Barelhaven - Kommentare

Alle Kommentare von Barelhaven

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    Barelhaven 20.05.2023, 09:57 Geändert 27.06.2023, 12:46

    Teil Vier reist das Ruder nach zwei schlaffen Fortsetzungen wieder herum, begrüßt das neue Jahrtausend und bestätigt leider die größte Angst, die wir von BLACKOUT (Marc Elsberg) schon getriggert bekommen haben: mit einem Click sind wir nur einen Schritt vom Chaos entfernt. Bruce Willis trägt den ganzen Film, die Action ist allemal akzeptabel und treibt den Fünfzig-jährigen schön an seine Grenzen. Als Schurken hätte ich mir lieber einen blassen Nerd gewünscht, der Chips frisst und schwitzend auf einem Rheumakissen sitzt, und kein durchgestyltes Unterwäschen Model.

    • Meine Nichte wollte den Film gucken - als Zwangs-Zuschauer erwartete ich Fremdschämen, doch die Produktion erwies sich als liebevoll, detailgetreu und auch witzig geraten. Armin Rhode als zweiter Gert Fröbe kann überzeugen, wobei mir Rufus Beck als Zauberer Zwackelmann sogar noch besser gefiel. Garnicht mal schlecht...

      • 1 .5
        über Noah

        Theologisch betrachtet gibt es mehr Einwände gegen die Arche-Theorie als Gründe, die dafür sprechen: ein 28-jähriger Tischler in der Wüste kann kein Schiff bauen - und doch hat Hollywood sich wieder einer Bibelverfilmung angenommen, ziemlich gute Schauspieler gecastet und alles mit einer Prise Magie und Fantasie gewürzt. Absurd. Als würde man eine Gabel an einen Fön löten und das als Antenne verkaufen. Macht die Sache auch nicht besser.

        • 9

          Spannender Drahtseilakt ohne Drahtseil, ohne doppeltem Boden aber mit einer tödlichen Stimmung, die ganz ohne Gewalt auskommt. Zwei Frauen auf einer Fläche gefangen, kaum größer als ein Pizzadeckel und nur sechshundert Meter hoch über den Boden. Die vielen Versuche Hilfe zu holen, sind spannend und gut pointiert, die Schauspielkunst allemal akzeptabel. Aber eine Frage habe ich: wie... haben die das gedreht? Oder ist alles nur CGI?
          FAZIT: netter Thriller, der aufzeigt dass man runter immer kommt...

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          • über Nobody

            NOBODY hält nicht, was er verspricht: die Hauptfigur sehnt sich nach Deeskalation, hat die Familie hinter sich und scheint alles unter Kontrolle zu haben. Nur gut, dass die Opfer hier klischeehafte Russenmafiosis sind und sich der Killer keine andere Gruppierung sucht. Wie John Wick, wie ein unsterblicher Racheengel, mäht hier der "brave Daddy" alles nieder, was keine Existenzbegründung hat.
            Letzten Endes sieht alles schön blutig und hart aus aber hat man das nicht schon gesehen?

            • 8 .5
              Barelhaven 18.05.2023, 18:54 Geändert 22.06.2023, 10:00
              über Halo

              Spieleverfilmungen sind in der Regel Mist. Die Vorbereitungen zu dieser Serie dauerten fast sieben Jahre und - weiß Gott! - man merkt es dieser Serie an: Story, Kamera, Dialoge, Schauspieler... alles ist auf einem hohen Level anzutreffen. Wenn die Spartans losgehen, spürt man die Vibration im Boden. Wenn die Techniker und Gelehrten sich über das 26. Jh. austauschen, kommen scharfsinnige und gut getimte Dialoge daher. Das Ganze als Action-Serie zu verkaufen ist zwar geschönt, da es nur nach meiner Rechnung drei fette Szenen gibt, aber deswegen kann sich niemand beschweren. Die Aliens sprechen schön fremd, auch macht der eher hölzern wirkende Pablo Schreiber als Chief eine ziemlich gute Figur. FAZIT: kann man sich angucken.

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              • über Citadel

                CITADEL hat hohe Erwartungen geweckt, will ähnlich wie die MISSION-IMPOSSIBLE-Reihe ordentlich auftrumpfen und... und plätschert vor sich hin. Entweder bauen sich die nächsten Folgen zu einem wahren Crescendo auf, das uns aus der Lethargie reißt oder es versandet in der Bedeutungslosigkeit. Leider habe ich nicht die Zeit, mir jede Serie bis zum Schluss anzugucken.

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                • 8 .5

                  Schöner Geheimtipp für diejenigen, die mal eine andere Art Superheldengruppe erleben wollen. Ätzender Humor, interessante Geschichte und frotzelnde Geschwister, die sich nicht mal Grußkarten schicken würden. Dazu die obligatorische Tanzeinlage bei jeder Staffel... hier hat sich der Drehbuchautor wirklich ein dickes Lob verdient!
                  Wirklich gut.

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                  • 7 .5

                    Herrlicher Monsterspaß mit Vietnam-Veteranen und einem netten King Kong. Dazu Rockmusik und schöne Videomontagen - allein der Übergang vom ersten Jungfernflug über die Insel bis zum Auftreffen auf King Kong: meisterhaft. Dazu sau gute Schauspieler... Klar, machen wir uns nichts vor: das wird nicht der Film des Jahrhunderts, aber zumindest kann er schön unterhalten.

                    • 2 .5

                      Welcher Eindruck bleibt haften? Rau, hart und düster- und ungefähr so sinnvoll wie eine Mortal Combat-Fortsetzung. Der oft sinnlosen Gewaltorgie wird bis zum Schluss ordentlich gefeiert.

                      • Als das Studio langsam begriff, dass viele Fans gerne noch eine zweite Staffel sehen wollten, hat man noch einen Kinofilm hinterhergeschoben. Das macht zwar nicht satt, aber trotzdem erfährt man so genug zu der Entstehung der Reaper und Rivers persönliches Trauma/Schicksal. Einer der Sciencefiction Filme, die ich mir immer wieder gerne ansehe, da von vorne bis hinten alles stimmt. Gerne hätten wir mehr davon gesehen, aber... naja.

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                        • 10

                          Gemeint ist ein Vakuum der Macht, ähnlich wie bei den Rosenkriegen: Die so genannten Rosenkriege fanden in der Zeit von 1455 bis 1485 in England statt. Zwei adelige englische Familien, das Haus York und das Haus Lancaster, führten einen heftigen Krieg um den englischen Thron. In GAME OF THRONES darf man fast 40 (!) Hauptfiguren dabei zusehen, wie sie von den Ereignissen profitieren oder leiden - hauptsächlich leiden, denn das Lied von Eis und Feuer ist keine Märchenstunde.
                          Apropos: Kennt ihr den? Ich ging einmal in ein Bordell mit einem Maultier und einer Honigwabe. Da fragte die Dame des Hauses...

                          • Recht haben heißt nicht Recht bekommen - Witwer und Familienvater G. Butler weiß ein Lied davon zu singen. Statt die persönliche Tragödie zu begraben, feilt er an einen meisterhaften Plan um das ganze Justizsystem zum Einsturz zu bringen. Aber wie verändert man das System und hat gleichzeitig die Befugnis Selbstjustiz zu sprechen?
                            Schnell wird der Kläger zum Täter, denn obwohl der Held im Gefängnis sitzt, sterben reihenweise Menschen die mit dem Fall etwas zu tun haben - auch Angestellte des Gerichts. So wird der Kläger, der Witwer und ehemaliger Familienvater, zum Schurken der Geschichte. Ein großes Lob an die Drehbuchautoren, die sich wirklich Gedanken gemacht haben - viele geniale Ideen. Doch die Moral bleibt etwas auf der Strecke. Fragen, warum es sogenannte "Deals" gibt, werden nicht beantwortet.

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                            • Russel Crowe wurde um die Jahrtausendwende noch als "bester Schauspieler der Welt" gehandelt - denken wir nur an "A Beautiful Mind", "Gladiator" oder "L.A Confidential". Doch nach Negativschlagzeilen ( dem sogar eine South-Park-Folge gewidmet wurde) ist es ruhig geworden. Seine Gewaltausbrüche darf er hier ausleben (falls nur ein Quäntchen davon wahr ist!) und das macht er ziemlich gut: ruhig, aber brodelnd wie ein Vulkan spricht er mit tiefer Stimme den Opfern seine Sicht der Dinge aus um sie dann explosionsartig auszuleben. Der Film möchte für mehr Toleranz im Straßenverkehr werben, zeigt gut wie banal wir es schaffen uns selbst das Leben zu erschweren und gehetzt durch den Tag gehen - und eben was passieren kann, wenn wir jedem Menschen gleich Doof zeigen. Für mich ein guter Thriller.

                              • über Dune

                                Die einzige Schwäche des Films ist seine Humorlosigkeit; ansonsten preist der Film Frank Herberts Roman (1965) in jedem einzelnen Detail: die Landschaften, der Handelskrieg, die Heldenreise und die Kostüme sind das Tüpfelchen auf dem i. Dank CGI-Technik wirkt alles gigantisch und wären die Schauspieler nicht herausragend, würde das alles zu einem unübersichtlichen Gemenge verarmten. DUNE wurde zu Recht mit Auszeichnungen und Nominierungen überhäuft.

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                                • 0 .5
                                  Barelhaven 05.05.2023, 09:53 Geändert 22.06.2023, 10:05

                                  2017 schickten die Russen ein eigenes Superhelden-Team auf den Markt. Tatsächlich will der Film ein eigenes Universum aufbauen, verweist auf die Helden die aus ehemaligen Mitgliedstaaten Russlands kommen und will unterschwellig die Botschaft senden, das doch alle irgendwie zu Russland gehören.
                                  Sonst... nichts.

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                                    Barelhaven 05.05.2023, 09:25 Geändert 27.06.2023, 12:47

                                    Vor Jahren spielte ich das Spiel auf einen der alten Boxen und fand die Story ganz okay - nicht umsonst war Dante Alighieri im 14. Jh. einer der Autoren, die großen Einfluss auf Europa und sogar den Vatikan hatten. Seine Geschichte führte sogar dazu, dass viele Leser aus Furcht vor der Hölle sich taufen ließen. Zurück zum Film: hier wurden die Szenen eines Spiels zu einem Manga zusammengelötet, ohne Tiefgang und alles so depressiv gestaltet, dass sich der Held permanent beschwert. Alles tropft vor Blut, Gewalt und der Grausamkeit der Hölle, eine Aneinanderreihung von grässlichen Bildern. Da man schon nach fünf Minuten durchscheinen lässt, dass der holde Kreuzritter nicht ganz unschuldig an seiner Tortour scheint, ist die Spannung schnell abgebaut. Hier war die Intention der Filmemacher einfach mal die Beine hochzulegen und sich ganz und gar eines schon fertigen Spieles zu bedienen. Und dafür gibt es keinen Preis!

                                    • 5 .5

                                      Hut ab vor dem Aufwand ein Puppenspiel zu inszenieren, das so lebensecht und perfekt daherkommt. Die Geschichte kommt in der NETFLIX-Serie richtig in Fahrt, aber alles krankt an einer Sache: die Skekse wirken so schrecklich lebendig, dass man sich fürchten muss. Wenn ich nur daran denke, habe ich immer noch das "Mmmmh" von einem der Skekse im Ohr...
                                      Brrrr.

                                      • 10

                                        Es ist schwer in Worte zu fassen, warum der Film so gut ist: vom Soundtrack hin bis zum rötlichen Bildfilter der Kameraführung stimmt einfach alles. Knapp zehn Minuten nimmt er sich sogar Zeit, das Leben der Banden von innen zu beleuchten, eine Handlung aufzubauen (die sicherlich trivial ist, aber wenn kümmert´s!) und uns einen Geschlechterkampf auf höchstem Niveau zu bieten. Wilde tumbe Männer gegen einfaches Bückfleisch - denn es geht hierbei nicht um Mad Max, sondern Fury´s "Weg" (daher der Titel), die schließlich für die ganze Hetzjagd verantwortlich ist.
                                        Das Beste, das Hollywood in den letzten Jahren abgeliefert hat.

                                        • 9
                                          Barelhaven 03.05.2023, 23:10 Geändert 27.06.2023, 12:51

                                          GotG V.3 ist der gleiche herrliche Kinderspaß im Weltraum, wo die unterschiedlichsten Typen sich missverstehen, anmotzen und doch gegenseitig immer wieder aufbauen. Darum - und nur darum! - raufen sich alle zusammen um dem lieben Kleinen in der Mitte das Leben zu retten. Jenerwelcher weiß das auch zu schätzen ...
                                          (Alle: "Wir lieben dich, Rocket!"
                                          Rocket: "Das ist ja wohl VERDAMMT NOCHMAL nicht mein Problem...")
                                          Schön... aber längst nicht alles ist super-duper hier in der schwerelosen Blödelkasperlei: Der Schurke im Film ist nur deswegen ein Soziopath reinsten Wassers, weil er Tierversuche unternimmt und sich rein zufällig so verhält wie unsere Wissenschaft seit gefühlt über 100 Jahren. Warlock ist trotz langer Ankündigung und Fehlbesetzung ein tumber Superheld, die Guardians sind nur noch von sich selbst genervt und über manche Witze kann man nur lachen, wenn man alles zum Thema angeschaut hat. Zum Glück ist es vorbei.

                                          FAZIT: Für Erwachsene okay, aber nicht für Kinder. Dafür ist es zu real.

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                                          • 7 .5

                                            Gelungene Komödie, die als Musical noch Einen drauf setzt. Bis heute ein Klassiker, der schön überzeugen kann.

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                                            • 8

                                              Ohne Will Smith aber dem Willen nicht wieder nur einen Griff ins Klo zu landen, hat man Altbewährtes gelassen und sich frische Ideen für einen Actionfilm zusammengelötet: alles ein bisschen schwarzhumorig, aber allemal besser als der erste Teil. Menschenhai + Riesenseestern + Harley Quinn = lustiger Assi-Spaß, der aufzeigt, dass auch Liebhaber von Ratten über Gefühle verfügen.

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                                              • 1 .5

                                                In der ersten Hälfte kann der Film hervorragend überzeugen: Drama, Liebe und der Dienst am Vaterland. Die Schauspieler geben alles, zum Teil mit genügend Witz und Augenzwinkern ausgestattet...
                                                ... nach dem historisch bekannten Auftakt zum Krieg gegen Japan verliert der Film an Glaubwürdigkeit, denn die USA sind im Recht - so der Film - wenn sie zwei Atombomben abwerfen. Ein krampfhafter Versuch die Geschichte neu zu interpretieren und mit einer dicken Schicht Hurrapatriotismus zu kredenzen. PEARL HARBOR feiert sich selbst als Sieger, entpuppt sich schlussendlich als reiner Propagandafilm und zeigt auf, für wie blöd die Studiobosse uns halten. Ohne Respekt für die Hunderttausenden von japanischen Toten, die lange unter den Folgen litten...
                                                PFUI!

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                                                • 8

                                                  Nach einer alles vernichtenden Schlacht machen sich die einzigen Überlebenden auf, durchstreifen Ruinen einer Metropole und lernen Schönheit in den einfachen Dingen wertzuschätzen. Gewaltfrei, etwas nachdenklich und in seiner grauen Tristheit eine simple Schönheit preisend, blieb es nur bei einer Staffel. Das ist vielleicht ganz gut so, wenn man sonst keinem Menschen begegnet, außer einem Fotografen, einer Flugzeugtechnikerin und seltsamen Kreaturen. Über allem eine Dystopie, die aufzeigt, wie wir unsere Welt vorfinden werden, wenn wir Krieg als Lösung erachten...
                                                  Keine Serie der Woche, aber immerhin...

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                                                    MEIN NACHBAR TOTORO ist eine herrliche Kinderstunde: ein Märchenabenteuer das ein Loblied auf die Fantasie singt und dem Entdeckungsdrang der Kleinen feiert. Ein friedlicher Anime der sich in der Farbenvielfalt eines netten japanischen Dorfes mit seinen Wäldern, Flüssen und Bächen ergibt, um den freundlichen Naturgeistern Raum zu geben. Mit der schönen Klaviermusik (die Ähnlichkeit mit dem christlichen "Wenn wir uns wiedersehen"-Chorlied hat!) rundet sich ganz von allein ein schöner Spaß ab.

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