carpenoctem410 - Kommentare
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Alle Kommentare von carpenoctem410
Ich hab meine Tickets für das Live-Event schon und habe wirklich intensive Vorfreude - ich liebe epische Events mit Orchester, Band und Chor, und dass ich da jetzt auch noch Hans Zimmer auf diese Weise live sehen kann, ist für mich ein riesiges Highlight. Die erste Soundtrack-CD meines Lebens war die zu König der Löwen, und seitdem hab ich ihn nie aus den Augen verloren. Klar produziert Zimmer in letzter Zeit viele Copycats von sich selbst. Dennoch gibt es bei weitem genügend wirklich fantastischer Highlights aus seinem Lebenswerk, um mehrere Stunden Konzert zu füllen.
Meine persönlichen Top8 ohne Reihenfolge:
- Inception
- Angels&Demons (= Illuminati. Warum auch immer der in der Aufzählung hier auf MP fehlt, der Score ist der Hammer!)
- The Lion King
- Prince of Egypt
- Pirates of the Caribbean 2+3 (1 zählt ja streng genommen nicht)
- Gladiator
- Spirit (der Pferdefilm ;) )
- Interstellar
+ diverse einzelne Stücke aus Filmen wie Madagascar, The Last Samurai, Sherlock Holmes oder The Dark Knight
Kritiker: 4.8, Community: 5.0, Vorhersage ... 9.0? WTF? :D
Van Helsing ist mein ganz persönliches Guilty Pleasure, ich liebe diesen Film, er hat mich lange Jahre tatsächlich geprägt. Daher kann ein Reboot für mich nur in die Hose gehen. Lieber eine Fortsetzung machen, oder gleich was ganz Neues aus dem Stoff machen, wenn man davon schon nicht die Finger lassen kann.
Manchmal lohnt sich das Warten eben doch!
Habe die Bücher kürzlich wieder gelesen und mir so gewünscht, dass sich fähige Leute an eine Serienadaption setzen. Dass es die BBC macht ist umso besser, da ich es England zutraue, den für die Geschichte wichtigen, religionskritischen Unterton zu behalten. Das hat in der Hollywood-Fassung ja eher nicht geklappt.
Ein wunderschön anzusehendes Schauermärchen, das auf den Horror der Literatur setzt, in dessen Zeit er spielt. Gothic Novels gibt es schon so lange, dass uns die erzählten Geschichten arg vorhersehbar und ausgelutscht vorkommen, und sie es dennoch immer wieder Wert sind, erzählt zu werden.
Der Schauder entsteht auch bei Crimson Peak nicht durch die Geister, vielmehr sind es das wie lebendig erscheinende Haus, die Atmosphäre, die Geheimnisse. Die erotische, undurchsichtige Präsenz Sir Thomas Sharpes erinnert an "Dracula", die deutlich subtilere weil nicht körperliche Präsenz der Mutter im Herrenhaus an "Rebecca" (seinerseits verfilmt von Hitchcock). Besonders zu Letztgenanntem lassen sich erstaunlich viele Parallelen ziehen. Traumhaft und opulent sieht das alles aus, alles schmeichelt dem Auge, jedes Kleid, jede Kamerafahrt, jede Farbgebung, und regt die Fantasie an. Die vielen Metaphern laden obendrauf zur Interpretation ein.
Die vielen negativen Bewertungen kann ich mir nur mit einer falschen Erwartungshaltung / Vermarktung erklären - denn mit Horror hat der Film wirklich nur am Rande was zu tun, das ist aber auch Absicht. Mich hat die Mischung aus detailverliebter Optik, schwarzer Romantik und der Ansammlung einiger meiner Lieblingsschauspieler überzeugen können. Ein schönes Werk, das des Toro hier gezaubert hat, auch wenn sein Pan's Labyrinth weiterhin unerreicht bleibt.
Die Münchener Wohnung, in der ich seit einem Jahr lebe, ist noch ganz ohne Filmposter - hier will ich noch ein paar Wände umstreichen, bevor hoffentlich Gollum, Birdman oder auch etwas ganz anderes sie ziert.
In meiner Studentenbutze hing damals ein Sweeney Todd Poster über dem Sofa, auf dem Sweeney selbst auf einem Sessel saß, mit dem blutigen Rasiermesser in der Hand ;)
Interessanter wirds dann schon bei meinem alten Jugendzimmer, das in den 14 von mir bewohnten Jahren wirklich einen Haufen Filmposter gesehen hat. Zuletzt hing dort noch ein großes Cpt. Jack Sparrow Poster an der Innenseite der Tür, an der Außenseite wartete Küss den Frosch sowie eine Armada an selbst ausgedruckten Postern in Größe DinA5 zu allem was ich aus dem Jahr als ich das gemacht hab (2009) besonders mochte (Oben, Coraline, Avatar, etc.). Von meiner Dachschräge grinste Gollum runter, in DinA1. Aber wie es nunmal so ist, steht das Zimmer seit meinem Auszug auch mal dem ein oder anderen Gast zur Verfügung - und da mein kleiner Neffe dort auch gelegentlich übernachtet, musste ich tatsächlich jedes Poster abhängen. Er hatte Angst vor dem Pirat, (verständlicherweise) Angst vor dem riesigen Gollum und (unverständlicherweise) auch Angst vor dem Dr. Facilier auf dem Küss den Frosch Poster, obwohl der Charakter da weder prominent abgebildet ist noch allzu böse aussieht:
http://bilder.filmering.at/stories/gallery/theprincess/ThePrincess-Poster02.jpg
Ergo: Aktuell hängen weder in der neuen noch in der alten Heimat irgendwelche Poster - aber in Planung ist es. Dann auch endlich mal ordentlich gerahmt ;)
Die Doku wie auch das Konzert machen einen Riesenspaß, und kann man auch bedenkenlos Nicht-Rammstein-Fans empfehlen. Da ist nicht nur interessant, was gezeigt wird, sondern eben auch, was NICHT gezeigt wird - und was die Gründe dafür sein könnten.
Kleine lustige Randnotiz: Ich habe die gekürzte Fassung im Kino zum DVD-Release gesehen und dann einige Wochen später die Langfassung auf der Blu-ray. Und da ist mir aufgefallen, dass sie fürs Kino nicht nur fleißig gekürzt haben, sondern doch tatsächlich manche Sequenzen an ganz anderer Stelle waren. Besonders aufgefallen ist mir, dass sie eine Szene in der Kinofassung gelassen haben, die auf der Blu-ray nicht mehr (!!!) zu finden ist: Bei ihrer Amerika-Tour 2001, als die Stimmung schon völlig am Boden war und Flake schon kurz davor war, einfach nach Hause zu fliegen, ist eben dieser vor einem Konzert noch in die Slipknot-Garderobe geplatzt und warf den Musikern an den Kopf, wie scheiße sie sind - bis auf der Drummer, der sei ganz ok. :D
Und jetzt kann man mal überlegen, warum diese (von Slipknot im Interview nacherzählte) Szene nicht auf der Blu-ray gelandet ist ;)
Hm, definitiv keine schlechte Wahl für die Rolle, doch - was versprechen sich Produzenten von einem RHPS Remake? Was will man bei einem so skurrilen, die Massen spaltenden und in seiner Eigenartigkeit bereits perfekten Film denn neu auflegen, oder besser erzählen, oder verändern? Und wer soll das dann anschauen? Ich bin skeptisch.
Was habe ich mich auf gestern gefreut! Bis vor wenigen Stunden habe ich, von wenigen Ausschnitten abgesehen, noch nie auch nur einen der drei Back to the Future Teile gesehen. Also wenn schon, denn schon - ab ins Kino, alle drei Teile, in Originalfassung, hintereinander. Ein hervorragendes Erlebnis! Vor dem TV hätte ich sicherlich nicht laut losgelacht, mitgeklatscht und Gänsehaut bekommen, das kann eben nur Kino. Vor allem, wenn es so gute Filme sind wie diese drei.
Teil 1 ist schlicht herausragend. Ich weiß wirklich nicht, wie man ihn damals hätte besser machen sollen. Die Schauspieler, vor allem Fox und Lloyd, liefern ikonische und over-the-top Vorstellungen ab, das Drehbuch ist rasant, witzig und durchdacht, der angenehm harmlose Humor zündet sofort, die liebevolle Ausstattung ist so herrlich übertrieben, die Musik überzeugt und die Mischung aus Abenteuer, Zeitreise, Buddy-Movie und Komödie funktioniert perfekt und kreiert etwas völlig eigenständiges.
Auch die zwei Nachfolger sind ohne Frage charmant. Wenn man sie jedoch direkt nach dem ersten Teil schaut, fallen sie dann doch ein bisschen ab. Denn der Charme liegt zum Großteil darin, sich immer wieder selbst zu zitieren und Running Gags aufzugreifen, was den Sequels gleichzeitig leider die Chance nimmt, mehr eigenständig zu werden - trotz der wunderschönen und kreativen neuen Settings. Dennoch erzählen alle drei in einem großen Erzählbogen eine einzige Geschichte und machen sie daher zu einer der am besten geplanten und verwobenen Trilogien, die ich je gesehen habe.
Finde ich äußerst sympathisch :)
Drei Haselnüsse für Aschenbrödel?
(Die Weihnachtszeit rückt wieder näher, entschuldigt :D)
n Haufen Disney-Klassiker könnten auch noch auf dieser schönen Liste stehen. Das letzte Einhorn. Life of Brian. Und für mich ganz persönlich noch Hairspray, Little Miss Sunshine, Fluch der Karibik.
Princess Bride und Sound of Music sind hierzulande leider nicht im Ansatz so bekannt und beliebt wie in den Staaten, daher hat man sie hier wohl weniger auf dem Schirm.
Der Film leidet leider sehr an der Tatsache, dass hier zwei Kinder/Fast-Jugendliche den eigentlichen Film selbst drehen - und was könnte banaler sein als ein von Kindern gedrehter Film über den Besuch bei den Großeltern? Da helfen selbst die gelegentlichen Lacher nicht. Je bizarrer es wird, desto interessanter gestaltet sich dann endlich auch irgendwann der Film selbst, der mit einigen wirklich schönen und kreativen Momenten aufwarten kann, wie beispielsweise das Versteckspiel unter dem Haus oder das gelegentliche Ofensäubern. Dennoch will The Visit irgendwie zu viel gleichzeitig sein - Komödie und Horror und gleichzeitig eine Horror-Parodie, und nichts davon ist er so richtig. Weder musste ich herzlich lachen, noch mich über die Maßen gruseln, und bis auf wenige Szenen hatte ich auch nicht das Gefühl, dass hier typische Horrorklischees so richtig vorgeführt, entlarvt, lächerlich gemacht oder parodiert würden. Das hat, meiner Meinung nach, Cabin in the Woods besser hinbekommen.
Wirklich gut gelungen jedoch: Die Art, wie Informationsfetzen und einzelne Charaktereigenschaften am Ende im Showdown zusammengelaufen sind und wie sich das auf die Charaktere ausgewirkt hat. Das war schön gelöst.
Insgesamt ein eher überraschungsarmer, aber in seinen guten Momenten durchaus unterhaltsamer Film.
Einen halben Punkt für den lustigen Staubsauger, einen anderen halben für die süße Sonne und für den Versuch, Kindern mal wieder etwas Entschleunigtes vorzusetzen. Ging nur leider gründlich daneben. Autsch!
Eine Show, deren Unterhaltungswert je nach "Promi"-Auswahl stark variiert, sich jedoch durch einen wichtigen Punkt von all den anderen menschenherabwürdigenden Shows, die RTL und Co. so auf Lager haben, unterscheidet: ihre Selbstironie. Nicht nur die Schreiber der Serie lassen sie mit einfließen, nein, auch die armen Schlucker (haha) vor der Kamera wissen genau was los ist und machen daraus keinen Hehl (mehr). Spott und Scham zum Schuldenausgleich, völlig freiwillig, das ist schon einen Blick in die TV-Hölle wert. Für die Berieselungs-TV-Gucker weiterhin schlicht unterhaltsam, für Interessierte an Sozialexperimenten fast schon Pflichtprogramm. Die einen schauen nach fallenden Hüllen, die anderen nach fallenden Masken.
Wie fast jede Show hat aber diese auch das Problem der Abnutzung. Als man wenigstens die Hälfte der "Promis" noch kannte war das wirklich wesentlich interessanter. 2015 herrschte eher gähnende Langeweile, auch wenn die Leute teils echt sympathisch waren. Dennoch kann ich nach vier gesehenen Dschungel-Staffeln der Sendung nicht absprechen, immer noch ein bisschen einzigartig zu sein.
Ich bin total begeistert von diesem Poster. Wunderschön, kreativ, handwerklich gut gemacht und nicht überladen. Sicher eines der schönsten Poster 2015!
"Mag der Film zwar eine Kausalität andeuten, die seine menschlichen Ereignisse dahingehend lesbar macht, dass sie von den fünf anthropomorphen Emotionen gesteuert werden, verhält es sich eigentlich genau andersherum: Die Gefühle sind ein gestalterischer Ausdruck ihrer Protagonistin – und sie "agieren" beinahe ausschließlich den Empfindungen des Mädchens entsprechend. [...] Wir sehen ein ständiges Reagieren der Kopf-Figuren auf menschliche Handlungen, und wir sehen, wie diese Figuren kein Bewusstsein dafür zu haben scheinen, dass nicht die ihnen zugehörigen Körper, sondern sie selbst fremdbestimmt sind. "
Genau dieses - treffend ausgedrückt! Für mich das beste Gegenargument bezüglich der Fremdgesteuert-Argumente.
(mild, mild spoilers)
Wenn ein beeindruckender Thriller auch noch bei der Zweitsichtung ausnahmslos zu überzeugen weiß, dann zücke ich nur zu gern die Höchstwertung. "Stoker" verlässt sich nicht auf eine Auflösung, der der Zuschauer zufiebern soll, sondern auf seine Atmosphäre, seine Charaktere, seine Symbolik und seine Bildgewalt.
Der Film zeigt das Portrait einer zutiefst zerstörten (und verstörenden) Familie, doch dieses Bild wird nur stückweise beleuchtet und enthüllt, ähnlich wie der düstere Keller, dessen Lampen zum Schwingen gebracht werden müssen, um Gang und Türen zu sehen. Der Ausgangspunkt ist denkbar tragisch wie hoffnungsvoll: Ein Familienvater stirbt, und das Trauern fällt den Hinterbliebenen aus fehlender Vertrautheit zueinander nur allzu schwer. Als plötzlich der charmante Bruder des Verstorbenen auftaucht scheint neues Leben einzukehren - oder ist das Gegenteil der Fall?
Die wenigen Rollen sind schauerlich-perfekt besetzt: Mia Wasikowska, in meinen Augen eines der vielversprechendsten jungen Talente unserer Zeit, brilliert als 18-jährige India, die gerade genügend Einblick in ihre Seele gibt, um den Zuschauer aus Mitgefühl an sie zu binden - und ihn gleichzeitig zu verstören. Nicole Kidman zeigt sich als vom Leben enttäuschte Witwe, der Liebe längst überdrüssig, die es gerade so schafft, den Schein zu wahren - und darunter doch nur Verbitterung, Hass und Selbstmitleid versteckt. Ihnen gegenüber steht der gutaussehende Matthew Goode als den Frauen bisher unbekannter Onkel Charlie, dessen stechende Augen und Dauerlächeln auf den ersten Blick charmant wirken, und auf den zweiten unangenehm aus der Bahn werfen. Zu dritt bilden sie das Kernstück dieses Meisterwerks, bewegen sich, in schmeichelnde Stoffe gehüllt, durch ein viel zu großes Haus, das fast schon einen labyrinthartigen Sog entfaltet. Schwere Möbel und dunkel gestrichene Wände erwecken den Eindruck einer anderen Zeit - als wäre die Geschichte gar nicht im Hier und Jetzt angesiedelt. Fast unwirklich wirkt es da, wenn India in ihren züchtigen Blusen und schwingenden Röcken die Schule besucht und wie ein Fremdkörper durch die Menge der Jugendlichen wandelt. Durch ihre verschroben-abweisende Attitüde, ihre ungewöhnlichen Interessen und ihrem entschlossenen Blick lässt sie ihre Altersgenossen zurückschrecken, und zieht sie doch mit ihrem zarten und unschuldigen Äußeren wieder an. Doch in diesen Jugendlichen sieht India nichts weiter als triebgesteuerte, abgestumpfte Hüllen, denen ihre, Indias, Form der Wahrnehmung für immer verborgen bleiben wird. Nach dem Verlust ihres Vaters fühlt sie sich allein gelassen - ihre einzige Vertrauensperson ist verschwunden. Kein Wunder, dass sie sich zu ihrem Onkel seltsam hingezogen fühlt, dem sie doch so ähnlich scheint, und in dessen Augen sie etwas findet, das ihr aus dem eigenen Spiegelbild vertraut ist. Er stößt eine Tür in ihr auf, und sie entdeckt neue Facetten an sich. Sie entdeckt ihre Sexualität, findet aber noch viel mehr, das sie gleichzeitig erschreckt und fasziniert, und das sie schließlich umarmt wie einen Freund, der endlich aus den Schatten des Unterbewusstseins hervorgekrochen kommt.
“Stoker” offenbart seine Absichten nur langsam, erfordert Geduld und Aufmerksamkeit, und belohnt umso befriedigender. Mit kreativer und faszinierend-schöner Bildsprache kreiert Chan-wook Park nicht nur atmosphärische Dichte, sondern untermalt das Psycho-Spiel seiner Charaktere mit aufgeladener Symbolik, bis die Szenen sich auf ewig unvergessen ins Gedächtnis gebrannt haben. Da verschwindet eine Spinne unter einem unschuldigen Mädchenrock, und kurz darauf werden blutige Bleistifte gespitzt. Kein Wunder, dass India schließlich eine Beinah-Vergewaltigung, nennen wir es unkonventionell, verarbeitet und uns Zuschauer als Voyeure mit in die Dusche kommen lässt, ganz nah an ihre blasse, makellose Haut. Wir betrachten eineinhalb Stunden intensiv Indias Selbstfindung und Erwachsenwerden - nur um dann erschrocken festzustellen, dass wir die junge Frau recht lieb gewonnen haben. In Bildern einer starken, selbstbewussten Frau werden unsere eigenen Überzeugungen auf die Probe gestellt und unsere Moralvorstellungen hinterfragt.
Was uns von “Stoker” bleibt sind nicht nur die kurzen Nachwehen eines guten Thrillers, sondern herausfordernde neue Gedankengänge, eingepflanzt von einem Genregrenzen sprengenden Meisterwerk, das weit mehr ist als nur kurzweilige Unterhaltung.
Wirklich ein schöner Beitrag zu dem heftig umstrittenen Thema. Ich denke, dass es wirklich von Fall zu Fall unterschiedlich ist, denn nicht jede Synchronisation ist gelungen. Im Video wird genannt, dass Untertitel nicht herausarbeiten, ob ein Satz mit einem gewissen Unterton gesagt wurde, den wir dadurch, dass es sich um eine uns fremde Sprache handelt, evtl auch gar nicht selbst heraushören können. Und da glaube ich, dass die deutsche Synchronisation in den meisten Fällen diese Nuancen dann ebenso verschludert. In solchen Fällen verlasse ich mich lieber auf mein eigenes Gehör als auf fremde Neuinterpretationen.
Filme die ich immer im Original sehe: Tarantino Streifen (vor allem auch wegen seinem faszinierenden Sprachen-Mischmasch), Filme meiner Lieblingsschauspieler, und japanische Serien, da die zum Großteil zur Verharmlosung falsch übersetzt worden sind. Bei allen anderen Beispielen läuft es mal so mal so, auf was man eben gerade Lust hat. Viele Filme gewinnen tatsächlich dazu. Und gerade bei den etwas älteren Kalibern, als man für die Synchro-Produktion noch deutlich mehr Zeit hatte, sind die deutschen Fassungen tatsächlich hervorragend.
Die Top5 wären, in etwas anderer Reihenfolge, auch ganz klar meine Top5. Toy Story 2 und die Unglaublichen gehören aber ganz klar weiter nach oben! :)
Der Song (im Original, die deutsche Version kenne ich nicht) ist wirklich zuckersüß und setzt sich in den Kopf fest wie später der Zahnpasta-Jingle in "Inside Out". Leider kann das Character Design und die eher unkreative Story da, in meinen Augen, nicht mithalten. Zwischendrin hatte ich die Hoffnung, dass es sich um eine hawaiianische Legende handeln könnte, doch selbst wenn das so sein sollte, wurde es leider nicht erwähnt bzw. entsprechend aufgelöst.
Noch 8 Stunden, dann hat das monatelange Warten endlich ein Ende. Auf keinen Film habe ich mich 2015 mehr gefreut, und selten hatte ich weniger Angst, dass meine Erwartungshaltung zu hoch ist :)
Hm, schade. Da bleibt wohl nur der bittere Beigeschmack, dass andere mögliche Kandidaten höchstwahrscheinlich etwas deutlich interessanteres gemacht hätten.
Als riesiger Fan des Musicals (der Name verräts) hatte ich mir vor einigen Jahren dann doch irgendwann mal die filmische Vorlage ansehen wollen - und die ließ mich ein bisschen ratlos zurück. Die Charaktere und einzelne Situationen sind fraglos herrlich skurril und lustig-gruselig anzusehen, aber zwischendurch ist der Film doch wirklich sehr sehr langatmig und einschläfernd. Dieser Eindruck mag aber auch dessen Alter und dem mir fehlenden Nostalgie-Wert geschuldet sein. Und der Tatsache, dass ich das flotte, rockige Musical zuerst kannte und mehr in diese Richtung erwartet habe.
Völlig zurecht jedoch ist der Film heute noch Kult, denn wie auch der Vampir selbst scheinen auch die Filme um die Blutsauger nie aussterben zu wollen, und eine gute Parodie gibt es heutzutage einfach viel zu selten. "Tanz der Vampire" hat da fraglos gut vorgelegt. Sollte jemand Fähiges ein an das Musical angelehntes Remake bzw. eine Musical-Verfilmung planen, wäre das wohl einer der seltenen Fälle, in denen ich mich diebisch über solches Recycling freuen würde.
Offensichtlich ein Text, den viele nachempfinden können - so auch ich. Es ist ewig her, aber viele Bilder haben sich ins Gedächtnis gebrannt, und ich brenne darauf, den Film heute noch einmal zu sehen. Seltsamerweise habe ich bei diesem Film keine Angst, dass er meinen Erwartungen nicht standhalten könnte.
Fantastischer Beitrag!
Für mich Disneys tiefgründigster und erwachsenster Film, und das auch aus vielerlei Gründen, die hier angesprochen werden. Toller Artikel!