Bandrix - Kommentare
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Alle Kommentare von Bandrix
Big Mamas House hätte vieles sein können. Er hätte ein Film werden können der, ähnlich Mrs. Doubtfire, Komik gekonnt mit dem nötigen Ernst verbindet und so ein akzeptables Gesamtbild erschafft.
Doch leider bietet der Film viel zu viele ausgelutschte Zoten, das alles ist schon hundertmal gesehen worden und zum Teil auch noch besser und origineller. Viele unlustige Fäkalwitze, eine schlecht geschriebene Romanze und null Spannung machen den Streifen zu einer einzigen Enttäuschung!
Seine wenigen Punkte bezieht der Film allein durch den Sidekick Paul Giamatti und Martin Lawrence, denen man den Spaß an ihren Rollen sichtlich ansieht. Doch lässt das Drehbuch häufig ihr komödiantisches Talent im Nichts verhallen.
Besonders weh tut das im Hinblick auf Terrence Howard, dass der sich wirklich dafür hergegeben hat tut weh.
Insgesamt bleiben eine vorhersehbare Story, schon zuvor gesehene Gags und langweiliges Geplänkel in Erinnerung. Falls überhaupt etwas von dem Film haften bleibt! Dann lieber zum hundertsten Male Mrs. Doubtfire, hat viel mehr Herz und Witz als Big Mamas House.
1. gute Nachricht: John Woo kehrt zurück nach Asien um wieder gute Filme zu drehen!
2. gute Nachricht: Es wird ein Historienepos
3. gute Nachricht: Das Wort Epos ist nochmal deutlich hervorzuheben, bei einer Laufzeit von fünf Stunden
4. gute Nachricht: Der Trailer sieht phänomenal aus!
Dann die Schocknachricht: Der Film wird um gute drei Stunden gekürzt und das nur für den westlichen Markt. Denkt der Verleiher denn, das europäische Publikum kann solche Epen nicht ertragen? Da wird dann doch lieber über zwei Stunden weggeschnitten um den westlichen Zuschauern bloß nicht zuviel abzuverlangen. Die Schnitte sind, vor allem gen Anfang, sehr offensichtlich und das stört/nervt einfach nur. Hoffentlich gibt es wenigstens mal den Directors Cut auf DVD.
Zum Film:
Lange hatten Fans von Woo darauf gewartet! Seine Rückkehr in sein Heimatland, wo er berühmt und berüchtigt wurde, für seine Art Filme zu drehen .
Nun wagt er sich an einen ganz neuen Stoff heran, nämlich das Historienepos. Pistolen werden durch Schwerter, Handgranaten durch Pfeil und Bogen ersetzt.
Um die Schlacht am Red Cliff entspinnt er ein feines Netz aus Lug und Betrug, Rache und Gier. Dank den hervorragenden Schnitten versteht man anfangs nicht sehr viel, die Einleitung fehlt komplett, man muss sehr viel sich zusammenreimen.
Dennoch bleibt der Film durchweg spannend. Er bietet toll choreographierte Kämpfe, Schlachten epischen Ausmaßes und Bilder die in Erinnerung bleiben. Neu für Woo sind die vielen Dialoge und die Tiefe die er den Figuren zukommen lässt. Allerdings ist das in der längeren Version bestimmt um einiges besser durchleuchtet und die Story sicherlich nicht so verzwickt.
Obwohl das ein untypischer Woo ist, erkennt man doch seine Handschrift. Etwa in der schön gefilmten Musiksequenz in der zwei Hauptcharakter Instrumente spielen und sich dabei gegenseiig übertrumpfen!
Die Schauspieler leisten alle Fantastisches, besonders Takeshi Kaneshiro sticht in meinen Augen heraus. Weiterer Pluspunkt ist der Score, der immer angemessen ist. In den ruhigen Szenen hält er sich angenehm zurück nur um in den Kampfszenen voranzupreschen.
Fazit: Gewaltiger Rausch an Bilder, der leider dadurch getrübt wird, dass man sich immer die fehlenden zweieinhalb Stunden vor Augen führt.
Aber sowas von vorgemerkt!
Manche wissen es vielleicht noch nicht, aber Christopher Nolan hat schon vor der Batmanreihe Filme gedreht!
Schon damals nutzte er sein großes erzählerisches Talent um wirklich gute Genreperlen zu inszenieren.
So entstanden unter seiner Regie Filme wie Prestige, Insomnia und Memento.
Seine zweite Regiearbeit besticht nicht wirklich durch eine geniale Story. Es ist eher die Erzählweise die den Film deutlich über viele andere stellt.
Schon in der Anfangsszene wird klar, man hat es hier mit einem besonderen Film zu tun, kein 08/15, kein typisches Hollywood. Gezeigt wird einfach nur ein Mord, dieser aber rückwärts. Und so ähnlich läuft das dann auch durch den ganzen Film.
Nolan vermischt Zukunft, Vergangenheit und Gegenwart so gekonnt, dass man zwar nicht immer durchblickt, er jedoch am Ende alle losen Fäden zusammenlaufen lässt.
Er verheddert sich nicht in den verschiedenen Zeitebenen, lässt auch etwas Raum für Humor und gibt den Schauspielern Raum zur Entfaltung!
Der Film braucht sicherlich etwas Eingewöhnungszeit, man muss sich ersteinmal mit dieser ungewohnten Erzählstruktur anfreunden. Wenn man das aber tut, wird der Film ordentlich spannend, man rätselt mit, stellt wildeste Vermutungen an nur um dann doch daneben zu liegen. Der, zwar schon erwartete, aber dennoch überraschende Twist am Ende ist schön in Szene gesetzt.
Die Schauspieler wissen allesamt zu überzeugen, vor allem Carrie Anne- Moss blüht regelrecht auf!
Fazit: Eine Genreperle, die zu Recht zum Kult avancierte!
"He said you're sentenced. "
Das Thema Selbstjustiz, besonders in einem Film, ist immer ein heikles Thema. Besonders dann wenn der Regiseur James Wan heißt und für den ersten Saw- Teil verantwortlich zeichnet.
So gesehen war ich wirklich überrascht. Denn ich finde nicht, dass er nur darauf abzielt möglichst viel Gemetzel in möglichst wenigen Filmsekunden unterzubringen.
Der Film fängt ganz langsam an, die Familie wird vorgestellt, natürlich perfekt! Ein kleines aber zu verschmerzendes Klischee. Umso mehr trifft einen dann der Tod des Sohnes und die damit verbundene Gewalt. Da zeigt sich Wans Gespür für Dramatik, die Musik passt perfekt und die ausschweifenden Kamerafahrten ergänzen das gute Gesamtbild noch.
Kevin Bacon spielt den liebenden Vater und Ehemann gekonnt und überzeugt jede Sekunde! Zwar sollte man mit Death Sentence keinen ernsthaften Versuch annehmen die Mechanismen der Selbstjustiz genau darzustellen. Dennoch fühlt man mit dem gebeutelten Mann mit.
In den ersten zwei dritteln offenbart der Film wenige Schwächen und man wundert sich schon woher die vielen schlechten Kritiken stammen. Jedoch vollzieht der Film eine Wandlung nach noch mehr tragischen Ereignissen die einigen wohl sauer aufstoßen werden. Mir jedoch in geringerm Maße. Seine Veränderung zum eiskalten Killer vollzieht sich zwar schnell, dennoch kann ich es irgendwie nachvollziehen. Ich möchte mir nicht einmal vorstellen wie schlimm es ist seine Familie zu verlieren, zu wissen wer der Mörder ist und dann nichts zu tun. James Wan stellt das natürlich alles ziemlich drastisch da, die Gewalt verkommt allerdings nicht zum Selbstzweck, es macht keinen Spaß Bacon dabei zuzusehen wie er sich an seinen Peinigern rächt.
Nach den zwei Dritteln hat der Film wie schon oben gesagt einen Bruch, der alles vorher aufgebaute sentimentale wegfegt und reinen Tisch macht. Gefällt nicht jedem, verstört vielleicht manche und ja, mir ging das auch etwas zu schnell!
So gesehen zerstören die letzten zwanzig Minuten die Atmosphäre und ersetzt sie durch zumindest atmosphärische Ballerei.
Fazit: Sehenswerter Rachethriller, der aber nicht so durchdacht daherkommt wie beispielsweise Die Fremde in dir!
Nach dem schlechten Pappstattentat habe ich mich mal wieder hinreißen lassen eine RTL- Produktion einzuschalten. Die Bilder die in der Werbung gezeigt wurden sahen ja schonmal klasse aus, schauspielerisch bietet die Castingliste ja auch einiges.
Das alles hatte mich schon mal optimistischer gemacht!
Dennoch, der erfoffte Quantensprung in Sachen Qualität meets Popcornkino ist es dann doch nicht geworden. Im Vergleich aber zu Tornado- Zorn des Himmels, dennoch eine beachtliche Steigerung!
Teil 1:
Die einzelnen Figuren werden lange und in all ihren Facetten beleuchtet! Dass das leider aber oft ziemlich nichtsagend, unnötig und nervend aussieht haben die Drehbuchschreiber wohl vergessen. Allein schon die Verfolgungsjagd zwischen Polizisten und vielleicht 15- Jährigen Möchtegernrockern (?) ist alles andere als spannend. Als dann einer einen Unfall baut musste ich instinktiv jubeln, glaube nicht dass das beabsichtigt war.
Man hätte den ersten Teil um gut eine halbe Stunde kürzen können, die Teenager rauslassen und sich mehr um die absoluten Hauptpersonen kümmern müssen. Gegen Ende nimmt das ganze aber ein bisschen an Fahrt auf und wenigstens gute Effekte werden einem geboten.
5 von 10
Teil 2:
Die Einführung überstanden, Charaktere vorgestellt, jetzt also Zeit für ein bisschen Action. Für eine deutsche Produktion wird hier ziemlich viel in Trümmer gelegt, es gibt einige schöne und beklemmende Szenen! Die Kamera klebt zwar manchmal etwas zu sehr an den Gesichtern der Darsteller, dennoch wird das Bedrohliche der Katastrophe gut dargestellt. Auch die Rivalitäten zwischen den Menschen ist nicht zu sehr überzogen und einigermaßen realistisch. Das während des Schauens ein paarmal klingende Fragezeichen im Kopf aufleuchten angesichts ein paar Ungereimtheiten sei zu verzeihen. Was mich nur ziemlich nervte war das **Spoiler** Ende, dass halb offen, halb abgeschlossen war. Haben sich die Macher etwa die Möglichkeit auf einen zweiten Teil offen gelassen? Denn einige Handlungsstränge werden nicht aufgelöst, interessante Aspekte nicht gezeigt und der angenommene "Supergau" bleibt aus. So gesehen eine kleine Enttäuschung gen Ende
5,5 von 10
Allgemein:
Schauspielerisch macht der Film nicht so viel falsch wie zuerst gedacht. Matthias Koeberlin, seit Das Jesus Video sowieso im Plus bei mir, überzeugt, ebenso die tolle Katharina Wackernagel! Heiner Lauterbach zum Glück mal kein Assassine sondern ein besorgter Vater. Genervt haben auf jeden Fall alle jüngeren Darsteller, komplett untalentiert!
Insgesamt gute 5,5! Mal abwarten ob vielleicht nicht noch ein Teil kommt der die Geschichte vernünftig abschließt.
Vorbilder ist keine Neuerfindung im Bereich der Komödie. Er hat auch wenig neue Ideen, die Story ist der übliche Einheitsbrei.
Was aber dennoch den Charme von Role Models ausmacht ist, dass der Film nie zu sehr übertreibt und dadurch keine Szene aufgesetzt wirkt. Er nimmt seine Protagonisten durchaus ernst und sogar ein Sean William Scott hält sich wohltuend zurück. Was Role Models besser als die meisten anderen Komödien seines Fachs macht, ist das Spielen mit den üblichen Klischees. Die werden natürlich klassisch abgearbeitet, dennoch aber in einem neuen Gewand. So ist das Ende zum Beispiel, bei dem alles gut ausgeht und jeder zufrieden ist, verbunden mit dem Mittelalter. Das ist schon eine ganz geglückte Mischung.
Die eigentlichen Stars sind aber nicht Stiffler oder Paul Rudd sondern die zwei Kinder. Das eine afroamerikanisch mit dem Hang dazu, jeden der nur weiß ist gleich als Ben Affleck zu bezeichnen und derbst zu beleidigen und dann noch der etwas andere, wesentlich ältere. Der lebt in seiner eigenen Traumwelt, kämpft sich durch Herrscharen unsichtbarer Feinde. Wer jetzt glaubt der Film macht sich darüber lustig hat sich getäuscht. Die Story entwickelt sich zu einem Trip an dessen Ende die zwei Erwachsenen das Kind in sich wiederfinden und zwei neue, gute Freunde gewinnen. Natürlich ist das kitschig, aber man kann hier doch nichts anderes erwarten.
Und einige Szenen sind einfach richtig komisch, etwa das Ritteroutfit der vier in Kissmanier!
Fazit: Ein locker- leichter Spaß, der manchmal derb, aber oft auch viel feinfühliger ist als so manch andere Komödie aus der Traumfabrik! Für einen Abend mit Freunden ruhig zu empfehlen!
Mr. Bettany? You must be a lucky guy...*grummel*
Schweden zeigt wie ein ordentlicher Thriller/Krimi aussehen muss. Hollywood kann zwar nachmachen, das aber meistens schlecht!
Verblendung spielt in einem verschlafenen Teil Schwedens, einer abgelegenen Insel. Zur Faszination dieses Filmes trägt mit Sicherheit auch die Umgebung, die Kühle und so auch das Eis mit. Die Atmosphäre fasziniert einen sofort und schlägt in seinen Bann. Die Bilder sind bestechend scharf, irgendwie eiskalt und machen die Morde so noch unmittelbarer. Ein weiterer Punkt ist die Kamera die manchmal fast an den Schauspielern klebt, die Gefühle der Charakter werden so noch unmittelbarer.
Zwar braucht der Film seine Zeit um in Gang zu kommen, wenn er aber einmal auf vollen Touren läuft, vergeht die Zeit wie im Flug, eine Wendung folgt der nächsten, eine Enthüllung schrecklicher als die andere. Es kann ein paarmal vorkommen, dass man denkt der Film wäre vorbei nur um dann nochmal zuzuschlagen und weiteres Verborgene zu entschlüsseln.
Ein weiterer Unterschiede zu amerikanischen Produktionen ist der Held bzw. die Helden der Geschichte.
Während das in Hollywood meistens Schönlinge ohne Ecken und Kanten sind ist das hier schon weitaus realistischer.
Blomqkvist ist zum Beispiel nur ein sehr heruntergekommener Journalist und Lisbeth das Extrem in Person. Durch ihr ziemlich sarkastisches Wesen ist sie mir ja sowieso sympathisch, aber dennoch hat sie Charakterzüge an sich die schwer schlucken lassen. Das fängt bei ihrer schlimmen Kindheit an und endet bei ihrem Missbrauch als Erwachsene!
Die Charaktere hier haben so gesehen viel mehr Tiefe und Substanz als in hollywoodschen Krimis.
Schweden ist schon seit Jahren eine Hochburg wenn es um Topthriller geht, was mit Verblendung mal wieder eindrucksvoll bewiesen wird.
Ich kann leider nicht sagen, inwieweit der Film zum Buch adäquat umgesetzt ist, aber ich werde es mir bald durchlesen und ein Update machen.
" I think you don't understand! They shoot my dog!"
Shooter ist mal wieder ein Film der nicht jedem gefallen wird. Dem einen ists zu unrealistisch, der andere bemängelt die Story und dem anderen ist das alles zu unausgegoren.
Shooter hat auf jeden Fall, seine Schwächen!
Es mangelt ihm an einer plausiblen Story, nachvollziehbaren Handlungen der Charakter und nicht übertriebener Action!
Dennoch macht der Film über weite Strecken Spaß!
Er bewegt sich solide auf dem Bereich des B- Movies, flöst der Story die nötige Verschwörung bei (die übrigens gar nicht mal so abgedroschen klingt) und garniert das alles mit gehörig Action.
Mark Wahlberg gibt die Ein- Mann- Armee und das auch überzeugend. Schauspielerisch muss er nicht viel leisten und die Muckis für die Actionszenen hat er ja.
Antoine Fuqua, der ja an seinen Erfolg Training Day nie richtig anknüpfen konnte, serviert einige packende und schön gefilmte Scharfschützenjagden, inwieweit die Fähigkeiten derer realistisch dargestellt sind kann ich aber nicht sagen.
Dennoch spannend ist das ganze ja irgendwie schon.
Auch schön zu sehen wie sich der Held über das Gesetz stellt, hochrangige Militärs und Politiker ausschaltet und dann in den sprichwörtlichen Sonnenuntergang reitet.
Massiv gestört hat nur die aufkeimende Liebe zwischen dem Hauptcharakter und der Ex seines besten Freundes. Das wirkt sehr halbherzig und einfach nur dahingeschludert!
Das gegen Ende das zuvor aufgebaute Kartenhaus bestehend aus Ehre und Verantwortung geschickt zum Fall gebracht wird und die Moralkeule nicht zu sehr geschwungen wird rechne ich dem Film hoch an!
Fazit: Kein Meilenstein des Actionfilms, dennoch flüssig inszeniert, mit Längen gen Mitte und einem (im O- Ton) lispelnden Danny Glover!
Ich bin froh endlich mal eine Gegenstimme abgeben zu können! Mich hat State of Play überzeugt! Wenn auch nicht völlig...
Es stimmt, der Film hat etwa in der Mitte seine Durchhänger und dennoch bleibt man am Bildschirm, rätselt mit.
State of Play finde ich, gehört zu einer immer weniger werdenden Filmgattung. Nämlich der, der Journalistenthriller! Hin und wieder kommt mal einer ins Kino geschwappt und ich bin fröhlich wie ein Jungbrunnen!
Natürlich gibt es hier und da auch Parallelen zu Insider, jedoch ist das ganze nicht weiter störend.
Die Story entfaltet sich mit jeder Minute mehr, den Charaktern wird die benötigte Tiefe verliehen. Man merkt auch, dass das ganze ursprünglich ein Mehrteiler war, denn vieles wird nur angedeutet und beiläufig erzählt. Das englische Original bietet bestimmt mehr Emotionalität und lässt so die Zuschauer mehr ins Geschehen und die Gefühlswelten der Hauptcharaktere eintauchen.
Insgesamt ist der Film gekonnt inszeniert, die Kamera ist immer nah am Geschehen, man könnte den Stil schon fast spartanisch nennen! Keine übertriebenen Verfolgungsjagden, kein Actionbombast, sondern Journalistenarbeit eben. Das die nicht immer spannend ist, ist eigentlich klar. Deswegen gibt es auch nicht so hohe Abstriche wegen den oben schon genannten Längen im Mittelteil!
Die Schauspieler wissen beinahe alle zu überzeugen. Ich sage fast weil es eigentlich jedem klar sein müsste, dass Ben Affleck mal wieder auf ganzer Linie versagt. Er schafft es nur ein, zweimal aus seinem Einmienenspiel auszubrechen.
Deutlich wird das vor allem, wenn er zusammen mit Russell Crowe eine Szene spielt! Aua!
Crowe spielt den unübersichtlichen und leicht gelangweilten Journalisten perfekt, während Rachel McAdams den wohltuend erfrischend (und süßen) Gegenpart gibt. Helen Mirren als Chefin mit einem weichen Kern versprüht ebenfalls ihren raubeinigen Charme("And fuck you very much"), Jeff Daniels schön hinterhältig. Dazu kommt noch ein amüsanter und arroganter Sidekick namens Jason Bateman. Man sieht, es liegt eben alles wieder an Ben Affleck! Bitte nur noch HINTER der Kamera! Danke!
Chuck Norris kann durch Null teilen!
Uri Geller biegt Löffel, aber Chuck Norris biegt Uri Geller!
Hachja, Ellen Page wird auf jeden Fall eine ganz, ganz große.
Sie meister alle Rollen, sei es im komödiantischen Fach oder in ernsteren Filmen. Besonders gut ist sie, wenn sie das obercoole Girl gibt! Das kann sie beispielsweise in Juno perfekt!
"Ich habe einen Braten in der Röhre"
Lange nicht mehr so gelacht...
John Carpenter hat mit "The Thing" einen Film geschaffen, der wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird. Er schafft es für die damalige Zeit eine beachtliche Atmosphäre aufzubauen die ich so nur aus dem ein paar Jahre älteren "Alien" kenne. Der Film baut seine Spannung langsam von Minute zu Minute auf. So richtig fängt es an, wenn die Hunde alle zusammen in einem Zwinger stecken. Selten habe ich eine so spannende und zugegeben auch ekligere Szene gesehen. Ich schlage übrigens den Hund für den nächsten Schauspieloscar vor!
Ein weiterer wichtiger Punkt ist auf jeden Fall das faszinierende Creature- Design. Soetwas sieht man heutzutage leider überhaupt nicht mehr. Fast keine Spezialeffekte, die ja in dieser Zeit sowieso total unecht ausgesehen hätten, sondern alles handgemacht. Dadurch sieht das Alien bzw. die Verwandlungen dessen einfach nur zum Fürchten aus. Sehr realistisch, ekelerregend, plastisch und einfach mehr präsent als die vielen animierten Monster jüngerer Filmgeschichte.
Zudem dosiert Carpenter wohlüberlegt die Actionszenen in Verbindung mit blankem Horror und lässt auch die Charaktere nicht zu kurz kommen. So ist "The Thing" nicht nur ein Monsterfilm, sondern auch ein Psychogram über einen Haufen eingeschlossener Menschen, in dem keiner dem anderen traut. Allein schon die Streitereien wer denn jetzt auch ein Alien ist oder nicht machen den Film schon sehenswert.
Zuletzt noch die Schauspieler, die ihre Sache sehr gekonnt und routiniert spielen. Vor allem Reinhold Messner...äh ich meine natürlich Kurt Russel( Gott sehen die sich da ähnlich) ist sehr präsent und ein würdiger Gegenspieler des "Dinges".
Eine Bitte noch: Schaut ihn euch auf keinen Fall im Free- TV an, denn da fehlen rund 15 Minuten! Dazu noch ziemlich wichtige!
Der Film ist drastisch gesagt ein filmischer Schlag in die Fresse!
Charly Bronson prügelt, schlägt, tritt, beleidigt, erniedrigt, verhöhnt und kämpft sich durch die Gefängnisse Englands. Er steigt dabei soweit auf, bis sein Rang der des teuersten britischen Häftling aller Zeiten inne hat.
"Bronson" ist sicher kein Film für jederman. Viele werden den Film einfach durch seine Vielzahl an krassen und verdammt interessanten Szenen hassen. Denn sperrig ist er allemal. Es ist schier unmöglich Sympathie für den Hauptargonisten zu empfinden, denn er ist arrogant, selbstverliebt, brutal, und ziemlich homophob.
Das Tom Hardy dabei nie lächerlich wirkt ist eine Meisterleistung, die man ihm wirklich hoch anrechnen muss. Er spielt Bronson mit einer Intensität die wirklich beinahe greifbar ist. Bewegt sich wie in Trance durch Scharen an Polizisten, schlägt und lässt sich von ihnen zusammenschlagen und das wird einem so aufregend inszeniert, dass man einfach schwer abschalten kann. Auch wenn man den Film nicht mag. Denn zu Ende sehen muss man den Film doch. Denn Angst, etwas zu verpassen, hat man schließlich doch!
Der Regisseur schafft es seinen Film in den besten Momenten wie einen Kubrick aussehen zu lassen, von der Originalität und Verstörung der Zuschauer lässt "Clockwork Orange" grüßen.
Der Score geht einem zwar manchmal auf die Nerven, wechselt er doch zwischen Synthesizerkacke und schwerwiegender Klassik hin und her, ist aber im großen und ganzen annehmbar.
Insgesamt ein packendes Psychogram eines Irren, der immer an sich selbst denkt und sich inszeniert. Im Film wird das dadurch veranschaulicht, dass er alleine vor großem Publikum sein Leben zum Besten gibt. Jedoch ist Charly Bronson alles in Einem. Er ist Bühne, er ist er selbst, er ist Zuschauer und letztendlich die Figur dessen Leben er aus dem Off erzählt.
Fazit: Ungewöhnlich, polarisierend, mitreißend, seltsam, für manche brilliant und für die anderen ein großer Kraus!
Viele werden diesen Film wohl meiden. Und das auch aus verständlichen Gründen. Das ist nur ein Fanfilm werden die einen sagen. Das ist doch bestimmt total billig, mit 3000 Dollar kann man nichts filmen, dass eines Herr der Ringe würdig ist. Das sind Meinungen die ich oft gehört habe. Auf die ich auch zunächst gehört habe.
Dennoch, liebe Herr der Ringe Fans, macht nicht den Fehler und verpasst dieses Fanfilmhighlight, denn qualitativ besseres habe ich selten gesehen für eben so wenig Geld.
Die Schauspieler passen exakt zu ihren Vorbildern und spielen gekonnt, die Kostüme und Settings sind weit davon entfernt billig auszusehen. Sie sehen aus als könnten sie direkt aus dem großen Vorbild entstammen.
Kameraarbeit und Schnitttechnik sind erste Sahne. Die Action ist passabel und für einen Fanfilm geradezu sensationell choreographiert.
Ihr könnt ihn euch kostenlos beispielsweise auf Youtube ansehen:
http://www.youtube.com/watch?v=9H09xnhlCQU
Ein weiterer Herr der Ringe- Fanfilm ist geplant und trägt den Namen Born of Hope!
Edward Zwick hat mal wieder zugeschlagen. Nach dem wirklich spannenden und gelungenen Last Samurai präsentiert er uns seinen nächsten Hit namens Blood Diamond.
Für mich ist Zwick mehr als bloß ein weiterer Hollywoodpopcornfilmemacher. Er verbindet in seinen Filmen stets Hollywood mit einer gehörigen Porion Anspruch und Gesellschaftskritik.
Das war in Last Samurai Kritik an der Industrialisierung und ist hier nun das Aufzeigen der leeren Worte gegenüber den Problemen Afrikas.
Es dreht sich alles um einen großen Diamant den ein Fischer mit Namen Solomon aus einem Fluß gräbt und anschließend versteckt. Leider bekommt die ganze Welt Wind davon und ist schon bald auf der Suche nach dem sagenhaften Diamanten und dem, der weiß wo er ist.
Das ist jedoch nicht alles was der Film einem zeigt und gibt und letztendlich auch fordert.
Denn die Suche nach dem Diamanten, dem sich auch ein Schmuggler widmet, wird immer wieder unterbrochen von Bürgerkriegswirren und interessanten Sidekicks.
Vor der schönen Kulisse Afrikas (wirklich atemberaubend) wird auch ziemlich drastisch und deutlich das Problem der Kindersoldaten aufgezeigt, so wird doch der eigene Sohn Solomons entführt und dafür missbraucht.
Schon allein die Anfangsszene ist ziemlich genial und aufreibend inszeniert worden. Ein Team von Rebellen stürmt ein ahnungsloses Dorf, nimmt alle Kinder mit und tötet die Erwachsenen. Da ist kein Pathos, keine Hurra- Schreie sondern einfach nur Realismus.
Dieses Schema zieht Edward Zwick auch gnadenlos bis kurz vor Ende durch. Da flößt er uns doch noch etwas Kitsch ein, jedoch so schön in Szene gesetzt, dass es dafür fast keine Abstriche bekommt. Einfach elegant gemacht, wenn DiCaprio seine blutverschmierte Hand in den roten Boden Afrikas sinken lässt.
Nun zu den Schauspielern:
Man muss Scorsese wohl wirklich danken! Seit er Leonardo DiCaprio unter seine Fittiche genommen hat, konnte er immer mehr seines Titanicfluches ablegen und langsam ernsthaftere Rollen in Betracht ziehen. So gibt er hier als Söldner und Diamantenschmuggler eine gute Leistung ab und überzeugt auf ganzer Linie. Die wohl beste Leistung in seiner Karriere liefert wohl Djimon Honsou ab, einfach ergreifend und oscarwürdig! Der Grund warum mir der Kitsch gegen Ende wohl nicht so misfallen hat wie gedacht ist eindeutig Jennifer Connelly, die ich seit Requiem for a dream sehr schätze! Sie ist einfach ein Naturtalent und schafft es jedem noch so langweiligen Charakter etwas abzugewinnen.
Fazit: Schon lange hat es ein Film nicht mehr geschafft mich so zu berühren und gleichzeitig zu fesseln. Ein ganz großes Werk, dass zugleich unterhält aber auch aufklärt und schockiert!
Definitiv das verrückteste Werk, das Emmerich je in Angriff genommen hat! Und nach der Gurke 10.000 BC bin ich mir ziemlich sicher das der hier wieder überzeugt.
Zumindest von der Bildgewalt her...
Jimi Blue hat tatsächlich ein paar Stimmen bekommen...ich bin schockiert!
Schon lustig zu sehen was ein Film bloß durch die Wahl des Titels und des Covers erreichen kann. Nämlich die ungeteilte Aufmerksamkeit zumindest seitens der männlichen Filmeschauer. Und mit dem schon im Namen beschriebenen Inhalt kann ja dann auch wenig schiefgehen.
Es gibt jede Menge (lesbische) Vampire, hübsche schwedische Studentinnen und viel Splatterfun.
Wobei Splatter ja auch nicht stimmt, denn die Vampire sondern kein Blut ab, eher eine weiße und klebrige Flüssigkeit. Ich denke das soll wohl den sexuellen Unterton noch weiter verstärken und für Lacher sorgt das ganze auch noch.
So nimmt sich der Film zum Glück keine Sekunde ernst, präsentiert uns einen Gag nach dem anderen und ist manchmal gewollt billig gemacht. Das tut dem Spaßfaktor jedoch keinen Abbruch.
Die Story dient nur als Grundgerüst aberwitziger Einfälle und Dialoge, die wirklich sehr komisch sind. Vor allem auf Englisch entfaltet der Film seinen gesamten Wortwitz. Hier wird einem Trash aller erster Güte geboten, keine Sekunde langweilig und in seinen besten Szenen ziemlich originell. Das manche Entwicklung der Charakter sehr weit hergeholt ist fällt komplett unter den Tisch, denn wie gesagt, dieser Film ist mehr Parodie und Spaßkanone, als ernstgemeinter Horrorschocker.
Fazit: Für Fans trashig- lustiger Vampirjagden auf jeden Fall einen Blick wert. Vor allem für einen gelungenen DVD- Abend mit Freunden geeignet, die Freundin sollte aber lieber nicht dabei sein. Die fände so etwas bestimmt tierisch unkomisch...
Die erwartete Bauchlandung ist es dann doch nicht geworden. Tony Scott hat zu meinem Erstaunen "Die Entführung der U-Bahn Pelham 123" spannend inszeniert und ich war ehrlich überrascht. Schon bei Sichtung des Trailers dachte ich mir, dass Tony Scott viel zu sehr mit seinen Kameraspielchen und der Pseudocoolness übertreibt. Nach Sichtung des gesamten Films aber muss ich sagen, dass wenigstens die Coolness sich zumeist nur auf den Anfang beschränkt, wenn John Travolta begleitet von Metalmusik die U- Bahn einnimmt. Danach jedoch blitzt nur noch selten etwas in dieser Richtung durch.
Was einen nur wirklich nervt sind Scotts ihm eigene Kameraspielereien die bei mir leichte Kopfschmerzen verursachten. Da werden Farbfilter genutzt, Freeze Frames verwendet und Google- Earth ähnliche Sequenzen die so gar nicht ins Schema passen wollen und eigentlich auch nicht sollen.
Meine Wertung würde wesentlich höher ausfallen würde es im Film nicht so viele stilistische Brüche geben. So überzeugt der Film vollkommen wenn es nur um die beiden Hauptcharakter geht, das Kammerspielchen zwischen den beiden ist einfach grandios und gar nicht mal so schlecht geschrieben. Jedoch zieht Tony Scott das nicht völlig durch und fällt immer wieder ins actionlastige Nonsens zurück. So etwa der Transport des Geldes, der zwar nicht schlecht gefilmt, jedoch völlig unnötig ist und vom wirklichen Geschehen (und somit der Spannung) fernhält.
Die Schauspieler geben eine passable bis gute Leistung ab. Der ewige Sympathiebolzen Denzel Washington springt in die für ihn schon erprobte Rolle des unfreiwilligen Helden und John Travolta gibt den Bösewicht. Und das sehr amüsant und überzeugend. Zwei weitere darf man aber auch nicht vergessen. James Gandolfini (aus der brillianten Serie "The Sopranos") überzeugt als arbeitsmüder Bürgermeister total und Scott hält auch nicht mit Kritik und Unfähigkeit des Staates hinterm Berg. Seine Rolle kommt schon fast wie eine Satire daher. Dass John Turturro, der ewige gute Sidekick, überzeugt brauche ich eigentlich gar nicht zu erwähnen.
Fazit: Ein doch überraschend gutes Werk, dass nur leider an der Unentschlossenheit Tony Scotts leidet, der sich nie wirklich von seinem großen Bruder hat absetzen können.
Lissi und der wilde Kaiser hätte so vieles sein können! Und ist es auch! Nur eben alles außer wild...
Bully versucht offensichtlich auf die Animationsschiene aufzufahren, doch nutzen tut er die Möglichkeiten die sich ihm dadurch bieten kaum. Die Qualität der Animation ist oft erschreckend schlecht und vielleicht auf dem Niveau einer animierten Kloputzmittelwerbung.
Hat er denn nichts von Pixar und Dreamworks gelernt?
Wo bleiben die hintersinnigen Gags, die satirischen Elemente? All das wird von Herbig nur halbherzig ausgebaut, alles wirkt irgendwie lieblos.
Natürlich sind auch in diesem Film wieder eine Fülle von lustigen und schrägen Charaktern gegeben. Dennoch reizt er keine Figur bis zum Ende aus, jede sorgt für ungefähr ein, zwei Schmunzler. Das das viel zu wenig ist um auch nur entfernt an "Der Schuh des Manitu" heranzureichen muss wohl kaum erwähnt werden.
Die Anzahl an guten Gags und solcher Szenen in denen man wirklich lauthals lachen muss lassen sich an einer Hand (oder einem Finger?) abzählen.
Das wie immer größte Steckenpferd ist Rick Kavanian, der das imitieren verschiedenster Rollen einfach perfektioniert hat. Auch die Beziehung zwischen dem Hofmarschall und Franz seiner Mutter hätte richtig lustig werden können. Ist es aber nicht. Das Timing ist, wie auch im gesamten Film, schlecht und manche Witze hat man einfach schon zu oft gesehen. Muss man ja wohl kaum ein Genie sein um dann auch noch die Story als völlig vorhersehbar und 08/15 anzuerkennen.
Da war schon die Szene am Ende des Abspanns die lustigste im ganzen Film und das ist wirklich traurig...
Ja das waren noch Zeiten! Es gab sie wirklich, die Tage als Action noch handgemacht war, als ein Actionfilm noch mehr tat als nur zu unterhalten. Eine Message hatte und sich nicht storytechnisch hinter monströsen Effekten a la Transformers zu verstecken brauchte.
Ja das ist Terminator!
Das Alter von inzwischen 26 Jahren sieht man dem Film bestenfalls an den miesen Frisuren und Klamotten an. Natürlich ist der Score auch ziemlich trashig, aber in diesem Fall macht es mir nichts aus, denn er ist treibend und manchmal einfach nervenzerfetzend.
Die Effekte sind natürlich im Vergleich zu heutigen Produktionen ein Witz, aber wen kümmerts?
James Cameron schafft es, die Action nicht zum Selbstzweck verkommen zu lassen, sie ist immer notwendig, wird immer benutzt um die Story voranzutreiben und nicht um eine Schwäche halbwegs zu kaschieren.
Die Schauspieler, allen voran Linda Hamilton und Michael Biehn können restlos überzeugen. Arnold Schwarzenegger muss ja nicht viel tun, draufhauen kann er ja. Nur sollte man, wenn der Film im Original geschaut wird, darauf gefasst sein, seinen österreichischen Akzent im Englisch rauszuhören. Das gab schon ein paar Schmunzler.
Wie dem auch sei ist der Film unheimlich spannend und Camerons Zukunftvision atmosphärisch dicht und furchterregend umgesetzt. Die Kulissen wirken bedrohlich und sehr realistisch, man kann die Verzweiflung der Menschen beinahe spüren.
Was damals auch wegweisend war und viele Filme später geprägt hat sind auf jeden Fall Kamera und Schnitttechnik. Wenige Filme aus dieser Zeit können mit so ausgefallenen Schnitten und genau getimten Kamerafahrten punkten.
Fazit: Ein grandioser Beginn einer Saga, welcher nur durch den zweiten Teil getoppt wird.
Gelungen fand ich auch The Departed, das Remake zu Infernal Affairs. Beides sehr gute Filme und in den Toplisten des Genre auf jeden Fall enthalten.
Poseidon fand ich im Gegensatz zum Original wirklich lieblos...und Highlander?!? Ich dachte es kann nur einen geben? Aber da wären ja noch die ganzen Sequels die den Mythos des Highlanders ja gründlich zunichte gemacht haben...
Auch wenn John Woo später in Hollywood stark abbaute (außer natürlich das Meisterwerk Face Off), die Filme in seinem Heimatland sind pure Unterhaltung und nebenbei gesagt auch noch gute!
Er versteht es, zumindest meistens, die Akteure während den ausschweifenden Ballereien perfekt in Szene zu setzen und die benötigte Coolness nicht zu übertreiben. Zudem ist Chow Yun- Fat einfach die bestmögliche Besetzung des Inspektors Tequilla, man nimmts ihm einfach ab. Das man dabei aber auch nicht Anthony Wong als Gegenspieler vergessen darf, nur mal so nebenbei.
Die Story ist eigentlich nur soweit enthalten, dass sie für jede Menge Shootouts garantieren kann und diese möglichst stilvoll und blutig. Hier reihen sich ästhetische Schießereien gepaart mit einer genial geführten Kamera im Minutentakt aneinander.
Der ganze Film ist eine einzige Materialschlacht, jedoch nicht wie in vielen Hollywoodactionern effekteübertüncht, sondern alles handgemacht. Woo hat für diesen Film wohl mehr Pyrotechniker als Statisten und Schauspieler zusammen gebraucht. An allen Enden und Ecken krachts, Geballere im Sekundentakt, Pistolen mit unbegrenzter Munition und ein bis zwei aufrechte Helden, die sogar einen voll erwischten Pumpgunschuß in ein paar Tagen locker wegstecken. Willkommen in der Welt des John Woo.
Filme wie dieser gefallen sicherlich nicht jedem, dennoch ist Hard Boiled für jeden Actionfan einen Blick wert.