boxcarsboxcars - Kommentare

Alle Kommentare von boxcarsboxcars

  • Ach, wisst ihr, irgendwie finde ich euch mittlerweile dermaßen geschmacklos, da zieht's einem die Schuhe aus: 'Die geilsten Karren der Filmgeschichte' und auf dem Bild sehe ich eine Frau, die mich mit halboffener Kauleiste lüstern anglotzt. Da fragt man sich auch nicht mehr lange wieso der Großteil der Community nach wie vor nicht begriffen hat warum Hinweise auf einen angemessenen Umgang mit Frauen auch im 21. Jahrhundert offenbar noch notwendig sind.

    Ihr müsst noch üben, oder einfach mal anfangen euch zu benehmen.

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    • Nur mal so zum 'Mord des Sonntags' (Spoiler) : Der Sitzplatztausch war doch, wie sich am Ende herausstellte, völlig irrelevant für die Wahl des Schützen, oder hab ich das falsch verstanden? Ich fand's, das sei nebenbei erwähnt, ganz ok, hege aber auch generell keine große Abneigung gegen Lindholm. Ihre drei Ausraster waren doch ganz schön. Gegen das Machotum, Diskreditierung am Arbeitsplatz und gegen dumme Frauen.

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      • 'Dr. Psycho' hat 7,4 und wäre damit noch vor Stromberg. Zumindest eurem Bewertungssystem zufolge, demnach 75 Bewertungen genauso viel Bedeutung zukommen wie knapp viereinhalbtausend. Das versteht zwar nach wie vor kein Mensch aber darauf hinzuweisen hat ja noch nie 'was gebracht. Deshalb belass ich's beim ersten Einwand.

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          Fragen über Fragen gibt's, Nolan stellt keine davon. Schade aber irgendwie ja auch absehbar.

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          • Meine Güte, dieser völlig fingierte Konkurrenzkampf ist doch dermaßen altbacken, das langweilt ja selbst, wenn man die 'News' nur überfliegt.

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            • Hui, mp wird immer programmatischer. Spannend sich das anzusehen. Dass der Geschichtsunterricht mittlerweile mit dem 2. Weltkrieg endet, klingt aber ungut. Seit wann ist das so? (Bzw.: Welche Bundesländer stemmen sich gegen den Lehrplan?)

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              • (spoiler)
                Sagt mal, bin ich zwischenzeitlich eingenickt oder wurde die Geschichte um den 'Zauberer' wirklich nicht…naja, sagen wir mal 'zuende' erzählt? Ich bin ja normalerweise immer weit davon entfernt mich über 'Logiklöcher' oder ähnliches zu echauffieren, ich verzeihe wirklich viel. Erklären muss mir aber dennoch wie es möglich ist einen (!) Betrüger im Internet auf sich aufmerksam zu machen, wenn nur wenig vorher die Information weitergegeben wurde, dass sich am Tag über zweitausend neue User anmelden. Warum um Himmels Willen sollte der Übeltäter es denn gerade auf 'die Neue' abgesehen haben? (Mal davon abgesehen, dass er, der ja offenbar ein ziemlich gutes Näschen hat und sehr vorsichtig vorgeht, doch niemals eine Userin ansprechen würde, die erst seit ein paar Stunden auf der Internetplattform…aber ja.)
                (spoiler Ende)

                Jedenfalls, erschreckend nichts sagend. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich zuvor 'Nie wieder frei sein' gesehen hatte. Es muss nicht jeder Tatort ein Burner wie dieser sein, das ist schon klar. Aber nur ein ganz kleines bisschen Freude an der Idee oder Lust auf eine gute Geschichte, die nicht schon unzählige Male über die Tische der ÖR gegangen ist, wäre doch mal schön. AUCH für den Kölner, vielleicht ist der ja noch nicht ganz so tot wie es einem in letzter Zeit vorkommt.

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                • Voll 'schön'. Ich finde ja, dass die Szenen am DriveIn völlig unterschätzt sind und zu selten erwähnt werden: “Es gibt keine Jobs für Manager, nur für den Schalter.” “Gut, ich bin nämlich auf der Suche nach dem geringst möglichen Maß an Verantwortung!”

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                  • Ich finde es sehr schön, dass jemand die Anekdote um die flüchtenden Zuschauer auch mal als solche schildert. Meinem Wissensstand nach handelt es sich nämlich um nichts als einen Werbeschachzug. Ich muss allerdings gestehen, dass ich gerade keine Quelle aufbringen kann und nicht mehr weiß, wo ich es gelesen habe? (Gunning vielleicht oder Löffler.)

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                    • Hat mich ziemlich kalt gelassen. Der Fall hat es nichtmal ansatzweise geschafft etwas wie Spannung aufkommen zu lassen. Sobald es in's Krankenhaus geht, wird der Tatort meist ungewollt albern, finde ich. Ständiger Gedächtnisverlust, verschwommene Wahrnehmung mit all dem üblichen Pipapo. Die Kauzigkeit der beiden Ermittler ist natürlich ein Hauptgrund für die Sympathie, die man den Münsteranern entgegenbringt. Andererseits lockt auch das doch niemanden mehr hinter'm Ofen hervor. Der eine hört Wagner, der andere trägt St. Pauli T-Shirts. Das ist ja alles ganz gut für den ein oder anderen Gag, aber nicht über Jahre hinweg. Wer mal einen verregneten Sonntagnachmittag Zeit hat, schaut sich einen der ersten Münster-Tatorte an. Man stellt fest, dass sich die Figuren genau keinen Millimeter nach vorn bewegt haben. Oder meinetwegen auch zurück. Auch das Argument, dass Münster eine willkommene Abwechslung zu den 'sozialpolitischen' Tatorten darstellt und eine 'ganz eigene Art Humor' entwickelt hat, lässt sich nur noch begrenzt halten. Die letzte Ausgabe, 'Der Hammer', war, gerade wenn man gestern eingeschaltet hat, deshalb so gut, weil er gezeigt hat, was eigentlich mit dem Münster-Tatort machbar wäre. Schade, dass es sich hierbei offenbar um eine Einzelerscheinung handelt.

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                      • Guckt mal, wer die gleiche Aktion schonmal mit einer anderen Szene gemacht hat: http://www.elfriedejelinek.com. Gewonnen, würde ich sagen :)

                        (Zu der hier besprochenen Szene gibt es ein paar schöne Anmerkungen in Stoichitas 'Pygmalion-Effekt')

                        • Der Link zur zweiten Seite funktioniert zur Zeit nicht.

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                          • Wohin geht's denn? Selfies machen (http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/auschwitz-selfie-princess-breanna-erntet-shitstorm-bei-twitter-a-988848.html)? Ansonsten vielleicht noch mehr über das Verb 'lernen' lernen - das Komma kommt doch erst naaaach dem Wort, nicht schon im Wort selbst!

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                            • Schon zum wiederholten Mal liest man hier von 'Concept Art'. Die Welt der Comicverfilmungen macht in ihrem nimmersatten Streifzug jetzt auch vor nichts mehr Halt. Da werden Duchamp und Morris einfach zu Urvätern von Zeichnungen von Superhelden! (Aber gut, wer den Begriff, so wie ich, googelt, weil er nicht mehr weiß, ob er selbst oder die anderen bekloppt sind, reibt sich dann schon die ein oder andere Träne aus den Augen. Vielleicht aber auch ein tolles Argument, falls es mal wieder um 'Wer braucht schon Kunst' gehen sollte.)

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                                Gemeinsam mit 'Birth of a Nation' ist das hier dann wahrscheinlich der für die Entwicklung einer eigenen, filmischen Bildsprache bedeutsamste Film.

                                Auch, wenn die politischen Schlagrichtungen der beiden nicht unerwähnt bleiben sollten, wundert es mich dennoch, dass Eisensteins Werk an so vielen Stellen auf jene beschränkt wird. Das ist mir ein bisschen zu positivistisch und einfältig. (Davon abgesehen: Welches Element innerhalb der Handlung ist denn so untragbar, dass man den Film immer und überall als 'rotes Meisterwerk' bezeichnen muss? Das moralische Ross der Filmliebhaber ist zwar mindestens zehn Meter hoch, steht aber auf verdammt wackeligen Beinen.) Gerade bei Eisenstein, der merklich einer der klügsten Regisseure überhaupt ist. Ich ginge sogar so weit zu behaupten, dass er schon zu schlau ist aber um das rauszufinden, müsste man es 'mal drauf ankommen lassen. Vielleicht bald.

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                                  Beeindruckend. Nun leuchtet mir die Aufregung um Dolan ein. Abseits vom bemüht herbeigeführten Geniestatus und der beinah mythischen Aura ist es nämlich schlicht und ergreifend die Reife, von der dieser Film zeugt, welche einen staunen lässt.

                                  Ich bin froh, dass ich ihn mir nach dem enttäuschenden 'Herzensbrecher' doch angesehen habe.

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                                    Mir ist beides zuwider. Sowohl die neue Borniertheit des Blockbusterpublikums, das schon neurotisch versucht der fehlenden Substanz von Filmen wie 'Expendables' und ähnlichem durch die typische Floskel von der 'Möglichkeit der Ausschaltung des Hirns' für den Zeitraum des Films, die selbstredend den ein oder anderen daran zweifeln lassen mag, ob's mit dem Einschalten vor'm Verfassen eines Kommentars wirklich so weit her war, eine anthropologische Funktion zu geben als auch die Naivität mit der das Arthousepublikum auf jeden noch so simplen und ausgelutschten Trick reinfällt. Gut, dass letzteres über jedes Stöckchen, das man ihm hinhält springt, ist nicht neu.

                                    Weiters zuwider sind mir die Diskussionen, die sich um eben jene Gegenüberstellung spinnen. Gefühlt achtzig Prozent aller Debatten, die in Sachen Film geführt werden, lassen sich auf genau diesen Konflikt runterbrechen. Man täte also gut daran mal was anderes zu schreiben. Das fällt jedoch angesichts eines Films wie 'Herzensbrecher', der sich redlich und sichtlich Mühe gibt jedes Klischee zu erfüllen, das dem geneigten Filmliebhaber vom Arthousekino antrainiert wurde, tatsächlich äußerst schwer. Was gibt es also zu sagen über unsensibel eingesetzte Slow-Motion-Sequenzen, schnell geschnittene Großaufnahmen von Salzstreuern, 90er-Jahre-Musikfernsehen-Zoom-Out-Zoom-Ins und verschwommene Aufnahmen von im Herbst golden glänzenden Blätterdächern im fernen fernen Kanada? Richtig, eigentlich nichts. Und deshalb sollte man es auch einfach bleiben lassen. Das einzige, was festzustellen wäre ist, dass 'Herzensbrecher' genauso ereignislos wie vorhersehbar und ästhetisch völlig anspruchslos ist. Meinetwegen, auch Wunderkinder müssen reifen, erste Gehversuche können nicht immer so aussehen wie 'A bout de souffle'.

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                                    • Ich dreh es 'mal ein bisschen: Das Kino wird es sehr bald geschafft haben das Medium Comic, das sogar mich als Laien oft ob seiner Kreativität und des Ideenreichtums überrascht hat, absolut zu degenerieren. Kaum ein Phänomen hat dermaßen schnell so alberne Züge bekommen wie das der Comic- bzw. Superheldenfilme.

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                                      • Hoi, moviepilot goes high fidelity? Ziemlich old school.

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                                          • Abgesehen von den 'Klassikern' habe ich noch nicht viel von Craven gesehen, deinen Artikel nehme ich als Anstoß. Bei dieser Gelegenheit will ich dir gleich sagen, dass ich deine Artikel zum Horror-Genre am meisten schätze. Sie zeugen von einer ungeheuren Materialkenntnis und sind so differenziert und weitsichtig geschrieben, dass es wirklich 'unheimlich' Spaß macht sie zu lesen. Falls es nicht ohnehin der Fall sein sollte: Versuch's doch 'mal in größerem Umfang. Es wäre sehr schön, wenn du den übersichtlich begabten Autoren, die sich wissenschaftlich mit dem Genre beschäftigen, etwas entgegensetzen würdest.

                                            (Nebenbei bemerkt ist es natürlich wieder symptomatisch, dass zu einem Artikel von dieser Qualität, der sich wunderbar zwischen Lexikonartikel und feuilletonistischer Leichtfüßigkeit bewegt, niemand einen Kommentar schreibt. Aber, um doch noch was zu meckern, weil's nunmal nicht anders geht: 'Das Gruseln lehren' gefällt dir doch selbst nicht, oder?)

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                                            • Sehr, wirklich sehr schade. Seine Gespräche mit Silverman über Godard sind grandios, seine Filme gehören zu den schlauesten. Mir kommt es fast ein bisschen gespenstisch vor, habe ich noch vor wenigen Tagen den Text von Volker Pantenburg über ihn gelesen.

                                              Man kann nun nur auf reichlich Retrospektiven in Kino und Fernsehen hoffen.

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                                                Seit etwa drei Jahren verfolge ich das Seriengeschehen. Ich würde mittlerweile sogar behaupten wollen, dass ich 'alles' gesehen habe. Angefangen bei den drei großen, 'Sopranos', 'Breaking Bad' und vor allem 'The Wire' - das wohl als bedeutendste Erzählung des 21. Jahrhunderts bis dato steht - über die andere Feuilleton-Lieblinge, 'Game of Thrones', 'Mad Men' und 'True Detective'. Sogar im Comedy-Sektor hab ich mich umgesehen und sowohl 'Arrested Development' als auch 'Parks & Recreations' und sogar 'Community', das mich sehr überrascht hat, gesehen. Ja, selbst in den fremdesten Gewässern wurde gefischt: 'Girls', 'Veronica Mars' und 'Bunheads' wurden gesichtet. Viel Zeit also. Zu viel Zeit, wenn man den leider banalen Argumenten Wolfgang Schmidt jr.s folgen möchte. Aber so einfach wie der Filmanalyst sich das Serienformat vorstellt, funktioniert es nicht.

                                                Es ist bezeichnend, dass sich zu 'Boss' lediglich acht Kommentare auf moviepilot finden. Eine Serie, die wie kaum eine andere das Wesen von dem, was in der Presse, die sich kürzlich in der Berichterstattung über 'True Detective' als das entpuppt hat, was sie auf politischer Ebene schon so lange ist, nämlich reaktionär, immer als 'Neue Qualität von TV-Serien' postuliert wird, verkörpert. Sie nutzt sämtliche Vorteile, die dem Format der Serie zur Verfügung stehen, gnadenlos aus. Sie ist vielschichtig, komplex und schafft es in außerordentlichem Maße bekannten Figurenkonzeptionen neues Leben einzuhauchen. Das, was in den Sopranos zum ersten Mal zur Darstellung gefunden hat, wird hier zum Programm. Jede Figur ist vollkommen autonom. Sie ist nicht gebunden an dramaturgische Effekte oder Klischeebilder. Natürlich, Klischees werden bedient, gleichsam werden sie aber auch als solche kenntlich gemacht, aufgedeckt und dekonstruiert. Die Figuren werden eingebettet in eine dichte Narration, die es ihnen dennoch erlaubt all ihre Facetten zu zeigen. Figuren sind in 'Boss' nicht mehr das, was Bresson als 'Modell' bezeichnet, trotzdem verlieren sie niemals ihren beispielhaften Charakter. Sie sind gerade in ihrer Entscheidungslust, in ihrem Willen sich den äußeren Ereignissen und den Handlungen der anderen Figuren anzupassen, als zutiefst menschlich und nachvollziehbar gezeichnet. Das ist etwas, was kaum eine der vielgefeierten Produktionen zu stande bringt.

                                                'Dein Tod ist mit meinem verbunden' sagt Bürgermeister, Citizen Kane am Ende der zweiten Staffel und triff damit mitten in's Herz. Das Ende seiner Frau ist nicht nur mit dem Ende des Protagonisten - wobei angemerkt werden muss, dass von einem Protagonisten im herkömmlichen Sinne nicht mehr die Rede sein, 'Boss' zeigt sich als einzige Serie, die dem Ansätzen von 'The Wire' gerecht werden will - verbunden. Das Ende der Serie ist mit dem Ende Kanes verbunden. Kane ist aber noch nicht am Ende. Und so brechen die Produktionsverhältnisse brutal in die Geschichte ein. Das Ende einer Serie ist so zentral, dass 'Boss', obwohl überdeutlich ist, dass es an dieser Stelle noch nicht zuende ist und sein darf, ein vorläufiges einschiebt und es auf einer Metaebene kommentiert. Das zeugt von so viel Geist und Verstand, dass einem in Anbetracht der inflationären Bejubelei von 'True Detective' und 'Game of Thrones' die Tränen in die Augen steigen.

                                                So viel Zeit für brutale Schwertkämpfe und Bunga-Bunga-Partys im Kettenhemd auch sein mag, der Blick auf 'Menschen' fällt immer noch schwer. Es ist genauso bedauernswert wie symptomatisch.

                                                'Satan your kingdom must come down...'

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                                                • Gibt es eigentlich Informationen darüber, ob die Murnau-Stiftung vorhat das 'Gesamtwerk' neu herauszubringen oder ist diese Veröffentlichung eine Ausnahme? Die Box ist ja auch gar nicht so teuer, finde ich schön.

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                                                  • Übernehmt ihr die Kritiken eigentlich immer ohne Korrektur? In dem Fall wäre es keine schlechte Idee gewesen. Und kein Wort zur 'Kontroverse'? Top oder Flop in dem Fall eher Flop.