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Alle Kommentare von boxcarsboxcars
Diskussionskultur in Reinform. Der Film sollte als Führerschein für die Teilnahme an jeglicher Internetkommunikation eingeführt werden. Ganz Wunderbar. Wenn auch das Ende eine Utopie sein mag.
Das Appartement, Peeping Tom, A bout de souffle, L'Avventura, The Magnificient Seven, Psycho, Rocco und seine Brüder, Tirez sur le pianiste, La dolce vita.
Bin mir nicht sicher, ob man von einem 'realen Schriftsteller' sprechen kann aber wenn man das möchte, dann ist 'Naked Lunch' sicher on top of the list.
Haltet ihr es wirklich für förderlich jeden Tag einen Artikel dieser Art zu veröffentlichen? Denen, die noch vor kurzem über die Qualität der News geschimpft haben, wird das sicher eine Genugtuung sein, denn das Niveau solcher Collagen liegt knapp unter'm Gefriergrad.
Ich bin gespannt wie viele erboste Kommentare es noch braucht, bevor ihr diesen ästhetischen Knieschuss wieder einstellt.
'Tote Taube in der Beethovenstraße' ist schon sehr erstaunlich. Böse Zungen würden behaupten, dass der Zahn der Zeit hier nicht nur genagt, sondern sich sogar ins Zelluloid verbissen hat. Die Dialoge sind hölzern, die Verfolgungsjagden, die einem ständig ein 'oho, wie unauffällig' entlocken, albern und die Geschichte an sich steht auf sehr wackeligen Beinen. Spätestens zum Zeitpunkt der Videokonferenz - durchgeführt mithilfe eines kleinen Röhrenfernsehers, der, wie könnte es anders sein, in einer Art Geheimfernsehschrank 'versteckt' ist, ist es mit der Empathie für das Drehbuch und die Figuren vorbei.
Aber dann wird klar, wieso es sich bei 'Tote Taube in der Beethovenstraße' um einen Klassiker des Tatorts und einen der besten, je in Deutschland gedrehten Krimis handelt: Er hat Humor. Und zwar keinen, der sich auf alberne Wortspielereien oder Slapstickeinlagen beschränkt, sondern einen, der das Genre hinterfragt. Obwohl er voll von Informationen, überkomplizierten Handlungsabläufen ist und die Zuschauer das ein oder andere mal beträchtlich lang auf eine Erklärung der Figurenmotivationen warten lässt, hat er einen unheimlichen Drive. Das liegt ganz sicher an Samuel Fuller, und bombensicher an der Musik, die die neben Kraftwerk wohl bedeutendste deutsche Band der siebziger Jahre, Can - damals noch 'The Can' - schrieb. Dem heutigen Tatortauge mag das alles seltsam vorkommen. Der urplötzliche Einstieg. Die abstrusen Sequenzen im Krankenhaus - die Montage ist fantastisch! Aber ich glaube, das liegt daran, dass hier überhaupt keine Formeln verwendet werden. Es gibt keinen unnötigen Ballast über Figuren, deren Beziehungen untereinander oder sonstiges. Es tut sehr gut, sowas mal wieder zu sehen.
Auf SpOn gibt es jede Woche zwei Artikel zum Sonntagskrimi. Es wird bewertet, analysiert, jede lustige Pointe zwei mal zum Besten gegeben. Vor dem Film gibt es die Empfehlung oder Warnung, nach dem Film gibt es die 'besten Twitter-Kommentare' zum Tatort. 'Tote Taube in der Beethovenstraße' zeugt davon, dass der Sonntagabendskrimi durchaus ohne diesen Schnickschnack funktionieren konnte und das macht er vor allem, indem er sich selbst als Film präsentiert, über den sich wahrhaftig zwei Artikel lohnen würden. Denn Fuller wagt hier mehr Experimente als ich in den letzten vier Jahren im Tatort gesehen habe.
'Film is like a battleground. Love. Hate. Action. Violence. Death. In one word … emotion.'
Fuller schert sich um gar nichts. Das zu sehen macht immer wieder Spaß. Der hat ein so gutes Licht, Wahnsinn! Muss unbedingt noch mehr von ihm sehen. Vielleicht der Beginn einer kleinen Werkschau? Mal sehen. Ein paar Monate, bevor ich nach Wien kam, gab es eine große Retrospektive im Filmmuseum. Leider nichts gesehen. Ein weiteres Mal die Feststellung, dass die einen umgebende Kinolandschaft trotz aller DVDs und Trallala absolut entscheidend für die Entwicklung des filmischen Werdegangs ist.
http://www.empireonline.com/images/features/hitchcock-cameos/Dial-M-For-Murder.jpg
Er 'ist' lediglich auf einem Foto zu sehen. Die Erscheinung in reproduzierbaren Medien macht Hitchcock sich auch noch an anderer Stelle zu Nutze. Etwa in Lifeboat ( http://www.empireonline.com/images/features/hitchcock-cameos/Lifeboat.jpgn ), wo man ihn als Model einer Werbeanzeige in einer Zeitung sehen kann. Der erste Cameo-Auftritt in The Lodger hat durchaus eine narrative Funktion. Hitchcock ersetzt einen Schauspieler, der eigentlich am Telefon hätte sitzen sollen. Auch, wenn die Interviews von Truffaut großartig sind und zu den prallgefüllten Schatzkisten der Filmgeschichte gehören, man darf Hitchcock nicht immer alles glauben. Genauso perfide wie seine Filme sind nämlich auch seine Antworten konstruiert.
Hat Spaß gemacht und mir ganz gut gefallen, obwohl ich den Jubel, den die Münsteraner von Zeit zu Zeit einheimsen, meistens eher nicht nachvollziehen kann. Die Überzeichnung heute war passend.
Der Charme ist nicht zu leugnen. Die Bilder sind schön - was vielleicht auch zum Problem gehört. Dennoch: Obwohl es sich um ein konsequent durchgezogenes Pastiche handelt, hat der Zahn der Zeit ein wenig genagt. Am Ende kommt mir vor, dass 'Rumble Fish' keinen Humor besitzt und den hätte es gebraucht, um mir durch und durch sympathisch zu sein.
Coppola auf der Suche nach der verlorenen Zeit in 'Swanns Valley'. Ich fühlte mich unterhalten, mochte Kilmer und bin von der Sturheit des alternden Regisseurs beeindruckt. Irgendwer hat ihm doch sicher gesagt, dass das so nicht geht. Er machts dennoch, sehr cool!
Wie uncool Simpsons-Bashing geworden ist.
Ist das da etwa eine Ice Cube Hommage im Titel? Das ist ja herzallerliebst. ER als Rapper, gute Idee!
http://www.gmx.at/themen/unterhaltung/bildergalerien/bilder/66akkqu-fleiss-preis#.hero.Vom%20Skelett%20zum%20Fettwanst.589.366
Ohne groß zu kommentieren: Wer überall mitmacht, darf sich nicht wundern, wenn's irgendwann peinlich wird. Nichtmal mehr einen Steinwurf von den GMX News entfernt, auweia.
(Spoiler)
Neugier hat gesiegt. Das, was man zu Beginn als die Signatur und bestimmende Eigenheit der Serie wahrnahm, die Zeitdehnung und -verknappung auf unterschiedlichen Ebenen nämlich, wird ihr im Verlauf irgendwann zum Verhängnis. Ganz konkret zeigt sich das am Ende, das für mein Empfinden kaum eine große Überraschung darstellt, andererseits aber auch nicht unbedingt uninspiriert ist. Die Balance zwischen den Erzählsträngen ist aus dem Gleichgewicht geraten und aus diesem Ungleichgewicht folgern Situationen, die aufgesetzt und plakativ wirken. Das Erscheinen von Robins Mutter zum Beispiel oder die Geschichte um das Medaillon. Der neue Ort haucht der letzten Staffel ein wenig neues Leben ein, wird aber nicht genug genutzt. Die Figur der Mutter hätte durchaus mehr tragen können als sie es letztlich tut, denn über eine Art Stichwortgeberin geht sie eigentlich nie hinaus.
Nach gefühlt fünfzehn Jahren How I Met Your Mother - ein Gefühl, das ganz sicher auch aus der völlig unverständlichen Ausstrahlungspolitik von Pro7, die uns seit Jahren in einer Dauerschleife halten, resultiert - lässt sich ohne große Detailanalysen festhalten, dass sie dem Comedyformat eine Renaissance und gleichzeitig einige neue Ideen beschert hat. Die exzessive Verwendung von Insiderwitzchen, die Ausnutzung viraler Marketingstrategien, die Verflechtung des traditionellen Comedy-Episoden-Formats mit einer übergreifenden Erzählstruktur usw. Gerade letzteres wird hängenbleiben. Als Experiment und als gescheiterter Versuch zugleich. Was nämlich die übergreifende Erzählstruktur angeht, so ist How I Met Your Mother Opfer seiner eigenen Odyssee geworden: Was 2005 noch als große, innovative Idee galt, hat neun Jahre später - zumindest in der Inkonsequenz, in der es durchgeführt wird -, nach der Etablierung des seriellen Erzählens im 'Quality-TV', seine Durchschlagkraft verloren. Darüber täuscht auch die unterhaltsame Erkenntnis, dass die Serie sich nur noch selbst zitieren muss, um an's Ziel zu kommen, sprich: Ihren ganz eigenen postmodernen Stil, nur wenig hinweg.
'Die zerbrechliche Göttin'…come on.
Ich finds ein bisschen peinlich wie Pastewka hier mit 'Brisko Schneider' gleichgesetzt wird. Nix mitgekriegt die letzten sechs, sieben Jahre, anscheinend. Albern ist es, freilich, aber so what? Die Reaktion auf bestimmte Reizwörter ist doch dem normalen Niveau des 'Aufregers' gar nicht angemessen. Und ganz nebenbei fänd ich's schön, wenn man sich mal über schon existierende 'Produktionen' unterhalten würde und nicht immer über das, was man vom noch nicht Existenten hält. (Plus: Lernt doch mal richtige Apostrophohphohohe zu machen, das, was ihr da macht, sind 'Accents'.)
Das denke ich nicht. Ich denke, dass der Genre-Begriff wichtig für solche Überlegungen ist, weil er die Schlussfolgerung, die du letztlich ziehst, in Frage stellt. Ganz im Sinne Peter Bürgers ist das, was du als 'progressiv' bezeichnest, nämlich keineswegs mehr avantgardistisch. Die Saw und Hostel Reihe hat doch, wenn auch sonst so gut wie nichts, eindrucksvoll gezeigt, wie das Wiederholungsprinzip funktioniert. Das 'torture porn Kino' kann kaum als Kontrapunkt zum 'Blockbuster-Kino' gelesen werden, weil sie sich doch ganz einig darin sind, das einmal 'Erfundene' - avantgardistische - nicht mehr abzustreifen, sondern einfach bis zum Exzess zu wiederholen. Und am Ende bleibt uns wieder nichts als die 'Verbiederung'.
Dass das französische Horrorkino einen Hang zum Taktilen hat, lässt sich nicht bestreiten. Allerdings würde ich gerne wissen, an welchen Stellen und vor allem mit welchen Mitteln dieser zu seinem Recht kommen soll. Weder Martyrs, noch High Tension orientieren sich auf technischer Ebene an einer Taktilität, die sich irgendwie vom amerikanischen Horror-Kino abhebt - sie sind doch nichts als Oberfläche, die zwar ständig durchstochen, zersägt und zerschnitten wird aber auf inhaltlicher Ebene niemals in die Tiefe geht, es wartet immer nur die nächste Oberfläche. Das ist bei Noé sicher anders, letztlich aber doch auch sehr basal, oder?
Die Reihen auf moviepilot sind, nach wie vor, spannend und gehören sicher zu den stärksten Artikeln. Es lässt sich aber inzwischen doch danach fragen, ob die Vogelperspektive, die von ihnen zwangsläufig eingenommen wird, nicht selten auch einen Zug zur undifferenzierten Verallgemeinerung hat. Und nach wie vor: Gebt doch endlich Literaturtipps. Das sind Artikel im halbwissenschaftlichen Jargon, wenn sie gut sind, merkt man ihnen doch an, dass sie ausführlich recherchiert sind, wieso das immer ausklammern? Sparen kann man sich das nur, wenn sie nicht gut recherchiert und damit schlecht sind.
Allein für 'Tiny Dancer'! 'Piratenhooohtel’, haha, schön. (Auch, damit man endlich wieder weiß wie schlau so manche Leute sind.)
Es macht so viel Spaß dir bei deinen Plänen zuzulesen - auch, wenn die Idee einer eigenen Tatortreiniger-Folge nach der erst kürzlich gesendeten natürlich eine waghalsige ist. Und ich gelobe, mir das Ganze bald anzugucken und zu torpedieren, weil ich davon überzeugt bin, dass du das magst, haha!
Ja und irgendwann demnächst wird die 'brillante Idee', die nichtmal meine eigene ist (!), auch ihren Platz finden. Falls nicht in der 'Speakers Corner', so doch irgendwo unter deiner Obhut. Aufgehoben wird sie, wie die anderen, dort jedenfalls hervorragend sein!
Wer noch nicht wusste warum der Leipziger-Tatort geschasst wird, hat gestern einen kleinen Eindruck bekommen können. Man merkt, dass er von Leuten gemacht wird, die sich keinen Deut für das Genre interessieren. Andernfalls hätten sie mindestens einen guten Krimi sehen und feststellen müssen, dass es 'so' nicht geht.
Fans der Serie mögen den Film, der für Fans gemacht wurde, weil Fans ihn bezahlt haben. Die anderen nicht. (Immer wieder überrascht ob der großen Erkenntnisse der Rubrik 'Top oder Flop'!)
Wenigstens wissen wir jetzt, dass die meisten Kommentatoren die Artikel wirklich nicht lesen bevor sie sich äußern.
Was ich mir immer so denke: Wenn diejenigen, die sich so über die 'Interpretation' auf moviepilot (!) aufregen, wüssten was so in der Geisteswissenschaft passiert…haha. Ich komm mir dann immer ganz schmutzig vor. Freue mich aber, dass es hier noch sowas wie Überzeugungen gibt, an denen sich das Festhalten offenbar lohnt! Denn mit Argumenten ist es ja - wie auch letzte Woche - nie weit her.
Aber hör mal, Rajko! Du musst jetzt wieder sinnvoll weitermachen! Der Puls der üblichen Verdächtigen wird sonst gesundheitsbedrohlich. Die vertragen das nicht im Wochenrhythmus.
Unabhängig von der kleinen Ramboretrospektive des Agenten: Melden sich wirklich so wenig User bei der Redaktion, dass aus der 'Speakers' corner' eine unbezahlte Kolumne werden konnte? Das ist erschreckend und erfreulich zugleich. Ein wenig beruhigt es ja auch, dass aus der 'Generation Praktikum' wenigstens nicht noch die 'Generation Speaker' wird, deren Aktivitäten nichtmal den CV aufpeppen würden. Nichts für ungut.
Ich hab's jetzt mal drauf ankommen lassen und mir 'das' angeguckt. Ich weiß nicht, ob ich es völlig absurd oder großartig finden soll zu was für einem Extraquatsch mit Soße hier der hermeneutische Zirkel dermaßen ausgiebig geschwungen wird. Am Ende bleibt aber das: Der Film hat mir keinen Spaß gemacht, die 'Analysen' und Kommentare darunter dagegen sehr. Dafür ein Dankeschön.
Bevor ich mir die Kommentare zu so einem Artikel durchlese, zähl ich innerlich immer fünf User und fünf Stichwörter auf. In den allermeisten Fällen sind unter den ersten fünfzig Kommentaren zehn von zehn zu finden. So auch hier. Sogar der 'Gutmensch' hat es noch geschafft - neben dem Claudia-Roth-Bashing (Bushido!!!) mein Favorit! Für diese Demonstration der Einfalt und der bombensicheren Geschichtskenntnisse der Community gibt's ein großes Dankeschön, mein alter Grieche du!