Barelhaven - Kommentare
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Alle Kommentare von Barelhaven
Mark ist ziemlich happy als mit 17 Jahren bei ihm Superkräfte wach werden - genau wie bei seinem Vater kann er jetzt die Welt retten. Schon geil, wenn man mit Mach Vier um die Welt reisen und böse Buben verprügeln darf. Doch der Traum wird schnell zum Alptraum...
Staffel 3 schont nicht mit Gewalt und Tragik: zwischen Mark und Cecil kommt es zum Bruch, viele Helden springen ab und manche Schurken haben Probleme sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Gerade das Letztere wird interessant durch eine Montage erklärt, wo traurige Musik und ohne Kommentar man nur die Bilder erzählen lässt. Hier und da teasert man große Gefahren, aber lässt vieles offen. Doch die Staffel ist mit Folge drei auch noch nicht zu Ende: es kommen noch insgesamt fünf. Alles zeugt von beachtlichen Kreativität, die für eine reichhaltige, lebendige Welt voller Superheld*innen und Bedrohungen sorgen. Für Erwachsene, wohlgemerkt, denn es fliest reichlich roter Lebenssaft...
Zwei Vietnamsoldaten töten sich gegenseitig, werden von einem Geheimprojekt in Kryostase versetzt und viele Jahre später als Anti-Terrorwaffe gehirngewaschen eingesetzt. Als die Erinnerungen wieder einsetzen, geht das Spiel von vorne los...
Roland Emmerich schickte 1992 die beiden großen Actionstars gegeneinander, was zum Einen sehenswert ist, aber zum Anderen stereotypisch und gewalttätig ist. Als junger Erwachsener war DAS mein Lieblingsfilm... wie gut, dass sich die Ansprüche mit der Zeit ändern. Der Film gehört Lundgren und van Damme - keine Frage - und ist auch nicht als intellektueller Lehrfilm gedacht, aber selbst als Prügelfilm zeigt er nichts Neues.
Chris Kyle ist ein ganzer Mann: stoisch, patriotisch und durch und durch ein Vorzeige-Amerikaner. Als Scharfschütze tötet er 160 Personen, wird geehrt aber leidet still und heimlich an einer Kriesgneurose...
Der texanische Gouverneur Greg Abbott ließ den Todestag als „Chris-Kyle-Tag“ ausrufen. Regisseur Eastwood hat eindrucksvoll bewiesen, dass er das schnörkellose Leben eines Soldaten verfilmen kann aber leider nicht, wie man eine Botschaft sendet: sieht er seinen Film GEGEN blinden Patriotismus und FÜR eine Hinterfragung moralischen Tuns als Soldat, so missverstanden die Meisten diesen Film als Propagandafilm, als Verherrlichung eines Mannes der legal massenweise Menschen erschießt. Das wäre so, als würde ein Autor ein wirklich gutes Buch schreiben aber am Ende garnicht mehr wissen, was die Kernaussage eigentlich beinhaltet.
Darum... ZIEL VERFEHLT.
In den 60ern kamen die FF bei den Fans richtig gut an - sinnvoll daher auch der Retro-Futurismus-Look, der ein bisschen an die Propaganda-Masche in der Trumann-Zeit erinnert. Warum nicht? Ich werde es mir ansehen.
Zur Story, die ein minderbegabter Kiddo von der Baumschule in sein Taschentuch gerotzt hat: Philippa Georgiou wird als Barbetreiberin höflich gebeten, in ihrem Lokal einem bevorstehenden Deal zwischen einem Schmuggler und Terrorist zu stören. Vielleicht passt sie so super zu der ultrageheimen SECTION 31. Warum? Weil sie früher eine Leaderin des brutalen Imperiums war. Klingt logisch und garnicht zufällig. Zum ultrageheimen Team gehören eine blöde Wissenschaftsoffizierin, ein Sukkubus, ein Formwandler dessen Fähigkeit nicht einmal zum Tragen kommt und ein ADHS-behafteter Android plus ein Cyborg mit Intelligenzminderung. Um die WELT ZU RETTEN! Da macht eine massenmordende Irre auch nicht mehr den Kohl fett. Ach so...
Wie es der zweite Zufall will, stellt sich heraus, dass die ehemalige Imperatorin das Instrument der totalen Vernichtung selbst in Auftrag gegeben hat - um damals andere Galaxien zu zerstören. Warum? Weil böse Menschen das so tun. Zufall Nummer 3: Der Terrorist ist ihr ehemaliger Freund...
Ein Meer aus Zufällen, aus halbgaren Zuständen und einem wildbunten Sektion 31- Team das wie GUARDIANS OF THE GALAXY anmutet - nur nicht so gut. Die krassen Sprünge zwischen schnellen Übergängen und viel Action zeugen von dem Bemühen, das hohle Gefüge innerhalb der Geschichte zu überspielen. Dummes, respektloses Gezänk im Team, das nur stört, und eine Michelle Yeoh, die eine mondäne, freche Hauptfigur spielt. Kein Wunder, das daraus keine Serie wurde. Auf AMAZON. Nur als Film. Mit Jamie Lee Curtis ... fragt bitte nicht weiter!
Mit Star Trek hat das nichts zu tun. SUICIDE SQUAD in der Zukunft. In schlecht.
Prinzessin Yona lebt ein behütetes Leben im Palast, bis ihr Cousin Suwon einen Putsch wagt und sie verjagt wird. Zusammen mit Bodyguard Son Hak muss sie in die Berge fliehen und erfährt von der Prophezeiung, dass sie zusammen mit vier Reinkarnationen der ehrwürdigen Drachen aus den Legenden Königin werden kann.
Der Anime lebt von seinen bunten Farben und seiner pazifistischen Grundhaltung, der Freundschaft völlig unterschiedlicher Männer und der Emanzipation einer verwöhnten Adeligen. Trockener Humor und etwas Melancholie machen ihn so besonders, wobei es irritierend ist dass der vermeintliche Schurke Suwon statt Welteroberungspläne eher dem Volk zu gewandt und pazifistisch scheint: so mangelt es schnell an Motivation der Helden Rache zu üben. Trotz einiger ernster Themen (Hunger, Ausgrenzung, Prostitution) verweilt die Serie in der Liga "Genieße den Tag" statt Aggressionen zu schieben.
Wer mal gemütlich in den Animebereich vorrücken möchte, kann hiermit nichts falsch machen.
"Wir beschatten alle unsere Leute. Wir sind doch kein Mickey-Maus-Club!"
CIA-Undercoveragent (oder auch "Inoffizieller Operationsleiter") Martin kommt nach sechs Jahren Auslandseinsatz zurück nach London. Statt trockenem Martini und reichlich süßen Girls wartet eine leere Wohnung auf ihn, Freunde oder Familie sind bei dem Job nur störend und das trockene Prozedere erwartet eine 100-prozentige Erfolgsgarantie. In der dritten Folge fasst es Martin folgendermaßen zusammen: "Man muss wahnsinnig sein, um Agent zu sein: du betrügst dich selbst und andere, tust böse Dinge und wirst für dein Opfer weder berühmt noch reich entlohnt[...]". Wer wohliges James Bond-Feeling erwartet, wird hier eher ein Jason Bourne- Universum bekommen (nur ohne Action), dass das Prädikat Drama zu 100% erfüllt. Schonungslos wird einer Anwärterin gesagt, dass sie ALLES aufgeben muss - auch die Würde. So verwundert es nicht, wenn Martin sich auf ein Techtelmechtel mit seiner Ex aus dem Sudan einlässt, um etwas Wärme zu spüren... nichtsahnend, dass sie eventuell zur anderen Seite gehört...
THE AGENCY bietet Michael Fassbender, Richard Gere, Jeffrey Wright und Jodie Turner- Smith, die ausgelaugt und fahrig ihre Rollen spielen - was ziemlich gut ist, da man so erahnt, dass die Knechte ihres eigenen Systems längst ausgehöhlt sind und nur der finale Rettungsschuss Erlösung verspricht. Hier und da kommt der Sarkasmus und der Witz gut zum Tragen und es passiert viel. Es ist ein Drama, bei dem man aufpassen muss.
Persönlich bin ich erleichtert, da ich als Kind immer schon Agent werden wollte aber es nur zum Beamten im öffentlichen Dienst schaffte: THE AGENCY knüppelt den Berufswunsch nieder und bietet glanzvolle Unterhaltung bis zum Schluss. So muss ich mich auch nicht mehr schämen...
Herrlich skurriler Tarantino-Abklatsch der sich nicht zu schämen braucht. Viele namhafte Stars sind zugegen; ein charmantes kleines Regiedebüt von Schweiger der aus einer lustigen und absurden Geschichte alles herausholte. Kann man mal schauen.
"Exquisite Leiden."
Eine Gruppe Kleinkriminelle bekommt eine Rätselbox in die Hände, die in Stadien der Auflösung den Träger schneidet, markiert und direkt zur Hölle fahren lässt. Die Zenobiten sind es, die mit fragwürdigen Leiden tolle Preise versprechen... aber für wen?
Mit Logik kommt man hier nicht weiter. Statt die Finger von derlei dümmlichen Pakten zu lassen, schreit und nervt die Hauptfigur herum. Das sinnlose Zelebrieren von Höllenqualen ist der zentrale Angelpunkt des Films, sowie den Idioten im Film, die meinen, sie könnten Deals herausschlagen. Stahltüren können Dämonen ausgrenzen, die selbst Portale erschaffen können. Kostüme und Stimmung sind zwar gut gelungen, aber inhaltlich bietet der Film weder Erkenntnisgewinn noch den Wunsch, sich näher mit diesem Genre zu beschäftigen.
Das war der erste Hellraiser-Film, den ich gesehen habe und... bin müde geworden. Vor solchen Filmen hatte ich als Jugendlicher Angst? Ich glaube nicht, dass ich mir sowas noch mal anschaue. Außer ich möchte mal... "exquisit leiden".
In dem australischen Science-Fiction-Horrorthriller geht es um die Minenkolonie Infini, die am äußersten Rand des Universums liegt und ein Geheimnis birgt. Als hier der Notstand ausbricht, soll die "Slipstream-Polizei" nach dem Rechten sehen. Slipstreamen bedeutet in diesem Fall ein "Warpen", das Zeitverzerrungen zur Folge haben könnte. Dort angekommen muss die Gruppe feststellen, dass ein neuartiger Virus Menschen wahnsinnig werden lassen kann...
Ganz im Ernst? So dröge sich das anhört, so spannend und einfallsreich ist der Film geraten wo das Setting und die schauspielerische Kunst sich beinahe überschlagen. Ein Film mit viel Potenzial, guten Ideen und einem Ende das mal in eine andere Richtung geht statt die übliche "Bombe-auf-Bösen-werfen"-Lösung. Die negativen Kritiken im Forum kann ich nicht ganz nachvollziehen, da man sich hier mal was getraut hat. Die verschiedenen Stadien des Wahnsinns greifen auch den Helden an, was gut durch das blutunterlaufende Auge gezeigt wird, das sich nach und nach verändert. Hübsch gedreht und durchdacht geschrieben – INFINI ist ein umwerfender Film, der mehr Tiefe bietet als ein durchschnittlicher „Alien-Shoot-Em-Up“-Science-Fiction-Film.
Äußerst kreativ.
Torsten Sträter setzt sich zu Olaf Schubert, Johann König, Atze oder Nuhr: er ist der Abschweifer, der lässigtrocken zu jedem Thema seinen Kommentar abgibt. Der Mützenmann, der sich über falsche Redewendungen aufregt und den typischen Ruhrpottler gibt.
Sträter war Soldat, Herrenschneider, Modeberater bei H&M und hat Handyverträge verkauft. Irgendwann hat er sich hingesetzt, sich Gedanken über die Welt gemacht und... das ist dabei herausgekommen. Sträter ist der Kumpel, den jeder haben will aber sich keiner leisten kann- man würde immer die 2. Geige spielen.
Grummelnder Gru, flippige Frau, massenhafte Minions ("Pupp! Hahahah!") und drei Kinder, die nichts neues zu sagen haben. Irgendwo ein Kakerlaken-Schurke und die Frage, ob man ein viertes Kind braucht um noch interessant zu sein. Sehen Sie in der nächsten Folge: Gru will Präsident werden... oder so... (gähn)
"Die Dirnen nehmen das Gift ihrer Umgebung auf und werden so selbst zu süßem Gift."
China, 18. Jhd.: Maomao führte ein friedliches Leben, bis sie eines Tages entführt und als niedere Dienerin an den Kaiserhof verkauft wird. Die junge Apothekerin ist jedoch keine Persönlichkeit, die für ein willfähriges Leben unter Hoheiten bestimmt ist. Als ihre Herren verstehen, dass sie über einen scharfen Geist verfügt, soll sie eine unerklärliche Todesreihe aufklären...
Eine charmante Geschichtsstunde mit schöner Musik und einer bezaubernden Farbenwelt liefert der Anime, die sich ganz dem untergeordneten Leben der Frauen am Hof des Kaisers widmet. Mobbing, Machtmissbrauch, Korruption oder schlichtweg Dummheit kommen vor. Ernste Themen werden angedeutet aber nicht näher vertieft, sondern mit einer Leichtigkeit vorgetragen was dem Humor gut tut. Die einfache Waschfrau/Apothekerin/Vorkosterin Maomao begegnet den täglichen Doktrin und Intrigen mit Scharfsinn und nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise, die ganz ohne Action auskommt. Der Schlagabtausch zischen dem Eunuchen und der kratzbürstigen Maomao gehören zu den Highlights der Reihe.
[SPOILER]Hier ist ein Vergleich zu SHERLOCK BBC durchaus angebracht, denn nur Maomao erkennt gewisse Zusammenhänge, die letztendlich zu einem "Moriarty" führen. Eine dieser Anime, die man sich gerne geben kann und bei denen man noch etwas lernt. Das die einfache Vergabe von Honig an Babys zu einer tragischen Todesreihe am Hofe führen kann, ist schon eine geniale Nummer...
"Du solltest wirklich deinen Arzt verklagen."
Auftragskiller Flood ist an Creutzfeldt-Jakob erkrankt und will mit einem Knall abtreten. Seine "bösen" Kollegen freut es, da er sie persönlich auf sich selbst ansetzt und noch dafür bezahlt. Schade, dass der Arzt falsch lag...
Der Trailer versprach eine Actionkomödie, aber außer hier und da einigen feingeistigen (platten) Sprüchen gibt es 40 Minuten lang einen Dave Bautista, der zwischen Schwindel und Übelkeit herumstolpert, fast nichts zum Lachen. Dafür setzen die Schauspieler auf die Insane-Schraube und wollen ins John Wick-Universum: Klischees wie tanzender Spanier, grölende Schotten oder verrückte Yakuza-Gang können überzeugen - wenn man darauf steht. "Das sind doch Figuren wie aus einem Comic!" Recht hat Terry Crews.
Der Kniff in der Story, etwas sich von DIE TOLLEN ABENTEUER DES MONSIEUR L. (1965) zu bedienen, ist noch genial aber... leider nicht ausgeschöpft. Zumindest sind die Actionszenen schön blutig und laden zum Schmunzeln ein.
Positiv betrachtet hat Legastheniker Bautista viel Text, kann mit Ben Kingsley mithalten und hat mit über 50 Lenzen noch Wumms in den Armen. Sofia Boutella spielt hervorragend, arrangiert sich am Ende doch viel zu schnell mit der neuen Situation. Terry Crews und Scott Adkins kommen leider nicht wie gewohnt zum Einsatz.
FAZIT: Bautista rockt. Der Rest hampelt...
Das Land Astovia - nicht etwa Russland, Irak oder Deutschland - hat nur böse Männer am Start, die ohne Probleme die Maschine des Präsidenten entführen können. Gegen eine Frau sind sie nichts als chancenlose Opfer. Ist die Action schnell und hart, ist der Rest Chuck Norris-80er-Patriotismus gewürzt mit PC-Spiel-Mentalität eines seichten BATTLEFIELD-Shooters. Spoilern kann man hier nicht: alles schon mal gesehen.
Ein Traum wird wahr: Kellnerin Frida darf zusammen mit dem Self-Made-Milliardär Slater King und Freunden auf seine Privatinsel. GEIL. Party nonstop! Doch als die Drogen rumgehen, geschieht etwas Seltsames...
Fast schon absurd tanzen und feiern die Gäste 40 Minuten (!) um das Goldene Kalb, so dass anfänglicher Neid beim Zuschauer langsam verblasst. Gefühlt haben alle eine Woche Spaß, bis bei den Mädels langsam der Groschen fällt. Plötzlich kippt die Story und man versteht, warum der Film ab 16 Jahren ist. Zudem bekommt man im Film einen Channing Tatum präsentiert, wie man ihn noch nie zuvor gesehen hat. Der Good Guy (STEP UP, MAGIK MIKE) bekommt so eine bittere Note. Dialoge und Auflösung sind akzeptabel, bedenkt man, dass schon viele Frauen in die Falle tappten. Zusammengefasst ergeben sich drei Phasen: Märchenstunde + Party + grausiger Horror, bis es zur Abrechnung kommt. Ein bisschen zu viel des Guten.
"Affenstall empfehlenswert!"
Küchenchef Duchemont kritisiert cholerisch gern andere Köche und nimmt kein Blatt vor dem Mund - gerade den berüchtigten Fastfood-Betreiber Tricatel hat er auf dem Kieker und plant mit ihm sich in einem Fernsehduell zu messen. Das sein Sohn lieber Clown wäre statt in seine Fußstapfen zu treten, nagt an ihm gewaltig. Als Duchemont durch einen Unfall seinen Geschmackssinn verliert, muss er sich mit seinem Sohn zusammentun...
Duchemont. Tricatel. Lambert. Die französischen Namen klingen einfach nur schön - eine der Vorzüge der französischen Sprache. Zum Film gesellt sich zu Louis de Funes noch der geniale Clown Coluche, dessen Tod 1986 Frankreich bis heute immer noch spaltet. Julien Guiomar spielt hervorragend den ekligen Proleten Tricatel. Künstlerisch gesehen ist der Film schlecht gemacht (wackelige Kamera!) aber die cholerisch-hysterischen Grimassenschneiderei von Funes ist unbezahlbar.
"Das ist die Zukunft! Hier reisen alle mit Jetpacks...!"
"Wir haben nicht mal Toiletten, wir müssen da in die Eimer scheißen, okay? DAS ist die Zukunft!"
In naher Zukunft explodiert ein Atomkraftwerk und zerstört mit seiner wandernden Giftgaswolke alles Leben. Jahrhunderte später versucht ein Mann mittels Zeitreisetechnik das Übel aufzuhalten, doch eine "Zeit-Polizei" sowie die starrköpfige Haltung eines gewissen Atomkraft-Befürworters spielen eine ernstzunehmende Rolle. Cyborgs, Zombies und reichlich Idioten kommen noch dazu...
Die französische Komödie beinhaltet eine erstaunlich gute Seite des Generationskonflikts bezüglich der Atomkraft und spielt luftig leicht mit dem Zeitreiseparadox. Das Setting sowie die Gestaltung der atomaren Giftgaswolke ist zudem gut gelungen. Armaud Ducret, der den überzeugten Atomkraft-Befürworter aber auch den liebenden Vater/trauernden Witwer spielt, kann als Bester überzeugen: Seine Wandlung vom Saulus zum Paulus ist überzeugend.
Massig Retro-Feeling und viel Witz machen aus VISITOR FROM THE FUTURE einen frechen Vertreter der Endzeit- und/oder Zeitreise-Science-Fiction. Es hat seinen Charme...
Zeit für einen Klassiker: würde man einen Film speziell für den Regen machen, so würde er HARD RAIN lauten. Von Anfang bis Ende schüttet es wie aus Kübeln! Überall spürt man es frostig-klamm aufkommen. Das den Schauspieler und der Filmcrew keine Schwimmhäute gewachsen sind, ist schon ein Wunder...
Christian Slater und Morgan Freeman zeigen wie routiniert, was sie können - ansonsten wirkt das Versteckspiel in der Düsternis und Dauerregen irgendwann störend.
"Verdammt, ich habe hier einen wirklich fetten Splitter im Daumen...!"--> "Die Leichen im Keller machen mir gerade mehr Sorgen..."
UNIVERSAL hat endlich nach DIE MUMIE mit Tom Cruise doch mal gezeigt, dass es etwas vom Geschäft versteht: sechs interessante Kidnapper sitzen fest und müssen sich á la RENFIELD mit kuriosem Vampirgedöns herumschlagen. Angus Cloud (Ruhe in Frieden), Kevin Durand und Dan Stevens können überzeugen, ebenso wie die kleine Alisha Weir die früher als "Mathilda" zeigte, dass sie mit Herz und Blut dabei ist. Das Haus ist creepy, alles stinkt nach Verfall und Verdorbenheit und der Vampir-Slasher bekommt von Anfang bis Ende genug Raum um sich zu beweisen.
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"Und dieses große Land hast du erobert, nur mit deinem Herzen."
Die SISSI-Trilogie war das Romantischste, Reinste und Schönste, was das europäische Kino in den 1950er Jahren präsentierte. Eine Liebe, die alle Barrieren und Schwierigkeiten überwand, die sich damals aus familiären und politischen Positionen ergaben. Natürlich reinstes Wohlfühlkino das mit der realen Figur nichts zu tun hatte: historisch gesehen war Sissi unglücklich ob der vielen Zwänge am Hof.
Fern in einer dystopischen Zukunft taucht eine Pyramide auf, in der die ägyptischen Götter über Horus ein Urteil sprechen. Dieser bekommt sieben Tage Zeit um eine bestimmte Frau zu suchen, um mit ihr ein Kind zu zeugen...
Hervorragende Produktion und Effekte sowie der Einsatz von Dystopie, einer magischen Kombination aus der Antike, unserer Gegenwart und einer chaotischen Zukunft. Die Handlung ist nicht sehr schwach gelungen, aber mit Dialogen versetzt, die diesen Film stärken und in den Kultbereich einordnen. Sehr zu empfehlen, wenn Sie etwas außerhalb des Hollywood-Stils suchen, etwas, das zum Nachdenken und Genießen anregt. Die Herkunft aus dem Medium Comic ist in jeder Szene des Films spürbar. Vieles sieht wie gezeichnet aus, und die ganze Filmwelt ist mit einem leichten bläulich-grauen Schleier überzogen. Für 'Immortal' wurden Realbild, Zeichnungen und computergenerierte Animationen am Computer vermischt und verschmolzen - für mich eine sehr gut gelungene Comic-Verfilmung.
Nationalgendarm Franck ist schon länger aus dem Dienst und lebt ein geruhsames Leben mit seiner schwangeren Frau, als plötzlich maskierte Männer in sein Heim hereinstürmen und etwas Bestimmtes von ihm wollen...
Der Film fängt ungewöhnlich an: erst das Highlight, dann die Erklärung und Vorgeschichte. Der französische Actionthriller ist inhaltlich völlig austauschbar, hat letztendlich nicht viel zu erzählen. Und das, was erzählt wird, ist eher umständlich. So gebe ich den lieben Kollegen hier Recht: Ja, kannste morgen schon wieder vergessen.
Absicherung
Jamie Foxx und Cameron Diaz geben ein gutes Paar ab- trotz altbekannten Plot und vorhersehbaren Entwicklungen. Glenn Close als Oma, die macht was sie eben macht, merkt man deutlich den Spaß an den sie beim Dreh hatte. Aber es ist nichts neu.
Seth Gordon wollte (und musste) auf Nummer sicher gehen und liefert hier nach Schema F ab. Der Film kann zwar unterhalten, aber hebt sich nicht von der Dutzendware ab. Noch dazu wird vieles erklärt: Netflix wünscht sich Exposition, damit der abgelenkte Zuschauer mit dem Handy vor dem TV auch möglichst viel mitbekommt. So wird auch hier alles erklärt, als wären die Erwachsenen gerade müde aus dem Bett gefallen.
Was bekommt man, wenn man ein ausgezeichnetes Drehbuch, einen sehr guten Regisseur und eine breite Riege an Stars in einen Raum sperrt? Ganz einfach: lebendiges Kino, wunderbar und ungewöhnlich zugleich.
Drei Freunde recherchieren in einem Kriminalfall, vor der Kulisse der bunten 30er (dem Beginn des Katastrophenzeitalters) wo Grausamkeit und Krieg neben Liebe und Kunst um die Vorherrschaft am deutlichsten wetteifern. Ein Querschnitt einer turbulenten Zeit, die so voller Themen ist, dass man es unmöglich schafft sie alle in 134 Minuten zu packen. David O. Russell hat es auch nicht versucht sondern hält so den Film am Leben, indem er nichts und niemanden eine Ruhepause gönnt. Seltsamerweise tut das dem Film sehr gut. Bleibt nur eine Frage offen: wer hat eigentlich NICHT im Film mitgespielt?