Barelhaven - Kommentare
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Alle Kommentare von Barelhaven
Alles für die Kinder
Ein dämonischer TV-Moderator einer Kindersendung kommt aus der Hölle, um böse Erwachsene zu bestrafen und Kinder ins Traumreich zu entführen. Einige Eltern haben jedoch was dagegen...
Wer die Kindersendung BLUE´S CLUES (dt. Blau und schlau) auf Super RTL kennt, wird Parallelen zu MR.CROCKET finden: lustig hergerichtete Kinderstube mit einem kindgerechten Alltag, in dem gesungen, getanzt und gespielt wird. Nicht nur zur Unterhaltung sondern auch zur Erziehung. Magische Freunde wie Tisch, Lampe oder Wanduhr helfen dem Moderator.
Im Horrorfilm blättert stark die Farbe, die Schauspieler geben ihr Bestes und das ewig grinsende Gesicht des Möchtegern-Freddie-Krüger kann dann und wann schon mal nerven. Das Vertrauen in den Titel kann nicht sehr hoch gewesen sein: Beworben wurde der Film nicht, die Presseseite kennt ihn gar nicht, er wurde auch nicht synchronisiert.
Dennoch ein Lob an Elvis Nolasco, der seit 1994 lediglich in Nebenrollen zu sehen war und nun zum ersten Mal Power geben darf. Neu war es wohl auch für Regisseur Brandon Espy, der sich bislang nur auf Kurzfilme verstand. So kommt der Film kaum in Fahrt, hat aber seine grotesken, teils splatterwürdigen Momente. Ein großes Lob an die Schöpfer der Traumwelt, wo garnichts kindgerecht ist...
FAZIT: kleiner Horror für zwischendurch
Der Fall ihres Lebens
Nach 9/11 will die USA dem Terrorismus den Kampf ansagen und drängt auf eine schnelle Bestrafung der Täter. Mohamedou aus Mauretanien findet sich in Guantanamo Bay wieder. Der Chefankläger plädiert für die Todesstrafe, die Verteidigerin für einen Freispruch. Aber was passiert da eigentlich...?
Jodie Foster und Cumberbatch spielen überzeugt ihre Rollen, aber es ist Tahar Rahim der charismatisch und würdevoll den Film trägt. War ich am Anfang davon überzeugt, dass die Hauptfigur wohl Dreck am Stecken hat, löst sich die Frage schnell als unbedeutend auf: der Film zeigt geschwärzte Akten, ratlose Juristen, unmenschliche Praktiken und ein System, dass die Freiheit eines Landes um jeden Preis schützen will. Um jeden Preis. War Mohamedou ein Terrorist? Bei all der Dramatik spielt das kaum eine Rolle mehr. Es ist kein Gerichtsfilm, sondern ein Film über eine Beweisprüfung.
Ich liebe James Bond-Filme: klares Gut-Böse-Ding, Action und am Ende bekommt jeder, was er verdient.
Hier stehen sich Chefankläger Cumberbatch und Verteidigerin Jodie Foster gegenüber und haben ... nichts. Keine Anklageschriften, keine Protokolle? Wo sind die Beweise für einen begründeten Verdacht? Es ist dieser Moment, der mich zum Lachen brachte: zwei Profis der Justiz stehen vor einem gewaltigen Problem, denn die USA wollen zwar eine schnelle Verurteilung aber boykottieren alles. Das ist lustig, bis man begreift, dass es real ist und natürlich eine Taktik. Reporter ohne Grenzen füllen ganze Foren mit realen Fällen. James Bond würde verzweifeln...
Genial gemacht - weil es wahr ist.
FAZIT: Willkommen in der realen Welt und wir sind nur die Zuschauer
"PisseFotzeScheißeDreckSchwanz!" --> "Hahaha!"
Ein Predator-Raumschiff stürzt auf die Erde und die fröhliche Jagd kann beginnen. Eine geheime Regierungsbehörde, eine Biologin und einige Ex-Soldaten sind auch mit dabei…
Der Horror nimmt sich auf der einen Seite nicht zu ernst und albert ein bisschen herum. Ärgert ein desertierter Soldat einen Anderen mit Tourrete-Syndrom und alle lachen. Oder der Joke, dass der Jäger einem Mann den Arm abschlägt, die Hand zur Faust mit ausgestreckten Daumen ballt, um sie vorsichtig einem anderen Menschen zu zeigen. Der sieht den Daumen und nickt knapp. Alles okay, eben. Voll reingelegt.
Die Ex-Soldaten bringen frischen Wind ins brutale Genre, wo man entweder mit den Zähnen klappern oder sich gut verstecken sollte. Das Leben ist eben ein Witz! Auf der Anderen Seite kommt das nur mäßig gut an, denn Slapstick hat hier nichts verloren: nicht umsonst sind die Predators wahre Killermaschinen wie die Xenomorphes aus dem ALIEN-Franchise, denn sie töten nicht um der Königin zu dienen (oder wegen des Profits!) sondern aus Spaß an der Jagd. DAS macht die Angst aus. Da ist gesunder Respekt angebracht. In solchen Universen ist der Mensch nur Futter. Wenn man da fröhlich lustige Momente wie bei DEADPOOL reinmischt,…
Ein Junge mit Asperger-Syndrom wird hier schnell zum Fachmann für extraterrestrische Linguistik, weil Menschen mit Inselbegabung das ja zur Not draufhaben (wenn sie wollen). Die einzige Frau im Team schießt sich selbst in den Fuß, während die Kerle es kaum erwarten können sich in den Kampf zu stürzen. Tja, wenn Frauen eben auch mal kämpfen wollen…Hahahaaaaa.
(Ripley hätte die Machos nur ausgelacht und die Notlage in zwanzig Minuten gelöst.)
Man vermutet im Film, dass der größere Predator eine genetische Weiterentwicklung ist und dass das Asperger-Syndrom, von dem das Kind betroffen ist, ebenfalls eine Weiterentwicklung sein könnte. Super, das hilft uns im realen Leben ungemein. Funfact: Asperger muss keine Bürde oder Gottesgeschenk sein, so dass eine Sensibilisierung aus einem Horrorfilm verschwendet wirkt. Das nennt man übrigens positiven Vorurteile. Bsp. dafür: Blinde haben ein geschärftes Gehör oder Italiener sind die besseren Liebhaber. Muss nicht stimmen.
Wenigstens fliest Blut und ein paar nette Gedanken, die zudem logisch klingen, gibt es auch. Aber das Ende … scheiße, die wollen noch mehr davon bringen. Eine MARK II-Rüstung aus dem MCU, die aussieht, als wäre einer der Prügelknaben aus dem MORTAL COMBAT-Franchise auferstanden?
FAZIT: Liebe Predators! Lasst euch das nicht gefallen. PREY und die ersten beiden Teile der Reihe waren richtig gut. Stattet den Machern mal einen Besuch ab.
Kann es fühlen?
Nach einer nuklearen Explosion in Los Angeles und einem Krieg gegen eine künstliche Intelligenz wird ein ehemaliger Spezialagent rekrutiert, um den „Schöpfer“ zu jagen und zu töten. Doch zu spät erkennt der Agent, dass es sich bei seiner größte Waffe um seine eigene Tochter handelt...
Bisher kannten wir künstliche Intelligenzen, in dystopischen Science-Fiction-Filmen, à la MATRIX oder TERMINATOR nur als rücksichtslose und menschenverachtende Maschinen, welche die Menschheit entweder kontrollieren, versklaven oder gar vernichten wollten. Hier können sie fühlen, mehr Empathie zeigen und können sogar als Buddhisten in Tempeln friedlich leben. Es ist eine intelligente Story mit starken BLADE RUNNER-Anleihen und einem süßen Tatsch voll mit CYBERPUNK 2077. Wenn KI-Soldaten lässig lehnend am Bug eines Schleppers dösen und zu asiatischen Rock wippen, hat das was von PLATOON oder auch APOCALYPSE NOW. Gerade die Story zeigt deutlich auf, dass man sich fort von Hollywood-Klischees entfernt und Sciencefiction neu gedacht hat. Mit nur lausigen 80 Millionen überzeugen Schauspieler und die tolle CGI um Längen. Die fliegende Kampfstation NOMAD, die wie ein Damoklesschwert über die Erde schwebt, ist den Machern wirklich ein schönes Stück gelungen. Gerade die letzten 15 Minuten "Countdown-bis-zur-Auslöschung" sind gut genutzt.
Für alle, die mal wieder einen richtig guten, klassischen Abenteuer-Sci-Fi abseits des üblichen Franchise-Fließbandproduktionen sehen wollen.
Eine zwanzigköpfige Polizeieinheit soll einen mächtigen Banden-Boss in einem seiner Hochhäuser festnehmen, doch der Einsatz läuft mächtig schief. Schnell wird die Razzia zu einer Todesfalle für die Cops...
Yayan Ruhian (Mad dog) ist der heimliche Star des knüppelharten Actionfilms, der den indonesischen Kampfkünstler bis in die JOHN WICK-Reihe brachte. Der Film ist ab 18 Jahren, jede Szene ist kunstvoll choreographisch umgesetzt und geizt nicht mit Schweiß, Anstrengung und Tränen. ONG BAK und so. Harter Scheiß. Geht eben auch ohne CGI, Geballer und mit einem sehr niedrigen Etat...
Die Musik von Mike Shinoda und Joseph Trapanese (Razors.out) geizt nicht mit Profis: Rob Bourdon (Drums), Mike Shinoda (keyboard), Brad Delson von Linkin Park (Guitar), Joe Hahn (turntables), Chester and Chino (vocals harmonizing) und Dave Farrell am Bass. Musst mal gesagt werden...
Ironisch, sarkastisch, überdreht, gruselig, für Menschen mit schrägen Humor und Cartoon Fans mit dem Hang zu Meme - Begeisterung. Ganze drei Folgen auf NETFLIX. Nichts für Kinder.
Darth Vader war STAR WARS-Jesus!
1999 waren wir alle gehypt - und zwar weil wir als Kinder fremde Welten und fremde Kulturen erleben durften. Aus einer anderen Galaxie. Stattdessen bekamen wir als ERWACHSENE kindische Witze von einem nervigen Jar Jar Binks, den "Goofy" von Star Wars, vorgelegt. "Zollverhandlungen" statt "Rebellen vs. Imperium" im goldenen Schriftzug, ein einziges Meme, ein alberner Kinderfilm mit Liam Neeson, der sich kaum vorstellt aber dafür auch schnell stirbt. Böse Außerirdische, die eine Kanzlerin entführen wollen, Massenvernichtungswaffen, die "Roger! Roger!" rufen und Jedis, die selbst in Krisensituationen extrem gelangweilt wirken...
Darth Maul war episch! Großes Plus!
Trotzdem...
Himmel, waren wir enttäuscht! Heute stelle ich mir die Frage, ob man weniger Jedis, weniger Skywalker und vielleicht mehr THE MANDALORIAN reingebracht hätte sollen... mehr Fantasiewelten und ein langsames Herantasten.
Denzel Washington spielt eine zwielichtige Figur; den abtrünnigen CIA-Agenten Tobin Frost, der Geheimnisse in Kapstadt verkaufen will. Ryan Reynolds hingegen ist ein CIA-Neuling, der ein Safehouse beaufsichtigt - quasi der Nachtwächter eines Objekts, das ungefähr so spannend ist wie ein leerstehendes Parkhaus. Beide Agenten treffen ungewollt aufeinander, lernen sich kennen und flüchten vor einem Gegner, der mächtig Dreck am Stecken hat.
Es ist ein kleiner, gemütlicher Thriller der von der Präsenz von Brendan Gleesons, Denzel Washingtons und Vera Farmigas lebt. Sofern man aufhört, sich Ryan Reynolds als Wade "Deadpool" Wilson vorzustellen, funktioniert der Film ganz gut... Regisseur Daniél Espinosa hat etwas Kleines und Einfaches abgeliefert.
Studio Ghibli hat wieder nachgelegt: ein Junge sucht seine verschwundene Stiefmutter in einem Phantasieland. Wieder alles von Hand gezeichnet, wieder gibt es eine farbenfrohe Mischung aus japanischer Mythologie bis zur griechischen Sagenwelt und wieder gibt es eine Szene, in der das Essen/Zubereiten von Mahlzeiten eine große Rolle spielt. Ghibli ist sowas von bekannt, dass es sogar auf Werbung verzichtete. Einfach schön, aber auch gleich von Anfang durchzogen von einer düsteren Traumstimmung.
Südstaaten-Liebesdrama, das mit viel Gefühl punktet.
Jodie Foster erkennt, dass ihr heimgekehrter Ehemann aus dem Sezessionskrieg nicht derjenigen ist, für den er sich ausgibt. Der vermeintliche Betrüger entpuppt sich aber als guter Mensch, der sogar dem Dorf und seinen Bewohnern neuen Mut und den Wiederaufbau ihrer Farmen ermöglicht. Doch die falsche Identität hat auch einen hohen Preis...
Jodie Foster traf 1993 bei den Dreharbeiten ihre zukünftige Lebenspartnerin.
Wurzel durch Minus eins
In einem vertikalen System, in dem Lebensmittel ungleich verteilt werden, versuchen die Gefangenen auf 320 Ebenen eine gerechte Verteilung durchzudrücken. Wer also auf den obersten Ebenen sitzt, wird versucht. Wer ganz unten ist, bekommt schon mal nichts. Ein neues Gesetz soll die Gefangenen zur Solidarität zwingen; Disziplin ist das Schlüsselwort. Eine kritische Allegorie auf den Kapitalismus mit einer Klassenhierarchie. Die Insassen scheinen auch von ihrem eigenen Egoismus eingesperrt. Wer hier nicht mitspielt, kann sehr schnell sterben...
Come Mister Tally Man, tally me banana
Aus einem düsteren Horrorfilm hat Michel Keaton durch seine herrlich überzogene Darstellung eine ansehnliche Komödie gemacht. Tim Burton setzte mit seiner Kunst (Stop-Motion-Tricks + herrlich schräge Sicht auf Düsternis und Tod) einen Meilenstein, der jedoch einige Schwächen hat: Man muss dem Ehepaar folgen, das schnell wegen seiner Freundlichkeit und Naivität langweilt und nervt. Es dauert lange bis Michael Keaton den Film rettet - aber sobald Beetlejuice in Fahrt kommt, wird es interessant. Catherine O’Hara als schräge Stiefmutter, die zu Belafontes Song "Banana Boat Song" tanzt, ist ein echter Glücksgriff.
Nichts neues aus Arkham
Den vollständig digital produzierten Film gilt die Liebe der Fans zum beliebtesten Psychopathen der Medienwelt: Joker - hier auch mit Lady Gaga als Harley, die mit guter Leistung brillieren kann. Geteilter Wahnsinn ist halt doch immer am schönsten – vor allem, wenn man dann noch gemeinsam singen kann und Lady Gaga an seiner Seite hat. Doch das Musical hält nichts Neues parat; alle Songs sind bereits bekannt und sind nur Füllmaterial. Neue Erkenntnisse über den Joker werden leider nicht geteilt. Und dann das Ende...
Zumindest muss sich Phoenix keinen Kopf um den zweiten Teil um THE BATMAN machen: er ist raus. Vielleicht bekommen wir jetzt doch den maßlos vernarbten Joker aus der geschnittenen Szene zu sehen. Auf youtube darf man sich die Szene auf englisch ansehen.
Wer sich von der Zeitverschwendung mit Joker2 erholen möchte, darf auf WOW THE PENGUIN gucken. Dort bekommt man was für seine Fantreue...
Jetzt mit Peter Maffay
Statt sich auf seinen Erfolg aus Teil eins auszuruhen, entscheidet sich Buster mit seinem Team den großen Sprung zu wagen: auf zum Crystal Tower Theater, wo die Stars auftreten...
Trotz der Fülle und dem alles erschlagenden Thema (Komerz + Showbizness) bekommen die Figuren ihre Zeit zu glänzen und sich zu behaupten. Alles bunt und voller Ideen, wobei es auch sehr erwachsen zugeht. Natürlich endet alles in einer alles überbordenden Show, in der Songs und Choreographie vom Computer animiert wurden. Alles perfekt abgestimmt mit einer guten deutschen Synchro. Vielleicht zu viel für Kinder, aber das werden Eltern schon zu beurteilen wissen.
Aus Anlass für BEVERLY -HILLS-COP-Star John Ashton ( † 26.09.2024)
Kopfgeldjäger Robert de Niro muss dem abtrünnigen Buchhalter Charles Grodin sicher zum Gericht bringen, was ihm nicht gerade leichtfällt: Nicht nur das der Buchhalter ein aalglatter Typ ist - die Mafia, das FBI und Kopfgeldjäger John Ashton wollen den Buchhalter ebenso.
Der "Midnight Run" (frei übersetzt: leichter Job) ist eine herrliche Krimikomödie, die von eigenem Tempo und die fröhlich-lustige Art Robert de Niros lebt. Dennis Farina spielt wie gewohnt gut den cholerischen Mafiaboss. Alles ist schön mit dem Zeitgeist der 80er/90er Jahre durchzogen, in der es noch kein Internet gab und man sich auf Intuition und Tricks verlassen musste.
BUH! Ups, sollte ein Witz sein. Oder doch nicht..?
Deutschland, 1811: Die Brüder Grimm (Matt Damon und Heath Ledger) schlagen sich als Hochstapler durch, indem sie mit billigen Tricks Monster erschaffen und sich bezahlen lassen, diese zu beseitigen. Die französischen Besatzer stellen die Brüder vor die Wahl: Galgen - oder des Rätsels Lösung vom verwunschenen Dörfchen Marbaden...
Vincent Price, Matt Damon, der große Heath Ledger, Peter Stomare und die noch größere Monica Belluci!? Welch ein Fest an genialen Schauspielern! Das Barock und seine Märchen, die tollen Kulissen und herrlichen Kostüme. Eine tolle Story, aus der man eine NETFLIX-Serie hätte machen können. Viel Potenzial und viel versprochen...
… wenn sich der Film entscheiden könnte: Horror oder Komödie? Als großartiger Familienfilm taugt er nichts, wenn grinsende Pferde Kinder einspinnen und fressen. Alle Motive verschiedener Genre schwurbeln so durch, so dass man am Ende nur noch hofft, dass alles schnell endet. Könnte auch als Drama durchgehen, wenn man an real existierenden Monster glauben sollte. Aber wer tut das schon?
"Utopie und Dystopie" - ja, was denn jetzt! Gut, wie man es nimmt. Natürlich gebe ich keine 20 Euro für einen Film aus, den sogar die Tagesschau zerreißt. Den anderen Kommentaren schließe ich mich natürlich an: ein trauriges Ende, einem Meister zuzusehen, wie er sein vermeintlich bestes Werk vorstellt... und das als Fingerfarbenmuster auf einer Serviette anmutet. Viel Mühe, viel Geld ausgegeben. Vor allen Dingen viel Geld. 100 Millionen Dollar aus eigener Tasche - was hätte man damit machen können...
Das Grün hat die Welt vollständig eingenommen, vom Schaffensdrang der Menschen sind nur die zerfallenen Bauten übriggeblieben. Visuell ist der Film hervorragend und viel Mühe hat man sich mit den Affen gegeben. Der Tyrann psalmiert wie in einer Autokratie Parolen ("Was für ein wunderbarer Tag!") um alle daran zu erinnern, dass es ohne ihn nicht funktionieren würde. Alles übersichtlich und nachvollziehbar. Und dann kommen die Menschen...
... ein gelehrter Mann, der sich der Herrschaft des Tyrannen unterordnet und eine Frau, die vorgibt, ebenso geistig retardiert zu sein wie die meisten. Doch die einzigen Homo sapiens in dem Film geben sich kriecherisch, undurchsichtig, falsch und tückisch - gut möglich, dass sich hier das nächste Sequel ankündigt. RISE OF THE HUMAN, oder so.
Gefühle, eben...
Freude, Trauer, Wut, Ekel und Angst sind die ständigen Begleiter von Riley - alles Gefühle, die das Kindsein so wertvoll machen. Mittlerweile im Teenageralter setzt aber die Pubertät ein - NEUE Gefühle stürmen das Kontrollzentrum (Zweifel, Neid, Langeweile und Peinlichkeit) und schicken die fünf einfach fort. Als sich Riley auch noch in eine ältere Schülerin verliebt, wird es...
...woke. Sorry, Disney nutzt wieder die bekannten Strömungen um es der Zielgruppe bloß recht zu machen. So übernimmt Zweifel die Kontrolle über alles und stürzt Riley und den Zuschauer in ein chaotisches Bällebad, das zumindest am Ende mit einer schönen Moral aufwarten kann. Etwas überdreht, alles. Aber auch wahr.
Hexen hexen
Drei Jahre nach Wandas Tod wacht die Schurkin Agatha aus ihrer Trance auf - hat Wanda sie doch in der Serie WANDAVISION zuletzt im Städtchen als Rache zurückgelassen. Machtlos begibt sie sich auf den Pfad der Witch's Road und beschließt, einen neuen Hexenzirkel um sich herum zu begründen. Dafür muss sie allerdings erst andere Hexen davon überzeugen, sich ihr anzuschließen. Doch die können Agatha gar nicht leiden...
Ist die erste Folge noch etwas verwirrend, besticht Kathryn Hahn doch allemal in ihrer Rolle als zynische Kinderfresserin und Kräuter-Unke. Humor und Grusel wechseln sich gekonnt ab. Mehr gibt es noch nicht zu sagen, aber Hexen-Begeisterte kommen auf ihre Kosten.
FRESSEN <--> kuscheln
Die dänischen Holzpuppen aus den 1960er Jahren erfahren ein Comeback: in einem Musical-Kinderfilm, in der die Zaubertrolle... furchtbar gut gelaunt sind! Es wird gesungen, geschmust, gekuschelt und gelacht, dass klar wird, dass ein extremes Äquivalent zum Borgs-fressen-niedliche-Dinge gesucht und auch gefunden wurde. Auf der einen Seite das Kannibalische, auf der anderen Seite das bunte-fröhliche Singsang der unschuldigen Trolle, das schon ins Totalitäre reicht. Ein Märchen für Erwachsene, gerade so ertragbar für Kinder.
Ein Leben voller körperlicher, emotionaler und sexueller Misshandlung - die Brüder können sich nicht recht über ihren Erfolg freuen und hassen ihre Eltern aus tiefstem Herzen. Die Serie fesselt außergewöhnlich lange dank seiner guten Darsteller, der Kamera und einem Drehbuch - obwohl sie im Grunde wenig aussagt. Und das ist schon Kunst!
Nur zu empfehlen für gefestigte Zuschauer, die sich das Thema geben können.
Hartes Survival-Drama, das aufzeigt, wie herrlich ruhig und schön die Arktis ist - und wie tödlich. Ohne viel Worte aber mit aussagekräftigen Bildern.
Sigrid schwört Rache an Thor, der bei ihrer Hochzeit die Familie tötete und versammelt eine Gruppe von Kriegern, um in allen Welten nach einem Weg zu suchen. Nicht nur Loki schließt sich ihr an...
Das die Nordische/Germanische Mythologie spannend und anders erzählt werden kann, wissen wir seit dem Spiel GODS OF WAR, in der die Götter aus Eigennutz Riesen töteten und den Rest der Welt als Spielplatz nutzten. Zack Snyder schickt die Halb-Riesin los, um Ragnarök heraufzubeschwören und Thor als großen Antagonisten darzustellen. In jeder Folge spritzt das Blut bis an die Decke, und es wird gevögelt dass es schon fast grenzwertig ist. Wer sich auskennt wird die vielen versteckten Hinweise entdecken, die die dystopische Religion einst ausmachte (Asen, Wanen, Elben, Zwerge, Riesen etc.).
Konsequent düster, schönes Figurenbild und doch stereotypisch - großartig überrascht wird man nicht.
Colin Farrell hat zugenommen, stakst mit einem deutlichen Hinken durchs pechschwarze Gotham, schwärmt von alten Mafiagrößen und schwört auf alten Traditionen: vor den Capos buckeln, bei den Kleinen Härte zeigen. Oswald C. ist kein schöner Mann, sehr wohl seiner Schwächen bewusst und der härteste Hund im Stall - nur will keiner der Mafiafamilien das sehen. Falcone und Maroni werden sich noch wünschen, sie hätten ihm Beachtung geschenkt...
Wo THE BATMAN aufhörte, fängt THE PENGUIN gerade erst an. Colin Farrell hat längst bewiesen dass er es drauf hat. Dafür hat er einen Preis verdient...