Cellmorbasg - Kommentare
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Alle Kommentare von Cellmorbasg
Rebell ohne Grund? Nein, weder Rebell, noch ohne Grund. Der Überfluss produziert den Überdruss. Wenn alles erdenkbare erreicht ist, was gibt es dann noch zu tun? Wie füllt man ein Leben in einer Welt in der sogar aller Anfang und Ende ergründet sind und das Nichts zur letzten Gewissheit wird? Bei der Suche nach der Antwort ist Hilfe nicht zu erwarten. Anstatt dann wenigstens Freiheit zu gewähren, wird die Suche eingeschränkt. In das konfliktbeladene Leben treten Liebe und Freundschaft. Oberflächlich zunächst, in der Isolation jedoch werden echte Gefühle ausgetauscht. In wunderbarer Zärtlichkeit miteinander kommen die besten Seiten zum Vorschein und so könnte der Bruch nicht größer sein. Dem Glück weniger Augenblicke folgt die Zerstörung. Und die Suche ist beendet. Unnötig und gleichwohl folgerichtig. Wenn Kommunikation fehlt, Missverständnisse leichtes Spiel haben, bleibt die einfachste Lösung außen vor. Stattdessen setzt sich eine Spirale aus falschen Entscheidungen in Gang. Zurück bleibt Wut, nicht selbstbezogen, weinerlich oder aus Erregung - es ist Schmerz aus tiefstem Herzen. Und die einzige Antwort die man geben kann.
Drei Filme für die Ewigkeit. James Dean verkörpert die Empfindsamkeit und seine Flirts mit der Kamera bezirzen den Zuschauer. Das Schauspiel ist dabei mehr als bloße Effekthascherei, wie der ganze Film zeigt es das schwanken. Verletzlich, unverstanden, unbeherrscht, auf der Suche nach dem Leben, macht sich die Jugend auf den Weg. Jeder seinen eigenen, sie kreuzen sich, nicht immer zum reinen Vergnügen der Beteiligten, doch das ist nichts im Vergleich zur Konfrontation mit den Alten. Die projizieren ihre Gegenwart mit dazugehörigen Erwartungen, Vorstellungen und auch manchem alten Traum in die nachfolgende Generation. Und sie verheizen sie. Wer in das Korsett nicht passt, fällt heraus. Das der Film dabei zuweilen kitschig gerät, ist mit Ausnahme der aufdringlichen Musik nicht schlimm. Es nimmt dem Thema nicht die Würde und gibt die Aussicht auf ein Happy End.
Ein zwar im Spannungsaufbau langsamer, aber dafür zuweilen mit umso interessanteren und intensiveren Momenten gespickter Film. Die plötzlichen praktischen Fähigkeiten des bis dato lesenden Geheimdienstlers sind zwar ebenso wie die offenbar für nötig befundene jedoch total überflüssige Lovestory unerklärlich, doch die Duellsituationen von Redford mit Sydow bzw. Robertson sind umso gelungener und stimmiger. Anstatt der Annäherung der beiden Liebenden wäre die persönliche Entwicklung eines gerade so ein paar Mal dem Tode entkommenen interessanter und womöglich auch glaubwürdiger gewesen. So bleibt es ein unfertiger Polit-Thriller mit sehenswerten Höhepunkten.
Ein routinierter Film der trotz der nicht gerade komplexen Story mit gehöriger Spannung aufwarten kann. Die Kulisse des großen Hauses wird durch die an einen eingeschränkten Ort gebundene Handlung konterkariert, die gekonnt die beiden Frauen sowie die drei Männer gegeneinander ausspielt. Da stören selbst die eindimensionalen Charaktere nicht, sondern es fügt sich alles gut zusammen. Die Tempowechsel sorgen für genügend Abwechslung und gerade wenn man denkt, da droht keine Gefahr oder die Rettung dürfte sicher sein, kommt eine Kleinigkeit dazwischen - so gesehen ein gekonntes Spiel mit den Erwartungen.
Ein humorvoller Film mit kurzen Momenten des Innehaltens. Wann immer es aber ernst wird und der Schmerz beginnt, löst sich das in Wohlbefinden auf. Das Ende steht da sinnbildlich für den Rest des Films. Schnelle, schonende Kost für Zwischendurch.
Vorab: Ich habe das Buch nicht gelesen. Zweifellos habe ich dennoch Erwartungen gebildet. Die wichtigste war: die Geschichten des Films sind miteinander verbunden. Sie sind es auf der Metaebene, doch storytechnisch sind sie es nicht. Es gibt zwar die ein oder andere kleine Querverbindung, doch die sagt nicht mehr aus, als das alles irgendwie miteinander verbunden ist, heute, gestern und morgen. Doch alle Episoden verhandeln zwei große Themen: zum einen Liebe, zum anderen den (selbstlosen) Kampf für andere den es sich zu kämpfen lohnt - beides natürlich auch irgendwie verbunden. Ob die Tatsache, dass die Schauspieler in verschiedenen Geschichten eine Rolle haben, ebenfalls eine höhere Aussage transportiert oder "nur" ein Gimmick ist, kommt (wie alles) auf die Deutung an. Dadurch das die wiedergeborenen Menschen mal gut, mal böse sind, könnte das allgemein für das Gute und Böse in jedem Menschen stehen. Davon abgesehen, fand ich es sehr angenehm, die Leute in verschiedenen Rollen zu sehen, was natürlich an der Schauspielerriege liegt, die nicht nur große Namen versammelt, sondern auch gute Arbeit abliefert und immer überzeugen kann. Die Geschichten sind für sich genommen auch gut. Sie sind spannend, teilweise humorvoll und manchmal traurig. Verschiedene Genre sind vereint und im Grunde könnte jede dieser Geschichten in einem eigenen Film erzählt werden. Die ein oder andere könnte dadurch sogar an Kraft gewinnen. Warum überhaupt die Verdichtung in einem Film? Die Abwechslung innerhalb des Films, lässt die Zeit schonmal schnell vorübergehen und macht den Film angenehm kurzweilig. Eine Ausnehme ist der Einstieg in dem jede Geschichte einmal kurz angerissen wird, das ist nicht mehr als eine lästige Pflichtübung, erst danach schöpft der Film aus dem Wechsel seine Kraft. Die Wechsel erlauben es verschiedene Perspektiven einzunehmen, das Geschehen aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, denn die Helden der jeweiligen Episode haben alle ihre eigenen Facetten. Ich erwähnte bereits, dass die Episoden inhaltlich nichts miteinander zu tun haben, doch neben dem übergreifenden ideellen Zusammenhang, werden die Episoden stimmungsmäßig aufeinander angepasst. Das wird mal verstärkend genutzt in dem Geschichten bspw. parallel auf spannende Höhepunkte zusteuern, mal kontrastierend in dem insbesondere die eine humorvolle Episode Spannung oder Dramatik bricht. All das war für mich ausgesprochen angenehm und auf den zweiten Blick gibt es vielleicht noch das ein oder andere zu entdecken. Auf diese zweite Sichtung hat der Film jedenfalls große Lust gemacht.
Also für den Endkampf gibt es ganz klar einen Pluspunkt. Da hat sich das stereotype Leiden in den zwei Stunden zuvor doch irgendwie gelohnt. Außerdem erreicht die rhythmische Verknüpfung von Musik und Kampf ebenso wie die Spannung ihren Höhepunkt. Ebenfalls erfreulich und erwähnenswert war der Klang von Beethovens An die Freude während des Films.
Für die Ernsthaftigkeit des Kindes, die so viel reifer ist, als es Erwachsene je sein können. Vielleicht übertrieben idealistisch, aber unglaublich komisch.
Eins vorweg: Flugangst kuriert dieser Film sicher nicht. Jeder zweite Flug scheint hier mehr oder weniger, in einem kleinen oder großen Desaster zu enden. Wie realistisch das ist, ist die eine Frage, viel wichtiger, dass es sich für die Story langsam abnutzt. Dafür sind die Flugszenen selbst sehr sehenswert und können im einzelnen auch die Spannung vermitteln. Die Einführung mit einem ungewohnt grantigen Grant (ein Wortspiel das sein musste), findet ein schnelles Ende und so fällt es auch schwer den Faden danach wieder aufzunehmen. Doch dies gelingt mit der Zeit und es entsteht eine angenehme, abenteuerlustige Stimmung in den Pilotenräumlichkeiten zu Boden. Die Spannung zwischen Lust und Frust der Fliegerei ist dabei immer wieder Thema und eine kleine Liebesgeschichte stört auch nicht weiter. Ein interessanter Film mit ungewöhnlichen Blickwinkeln auf die Welt. Die überzeugen nicht immer, sind mit dem Film aber sehenswert.
Der Film besticht durch eine klaustrophobische Spannung die über die Dauer des Films immer weiter zunimmt. Dazu bei tragen die Schauspieler, insbesondere Ian Holm und Sigourney Weaver, die Kulissen und vor allem natürlich die Aliens, die in ihrer Mischung aus Ekel und Anmut eine abstoßende Faszination bewirken. Eine Komposition der Dezimierung die ihre Wirkung nicht verfehlt, kommt hinzu und so entsteht eine dichte Atmosphäre der man sich nicht entziehen kann.
*großer Spoiler enthalten*
Der Film beginnt in einem romantisierten Bild von Italien. Aufgefangen wird der Kitsch von der Quirligkeit Roberto Benignis und seinen humoristischen Einlagen. In diese italienische Kleinstadtidylle platzt ein grünes Pferd, dunkles Zeichen einer herannahenden Epoche. Doch das Zeichen wird noch einmal umgedeutet und bringt die erste Stunde zu einem Happy-End.
Über kurz oder lang lassen sich Zeichen der Zeit jedoch nicht aufhalten, das Unglück nimmt seinen Lauf. Herz dieser zweiten Stunde bildet eine anrührende Vater-Sohn-Beziehung. Wirklichkeitsfremd ist der kleine Junge in eine Welt geraten die er nicht kennt und nicht erfassen kann. Diesen Zustand aufrechtzuerhalten und zu schützen was sein liebstes ist, wird die Aufgabe des Vaters. Eine Aufgabe die alles abverlangt und unter den gegebenen Umständen unmöglich scheint. Es gelingt, doch nur mit einem Opfer. Den nahenden Tod im Blick sträubt er sich ein letztes Mal gegen die Realität. Und nicht verloren hat er dabei, sondern gewonnen. Sein Kind verlässt als Sieger den Ort.
Der Hintergrund der zweiten Hälfte legt sich bitter-schwer auf's Gemüt und der Kontrast zwischen zwei Film-Hälften könnte nicht größer sein. Es ist die Tatsache diesen Kontrast eingefangen zuhaben, die diesen Film heraushebt. Ein normales Leben hier, der menschliche Abgrund dort. Wenn hier der Versuch unternommen wird, in diesem Abgrund die Menschlichkeit zu erhalten, dann ist Humor ein Mittel dazu. Es ist nicht nur ein Lachen, weil es nicht zum Weinen reicht, es ist eine bewusste Entscheidung zur Abwehr der Unmenschlichkeit. Es lässt dieses Leben nicht leichter ertragen, sondern erhält überhaupt einen Kern von Lebendigkeit. Liebe, Wärme, Mitgefühl. Nur so wird der Junge gerettet.
Die Story ist eigentlich sehr schön und erfrischend, doch die Umsetzung ist ziemlich lahm. Es fehlt an Tempo oder auch ein bisschen Filmmusik um die Story in Schwung zu bringen. So plätschert die Geschichte zwischen James Stewart und Kim Novak einfach dahin und kommt zu ihrem schwerverdienten kitschigen Ende. Die Schauspieler können sich sehen lassen, die Inszenierung nicht.
Colonel Nicholson und Commander Shears sind die militärischen Antipoden schlechthin. Hier Pflichterfüllung und buchstabengetreue Auslegung der Gesetze sowie die Hingabe des eigenen Lebens für das Militär, da ein möglichst leichtes und schnelles Ende der Mission um endlich wieder dem eigenen Leben nachgehen zu können. Zunächst der aussichtslose Kampf des Colonels gegen seinen japanischen Gegenspieler, dann die aussichtsreiche Mission zur Sabotage durch die Wälder Südostasiens und zwischendrin: der Bau der Brücke am Kwai. Die Ausarbeitung der Gegensätze, die verwickelt konstruierte Geschichte und die hervorragenden Schauspielerleistungen machen die militärischen Widersprüche offenbar. Pflichterfüllung und gesunder Menschenverstand oder auch das Herz am rechten Fleck zu haben, dass passt nicht immer zusammen. Wie so häufig, kommt die Einstellung für oder gegen den kriegerischen Eid nicht aus dem Film, sondern aus dem Innern. Alec Guinness verkörpert in wirklich genialer Weise das, was ich abscheulich finde. Nur einmal behält er die Oberhand über den amerikanischen Commander. Als der sich einen leichten Fuß macht, rettet der Colonel ein ganzes Bataillon. Doch das geschieht, wie könnte es anders sein, unabsichtlich. So umweht den Film immer auch eine Brise Humor, die das eigentlich schwer beladene Thema erträglich macht.
Bitte mehr Buchvorstellungen! Ich lese eigentlich ziemlich gerne, hab außer Truffauts Hitchcock wie haben sie das gemacht, aber noch keine Film-Literatur gelesen, tappe also im dunkeln. Ganz egoistisch würde ich mich über den ein oder anderen Tip freuen, geht aber bestimmt nicht nur mir so.
Zunächst beginnt der Film mit allerhand Klischees und lässt schlimmes erahnen. Das bessert sich dann etwas als die Charaktere in Indien mehr und mehr ausgeleuchtet werden. Zwar ist da auch nicht immer so viel zu sehen, aber die Darstellerriege zahlt sich da doch aus, obwohl man alle schon besser gesehen hat. Die einzige die wirklich überzeugen kann und die den Film rettet, ist Maggie Smith. Ihre Wandlung ist das einzig glaubwürdige an der Story, die zwar auch in diesem Punkt nicht besonders einfallsreich ist, aber im Gegensatz zum Rest weniger aufdringlich.
Zuerst ein Schrei als Trockenübung, dann als wahrhaftiger Ausdruck des Grauens - beide gehen durch Mark und Bein. Anschließend wird weiter geschrien und es wird zunehmend nervig, doch die Action mit dem Kong macht das immer wieder wett. Ansonsten weiß der Film mit seinen Sets ebenso zu beeindrucken wie mit dem furiosen und legendären Finale, die Story und Charaktere aber bleiben dahinter zurück.
Ich hab jetzt nur den Aufreger gelesen, nicht die Kommentare, vielleicht wurde ähnliches also schon gesagt, aber es brennt mir unter den Nägeln. Zunächst einmal sollte man die Luft anhalten bevor man George Lucas, zum wievielten Male eigentlich?, derart verunglimpft. Man sollte sich mal klar machen, dass es hier um Filme geht. Die religiöse Überhöhung der alten Trilogie schmerzt mehr alles andere. Ich finde sie sehr gut, mehr nicht. Mit Indiana Jones kann ich bspw. gar nichts anfangen, ob neu oder alt. Zudem finde ich nach ein paar Tagen sollte man in der Lage sein differenzierter zu urteilen. Lucas alte Filme gottgleich zu verehren, nur um neue Filme desselben Mannes zu verdammen zeugt von nichts weiter als infantiler Einbildung. Aber glücklicherweise haben all jene jetzt eine neue Adresse an die sie sich wenden können und sollen mal liefern.
Episode I und II überzeugen auch mich nicht, doch Episode III ist für mich der beste Film der ganzen Reihe und für mich hat sich aus diesem Grund die neue Trilogie auch gelohnt. Die Prequels kranken aus meiner Sicht vor allem an den Dialogen und an der diffusen Story in I und II, die den Fokus vom eigentlichen, dann in III entscheidenden, Thema - der Entwicklung von Annakin - abrückt. Die Tragik ist ganz allein für Episode III aufgespart, das hätte man weit in Epsiode II nach vorn verlagern können, um vor allem auch der Beziehung zwischen Obi-Wan und Annakin mehr Gewicht zu verleihen, wie das in den Büchern der Fall ist. Die ganze Geschichte um den Jungen in Episode I ist aus meiner Sicht eher langwierig und hätte, wenn keinen Zeitsprung, mindestens von seiner Ausbildung in jungen Jahren handeln müssen.
Lange Rede kurzer Sinn, wenn Star Wars mit einer neuen Trilogie fortgesetzt wird, finde ich neuen Input bei Drehbuch und Regie nicht schlecht - ohne dass Lucas nun gar nichts mehr mit Star Wars zu tun haben sollte. Schließlich ist er für diese wunderbare Verknüpfung alter sagenhafter Geschichte mit dem Setting des Weltalls verantwortlich. Die großen Linien der Story sind auch in den Prequels nicht schlecht, nur mangelhaft ausgearbeitet. Wenn man ohne Verklärung auf die alte Trilogie blickt, hält sich die Überraschung aber vielleicht sogar in Grenzen.
Jedem guten (d.h. im Grunde einspielträchtigen) Film ein Prequel oder Sequel folgen zu lassen, finde ich auch nicht unbedingt gut. Denn letztlich wird dort das Erzählen einer Geschichte um der Geschichte wegen ersetzt durch das Melken einer Kuh. Ich brauche kein Sequel zu Blade Runner, ich wäre auch ohne Fortsetzung der Fluch-der-Karibik-Reihe glücklich gewesen. Auf weitere Avatare kann ich verzichten, aber zumindest die werde ich mir auch sicher nicht anschauen. Letztlich ist Hollywood ein großes Business und bei solchen Fortsetzungen sind sichere Einnahmen garantiert und darum geht es nunmal.
Und nun das positive daran. Es gibt genug kreative Leute, die bei einer solchen Aufgabenstellung etwas gutes produzieren können. Der Reboot von Planet der Affen war weitaus besser als einige der Sequels der alten Reihe. Ich erwarte in ungeduldiger Spannung die Hobbit-Trilogie deren Aufteilung in drei Teile vielleicht Sinn macht. Ebenso erfreute mich neulich der xte Teil von James Bond. Der Herr der Ringe ist bspw. nur aus dem Willen zu einer Fortsetzung von Tolkiens Verlag aus entstanden. Auch aus "schlechten" Motiven, kann also gutes entstehen. Doch was heißt schon schlecht. Es ist naiv, dass nur der erzählen sollte, der was zu erzählen hat. Es ist Arbeit und manchmal beginnt man die Arbeit bevor man weiß wo die Reise hingeht. Dann braucht es andere Antriebe, sei es Geld oder der bloße Wille zu einer Fortsetzung. Daraus sind schon schöne Sachen entstanden die vieles von der anderen, "guten" Sorte in den Schatten stellen.
Bis 2015 sind noch zweieinhalb Jahre Zeit. Ich hoffe auf fähige Drehbuchschreiber und Regisseure sowie tolle Schauspieler und werde dann sicher mit Freuden 2015 ins Kino gehen. Ob es mir gefällt oder nicht, kann ich hinterher immer noch entscheiden. Schlimm sind immer nur die Erwartungen die sich in einem solch langen Zeitraum anstauen.
Temeraire. Der alte Stolz Großbritanniens wird abgeschleppt. Festgehalten bei Sonnenuntergang, kündigt die Szenerie die Ablösung der alten Zeit an. M muss sich den technischen Herausforderungen der neuen Ära stellen, der menschliche Kontakt zählt nicht mehr viel. Dafür ist ein junger Q engagiert der im Zweifel schon vor dem Aufstehen seinen Job per Mausklick erledigt. Und 007 ist alt und verletzt, reif aus dem Verkehr gezogen zu werden. Tja, wenn es nur so einfach wäre, da ist schließlich noch eine Aufgabe zu erledigen. M will ein bestelltes Haus hinterlassen und Bond will weiter an M glauben. So begeben sich beide in die Hände von Herrn Silva und müssen die Konfrontation mit ihren dunklen Gedanken über sich ergehen lassen. Sowas schweißt zusammen und in prächtiger Kulisse in den einsamen Bergen Schottlands, kommt es zum unvermeidlichen Showdown.
Die ruhigen Szenen sind wunderbar, der Humor (wenn auch durch die Synchro verhunzt) wird angenehm eingestreut, Judi Dench wird ein Denkmal gesetzt und Daniel Craig lässt außer lässiger Eleganz nichts vermissen. Der Bösewicht ist jetzt nicht der ganz große Wurf, dazu fehlt schlicht die nötige Screenzeit, doch was man sieht überzeugt. Spannend bleibt nun die Frage wo die Reise hingeht. Die Zeichen stehen auf Neubeginn, doch der sieht eher wie eine Rückkehr zu alter Routine aus. Craig-Bond wird wohl weiter für Überraschungen gut sein, ob nun im negativen oder im positiven Sinne.
Unerträglich ist die Welt der Erwachsenen, schmerzhaft die Entscheidungen die über sie ergehen. So flieht Ofelia in die Welt ihrer Fantasie und begegnet Feen, Faunen und Monstern. Prüfung für Prüfung schreitet sie voran und erlöst sich von ihrem irdischen Leid. Die drei Erzählebenen des Films greifen wunderbar ineinander über und lassen die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen. Doch in der Welt von Hauptmann Vidal gibt es kein Entkommen und so wie das Märchen in der Eukatastrophe endet, findet das junge Leben den Tod.
Das Spiel von Taylor und Burton ist großartig, aber leider ziellos. Der Film schleppt sich über die Zeit ohne viel zu sagen. Da haben die beiden ihr Schauspiel schon in besseren Filmen einsetzen können und für mich braucht es eben auch eine gute Geschichte, sonst bleibt es nicht erinnerungswürdig.
Es ist schön wie sich langsam die Geschichten der beiden Protagonisten dem Zuschauer öffnen. Romy Schneider und Yves Montand spielen zudem wunderbar zusammen, aber der Film zieht sich teilweise doch arg hin. Ich freue mich zwar auch wenn ich etwas Zeit bekomme, doch hier führte das häufig zum abdriften meinerseits und das ist so schade, denn wie kann mein ein solches Leinwandpaar nicht bewundern, dass die dunklen Stunden von Zweisamkeit so spürbar werden lässt.
Zerbrechlicher als Glas: Mia Farrow am Ende eines Sommers in dem sie neue Kraft tankte und einen Neuanfang wagen wollte. Doch was ein Aufbruch werden sollte, zerplatz wie eine Seifenblase im Wind. Umgeben von Menschen die lieben, die sie lieben, jeder auf seine Art - doch das ist nicht genug. Denn die romantische Liebe wird erschüttert durch freundschaftlichen Verrat und so endet der Sommer in Enttäuschung. Der Herbst kommt, das Haus wird verlassen und zurück kehrt die Realität. Menschen verletzen, Menschen verzeihen. Nur ist das letztere so unglaublich viel schwerer. Über dem Film liegt ein gewisser Zauber der sich in den eher traurigen Gesichtern seiner Figuren (tolle Schauspielerleistungen) spiegelt und der Vergänglichkeit des Hauses. Manchmal etwas zu schmalzig, doch insgesamt schön anzusehen.
Ein modernes Märchen. Statt der Suche und dem Finden eines Prinzen wird hier die Emanzipation von dieser Träumerei gezeigt. Dies wird verbunden mit einer Abkehr vom oberflächlichen westlichen Alltag und der Hinwendung zur tieferen Suche nach der Bedeutung des Lebens. Angeleitet von fantasievollen chinesischen Rezepturen, geht Mia Farrow ihren erkenntnisreichen Weg. Sie dominiert nicht nur durch die Story das Geschehen, sondern weiß auch durch ihr Schauspiel zu gefallen und trägt diesen Film über seine Unzulänglichkeiten im Tempo hinweg.
---- enthält Spoiler -----
Der Film weiß perfekt zu unterhalten, doch eigentlich hatte ich mir nach den vielen positiven Kritiken mehr erhofft. Das Potential ist auch vorhanden, aber die Figur des Joseph Simmons bleibt zu flach. Der alte Simmons ist ein Mann, der die Liebe seines Lebens retten will - jene Frau die ihn gerettet hat. Es ist wie häufig mit der (tragischen) Ironie des Zeitreisens, um sie zu retten, begeht er die Taten für die er von ihr gerettet werden muss. Neben einem Tyrannen der als Kind ausgeschaltet werden kann, bildet das die charakterliche Grundlage des Films und das Potential für Tiefe. Leider wird es zu oberflächlich abgehandelt und die Lösung die im Suizid des jüngeren Joe besteht, ist zwar im Rahmen des Films konsequent und daher lobenswert, doch umgeht sie die eigentlichen Fragen und notwendigen Konfrontationen mit dieser konsequenten, aber auch einfachen Antwort. Mit dem eigenen Tod beraubt sich Joe seiner Zukunft. Doch er rettet die Welt und damit sich selbst. Auch jene die später seine Frau hätte werden können, wird ein anderes Glück finden können.
Die inneren Konflikte die der alte und junge Joe damit auszutragen haben, werden leider zu selten aufgegriffen und es sind nicht zuletzt die beiden Schauspieler (bei Gordon-Levitt der verblüffend genauen Annäherung an Bruce Willis geschuldet) die dem kein Gesicht geben können, sondern überfordert wirken. Sowohl im Diner als auch nach der Kindstötung zeigt sich die mimische Beschränkung von Willis, die die Essenz der problematischen Handlung einfach nicht rüberbringen kann.
Der Vergleich mit dem im Film erwähnten Film Grand Hotel (Menschen im Hotel) drängt sich geradezu auf. Ensemblefilme die einen Tag im Hotel nutzen um einen All-Star-Cast zu versammeln und die Geschichten derjenigen zu erzählen die im Hotel kommen und gehen. Doch Bobby ist mehr als das, denn über dem Film liegt der Schatten von Robert Kennedy. Menschen wie er sind wichtig für diese Welt. Nicht weil man annehmen oder erwarten sollte, dass sie ihre großen Ideale auch umsetzen können. Hier tritt oft genug die Wirklichkeit als Gegner an. Nein, viel wichtiger sind die Träume und Hoffnungen die sie in den einzelnen Menschen wecken. Auch davon erzählt dieser Film, von einem Aufbruch inmitten eines Krieges. Die Sehnsucht nach einem besseren Morgen ist förmlich greifbar, wird leider nur allzu oft auch etwas zu pathetisch dargeboten. Das liegt auch an der zuweilen aufdringlichen Filmmusik, andererseits versammelt der Film tolle Songs und setzt sie immer wieder hervorragend ein. Ein kommen und gehen, doch wir alle wissen, am Ende geht einer für immer. Und mit ihm geht die Aussicht auf tatsächliche Wirkung, doch unsterblich bleiben die mit ihm verbundenen Wünsche zurück. Nicht die in einen Menschen projizierte Tatkraft entscheidet, sondern jeder einzelne muss seinen Beitrag für Veränderung leisten. Damit die Wünsche nicht Erinnerung bleiben und das Sterben der Hoffnung welche sich in den Gesichtern spiegelt, nicht dauerhaft ist, müssen Schock, Trauer und Hoffnungslosigkeit überwunden werden. Das ist die große Aufgabe für die Menschen im Hotel, wie für die Menschen überall. Unabhängig zu werden vom Messias und handeln aus sich selbst heraus. Das ist schwer, doch das warten auf eine neue Persönlichkeit kann lang werden. 40 Jahre später trat Barack Obama auf die Bühne um seinen Sieg zu verkünden. Tränen in all den Augen. In den Augen von so manchem der damals jung war. So langes Warten, doch die Hoffnung auf Wandel zerschellte an der Klippe der Wirklichkeit und so beginnt das Warten von vorn. Die Enttäuschung wird ebenso projiziert, wie die Hoffnung, doch zu suchen und zu finden sind sie immer nur in und selbst. Auch davon erzählt dieser Film.