BuzzG - Kommentare
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Alle Kommentare von BuzzG
[...]Hätte Chris seinen Verstand schon vor Planung der Tat eingeschaltet, wäre der Schlamassel in dieser Form wohl nicht entstanden. Aber dann hätten auch wir auf diese kantige wie amüsante Kinoperle verzichten müssen, die neben den erwähnten Gemeinheiten vor allem von den Leistungen seiner bestens aufgelegten Darsteller lebt. Altmeister Friedkin hat während seiner über vierzigjährigen Karriere gute und auch schlechte Arbeiten abgeliefert. Der zügellose „Killer Joe“ gehört zu seinen Gewinnern.
[...]Ähnlich wie sein Landsmann und Regiekollege Edgar Wright (der bei diesem Film als Produzent seine Finger im Spiel gehabt hat) ruft auch der Newcomer wieder zum typisch britischen, pechschwarzen Humor im heutigen Kino auf. Die Morde werden von den beiden Protagonisten (deren charismatische Darsteller sich obendrein für das urkomische Drehbuch verantwortlich gezeigt haben) so beiläufig und knochentrocken begangen, als würden sie nur eben den stinkenden Müll vor die Haustür stellen. Das sieht dann nicht sonderlich appetitlich aus und lässt sich schon gar nicht als moralisch einwandfrei bezeichnen, aber in diesem Punkt machen uns die Verantwortlichen ja schon von der ersten Minute an keine Versprechungen[...]
Vieles hier ist so abgrundtief böse, dass einem gar keine andere Wahl bleibt, als sich darüber herzlich zu amüsieren. Neben all den wunderbaren Reisezielen, skurrilen Situationen und rücksichtslosen Taten ist „Sightseers“ natürlich auch eine etwas andere Ballade an die Power of Love.[...]
Ben Wheatley hat mit dieser charmanten Killerkomödie erneut bewiesen, dass er zu den momentan wohl interessantesten Talenten der britischen Filmwelt gehört. Man darf bereits gespannt sein, an was für einen Stoff sich der stilsichere Regisseur wohl als nächstes wagt.
[...]Ole Bornedal kann inszenieren – das wissen wir nicht nur von seinem grandiosen Erstling, sondern auch von weiteren Werken, die er nach seinem eher erfolglosen Überseeausflug in der alten Heimat abgedreht hat. Sein erneuter Versuch, die Traumfabrik zu erobern, glänzt auf audiovisueller Ebene, fällt aber zugleich leider negativ durch seine reichlich altbackene Story auf: Ein Kind ist von einem Dämon besessen und sorgt für allerlei erschreckenden Unfug. Da stellt sich nicht mehr die Frage, ob man das zuvor schonmal gesehen hat, sondern wie lang das letzte Mal her ist[...]
„Possession“ imponiert schon eher durch die stimmungsvollen Aufnahmen von Bornedals Hauskameramann Dan Laustsen, seinen angenehm ruhigen, klassischen Aufbau und die Tatsache, dass der Regisseur seinen Terror nicht durchgehend bierernst verkaufen will, sondern auch einige humorvolle Einlagen in das böse Treiben einwebt.[...]
Während mir der Film wenig Aufregendes offeriert und lediglich kurzweiligen Spuk auf handwerklich ansprechendem Niveau präsentiert hat, konnten die anwesenden Kritikerkollegen offenbar mehr mit dieser kleinen Fingerübung anfangen. Dass allerdings sowohl Bornedal, als auch Raimi dieses Spiel besser beherrschen, haben sie schon mehrfach bewiesen. Vielleicht ja wieder beim nächsten Mal. Ich verweise zu diesem Thema abschließend lieber auf James Wans ungleich packenderen „Insidious“ und verbleibe mit der Feststellung, dass es auch weitaus schlechtere Genrevertreter als diesen gibt.[...]
Marlen Haushofers Roman galt als unverfilmbar - und man sollte nach Sichtung von Julian Pölslers unerträglich zähem Versuch einer Leinwandadaption festhalten, dass er wohl noch immer unverfilmbar bleibt.
Was als Buch unzählige Leser in seinen Bann gezogen und die weibliche Emanzipation in den Mittelpunkt eines surrealen Szenarios verlagert hat, verkommt als Film zum unfreiwillig komischen Mysteryschinken, in dem ausgiebig aus einem Tagebuch vorgelesen und eine durchaus intime Beziehung mit den Haustieren aufgebaut wird. Zumindest gibt es streckenweise schöne Landschaftsaufnahmen zu sehen und Martina Gedeck gibt sich alle Mühe, gegen die unendliche Ödnis anzukämpfen.
Am Ende könnte man hier meinen, dass Lars von Trier "Heidi" inszeniert habe - und sich fragen, warum im Abspann gleich vier dramaturgische Berater notwendig waren ... die werden doch eh nur mit ihren Köpfen geschüttelt haben.
[...]In endlos langen, bedeutungsschwangeren Einstellungen werden menschliche Schwächen, Fehler und Leid thematisiert. Wunden heilen und werden wieder aufgerissen. Doch wohin führt diese Reise, was genau hat der Regisseur hier mit uns vor?[...]„Gnade“ hat mich nicht berührt, inspiriert oder zum Nachdenken angeregt. Er hat mir nicht enden wollendes Elend in einer weiten, schön eingefangenen Landschaft präsentiert. Matthias Glasner bezeichnet in einem Interview seine Wirklichkeit als „destruktiv“. Vielleicht können Zuschauer, die diese Sichtweise teilen, mehr mit seinem Werk anfangen.
[...]Mit seiner Laufzeit von nur etwa 80 Minuten lässt sich „Paris-Manhattan“ trotz eines zähen Einstiegs als kurzweilige Unterhaltung für zumindest jene bezeichnen, die die originalen Allen-Filme bereits hinter sich haben und gern mal einen französischen Blick auf den Meister wagen möchten. Etwas Neues über diesen bedeutenden Künstler erfährt man hier allerdings nicht.
[...]Großen Spass macht der Film besonders, wenn sich die Stars schließlich gegenseitig und selbst auf die Schippe nehmen. Der Schwede Dolph Lundgren (Red Scorpion), der in Wahrheit vor seiner Schauspielkarriere einen Master-Abschluss in Chemieingenieurwesen erlangt hat, versucht etwa in einer ausweglosen Situation aus bescheidenen Materialien eine Bombe zu basteln. Das klappt aber nicht, denn mit Grips kommt man in einer solchen Geschichte natürlich nicht voran. Da bedarf es einfach robuster Methoden, um den Weg frei zu machen.[...]
Letztlich kommt es wohl darauf an, was man sich hier von dem Kinobesuch erhofft hat - es sprechen am Ende sicherlich ebenso viele gute Gründe gegen die Sichtung von The Expendables 2, wie welche dafür sprechen. Wer erstklassig inszenierte Actionszenen, charmante Altstars und ein nostalgisches Flair sucht, liegt mit dieser Wahl absolut richtig. Wem dagegen der Sinn nach intellektueller Herausforderung steht, sollte besser schleunigst den Saal wechseln …
[...]Wer Verhoevens Original bereits kennt, dem wird Wisemans Version inhaltlich kaum Neues offenbaren: Der etwas verzwickte Agentenplot ist geblieben, nur dass der Konflikt zwischen Unterdrückern und Unterdrückten nun auf einer anderen Ursache basiert. Überschwemmt wird die Handlung von einer Masse noch spektakulärerer Actioneinlagen, die vermutlich in erster Linie darüber hinwegtrösten sollen, dass hier weder der Charme noch die inszenatorische Qualität des Vorläufers je erreicht wird. Was man dem Remake allerdings wirklich lassen muss, ist der Einsatz erstklassiger Spezialeffekte, von denen sich so manche moderne Produktion eine Scheibe abschneiden kann. Auch in diesem Film werden die Computer in den Trickstudios heißgelaufen sein, nur merkt man vor allem der futuristischen Welt nie störend ihren CGI-Ursprung an.[...]
Die neue Kinogeneration mag in der sterilen Arbeit genug Unterhaltungswert für die Zeit zwischen zwei Runden Playstation 3 finden – mit dem Original vertraute Zuschauer dürften hingegen wohl spätestens nach der ersten halben Stunden gekonnter Trickserei ihre eigene, totale Erinnerung zurückerlangen: Diese Geschichte hat einen damals einfach stärker an den Sitz gefesselt.
[...]Dann folgt ein netter Twist, der die Story in eine interessantere Richtung lenkt, als es zunächst den Anschein hatte. Nur hat der Regisseur scheinbar leider nicht so genau gewusst, wie er den Weg vom Anfang A zum Ausgang C sicher bewerkstelligen soll. Der Übergang B wird von einer Menge Blödsinn, wie dem zuvor erwähnten Medium und der Einführung eines Hexenbrettes, getragen: So kann man sich geschickt davor drücken, einleuchtende Anhaltspunkte für die Lüftung des Rätsels entwickeln zu müssen.[...]
Dennoch kann man, wenn man denn so einigen Schwachsinn ohne größere Ärgernis heruntergeschluckt bekommt, mit diesem unspektakulären Genrebeitrag besser seine 90-minütige Spukstunde ausfüllen, als mit dem x-ten „Paranormal Activity“-Ableger oder – sagen wir – James Watkins’ lahmer Literaturverfilmung „Die Frau in Schwarz“.[...]
[...]Und hier sollte jetzt eigentlich der Spaß der Geschichte beginnen, denn das Paar nimmt die Dienste eines eigenartigen Eheberaters in Anspruch, der obendrein von einem waschechten Komiker verkörpert wird. Tatsächlich aber geht es mit David Frankels Arbeit ab diesem Punkt eher bergab. Der Film funktioniert dann fast wie eine 100-minütige, nur bedingt vergnügliche Therapiesitzung, während der wir nochmal das erfahren, was wir eh längst wussten: Arnold ist der mürrische Bock und Kay die mit der Situation unzufriedene Ehefrau, die sich einen Neustart wünscht.[...]
„Wie beim ersten Mal“ ist nun bestimmt kein abgrundtief schlechter Film, er erfüllt seinen Zweck als sympathischer Happen für den kurzweilen Pärchen-Kinoabend. Mehr aber leider wieder nicht.[...]
[Man] sollte sich von dem einladenden Titel nicht täuschen lassen, denn auch „Liebe“ bietet seinem Publikum alles andere als seichte Romantik oder Frühlingsgefühle an. Dies ist ein Film, den man sich erarbeiten muss – kein Glamour, keine spektakulären Bilder, Spezialeffekte oder knackigen Newcomer-Stars. Nur ein Blick in die Wirklichkeit. Ein ehrlicher, ungeschönter, vielleicht niederschmetternder Blick, den so mancher Kinogänger möglicherweise gar nicht riskieren möchte, auch wenn er sich ausdrücklich lohnt.[...]„Liebe“ ist kein bemüht pessimistisches Werk, das uns vorführen möchte, dass am Ende jedes Leben lediglich in einem finsteren Abgrund endet. Selbst in den dunkelsten Stunden ist da noch etwas, das uns Hoffnung gibt. Die Hoffnung, dass wir diesen Weg zumindest nicht allein gehen müssen.[...]
[...]Kinder werden bestimmt ihre Freude an der turbulenten, dreidimensionalen Action haben, während die volljährigen Begleiter wohl in erster Linie die nett eingebauten Zitate, wie beispielsweise den kleinen „Schocker“ zu Beginn, zu schätzen wissen – beide Gruppen werden sich von der technischen Umsetzung fasziniert zeigen. „ParaNorman“ funktioniert durchaus als kurzweiliger Best-Of-Horror-Beitrag für die ganze Familie. Doch hätte es nicht geschadet, den großen Aufwand nicht nur in die Trickserei zu stecken, sondern einen Teil dessen für die Gestaltung einer individuelleren Geschichte zu lassen. Das hätte den Film auf eine ganz andere Stufe heben können …
"Drew Goddards „The Cabin In The Woods“ gehört zweifellos zu den ärgerlichsten Filmen, die mir in diesem Jahr unter Augen und Ohren gekommen sind. Meta lautet das Zauberwort, das mir von den Anhängern des Streifens hartnäckig entgegen gehalten wird. Nein, das beeindruckt mich nicht und stimmt mich auch keinesfalls in meinem Urteil um: „The Cabin In The Woods“ ist ein wahrer Stinker vor dem Herrn, der in ungefähr so interessant anmutet wie das Making Of zum „Scary Movie“. Meta-Horror soll das sein? Doch wohl eher das laue Zitate-Lüftchen einer insgesamt miesen Genreparodie."[...]
Im Text folgen Spoiler.
[...]Das Schlimmste an Jeff, der noch zu Hause lebt ist allerdings, dass er noch nicht einmal wirklich schlecht ist. Er ist einfach so kraftlos, dass man sich fragen muss, wen diese Schnitzeljagd ins Nichts nun letzten Endes wirklich bewegen soll. Fans von Komödien? Nein. Anhänger von tiefschürfenden, anspruchsvollen Dramen? Eher weniger.[...] Da hilft auch die vehemente wie nervige Zoomerei von Kameramann Jas Shelton nicht, um Dynamik in die pseudo-bedeutungsschwangere Geschichte zu bringen: Ebenso wie ihrem Protagonisten fehlte scheinbar auch den Regisseuren ein klares Bild davon, wohin diese Reise nun eigentlich genau gehen sollte.
[...]The Dark Knight Rises bietet in seinem massiven Gerüst Verknüpfungspunkte mit aktuellen, nur zu realen Problemen wie der Wirtschaft und dem Terrorismus. Zu den anpeitschenden, mit Chören ausgestatteten Klängen von Komponist Hans Zimmer ruft er am Ende zur letzten, gigantischen Schlacht zwischen Gut und Böse auf. Das ist dann gänsehauterzeugendes Bombast-Kino in Reinkultur und ein mehr als gelungener Abschluss zu einer Reihe, die es geschafft hat, sich einen eigenen Weg um die ausgelutschten Superheldenstorys zu bahnen. Vielleicht wird der Vorgänger bei den Fans eher als herausragender Batman-Film in Erinnerung bleiben, aber erst mit The Dark Knight Rises komplettiert Christopher Nolan seine Saga über den dunklen Ritter - mit diesem emotionalen wie angemessenen Höhepunkt.[...]
Copyright by MovieMaze.de: The Dark Knight Rises - Film, Kino, DVD http://www.moviemaze.de/filme/4615/the-dark-knight-rises.html#ixzz21AGIzYg9
[...]Nach einem amüsanten Start menschelt uns der Film von allen Seiten zu, als ob es kein Morgen gäbe. David Wozniak, der edle Gutmensch, ist plötzlich überall, um seinen Kids in allen Lebenslagen beizustehen.[...]
Irgendwo geht mir auch nicht auf, wo nun überhaupt der Knackpunkt der Story liegen soll. Samenspende ist kein Verbrechen, im Gegenteil. Es gibt nun einmal Eltern, für die diese Methode die einzige Möglichkeit darstellt, den Kinderwunsch zu verwirklichen. Oder ist es vielleicht moralisch verwerflich, in einer Kabine in einen Plastikbecher zu ejakulieren? Wo ist hier das große Problem, wenn schon der Witz fehlt?[...]
Man kann es also vermutlich drehen und wenden wie man will: Entweder die Geschichte trifft einen mitten ins Herz oder sie schießt ins Hirn und führt dort zu einigen ernsthaften Ausfällen.[...]
[...]Gleich vorweg: Nein, „Magic Mike“ besticht sicher nicht durch eine unglaubliche, thematische Tiefe und zeigt unterm Strich wenig bis nichts, was man nicht schon etliche Male zuvor auf der Leinwand gesehen hat. Es ist eigentlich die klassische Geschichte vom Underdog, der ins Geschäft einsteigen will, und dem alten Hasen, der eine neue Möglichkeit sucht, sich selbst zu verwirklichen. Abgeschmeckt mit der obligatorischen Love-Story und gewürzt mit der nötigen Dramatik. Die Mischung passt hier allerdings und macht Spaß. Ein wenig fühlt sich dieser kleine Einblick wie ein Miniurlaub an, bei dem die wirklich schweren Probleme zurück im Büro gelassen wurden[...]
Hier ist dann die vielleicht einzige Kritik an dem ansonsten sehr unterhaltsamen und amüsanten Werk: Es funktioniert eigentlich, indem es sich reichlich ziellos – aber auch entspannt – dem Lifestyle seiner Figuren anpasst. Die Story, die hätte auch eine ganze andere sein können. Hätte man diese mitten im Film einfach außer Gefecht gesetzt, es wäre in Anbetracht der Gaudi vielleicht nicht einmal aufgefallen, wenn gerade alles auf der Stelle tritt.[...]
Vielleicht stellt „Magic Mike“ für manchen Zuschauer ein guilty pleasure dar. Aber ein Vergnügen, das ist er ohne Frage.
[...]So sehr man sich nun aber auf den Zauber der Idee einlässt, so sehr stellt man letztlich leider auch fest, dass „Ted“ bis auf seinen Donnerkumpel-trotz-wütender-Freundin-für-immer-Plot inhaltlich wenig zu bieten hat und sich durch das Einstreuen skurriler Momente und frecher Gags eher bemüht zu seinem voraussehbaren Finale hangelt[...]
Vielleicht muss man auch einfach „Family Guy“-Fan sein, um während der gesamten 106 Minuten seinen Spaß zu haben.
Also gut, wir wollen natürlich die Kirche im Dorf lassen: „Ted“ ist pures Unterhaltungskino, und unterhalten tut er – wenn auch auf recht episodenhafte Weise. Allerdings hätte es eine Laufzeit von 90 Minuten hier auch getan …
[...]„Prometheus“ bildet nicht das von den Protagonisten erhoffte Paradies ab, sondern zeigt ein höllenartiges Szenario. Der Schrecken nimmt langsam den Platz des Wunders ein. Und leider gilt das nicht nur für die Erlebnisse der Crewmitglieder, sondern auch für den Film selbst: Die anfängliche Faszination für die Grundidee der Geschichte wird später in einem teilweise zerfahrenen und arg klischeebeladenen Fantasy-Horror-Mix ertränkt, der die Zeit zwischen den relevanten Schlüsselszenen mit Attacken von wurm- bis krakenartigen Monstern, unheilvollen Unwettern, altbekannten Mutationen, lautem Actiongetöse, edlen Selbstaufopferungen, Letzte-Sekunde-Countdowns und umherwütenden Zombiekreaturen füllt.
[...]
Der Film bietet unterm Strich sicherlich ein spannendes Konzept, das auch nach dem Kinobesuch den Denkapparat auf Trab hält. Die Art, mit der dieses in das komplette Szenario eingearbeitet worden ist, enttäuscht jedoch stellenweise bitter. Hier könnten einige nachträgliche Änderungen dem Resultat noch zu echtem Glanz verhelfen. Warten wir es ab …
[...]Selbstläufer wie der drollige Scrat mit seiner geliebten Nuss vermögen zwar noch immer ein wohlwollendes Lächeln in die Gesichter zu zaubern, nur leider will der Witz während der etwa 90-minütigen Laufzeit verhältnismäßig selten überspringen. Das mag einerseits daran liegen, dass sich die altbekannten Charaktere und ihre markanten Attitüden über die Länge von drei Filmen bereits abgenutzt haben und Eintrag Nummer vier schlicht kaum nennenswerte Neuerungen aufweisen kann, und andererseits der Tatsache geschuldet sein, dass die eigentliche Geschichte um die drei Freunde plus Anhang auf hoher See zwar fantasievoll gestaltet wird, aber durch den uninteressanten Nebenplot um die ersten Liebesversuche des Teeniemammuts reichlich an Fahrt verliert.
[...]Kurzum: „Ice Age 4“ ist, wie seine Vorgänger, ein kurzweiliger Spaß für die ganze Familie – allerdings einer, der den Jüngeren deutlich mehr Freude bereiten wird, als den Älteren. Mehr gibt es da eigentlich nicht zu sagen.
[...]The Amazing Spider-Man versteht sich in erster Linie als nahezu makellos inszeniertes Event-Kino der Güteklasse A, das Anhänger der Vorlagen nicht zuletzt aufgrund der spektakulären 3D-Szenen, während welchen man zum Teil direkt aus der Sicht des Protagonisten hautnah durch die Straßenschluchten New Yorks zu gleiten scheint, begeistern wird. Von einer radikalen und auch inhaltlich vielschichtigen Interpretation eines Comics, wie sie zuletzt Christopher Nolan mit The Dark Knight gelungen ist, ist die zweifellos inspirierte Arbeit noch ein gutes Stück entfernt.[...]
Popcorn-Kino ist wohl der passendste Begriff, den man auf Werke dieser Art anwenden kann - vollgestopft mit einer Masse an karamellisiertem Nichts werden wir auch hier bis zum Abspann zufrieden im Kinosessel hocken und feststellen: Ja, einen echten Mehrwert sucht man bei dieser Hochglanz-Produktion wohlmöglich vergebens, doch um sich lauthals darüber zu beklagen, hat uns der kleine Snack für Zwischendurch dann doch zu sehr geschmeckt.[...]
Durch Evas Augen erleben wir Kevin, und wir finden nichts in ihm, was man als Zeichen echter Liebe oder Zuneigung deuten könnte. Nur einen Moment lang, Kevin ist krank, flammt in der Frau die Hoffnung auf, der Junge verfüge doch über eine Schwachstelle, einen weichen Kern, tief in sich begraben. Dieser Film ist kein hitziges Plädoyer an die Eltern – „Passt auf eure Kinder auf, sonst erzieht ihr sie zu Monstern!“ -, sondern das Portrait einer Mutter, die ihrer (zu frühen) Verantwortung mit gemischten Gefühlen entgegengetreten und trotz aller ehrlicher Bemühungen an ihrer Bürde zerbrochen ist. Ihr innerer Kampf, ihre quälende Liebe ihrem verlorenen Sohn gegenüber, erinnert an das Ende von Roman Polanskis „Rosemary’s Baby“ (1968), wenn Mia Farrow trotz ihrer Abscheu schließlich an die Wiege ihrer Höllengeburt tritt und sie schaukelt.
[...]
„We Need To Talk About Kevin“ ist geschmackvoll inszeniertes, brillant gespieltes, aufwühlendes Kino, das uns keine einfachen Lösungen anbietet, sondern abermals unangenehme Fragen aufwirft. Vielleicht möchte man anfangs noch über die fast putzigen Streiche des „Titelhelden“ schmunzeln – bis man letztlich feststellen muss, dass hinter diesem Schabernack kein kindlicher Spieltrieb, sondern eine unheimliche, berechnende Leere steckt…
Über was die überwiegend nur episodisch auftretenden Charaktere in „Cosmopolis“ da so pseudointellektuell schwadronieren, dürfte den Zuschauern dagegen herzlich egal sein. Sie gewähren uns letztlich keinen emotionalen Zugang; sie und ihre Probleme kümmern uns nicht weiter – und was uns damit bleibt, sind rund 108 frustrierende Minuten an cineastischer Langeweile, die sich obendrein größtenteils in der überschaubaren Kabine des Fahrzeugs zutragen.
[...]
„Cosmopolis“ mag auf dem Papier Eindruck machen, die filmische Umsetzung entpuppt sich jedoch leider als in etwa so aufregend wie eine ganze Packung voller Johanniskrautdragees. David Cronenberg hat nicht die schlechteste Leistung des Jahres 2012 abgeliefert, aber dafür eine äußerst bittere Enttäuschung…
Mit seiner aktuellen Arbeit fügt Bilderstürmer Tim Burton seinem Werk keinen neuen Meilenstein hinzu; „Dark Shadows“ funktioniert vielmehr als lockere Fingerübung, die sich zugleich als Hommage an die eigenen TV-Wurzeln, die grellen Siebziger und Kino-Helden wie Roger Corman oder Christopher Lee (der hier einen kleinen Gastauftritt absolviert) versteht.
Ja, dies ist auch ein kleiner Schritt zurück zu den Anfängen des Ausnahme-Regisseurs selbst. Und auch wenn es „Dark Shadows“ nicht mit einem „Beetle Juice“ aufnehmen kann, so verbleibt immer noch ein knapp 90-minütiges, humorvoll-schauriges Vergnügen im gewohnten Burton-Format.
„The Grey“ zeugt von großem inszenatorischen Talent. Ein Werk, das inhaltlich so simpel gestrickt ist, und dennoch, aufgrund seiner ungemein dichten Atmosphäre, eine Unruhe und Anspannung erzeugt, wie man sie eher aus dem früheren Kino kennt. John Carpenter ist ein Name, der zum Beispiel Anfang der Achtziger auf dem Regiestuhl denkbar gewesen wäre.
Ich mag Stoffe wie diesen gern roh, kraftvoll und schnörkellos, und „The Grey“ erfüllt diese Ansprüche völlig. Es geht ums nackte Überleben, nicht um rosa Elefanten.
Nur sollte vielleicht endlich jemand mal der Autoren-Welt mitteilen, dass nach Sprüngen auf große Distanz irgendwann die Schwerkraft die Oberhand gewinnt...nicht, dass ich dem packenden Werk nicht auch diese Freiheit noch zugestehen würde.