Barelhaven - Kommentare
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Alle Kommentare von Barelhaven
Herrlich skurriler Tarantino-Abklatsch der sich nicht zu schämen braucht. Viele namhafte Stars sind zugegen; ein charmantes kleines Regiedebüt von Schweiger der aus einer lustigen und absurden Geschichte alles herausholte. Kann man mal schauen.
"Exquisite Leiden."
Eine Gruppe Kleinkriminelle bekommt eine Rätselbox in die Hände, die in Stadien der Auflösung den Träger schneidet, markiert und direkt zur Hölle fahren lässt. Die Zenobiten sind es, die mit fragwürdigen Leiden tolle Preise versprechen... aber für wen?
Mit Logik kommt man hier nicht weiter. Statt die Finger von derlei dümmlichen Pakten zu lassen, schreit und nervt die Hauptfigur herum. Das sinnlose Zelebrieren von Höllenqualen ist der zentrale Angelpunkt des Films, sowie den Idioten im Film, die meinen, sie könnten Deals herausschlagen. Stahltüren können Dämonen ausgrenzen, die selbst Portale erschaffen können. Kostüme und Stimmung sind zwar gut gelungen, aber inhaltlich bietet der Film weder Erkenntnisgewinn noch den Wunsch, sich näher mit diesem Genre zu beschäftigen.
Das war der erste Hellraiser-Film, den ich gesehen habe und... bin müde geworden. Vor solchen Filmen hatte ich als Jugendlicher Angst? Ich glaube nicht, dass ich mir sowas noch mal anschaue. Außer ich möchte mal... "exquisit leiden".
In dem australischen Science-Fiction-Horrorthriller geht es um die Minenkolonie Infini, die am äußersten Rand des Universums liegt und ein Geheimnis birgt. Als hier der Notstand ausbricht, soll die "Slipstream-Polizei" nach dem Rechten sehen. Slipstreamen bedeutet in diesem Fall ein "Warpen", das Zeitverzerrungen zur Folge haben könnte. Dort angekommen muss die Gruppe feststellen, dass ein neuartiger Virus Menschen wahnsinnig werden lassen kann...
Ganz im Ernst? So dröge sich das anhört, so spannend und einfallsreich ist der Film geraten wo das Setting und die schauspielerische Kunst sich beinahe überschlagen. Ein Film mit viel Potenzial, guten Ideen und einem Ende das mal in eine andere Richtung geht statt die übliche "Bombe-auf-Bösen-werfen"-Lösung. Die negativen Kritiken im Forum kann ich nicht ganz nachvollziehen, da man sich hier mal was getraut hat. Die verschiedenen Stadien des Wahnsinns greifen auch den Helden an, was gut durch das blutunterlaufende Auge gezeigt wird, das sich nach und nach verändert. Hübsch gedreht und durchdacht geschrieben – INFINI ist ein umwerfender Film, der mehr Tiefe bietet als ein durchschnittlicher „Alien-Shoot-Em-Up“-Science-Fiction-Film.
Äußerst kreativ.
Torsten Sträter setzt sich zu Olaf Schubert, Johann König, Atze oder Nuhr: er ist der Abschweifer, der lässigtrocken zu jedem Thema seinen Kommentar abgibt. Der Mützenmann, der sich über falsche Redewendungen aufregt und den typischen Ruhrpottler gibt.
Sträter war Soldat, Herrenschneider, Modeberater bei H&M und hat Handyverträge verkauft. Irgendwann hat er sich hingesetzt, sich Gedanken über die Welt gemacht und... das ist dabei herausgekommen. Sträter ist der Kumpel, den jeder haben will aber sich keiner leisten kann- man würde immer die 2. Geige spielen.
Grummelnder Gru, flippige Frau, massenhafte Minions ("Pupp! Hahahah!") und drei Kinder, die nichts neues zu sagen haben. Irgendwo ein Kakerlaken-Schurke und die Frage, ob man ein viertes Kind braucht um noch interessant zu sein. Sehen Sie in der nächsten Folge: Gru will Präsident werden... oder so... (gähn)
"Die Dirnen nehmen das Gift ihrer Umgebung auf und werden so selbst zu süßem Gift."
China, 18. Jhd.: Maomao führte ein friedliches Leben, bis sie eines Tages entführt und als niedere Dienerin an den Kaiserhof verkauft wird. Die junge Apothekerin ist jedoch keine Persönlichkeit, die für ein willfähriges Leben unter Hoheiten bestimmt ist. Als ihre Herren verstehen, dass sie über einen scharfen Geist verfügt, soll sie eine unerklärliche Todesreihe aufklären...
Eine charmante Geschichtsstunde mit schöner Musik und einer bezaubernden Farbenwelt liefert der Anime, die sich ganz dem untergeordneten Leben der Frauen am Hof des Kaisers widmet. Mobbing, Machtmissbrauch, Korruption oder schlichtweg Dummheit kommen vor. Ernste Themen werden angedeutet aber nicht näher vertieft, sondern mit einer Leichtigkeit vorgetragen was dem Humor gut tut. Die einfache Waschfrau/Apothekerin/Vorkosterin Maomao begegnet den täglichen Doktrin und Intrigen mit Scharfsinn und nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise, die ganz ohne Action auskommt. Der Schlagabtausch zischen dem Eunuchen und der kratzbürstigen Maomao gehören zu den Highlights der Reihe.
[SPOILER]Hier ist ein Vergleich zu SHERLOCK BBC durchaus angebracht, denn nur Maomao erkennt gewisse Zusammenhänge, die letztendlich zu einem "Moriarty" führen. Eine dieser Anime, die man sich gerne geben kann und bei denen man noch etwas lernt. Das die einfache Vergabe von Honig an Babys zu einer tragischen Todesreihe am Hofe führen kann, ist schon eine geniale Nummer...
"Du solltest wirklich deinen Arzt verklagen."
Auftragskiller Flood ist an Creutzfeldt-Jakob erkrankt und will mit einem Knall abtreten. Seine "bösen" Kollegen freut es, da er sie persönlich auf sich selbst ansetzt und noch dafür bezahlt. Schade, dass der Arzt falsch lag...
Der Trailer versprach eine Actionkomödie, aber außer hier und da einigen feingeistigen (platten) Sprüchen gibt es 40 Minuten lang einen Dave Bautista, der zwischen Schwindel und Übelkeit herumstolpert, fast nichts zum Lachen. Dafür setzen die Schauspieler auf die Insane-Schraube und wollen ins John Wick-Universum: Klischees wie tanzender Spanier, grölende Schotten oder verrückte Yakuza-Gang können überzeugen - wenn man darauf steht. "Das sind doch Figuren wie aus einem Comic!" Recht hat Terry Crews.
Der Kniff in der Story, etwas sich von DIE TOLLEN ABENTEUER DES MONSIEUR L. (1965) zu bedienen, ist noch genial aber... leider nicht ausgeschöpft. Zumindest sind die Actionszenen schön blutig und laden zum Schmunzeln ein.
Positiv betrachtet hat Legastheniker Bautista viel Text, kann mit Ben Kingsley mithalten und hat mit über 50 Lenzen noch Wumms in den Armen. Sofia Boutella spielt hervorragend, arrangiert sich am Ende doch viel zu schnell mit der neuen Situation. Terry Crews und Scott Adkins kommen leider nicht wie gewohnt zum Einsatz.
FAZIT: Bautista rockt. Der Rest hampelt...
Das Land Astovia - nicht etwa Russland, Irak oder Deutschland - hat nur böse Männer am Start, die ohne Probleme die Maschine des Präsidenten entführen können. Gegen eine Frau sind sie nichts als chancenlose Opfer. Ist die Action schnell und hart, ist der Rest Chuck Norris-80er-Patriotismus gewürzt mit PC-Spiel-Mentalität eines seichten BATTLEFIELD-Shooters. Spoilern kann man hier nicht: alles schon mal gesehen.
Ein Traum wird wahr: Kellnerin Frida darf zusammen mit dem Self-Made-Milliardär Slater King und Freunden auf seine Privatinsel. GEIL. Party nonstop! Doch als die Drogen rumgehen, geschieht etwas Seltsames...
Fast schon absurd tanzen und feiern die Gäste 40 Minuten (!) um das Goldene Kalb, so dass anfänglicher Neid beim Zuschauer langsam verblasst. Gefühlt haben alle eine Woche Spaß, bis bei den Mädels langsam der Groschen fällt. Plötzlich kippt die Story und man versteht, warum der Film ab 16 Jahren ist. Zudem bekommt man im Film einen Channing Tatum präsentiert, wie man ihn noch nie zuvor gesehen hat. Der Good Guy (STEP UP, MAGIK MIKE) bekommt so eine bittere Note. Dialoge und Auflösung sind akzeptabel, bedenkt man, dass schon viele Frauen in die Falle tappten. Zusammengefasst ergeben sich drei Phasen: Märchenstunde + Party + grausiger Horror, bis es zur Abrechnung kommt. Ein bisschen zu viel des Guten.
"Affenstall empfehlenswert!"
Küchenchef Duchemont kritisiert cholerisch gern andere Köche und nimmt kein Blatt vor dem Mund - gerade den berüchtigten Fastfood-Betreiber Tricatel hat er auf dem Kieker und plant mit ihm sich in einem Fernsehduell zu messen. Das sein Sohn lieber Clown wäre statt in seine Fußstapfen zu treten, nagt an ihm gewaltig. Als Duchemont durch einen Unfall seinen Geschmackssinn verliert, muss er sich mit seinem Sohn zusammentun...
Duchemont. Tricatel. Lambert. Die französischen Namen klingen einfach nur schön - eine der Vorzüge der französischen Sprache. Zum Film gesellt sich zu Louis de Funes noch der geniale Clown Coluche, dessen Tod 1986 Frankreich bis heute immer noch spaltet. Julien Guiomar spielt hervorragend den ekligen Proleten Tricatel. Künstlerisch gesehen ist der Film schlecht gemacht (wackelige Kamera!) aber die cholerisch-hysterischen Grimassenschneiderei von Funes ist unbezahlbar.
"Das ist die Zukunft! Hier reisen alle mit Jetpacks...!"
"Wir haben nicht mal Toiletten, wir müssen da in die Eimer scheißen, okay? DAS ist die Zukunft!"
In naher Zukunft explodiert ein Atomkraftwerk und zerstört mit seiner wandernden Giftgaswolke alles Leben. Jahrhunderte später versucht ein Mann mittels Zeitreisetechnik das Übel aufzuhalten, doch eine "Zeit-Polizei" sowie die starrköpfige Haltung eines gewissen Atomkraft-Befürworters spielen eine ernstzunehmende Rolle. Cyborgs, Zombies und reichlich Idioten kommen noch dazu...
Die französische Komödie beinhaltet eine erstaunlich gute Seite des Generationskonflikts bezüglich der Atomkraft und spielt luftig leicht mit dem Zeitreiseparadox. Das Setting sowie die Gestaltung der atomaren Giftgaswolke ist zudem gut gelungen. Armaud Ducret, der den überzeugten Atomkraft-Befürworter aber auch den liebenden Vater/trauernden Witwer spielt, kann als Bester überzeugen: Seine Wandlung vom Saulus zum Paulus ist überzeugend.
Massig Retro-Feeling und viel Witz machen aus VISITOR FROM THE FUTURE einen frechen Vertreter der Endzeit- und/oder Zeitreise-Science-Fiction. Es hat seinen Charme...
Zeit für einen Klassiker: würde man einen Film speziell für den Regen machen, so würde er HARD RAIN lauten. Von Anfang bis Ende schüttet es wie aus Kübeln! Überall spürt man es frostig-klamm aufkommen. Das den Schauspieler und der Filmcrew keine Schwimmhäute gewachsen sind, ist schon ein Wunder...
Christian Slater und Morgan Freeman zeigen wie routiniert, was sie können - ansonsten wirkt das Versteckspiel in der Düsternis und Dauerregen irgendwann störend.
"Verdammt, ich habe hier einen wirklich fetten Splitter im Daumen...!"--> "Die Leichen im Keller machen mir gerade mehr Sorgen..."
UNIVERSAL hat endlich nach DIE MUMIE mit Tom Cruise doch mal gezeigt, dass es etwas vom Geschäft versteht: sechs interessante Kidnapper sitzen fest und müssen sich á la RENFIELD mit kuriosem Vampirgedöns herumschlagen. Angus Cloud (Ruhe in Frieden), Kevin Durand und Dan Stevens können überzeugen, ebenso wie die kleine Alisha Weir die früher als "Mathilda" zeigte, dass sie mit Herz und Blut dabei ist. Das Haus ist creepy, alles stinkt nach Verfall und Verdorbenheit und der Vampir-Slasher bekommt von Anfang bis Ende genug Raum um sich zu beweisen.
Dieser Film könnte Ihnen gefallen wenn Sie FROM DUSK TILL DAWN mögen.
"Und dieses große Land hast du erobert, nur mit deinem Herzen."
Die SISSI-Trilogie war das Romantischste, Reinste und Schönste, was das europäische Kino in den 1950er Jahren präsentierte. Eine Liebe, die alle Barrieren und Schwierigkeiten überwand, die sich damals aus familiären und politischen Positionen ergaben. Natürlich reinstes Wohlfühlkino das mit der realen Figur nichts zu tun hatte: historisch gesehen war Sissi unglücklich ob der vielen Zwänge am Hof.
Fern in einer dystopischen Zukunft taucht eine Pyramide auf, in der die ägyptischen Götter über Horus ein Urteil sprechen. Dieser bekommt sieben Tage Zeit um eine bestimmte Frau zu suchen, um mit ihr ein Kind zu zeugen...
Hervorragende Produktion und Effekte sowie der Einsatz von Dystopie, einer magischen Kombination aus der Antike, unserer Gegenwart und einer chaotischen Zukunft. Die Handlung ist nicht sehr schwach gelungen, aber mit Dialogen versetzt, die diesen Film stärken und in den Kultbereich einordnen. Sehr zu empfehlen, wenn Sie etwas außerhalb des Hollywood-Stils suchen, etwas, das zum Nachdenken und Genießen anregt. Die Herkunft aus dem Medium Comic ist in jeder Szene des Films spürbar. Vieles sieht wie gezeichnet aus, und die ganze Filmwelt ist mit einem leichten bläulich-grauen Schleier überzogen. Für 'Immortal' wurden Realbild, Zeichnungen und computergenerierte Animationen am Computer vermischt und verschmolzen - für mich eine sehr gut gelungene Comic-Verfilmung.
Nationalgendarm Franck ist schon länger aus dem Dienst und lebt ein geruhsames Leben mit seiner schwangeren Frau, als plötzlich maskierte Männer in sein Heim hereinstürmen und etwas Bestimmtes von ihm wollen...
Der Film fängt ungewöhnlich an: erst das Highlight, dann die Erklärung und Vorgeschichte. Der französische Actionthriller ist inhaltlich völlig austauschbar, hat letztendlich nicht viel zu erzählen. Und das, was erzählt wird, ist eher umständlich. So gebe ich den lieben Kollegen hier Recht: Ja, kannste morgen schon wieder vergessen.
Absicherung
Jamie Foxx und Cameron Diaz geben ein gutes Paar ab- trotz altbekannten Plot und vorhersehbaren Entwicklungen. Glenn Close als Oma, die macht was sie eben macht, merkt man deutlich den Spaß an den sie beim Dreh hatte. Aber es ist nichts neu.
Seth Gordon wollte (und musste) auf Nummer sicher gehen und liefert hier nach Schema F ab. Der Film kann zwar unterhalten, aber hebt sich nicht von der Dutzendware ab. Noch dazu wird vieles erklärt: Netflix wünscht sich Exposition, damit der abgelenkte Zuschauer mit dem Handy vor dem TV auch möglichst viel mitbekommt. So wird auch hier alles erklärt, als wären die Erwachsenen gerade müde aus dem Bett gefallen.
Was bekommt man, wenn man ein ausgezeichnetes Drehbuch, einen sehr guten Regisseur und eine breite Riege an Stars in einen Raum sperrt? Ganz einfach: lebendiges Kino, wunderbar und ungewöhnlich zugleich.
Drei Freunde recherchieren in einem Kriminalfall, vor der Kulisse der bunten 30er (dem Beginn des Katastrophenzeitalters) wo Grausamkeit und Krieg neben Liebe und Kunst um die Vorherrschaft am deutlichsten wetteifern. Ein Querschnitt einer turbulenten Zeit, die so voller Themen ist, dass man es unmöglich schafft sie alle in 134 Minuten zu packen. David O. Russell hat es auch nicht versucht sondern hält so den Film am Leben, indem er nichts und niemanden eine Ruhepause gönnt. Seltsamerweise tut das dem Film sehr gut. Bleibt nur eine Frage offen: wer hat eigentlich NICHT im Film mitgespielt?
Regisseur Guillermo del Toro hat aus wenigen Dingen einen akzeptablen Horrorfilm geschaffen, was wohl sonst niemanden gelungen wäre. Insektenphobier sollten tunlichst die Finger davonlassen: in der Szene mit der ersten handgroßen Kakerlake, die der Heldin in die Hand beißt, habe ich vor Schreck glatt einen Satz vom Sessel gemacht. Die Idee mit den mutierten Schaben, die aufrechtgehend wie vermummte Typen aussehen, hat ein Plus verdient.
Jack Lemmon verleiht sein schickes Apartment an seine Vorgesetzten, damit sich gewisse berufliche Chancen ergeben. Das klappt so gut, dass er manchmal gezwungen ist nachts im Park zu schlafen. Während die Nachbarn schon über den "Schwerenöter" reden, der ja Tag für Tag Spaß in seiner Bude haben muss, leidet er selbst unter Einsamkeit. Gerade jetzt dreht der geniale Lemmon im Film auf: der willige Untergebener gibt sich mit Brotkrumen zufrieden, schmeichelt sich ein und genießt die Lüge, dass er doch ein toller Hecht sei. Eine überaus bittere Gesellschaftskomödie, realexistierender Opportunismus mit einer schönen Geschlechterstudie der 60er Jahre.
Schon bemerkenswert.
Ein in sich stimmiger Film, der nur gute Kritiken genoss. Auch wegen Shirley MacLaine, die teils selbstbewusst und modern, in einem wichtigen Teil der Geschichte verletzlich und niedergeschlagen einen Freund sucht. Billy Wilders vielleicht bester Film.
London im 19. Jahrhundert: John Watson (Alan Cox) wird im Internat aufgrund seiner Brille sowie seiner Leibesfülle schikaniert. Doch ausgerechnet der ungestüme Sherlock Holmes (Nicholas Rowe) stärkt Watson den Rücken. Gemeinsam untersuchen die jungen Leute eine Todesserie...
Der Film von 1985 hat sich bis heute seinen besonderen Charme erhalten. Staunend-nostalgisch und unheilvoll-finster präsentiert sich der Film, der gerade in der Anfangssequenz gruselig für Kinder ist. Um scheußliche Arten von Mord geht es schließlich, aber gut ist der von Steven Spielbergs Produktionsfirma Amblin. "Elementar, mein lieber Watson." Kinder an einem Internat, Dreiergespann, verschrobene Lehrer und eine düstere Gefahr: könnte das Harry Potter- Universum sich vielleicht von dem Film inspiriert haben? Ekelbube Dexter erinnert sehr an Malfoy, Sherlock wird von allen bewundert und Watson erinnert sehr an Ron. Und wenn, wer es auch nicht schlimm...
"Wenn es dich berührt, musst du es erjagen", spricht Tornadojäger Tyler (Glen Powell) und setzt sich schon mal den Cowboyhut auf. Recht hat er, und neben der Sturmjägerin Kate (Daisy Edgar-Jones) macht er sich auf die Tornados zu erforschen. Vielleicht sogar zu bekämpfen...
Die Fortsetzung ist erstaunlich frisch gelungen, setzt auf die Zusammenarbeit zwischen dem offenen, fröhlichen Youtube-Star und Rodeoreiter Tyler und der ehemals engagierten und doch traumatisierten Kate, die lieber in Manhattan am Bildschirm Tornados beobachten würde. Sie lässt keinen Trugschluss zu, dass bei all dem Spaß aus dem ersten Teil auch eine Menge Existenzen vernichtet werden: es wird also auch ernst. "Die Katastrophen nehmen zu", meint ihre Mutter und schaut bedeutungsschwer in die Kamera, während im Hintergrund ein gewitzter Geschäftsmann das zerstörte Land schnell aufkauft. Und das ist die Schwäche des Filmes: bei all der Klimaerwärmung nehmen die Katastrophen zu, schnell verliert der Youtuber Tyler Spaß daran den unberechenbaren Stürmen hinterherzujagen, nur um dann mit Chemie die Tornados von innen zu "besänftigen". Effektreich und mitreißend. "Ein mit 450.000 Kilo Niederschlag beladenes Polymer[...]" wird verwendet - dass ja irgendwo auch wieder runterkommt. Plastikabfall, also. Klingt sehr amerikanisch. Es funktioniert (SPOILER) - aber zu welchem Preis?
Trotzdem ein guter Film mit zwei interessanten Figuren - sieht man einmal vom Logikfehler ab.
Der bessere Sheldon
90er Jahre, Miami: Cop Morgan hat zwei anstrengende Kinder, denen vor allem Dexter besondere Aufmerksamkeit gut tut. Während Debra sich mit Verlustängsten und Gruppendruck schwer tut, brodelt in Dexter ein blutrünstiger Killer...
Patrick Gibson als junger Dexter ist ein absoluter Glücksfall: auch seine Attitüde hat etwas Animalisches, aber dazu kommt die Pubertät, das Unerfahrene und die gerade erwachte Hingabe für sein Hobby. Es ist besser als YOUNG SHELDON, denn Gibson spielt glaubwürdig - übrigens wie der Rest der Crew -vor allem Christian Slater. Aber auch Molly Brown, die ihre Tragik fast in den Himmel schreit!
Lustig ist die Szene, in der Daxter mit einer Gemüseplatte den Cops was Gutes tun will oder man ihn als unerfahrenen Spurensicherer verarscht. Ganz zu schweigen von der Szene mit den Hasch-Brownies...
Humor und Drama, dazu ein gut ausgeruhter Christian Slater (den man sowieso zu wenig sieht!) und die Serie wirkt wie ein frischer Aufguss. Die Tatsache, dass auch der beste Killer Fehler macht, kommt hier gut zum Tragen: bei dem Killer Maddog verschätzt sich Daxter böse, was eine plausible Auflösung nach sich zieht.
FAZIT: Alle sechs Folgen gelungen (Stand 11.01.2025).
Charmant, amüsant, aber (leider) nicht markant.
1821, Los Angeles: der glücklose, etwas tapsige Don Diego war einst der strahlende Held Zorro - jetzt nach 20 Jahren ein Bürgermeister, dem viele Probleme der Armen Sorgen bereiten und der vom eigenen Vater als inkompetent dargestellt wird. Nur widerwillig wird das Cape und die Maske wieder vom Haken genommen...
Die Neuinterpretation ist humorvoll - halt eine typische Jean Dujardin Comedy (AGENT OSS 117). So präsentiert sich eine Mantel und Degenserie, die von einem ungelösten Vater-Sohn-Konflikt handelt, von einer überschuldeten Gemeinde, armen Bauern und maßlosen Schurken. Tolle Darsteller und gutes Setting (staubig und trocken), übrigens. Und ein unschlagbares (Comedy-)Duo: Diego und sein stummer Diener Bernardo.
Aber wer sich nach Antonio Banderas ZORRO eine Serie vorstellt, wird enttäuscht: Klamauk ist das Stichwort, das nach der vierten Folge überhand nimmt - wahrlich keine Guy Williams-Serie von 1956. Diego ist ein Mann der Worte, als Zorro einer der Taten - das ist der Konflikt, der die Serie trägt. Diego ein gebildeter Mann, aber was nützt es wenn ihn keiner versteht? Aber Zorro kann es mit dem Degen regeln, ist aber längst nicht so agil und feurig wie Banderas aus dem Film. Was bleibt also?
(Schulterzuck) Tja, sollte jeder selbst mal schauen. Wem es gefällt...
Es gibt jetzt einen weiblichen Hulk... der Wasserflaschen tragen darf.
Liest jemand in Hollywood eigentlich die Comics? Wohl nicht, denn unsere Heldin ist weiterhin Anwältin, sortiert Akten und verteidigt Personen vor Gericht. Wie ein Superman der als Clark Kent recherchiert und nichts zur Rettung der Welt beiträgt. Ja, es gibt hier ein oder zwei Kämpfe, die aber kaum zur Spannung beitragen. Alles zynisch, alles fraglich. Wenn She-Hulk im letzten Teil gegen die Armee, vlt. ein oder zwei Superhelden gekämpft hätte, und sich vor wirklich schwierigen Entscheidungen konfrontiert sieht, hätte ich dem Ganzen eine glatte Eins gegeben. So reicht es nur für ein "ungenügend". Fazit: WIESO??
Es hieß mal, Videotheken, Filmpiraterie und Streaming seien der Tod des Kinos.
Aber das Kino tötet sich selbst.
Hollywood investiert nur in Projekten, die von Analysten als sichere Anlage gelten. Alles auf Mainstream aufgebaut, nicht kreativ und ohne neuen Ideen. Nur auf Fokusgruppen. DER WEIßE HAI, ALIEN, DIE HARD und JURASSIC PARK waren Blockbuster die neu waren. Die künstlerisch sind.
She-Hulk war in den Comics mal Mitglied der Fantastic Four, hatte auch ihre Tiefpunkte und ihre Kämpfe, aber das hier...
DAS hier... ist Müll.