Cellmorbasg - Kommentare
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Alle Kommentare von Cellmorbasg
Der letzte Teil mit der alten Crew zeigt für mich zum ersten mal eine Story mit einer überzeugenden Grundidee. Damit verabschieden sich Spock und Co nochmal mit einem Höhepunkt. Der Film ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch spannend. Letzteres ist für mich ein Alleinstellungsmerkmal unter den ersten sechs Filmen.
Also spätestens nach dem fünften Film beginne ich mich zu fragen wo die über Star Trek immer wieder gelobte Intelligenz in den Filmen zu finden ist. Vielleicht lachen mich Fans aus und verweisen auf die Serie. Ich werde auch da mal reinschauen, wenn sich die Gelegenheit bietet. Dieser Film jeenfalls variiert mal wieder bereits Bekanntes. Die Crew befindet sich auf einer neuen Enterprise und fliegt zur Rettung von irgendwas. Natürlich steckt mehr dahinter als die Crew vermutet. Spocks Bruder wartet geradezu auf das herannahende Raumschiff. Ratzfatz wird Gott besucht und so weiter und so fort. So richtig ernst nehmen konnte ich das irgendwann nicht mehr. Dabei beginnt der Film richtig stark. Atmosphärisch starke Szenen auf Nimbus III und auch auf der Erde im Urlaub mit Kirk, Spock und Pille. Dazu gute Dialoge zwischen den Dreien. Schade dass es nicht so weitergeht.
Teil 4. Nach der Regel der geraden Nummern also ein guter Film der Reihe. Und in der Tat, die Bewertungen hier sprechen dafür. Ich persönlich kann diese Ansicht nicht teilen. Ja, der Film bringt mit dem Thema zurück in die Gegenwart ein neues Motiv in die Filmreihe. Wie üblich ist das mit Witz und auch Kritik an uns Menschen verbunden. Wie üblich. Nur was schon bei der Planet-der-Affen-Reihe dem ganzen nichts neues hinzufügen konnte, geht auch hier schief. Ein paar Dinge die einem so einfallen bei einer solchen Konfrontation verschiedener Zeiten wird abgeklappert, allzu tief braucht man nicht ins Detail zu gehen, der Zuschauer ist vertraut mit der Thematik. Zeitreiseprobleme spart man sich mit Ausnahme eines kleinen humorvollen Kommentars gleich ganz. Statt Erfrischung stellte sich bei mir ziemlich schnell Ermüdung ein und ich erwartete sehnsüchtig das Ende und den nächsten Teil. Dazu gab es nichtmal ansatzweise Versuche das agnze mit Spannung anzureichern. Ein Abklappern auf einer Checkliste dem ich da in bewegten Bildern zuschauen konnte. Einzig die vertrauten Charaktere verhindern den Totalausfall.
Die erste Folge legt mit großem Tempo los, sowohl was die Story, Einführung der Charaktere und die einzelnen Szenen betrifft. Doch als ich mich fragte ob ich diesem Tempo noch lange folgen kann, hatte mich Downton Abbey auch schon für sich eingenommen. Die Figuren, ihre Konstellation und die Geschichte versprachen einiges. Mit dem Fortgang der ersten Staffel zeigte sich für die Einzelelemente zwar eine ziemliche Eindimensionalität, aber die Summe dieser Einzelteile kann sich sehen lassen. Das Tempo der ersten Folge wurde nicht aufrecht erhalten und so lässt sich die Atmosphäre noch etwas besser aufnehmen. Es wird ein breites Gesellschaftsbild gezeigt, welches mit dem Brennpunkt Downton zwar etwas überladen wirkt, so manches Problem der Zeit aber vergegenwärtigen kann. Das Aufeinanderprallen verschiedener Welten führt immer wieder zu reizvollen Begegnungen. Die letzte Folge der ersten Staffel wartet dann noch mit einem emotionalen Höhepunkt auf, der die Serie stark bereichert, da die bis dort erfolgten Betrachtungen in Frage gestellt werden.
Dieser Film der Star Trek Reihe setzt die Story seines Vorgängers nahtlos fort. Doch der Punkt an dem er ansetzt ist leider nur wenig überzeugend. Die Suche nach Mr. Spock selbst gestaltet sich als das kleine Abenteuer das es sein soll. Die Konstruktion um die Möglichkeit seiner Wiederbelebung, kann allerdings nie verbergen, dass sie eben eine solche ist. Dennoch tut die lange Abwesenheit von Mr. Spock dem Film auch etwas gutes, zumindest kann es daran liegen: Kirk gewinnt für mich in diesem Film deutlich an Format. Zwar findet hier weniger eine Selbstreflexion statt wie im Vorgänger, doch Kirks stringente Taten in diesem Film machen ihn mir sympathischer. Alles in allem kommt der Film nicht an seine sehr verschiedene Vorgänger heran. Die nahtlose Fortsetzung des Vorgängers krankt an der sehr herbei konstruierten Ingangsetzung der Handlung die zudem auf Kosten des Vorgängers geht.
Die Gegensätze zwischen zwei Teilen der gleichen Filmreihe könnten kaum größer sein. Insbesondere wo die meisten Akteure vor der Kamera wieder dabei sind. Die große Bewegung zwischen den Teilen muss also hinter der Kamera verlaufen sein. Der Film legt viel mehr Wert auf Handlung und Charakterentwicklungen. Dazu gesellt sich diesmal ein handfester Bösewicht der es noch dazu sehr ernst meint mit seinem Zorn auf Admiral Kirk. Das einzige was für meinen Geschmack nicht funktioniert sind die Dialoge. Die wirken auf mich sehr gekünstelt, doch da so etwas häufig aus der Synchronisation resultiert, sollte ich es vielleicht nicht zu schwer gewichten. Es verleidet mir allerdings so ein wenig auch das Ende, welches emotionaler Höhepunkt sein sollte, mich aber ziemlich kalt ließ. Es kam mir aber angenehm bekannt vor dank dem neuesten Streifen neulich im Kino. Schön das dort solche Reminiszenzen eingebaut wurden, die ich jetzt auch würdigen kann.
Wo ich die Dialoge nun etwas kritisiert habe: Ohne den Film vorher gesehen zu haben, waren doch ein paar Zeilen dabei die es zu solcher Bekanntheit geschafft haben, dass sie mir geläufig waren.
Arte startet einen über mehrere Tage verteilten Star Trek Marathon. Zum Schließen dieser Wissenslücke mache ich doch gerne mit. Der erste Film überrascht mit fast mediativen Bildern und Musik. In einer langen dialogarmen Frequenz wird beispielsweise das Raumschiff Enterprise angeflogen, dann umrundet. Auch die Energiewolke wird immer wieder als Blickfänger eingesetzt. Wenn man es etwas böse nimmt, dann ist dieses Vorgehen auch nötig. Die Story ist nämlich schnell erzählt und auf die Charakteren wird ebenso wenig Schwerpunkt gelegt. So zieht der Film seine Kraft eben aus den Bildern und macht so fast das gegenüber der eh schon schwachen Story hanebüchene Ende vergessen.
Ein Achterbahnfahrt des Lebens wird hier gezeigt - in Zeitlupe. Verlassen vom vermeintlichen Glück und allen Freunden wandelt ein Amerikaner in Paris umher. Ziellos, mittellos und immer stärker dem Verfall ausgesetzt. Die in langen Stunden nur zäh dahinfließende Zeit, auf der Suche nach einem Hoffnungsschimmer, wird sehr gut eingefangen. Der Zuschauer fühlt mit, sucht mit, doch Besserung scheint schwer in Sicht. Der Weg scheint nur immer weiter nach unten zu führen. In einer Achterbahn jedoch, geht es irgendwann wieder bergauf.
Schlecht gemacht ist dieses Porträt nicht. Es verwebt das (politische) Leben Fischers mit der Deutschen Geschichte. Die meisten Einschübe sind zwar gänzlich überflüssig, weil sie mit Herrn Fischer wenig zu tun haben und auch mancher Sprung ist sehr seltsam, zumal sich dadurch einige Lücken auftun die doch eigentlich gefüllt gehören. So wird vom Anschlag am 11. September fast nahtlos übergeganegn zum Nein des Irak-Kriegs. Hier zeigt sich deutlich die kritiklose Haltung des Films gegenüber Fischer. Das einzige was der Film in der Hinsicht herausholt, ist die - für eine bestimmte andere Sichtweise - Selbstoffenbarung Fischers. Wie wenig grün also eigentlich in ihm steckt. Es wird im Grunde nur ein Fehler in Fischers Politikkarriere aufgezeigt, doch der - die erste Amtszeit als Minister in Hessen - war ja unentbehrlich für die weitere Entwicklung zum grünen Staatsmann.
Der Film bietet eine schnelle Zusammenfassung deutscher Nachkriegsgeschichte und einen Einblick in die Gedankenwelt Fischers. Gut ist das, denke ich mal, nur für jene die Vorwissen mitbringen. Nicht nur um manches selbst einordnen zu können, sondern auch um den Sprüngen zu folgen. Gelungen wäre dieses Porträt, wenn es Teil einer Reihe oder mindestens eines weiteren Porträts wäre, welches auch andere Blicke auf die deutsche Geschichte eröffnet.
Der Film beginnt außerordentlich absurd. Während man noch darüber nachdenkt, ob das ernst gemeint ist, befindet man sich schon in weiteren komischen Verstrickungen. Je mehr die Verstrickungen jedoch zunehmen, desto mehr Schwermut tritt hinzu. So läuft es auf ein Ende hinaus dessen Konsequenz den entscheidenden Akteuren widerstrebte. Die Kraft des Faktischen aber ist nicht aufzuhalten. Zwei sich widerstrebende Prinzipien ringen kaum miteinander, erweist sich das eine doch schnell als das schwächere im Angesicht der "Gefahr". Anfangs skurril werden die drei Personen und ihre Situation im Auto zunehmend liebenswert. Dazu die sich zum Schluss hin ins träumerische steigenden Bilder. Ein gelungene Fahrt, wenn auch nicht ins Glück, so wenigstens mit dem kleinen Glück unterwegs beladen.
Sie waren Kinder. Unschuldig. Physischer und psychischer Gewalt ausgesetzt. Schutzlos. Eine Gegenreaktion. Terror. Eine deutsche Kindergeschichte. Eine deutsche Geschichte. Verlust der Orientierung. Auflösung alter Ordnung. Kein Ersatz. Ostelbien zwischen den Zeiten. Kein Zurück. Keine Zukunft. Gewalt und keine Leidenschaft. Kein Sinn. Im Leben. Noch weniger im Sterben. Macht. Eine Kostprobe. Gemeinschaft. Stärke. Ein Gegner. Sieg. Vier Jahre. Nichts. Warten. Triumph. Untergang.
Ein Film der kühl und distanziert gewalttätige Ereignisse schildert. Je näher die Auflösung durchschimmert, desto beklemmender wird der Film. Die Gesichter in schwarz-weiß lenken die Aufmerksamkeit auf die sich darin spiegelnden Emotionen, bzw. häufig auch deren Abwesenheit. Entkommen kann man dem nicht, doch sich stellen scheint auch nicht möglich. So nimmt das Unheil seinen Lauf.
Die Sonne brennt. Da bleibt es nicht aus, dass sich auch die Gemüter irgendwann erhitzen. Dem Begehren wird langsam nachgegeben und die Stimmung immer angespannter. Die Urlaubsstimmung ist schon längst dahin, als in einer lauen Sommernacht aus dem perfiden Spiel bitterer Ernst wird. Wie zuvor überschlägt sich der Film auch danach nicht. In aller Ruhe wird der Fall abgehandelt, bis schließlich selbige zum Paar im Zentrum des Films zurückkehrt und wieder trügerischer Frieden einkehrt.
Bergman kann schwere Kost sein. In diesem Fall sehr schwere Kost. Dieser gehört zu den Filmen, die erst nach dem Schauen ihre Wirkung entfalten. Indem sich Bilder festsetzen. Indem sich die Offenbarung der beiden Schwestern die so langwierig im Film gezeigt wird, ohne Kontext, nur für sich selbst sprechend, erst dadurch eingeprägt hat. Während dem Film dagegen war vor allem ein Gedanke: Johan an die Hand nehmen und raus. Raus aus dem Zimmer, dem Haus, der Stadt. Weit weg von den Schwestern die sich gegenseitig zu Grunde richten. Einander lieben, einander hassen und sich messen wer darin größer ist. Einen Kampf kämpfen der nicht zu gewinnen ist, da er sich gegen Windmühlen richtet, wo ein Blick in sich selbst angebracht wäre. Eine Erschütterung des Glaubens. Nicht an Gott, sondern am Menschen.
Es wäre aber ziemlich schade, wenn gerade in den langsamen Bewegungen wo die 48 fps richtig zur Geltung kommen auf 24 fps runtergeschraubt würden. Ich begrüße die Entwicklung zur höheren Bildrate jedenfalls, denn gestern beim Großen Gatsby in 3D (es gab keine 2D-Alternative) habe ich die 48 fps vom Hobbit schmerzlich vermisst. An Seife habe ich während dem Hobbit jedenfalls keine Sekunde gedacht.
Mitten in der Depression öffnet sich der große Vorhang für einen Blick auf die Dekadenz eines früheren Goldenen Zeitalters. Inmitten des großen Vergnügens jedoch ist ein Mann dem diese kurzweiligen Abenteuer nichts bedeuten. Er blickt auf die große Liebe. Ein Träumer dem dieses Streben noch größer ist als sein Aufstieg. Tobey Maguire nimmt uns als Mann von nebenan mit auf die Reise ins Glück. Hineingezogen in den Überfluss wo das Wahre auf der Strecke bleibt. Auch die Gefühle Gatsbys greifen nach den Sternen, auch dieses Verlangen ist zu viel.
Jedes Goldene Zeitalter hat ein Ende. Die Party zieht weiter. Mindestens einer aber bleibt immer zurück.
Drei Menschen die nicht zueinander passen und doch etwas aneinander finden. Das ist amüsant, aber auch betrüblich. Ingrid Bergman sucht das Glück, wird zurückgestoßen, verstößt selbst. Anthony Perkins sucht einen Sinn, findet die Liebe, doch nicht den Willen sie auszufüllen. Yves Montand genießt sein Dasein, die Konsequenzen erträgt er nicht, an Änderungen ist auch nicht zu denken. Während Yves in sein Dasein zurückkehrt, für Anthony ob seiner Jugend noch Hoffnung besteht, bleibt Ingrids Suche unerfüllt. Ihre ganze Schönheit kann die Trost- und Hoffnungslosigkeit in der Schlussszene nicht verdecken. Was der Story fehlt, machen die Darsteller durch ihr Spiel wett.
Der Einstieg mit dem Flugzeugabsturz könnte sehr gelungen sein, wenn da nicht der ständige Schwenk zu Nicole wäre. Ein Wechsel der nicht nur die Atmosphäre stört, sondern sich im Nachhinein auch als überflüssig herausstellt. Aber sei es drum, der Teil der Einführung in die Geschichte von Pilot Whip ist gelungen und folgt den Erwartungen die ich aus dem Trailer gewonnen hatte. Danach aber schlägt der Film eine unerwartete Richtung ein, die sich dem Kampf gegen die eigenen Dämonen widmet. Dabei gibt es eine Prise Humor, Herzschmerz, Rückschläge und am Ende ein paar Einsichten. Das ist alles ist ein bisschen konventionell, hätte aber noch schlimmer kommen können. Eine Sache die mich aber sehr genervt hat, war die ständige Wiederholung, dass nur dieser Pilot in der Lage war, das Flugzeug zu landen. Aha. Immerhin um diese Erkenntnis konnte mich der Film bereichern. Ein Lob an Denzel Washington.
Der Film schafft eine dichte Athmosphäre die immer im geheimnisvollen bleibt. Die Motivation von der Hauptfigur Dr. Harford geht darüber zwar manchmal etwas verloren, doch das sich nicht entziehen können, bleibt durchweg greifbar. Nach dem Höhepunkt des Maskenballs ist die Spannung manchmal etwas zu durchsichtig, aber die im ungefähren bleibende Auflösung, schließt wieder an dem oben genannten an.
Der Film ohne erwähnenswerte Geschichte verlässt sich ganz auf die Eindrücke einer jungen, zerbrechlichen Liebe, die dank der Konventionen der Zeit zudem immer eine zärtliche Andeutung bleibt. Das sind träumerische Bilder in die man versinken kann und nach dem Aufwachen keine Wirkung hinterlassen.
*enthält kleine Spoiler*
Der Film beginnt mit einer Episode in der die Spannung und die Angst zum greifen sind. Ein perfektes Stück Kino in dem alles konzentriert ist, was diesen Film so gut macht. Da ist zum einen der sprachliche Genuss für die Ohren. Die verschiedenen Sprachen geben den Dialogen ganz eigene Facetten und umgekehrt. Die Sprache ist auch ein wichtiger Teil der Figur Hans Landa. Er ist der einzige der alle vier im Film gesprochenen Sprachen beherrscht. Seine Überlegenheit drückt sich aber auch in der Lieblichkeit aus mit der er nicht nur das dafür prädestinierte Französisch, sondern auch das Deutsche erklingen lässt. Es ist Teil seiner angenehmen Erscheinung die umso mehr, von der ersten Sekunde an, seine Grausamkeit hervortreten lässt. Sein innerstes verbirgt sich hinter einer Fassade, nicht nur für die Feinde, auch für die Freunde. Denn die Skrupellosigkeit Hans Landas macht vor ideologischen Grenzen nicht halt. So ist es kein Wunder, dass die schöne Maske fällt, als Aldo Raine ihm die Möglichkeit nehmen wird sie fortan aufrechtzuerhalten.
Die Dialoge mit dem dominierenden Hans Landa sind aber nicht das Ende der Köstlichkeiten. Auch die eher neckischen Sprachduelle zwischen Shosanna und Fredrick Zoller zeigen eine Anspannung, die auf eine Explosion bloß wartet. Und als man kaum noch damit rechnet, folgt kurz darauf ein Filmtod in schauriger Schönheit. Er ist Teil des in Episode fünf sich auflösendem Handlungsgeflechts. Davor leistet sich der Film jedoch einen weiteren Höhepunkt in der Taverne, denn wie so oft in diesem Film ist die Sprache auch hier handlungstreibend. Sprachfeuerwerke deren Kunstfertigkeit Freude bereiten, die jedoch auch eine emotionale Dichte erzeugen, weil man nie weiß wann sie von verbaler Gefährlichkeit in körperliche Gewalt umschlagen.
Die Film ist eine gelungene Mischung aus Sozialdrama und Heist-Movie. Die im Zentrum des Films stehende Figur bleibt dabei bis zum Schluss undurchsichtig. Es werden die Taten des Generals gezeigt und die Umstände unter denen er handelt, doch die Antwort auf das warum bleibt offen. Es wird eine Person gezeigt die stets kontrolliert agiert, über sich selbst und über andere. Doch als er die Kontrolle verliert, entgleitet ihm schließlich sein Leben. Die Anklänge an eine persönliche Tragödie werden jedoch durch die vielen Nebenfiguren aufgehoben, die doch selbst alle Charaktere einer tragischen Geschichte sind. Es bleibt fraglich ob jemals die Chance zu einem guten Ende bestand.
Ohne große Vorkenntnisse in Sachen Star Trek mit Ausnahme von ein paar Kindheitserinnerungen an Captain Picard, stieg ich vor vier Jahren in die neue Zeitlinie ein. Der Film hatte mir zwar gut gefallen, doch mehr Star Trek habe ich seitdem nicht gesehen. In den neuen Film setzte ich nicht zuletzt wegen Benedict Cumberbatch dennoch einige Erwartungen. Diese wurden nicht ganz erfüllt. Zwar überzeugt Cumberbatch in der Rolle des Khan, doch die Figur selbst wird gegen Ende als Gegner ziemlich schnell und lieblos verschenkt. Ein offenes Ende um das Potential in einem weiteren Film zu nutzen, wäre mir da lieber gewesen. Doch bis dahin entfaltete das Wechselspiel zwischen Gegnerschaft und mehr oder weniger unfreiwilliger Zusammenarbeit zwischen Khan und Kirk eine positive Wirkung. Die Beziehung zwischen Khan und seinen Gegnern kommt deutlich besser zur Geltung als die zwischen den Mitgliedern der Enterprise. Deren Befindlichkeiten scheinen mir zu oft auf einem eher kindlichen Niveau angesiedelt zu sein. So brauchte es anfangs auch eine Weile bis ich überhaupt in dem Film ankam. Das trotz des temporeichen Einstiegs. Apropos Tempo: weniger ist manchmal mehr. Ein Fakt den ich insbesondere in Bezug auf den kommenden Star Wars Film berücksichtigt sehen möchte. Da gibt es die ein oder andere vielversprechende Sequenz, doch davon braucht es noch einiges mehr.
Trotz der Klagen, war es zwischen dem aus meiner Sicht problematischem Einstieg und dem wenig überzeugenden Ende ein unterhaltsamer Film und ist insgesamt noch gerade so die 7 Punkte wert.
Die reduzierte Handlung und das übersichtliche Setting des Vorgängers weichen hier einer opulenteren Aufbereitung. Für meinen Geschmack schleichen sich dabei ein paar Längen ein und die Konzentration in einer handvoll Dollar gefällt mir besser. Doch das macht dieser Film durch Mortimer als Gegen- und Mitspieler des Mannes ohne Namen wieder wett. Das nie ganz fertige Abtasten der beiden bringt die richtige Würze in die Geschichte.
Den Poncho zurück, die Waffe gezückt. Fertig. Der unnachahmlichen Coolness dieser Figur konnte auch ich mich nicht entziehen. Dabei steckt Eastwood wie so häufig in einer grenzwertigen Figur. Er hat dem reaktionären Typen schon viele Facetten gegeben und wandelt dabei immer nah am Abgrund. Für mich häufig unerträglich wird diese Rolle zum besten was das Kino zu bieten hat, wenn sich zum Zynismus, zur Selbstgerechtigkeit bis zur Selbstjustiz die Mitmenschlichkeit gesellt. Nicht jene die dem Antrieb zu den Handlungen und zur Rechtfertigung dient, sondern die selbstlose und friedfertige am Wegesrand (am besten verarbeitet in Gran Torino). Nur sie fängt den Albtraum des selbsternannten Rächers auf.
In dem übersichtlichen Setting eines Dorfes in New Mexico wird der Fremde zum Puppenspieler. Nach und nach legt er die Geschichte der zwei verfeindeten Familien frei, bis er selbst hinein gerät. Wie sich der gefolterte mit letzter Kraft da herauszieht, ist meisterlich verfilmt.
"Wir alle waren überwältigt, wegen der Weite des Landes, des Geschmacks des Windes, des Sonnenlichts und der Hoffnungen, für die wir arbeiteten. Die Morgenluft einer zukünftigen Welt berauschte uns. Wir waren aufgewühlt von Ideen, die nicht auszudrücken und die nebulös waren, aber für die gekämpft werden sollte. Wir durchlebten viele Leben während dieser verwirrenden Feldzüge und haben uns selbst dabei nie geschont; doch als wir siegten und die neue Welt dämmerte, da kamen wieder die alten Männer und nahmen unseren Sieg, um ihn der früheren Welt anzupassen, die sie kannten. Die Jugend konnte siegen, aber sie hatte nicht gelernt, den Sieg zu bewahren; und sie war erbärmlich schwach gegenüber dem Alter. Wir dachten, wir hätten für einen neuen Himmel und für eine neue Welt gearbeitet, und sie dankten uns freundlich und machten ihren Frieden."
T. E. Lawrence aus seinem Buch: Die sieben Säulen der Weisheit
David Lean bringt jene Worte in einem abermals großen Epos auf die Leinwand. Die Weite der Wüste, das zerbrechliche Leben, der immer lauernde Tod, die Gefahr, der Nervenkitzel werden in atemberaubenden Bildern festgehalten. Peter O'Toole spielt einen zugleich energischen wie zweifelnden und vor allem geheimnisvollen Charakter. Dazu erklingen intensive Musikthemen von Maurice Jarre und irgendwann vergisst man, dass man sich nicht auf der arabischen Halbinsel befindet. Mit Lawrence nimmt uns dieses Land wie wir es durch diesen Film vermittelt bekommen, gefangen und entlässt uns erst gegen Ende, wenn die Träume langsam vergehen und sich auch dieses Land als verloren an die Menschheit erweist. Der Film zeigt einerseits übermenschliche Größe und lässt uns andererseits in die tiefsten Abgründe schauen. Geschichte, Charaktere, Bilder, Dialoge verdichten sich zu einem eigentlich kleinen Stück Leben, doch vor einer überwältigenden Kulisse.