Batman - Kommentare
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Alle Kommentare von Batman
Die dunkle Bedrohung kann natürlich nur ich sein.
Die Aussage suggeriert, dass das DC Universum einen eigenen Stil gehabt hätte. Dabei waren doch Suicide Squad und Wonder Woman Anbiederung an Marvel in Reinform und Justice League wird genauso weitermachen!
Nach „Der dunkle Turm“ ist „Es“ bereits die zweite Stephen King Verfilmung, die dieses Jahr über die Leinwand flimmert. Auch wenn die Beiden Filme augenscheinlich nicht viel eint, so haben sie doch eines gemeinsam: als Adaption der Vorlage versagen sie auf voller Linie, als prächtige Unterhaltungsvehikel funktionieren sie hingegen ganz wunderbar.
So ist Andy Muschiettis „Es“ in erster Linie Komödie und erst in zweiter (seichter) Horror. Dementsprechend dürften Gruseljunkies am Ende auch einigermaßen enttäuscht sein. So kann „Es“ zwar durchaus Schauer über den Rücken jagen, wenn Bill Skarsgard als Pennywise mit hässlicher Fratze auftritt, dass ganze atmosphärisch dicht, gut bebildert, hervorragend musikalisch unterlegt, subtil aufgebaut und mit einem Knall aufgelöst.
Diese Momente sind in „Es“ aber doch eher selten und mit voranschreitender Laufzeit verkommt Pennywise immer mehr zum Zirkusclown. Von Subtilität ist dann kaum noch was zu merken, Horrorklischees (Spinnenweben, verräterisches Kameraperspektiven, verdächtige Schauplätze – alte, heruntergekommene Häuser zum Beispiel) werden voll ausgekostet und Bill Skarsgard kaspert sich in Over-the-Top-Spären in die sonst nur Nicolas Cage oder Jesse Eisenberg vorstoßen können, getrieben wird sein Pennywise dann auch noch von spastischen Zuckungen der ganz üblen Sorte.
Mächtig unterhaltsam bleibt das Ganze trotzdem, was zu Teilen Skarsgards Performance geschuldet ist, vor allem aber am omnipräsenten Humor liegt, der teils extrem flach ist und immer mit dem Holzhammer in den Zuschauer eingeprügelt wird. Das Herzstück Muschiettis King Verfilmung ist aber sowieso die Coming-of-Age Komponente, der Film ist also im Kern eine Geschichte über das Erwachsenwerden.
Dabei steht die Konfrontation mit den Ängsten der, durchaus sympathischen, jugendlichen Protagonisten gar nicht so sehr im Vordergrund, um diese Ängste glaubwürdig und greifbar zu vermitteln fehlt dem Film auch sowieso die Zeit, es geht stattdessen um Freundschaft und Zusammenhalt. So entwickeln sich die Beziehungen unter den Protagonisten auch glaubwürdig, es herrscht eine hervorragende Gruppendynamik. „Es“ ist auch immer dann am besten, wenn er sich der Dynamik in der Gruppe hingibt und ihre Interaktion mit der Teils erwachsenen Außenwelt beleuchtet. So beschleicht einen Teilweise das Gefühl, dass der Horroraspekt des Films nur Beiwerk ist, ein Plotdevice, dass die Truppe dazu bringt, gemeinsam zu agieren.
Ob dies nun positiv oder negativ zu betrachten ist, seid jedem selbst überlassen, für gute Laune sorgen tut es aber in jedem Fall. Ansonsten sei gesagt, dass „Es“ formal durchaus gelungen ist. Die Kameraarbeit ist sauber, die Bildsprache teilweise sehr gut, der Soundtrack bewegt sich ebenfalls auf einem hohen Niveau. Wirklich besonders oder herausragend ist die Form zwar nicht, sie bewegt sich aber im oberen Blockbusterdurchschnitt, der Film ist also durchaus ansehlich, gutes Handwerk, dass sich einigermaßen frei und ungezwungen anfühlt (obwohl am Ende bereits auf die obligatorische Fortsetzung verwiesen wird).
Wie die Form, so auch der ganze Film. Schon schön, letzten Endes aber doch nur Fast-Food. Zumindest aber beim Imbiss am Markt (der zwar Ambitionen nach Wachstum hegt, aber doch noch seine Schrullen hat) und nicht bei der großen Kette erworben.
Kritik im Original auf: https://aboutthepictures.wordpress.com/2017/10/01/es/#more-548
Batman muss natürlich dazukommen!
Ne. Jaime ist der Azor Ahai. Mark my words!
Werner Herzog erklärt das Internet.
Mit dieser Erwartungshaltung kann man an „Wovon träumt das Internet?“ herangehen. Dann wird diese aber zwangsläufig enttäuscht, denn Herzog erklärt nicht, nein, er beobachtet, er erfasst. „Wovon träumt das Internet?“ ist eine große Montage, ein Einblick in den aktuellen Stand des Internet. Der Film ist ein Überblick, der die Unberechenbarkeit, die Vielfältigkeit des Internets zeigt. So berichtet Herzog in einem Moment noch von der gemeinsam betriebenen Entschlüsselung gefährlicher Krankheiten, im nächsten wird das Schicksal einer dem Terror des Internethasses ausgesetzten Familie beleuchtet.
Dabei wird der Blick immer wieder vom großen Ganzen auf die kleinen Dinge gestellt, Herzog widmet seine Aufmerksamkeit Einzelschicksalen und echten Personen. Dabei ensteht ein fantastischer Kontrast: das Darstellen einer Persönlichkeit im Gegensatz zum Berichten über einen Komplex, in dem die einzelne Person und dementsprechend auch die Persönlichkeit nichtig, gar irrelevant sind.
So findet Herzog auf der einen Seite auch beeindruckende und doch in ihrem Kern kleine, ja eigentlich sogar ordinäre, Bilder für das Internet, einen Raum, den man ja im Prinzip gar nicht visualisieren kann, filmt aber auf der anderen Seite Personen in zunächst gewohnter, aber nach ausführlicher Betrachtung doch aufregender und überwältigender Manier. Denn die Gesprächspausen, dass Zögern und Überlegen, die ganz kleinen Gesten, die beim Interview gerne der Schnittschere zum Opfer fallen, sind Herzogs Augenmerk.
Gerade durch dieses Unausgesprochene erhält Herzogs Film noch mehr an Tiefe, schafft er es doch da durch mehr als durch alles andere, dass teils unbegreifliche, beängstigende und doch faszinierende am menschgemachten Universum greifbar zu machen. Und so ergibt sich aus all den Einzelgesprächen und Einzelschicksalen, der Betrachtung des Kleinen letztlich ein großes Ganzes. Am interessantesten wird „Wovon träumt das Internet?“ aber, wenn er sich nicht mit dem Einfluss des Netzes auf das Individuum, sondern mit dem Charakter des Internets an sich beschäftigt.
Ist es nur ein Kommunikationsmedium oder nicht schon eine künstliche Intelligenz mit eigenem Bewusstsein? Steuert der Mensch das Internet oder das Internet den Menschen? Herzog formuliert die provokante Frage, ob das Internet von sich selber träume. Eindeutig beantwortet wird diese Frage vom Film nicht. Und es bleibt unklar, ob man diese Frage überhaupt irgendwann eindeutig beantworten können wird.
Am Ende des Films ist aber vor allem eines sicher: das Internet, dass besonders die Generation der Digital Natives so gut zu kennen glaubt, ist doch unverstanden, außer Kontrolle und kaum noch zu lenken oder regulieren. „Träumt das Internet von sich selbst?“ Wir werden es nie wissen – denn die Technik hat uns längst überholt.
Kritik im Original: https://aboutthepictures.wordpress.com/2017/09/13/wovon-traeumt-das-internet/#more-541
Black Sails.
Eindruck nach fünf Folgen:
Wow, was für ein Brett! Taboo ist dreckig, teilweise unglaublich gewaltbereit, nicht immer durchschaubar und vor allem im wahrsten Sinne des Wortes wahnsinnig.
In langen Dialogen entfaltet Taboo subtile Spannung, bei jedem gesprochenen Wort handelt es sich um eine unausgesprochene Drohung und es knistert gewaltig.
auch großartig ist das Schauspiel, allen voran Tom Hardy, der herrlich großspurig und physisch absolut dominant auftritt.
Hab mir mal ein paar Gedanken darüber gemacht, welche wohl so die 10 besten GoT Charaktere sind. Folgende Liste kam dabei herum. Hab mir Mühe gegeben, dass ganze möglichst objektiv anzugehen und die Figuren nicht nach Sympathie, sondern lediglich nach Qualität des Scripts sowie der Darstellung zu beurteilen.
Platz 10: Ned Stark
Platz 09: Sansa Stark
Platz 08: Joffrey
Platz 07: Sandor Clegan
Platz 06: Kleinfinger
Platz 05: Bronn
Platz 04: Tyrion Lannister
Platz 03: Jaime Lannister
Platz 02: Stannis Baratheon
Platz 01: Cersei Lannister
Blockbuster werden wahrscheinlich niemals besser sein als dieser. Cameron vereint auf beinahe virtuose Weise Geschwindigkeit mit Entschleunigung, vernäht Inhalt und Bild eindrucksvoll zu einer Gesamteinheit, liefert Bilder die sich ins Gedächtnis brennen und schafft es trotz der betriebenen Technikpornographie von grundmenschlichem zu erzählen. Großartig!
Wie kann man denn Ellen Ripley und Sarah Connor schon im Viertelfinale zusammen packen? Das ist echt fies.
Ich hoffe stark, dass ihr alle morgen dieses Meisterwerk auf der großen Leinwand bewundert!
"Game of Thrones" trennt sich mit Staffel 6 nun endgültig von George Martins Vorlage und profitiert davon nur bedingt. Benioff und Weiss erweisen sich als solide Spektakeldichter, große Schauwerte und glatte Emotionen können sie wunderbar vernähen, erschaffen damit zwei der einprägsamsten Folgen der Serie ("Die Schlacht der Bastarde", "Die Winde des Winters"), kreieren den ergreifendsten Moment der Serie (Hodor), erreichen aber niemals die Weitsicht, niemals die Charaktervision eines Martin.
Jedes Mal, wenn Benioff und Weiss sich von Schlamm und Blut lösen müssen, Abgründen ein Gesicht geben wollen, zarte Poesie aus Feuer und Eis zaubern möchten, wirken sie ungelenk, sperrig und unbeholfen. "Game of Thrones" wird also zum Blockbuster, der von massivem Spektakel und teils großartigen Darstellern profitiert, dem es aber durchaus an Substanz mangelt.
Immer noch "gut" im klassischen Sinne, aber nicht mehr großartig.
Mein Vorschlag: Eleanor Guthri (Hannah New) aus "Black Sails".
Mein Vorschlag: Laurel Lance (Katie Cassidy) aus "Arrow".
Einer meiner Lieblinge. Hat sich gut gemacht. Alles gute!
"Planet der Affen: Survival" ist eine sehr positive Überraschung. Reeves verkackt zwar das letzte Drittel phänomenal (bis auf die Endszene, wobei da leiser Pathos besser gewesen wäre), scheint teilweise keine Ahnung zu haben, was er eigentlich gerade tut, aber liefert trotz allem zwei grandiose erste Drittel ab, die intensiv den Wahn und Schmerz des Krieges vernähen, so wie vom extrovertiertem Hochmut und introvertiertem Leid der Charakter Caesars und des Colonels profitieren. Stellenweise unerhört spannend und atmosphärisch.
Was erwartet ihr von Justice League?
Rotz.
Oh Luc Besson, was hat dir das Alter bloß angetan?
Ein Projekt, dass von Herzen kommt, aber selbiges nicht zu berühren vermag - da steckt schon eine gewisse Tragikkomik drin.
Geil.
Happy Birthday, lieber ÄKTSCHN Arnie <3
Erster Gedanke nach dem Sehen: Holy Shit.
Allerdings nicht im positiven Sinne.
Marvel Filme sind häufig nichts weiter als klassische Heldengeschichten. Das ist nicht zwingend schlecht, ganz im Gegenteil, eine klassische Heldengeschichte kann sogar etwas wunderschönes und belebendes sein. Doch was macht diese Heldengeschichte eigentlich aus?
Es ist das Versuchen, das Abmühen, das Scheitern, aber auch das Lernen, das Wachsen und das über sich Hinauswachsen. Und gerade letzteres ist der erhabenste Moment der Heldengeschichte. Der Held wächst über sich selbst hinaus, lernt aus seinem Scheitern und triumphiert letztlich deswegen trotz aller Hindernisse. Zu einer Heldengeschichte gehört aber mehr. Sie skizziert nämlich auch den Weg von der Selbstzentriertheit über das Versuchen, eigene Bedürfnisse und die Heldenaufgabe in Einklang zu bringen bis hin zur völligen Selbstaufgabe.
Diese Beiden Elemente machen eine gute, klassische Heldengeschichte aus. Der Weg vom Verlierer zum Gewinner nämlich ist die physische und mentale Reise des Helden, der Weg zur Selbstaufgabe hingegen ist der Pfad des Herzens, die emotionale Reise des Helden also. „Spider-Man Homecoming“ erzählt keine gute Heldengeschichte. Spider-Man scheitert nämlich nicht, niemals. Er muss nicht über sich selbst hinauswachsen, er muss nie den Schmerz des Versagens überwinden.
Entweder schafft er es nämlich trotz mangelnder Erfahrung, trotz mangelndem Trainings jedwede Gefahr zu überwinden, oder Kollege Iron Man rettet im letzten Moment die Lage. Peter Parke muss sich nicht weiter entwickeln, nicht physisch und mental, aber auch nicht emotional. Er ist bereits zu Beginn des Films völlig in der Heldenrolle aufgegangen, opfert sein privates Glück vollständig für das große Ganze. Dies ist bewundernswert, durchaus erhaben, aber verwehrt dem Film dadurch auch die Möglichkeit, einen großen Moment der Selbstaufgabe zu kreieren, da Spider-Man eben bereits von Beginn an nach diesem Prinzip handelt.
Nun verpasst es der Film leider auch, die emotionalen Konsequenzen eines solchen Lebens zu zeigen. Peter wirkt nur selten unglücklich, jeglichen Konflikt, der aus der Verletzung der Gefühle einer anderen Person entstehen könnte wird des Weiteren mit einem einfachen „Sorry“ Peters beendet. Somit bleibt man an dem Geschehen auf der Leinwand emotional völlig unbeteiligt, die Geschichte packt nicht, der Protagonist ist zwar sympathisch, aber man fiebert nicht mit ihm mit.
Beim Bösewicht des Films wird ebenfalls viel Potential verschenkt. Michael Keaton spielt zwar durchaus stark auf und seine Figur bewegt sich über dem Marvel-Durchschnitt, aber man verpasst hier die Gelegenheit, einen Charakter zu erschaffen, der Peter so ähnlich ist, dass er einfach nicht anders kann als sein Feind zu werden. Stattdessen ist Keaton nur Spider-Mans Feind, weil der Plot es so verlangt. Die Action ist dabei durchaus schlampig in Szene gesetzt, bietet zwar durchaus den ein oder anderen netten Einfall, ist aber insgesamt zu Struktur- und Blutlos, als das sie wirklich überzeugen könnte. Das Highschool Leben Peter Parkes gestaltet sich ebenfalls eher eintönig.
Auch hier darf er nicht über sich hinauswachsen, auch hier findet ausschließlich Stagnation statt. Es wird auf Bonmots, die den Film vom Marvelstandard abheben könnten, auf kindliche Verspieltheit und Naivität, verzichtet, krampfhaft behält man den Status Quo bei. Stillstand kann im Medium Film auch Bewegung heißen, hier heißt Stillstand aber Stillstand.
Kritik im Original: https://aboutthepictures.wordpress.com/2017/07/22/spider-man-homecoming/#more-530
Hab die Staffel halb durch und eine brennende Frage im Kopf: was haben alle gegen diese Staffel?
Für mich bringt sie, nachdem die ersten 4 Staffeln alle eine doch recht ähnliche Struktur hatten, etwas frischen Wind in die Serie, dadurch, dass die Erzählung sich vom politischen Spektakel abwendet und sich eher auf das Charakterdrama konzentriert.
Die Nebenschauplätze der vorigen Staffeln (Nachtwache, die Länder jenseits von Westeros) gestalten sich hier als Hauptschauplätze, was sich unverbraucht und gut anfühlt.
Die Erzählungen ist in meinen Augen hier viel mehr eine emotionale Erzählung. Natürlich war die Serie vorher schon sehr fokussiert auf ihre Charaktere, aber erst hier scheint vor allem ihre emotionale Lage ausschlaggebend zu sein für den Verlauf der Geschichte.
Des Weiteren gewinnt die Serie ganz stark dadurch, dass die in den vorigen Staffeln bereits angedeutete Abhandlung über religiösen Fanatismus mehr in den Vordergrund rückt.
Wenn die nächsten fünf Folgen sich auf dem gleichen Niveau wie die ersten fünf bewegen, wird es mir wohl unverständlich sein, wieso diese Staffel als schwächste gilt.
Lexi Alexander hat auch schon bei einem Superheldenfilm Regie geführt!