Barelhaven - Kommentare
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Alle Kommentare von Barelhaven
NETFLIX lädt ein zum Klassiker LOST, in der Passagiere eines abgestürzten Flugzeugs sich auf einer Insel wiederfinden und überleben müssen. 2004 - 2006 konnte man auf sechs Staffeln den vielen Figuren folgen, auf Foren diskutieren und mit zahlreichen Fans bis aufs kleinste Detail analysieren. Ein Eisbär, ein Bunker, eine Zahlenfolge und seltsame Ereignisse lassen die Havarierten Fragen stellen. Für viele Schauspieler ein Sprungbrett nach ganz oben.
Weitere wiederkehrende Themen sind die Gegensätze zwischen Glaube und Wissenschaft, Zufall und Schicksal oder Schicksal und freiem Willen. Dharma- Initiative, alle 108 Minuten einen Knopfdrücken, die ANDEREN, Schwanger und Unfruchtbar, Bombe, Überleben, Statue mit vier Zehen... Puh! Aber wer durchhält, kann was erleben.
(SPOILER)
Amerikanisches Qualitätsfernsehen wird hier geboten, wobei die Auflösung in Staffel sechs eher als ärgerlich bezeichnet werden kann. Aus einem Survival-Thriller wird eine Mystery-Serie, die mehr Fragen stellt als ihr gut tut. Das Ganze mit Zeitreisen und einer bewegenden Insel zu erklären, ist meiner Meinung zu viel des Guten.
Run, Run, Run...
Killer Chev Chelios wacht benommen auf, erfährt dass er vergiftet wurde und irreversible Betablocker in seinem Blut ihn schnell töten werden. Allein Stress verlängert sein Leben...
Um gestresst zu bleiben fällt den Drehbuchautoren eine Menge ein: sich verprügeln lassen, Epinephrin spritzen, Sex in der Öffentlichkeit, waghalsige Stunts, etc. Jason Statham lässt sich auf vieles ein und ist sich selbst nicht zu schade dafür, auch vollen Körpereinsatz zu zeigen. Tatsächlich trägt der Brite den ganzen Film, der wie eine Actionfigur in einem Computerspiel rastlos scheint. Es ist ein rasanter Actionkracher, der wie ein Formel-1-Rennen daherkommt und das Zeug zum Kult-Film hat. Witzig:
"Hast du das Zeug, was ich dir gesagt habe?"
- "Ich habs."
"Hast du es genommen?"
- "Hab ich."
"Du hast das ganze verdammte Ding genommen, oder?"
- "Ja."
"Ich sagte, ein Fünftel einer Spritze. Das Zeug bringt dich um!"
- "Klar."
"Brennt es in deiner Brust?"
- "Check."
"Und dir ist kalt?"
- "Check."
"Und du hast ne eiserne Latte, hab ich Recht?"
- "Muss ich nachsehn... Check."
Covid/Brexit- Marathon
Boris Johnson gewinnt bei den Parlamentswahlen im Dezember 2019 unter dem Motto "Get Brexit Done" einen Erdrutschsieg, sieht sich aber innerhalb weniger Monate mit der COVID-19-Pandemie im Vereinigten Königreich konfrontiert.
Wir haben 2024 und es sind vier Jahre her. Ob sich jetzt schon ein abschließendes Fazit ertragen lässt, sei mal dahingestellt. Branagh spielt Boris sympathisch und natürlich: er sucht seinen Hund, diskutiert mit seiner Frau über Reisen und sein neues Buch über Shakespeare und ist noch in der ersten Folge ganz euphorisch und selbstbewusst. Ein normaler Mann, eben. Technisch gesehen ist das Ganze on top, leider nicht auf deutsch aber das kann auch ein Vorteil sein.
Das Ganze ist eine Doku, die sich rein an Fakten hält und alle drei bis neun Sekunden den Schauplatz wechselt. Das kann ermüdend werden, aber zeigt auch dass eben VIEL in der Corona-Zeit passiert ist - eben auch bei Boris und seinem Team, die außerhalb der EU vor einem Berg aus Problemen stehen.
WARNUNG: Es sterben Menschen an Covid. Das könnte verstören.
Ohne Licht gibt es keinen Schatten.
Das Reich Pei wird schlecht von seinem König geführt, der lieber für den Frieden eine ganze Stadt opfert. Viele seiner Untertanen sind unzufrieden, und so arrangiert der General Yu einen Mann-gegen-Mann-Kampf an - doch der Gegner ist nicht nur ungeschlagen, Yu selbst ist auch schwerverletzt...
SHADOW lässt sich Zeit um erstmal das ganze Intrigenspiel am Hofe des Königs zu durchleuchten und bis dahin wird der geneigte Zuschauer abwarten müssen. Die Idee aus Schirmen gefährliche Waffen zu machen, ist relativ neu und kann punkten. Zu 45% geht es aber um den "Schatten" (Doppelgänger) Ping, der einen General bei einem Kampf um Land vertreten soll, sich aber in die Frau seines Ebenbilds (und umgekehrt) verliebt. Alles ist grau in grau, konsequent von Doppelungen erfüllt und von der Bedeutung des Ying-Yang-Symbols. Visuell atemberaubend, ja.
Langatmig auch. Niemand ist nur Gut oder nur Böse. Wer reines Martial-Arts-Märchen erwartet, ist hier falsch.
NEIN heißt NEIN
Zwei junge attraktive Frauen auf Selbstfindungstrip heuern im einsam gelegenen Outback Hotel an. Hanna und Liv ist das Geld ausgegangen, der Wirt kann mit Geld und Alkohol selbst nicht umgehen und die nächste Tankstelle 6 Stunden Autofahrt entfernt. Doch hier herrscht auch Männerüberschuss, die gern mal pöbeln, saufen und auch mal gern (knick-knack)...
Liest sich erstmal spannend. Schnell wird klar, wer von den beiden die Vernünftigere ist und wer schlecht NEIN sagen kann. Der Film geizt nicht mit dramatischen Momenten (kaputte Dusche, anzügliche Sprüche, unfreundliche Leute, kein WLAN etc.), so dass man die ganze Zeit einen herben Übergang ins Horrorgenre erwartet. So ist der Film aber eine Milieu-Studie geworden, der nur andeutet aber außer ein Veilchen und zweimal eine Fast-Vergewaltigungsszene kaum etwas zu bieten hat. Nicht, dass das nicht schon schlimm genug wäre...
...aber zu viel erwarten darf man auch nicht.
Jason Todd war immer der schwierigste aller Robins.
Eine neue Figur macht Gotham unsicher: mit Erpressung, Nötigung und eiskalten Mord macht der Vigilant Redhood von sich reden, der zudem sehr gut ausgebildet scheint. So verwundert es Batman doch, dass es ausgerechnet der totgeglaubte Jason Todd sein muss, der nicht nur den Joker eins auswischen will.
1988 tötete der Joker im Comic "Batman: Ein Tod in der Familie" Jason Todd (den 2. Robin), und 2010 wandelte man diese Geschichte etwas um und schenkte dem DC eine Wiedergeburt.
Michael Iwannek schenkt genial (wie immer) dem Joker seine Stimme, Patrick Keller gibt Jason Todd genug Verzweiflung, Hass und jugendliche Energie mit so dass ein anständiger Film daraus wird. Die Kämpfe sind hervorragend und das Thema um den Rächer Gothams scheinbar noch nicht genug ausgeschmückt.
Eine gute Wahl.
Oben anklopfen - unten eintreten!
In einer dysfunktionalen Familie hängt Marc Wahlberg als Letzter dran; sein cracksüchtiger Bruder Christian Bale verdient mehr Aufmerksamkeit, der rückratloser Vater unterliegt der herrschsüchtigen Mutter und der Erfolg beim Boxen bleibt aus...
Es ist eine gewagte Studie über das Boxen, wenn das Boxen nicht im Vordergrund steht. Das proletarische Milieu, Crack (Doku: Lost Lives in Lowell) und eine unmögliche Bruderbeziehung werden thematisiert aber aufgrund der kurzen Zeit nur angeschnitten. Da das Ganze auf einer wahren Geschichte beruht, sind am Ende Original Aufnahmen zu sehen, die den echten Boxer zeigen. Doch zwei Oscars sind der Lohn für Bale und zuletzt auch Melissa Leo, die als Mutter facettenreich brilliert. Marc Wahlberg, bislang unterschätzt, kann es eben doch.
Es sind nicht 3, 6 Röntgen pro Stunde – es sind 15.000!
Die Serie behandelt etwas, was zuvor im 20. Jahrhundert noch nie passiert ist: ein offener Reaktorkern inmitten einer Stadt und das hilflose Versagen einer ganzen Nation. Die schwache Strahlung, die bis nach Skandinavien reichte, löste im Ausland eine Art Umdenken aus, während es im stalinistischen System der UDSSR einen ungleichen Kampf gegen die atomare Katastrophe gab.
Das Drama begleitet einen Atomphysiker und den Vorsitzenden des Ministerrates rund um die Katastrophe von 1986, in der in Rückblenden gezeigt wird, dass der Auslöser des Unfalls ein Sicherheitstest war, der sich um 10 Stunden verzögert hatte. Alles ist tragisch, dennoch respektvoll und beleuchtet das Zwischenmenschliche genug. Informativ und deutlich an Fakten orientiert.
Es reicht hier aus einfach einen Nachtregen und spielende Kinder in der Ortschaft zu zeigen während das Knattern des Geigerzähler und Haunted Village Music im Hintergrund gespielt wird, um zu zeigen, dass der Tod bald jeden holt.
Bestes Zitat:
"Bin ich außer Gefahr?"
"Der KGB denkt, dass Sie ein Idiot sind. Also ja - Idioten können niemanden gefährlich werden..."
Sind wir mal ganz ungezwungen...
Bauarbeiter Mark Wahlberg staunt nicht schlecht als seine alte Flamme ihn abschleppt, narkotisiert und nach London verschleppt. Er soll jetzt mit ihr bei THE UNION (Die Gewerkschaft) als Agent arbeiten... einer Gruppe von Leiharbeitern/Staplerfahrern/ Kassierern/Milchlieferanten etc. , die BESSERE Arbeit leisten sollen als das FBI, MI6 und alle anderen. Ja, der Traum ist gut...
Als Zielgruppe soll sich natürlich die Unterschicht angesprochen fühlen, die sich tagtäglich zur Arbeit schleppt und sich einen Berufswechsel wünscht. Kann man verstehen -ich stand auch mal im Presswerk an der Stanze und hab meinen IQ ernsthaft hinterfragt! Und für diese innovative Idee gibt es einen Pluspunkt.
Zwischen Halle Berry und Mark Wahlberg knistert es auch, so dass einem der Song aus ARIELLE ("Küss sie doch!") einfällt, wenn sie sich schmachtend in die Augen schauen - doch es passiert nichts. Das hat laut Regisseur Julian Farino seinen Grund: es soll einen zweiten Teil geben (evtl. in Planung). Dann wäre die Magie raus...
Das Ganze kommt sauber wie ein Bond-Film daher, in dem Berry und Wahlberg wie zappelnde Azubis am ersten Probetag erscheinen - da sie beide "ungelernte" Kräfte sind, erscheint das sogar logisch.
FAZIT: Etwas Neues mit dem alten Agentenrezept probieren. Wird aber nicht jedem gefallen...
Sicherheit geht vor, wenn man jemanden umbringen will.
Awkwafina, die amerikanische Rapperin, hetzt und ätzt gegen die amerikanische Medienindustrie, muss sich in bester Jackie-Chan-Manier gegen Californier durchsetzen und schießt in Sekundentakt Sozialkritik vom Feinsten... das irgendwann von der Hetze und der allgemeinen Geldgier im Film ertränkt wird. Statt John Cena hätte man auch Ryan Reynolds nehmen können, wobei man bei aller Fairness den Witzen ruhig einen Daumen hoch geben kann.
Halt die Fresse, Claptrap!
Die Spielreihe ist ab 18 Jahren, hier wird geballert und gelootet, und der schräge Humor was Gewaltdarstellungen angeht, gilt fast schon als einmalig. Als bekannt wurde, dass eine Verfilmung ansteht, war die Vorfreude groß. Zu erwarten (von meiner Seite): etwas DESPERADO (1995), THE HUNT (2020) mit etwas ZOMBIELAND (2009) und natürlich tausenden von Knarren...
Geliefert wurde ein Film ab 12. Jede Menge schwache Wortwitze und ein Cast, der zwar erlesen aber nichts mit den Figuren aus dem Spiel zu tun hat. Hat jemand...irgendjemand... vom Dreh mal eins der Spiele gespielt? Tja, wieder ein Projekt in den Sand gesetzt...
Durch einen dummen Zufall erweckt der Schurke Pinguin DEN Dracula himself - den wahren Fürsten der Karpaten, der sich schnell in der Moderne zurechtfindet und die Straßen Gothams mit Vampiren überfluten will. Während Pinguin und der Joker heillos bibbern und schnell sich unterordnen, wird dem Batman klar dass er sehr tief in die Trickkiste greifen muss....
Der Film besticht durch ein wohliges Vampir-Feeling, denn Dracula kann über Baterangs und Kreuze nur müde lächeln. Das der Joker selbst zu einem Diener der Nacht wird und zu einem Blut-Junkie mutiert, der grinsend und feiernd seine Macht zelebriert, ist schon cool. Mit guten Dialogen und einer gut durchdachten Story bietet sich hier ein recht passabler Halloween-Film an, der mit seinen 83 Minuten nicht zu lang ist. Eine Fledermaus gegen den Meister aller Fledermäuse antreten zu lassen, ist schon eine ungleiche, aber unterhaltsame Geschichte.
Der, der durch die Reihen geht
Eine Ortschaft am Rande des wirtschaftlichen Zusammenbruchs: hier ekeln sich selbst die Kinder vor den eigenen Eltern, die durch ihre Schlechtigkeit gewiss einen Preis verdient hätten. Die 12-jährige Eden radikalisiert alle Kinder und lässt sich vom Mais-Gott verführen...
Der Horrorfilm überzeugt durch Motive der Kinder, lässt aber die Gelegenheit aus die Erwachsenen "überrumpelt" zu haben - schwupp, sind alle gefesselt im Knast und alle fragen sich warum. Mitten in der Nacht Mummy und Daddy zu fesseln und sie mal kurz überreden sich zu einem Prozess einzufinden, ist nicht gerade realistisch. Da hätte man mehr machen können.
Kate Moyer als diabolisches Kind und Elena Kampouris als links-liberale Teenie, die noch an das Gute im Menschen glaubt, sind überragend und zeigen wirklich alles. Ein Mais-Monster hätte es nicht gebraucht, ebenso wie ein finales Feuer. Die Kurzgeschichte endet schließlich auch offen und lässt so das Gruseln zu...
Weihnachts-Musical mit viel Charme.
Der junge, unbedarfte Wonka will Schokolade unter die Leute bringen und nutzt dabei seine Erfahrungen, eine Menge Magie und seine Liebe zur Kunst - nur leider hat das Schokoladen-Kartell die Stadt fest im Griff...
Es ist das Zusammenspiel von frischen Ideen, tollen Schauspielern und einer gehörigen Portion kindlicher Unschuld die dieses "Alles-wird-gut"-Filmchen so besonders macht. Gesalzene Preise, unfaire Geschäftstaktiken und boshafte Menschen können einem Traum von etwas Gutem eben nichts anhaben. Hugh Grant ist ebenso gut wie Paterson Joseph, der böse mit den Augen rollt, und Timothée Chalamet als Kindskopf mit Güte ist einfach gut besetzt. Die Songs sind im Deutschen zwar treffsicher, aber keine echten Ohrwürmer. Dennoch ein Filmmusical für Groß und Klein. Der Film besticht durch ein farbenfrohes Setting mit einer kapitalismuskritischen und zugleich äußerst werbewirksamen Botschaft: „Es geht nicht um die Schokolade, sondern um die Menschen, mit denen man sie teilt.“
FAZIT: Süß-cremig mit etwas Zartbitter im Geschmack und dazu wohlig leicht mit Kindheitsfantasie ummantelt.
Trotz seiner einfachen Herkunft nimmt der gemeine Bürger William an den dem Adel vorbehaltenen Ritterspielen teil. Anfangs nur, um dem Hungertod zu entgehen, will William schließlich das Herz der edlen Joyceline gewinnen und ein echter Ritter werden.
Der Film von 2001 handelt von der Diskrepanz zwischen Adel und dem gemeinem Volk, der Stellung des Mannes und der der Frau im Mittelalter und von Turnierkämpfen. Brian Helgeland mischte neuzeitliche Musik, Gesten und Reden mit denen der Welt um 1370 um ein größeres Publikum zu erreichen: We Will Rock You/We are the Champions von Queen, der Tanzstil ist ebenfalls modern, Kleidung und Frisur der Frauen und Emotionen werden offen und in moderner Weise gezeigt und die Figuren strahlen Lebensfreude aus. Exposition, Entwicklung und Lösung ergeben so ein einheitliches Bild, das auch für Geschichtsunerfahrene schnell nachvollziehbar wird. Heath Ledger gibt hervorragend den jungen William, der seine Freunde motivieren kann und als Ritter die meiste "Prügel" bezieht: Reiterturniere waren kein Spaß.
Herzliches Ritterspektakel!
Der kleine Sindbad zeichnet sich ein durch gütiges Herz, jede Menge Mut und vor allem Glück aus. Riesenvögel, Buckelgeister, Zauberer und magische Gegenstände - die orientalische Welt aus 1001 Nacht hält jede Menge Abenteuer parat. Ali Baba, Aladin, Sheherazade, der verzauberte Vogel Sheila... Sindbad hat zum Glück viele Freunde...
Für 1975 eine herrlich animierte Serie, die vielleicht nicht fehlerfrei aber dafür einen besonderen Charakter hat. Vor 40 Jahren sah ich als Junge diese Serie und war sofort wie gebannt. Heute kann man die Serie z.B. bei AMAZON für kleines Geld kaufen, was ich nicht bereut habe. Deren märchenhafter Charakter wurde auf trefflichste auf die ursprünglich 52-teilige japanische Zeichentrickserie von 1975 übertragen, die 1978 erstmals im deutschen Fernsehen lief. Für die deutsche Fassung wurden die Episoden jedoch geschnitten und damit auf 42 reduziert, weil die Serie für Kinder stellenweise als zu gewalttätig angesehen wurde.
Christian Bruhn steuerte seinen kultigen Song bei.
Nach 2 Jahren Wartezeit ist das Ende leider gekommen: mit der vierten Staffel endet eine der besten Serien - und das nur mit sechs Folgen.
Unsere Helden (Luther, Diego, Allison, Klaus, Nummer 5, Ben, Vanya/Viktor + Lila) "switchten" von Universum zu Universum, verhinderten Weltuntergänge und lösten neue aus (Mond, Krieg, Kugelblitz), nur um am Ende ohne Kräfte und ohne Ziel dazustehen. In Staffel Vier beginnt Altbekanntes ohne zu langweilen: schon wieder droht ein Weltuntergang aber diesmal geht die Staffel in eine ganz andere Richtung. Ohne zu spoilern darf ich sagen, dass ich angenehm überrascht war...
Ritu Arya (Lila), Sir Reginald Hargreeves gespielt von Colm Feore und natürlich Nummer 5 (Adrian Gallagher) machen hier eine wesentliche Veränderung durch und sehr alte Fragen ("Wie starb Ben im ersten Zeitstrang?"+ "Wie lässt sich das unendliche Paradoxon auflösen?") werden endlich gelöst. Einmal gibt es einen klaren Hinweis zu KILL BILL Vol.2 (Sargszene) und einmal hat man einen klassischen THE BOYS-Moment - mehr wird nicht verraten. Es wird gestritten, geweint, gemeinsam gekämpft und sogar geliebt... und damit schließt sich der Vorhang. Jedoch leider ohne eine kultige Tanzszene wie in den anderen Staffeln. Schade, aber egal.
Ich bedanke mich für die runde Sache bei Steve Blackman und natürlich bei Gerard Way, der das Ganze erst durch seine Comics möglich gemacht hat.
FAZIT: Kult-Serie
Zwei ausrangierte Mörder sind nicht zu stoppen
Der Schmerz und die Einsamkeit sind die ständigen Begleiter. Vom ruhmreichen Superheldenleben ist nichts geworden. Logan hat keine Familie + kaum Freunde und hat in seinen 200 Jahren mehr getötet als die Pest. Eine Killermaschine, die keine sein will und eine von Stan Lee erdachte Figur, die stark an Charles Bronson Einzelkämpfer-Figur angelegt ist.
Deadpool hingegen ist ein asozialer Killer; ein ADHS-behafteter Querschläger, der dazugehören will aber nicht kann – zu aggressiv sind seine Posen und seine Versuche zu gefallen. Wie das ungewollte Kind von Beavis und Butthead oder der Untermieter von Cartman (South Park).
NEGATIV: alles ist ein reiner Witz. Diese dysfunktionale Beziehung ist auf beleidigenden Witzen aufgebaut, der Film kopiert den zweiten Dr. Strange Film gnadenlos. Alles wird persifliert und danach geschreddert.
POSITIV: Hugh Jackman, Ryan Reynolds und die drei Fights. Pyro, Blade, Gambit und sogar Jennifer Garner als Elektra tauchen auf - aber über allem schwebt Emma Corrin, die als bitterböse Zwillingsschwester von Prof. Xavier eine passable Schurkin mimt. Es ist ein Event, kein ernstzunehmender Film. Es ist reiner Fanservice und zudem der Startschuss für eine neue Phase, die ab nun ein gemeinsames Universum aufzeigt: vergesst diese Multiversum-Sache und kommt an in die wirkliche Comicwelt von Marvel, wo alle Figuren sich im selben Raum aufhalten.
Fazit: Gib den Leuten was sie wollen! Und sie werden kommen und zahlen…
In SILENT NIGHT verliert der trauernder Held (Joel Kinnaman) nicht nur seinen Sohn, sondern auch durch eine Verletzung seine Stimme. Der Weg von Trauer, Depression zur Fokussierung auf Rache nimmt viel Raum ein - und es wird dabei kein Dialog gewechselt. Im Hintergrund trällert schief die altbekannte Weihnachts-Jingle, überall ist es laut und dreckig und die Bandenkriege sind omnipräsent. John Woo lässt hier keine Tauben fliegen, noch lässt er seine Figuren wie Ballettänzer herumwirbeln - erst nach 34 Minuten rafft sich Joel Kinnaman auf, um zum PUNISHER zu werden. Deutlich ist die Botschaft, dass Selbstjustiz die einzige Lösung für die Gangs ist. Warum aber ist der Film nicht absoluter Mist?
Weil nicht John Woo, sondern Joel Kinnaman ( The Suicide Squad, RoboCop) den Film sicher trägt: es ist seine Art zwischen Trauer, Wehmut, Zorn, Selbstaufgabe und auch Furcht zu wechseln ohne das es unglaubwürdig wird. Für seine darstellerische Leistung, die das einzige Highlight des Films ist, vergebe ich statt 0 satte 6 Punkte ohne das es schmerzt. Dafür hat der Mann einen Oscar verdient!
Enten-Odyssee.
Jung und unschuldig, farbenfroh und nett. MIGRATION (der engl.Titel) handelt von der Lust aufs Reisen, die Neugier für der Ferne und den Mut einfach mal zu emigrieren. Gruselige Reiher, gehandicapte Tauben, freilaufende Mastenten die sektenartig brav den Menschen folgen... viele gute Ideen.
Man kann sich natürlich darauf einigen, dass die Tiere arg vermenschlicht wurden und Smog-HotSpots wie New York pures Gift für Vögel sind, oder dass Enten einfach kein Salsa tanzen können. Man kann auch schweigen und einfach mal die Unschuld genießen.
Wut. Wut ist die Kraft, die alle Infizierten antreibt und sie zu gnadenlosen Killern macht. So ist die Erde bald überschwemmt von den Tollwütigen, und hier und da haben die letzten Überlebenden sich in Bunkern verschanzt.
Matt Smith ist gebissen worden, kann aber klar denken und sich sogar mit den Tollwütigen unterhalten. Eines Tages trifft er auf einen Alpha, der tollwütig ist aber volle Kontrolle über seine Instinkte hat...
Es passiert viel in dem kleinen Horrorfilm: eine intelligente Geschichte um eingeschlossene Menschen, die verzweifelt sind und "Zombies", die mehr sind als bloße Fressmaschinen. Trotz guter Schauspieler und einer guter Parabel zu unserer Zeit hampelt der Film so dahin.
FAZIT: gucken kann sich lohnen...muss aber nicht.
Ridley Scott schickt eine Gruppe von Jugendlichen ins All, wo sie auf der stillgelegten Station Romulus ordentlich Kies machen wollen. Gute Idee, aber warum lebt dort keiner mehr und warum lagert dort Ausrüstungen im Wert von mehreren tausend Credits? Was kann da wohl noch kommen?
Das Alien aus dem bekannten ALIEN-Franchise ist eben das wohl unheimlichste Wesen, das die Filmwelt auf Zelluloid gebannt hat. Schöner, guter, alter Horror vom Fass...
Alles dreht sich um Aaron Eckart, der als ehemaliger Agent und leidenschaftlicher Maurer wieder ins alte CIA-Spiel geholt wird: ein ehemaliger Kollege und Freund schürt Unruhe in Europa und ermordet Journalisten um die CIA zu Fall zu bringen.
THE BRICKLAYER versucht anfangs im Fahrwasser von THE EQUALIZER zu fahren, wechselt dann über ins Bond-Fach und sorgt für mehr Unruhe als unbedingt nötig. Peng, Peng, Knuff, Tritt und ab mit einer Schusswunde im Bauch, die am nächsten Tag kaum eine Rolle mehr spielt. Aaron gibt sich als "alter Hase" besserwisserisch und überlegen gegenüber seiner Kollegin, scheint alles zu wissen und zählt munter Action-Klischees runter, die man schon in manchen CSI-Versatzstücken x-mal gesehen hat. Die CIA als große, unmoralische Instanz...
Vorhersehbarer B-Movie.
TED ist eine Liebeserklärung an die tiefe Freundschaft zwischen Kind und Plüschtier - und gleichzeitig seine schonungslose Infantilität. Der süße, kleine Teddy entwickelt sich von Kleinauf eben weiter, verleitet seinen besten Freund zu allerlei schlimmen Taten ohne dabei bösartig sein zu wollen. Im Grunde ist es saukomisch, wenn Plüschtier Ted zu Allem einen beißenden Kommentar hat und dabei mit zahlreichen popkulturellen Bezügen herkommt. Es ist wie der Realfilm zu AMERICAN DAD, eben mit einem überzeugenden Mark Wahlberg der nach 27 Jahren im Film immer noch ein halbes Kind ist und jeden Mist mitmacht. Ebenso grandios: Giovanni Ribisi als treusorgender (und ziemlich gestörter) Vater, der Ted ganz für sich haben will...
FAZIT: sympathischer Spaß ganz nach Seth Macfarlane.
J. J. Abrams und Bruce Timm stecken hinter der Neuinterpretation von Batman, die ganz am Anfang beginnt; dort, wo noch die Comics in den Anfangsjahren vor Furore sorgten. So sehen sich die einzelnen Folgen auch an.
Doch die Stimmung ist erheblich düster und brutaler. Es ist 1940, die Mafia hat das Sagen und von einem Joker ist noch nichts zu spüren.
[SPOILER] Der Pinguin, z.B. ist eine Frau und Mutter, die kein Problem damit hat sich ihrer Söhne zu entledigen. Auch Basil Karlo als Clayface hat seinen Auftritt, aber die Backstory ist tragischer, ebenso wie die Folge über das Mädchen, das Kinder entführt um sie auszusaugen... [SPOILER-Ende]. Ob das noch was für Kinder ist..?
Es ist ernst und ein Noir-Krimi. Das sollte man wissen.