Bandrix - Kommentare

Alle Kommentare von Bandrix

  • 7 .5

    "The Signal" kommt sehr experimentierfreudig daher.
    Das ist positiv zu sehen, allerdings nicht immer.
    Man merkt sehr deutlich, dass sich hier drei grundverschiedene Regisseure an das Thema Horror herangewagt haben. So ist der Film in drei verschiedene Teile gegliedert und die unterschiedlichen Stile merkt man leider manchmal zu deutlich.
    Mal ist das Geschehen langsam und entschleunigt, dann plötzlich fast satirenhaft makaber und schließlich fährt er mehr auf der Psychothrillerschiene.
    Trotzdem überzeugt der Film im großen und ganzen und unterhält.
    Das liegt wohl daran, dass er, obwohl leicht lose zusammengesetzt, eben anders ist als die ganzen Teenieslasher und Hollywoodhorrorfilme. Dadurch, dass die Regisseure normalerweise im Theater tätig sind, kommt alles erfrischend originell rüber.
    Jede Episode für sich genommen ist wirklich gelungen, doch aufgrund dessen, dass sich eben nicht alles ins Gesamtbild fügen will erhält der Film leichte Abzüge.
    Die Schauspieler, allesamt unbekannt, machen ihre Sache hervorragend und verkörpern den Wahnsinn des Signals sehr überzeugend und gekonnt. Hin und wieder ist das Geschehen auch angenehm blutig, eben so wie es sich für einen Horrorfilm gehört.
    Fazit: Origineller Horror- Satire- Mix, der einen angenehmen Kontrast zum Zombieeinerlei Hollywoods darstellt.

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    • Bin absolut dafür. Auch wenn die Umsetzung des ersten Teils bei weitem nicht so gelungen ist wie das Buch (was ja an diesem Weicheistudio lag, die den Regisseur nicht haben machen lassen), würde ich sofort ins Kino gehen.

      • Ich muss gerade aufpassen von Vorfreude nicht übermannt zu werden! Das sieht ja wirklich gut aus, die Schauspieler scheinen doch ganz gut zu passen obwohl Katara nicht optimal ist. Aber das kann man ja durch einen Trailer nicht wirklich sehen. Ich freu mich auf jeden Fall auf den Film!

        • Ich kann dieses Wort nicht mehr hören bzw. lesen! REBOOT!
          Zum kotzen!

            • 6 .5

              Ja, Gus Van Sant ist ein schwieriger Regisseur. Zudem nimmt er sich hier eines kontrovers diskutierten Themas an.
              Überzeugt er? Reißt der Film mit? Ist er spannend? Schürt er Emotionen?
              Leider nein.
              Die meiste Zeit verbringt der Film damit die Rücken der Darsteller zu filmen, muss schon sagen, sehr interessant.
              Das wäre ja nicht schlimm, würde der Film wenigstens einen Spannungsbogen besitzen. Doch das tut er leider nicht. Es gibt hin und wieder Szenen in denen Spannung aufkommen will. Das wird dann jedoch verhindert durch entweder schlechte Laiendarsteller oder der seltsamen Regie.
              Van Sant springt zwischen den verschiedenen Storys der Charakter hin und her. Mal die Amokläufer, dann wieder ein Pärchen, hier ein Fotograf und andere. Daran krankt der Film etwas. Er zeigt einem in seiner kurzen Laufzeit so viel, dass man sich gar nicht mit einem der Charakter identifizieren kann. Anstatt sich vielleicht nur auf drei, vier Personen zu beschränken werden einem acht vorgestellt. Die Vorbereitungen der Amokläufer werden in fünf Minuten abgeklärt, Hintergründe ausgespart, nur Fragen werden aufgeworfen. Das ist mir für solch eine Art von Film einfach zu wenig!
              Und wenn es dann richtig losgeht und die Schüler einer nach dem anderen drauf gehen, passiert das ganze so nebenbei und so schnell, dass man gar nicht schockiert sein kann. Einzig und allein die Schlussszene erzeugt noch einmal Spannung und zeigt wie gestört der bewaffnete Schüler wirklich ist. Doch unterm Strich ist das zu wenig.
              Fazit: Ein experimentierfreudiger Regisseur verzettelt sich bei ernstem Thema und schafft es so, dass der Zuschauer keine emotionale Bindung herstellen kann.

              • 8 .5

                „Der Maschinist“ oder „Christian Bale – halbtote One Man Show“
                Der Film lebt vor allem durch seinen Hauptdarsteller. Was Bale hier mit sich anstellt ist äußerst beeindruckend und bereitet schon allein Schmerzen beim zusehen. Wer ihn noch aus Batman in Erinnerung hatte wird sich schnell wundern: Ist das derselbe?
                Denn er ist quasi nur noch ein Strich in der Landschaft. Abgemagert bis aufs Letzte, nur noch Haut und Knochen, letztere stechen überall hervor. Schon allein deswegen entwickelt der Film eine Sogwirkung. Denn sein Schauspiel ist so überzeugend, man könnte Gänsehaut bekommen. Das ist wohl Method Acting in Reinkultur.
                Unterstützt wird Bale noch von der nüchternen und spartanischen Inszenierung des Regisseurs, der sich zurückhält und keine optischen Extras einbaut. Alles wirkt sehr düster, kalt und dreckig. Man kann das Geschehen als surreal bezeichnen, alptraumhaft.
                Die Filmmusik tut ihr übriges um zum hohen Unheimlichkeitsfaktor beizutragen. Auch der restliche Cast ist überzeugend, verblasst verständlicherweise aber in Relation zu Christian Bales Performance.
                Was aber ein großer Minuspunkt ist, ist das Ende. Der Film kam einfach ein paar Jahre zu spät. Schon nach einer halben Stunde weiß man, worauf der Film hinaus will. Zwar macht das alles Sinn und verfehlt auch seine dramaturgische Wirkung nicht, jedoch fühlt man sich einfach etwas unbefriedigt. Das hat man einfach so ähnlich schon gesehen, aus Spoilergründen will ich aber nicht verraten woher.
                Fazit: Beklemmender, zum Teil auch verstörender Film, der ohne Bales Performance jedoch nur halb so gut wäre und durch sein Ende Abstriche kassiert.

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                • 8

                  „Blade of Glorys“ bewegt sich vom Niveau her in etwa auf derselben Linie wie „Voll auf die Nüsse“.
                  Ja, der Humor ist nicht für jedermann. Er lebt praktisch von seinen Slapstickmomenten und ist manchmal schon ziemlich derb. Man muss so etwas mögen und ich tue das.
                  Will Ferrell und John Heder geben einfach ein urkomisches Duo ab, das besser nicht hätte zusammen passen können.
                  Zwar ist die Konstellation vom Weichei und Bad Boy nicht wirklich originell, aber wenn es trotzdem so lustig verpackt ist, was solls!
                  Die Sprüche die sich beide an den Kopf werfen sind einfach zum schießen, ihre Kabbeleien und Streitereien sehr lustig. Ohne diese beiden würde der Film einfach nicht funktionieren, unmöglich.
                  Zudem punktet der Film mit durchaus originellen Szenen, beispielsweise die Verfolgungsjagd im Einkaufzentrum auf Schlittschuhen.
                  Und das man Ende sogar noch das Tabuthema Inzest mit ein bringt, für einen amerikanischen Film sehr mutig.
                  Abzug gibt es aber noch mal für die völlig deplazierte Schlussszene, die überhaupt nicht in den restlichen Film reingepasst hat. Die war mir im wahrsten Sinne des Wortes zu „abgehoben“.

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                  • 7 .5

                    „Sherlock Holmes“ ist der Versuch Ritchies einen klassischen Stoff modern zu verfilmen. Die Frage ist nur: Hat er es geschafft?
                    Und ich kann nur sagen: Ja, das hat er!
                    Ein Grund warum ich der Neuinterpretation nicht abgeneigt bin, ist sicherlich der, dass ich die Bücher nicht kenne.
                    Guy Ritchie orientiert sich in seiner Version mehr an Buddyfilmen der Marke Spencer/Hill, was aber nicht heißen soll, dass der Film schlecht ist.
                    Zwar ist das Drehbuch ziemlich abgedroschen – einen Verrückten, der die Weltherrschaft an sich reißen will hat man einfach schon zu oft gesehen – jedoch wird einem das voller Witz, Spannung und Raffinesse präsentiert.
                    Ähnlich wie in seinen Vorgängerfilmen baut der Regisseur auf die Verbindung verschiedener Zeitebenen. Doch leider ist auch das nie so komplex und genial zusammengesetzt wie beispielsweise in „Snatch“. Dafür wird der Dialogwitz hier großgeschrieben.
                    Eines der größten Steckenpferde des Films sind die Wortgefechte zwischen Holmes und Watson. Sie kommen manchmal arg rüber wie ein altes Ehepaar, wohnen sie doch sogar zusammen. Sowieso ist das Schauspielgespann der Hauptgrund warum dieser Film funktioniert. Man kann sich niemanden vorstellen der besser für die Rollen des „Ermittlerpaares“ ist, als Robert Downey Jr. und Jude Law. Mark Strong macht als Bösewicht auch einiges her, genauso wie Rachel McAdams als gewiefte Betrügerin.
                    Zudem darf man gespannt sein, wer genau in der Fortsetzung Moriarty spielen wird.
                    Die Actionszenen sind, wie man es von Ritchie gewohnt ist, stylish und originell gefilmt. Der Anteil an Kampfszenen ist höher als manche vielleicht erwarten.
                    In vielen Szenen erkennt man auch die persönliche Handschrift des Regisseurs. Lange Kamerafahrten, schnelle aufeinanderfolgende Schnitte(jedoch nie unübersichtlich) und eben wie schon gesagt Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft.
                    Der Score von Hans Zimmer passt sich immer dem Geschehen an. Manchmal düster, dann wieder verspielt – passt.
                    Fazit: Gutgelauntes Ermittlerfilmchen, das auf eine Fortsetzung hoffen lässt…aber dann bitte mit etwas mehr Tiefgang!

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                      • Fehlt nur noch die Funktion, Serien bewerten zu können. Und das ist, wie ich gehört habe, ja schon in Arbeit! :)

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                        • 7 .5

                          „Das Kabinett des Dr. Parnassus“….letztes Werk und damit Denkmal für Heath Ledger.
                          Leider ist der Film nicht das erhoffte Meisterwerk geworden, dafür springt die Handlung einfach zu sehr hin und her und die Einführung gerät etwas zu lahm.
                          Doch nach einer kurzen Eingewöhnungszeit taucht man komplett ein in dieses Imaginarium, in originelle Bilderwelten, die mal schön, dann gleich wieder bedrohlich wirken.
                          Der inszenatorische Kniff, leider aus Ledgers Tod resümierend, nämlich mit jedem Betreten der Phantasiewelt das Gesicht zu ändern, klappt überraschend gut.
                          Auch der Score passt wunderbar in diese schräge Nummer. Von den Bildern, Kamerafahrten und Szenen her fühlte ich mich oftmals an Tim Burtons „ Charlie und die Schokoladenfabrik“ erinnert, nur eben zum Teil viel düsterer, nicht gerade gedacht für Kinder.
                          Die Schauspieler fügen sich alle nahtlos ins Geschehen ein und passen perfekt.
                          Heath Ledger: Natürlich überstrahlt ständig sein Tod das Geschehen. Schon seine erste Szene macht einen leicht beklommen, baumelt er doch halbtot an einem Strick von einer Brücke. Doch er erfüllt seine Rolle mit solch einer Lebenslust und Charme, dass die Behauptungen der Presse, die Rolle des Joker hätte ihn kaputt gemacht einfach nur eine Lüge sein kann (nebenbei hat das der Regisseur des Streifens selbst gesagt).
                          Johnny Depp: Hat von allen Variationen Tom Shephards die kürzeste Screentime, doch schafft er es auch so völlig zu überzeugen und eigene Akzente zu setzen.
                          Jude Law: Gibt eine solide Leistung ab, gefiel mir aber von allen am wenigsten. Was natürlich nicht heißen soll, dass er schlecht spielt. Sein Part war nun mal nicht der anspruchvollste.
                          Colin Farrell: Gefällt von allen am besten und bringt auch die dunkle Seite der Figur sehr gut zur Geltung. Er treibt durch sein grandioses Spiel gegen Ende die Spannung noch einmal deutlich höher.
                          Tom Waits spielt den Teufel sehr ironisch, es macht Spaß ihm zuzusehen.
                          Aber ein Mitglied des Casts überstrahlt wirklich alle. Lily Cole!
                          Ich muss schon sagen, was für eine Frau! Vor diesem Film war sie mir wirklich kein Begriff, das hat sich jetzt aber schlagartig geändert. Optisch ist sie wohl so ziemlich das schönste, dass man seit langer Zeit auf Leinwand sehen konnte. Sie gehört jetzt nicht zu den typischen, gekünstelten Hollywoodschönheiten der Marke Megan Fox, nein, Lily Cole hat einfach das gewisse Etwas. Sie hat wirklich eine ungeheure Präsenz , und ich muss zugeben, ich bin ihr wohl verfallen. ;) Natürlich überzeugt sie auch schauspielerisch in jeder Szene und auf weitere Projekte ihrerseits kann man sich nur freuen. Ich könnte jetzt noch mehr über sie schreiben, aber dann würde diese Kritik wohl jeglichen Rahmen sprengen. Allein diese wunderschönen, langen, roten Haare…na ja, gut, jetzt reichts aber.
                          Fazit: Nach zähem Beginn eine fantasievolle Reise und doch würdig Ledgers letzter Film zu sein. Und diese Cole…

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                          • 9

                            „Wide Awake“ ist mal wieder ein Beispiel dafür, was uns die Asiaten in Sachen Film voraushaben.
                            Der Film ist durchgängig spannend, hat ein interessantes Thema und auch die Action ist zwar sparsam dafür aber effizient eingesetzt.
                            Die Story ist etwas verzwickt, doch durch und durch logisch. Auch Überraschungen gibt es hin und wieder.
                            Denkt man nach der Hälfte der Laufzeit man hätte den Killer und man ärgert sich langsam schon, kommt am Schluss noch mal eine Wendung die es in sich hat.
                            Das ganze ist auch noch so elegant und klug inszeniert, dass man einfach nur gebannt sein kann.
                            Hier verklären keine unnötigen Nebenhandlungen die Story, keine überflüssigen Szenen, alles hat seinen Platz und dient nur dazu die Geschichte voran und die Spannung hochzutreiben.
                            Überhaupt ist das wichtigste Steckenpferd das Thema.
                            Wer will denn schon, dass man während einer Operation alle Eingriffe in seinen Körper spürt. Noch dazu, ohne jegliches Mittel sich bemerkbar machen zu können? Diese Situation nutzt der Film geschickt aus. Wenn man dann die Schreie der gerade von Ärzten operierten hört, fühlt man sich sehr beklommen. Für Leute die nicht gerne in Krankenhäuser gehen, wohl weiteres Material zum abschrecken.
                            Das einzige das für westliche Zuschauer wohl etwas für Verwirrung stiften wird, sind die Namen der Personen die man oft nicht auseinanderhalten kann.
                            Fazit: Vielschichtiger, unangenehmer und fieser Thriller, der einen an den Bildschirm fesselt.
                            PS: Unbedingt mit Dolby Surround schauen, der Film nutzt das System besser aus, als so manch ein Actionfilm!

                            • 7 .5

                              „The Suspect“ kommt, was die Action angeht, wunderbar altmodisch und handgemacht daher.
                              Der Film hat also enormes Potenzial, die einer- gegen- alle- Story ist auch nicht das schlechteste und weiterhin vergisst der Regisseur seine Figuren nicht.
                              Doch leider verzettelt man sich vor allem in der ersten Hälfte in Nebensächlichkeiten und wartet zu lange bis es nun endlich richtig zur Sache gehen darf.
                              Doch nach dieser Warmlaufzeit legt der Film richtig los. Es wird ordentlich geballert, um sich geschossen und zum Teil auch schwere Geschütze aufgefahren. Die Verfolgungsjagden sind spannend und reingemischte Effekte gibt es nicht.
                              Dadurch wird das ganze noch ein bisschen spannender.
                              Ein weiterer positiver Punkt ist, dass der Film viel konsequenter in seinen Shootouts ist als viele amerikanische Thriller. Da wird mit Bazookas in die Menschenmenge geschossen, zufällig in den Schusswechsel kommende Passanten haben keine Chance.
                              Der Film packt einen spätestens beim finalen Kampf, der einen öfters an Heat erinnert. Die Helden der Geschichte kämpfen sich durch Straßen, an Autos vorbei durch einen ganzen Ort. Das hat schon was.
                              Und wenn sich dann die beiden Kontrahenten final gegenüber stehen zahlt sich die lange Warterei zu Beginn dann doch aus.
                              Was manchmal stört ist der Score, der nicht immer zu den Situationen passen will.

                              • 7 .5

                                „Zombieland“ ist Spaß in seiner reinsten und blutigsten Form.
                                Schon lange habe ich mich im Kino nicht mehr so amüsiert, so herzhaft gelacht und bin dann doch ein, zweimal erschrocken. Einfach ein urkomisches Filmchen, voller origineller und urkomischen Ideen.
                                Der Film hat in seiner (für mich zu kurzen) Laufzeit eine erstaunlich hohe Gagdichte. Doch trotzdem lässt er nicht die Charakterentwicklung außer Acht, die Figuren haben Tiefe und man kann sich mit ihnen identifizieren.
                                Da wäre zum einen der sympathische Looser gespielt von Michael Cer….moment….nein, Jesse Eisenberg. Dieser tut so ziemlich alles um seinem großen Vorbild nahe zu kommen, man fühlt sich die ganze Zeit an den Herrn Cera erinnert.
                                Dann wären da noch das Geschwisterpärchen Little Rock und Wichita, zwei überaus toughe Mädchen, die die Jungs auch gerne mal übers Kreuz legen.
                                Und zu guter Letzt wäre da noch der alles überstrahlende, sehr komische, geniale und herrlich verrückte Woody Harrelson. Er spielt Tallahassee, einen durchgeknallten Freak, immer auf der Suche nach dem letzten vorhandenen Stück seines Lieblingssnacks.
                                Für mich ist „Zombieland“ DIE Zombiekomödie, „Shaun of the Dead“ wurde nun vom Thron gestoßen.
                                Außerdem bietet der Film den wohl lustigsten Gastauftritt eines Stars seit langer Zeit. Bill Murray ist einfach herrlich lustig.
                                Kritikpunkte wären nur das extrem dumme Verhalten der Mädchen gegen Ende, ohne das es aber nicht mehr zu einem der besten Shootouts überhaupt gekommen wäre, deswegen Schwamm drüber.
                                Dann noch Eisenberg, der leider wie eine Imitation von Cera daherkommt.
                                Trotzdem ist „Zombieland“ der größte Spaß seit langem und man kann sich nur auf den zweiten Teil freuen.
                                Man sieht, Zombieinvasionen können auch zum schreien lustig sein!

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                                    • Wohl einer der wandelbarsten, talentiertesten und sympathischsten Schauspieler, den die USA jemals hervorgebracht hat.
                                      Woody kann einfach alles spielen, vom Psychopathen bis hin zum Bad Ass kann er einfach alles spielen. Er meistert ernste Rollen ("The Messenger"), schafft aber auch als urkomischer Charakter ("Zombieland") das, was viele seiner Kollegen nur in ihren Träumen erreichen. Die absolute Glaubwürdigkeit!

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                                      • Wenn man schon wegen dem Trailer aufgrund unfreiwilliger Komik lachen muss....

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                                        • Ich finde Avatar großartig, ein wahnsinniges Erlebnis, doch hätte ich ihm niemals Oscars in den Königskathegorien gegeben...

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                                          • 8

                                            „School for Scoundrels“ macht einfach Spaß!
                                            Todd Phillips zimmert mithilfe sympathischer Darsteller um die nicht gerade originelle Ausgangssituation des allgemeinen Loosers eine amüsante Geschichte.
                                            John Heder, bekannt aus Napoleon Dynamite, spielt, wen auch sonst, den netten Kerl von nebenan der nichts auf die Reihe bekommt und bei dem kleinsten Anzeichen von Stress aus den Latschen kippt.
                                            Er ist unsterblich verliebt in seine Nachbarin, ist jedoch zu unsicher und schüchtern um ihr dies zu gestehen.
                                            Das ändert sich jedoch schlagartig als er Billy Bob Thornton kennenlernt. Dieser unterrichtet nämlich eine Klasse mit etwas untypischem Unterrichtsstoff. Hier lernen Looser mal so richtig hip und cool zu sein. Anfangs klappt alles prima und Heder avanciert zum besten Schüler der Klasse. Er bekommt sogar ein Date mit seiner großen Liebe, doch heikel wird es als sein Lehrer beginnt sich für seine Herzensdame zu interessieren…
                                            Bis dahin ist der Film gespickt mit lustigen Dialogen und bietet sehr viele Auftritte bekannter Gaststars wie etwa Ben Stiller oder der Komikerin Sarah Silverman ( I’m fucking Matt Damon). Das ist dann wohl auch ein Grund warum der Film so gut funktioniert. Die Darsteller agieren mit einer spürbaren Lust am Schauspielern und Thornton darf mal wieder so richtig fies sein. Auch Michael Clarke Duncan(im Original eine wirklich angsteinflößende Stimme) ist herrlich selbstironisch.
                                            Leider erfindet der Film das Genre nicht neu, er handelt die üblichen Stationen ab und alles läuft auf ein Happy End hinaus. Was jedoch anders ist: Es nervt nicht!
                                            Am Ende will man das Heder seine Freundin bekommt! Man will, dass er es schafft und Thornton ein Schnippchen schlägt!
                                            Was nur sehr seltsam ist, ist der deutsche Titel! Der Film hat wenig mit einem Date zu tun, Thornton ist kein Hitch. Er bringt ihnen nicht bei wie sie bei ihrem ersten Treffen agieren sollen, sondern lehrt allgemein wie man cool rüberkommt und von der Umwelt wahrgenommen wird. Wieder ein Riesenbock der deutschen Verleiher.
                                            Sowieso sollte der Film unbedingt auf Englisch geschaut werden. Allein im deutschen Trailer werden so viele lustige Dialoge so verwurstet, dass es einfach komplett unlustig ist.
                                            Fazit: Nette und sympathische Loosergeschichte, die Spaß macht und ihr Ziel so erreicht hat.

                                            • 9

                                              „Battle Royale“ ist Thriller, Psychogram und kritische Sozialstudie zugleich.
                                              Hört sich die Story auf dem Papier eher seltsam und unrealistisch an, so sieht die Ausführung ganz anders aus.
                                              Die Geschichte dreht sich um ein neues Gesetz das die Regierung in naher Zukunft erlassen hat. Es ermöglicht, dass eine Schulklasse auf einer einsamen Insel sich selbst überlassen wird und jeder sich selbst der beste Freund ist. Denn das Ziel dieses „Spiels“ ist es zu überleben. Und das als Einziger. Man muss seine Schulkameraden, langjährigen Freunde und Partner um die Ecke bringen, nur so kommt man wieder hinaus in die Freiheit.
                                              Das diese Grundidee viel Sprengstoff enthält ist klar und wenn dann auch noch der Film reichlich blutig ist, sind Diskussionen darüber an der Tagesordnung.
                                              Doch „Battle Royale“ ist bei weitem kein einfacher Splatter. Nein, er geht in die Tiefe, regt zum Nachdenken an und ist darüber hinaus noch ungeheuer spannend.
                                              Die Geschichte nimmt also ihren Lauf, manche versuchen alleine zu überleben, andere als Gruppe. Alte Feindschaften zwischen einzelnen Personen werden nun zum Auslöser für Todesurteile und Liebesgeständnisse zur letzten Hoffnung.
                                              Gerade die Szenen in denen es um das Gruppenverhalten geht sind äußerst spannend. Zwar sind sie alle Freunde, doch man merkt deutlich wie sie sich gegenseitig misstrauen und schließlich doch aufeinander losgehen.
                                              Das bringt einen unweigerlich zu der Frage: Wie würde man sich selbst in so einer Situation verhalten?
                                              Würde man versuchen sich alleine durchzuschlagen? Würde man selbst töten um zu überleben? Sogar seine besten Freunde?
                                              Ich sagte ja schon, dieser Sprengstoff ist gleichzeitig ein Stoff zum Nachdenken!
                                              Weiterhin ist es praktisch sicher, dass man sich mit mindestens einer Person aus dem Film identifizieren kann. Zwar geht es vordergründig nur um zwei Schüler. Doch werden die anderen so ausgiebig behandelt und ihre Vorgeschichte aufgezeigt, dass sie kein bisschen oberflächlich wirken.
                                              Vielmehr tun einem die Opfer leid und lassen nicht kalt. Man empfindet Mitleid, sowohl mit Tätern als auch Opfern. Das schafft ein Film wirklich nicht oft.
                                              Die Schauspieler sind alle talentiert und wissen ihren Charakteren ein Gesicht zu geben.
                                              Fazit: Diskussionswürdiger, asiatischer Streifen, der die menschliche Psyche tiefer beleuchtet als so manch anderer amerikanischer pseudointellektueller Film.

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                                              • 7 .5
                                                über PTU

                                                „PTU“ ist im Vergleich mit anderen asiatischen Polizeifilmen sehr ungewöhnlich. Das ist er deshalb, weil er nicht auf massig fein choreographierte Action setzt, sondern auf Ruhe, Gemächlichkeit und einem langsamen ansteigen des Spannungspegel.
                                                „PTU“ verbindet mehrere Handlungsstränge und führt sie am Ende geschickt zusammen. Es dreht sich alles um eine verschwundene Pistole eines Inspektors, was alle Darsteller in verzwickte Situationen geraten lässt.
                                                Dabei lässt sich der Film viel Zeit, die Charaktere vorzustellen. Das mag für manche zu lange dauern, doch so kennt man die Figuren besser kennen. Denn richtig unschuldig und gut ist keiner von ihnen.
                                                Die Erzählweise ermöglicht es tief in die Handlung vorzudringen und nicht teilnahmslos vor dem Bildschirm zu sitzen.
                                                Wer jedoch auf eine Ballerorgie a la John Woo hofft, der wird sicherlich enttäuscht sein.
                                                Viel mehr ist es die Optik und somit die Atmosphäre des Films, die einen zum weiterschauen überredet. Wenn die Truppe um ein paar Polizisten auf Streife durch die menschenleere Gassen Hongkongs ist, hat das schon etwas. Überhaupt ist die Arbeitsweise der asiatischen Polizei ganz anders als hier bei uns. Und dadurch auch so interessant. Ob das alles dort wirklich so ist, kann ich natürlich nicht sagen.
                                                Wenn dann mal die Gewalt ausbricht, reißt sie jedoch umso mehr mit. Vor allem der Showdown ist exzellent fotografiert und ausgetüftelt. Trotz des auch dort sehr geringen Tempo hervorragend inszeniert und dadurch spannend.
                                                Die Schauspieler sind rundum überzeugend. Alle sind sehr weit weg vom Overacting, sie bringen die dunklen und hellen Charakterzüge ihrer Figuren gut zur Geltung und sind dadurch kein bisschen oberflächlich.
                                                Fazit: Für alle ein Genuß, die mal den etwas anderen asiatischen Copfilm sehen möchten.

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                                                  „ True Romance“ ist vieles.
                                                  Auf der einen Seite Liebesromanze, dann eine Prise Mafiafilm, hier und da Roadmovie, das noch versehen mit unglaublich spannenden Gewaltszenen.
                                                  Ja, man sieht deutlich Tarantinos Handschrift. An jeder Ecke, quasi überall, springen einem Dinge ins Auge, die einfach sein Markenzeichen sind.
                                                  So zum Beispiel das philosophieren der Charaktere über alltägliche Dinge oder das herauszögern von Actionszenen bis zum letzten bisschen.
                                                  Die Story ist vielleicht nicht die beste, doch der Film schafft es zu jeder Sekunde mitzureißen. Die Lovestory zwischen Slater und Patricia Arquette ist einfach so weit entfernt von der Realität, so unkonventionell und erfrischend anders, dass es einfach jedes Klischee geschickt auslässt.
                                                  In der Tat kann man sagen, dass dies fast Tarantinos persönlichstes Skript ist. Man kann sich gut ihn in der Rolle der Hauptfigur vorstellen. Wie er mit seinem Date im Kino sitzt und über asiatische Kampfsportfilme schwadroniert. Das ist wahrscheinlich seine Vorstellung vom perfekten ersten Date.
                                                  Nach dem romantischen Beginn geht es drunter und drüber. Das Pärchen wird sogar bis nach Hollywood verfolgt und überhaupt sind die Konfrontationen mit den Gangstern die besten Szenen des Films.
                                                  Wie ein Christopher Walken mit Dennis Hopper über die Abstammung von Sizilianern redet oder ein James Gandolfini sich Slaters Geliebte zur Brust nimmt. Das sind Stellen mit solch einer Intensität wie man sie heutzutage selten im Kino erlebt.
                                                  Überhaupt ist auch ein großer Dank an die hervorragende Regie von Tony Scott gerichtet. Er hält sich angenehm zurück, verzichtet auf den sonst bei ihm üblichen Schnickschnack und kreiert so intensives Kino.
                                                  Ein weiterer Punkt sind auf jeden Fall die Schauspieler. Bis in die kleinsten der kleinsten Nebenrollen perfekt besetzt. Und doch hat jeder Schauspieler mindestens eine Szene in dem sein ganzes Können aufblitzt. Christopher Walken spielt den Don sehr ruhig, kontrolliert und doch brutal. Gary Oldman als durchgeknallter Zuhälter passt wie die Faust aufs Auge. Und ein James Gandolfini empfahl sich hiermit wohl für seine Rolle als moderner Mafiapate in „The Sopranos“. Das die beiden Hauptcharakter natürlich auch überzeugen, ist ja hier selbstverständlich.
                                                  Ein weiterer Pluspunkt ist der Score von Hans Zimmer, der manchmal locker verspielt, dann aber zurückhaltend und dennoch präsent ist.
                                                  Abzüge gibt es nur für das doch etwas kitschige Ende und den manchmal doch etwas zu schnell abgehandelten Stationen der Story.
                                                  Fazit: Tarantino mal romantisch und das überzeugend!

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