carpenoctem410 - Kommentare
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Alle Kommentare von carpenoctem410
Mein Interesse ist auf jeden Fall geweckt. Wenn der hält was der Trailer verspricht kann das kaum schiefgehen :)
Gestern habe ich zum ersten Mal Terminator 2 gesehen (im Director's Cut). Ich hatte die höchsten Erwartungen an den Streifen - und wurde nicht enttäuscht. T2 ist die perfekte Kombination aus Action und Sci-Fi, hat Brutalität und Humor gleichermaßen, erzeugt Atmosphäre, geht liebevoll mit seinen Charakteren um, spielt mit den Erwartungen seiner Zuschauer (zumindest damals, als man nur Teil 1 kannte als man den Film sah) und schafft es, eine spannende Geschichte mit Robotern und Zeitreisen logisch und vor allem verständlich zu erzählen. Sogar an das Aufwerfen ethischer Fragen nach Menschlichkeit und Vorverurteilung wird gedacht, ohne dabei groß die Moralkeule zu schwingen. Logiklücken umschifft der Film zum Großteil sehr gekonnt, die Handlungen sind konsequent, und wow, sogar das Kind hat eine Daseinsberechtigung und nervt nicht! Umkreist wird der junge Edward Furlong als John Connor von einer starken Linda Hamilton als Sarah Connor und einem coolen und gleichzeitig liebevoll-naiven Arnold Schwarzenegger in seiner Paraderolle des Terminators, der sich schnell in der Rolle der beschützenden Vaterfigur zurechtfinden muss. Ihnen gegenübergestellt ist Robert Patrick, ein perfekt gecasteter Bösewicht mit stechendem Blick. Und dann erst die Effekte! Sowohl SFX als auch VFX und Tricktechnik zeigen, was 1991 zu bieten hatte, und vereinen sich zu einem beeindruckenden Feuerwerk fürs Auge, das auch 2015 noch funktioniert. Und obendrauf dem Franchise durch die Machart des T-1000 eine ganz neue Note gab.
Terminator 2 hat alle Lobpreisungen verdient. Kleinere Schwachstellen in der Handlung oder der Funktionsweise des T-1000 gleicht er locker durch seinen Charme wieder aus. Ein Kultfilm durch und durch, und das zurecht. Für einen Lieblingsfilm fehlt mir noch der letzte Funke Enthusiasmus - aber für den sorgt dann eventuell die Zweitsichtung.
Was mich wirklich wundert: Der erste animierte Film kommt erst auf Platz 95, mit nur 3 Nennungen ... Dabei stehen doch auf vielen Rankings Filme wie Toy Story oder König der Löwen deutlich weiter vorne. Da ich nicht alle deine 14 Quellen kenne - sind einige davon nur für Real-Spielfilme? Anders kann ich mir diese Abgeschlagenheit des Animationsgenres kaum erklären ...
VICTORIA strotzt vielleicht nicht gerade vor Kreativität in Sachen Drehbuch, doch dafür in Sachen Authentizität. Reingestoßen wird man ins stroposkopische Nachtleben, und wie beiläufig bleiben wir Betrachter an dem jungen Mädchen hängen, das sich die Haare beim Tanzen hochbindet. Wir weichen ihm nicht von der Seite, wir verfolgen es, stundenlang, erleben alles mit ihm, und man fühlt sich seltsam hilflos, wenn es dann letztendlich eskaliert. Victoria verlassen, wegsehen, das können wir erst im Licht der Berliner Morgensonne.
Ein Monument von einem Film, der übrigens, so da Vergleiche gezogen werden möchten, mit BIRDMAN nur wenig zu tun hat. VICTORIA legt keinen Fokus auf verschwimmende Wirklichkeiten oder pointierte und grandiose Dialoge. VICTORIA legt Wert auf das Reale, auf das Gefühl, wirklich Teil dieser angetrunkenen, aber sympathischen Gruppe Jugendlicher zu sein, die viel Quatsch und wenig Essenzielles von sich geben. Und doch lernen wir in vielen intensiven Blicken und wenigen Sätzen vieles über die Charaktere und ihre Beweggründe - und erst dadurch erklärt sich der weitere Verlauf der Geschichte, ohne negativ aufzustoßen.
Warum der Film beim normalen Publikum besser ankommt als bei den Kritikern ist ein wenig verwunderlich, aber vielleicht liegt das genau daran, dass sich viele junge Erwachsene danach gesehnt haben, endlich mal etwas zu sehen, in dem sie sich wirklich wiederfinden können. Und so hinterlässt der Film auch bei mir ein unangenehmes Gefühl der Unruhe, und man stellt sich die Frage, warum all das passiert, während man selbst im Kinosaal auf weichen Sitzen lümmelt und risikofrei als Voyeur an dieser Geschichte und auch irgendwie an dieser Generation teilnimmt. War das nun gut für Victoria, was sie da erlebt hat? Hätte sie es bereut, wäre es nie passiert? Hat sie so dringend nach Leben gesucht? Und ist das wirklich das, was wir heutzutage unter "so richtig Leben" verstehen? Ein interessanter Spiegel unserer Zeit und unseres Landes. Zeitgeist. VICTORIA - Eine wirklich herausragende Leistung!
Das ist wirklich die schlimmstmögliche Verwechslung - aber irgendwie auch echt lustig :D
(Ich vermute übrigens mal dass die Eltern das durchaus nach wenigen Minuten gecheckt haben dass das nicht ein falsch einsortierter Trailer sondern tatsächlich der vollständige Film ist, der ihnen da präsentiert wird und dann entsprechend mit ihren Kindern das Kino verlassen haben - aber je nach Intro-Sequenz können in den paar Minuten schon ein paar unangenehme Sachen zu sehen gewesen sein!)
Yeah, endlich in der Datenbank! Danke an den fleißigen Einpfleger :)
Death Parade hat mich nicht ganz so begeistern können wie ich bei der Prämisse erwartet hatte, dafür blieben zu viele Fragen offen und einiges war dann sogar mir zu pseudo-tiefsinnig. Außerdem hätte ich gern noch viel mehr von den wirklich spannenden Nebencharakteren gesehen, die nur kurze Auftritte von wenigen Minuten haben, aber schon allein optisch das Interesse wecken. Was ist ihre Aufgabe? Was passiert auf den anderen Stockwerken? Vielleicht geben ja weitere Staffeln Aufschluss.
Die Serie wartet mit einigen wirklich beeindruckenden Szenen auf. Allein Folge 11 weiß hier absolut zu begeistern. Das Spiel mit der Psyche der Menschen und die eigentliche Grundfrage, ob man anhand weniger Erinnerungen ein emotionsloses Urteil über eine Person fällen darf, sind spannend verpackt - die Show schafft es geschickt, den Zuschauer von einer Gedankenspiel-Ebene in die nächste zu führen. Einen weiteren Pluspunkt gibt es für das wohl überraschendste Intro 2015. Mit so viel Lebensfreude bei einer Serie über Tod, Ängste und menschliche Abgründe hatte ich keinesfalls gerechnet. Everybody, put your hands up! Das ist mal eine Aussage.
Gerne mal reinschauen - wirklich gut produziert, sehr schön gezeichnet und obendrauf eine interessante Mischung aus Genres und Genre-Erwartungen.
"Jurassic World" kann, trotz vieler, sehr liebevoll eingestreuter Verweise auf seine Vorgänger, dem ersten Teil keinesfalls das Wasser reichen. Bei all der Dino-Zelebrierung (und all dem product placement) wird der Film selbst zu dem, was er anprangert. Immer höher, schneller, weiter, und mehr von allem muss es sein, um den Zuschauer bei Laune zu halten - dabei hat der T-Rex bei verregneter Nacht aus Teil 1 deutlich mehr Schauer über die Rücken seines Publikums gejagt. Wer sich fragt, warum das CGI eigentlich trotz des hohen Produktionsstandards heutzutage trotzdem so künstlich wirkt, findet hier interessante und unterhaltsame Lektüre: http://www.cracked.com/blog/6-reasons-expensive-films-end-up-with-crappy-special-effects/
Doch wenn man sich auf "Jurassic World" einlässt und an seinen Erwartungen schraubt (nicht zwangsläufig nach unten), den erwartet ein durchweg unterhaltsames Kinospektakel, das fast schon an Edeltrash grenzt. Nein, der eigentlich Edeltrash IST. Mal im Ernst: Wer hat bei der letzten halben Stunde des Films nicht gedacht, dass das nun ebenso absurd ist wie beispielsweise "Sand Sharks" und Konsorten? Und dabei ebenso viel Spaß macht? Der Film war teils so dämlich, dass man es nur feiern kann. Und obendrauf hat "Jurassic World" einen wirklich überzeugenden, liebenswerten Humor - während parallel Dinos und Menschen gleichermaßen abgeschlachtet werden und das Blut auf die Kamera spritzt. Dafür bleiben eben Atmosphäre, Spannung und Realismus auf der Strecke. Behält man das im Hinterkopf, wird man bestens unterhalten.
Ein toller Recap, der meine Gefühle zu Staffel 5 recht gut zusammen fasst - die Kommentare hier vervollständigen das Bild.
Eine wirklich gute, einzigartige Serie findet aktuell mit Staffel 5 ihren, in Anführungsstrichen, "Tiefpunkt", ist aber immer noch so unverschämt gut (in vielen großartigen Szenen und Momenten), dass es sich lohnt, darüber zu diskutieren. Etwas, das ich bei einer mittelmäßigen Show gar nicht erst anfangen würde. Ich bin gespannt, wie es weitergeht, und hoffe, dass es in Staffel 6 weniger plump zugeht. Und Hodor zurückkehrt - den habe ich dann doch schmerzlich vermisst!
Obwohl ich glaube, dass Jon wieder aufersteht (warum sonst ist Melissandre wieder an der Mauer? Außerdem ist Jon Snow laut einiger Theorien eh auch des Blutes wegen wichtiger als Stannis), hätte ich es besser gefunden, hätten sie seinen Tod nicht so überaus offensichtlich mit Ollys Penetranz angekündigt, und Benjen als Täuschungstrick war unglaubwürdig. Und warum passiert da eigentlich so wenig zum Thema "Kontinent vor White Walker beschützen", was ja eigentlich die oberste Aufabe des Night Watch ist? Mal ne Nachricht nach Kings Landing oder so?
Der Dorne Plot war, bis auf die Abschlag-Spiel Szene im Gefängnis und der (im Nachhinein sinnlosen) Einschwörung auf Gehorsamkeit von Oberyns rachsüchtiger Frau einfach nur daneben und gipfelt nun im (wahrscheinlichen) Gifttod eines Charakters, der Potenzial gehabt hätte, hätte man ihm mehr als 5min Screentime gegeben.
Die Zufälle haben sich außerdem etwas arg gehäuft.
Bei all den offenen Handlungssträngen wird es sicher eine schwere Aufgabe, gerade auch ohne weiterführende Buchvorlage, in weiterhin 10 Folgen alles auf hoher Qualität und mit der nötigen Ruhe und Zeit für die Charaktere und deren Entwicklungen weiterzuspinnen. Wir werden es sehen!
Eine super Idee! Danke dir für die viele Arbeit!
Der Film setzt auf sehr gutes Schauspiel, intensive Stille und reine Beobachtung statt schreiender Interpretation und Erklärungen. Das ist ja wirklich löblich und hat mich auch durchweg irgendwie bei Laune gehalten. Doch gleichzeitig wird man als Zuschauer trotz all dieser Beobachtungen bei fast jedem Beweggrund der Figuren im Dunkeln gelassen und schwimmt blind durch ein Meer von Möglichkeiten. Als würden einem nie die wirklichen Schlüsselszenen gezeigt - obwohl man, im Nachhinein betrachtet, genau diese gesehen hat. Es fühlt sich nur nicht so an. Sehr schade, denn die drei Hauptcharaktere haben eine äußerst interessante Psyche, in die ich gern mehr und vor allem klareren Einblick bekommen hätte.
Meine erste Berührung mit ihm hatte ich in "Das letzte Einhorn", und trotz der vielen, großen, fantastischen Rollen die er verkörpert hat, werde ich ihn wohl immer als König Haggard in Erinnerung behalten. In so vielen Filmen, die heute zu meinen Lieblingsfilmen zählen, hat er mitgewirkt, und seinen Teil dazu beigetragen, dass sie unvergessliche Meisterwerke wurden. Ein MP-User kommentierte "Gott hat endlich seine Stimme wieder", und besser kann man es wohl nicht ausdrücken. R.I.P Sir Lee.
Irgendwie fand ich den Film mit 16 dann doch noch witziger als heute mit 24 - aber Humor verändert sich eben, sowohl allgemein mit dem Zeitgeist als auch ganz individuell. Über viele Szenen kann ich noch herzlich lachen, anderes zündet (bei mir?) dann leider nicht mehr so recht. Unterhaltsam bleibt der Film allemal, gerade der gut aufgelegten Schauspieler wegen, und natürlich hat man die skurrilen Charaktere aus Teil 1 dann doch irgendwie ins Herz geschlossen und sieht sich gerne an, wie es mit ihnen weiterging.
Na das hat überrascht! Urlaubsreif fängt mäßig an, erobert aber Stück für Stück mit seinen liebenswerten Charakteren das Herz seiner Zuschauer. Die Geschichte ist zwar dem Genre entsprechend äußerst vorhersehbar, wird aber süß und ohne zu viel Kitsch erzählt. Und kommt zudem so gut wie komplett ohne infantile Gags aus, die ich persönlich überhaupt nicht brauche. Stattdessen gibt es ein paar wirklich lustige Einfälle und eine zu Tode komische, politisch absolut unkorrekte Darstellung Afrikas. Am Ende zaubert Urlaubsreif beim erwartungsgemäßen Finale dann noch ein großes Lächeln ins Gesicht und hat seine Schuldigkeit als amüsante und herzliche Abendunterhaltung absolut getan.
Der Film lebt von seinen vielen liebenswerten Details und dem feinen, harmlosen Humor. Besonders Gustl und Hopper bleiben als tolle und interessante Charaktere im Kopf und werden auch 15 Jahre später noch gerne zitiert ;) Das Drehbuch bleibt leider etwas zurück, und kommt nicht ohne Deus Ex Machina Momente aus. Es bleibt eben doch ein Kinderfilm, zu Pixars Höhepunkten gehört das große Krabbeln leider nicht.
Ich gehöre zu der sehr kleinen Fraktion, die Two and a Half Men mit Charlie Sheen nicht mochten (habe regelmäßig reingezappt und damit nichts anfangen können), aber bei den Folgen mit Ashton dann doch hängen geblieben ist. Die empfand ich als unterhaltsam und sehenswert, wenn auch arg repititiv im Inhalt. Nur die letzten zwei Folgen (ja, ich habe die Bezüge und Hinweise verstanden ;) ) waren wirklich schwach und äußerst dämlich. Leider ein sehr hingehudeltes Ende. Andererseits habe ich dadurch Lust bekommen, es mit den ersten 9 Staffeln evtl. doch noch zu versuchen. Sag niemals nie.
Dieser Mad Max ist eine wahre Augenweide, Kreativität in jedem Staubkorn. Action die sich real anfühl (weil sie es zum Großteil auch ist), beeindruckende Ausstattung, Maske und Sets, und Miller-typisch bombastische Bilder, traumhaft gegradet und untermalt mit einem kraftvollen Soundtrack. Alles garniert mit den Männern ebenbürdigen, starken, storytragenden (!!!) Frauencharakteren jeden Alters, und einem Gitarrenspieler im roten Strampelanzug. Das macht einfach Spaß. Das will nicht mehr, als es ist, und ist gerade deswegen wirklich, wirklich gut. Mehr davon!
Ich denke mir oft, wenn ich Filme anschaue, die vorwiegend von Männern handeln: "Das wäre jetzt aber ganz anders gelaufen, wenn es Frauen gewesen wären!" (Wunderbares Beispiel: "Chronicle") Und schwupps, endlich kriege ich das auch mal vor die Augen! "Orange is the New Black" ist eine Serie, deren Frauenbild ich ernst nehmen kann - da sie keines hat. Unterschiedlichste Frauen mit ihren Ecken und Kanten sind die Haupt-Protagonisten, und dabei immer glaubwürdig. Der bunte Mischmasch aus vielen interessanten Charakteren, Humor, Thriller, Gefühl und Drama macht die Serie so allgemeingültig gut, dass Männer trotz des hohen Frauenanteils genauso ihren Spaß daran haben wie Frauen. Und das widerum beweist, dass die Prinzipien, die in Hollywood vorherrschen und damit auch den Bechdel-Test fast schon zwingend notwendig gemacht haben, keinesfalls so unausweichbar sind wie viele Produzenten und Filmemacher zu glauben scheinen.
Ohje, der Abschnitt liest sich jetzt aber als wäre ich die große Feministin vor dem Herrn :D Dabei freue ich mich einfach nur über Neues und Andersartiges. In "Orange is the New Black" habe ich das gefunden. Die ersten beiden Staffeln jedenfalls hatten ein sehr hohes Niveau, was man von Netflix ja mittlerweile fast schon zwingend erwarten kann.
Hier der Beweis, ich bin eine ganz normale Frau: Meine Lieblingsfolge war die über den Valentinstag. Klingt kitschig? Serie anschauen, Meinung bilden ;) Lohnt sich!
Ex Machina baut fantastisch Atmosphäre und Spannung auf und hat zudem ein für ihre Rollen hervorragendes Schauspieler-Ensemble zusammengestellt. Leider führt ein (weiterer) Film über künstliche Intelligenz eher dazu, dass man sich im Vornherein mehrere Szenarien überlegt, auf die der Film hinauslaufen könnte, und wartet dann mehr oder weniger gespannt darauf, welche denn nun zutrifft. Ex Machina kann an dieser Front leider nicht überraschen und führt auch, trotz intensiver Dialoge über das Thema, nicht dazu, dass man als Zuschauer mit völlig neuen Denkansätzen zurückgelassen wird. Irgendwie hatte ich da mehr erwartet.
Einen weiteren negativen Beigeschmack hat das Ende, das typisch für so viele andere Filme ihrer Art den richtigen Punkt für das Einblenden der Credits verpasst und noch zwei Minuten anhängt, die keiner mehr gebraucht hätte.
Ex Machina ist sicherlich sehenswert und hat mir mit seiner prickelnden Musik und dem Kammerspiel-Charakter wirklich Spaß gemacht. Trotzdem würde ich, so mich jemand fragen würde, eher den Film "Die Haut in der ich wohne" empfehlen. Der handelt zwar nicht von künstlicher Intelligenz, ist Ex Machina aber in seiner Geschichte und intensiven Bildern sehr ähnlich, und konnte mich obendrauf mit einem Plottwist überraschen, den ich wirklich erst sehr kurz vor der Enthüllung hab kommen sehen.
(Spoiler - so man bei so einem Film überhaupt gespoilt werden kann)
8 Mile ist ein grundehrlicher und authentischer Film. Es geht um Jimmys Weg zu Selbstakzeptanz und Anerkennung, und geradlinig und vor allem realistisch wird dieser Weg erzählt - ganz ohne Finden der großen Liebe, ohne den großen Plattenvertrag am Ende, und auch ohne die große Rettung der Mutter und Schwester aus deren Misere. Das kann ich ernst nehmen, das find ich wirklich gut. Was ich jedoch überhaupt nicht ernst nehmen kann, auch wenn es sicherlich sehr authentisch rübergebracht sein mag, ist diese (hier dargestellte, ich will nicht verallgemeinern) pseudo-coole Rapperszene. "Yo Dawg, yo, Handschlag-Handschlag, und jetzt fick ich deine Mutter, bist trotzdem mein bro, yo" - yo ne is klar. Talent hin oder her, wenn diese Rap-Battles nur auf dem Prinzip beruhen, sich selbst zu profilieren und dabei andere möglichst wortgewaltig zu beleidigen, dann ist dieses Talent nicht nur verschenkt sondern wird ins Lächerliche gezogen. Oder sehe nur ich das so? Hatte Rap nicht mal was mit Poetry zu tun? Mit wichtigen Botschaften, die man vermitteln will? Da gehört sicher nicht dazu, andere permanent als Faggot zu beschimpfen, selbst wenn man sie nach dem Schlagabtausch umarmt als wäre nichts gewesen.
Aber genug davon, der Film kann schließlich nichts für das Milieu, das er portraitiert.
Leider blieben mir auch die dargestellten Charaktere zum Großteil unsympathisch - allen voran Eminem "One-Face" Rabbit, der als jähzorniger, miesgelaunter Weißer in dieser Gegend zwar sicherlich realistisch dargestellt ist, mich emotional damit aber überhaupt nicht abholt. Die einzigen Momente, die ihn sympathisch wirken lassen, sind die wenigen Szenen, in denen die Liebe zu seiner Schwester sichtbar wird - und natürlich das große Finale, in dem er als einziger etwas dazugelernt zu haben scheint.
Der Film ist sicherlich stimmungsvoll, und die Geschichte, die er erzählt, gefällt mir sehr. Doch über ein "Sehenswert" kommt er bei mir leider nicht hinaus, dazu stört mich diese Welt viel zu sehr, der ich einfach nichts abgewinnen kann. Ich setze meine Hoffnungen gerade auf den bald erscheinenden "Straight Outa Compton", von dem ich glaube, dass er mich mehr begeistern wird. Ich werde jedenfalls berichten.
Sehr schönes Projekt, verkürzt bzw. versüßt ein wenig die Wartezeit bis zur Filmpremiere ;)
Ich vermisse das Letzte Einhorn - sehr sogar :D
Ansonsten aber schöne Auswahl! Was noch nicht von mir gesichtet wurde und auch noch nicht auf der ewigen Liste steht wurde jetzt vorgemerkt ;)
Ich liebe DBZ und fand GT schon nach wenigen Folgen unzumutbar. Habe verhaltene Hoffnung, dass die neue Serie was wird und freue mich darauf!
"An alle Mara/Mittelalter/Cosplay/LARP/Fantasy Fans: Dieser Film ist für euch."
Tausendsassa Tommy Krappweis beweist nicht nur mit dieser Widmung, wieviel Leidenschaft und Herzblut in seinem Filmprojekt steckt. "Mara und der Feuerbringer" ist ein wirklich gelungenes Beispiel dafür, was man mit vergleichsweise kleinen Mitteln, Energie, Mut und Szenenverbundenheit alles schaffen kann. Sein Film ist sicher nicht perfekt geworden, aber auch in seinen Schwächen ist er immer so unfassbar charmant, dass man nur allzu gern über sie hinweg sieht. Besonders Hauptdarstellerin Lilian Prent ist wirklich erfrischend echt - auch wenn sie nicht in jeder Szene wirklich überzeugend schauspielert. Das Voice Over, das ihre Gedanken verrät, ist oft so herrlich witzig und schwarzhumorig, und wenn sie mit Jan Josef Liefers am Flussufer sitzt und ihn einfach nur glücklich anlächelt geht auch beim Zuschauer die Sonne auf. Ester Schweins als Maras Mutter geht total in ihrer ätherischen Rolle auf, und Christoph Maria Herbst gibt überraschenderweise einen wirklich überzeugenden und interessanten Loki ab.
Was den Film außerdem so besonders macht ist der Szene-Fanservice, den Krappweis hier liefert. Sowohl die nordische Mythologie als auch die Kleider der damaligen Zeit und Völkergruppe sind sorgfältig recherchiert worden und dementsprechend authentisch dargestellt. Fans und Freunde von Krappweis wurden kurzfristig als Mittelaltermarkt-Besucher rekrutiert und finden als mittelalterliche Statisten einen Platz im in München gedrehten, sehr lokal geprägten Fantasy-Streifen. Für die zahlreichen Effekte und Comp-Arbeiten hat Krappweis das nötige Geld in die Hand genommen, das anderen deutschen Projekten oft fehlt, und das sieht man auch - toll! Und als kleines i-Tüpfelchen steuern Schandmaul noch das Titellied bei. Große klasse, Tommy, meinen Respekt hast du!
Ein paar Abzüge kriegt der Film von mir für seine sehr aufdringliche (und sehr deutsche) Farbkorrektur, die mir einfach zu quietschig ist, und die manchmal etwas zu platte Filmmusik. Stellenweise zünden die Witze nicht so recht, manches war ein bisschen zu übertrieben oder kindisch, und der finale "Endkampf", wie Mara ihn nennt, hinterlässt eher ein "Aha" als ein "Oha!", aber vielleicht klären da die Bücher etwas besser auf. Dass Laien mitspielen sieht man deutlich, aber das empfinde ich persönlich wieder als charmant.
"Mara und der Feuerbringer" ist somit ein toller Film gerade für Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene (besonders Fans der oben genannten Szenen) werden hier fündig. Ich bewundere den Mut, einen solchen Film in Deutschland zu produzieren, und hoffe, dass er der Auftakt wird für noch viel mehr ordentlich budgetierte Fantasy-Filme aus unserem Land.
Der Film hätte für mich funktionieren können, denn die Liste der Beteiligten und die Vorschusslorbeeren waren sehr vielversprechend - aber er tat es nicht. Ich verstehe, was witzig sein soll, und finde es aber nur bedingt witzig. Ich sehe die kultigen Elemente, aber sie gehen spurlos an mir vorbei. Die Geschichte ist ein wirres Durcheinander, dem ich kaum folgen kann, und die Charaktere platt und auf einen kurzen Beschreibungs-Off-Text beschränkt. Leider für mich absolut uninteressant und langweilig. Auch wenn ich nicht genau festmachen kann, warum der Funke einfach nicht überspringen wollte, denn weder die schauspielerischen Leistungen noch die unkonventionelle Inszenierung kann man groß bemängeln. Eine Zweitsichtung werde ich mir aber vermutlich sparen.
Dass der Film zu Unrecht an den Kinokassen untergegangen ist hat sich mittlerweile rumgesprochen. Tatsächlich hat der Film (bis auf das unnötige Ende und das ebenfalls unnötige Drücken der FSK auf 12) wirklich einiges zu bieten und ist für Fans gepflegter, geradliniger Apokalypse-Action eine klare Empfehlung.
Sehr überzeugt hat mich übrigens das Design der Aliens, das ich noch gesondert erwähnen will. Man hat ja mittlerweile das Gefühl, jedes mögliche Alien- und Monsterdesign bereits gesehen zu haben. Edge of Tomorrow erfindet da das Rad nun auch nicht komplett neu, doch die Darstellung der Aliens begeistert vor allem durch das durchdachte optische Gesamtpaket. Die wohl stark an Spinnen angelehnten, blitzschnellen Bewegungsabläufe kombiniert mit einer Art schallwellenartigem Pochen gefiel mir wirklich gut. Durch schnelle Schnitte und die vorherrschende Hektik kann man die Aliens zwar nur selten bewundern, doch andererseits empfand ich es als angenehm geheimnisvoll. Wer Interesse an Creature-Animation hat sollte hier definitiv mal einen Blick riskieren!