carpenoctem410 - Kommentare
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Alle Kommentare von carpenoctem410
Van Helsing <3
Ohje. Ich habe schon wirklich lange keinen Film mehr gesehen, der so viel Potential einfach links liegen lässt. Zumindest Potential für mich, die für die leicht verdaulichen, aber schwer unterhaltsamen Dark-Fantasy-Filmchen schon immer ein Herz hatte.
Warum genau nimmt man sich einen Haufen richtig guter Schauspieler und schart sie um - Vin Diesel? Und warum schickt man die ja eigentlich interessanten Charaktere durch einen Plot, der so daherkonstruiert ist, dass man sich als Zuschauer am liebsten die Haare raufen möchte? Man bekommt den Eindruck, hier sollte etwas entstehen, was der Semi-Komplexität von Inception ähnelt, und das aber ausschließlich durch wirre Handlungssprünge, blödsinnige "Twists" und pseudo-geheimnisvolle Dialoge zu erreichen versucht, statt mit tatsächlichem Inhalt oder gar Logik. Über all dem klebt die wohl unglaubwürdigste Liebesgeschichte des aktuellen Filmjahrzehnts, bei deren Szenen man ständig das Gefühl hat, dass die zwei Schauspieler sich das Lachen gehörig verkneifen mussten.
Alles in allem ist der Film so bedeutungsschwanger wie ein Stück Käse und leider durch das miserable Gag-Timing auch als Trash kaum zu gebrauchen. Die ein oder andere schöne Idee verhindert zwar das Abschalten des Beamers, aber nicht so recht das Abschalten im Kopf - und das macht diesen ohnehin recht schwachen Film leider auch noch ziemlich anstrengend.
Ich verstehe nicht, warum wirklich jede News-Seite bei dem Thema unbedingt in der Überschrift von "Buch" sprechen muss. Clickbait hin oder her, eine Falschinformation in der Überschrift finde ich ziemlich doof und ärgert mich. Ein Theater-Skript zum Thema Harry Potter, auch noch von einem anderen Autor geschrieben, kann man schlicht nicht als achtes Harry-Potter-Buch bezeichnen. Auch wenn Rowling ein bisschen daran mitgearbeitet hat.
Wobei ich gestehen muss, dass es mich erleichtert - denn etwas so in sich perfektes wie die Harry-Potter-Reihe braucht einfach keine offizielle Fortsetzung. Ich sehe es eher als Ergänzung zum Universum und werde es wahrscheinlich nicht lesen.
Es war 2001, und ich niedliche zehn Jahre alt, groß, schlaksig, wissbegierig, vorlaut und, wie jeder Teenager, wohl viel zu fanatisch und über die Maßen engagiert in Dingen, die ich mochte. Ein kleiner Nerd, der gern las und schrieb und seine Hausaufgaben machte und sich die Wochenenden freihielt, nur um sich dann mit der besten Freundin zum gemeinsamen Lesen, Schreiben und Malen zu treffen. Als “Die Gefährten” schließlich in die Kinos kam, waren meine Freundin und ich noch zu jung, und, ehrlich gesagt, an Filmen ohne vorangeschaltetem Disney-Logo nur mäßig interessiert. Auch zwei Jahre später, als mir die VHS-Kassette zu “Die Gefährten” endlich in die Hände fiel, fühlte ich mich vor dem heimischen Röhrenfernseher zwar gut unterhalten, aber weitere Auswirkungen hatte der Film auf mich nicht.
Bis “Die Rückkehr des Königs” in Deutschland in die Kinos kam.
2003 war ich zwölf, um Weihnachten herum sogar schon 13, und natürlich wollte ich endlich Filme sehen, die ich bisher wegen der Altersbeschränkung noch nicht hatte sehen dürfen. Ich mochte Fantasy, las Cornelia Funke, J.K.Rowling und Wolfgang Hohlbein, und wollte wissen, wie die Geschichte um den Ring und das Schicksal von Mittelerde denn nun ausging. Bis heute erinnere ich mich an diesen Kinobesuch: Die riesige Leinwand in Saal 1 war für mich gewaltig, wir saßen ganz vorne in Reihe zwei, links am Rand, und vor mir saß der wohl einzige Kinobesucher mit der Frisur eines Vogelnests, die mir ständig im Sichtfeld hing. Und obwohl der Film bis zur Pause nur unscharf lief, obwohl ich so weit vorne saß, obwohl ich sicherlich nicht alles verstand, was ich da sah - traf mich der Film mit einer nachhaltig-emotionalen Wucht, die ich wohl erst heute verstehen kann. Diese Bilder, diese Musik, diese Epik, die ich so noch nie gesehen hatte, verankerten unwiderruflich in mir die Liebe zum Kino, zum Film und zum Geschichten erzählen.
Schon damals nach dem Kinobesuch führte mich das “Erlebnis” Lord of the Rings in eine nie wirklich zu Ende gehende, pubertäre Fangirling-Phase. Ich kaufte mir die Bücher und traf mich mit meiner besten Freundin, um mit ihr die Gedichte darin auswendig zu lernen. Wir verglichen die unterschiedlichen Übersetzungen, hängten uns Poster von Aragorn und Legolas übers Bett, und lernten die elbischen Schriftzeichen, um uns mit ihnen Briefe schreiben zu können. (Und Spickzettel. Äußerst praktisch. Checkt kein Lehrer - versprochen!) Wir ließen uns Kleider schneidern und gingen zu Fasching als Arwen und Galadriel. An unzähligen Abenden saßen wir zusammen, um Screenshots der Filmszenen abzuspeichern und mit unseren noch recht rohen Photoshop-Kenntnissen Desktop-Hintergründe daraus zu basteln. Bald besaß ich den einen Ring, und meine liebe Freundin den Galadriels. Als ich dann in der achten Klasse das Making-Of zu “Die zwei Türme” sah und mich für ein Referat zum Thema “Gollum” vorbereitete, wuchs meine Faszination fürs Filmemachen in unbekannte Höhen. Unbelebten Pixeln dieses Leben einzuhauchen, ein digitales Lebewesen zu kreieren aus dem Rumgehopse eines Schauspielers im grünen Ganzkörperkondom, das fesselte mich so sehr, dass ich wusste: Das ist es. Genau das will ich mein Leben lang machen. Visionen verwirklichen. Die Seele und das Herzblut hinter den toten Pixeln sein. Anderen Menschen diese Erfahrung schenken.
Die darauffolgenden Jahre waren, fairerweise gesagt, nicht wirklich LotR-geprägt. Erwachsenwerden nimmt Zeit in Anspruch, Freundschaften kamen und gingen, das Abitur, das Studium … und auch wenn ich mein berufliches Ziel nie aus den Augen verloren, sondern heute sogar erreicht habe, so blieb die Trilogie, die alles gestartet hatte, doch leider ein wenig auf der Strecke. Gut sieben Jahre hatte ich sie nicht mehr angesehen, bevor ich dieses Wochenende endlich die Zeit gefunden und die Special Edition Blu-ray Box aus meinem DVD-Regal gezogen habe. Meine Neugier war groß: Sind sie gut gealtert? Sind sie immer noch so beeindruckend wie damals, treffen sie mich wie damals, und … waren sie es wert gewesen? All das?
Keine fünf Minuten, und ich war wieder gefangen. Ganzkörpergänsehaut, zwölf Stunden lang, Schweißausbrüche, den Blick gebannt auf das Beamer-Bild, die Ohren sehnsuchtsvoll nach jedem Bläser-Crescendo verlangend, die Seele wieder ganz dabei, ganz “drin” in diesem Abenteuer. Ich habe sie wiedergetroffen, die alten Freunde, und sie durch ganz neue, erwachsene Augen gesehen. Habe vieles ganz anders, ganz neu begriffen. Und selbst in den Momenten, in denen ich aus beruflichen Augen hingesehen habe, ließen mich die Bilder staunen. 14 Jahre … mehr als mein halbes Leben alt, und mich wieder so begeisternd wie damals zu der Zeit, als die Welt und ihre Möglichkeiten sich noch so neu angefühlt haben.
Ich nehme das Wort vielleicht viel zu gerne in den Mund, und doch muss ich es so sagen: Diese drei Filme sind einfach perfekt. Perfekt für mich, für meine Persönlichkeit, für das was ich mir erhoffe und erträume von diesem wunderbaren Medium Film. Sie machen mich glücklich. Natürlich spielt auch eine gehörige Portion Nostalgie eine Rolle, ganz klar. Trotzdem hat Peter Jackson hier etwas für die Ewigkeit erschaffen, und war ebenso zur richtigen Zeit am richtigen Ort wie ich damals, als ich mit meiner Mutter diesen Kinosaal betreten habe. Er hat Kino für mich zu einem Erlebnis gemacht. Und auch wenn das Leben weitergeht, die Geschmäcker sich ändern und Faszinationen verblassen, so bleibt doch immer die Liebe und Dankbarkeit, die man auch empfindet, wenn man alte Freunde wiedersieht.
In diesem Sinne: Danke, Peter, und danke, Crew. Danke für euer Herzblut und für euren Mut. Nie davor oder danach hat sich Mittelerde so real angefühlt. Ich kehr so gern dorthin zurück … und lass mich ewig binden.
Früher in meiner Heimatstadt musste ich 15min bis ins nächste OK-Kino fahren, für ein richtiges Kinoerlebnis aber mindestens eine halbe Stunde bis nach Augsburg. Da gab und gibt es dann auch mal das ein oder andere Arthouse-Kino. In Nürnberg während meiner Studienzeit war das Cinecitta mein geliebtes Zuhause - ich würde es am liebsten abreißen und hier in München wieder aufstellen. Denn egal wieviele Kinos, groß und klein, ich jetzt hier im Umkreis habe, es ist einfach keines wie das Cinecitta dabei.
Wunderbarer Kommentar zu einem meiner absoluten Lieblingsfilme <3 Herzlichen Glückwunsch!
Schöne Liste! Ich persönlich bin noch großer Fan von Corpse Bride, der wäre bei mir auch noch irgendwo in den Top7. Auf Anomalisa freue ich mich sehr, aber ich befürchte schon nach dem ersten Blick auf Kinoradar, dass der Film nächste Woche kaum, wenn überhaupt noch laufen wird :(
"The Danish Girl" wagt den Drahtseilakt, romantisch-dramatisch zu sein, ohne in Kitsch abzudriften - und schafft dies leider nicht immer. Zu oft wird der Film von Desplats zuckersüßem Score erdrückt, zu oft starrt Redmayne mit völlig übertriebenem Minenspiel in die Kamera, zu oft wird unnötig auf die Tränendrüse gedrückt. In den Momenten jedoch, in denen gekonnt auf dem Drama-Seil balanciert wird, verfehlt er seine Wirkung nicht. Dass Redmayne wie geschaffen für die Rolle scheint, ist nicht zu bestreiten, und Alicia Vikander macht, meiner Meinung nach, nicht nur einen hervorragenden Job, sondern spielt Redmayne sogar noch an die Wand. Besonders die Szenen zwischen den beiden Eheleuten gehen wirklich unter die Haut.
Am Ende bleibt ein zu Tränen rührendes Drama einer innigen Beziehung mit Selbstfindungstrip, schön eingefangen und leise erzählt - auch wenn die Tränen beim Publikum stellenweise zu penetrant erzwungen werden.
Ich hab tatsächlich während des Films permanent meinen zu schnellen Herzschlag gespürt. Ich hätte so ein Armband gar nicht gebraucht :D
Das Problem beginnt beim Drehbuch, absolut. Ich finde, es soll gewinnen bzw. nominiert werden, wer oder was am besten war - aber wenn es zur Auswahl nur 90% Filme mit männlichen weißen Hauptdarstellern und Regisseuren gibt, warum sollte ich mich dann über das Ergebnis wundern? Tatsache scheint zu sein: Drehbuch-Studenten bekommen beigebracht, dass ihre Drehbücher den Bechdel-Test nicht bestehen sollen. Und, dass am besten keine Frau etwas Wichtiges für den Plot erzählt, da, so die Lektion, die Männer im Kino bei Frauengelaber nicht aufmerksam genug zuhören.
Eine Drehbuch-Studentin schreibt: "According to Hollywood, if two women came on screen and started talking, the target male audience’s brain would glaze over and assume the women were talking about nail polish or shoes or something that didn’t pertain to the story. Only if they heard the name of a man in the story would they tune back in. By having women talk to each other about something other than men, I was “losing the audience.”
http://thehathorlegacy.com/why-film-schools-teach-screenwriters-not-to-pass-the-bechdel-test/
Wenn das wirklich die Realität ist, wundern mich auch die Preisnominierungen nicht.
Über den Rocky-Oscar würde ich mich ja wirklich freuen - nicht nur, weil ich an dem Film mitgearbeitet hab und dann "bei einem Oscar-prämierten Film mitarbeiten" von der Löffel-Liste streichen könnte, sondern weil Stallone sich das irgendwie hart erarbeitet hat und mir der Typ einfach sympathisch ist.
Ganz zu schweigen von Leo natürlich, wobei ich Fassbender in Steve Jobs noch nicht gesehen habe, um die Leistungen in den diesjährigen Filmen zu vergleichen.
Von den 8 bester-Film-Nominierten habe ich erst 3 gesehen - ich kann also noch nicht viel zum Rest sagen. Besonders freue ich mich auf die Filme im Animationsbereich (Anomalisa z.B.).
Mein persönlicher kleiner Aufreger: Der James-Bond-Song hat unter Preisnominierungen echt nichts verloren. Könnte man die Title-Sequenz als ganzes nominieren - voll dafür. Aber nur der Song? Eine Schlaftablette ...
Gerade von ihm habe ich mit Spannung auf die Filme der nächsten 20 Jahre gewartet, mit seiner Stimme, seiner Aura und seinem Charme war er für mich wie ein würdiger Nachfolger für Christopher Lee. Ruhe er in Frieden! Jetzt muss ich wohl noch einige Zeit warten, bis er mir mal das Telefonbuch vorlesen kann.
Einfach zauberhaft ist sie, diese Audrey Hepburn, und wohl auch eine der schönsten Frauen, die jemals gelebt hat. Man muss sie gar nicht erst ins Herz schließen - man hat das Gefühl, da war sie schon immer, und singt uns von dort "Moon River", wann immer uns die Melancholie ans Fenster oder hinaus in den Regen treibt. Ihrem einnehmenden Charme ist es zu verdanken, dass "Frühstück bei Tiffany" nicht einfach nur eine süße, witzige RomCom ist, sondern auch ein zeitloses Drama mit Gesellschaftskritik, das tief mitleiden lässt und bei dem man sich herzlichst ein romantisches Happy End wünscht. "Frühstück bei Tiffany" zaubert einem dieses verzückte Lächeln ins Gesicht, das man nur dann zeigt, wenn irgendwie einfach alles gut ist. Und genau dieses herrliche Gefühl wird den Film sicher noch viele weitere Jahrzehnte in die Wohnzimmer der Filmliebhaber tragen.
The Revenant - oder: Die schönsten Desktop-Hintergründe 2016.
Wobei ich selten beim Anblick eines Wallpaper-Sets über zweieinhalb intensive Stunden lang einen Puls von 160 vorzuweisen habe.
500!!!! Das ist wirklich enorm! Respekt dafür! Ich schaffe es wahrscheinlich auf knappe 100 ... Plus eben einen Haufen Serien dieses Jahr. 2016 wird da recht konstant sein, vielleicht auch weniger, weil ich kein halbes Jahr Arbeitslosigkeit mehr ausnutzen kann ... Mal sehen was passiert :) dir schon mal viel Erfolg mit deiner gesetzten Marke!
Zwischen den Jahren findet man dann doch mal die Zeit, den ein oder anderen Film nachzuholen, den man wegen mittelmäßiger Bewertungen erstmal hinten an gestellt hat. Die Erwartungshaltung war also eher weiter unten - und der Film dann eine sehr positive Überraschung. Ja, er hat Logiklücken wie ein Schweizer Käse, schmerzende Konsequenzlosigkeit, die Frauenfiguren sind in ihren Handlungen und Meinungsumschwüngen absolut dämlich-unglaubwürdig, und die Verführungssequenzen entsprechend lächerlich. Dennoch wurde ich zweieinhalb Stunden wunderbar unterhalten - von guten Darstellern, toller Action, großartiger Cinematografie, sympathischen Figuren, humorvollen Situationen und fantastischer Musik. Sogar der dämliche Bond-Song wird durch das tolle Title-Design aufgewertet. Nur die emotionale Tiefe, die Skyfall hatte, erreicht Spectre wirklich zu keiner Sekunde. Warum der Film so zerrissen wird, kann ich also tatsächlich nur teilweise nachvollziehen.
Wer's noch nicht kennt - unbedingt mal einen Blick reinwerfen! Nicht jeder Sketch zündet, aber zum Großteil ist der Humor herrlich skurril, und besonders die Kinski-Persiflagen sind zum Brüllen komisch. Alle drei Folgen bisher lassen sich in der Mediathek ansehen :)
Schöner Artikel! Generell bin ich auch ein riesiger Fan des haptischen Erlebnisses. Ich lese Bücher nur, wenn ich ihre Seiten auch blättern kann, und kann mit E-Books nichts anfangen. Bei Musik sieht es schon etwas anders aus, da reicht mir das Digitale - aber wenn eine CD mir einen besonderen Mehrwert in Form von Aufmachung und Booklet usw. bietet, kaufe ich sie mir sofort (oder lass mich damit bemustern - Redakteursbonus ;) ). Bei Filmen lege ich großen Wert auf meine kleine aber feine Sammlung, ca. 150 Filme und Kurzfilme habe ich aktuell, besonders gerne auch als Steelbook oder als Special Edition, und geb da auch sehr gerne Geld für aus. Trotzdem streame ich auch viel über Netflix, Sky on Demand und Amazon Instant Video - man kommt ja aktuell wirklich kaum darum herum. Ich war früher kein großer Serienjunkie, zu sehr hat es genervt wenn man im TV mal eine Folge verpasst hat und dann nicht mehr mitgekommen ist. Jetzt, wo man wirklich fast alles anschauen kann wann immer man will, ist man einerseits überfordert, andererseits auch überglücklich, endlich mal so wie man selber möchte seine Film- und Seriensucht zu pflegen. Dieses Jahr hab ich mindestens eine Staffel von gut 12 Serien geschaut - zwei Jahre vorher waren es vielleicht zwei bis drei Serien. Die Zeit, die das frisst, ist wirklich nicht unerheblich - andere Hobbys sind eigentlich vollständig eingeschlafen. Ob mich das auf Dauer glücklich macht kann ich aber jetzt noch nicht sagen. Mal sehen, wie sich das weiter entwickelt ...
Nein, auch hier bleibt mir die angebliche Genialität der Coen-Brüder einfach verborgen. Während mir das Setting und die Musik wirklich gut gefallen, sind mir die Charaktere einfach insgesamt zu grenzdebil, und nur Albernheit und Oberflächlichkeit finde ich schlicht nicht lustig. Einige Szenen empfand ich als amüsant, aber insgesamt ist mir dieses Bild des Kleinstadt-Lebens in Amerika dann doch einfach zu erschreckend, als dass ich es witzig finden könnte.
Eigentlich wollte ich mir Fargo ansehen, um danach die Serie zu beginnen - aber die Serie ist auf der Prio-Liste jetzt erstmal ein ganz schönes Stück nach unten gerutscht.
Regelmäßig schaue ich nur den Buch Klub und natürlich Kino+, die anderen Formate sind dagegen nicht so meins, teils weil sie mir nicht gefallen, teils weil mich die Materie nicht interessiert. Die netten Plauderrunden über Bücher und Filme liebe ich dafür umso mehr - ich hoffe, dass es noch einige Jahre so weitergeht!
Ebenfalls fertig :)
http://www.moviepilot.de/news/carpenoctem410-fangt-das-moviepilot-stockchen-6-163378
Da hab ich tatsächlich dieses Jahr ein gutes Händchen gehabt und keine einzige 2015-Niete erwischt. Maximal Mittelmäßiges, und das ist voll ok! Habe aber natürlich auch vorher fleißig ausgesiebt, dafür sind MP und Imdb ja da ...
Warum hier User aber Whiplash und Kingsman nennen verwundert mich dann doch - das waren zwei herausragend gute Filme, die mich schwer beeindruckt bzw saugut unterhalten haben.
Vielen lieben Dank für die Nominierung! Diesmal bin ich da auch am Start :) Ex Machina hat mich mit gemischten Gefühlen zurück gelassen. Da hat mich leider einiges gestört, auch wenn mir Schauspieler, Grundidee und Atmosphäre wirklich sehr sehr gut gefallen haben!
Die Geschichte um Pinocchio hat mich leider nie so recht gekriegt, daher habe ich den Film auch als Kind nur sehr sehr selten angeschaut. Doch beim erneuten Blick darauf sind mir vor allem die liebevollen Details aufgefallen, die kreativen Ideen nicht nur bei der Bildgestaltung, und das Herzblut, das in diesen Film geflossen ist. Besonders die Nebencharaktere haben trotz oft nur wenigen Auftritten (und viele von ihnen sind auch noch stumm!) so viel Persönlichkeit, dass man sich fragt, wie ein paar animierten Strichen so viel Leben innewohnen kann. Pinocchio dagegen bleibt leider sehr blass - was zwar auch daran liegt, dass er seinen Charakter im Laufe des Films ja erst entwickeln muss, es dem Zuschauer dadurch jedoch erschwert wird, Zugang zu ihm zu finden. Allgemein gibt es, sobald Pinocchio zur Geschichte stößt, einen deutlichen Atmosphären-Umschwung - aber ich persönlich mag die morbide Note des Films, gerade wenn ein märchen-beschönigendes Produktionshaus wie Disney sie in ihre Werke packt, wo ich sie schon längst nicht mehr erwarte. Als Kind war das sicherlich verstörender, weil ich die Metaphern gar nicht richtig verstanden habe - heute erkenne ich den Sinn hinter den teils doch echt krassen Bildern und Geschehnissen. Heißt am Ende: Mit Pinocchio werde ich zwar nicht warm, aber wenn man die Geschichte schon verfilmt, dann bitte genau so :)
Mein Samstags-Programm: Erst nachmittags "Der Pate", abends dann "Planet der Dinosaurier" in der SchleFaZ Version. Wohl der größtmögliche Qualitäts-Abfall überhaupt. Während man noch denkt, der Pate wäre ein wenig langatmig, ändert man seine Meinung spätestens nach diesem Dinosaurier-Schund. Die Schauspieler, die Dialoge, die Kostüme, das "Drehbuch", die Logik, der Schnitt, das Erzähltempo, die Musik!!! - alles ist so miserabel, dass sich nicht nur Jules Verne, dessen Name hier missbraucht wird, sondern gleich noch Marlon Brando mit im Grab herum dreht. Einzig die Stop-Motion-Effekte sind ahnsehnlich und mit Liebe zum Detail gestaltet (und wahrscheinlich auch die Daseins-Berechtigung dieses Films). Insgesamt trotzdem ein Meisterwerk des schlechten Geschmacks, und als solches, vor allem mit bissigen Kommentaren versehen, durchaus unterhaltsam. Tja - und lehrreich eben auch. Wer noch nicht so genau weiß, was am Paten so toll sein soll, sollte sich im Vergleich einfach mal diesen Film ansehen ;)