Bandrix - Kommentare
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Alle Kommentare von Bandrix
Na das schaut ja ordentlich aus! Werde ich mir auf jeden Fall anschauen!
Akira wird real verfilmt? Das ist ja mal eine tolle Nachricht!
Oh bitte nicht die!
„Outlander“ ist an sich schon ein spaßiges Stück Trash.
Ein Astronaut kracht mitsamt Schiff auf unsere Erde im Zeitalter der Wikinger herunter. Mithilfe eines seltsamen Gerätes kann er dann auch praktischerweise die dort gesprochene Sprache, die Kultur ist ihm nicht mehr fremd. Dumm nur, dass er an Bord ein fieses Monstrum hatte, das er vorher eingefangen hatte. Dieses flieht natürlich…
Das ist so ungefähr die Ausgangssituation bei „Outlander“ und mehr als gepflegten Trash kann und darf man hier nicht erwarten.
Und tatsächlich funktioniert dieser Genremix erstaunlich gut, man muss sich nur drauf einlassen.
Der Film hat ganz ansehnliche Effekte für einen B- Film und die Schauspieler sind auch nicht gerade unbekannt. Da wäre zum einen Jim Caviezel, der leider etwas lustlos rüberkommt. Dann noch John Hurt, den wohl hier nur das Geld interessiert haben dürfte. Ärgerlich wird es aber bei Ron Perlman, der hier gnadenlos verheizt wird.
Natürlich werden auch sämtliche Klischees bedient, von der obligatorischen Liebesgeschichte, über neue Vaterfigur bis hin zu wiederentdeckte Vatergefühle. Alles schon irgendwo mal gesehen, aber auch schon mal schlechter. Der Film ist sich seinem hohen Trashfaktor jederzeit bewusst und kommt nie zu ernst rüber.
Die Schwächen im Drehbuch sorgen für den einen oder anderen Schmunzler, trotzdem bleibt der Film sympathisch. Ich würde „Outlander“ jederzeit „Pathfinder“ vorziehen. Denn die Wikinger sind wenigstens mal nicht furchteinflößend mit Hörnerhelmen und Saufgelagen dargestellt. Vor dem neuen Film von Mel Gibson mit dem Thema Wikinger graust es mir sowieso. Sein Zitat:“ Die Wikinger waren Monster!“
Dann doch lieber ein Filmchen a la „Outlander“.
Fazit: Trotz der vielen Schwächen und Ungereimtheiten unterhält der Film gut…irgendwie.
Wenn der Abspann läuft bei „Männer die auf Ziegen starren“ weiß man nicht, ob man enttäuscht oder befriedigt sein soll.
Auf der einen Seite wird einem hier ein Starensemble geboten, dass gut gelaunt sich selbst an die Wand spielt. Jeff Bridges als bekiffter Vorgesetzter mit seiner ganz eigenen Philosophie. Dann Ewan McGregor und George Clooney, die ein lustiges Kumpelgespann abgegeben. Ironie ist, dass nun Clooney der Jedi ist, den McGregor ein paar Jahre zuvor spielte. Nur Kevin Spacey bleibt etwas unter seinen Möglichkeiten, enttäuschen tut aber auch er nicht. Zudem ist die Story ziemlich durchgeknallt und bietet einiges an skurrilen Szenen.
Doch an der Story krankt der Film dann doch wieder.
Sie kann sich nicht entscheiden in welche Richtung es nun gehen soll. Hier mal Hippiekomödie, da mal Satire, dann wieder Klamauk und plötzlich Drama. Da passt einiges nicht zusammen. Viele Köche verderben eben den Brei.
So wirkt einiges zu ernst um lustig zu wirken und dann wieder zu harmlos um satirisch zu sein.
So bleibt leider viel Potenzial ungenutzt, die größten Lacher werden schon im Trailer gezeigt.
Doch ist der Film bei weitem kein Totalausfall. Dank des großartigen Casts bleibt er sympathisch und kann die Längen im Mittelteil mit einem starken Ende und Anfang überdecken.
Fazit: Mixtur aus verschiedenen Genres, die leider weit unter ihren Möglichkeiten bleibt, aber doch gut unterhält!
Dieses Bashing gegen Shymalan geht mir etwas auf die Nerven.
Ja, er hat ein paar Filme gedreht die nicht so gut waren. Aber, das passiert vielen! Außerdem fand ich "The Happening" gar nicht mal so schlecht.
"The Last Airbender" hat Potenzial, der Trailer schürt Erwartungen. So solls sein!
Man sieht es schon an meiner Wertung, gefallen hat mir „Alice im Wunderland“.
Der Film ist kurzweilig, spaßig und kann mit einer ganzen Reihe talentierter Darsteller aufwarten.
Jetzt kommt das große aber:
Ich finde, ein Tim Burton hat es nicht nötig für Disney zu arbeiten. Ein Regisseur seines Kalibers braucht einfach keine 250 Millionen an Geldern für Filme. Er war, finde ich, immer am besten wenn er auf kreative Ideen und skurrile Einfälle setzte, anstatt sich auf den Effektebombast zu verlassen. Ich erinnere hier an den katastrophalen „Planet der Affen“.
So was hat er einfach nicht nötig.
Doch sein neuestes Werk ist ja kein Absturz wie eben genannter geworden. Es bietet eine Fülle an herrlich schrägen Charakteren, verkörpert von den perfekt passenden Darstellern. Da wäre zum einen der obligatorische Johnny Depp als Hutmacher, Helena Bonham Carter als die rote und Anne Hathaway als weiße Königin. Das passt wie die Faust aufs Auge.
Doch während der Hatz durchs Wunderland beginnt man sich ab und zu, zu fragen, wo den eben diese typisch „burtonesken“ Momente bleiben. Die kann man leider an einer Hand abzählen. Es fehlt seine Handschrift, die sonst in jedem seiner Filme klar rüberkommt.
Zum Glück gibt es ja noch Danny Elfmans Musik, die einen daran erinnert.
Zudem ist die Laufzeit des Films einfach viel zu knapp. Vieles wird gerade mal angeschnitten, manches bleibt oberflächlich, viel Potenzial bleibt ungenutzt.
Dann gibt es noch einige Szenen, die schlichtweg peinlich sind, dass Ende versinkt dann hoffnungslos im Durchschnitt. Das ist schade.
Doch bei all seinen Fehlern, der Film ist und bleibt unterhaltsam. Man hat seinen Spaß und fantasievoll sind die Bilder ja auch umgesetzt.
Inwieweit jetzt Disney seine Finger hier im Spiel hatte weiß ich nicht, deswegen lasse ich das Bashing mal sein.
Fazit: Trotz vieler Schwächen unterhält „Alice im Wunderland“ sehr gut, doch es bleibt zu hoffen, dass sich Burton wieder rückbesinnt!
„Redacted“ zeigt den Alltag amerikanischer US- Soldaten im Irak in seiner ganzen eintönigen und doch stressigen Art und Weise.
Brian De Palma vertraut hierbei auf Handkamera und lässt das Geschehen beinahe wie eine Dokumentation wirken. Hin und wieder streut er Youtubevideos oder andere Internetvideos ein, die das Geschehen außerhalb der Basis zeigen und manche Reaktionen der normalen Bürger.
Dass das ganze nicht immer zusammenpasst ist klar. Zwar sind die eingestreuten Schnipsel interessant, doch passt es einfach nicht wirklich in den Film.
Doch trotzdem ist der Film über weite Strecken interessant und vor allem brisant. Er zeigt, in was für einem Pulverfass die Soldaten drüben leben und welcher Gefahr sie in all der Tristesse sind. Die Gewalt ist allgegenwärtig und schlägt plötzlich zu.
Als dann einer ihrer Kameraden tödlich verwundet wird, planen ein paar Soldaten im Suff ihre Rache an einer kleinen Familie. Das alles endet natürlich in einer Eskalation, die für alle weitreichende Folgen hat.
De Palma verzichtet hierbei auf technischen Schnickschack und vertraut voll und ganz auf das Spiel seiner Darsteller, die zwar allesamt unbekannt, aber keinesfalls untalentiert sind. So wird die Spannungsschraube stetig angezogen, der Film wird immer unangenehmer(hier jedoch positiv gemeint).
Als Kritikpunkt könnte man einbringen, dass er insgesamt etwas zu kurz geraten ist. Die interessantere Story beginnt, wenn der Film leider endet. So lässt der Regisseur einige Fragen unbeantwortet, was aber auch wahrscheinlich in seinem Sinne ist.
Dennoch zeigt „Redacted“ spätestens im Abspann, das so gut wie nichts des Gezeigten, wie im Vorspann gesagt, pure Fiktion ist.
Nein, dort drüben ist das grausame Realität!
Fazit: Manchmal arg ruppige Studie des Irakkrieges, die aber seine Wirkung nicht verfehlt!
Mit „Beetlejuice“ zeigte Burton schon sehr früh, was für ein großes Talent er doch ist!
Der Film ist einfach ein großer Spaß und bietet eine gelungene Mischung aus Horror und Komödie. Wobei letzteres bei weitem überwiegt.
Aber das ist ja nichts Schlechtes!
Burton fasziniert mit seiner Bildsprache, paart Humor mit netten, kleinen Goreeffekten und alles passt. Nie denkt man etwas würde nicht zusammenpassen, nie möchte man vor Langeweile ausschalten. Zudem bietet der Film viele groteske und wahnsinnig komische Ideen bzw. Szenen, beispielsweise das Pantomimendinner.
Burton ist immer am besten, wenn er eben kein Riesenbudget hatte und kein großes Studio im Rücken. Er braucht keine 200 Millionen wie für „Alice im Wunderland“ um einen guten Film zu machen. Dazu sind seine Ideen (meistens) zu gut und sein Einfallsreichtum unschlagbar.
Die Schauspieler erfüllen ihren Job wirklich gut. Alec Baldwin und Geena Davies vermitteln glaubhaft das tote Ehepaar, ihre Versuche die Menschen aus ihrem früheren Haus zu jagen sind unglaublich witzig. Auch Winona Ryder, zeigte schon damals ihr großes Talent.
Doch einer stiehlt wirklich allen die Show.
Michael Keaton ist Beetlejuice!
Seine Performance ist wirklich unfassbar lustig, seine Mimik unschlagbar. Selten habe ich einen lustigeren Bösewicht in einem Film gesehen! Auf jeden Fall ist Keaton als Beetlejuice um einiges überzeugender als im Vergleich zu seiner Rolle als Batman. Da war er mir einfach zu weich und konnte das düstere an seiner Rolle zu schlecht mit einbringen!
Fazit: Amüsanter und durchgeknallter Burton, wie er selten besser war!
„Adams Äpfel“ ist vor allem eines – bitterböse!
Der Film bietet einiges an Überraschungen, die man so nicht kommen sieht und (zumindest ich) nicht erwartet.
Denkt man zuerst, es würde sich hierbei um eine ganz lustige Komödie handeln, irrt man gewaltig.
Ja, der Film hat witzige Stellen in denen man herzhaft lachen muss. Aber das ist dann meistens mit einer pechschwarzen Pointe verbunden, sodass einem das Lachen vielleicht im Hals stecken bleibt.
Alles beginnt ganz ruhig und gemächlich. Die Hauptperson wird einem als Nazi auf Bewährung vorgestellt und ein Priester soll ihn quasi wieder auf den rechten Weg bringen. Doch mit zunehmender Laufzeit lernt man dann auch noch die seltsamen Mitbewohner kennen, die allesamt Dreck am Stecken haben. Und vor Gewalt nicht zurückschrecken.
Das fängt beim Erschießen von Tieren an und hört mit dem Schießen auf Menschen auf. Das alles passiert so plötzlich, man erwartet so was eben nicht.
So gesehen ist „Adams Äpfel“ eine Drama- Komödie, die ihren Humor aus den schrägen Charakteren und absurden Situationen bezieht.
Einzig und allein gegen Ende geht den Machern vielleicht etwas die Puste aus, das hätte ruhig noch eine Schippe fieser ausfallen können.
Die Schauspieler agieren wirklich überzeugend, vor allem Mads Mikkelsen als gepeinigter Priester, der in allem nur das Gute sieht trumpft groß auf.
Fazit: Bitterböser und absurder Film aus Dänemark, dem nur gegen Ende das letzte bisschen Boshaftigkeit fehlt!
Shining“ ist die Film gewordene, reine Angst.
Es gibt sie nicht oft, die Filme, die einem eine Heidenangst einjagen. Die Filme, die einen so sehr mitnehmen, dass man die Umgebung völlig vergisst.
„Shining“ ist einer dieser seltenen Sorte.
Das ist umso erstaunlicher, bedenkt man, dass derselbe Regisseur die Schlaftablette „ 2001- Odyssee in den Weltraum“ gedreht hat, welche Spannung nur dank der Musik aufbauen konnte.
Und tatsächlich, die Musik macht wieder einen großen Teil an der beunruhigenden Wirkung des Filmes aus. Sie ist einfach dermaßen verstörend, ungestüm und herausfordernd, dass sie einen selbst wenn rein gar nichts passiert mitfiebern lässt. Dass das Geschehen dann auch noch perfekt mit der Musik harmoniert, ist nur ein kleiner Beweis für Kubricks Gespür für Timing.
Er nimmt uns hier mit auf eine Tour de Force und zeigt den vielen heutigen Horrorfilmregisseuren wo es langgeht. Ein Glück für ihn, einen der talentiertesten Darsteller unserer Zeit mit an Bord zu haben. Er gibt dem Wahnsinn ein Gesicht, dieses wahnsinnige, wolfsähnliche Grinsen, das einen mit der Axt in der Hand verfolgt. Die Rede ist natürlich von Jack Nicholson. Und in der Tat, einen schlimmeren Bösewicht habe ich selten in einem Film gesehen, was natürlich hier positiv gemeint ist.
Zudem schreckt Stanley Kubrick auch nicht vor Gewalt zurück. Diese wird aber meistens nur kurz eingeblendet, denn die eigene Phantasie, und das scheinen viele heutige Regisseure nicht zu begreifen, erzeugt immer noch die schlimmsten Bilder.
Fazit: Angsterfüllender Horrorstreifen, der zu Recht zu den besten seiner Art gezählt wird!
Mein Gott, was hätte alles bei „Lars und die Frauen“ schiefgehen können.
Einsamer und seltsamer Mann bestellt sich aus dem Internet eine Sexpuppe. Wer da nicht zuerst an das Werk eines Judd Appatow denkt, sollte sich wundern.
Aber „Lars und die Frauen“ umschifft alle Klippen und Sandbänke die möglich gewesen wären und schifft ein in den Hafen der wohl besten Tragikomödien der letzten Jahre.
Die Geschichte wird einem sehr behutsam, anrührend und zugleich auch witzig beigebracht. Dabei verzichtet man völlig auf platte Gags, es ist eher ein Film der leisen Komik, die zugleich auch ungewöhnt rührend daherkommt und den Hauptdarsteller nicht lächerlich erscheinen lässt.
So nimmt die Dorfgemeinde die brasilianische Puppe auf Raten des Psychiaters als vollwertigen Menschen an und führt sie ein in die Dorfgemeinschaft. So wird die Puppe nicht nur für Lars zu einer lebenden Person. Sie hat plötzlich Arbeit, Freunde, Termine – eben ein fast echtes Leben.
Dasselbe passiert auch dem Zuschauer.
Zuerst ist das ganze noch ein bisschen befremdlich, doch mit zunehmender Spielfilmlänge schließt man den eigentlichen Star des Films, nämlich die Puppe, ins Herz. Man fühlt förmlich mit, geht durch Höhen und Tiefen innerhalb der Beziehung der Beiden. Man bekommt Streitereien mit, ebenso wie sehr intime Momente(damit ist nicht Sex gemeint). Man könnte „Lars und die Frauen“ fast als normalen Liebesfilm ansehen, wäre da nicht diese Kleinigkeit bestehend aus Plastik und Metall.
Zudem gibt der Cast eine ebenso beeindruckende Vorstellung ab. Vor allem Ryan Gosling darf wieder einmal beweisen wie wandelbar er doch ist. Er spielt den unscheinbaren, einsamen und seltsamen Lars in all seinen Facetten sehr überzeugend und bleibt immer auf der ernsten Schiene. Doch eine One- Man- Show ist es auch nicht, die restlichen Darsteller stecken nicht viel hinter Gosling.
Abschließend bleibt zu sagen, dass „Lars und die Frauen“ ein ungewöhnlicher Film ist, der trotz der vielen Fallen seine Protagonisten immer ernst nimmt. Und, verdammt ich gebs zu, der Film hat mich wirklich berührt!
Die Emanzipation ist wohl nun endlich auch bei der Acadamy angekommen...
Metal und Saruman: Geil! :D
„In meinem Himmel“ kann man getrost als ein zweischneidiges Schwert bezeichnen.
Auf der einen Seite bietet er spannende Krimikost und auf der anderen Seite die übertrieben- kitschige Phantasiewelt der jungen Ermordeten.
Die ersten zwei Drittel des Filmes sind auf jeden Fall gelungen. Man wird langsam an die wichtigsten Charakter herangeführt. Keiner bleibt allzu farblos oder wird in den Hintergrund gedrängt. Schließlich werden einem die Vorbereitungen des Killers gezeigt und der Alltag der Hauptperson Susie Salmon beleuchtet. So weit so gut.
Schließlich nimmt das Verbrechen seinen Lauf, was einem sogleich die besten Szenen im Film beschert. Stanley Tucci spielt den Mörder wirklich eindrucksvoll. Normal und doch immer ein Stückchen anders als die „normalen“ Leute mit all seinen Ticks und seltsamen Verhaltensweisen. Vor allem die Mordszene ist an Intensität kaum zu überbieten.
Auch die ersten Schritte Susies in der der Zwischenwelt sind wohltuend düster und noch weit entfernt von den kitschigen Bildern im Trailer.
Das ändert sich jedoch vor allem im letzten Drittel dramatisch!
Peter Jackson weicht plötzlich ab, vom überzeugenden Thriller zu…einem Fantasywerk, das immer eine Spur zu kitschig, immer eine Spur zu gewollt rüberkommt.
Die vorher aufgebaute Dramatik geht dadurch leider völlig verloren, die anfängliche Drastik wird plötzlich gänzlich weggelassen. Das ist schade, denn bis dahin war Jackson auf einem guten Weg. Zum Glück wechselt der Film immer wieder in die Realität und bietet so auch den Schauspielern genügend Raum zum glänzen. Der Schmerz des Verlustes der Tochter/Schwester/Freundin und das anschließende Weiterleben werden von allen Beteiligten klasse dargestellt. Mark Wahlberg und Rachel Weisz zeigen als tief getroffenes Ehepaar was sie draufhaben, Michael Imperiolli(„Sopranos“!!!) überzeugt als anständiger Cop und Susan Sarandon brilliert in der Rolle als Hippieoma. Doch Stanley Tucci und Saoirse Ronan stehlen ihnen eindeutig die Show. Vor allem Letztere sprüht geradezu vor Energie und ohne sie wäre der Film wohl für die Katz. Ihren Namen sollte man sich merken.
Doch leider schützen auch die talentiertesten Darsteller nicht vor Schmalz und Kitsch gegen Ende. Was vier Mädchen neben mir ein erfreutes Seufzen entlockte, brachte bei mir nur ein genervtes: „ Oh mein Gott!“ zu Stande.
Fazit: Über weite Teile überzeugendes Thriller- Fantasy- Werk, dem es jedoch an Drastik fehlt und gegen Ende zu sehr ins Kitschige abdriftet.
„Shutter Island“ ist wieder so ein Fall, in dem sich Kritiker und Publikum total uneinig sind.
Die Presse findet den Film überwiegend bedeutungslos und der Ottonormalverbraucher lobt die geheimnisvollen und mystischen Elemente.
Die Frage ist: Wer hat Recht?
Wenn es nach mir geht, haben beide Fraktionen wenigstens nicht unrecht.
Erstmal die guten Seiten.
Es stimmt, der Film baut von Anfang an eine packende Atmosphäre auf und steigert sie bis kurz vor Schluss wirklich sehr. Die besten Szenen hat er in DiCaprios Traumsequenzen, wenn Realität und Fiktion verschmelzen und man nicht mehr weiß wo oben und wo unten ist. Da spürt man das große Talent Scorseses. Der treibende Score fügt sich in das unheimliche Geschehen noch nahtlos ein. Zudem sind die Sequenzen im Irrenhaus im Halbdunkel einfach irre spannend, Kämpfe und packende Dialoge lösen sich im fließenden Wechsel ab.
Jetzt kommt das große aber!
Eigentlich hat man den ach so überraschenden Storytwist schon nach Sichtung des Trailers vor Augen. Man wünscht sich die ganze Zeit, es möge doch bitte anders laufen, nach dieser noch eine phänomenale Wendung kommen. Doch das Hoffen ist vergebens. Scorsese verkauft seinen Zuschauer wirklich für dumm, das hat er vorher nie gemacht. Da nützen auch die besten darstellerischen Leistungen nichts, das Ende kommt einfach zu halbgar daher. So bleibt ein zwar überzeugender Thriller, der jedoch, anders als seine vorherigen Werke, weit vom Status eines Meisterwerkes entfernt ist.
Ein kurzes Lob aber noch mal an Leonardo DiCaprio. Er hat sich wirklich die letzten Jahre sehr gemacht und ich bin fast bereit ihn in die Reihen meiner Lieblingsschauspieler aufzunehmen. Denn so konstant gute Arbeit hat in letzter Zeit niemand abgeliefert!
„The Book of Eli“ hat zugegebenermaßen seine Schwächen.
Doch für mich überwiegen klar seine Stärken.
Schon zu Beginn weiß einen die postapokalyptische Szenerie in seinen Bann zu ziehen. Die Hughes Brüder konfrontieren einen mit sensationellen Bildern, die einen in den Bann ziehen.
Auch wenn in den ersten 10, 20 Minuten wenig Klarheit in Bezug auf Story herrscht, uninteressant ist das Ganze nicht.
Die Action ist zwar rar gesät, kommt es aber mal zu einem Ausbruch der Gewalt, ist das Geschehen gut durchchoreographiert und angemessen brutal.
Dazwischen geben die Regisseure den Schauspielern viel Platz um ihr Können unter Beweis zu stellen.
Da wäre zum einen Denzel Washington als wortkarger Beschützer des einen Buches, der seinen Auftrag sehr ernst nimmt und sich durch nichts in der Welt davon abbringen lässt. Washington gibt dem einsamen Helden ein markantes Gesicht und verleiht ihm Glaubwürdigkeit. Als sein Gegenspieler steht Gary Oldman auf dem Plan. Und stiehlt seinem Kontrahenten beinahe die Show! Er mimt den psychotischen Gangsterboss mit Jesuskomplex wirklich sehr überzeugend. Und gerade weil er den Psycho nicht zu übertrieben raushängen lässt, erscheint er umso fieser und böser. Auch Mila Kunis hat mehr zu tun als bloß der sexy Sidekick der Hauptperson Eli zu sein.
Jetzt aber zu den Schwächen des Films:
Was schon viele angesprochen haben ist wirklich ein großes Manko. Der religiöse Aspekt wird einfach viel zu übertrieben dargestellt. Hält sich das ganze die ersten zwei Drittel noch angenehm zurück, so steht vor allem das Ende stark im Zeichen Gottes. Zudem ist mir Washington dann eindeutig zu Messiasmäßig dargestellt. Zu dem Bösewicht passt die Religiosität ja noch wunderbar, aber schließlich beginnt es zu nerven. So überzeugt der Film bis kurz vor Ende restlos (mit Ausnahme einiger, weniger nennenswerten Unwahrscheinlichkeiten), driftet dann jedoch stark in Richtung Erlöserquatsch ab.
Fazit: Ein stark aufspielendes Schauspielerensemble hilft auch über das schwache Ende hinweg!
Verglichen mit dem Rest der zurzeit im Kino läuft, kommt „Der Ghostwriter“ erfrischend anders daher.
Erwartet man zunächst einen reißerischen Thriller, bietet der Film genau davon sehr, sehr wenig.
Überraschenderweise ist die erste Stunde sehr lustig. Damit meine ich nicht Brachialhumor, sondern eher Situationskomik und Wortwitz.
Die Story, vorher praktisch nicht vorhanden, kommt erst im letzten Drittel in Fahrt und wird erst da wirklich spannend. Seltsam allerdings ist, dass man dem Geschehen auch vorher interessiert folgt und nicht gelangweilt ist. Obwohl praktisch wenig bis gar nichts passiert.
Das liegt vor allem an den glänzend aufgelegten Darstellern.
Vor allem Pierce Brosnan liefert als zwielichtiger Expremier eine grandiose Leistung ab und empfiehlt sich für mehr anspruchsvollere Rollen nach der Bondära. Knapp dahinter reiht sich der stets sympathische Ewan McGregor ein, der seinen Ghost spielt und sein Buch verfassen soll. Das kleine Duell zwischen den beiden ist Schauspielkunst auf höchstem Niveau.
Wer vom Trailer her aber einen nervenaufreibenden Thriller erwartet wird enttäuscht sein. Polanski nimmt sich vor allem was Action angeht sehr zurück, sie ist praktisch nicht vorhanden. Vergleiche mit seinen früheren Werken kann ich leider nicht ziehen, denn gesehen habe ich noch keinen Film von ihm. Nachholen werde ich das aber auf jeden Fall.
Fazit: Ungewöhnlich entschleunigtes Thriller- Drama, dass jedoch nie langweilig wirkt!
„Fulltime Killer“ bietet (fast) alles, was asiatische Actiongranaten ausmachen.
Ich sage fast, da es an der Story doch manchmal hapert, hin und wieder ist sie vorhersehbar.
Das tut der Spannung jedoch gar keinen Abbruch.
Johnny To kompensiert das mit operettenhaften Actionszenen, die teilweise stark an John Woo erinnern. Das unterlegt er hin und wieder noch mit klassischer Musik, was sich natürlich sehr stylisch macht.
Das Duell der beiden Killer bietet von Anfang an ein gehöriges Maß an Suspense, man fiebert ständig mit. Es ist doch immer wieder spannend Todfeinden zuzusehen, bis sie sich gegenseitig zur Strecke bringen. Im Laufe des Filmes sieht man auch wie gut sie sich eigentlich verstehen, das Wort Seelenverwandtschaft kann man durchaus benutzen. Zudem verlieben sich beide natürlich noch in dieselbe Frau, was für weitere Rivalität sorgt.
Ein weiterer Punkt sind die vielen Referenzen auf Actionklassiker, wie beispielsweise Filme von Alain Delon.
Die Schauspieler leisten ihren Teil um „Fulltime Killer“ vom Actioneinheitsbrei abzugrenzen. Andy Lau spielt seinen Part mit sichtlicher Freude zur Verrücktheit, während sein Gegenpart Takashi Sorimachi eher ruhiger daherkommt.
Fazit: Für Freunde des asiatischen Actionballets bedingungslos empfehlenswert!
Edward Zwick ist für mich ein kleines Phänomen.
In fast allen seiner Filme gibt es eine Menge Kitsch und Pathos, so auch hier in „Glory“.
Was mich aber eigentlich sonst schnell nervt, reißt mich bei ihm immer mit.
Der Streifen legt fürs Erste ein eher gemächliches Tempo vor und stellt seine Charaktere ausreichend vor.
So baut man schnell eine emotionale Bindung mit den afroamerikanischen Soldaten auf, was ja auch beabsichtigt war. Zudem besitzen die meisten auch viel Tiefgang und sind keine Lückenfüller. Vor allem Morgan Freeman und Denzel Washington bekommen besonders viel Raum und nutzen diesen auch erwartungsgemäß gut.
Die Story ist auch interessant, nur sollte man Grundkenntnisse in amerikanischer Geschichte besitzen, was ich leider nicht habe. So war es ab und zu schwer herauszufinden, warum das auf diese und das auf die andere Art erledigt wurde. Was dann auch noch erschwerend hinzukommt ist, dass die feindlichen Soldaten immer nur schemenhafte, herumrennende und ärmlich aussehende Schatten sind. So kann man sich nur ein stark einseitiges Bild machen, Schwarz- Weiß- Denken ist angesagt.
Doch diesen Makel reißen die Schauspieler wieder heraus. Matthew Broderick überzeugt als ambitionierter Anführer seiner Truppen(und nicht menschenverachtend wie der User etwas weiter unter mir behauptet), der manchmal auch zu drastischeren Mitteln greift. Denzel Washington gibt den zwar dickköpfigen, aber trotzdem sympathischen Soldaten und Freeman fungiert als Verbindungsmann zwischen Schwarz und Weiß.
Ab der zweiten Hälfte nimmt der Film gehörig an Fahrt auf, es gibt richtige Kämpfe zu sehen und das auch noch ordentlich inszeniert.
Wenn Broderick mit seinen Mannen in die finale Schlacht rennt, ist man vollkommen gepackt und der Score treibt die Spannung noch mal ein Stück voran.
Fazit: Schon in seinem zweiten Werk beweist Zwick sein Können, Action mit Tiefgang und einer Prise Pathos gekonnt zu inszenieren!
Einfach geil! Das MUSS ich mir anschauen!
Mads Mikkelsen ist natürlich immer interessant und gehört einfach in solche Filme, wobei das schon wirklich sehr heftig ist, das Gezeigte...
Bei welchem Film ich Angst habe ist "Kick Ass". Es existieren schon so viele Trailer und Teaser und was weiß ich noch, dass es sein könnte, dass alle Witze schon gezeigt wurden. Ich hoffe dem ist nicht so...
Es ist wohl ein kleiner Fehler, "Pans Labyrinth" vor "The Devils Backbone" zu sehen. Denn die großen Erwartungen, die ersterer schürt, kann zweiter nur bedingt erfüllen.
Man merkt zwar ganz deutlich die Handschrift Del Torros, doch es scheint manchmal, als wäre dieser Film nur eine Fingerübung für weitaus größeres gewesen.
So erinnert vieles an "Pans Labyrinth".
Der grausame Hausmeister kommt wie ein Prototyp des fiesen Oberst aus seinem Nachfolger daher. Er vermischt wieder einmal Horror mit dem Franquinismus, Realität mit Fantasie.
Das klappt über weite Strecken gut, doch zögert Guillermo Del Torro den Showdown etwas zu sehr heraus, die Story scheint manchmal etwas Leerlauf zu besitzen.
Zudem spielen manche der Kinddarsteller sehr hölzern, was leider den Film noch etwas schwächt. Dafür überzeugt dann aber der restliche Cast erst recht.
Die Musik ist wie gewohnt passend, hält sich angenehm zurück und unterstützt jede Szene.
Es gibt sie schon, die Szenen, die so spannend und gruselig sind, dass man wie gebannt vor dem Fernseher sitzt. Allerdings sind sie zu rar gesäht. Die Mixtur aus Drama und Horror funktioniert nicht ganz so gut wie in "Pans Labyrinth".
Das Aussehen des Geistes ist originell und unterstreicht noch einmal die angsterfüllte Stimmung in den Szenen seines Erscheinens.
Fazit: Guillermo übte hier für sein späteres Meisterwerk, aber auch das überzeugt!
"The Wolfman" kommt in seiner Machart wunderbar altmodisch daher. Keine Effektorgie a la "Van Helsing", Spezialeffekte werden nicht sehr oft eingesetzt.
Wobei leider die Effekte, auch wenn spärlich, ein kleiner Kritikpunkt sind. So wirkt der Lauf des Werwolfes manchmal seltsam ungelenk und die animierten Tiere (unnötig!) merkt man ihre Herkunft aus dem Computer leider an.
Weitere Abstriche kommen durch die doch manchmal ärgerlich vorhersehbare Story zustande. Man ahnt doch von vorneherein das Geheimnis, das Del Torros Familie umgibt und manche Handlungen der Charaktere sind wohl mehr als dumm und fragwürdig.
Zudem noch die Schauspieler, von denen die wenigsten völlig überzeugen. Vor allem Anthony Hopkins wirkt erschreckend schwach und lustlos. Die einzige die wirklich gut spielt ist Emily Blunt. Sie mimt die kühle Schönheit, macht Lust auf mehr.
Warum, bei all der Kritik, dann doch eine ziemlich gute 7,5?
Ganz einfach.
Trotz seiner vielen Fehler unterhält der Film und man fiebert mit. Trotz seiner Vorhersehbarkeit fühlte ich mich keine Sekunde gelangweilt, die Action ist ja wirklich gut inszeniert. Ein großes Steckenpferd des Filmes ist auch die Optik, die hervorragend zur Thematik passt und etwas Gruselatmosphäre aufkommen lässt.
Auch die Musik reiht sich nahtlos mit ein. Überraschenderweise ist "Wolfman" auch noch überaus blutig, Körperteile fliegen umher, Blut spritzt in jeder Actionszene (und das nicht zu knapp). Das vermutet man bei einer 16er- Freigabe nicht.
Fazit: Schön altmodischer Horrorstreifen, der allerdings an seiner vorhersehbaren Story krankt.