carpenoctem410 - Kommentare

Alle Kommentare von carpenoctem410

  • 8 .5
    über Flow

    Ich zocke nicht oft, aber wenn, dann greife ich zu atmosphärisch wundervollen Titeln wie Journey, Abzu, Sky oder Firewatch. Flow schlägt in die gleiche Kerbe. Der Stil ist simpel und schafft durch die schönen Farbpaletten und einem Feingefühl fürs richtige Timing wunderschön designte Bilder. Inhaltlich traut sich der Film ebenso wie viele der von mir genannten Spiele die Lore nur anzudeuten und den Zuschauer mit dem Herzen statt mit dem Verstand zu packen. Es geht um den Weg, nicht um das Ziel und erst recht nicht um ein Warum. Ein beeindruckendes Indie-Projekt, bei dem ich mich wahnsinnig freue, dass es so viel Aufmerksamkeit bekommt statt wie so viele andere auf einer Festplatte zu versauern.

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    • 6

      Wohlwollende 6/10 für diesen mittelmäßigen Animationsfilm, der zwar einen Haufen Probleme im Drehbuch aufweißt, dafür mit seinem übergeordneten Thema im letzten Drittel überrascht. Dafür, dass Alan Menken die Musik gemacht hat, sind die Songs aber leider sehr schnell vergessen.

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      • 6 .5

        Inhaltlich manchmal unlogisch, manchmal verwirrend, insgesamt zu lang und mit einer sehr schwach eingeführten neuen Heldin kriegt Wakanda Forever doch immer wieder die Kurve mit starken Szenen, starken Frauen und dem Mut, die durchgehend gezeigte Trauerarbeit der Charaktere auch mal so stehen zu lassen und sie nicht mit einem Gag aufzulösen. Der gezeigte Konflikt bleibt (vorerst) klein, was dem Marvel-Kosmos auch mal wieder ganz gut tut. Und selbst das ausgenommen sind es am Ende wieder schöne Menschen in atemberaubenden Kostümen und tollen Sets.

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        • 6 .5
          über Wish

          Das Drehbuch schwächelt hier deutlich, schon für das Grundsetting war es schwer, das eigene Hirn auszuschalten und es einfach mal so hinzunehmen, dass die Menschen hier eigentlich völlig grundlos ihre innersten Wünsche "abgeben". Auch das Ende ist eine starke moralische Schwachstelle - was hindert die Protagonistin daran, den gleichen gefährlichen Weg einzuschlagen wie der König, der ja auch mal so angefangen hat wie sie? Aber abgesehen davon fand ich den Film durchaus schön und unterhaltsam. Mir gefielen die Songs sehr (auf Englisch geschaut) und dass Disney hier ein bisschen was gewagt hat in Bezug auf die Optik.

          • 6

            Die Landschaften, die Schauspieler, das Thema, auch die Erzählweise - eigentlich alles voll mein Ding. Aber ich hatte fast durchgehend einen Kloß im Hals, mich hat der Film einfach nur tieftraurig gemacht - und auch hinterlassen. Da hatte beispielsweise Brügge sehn und Sterben mir mehr gegeben.

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            • Ich freu mich schon sehr lange auf die visuelle Umsetzung dieses grandiosen Buches. Dass dann auch noch verkündet wurde, dass es als Serie umgesetzt wird, hat mir schonmal große Hoffnungen gemacht, dass es auch was wird. Der erste Trailer hält die Erwartungen erstmal oben, mal sehen was sie draus gemacht haben. Werde ich mir ansehen!

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              • 8 .5

                Wird mit jeder Staffel besser - auch ein seltenes Phänomen!

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                • 8

                  Ja, Logiklöcher, und ja, irgendwie ist das alles eine einzige Glamour-Fanfiction. Aber ich bin mit den vielen Spider-Man-Filmen aufgewachsen, habe die Filme als Kind schon geliebt, und hier habe ich im Kino eine nostalgische Revue präsentiert bekommen. Ich kann das nicht ganz objektiv betrachten. 8 Herzenspunkte für dieses Wiedersehen.

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                  • 5

                    Vorhersehbar, schmalzig, vollkommen unrealistisch - aber für nen Nachmittag mit den Eltern an den Weihnachtsfeiertagen wie gemacht.

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                    • Auf der Filmseite steht noch "Kinostart 09.12." - ist der dann hinfällig, kommt der Film direkt nur zu Netflix?

                      • Ich hab so konkret noch nie darüber nachgedacht, aber ich muss (größtenteils) zustimmen. Ich mochte den ersten Tierwesen schon nur so halb, aber nach dem zweiten war ich wirklich sauer. Vermutlich springe ich trotzdem in Teil 3, einfach nur weils was mit HP ist, aber die Serie und das Spiel interessieren mich deutlich mehr. Ich mag Newt, aber seine Geschichte war mit Teil 1 auserzählt.

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                        • 8
                          über Dune

                          Tolle Atmosphäre und Bilder, zu keiner Sekunde langweilig, und am Ende hat man Lust auf mehr. Spannende Kulturen werden angerissen, viele Fragen offen gelassen. Es ist kein Herr der Ringe, aber endlich mal wieder ein richtiges Epos - zumindest dessen Auftakt. Dafür lohnt sich Kino!

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                          • 8

                            Ich hatte keine hohen Erwartungen und wurde positiv überrascht. Klar, es ist die Marvel-Formel, aber durch den Asia-Flair wieder aufgefrischt. Der Film ist für mich der bessere "Raya" aus dem Hause Disney, und irgendwie auch die Realverfilmung, die DragonBall verdient hätte.

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                            • 9

                              Dramen über Demenz sind mein Kryptonit. "Liebe", "Still Alice" und "The Father" machen mir Angst. Schlimmer als jeder Horrorfilm. Und ich weiß nicht was furchtbarer ist: selber die betroffene Person zu sein oder deren engste/r Angehörige/r. "The Father" ist dabei so beklemmend, so verwirrend, denn wir sind in Anthonys Kopf, und es ist kein Ausbruch möglich, es wird nur schlimmer. Wer genau hinsieht bemerkt das clevere Setdesign, bei dem sich verschiedene Wohnungen und Zimmer aneinander angleichen, sich subtil verändern, irgendwie nie aussehen wie noch kurz zuvor, vielleicht sogar immer leerer werden. Hopkins schleicht durch die Flure, seine Gestalt scheint in den 90 Minuten zu schrumpfen, bis er nur noch ein Embryo ist, den man um Geborgenheit betrogen hat.

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                              • 8

                                Als jemand der in der Branche arbeitet, allerdings nur direkten Einblick in deutsche Animationsfilmprojekte hat, war die Serie für mich gleich mehrfach spannend. Einerseits mag ich den Film wahnsinnig gern, lieber als Teil 1, was besonders am Visuellen liegt, aber auch daran wie die Charaktere weiterentwickelt werden. Andererseits war es sehr interessant zu sehen wie in so einem riesigen Studio gearbeitet wird, wo die Unterschiede zu den deutschen Produktionen liegen - und wo auch Disney nur mit Wasser kocht. Der Einblick ist überraschend ehrlich und hat mit typischem Making-Of-Material nur stellenweise zu tun. Es kommen nicht nur Produzenten und Prominente zu Wort, sondern auch diverse Artists aus unterschiedlichsten Bereichen. Ich kann diese Doku jedem empfehlen, der sich fürs Filmemachen und Animationsfilme interessiert. Vielleicht abgesehen von frühen Pixarfilmen hat es eine solch ausführliche Dokumentation eines High-Budget-Animationsfilms meines Wissens nach noch nicht gegeben.

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                                • Steven Universe ist eine der wichtigsten Serien der letzten Jahre und hierzulande im Mainstream nahezu unbekannt. Ich kann es gar nicht so oft weiterempfehlen wie es gesehen werden müsste. Du scheinst ein lebender Beweis dafür zu sein, wie wichtig sie tatsächlich ist, und welche Auswirkungen auf reale Menschen sie haben kann. Man lernt und sieht so viel über Identität und Liebe in all ihren Formen, und das ganz ohne dass es sich aufgezwungen anfühlt. Ganz abgesehen davon, dass vor allem ab Staffel 2 die Story-Wendungen und Charakterentwicklungen so fantastisch gut geschrieben sind, dass das allein für ein Serienhighlight reichen würde. Wobei, dafür reicht eigentlich schon der fantastische Soundtrack :D

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                                  • 5

                                    Ich habe mich durch die ersten zwei Staffeln gekämpft und dann leider doch abgebrochen. Für mich ist hier vom Charme der Vorgängerserie nicht mehr viel übrig. Zwar finde ich den technologischen Fortschritt interessant und die ernsteren Themen tun der Geschichte ganz gut, aber das modernere Setting macht aus dem eigentlich in allen Lebensbereichen der Stämme und Länder präsenten Elemente-Bändigen ein reines Gimmick für Sport und Kampf. Besonders der Sport-Aspekt, auf den die erste Staffel ihren Fokus legt, hat mich super gelangweilt.
                                    Auch das Pacing, die teils seltsame Erweiterung der Lore, die Logiklücken aufwirft, der wiederaufgekochte Soundtrack, aber vor allem die Höhepunkte, die ohne emotionales Build-Up völlig verpuffen, haben mich enttäuscht zurück gelassen.
                                    Mein Hauptproblem waren allerdings die Hauptcharaktere. Ganz besonders Korra ist mir leider dermaßen unsympathisch. Sie ist aufbrausend, unbelehrbar, egoistisch, stur, und gleichzeitig leicht manipulierbar. Ich sehe wie sie stärker wird, aber dass sie auch charakterlich an den Erlebnissen wächst, davon hätte ich gern mehr gesehen. Sie ist, zumindest Ende Staffel 2, ebenso anstrengend wie davor. Auch bei den anderen Charakteren im Team Avatar vermisse ich Entwicklung. Einzig Tenzin und die Beziehung zu seinen Geschwistern und seinen Kindern hat mich da ein bisschen mit der Serie versöhnt. Auch die Doppelfolge, die aufdröselt wie alles begann, hat mir gut gefallen. Dennoch, ich kann dem Ganzen einfach nicht im Ansatz das Gleiche abgewinnen wie ATLA. Da hätte ich doch lieber Aang, Sokka und Co. in einer Fortsetzung älter werden sehen.

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                                    • 6

                                      Die Hälfte der Comedians bedienen leider nicht meinen Humor (wer findet Teddy lustig? Gibt's da echt wen?), und so richtig zünden wollen die meisten ausgedachten Einlagen eigentlich auch nicht. Warum trotzdem sehenswert? Es ist schon amüsant, wie Menschen, die von sich aus humorvolle, gern lachende Typen sind, versuchen, diesen Charakterzug trotz so vieler Gleichgesinnter im Raum für 6 Stunden zu unterdrücken. Die Dynamik, die da im Laufe der Zeit entsteht, und das gegenseitige Hochschaukeln mit Absurditäten sind das eigentlich Interessante an LOL. Da werde ich sicher auch mal einen Blick in die gleichnamigen Shows aus anderen Ländern werfen.

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                                      • 10
                                        über Matrix

                                        Nach einem guten Jahrzehnt jetzt mal wieder geschaut und direkt von 9 auf 10 hochgewertet. Ein Meilenstein der Filmgeschichte, der nach über 20 Jahren immer noch so relevant ist, so oft referenziert und parodiert wird, den man immer noch mitsprechen kann obwohl man ihn nie als "Lieblingsfilm" gewertet hat ... hat auch mal die Höchstwertung verdient.

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                                        • 6

                                          "Raya" ist ein audiovisueller Augenschmaus, der wie so viele Filme bei denen man das vorneweg schickt leider auf Storyebene versagt. Entweder es wirkt wie von anderen Werken kopiert oder es ergibt keinen Sinn, sobald man länger als die Exposition dauert darüber nachdenkt. Schade, das asiatische Setting und die offensichtlich geleistete vorreitende Animationsarbeit hätte einen in sich stimmigeren Film verdient. Immerhin war die alles überdeckende Botschaft mal nicht "Liebe!".
                                          Positiv am Rande: Mit Namaari schenkt uns "Raya" eine wirklich außergewöhnliche Disney-Prinzessin mit Undercut und Armmuskeln.

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                                          • 5 .5

                                            Eine "Kann man mal gucken aber hat echt keiner gebraucht"-Fortsetzung, die das Herz schon am rechten Fleck hat, aber als Komödie eher versagt. Einen halben Extra-Punkt gibts für die fantastischen Kostüme und die unendlich schöne Kiki Layne.

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                                            • 9

                                              Eine gut erzählte, klassische Heldenreise trifft mich einfach emotional deutlich härter als die künstlerisch einmaligeren und in ihrem abstrakten Ideenreichtum objektiv interessanteren Pixar-Flaggschiffe. Tut mir leid, "Soul", aber während ich bei dir mit dem Kopf dabei war und deine Optik und Meta-Ebene bewundert habe, hab ich an "Onward" mein Herz verloren. Schon lange nicht mehr saß ich so schluchzend und zusammengekrümmt vor dem Fernseher. Für die 10 fehlte mir eigentlich nur ein erinnerungswürdigerer Soundtrack, da hat HTTYD einfach weiterhin die Nase vorn. Aber ansonsten habe ich hier alles bekommen, was ich mir von einem solchen Film wünsche:
                                              - ein Urban-Fantasy-Setting
                                              - die genannte Heldenreise mit einem sympathischen, nachvollziehbaren Hauptcharakter
                                              - einen nerdigen, extrem liebevollen zweiten Hauptcharakter
                                              - starke weibliche Nebencharaktere
                                              - eine nachwirkende Familiengeschichte mit emotionalem Pay-Off
                                              Im Nachhinein neben "Wolfwalkers" mein Animationshighlight 2020 <3

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                                              • 7 .5

                                                Besonders in der ersten Hälfte macht I Care A Lot so richtig Spaß. Allen voran Rosamunde Pike liefert hier ab und wird zum adretten, manipulativen Abschaum der Gesellschaft. Das Wort und ihr Lächeln sind ihre Waffen, und damit kommt sie verdammt weit. Umso generischer wird es dann gegen Ende, wenn der Film doch noch irgendwie ein Gangsterthriller werden möchte, und Pike zur Superagentin mutieren lässt. Aber sei's drum, mir hats insgesamt sehr gut gefallen. Und die gezeigte Entmündigungsmasche wünsche ich nicht mal meinem ärgsten Feind.

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                                                • Für die, die denken, dass Rowlings Aussagen kritisch, aber nicht transphob seien: Es gibt einen ganzen Haufen sehr guter Youtube-Videos, die sich unaufgeregt aber sehr eingehend mit den Aussagen beschäftigen und erklären, warum die Aussagen eben doch transfeindlich sind, wenn auch durch die Hintertür. Es ist einfach, hier nur aus der eigenen Sicht draufzusehen und den Kopf über Gender Studies, Rassismusdebatten und Co zu schütteln, aber wenn man einmal angefangen hat, sich wirklich damit zu beschäftigen, fängt man an, oberflächlich harmlose Meinungen und Aussagen enttarnen zu können.

                                                  https://www.youtube.com/watch?v=6Avcp-e4bOs

                                                  https://www.youtube.com/watch?v=7gDKbT_l2us

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                                                  • 8
                                                    carpenoctem410 01.02.2021, 13:07 Geändert 01.02.2021, 13:09

                                                    An sich erfindet dieses Drama das Rad nicht neu, glänzt aber mit einem unverbrauchten Thema, sehr guten darstellerischen Leistungen, durchdachtem Sounddesign und einem perfekt gesetzten Ende.

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