besetzung war. Denn so unzusammenhangslos wie sich einiges hier präsentiert, kann dies nicht anders erklärt werden.
                                              Dennoch, das muss man dem Film lassen, versprüht er Kurzweil und ist nicht langweilig.
                                              Das liegt zum einen natürlich an Josh Brolin, ohne den hier nichts funktionieren würde. Es macht einfach Spaß ihm mit vernarbtem Gesicht zuzusehen, wie er sich durch Reihen von Gegnern pflügt. John Malkovich ist blass wie zuletzt immer, Michael Fassbender stiehlt ihm als irrer Killer völlig die Show. Megan Fox ist eine einzige Enttäuschung. Zu mehr als bloßem Eye Candy taugt sie nichts, was sie hier wieder mal eindrucksvoll unter Beweis stellt. Zum Glück ist sie in den ohnehin kurzen knapp 80 Minuten kaum zu sehen.
                                              Mit mehr Mut zur Eigenwilligkeit hätte hier ein Film vom Format eines „The Crow“ entstehen können. Doch es wird zu sehr auf Familientauglichkeit gesetzt, was sich vor allem in den Actionszenen niederschlägt, die einen höheren Blutgehalt verdient hätten.
                                              Somit ist „Jonah Hex“ weder Fisch noch Fleisch, will mal mehr, mal weniger und geht unter in seinem Sumpf der verpassten Chancen.

                                              5
                                                • 7 .5

                                                  Hiermit melde ich mich zurück aus meinem einwöchigen italienischen Exil. Ein Wunder, dass ich unverletzt aus diesem Land der schlechten Autofahrer herausgekommen bin.

                                                  „Doghouse“ – oder „Geschlechterkampf mal anders“....und blutiger.
                                                  Dabei hätte alles so schön werden können.
                                                  Ein paar Kumpels wollen Danny Dyer über seine Verflossene hinwegtrösten. Zwecks dieses Anlass begeben sie sich samt gemieteten Bus und der Fahrerin Candy in das verschlafene Dorf Moodly, in dem viermal so viele Frauen wie Männer leben sollen.
                                                  Dort angekommen präsentiert sich die Stadt jedoch seltsam leer. Von Frauen und Menschen im Allgemeinen keine Spur. Langsam aber sicher kommen die Freunde dahinter, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht. Zudem Candy plötzlich stark anfängt zu husten....
                                                  Dies ist der Beginn einer grandiosen britischen Zombiekomödie, die gekonnt den Geschlechterkampf auf die Schippe nimmt und dies ordentlich mit schwarzem Humor und roter Sauce würzt.
                                                  Hier fliegen die Gedärme, jedoch auch die Lachtränen des Zuschauers.
                                                  „Doghouse“ ist zu keinem Zeitpunkt wirklich intelligent, schafft es aber für die Truppe Unglücklicher eine ungeheure Sympathie aufzubauen. Hinzu kommen einige jungstypische Gags, die wohl nur männlichen Zuschauern zusagen werden. Weibliche Zuschauer können sich immer noch an dem emanzipierten Rollenbild der Kannibalenzombies erfreuen. Immerhin sind die von Männern unabhängig.
                                                  Nichtsdestotrotz ist „Doghouse“ eine reine Spaßgranate, die typisch britisch mit bösem Witz um sich wirft und angenehme Kurzweil versprüht.
                                                  Gerne mehr davon!

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                                                  • Wie hab ich das denn da rein geschafft? Ich poste doch wirklich wenig!
                                                    Aber egal, bin mal gespannt auf die kommenden Statistiken. :)

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