Chionati - Kommentare
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Alle Kommentare von Chionati
Killing Zoe (US/FR - 1994)
Spuren von Spoiler
ist ein Bankeinbruchfilm der etwas härteren Sorte.
Kritiker bemängeln sogar laut Wikipedia, dass die Gewaltdarstellung weit über die Grenzen des Zeigbaren hinausgeht.
So schlimm fand ich es dann nicht, aber die Art wie die Verbrecher bei dem Einbruch in die französische Nationalbank vorgehen, ist schon explizit.
Es dauert etwas bis er in die Gänge kommt. Hatte ich früher etwas rasanter in Erinnerung. Ein Tag vor dem Einbruch wird noch eine große Drogenparty gefeiert bevor der Profisafeknacker Zed, der extra aus Amerika nach Paris eingeflogen kam den Plan mit seinen kriminellen Freunden in die Tat umsetzt. Davor lernte er eine Frau kennen, die sich zum Zeitpunkt des Einbruchs ebenfalls in der Bank aufhält.
Es läuft einiges schief und bald ist sich jeder selbst nur noch der Nächste....
Manche Szenen wirken etwas übertrieben und überspitzt.
Trotzdem ein spannender und ziemlich brutaler Film, bei dem keine Gefangenen gemacht werden.
Trotz der vielen vergangenen Jahre weiterhin "sehenswert".
Gefangen im Dunkel (GB - 2005)
Spuren von Spoiler
Harter Tobak wenn man bedenkt das der Film auf wahren Begebenheiten beruht.
Ein psychokranker Serienkiller entführt Frauen, quält, foltert und manipuliert sie, bis diese ihren eigenen Willen verloren haben und psychisch verloren gehen bzw. ihre richtige Identität aufgeben.
Die Gewalt wird nicht expliziet gezeigt, hat aber einen Touch von "Martyrs (FR - 2008)", wenn der Peiniger seine Opfer (wochenlang) im Keller in einer zwei Meter Lucke nur mit einem Guckloch einsperrt und ihnen Essen und Trinken mit einem Strohalm durchschiebt und sie so lange quält, bis sie keinen eigenen Willen mehr haben.
Hat er die Kontrolle über den Menschen erhalten ist die Beeinflussung für ihn ein Kinderspiel. Er drillt seine Opfer so stark, dass diese sogar glauben in Gefahr zu sein, obwohl er für mehrere Stunden ausser Haus ist.
Ein guter Storyablauf kommt zustande, denn die verschwundene Frau, in die Chris (Stephen Tompkinson) damals verliebt war, taucht auf einmal wieder unerwartet nach 15 Jahren an der Supermarktkasse vor ihm auf. Chris ist längst verheiratet und hat Kinder, doch die Sache von damals lässt ihm keine Ruhe und er stellt Nachforschungen an. Der Entführer ist währenddessen auch nicht untätig und so kommt ein stark konstruierter Thriller mit Rückblenden zusammen. Die Spirale des Verbrechens öffnet sich erneut, als der Täter es sogar auf die Tochter von Chris abgesehen hat.
Ganz klare Empfehlung für Thrillerfans, die auf Storyline und dichte Atmosphäre sowie Authentizität wert legen! Die Schauspieler machen ihre Sache allesamt überzeugend.
Zu sehen gibt es den bei YouTube:
https://youtu.be/i6Bh0ONP-RA
Die wahren Hintergrundinformationen sind hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gefangen_im_Dunkel
Scarecrows (CA - 2017)
Spuren von Spoiler
Stark B-movie-lastiger Slasher.
Die Story ist die gleiche. Vier Freunde landen in einem Maisfeld in dem schon andere zu Vogelfutter verarbeitet wurden.
In den ersten 40 Minuten ist Durchhaltevermögen gefordert. Langeweile und schlechte Dialoge gilt es zu überstehen.
Da freut man sich über einen gefundenen Badesee so ausgiebig, dass man es mit der Mondlandung 1969 vergleichen kann. Einer der Freunde stellt sich dann noch so blöd an und kratzt sich dann noch an einem Stacheldrahtzaun, und tut dann so als hätte er fünf Bauchschüsse gleichzeitig bekommen. Ausser ui, dass Auto ist verschwunden und ich habe Hunger ist sonst nicht viel los.
Später wird es dann besser, aber der Killer bewegt sich auch so fort, als hätte er neun Schlaftabletten auf einmal geschluckt.
Das Verhalten der Freunde war dann wieder so, dass man nur noch hofft, das sie endlich das Zeitliche segnen.
Verglichen mit anderen Slashern einfach zu schwach.
Shortwave (US - 2016)
Nach dem Verlust ihres einzigen Kindes zieht ein Ehepaar, Josh und Isabell, in ein hypermodernes abgelegenes Haus. Dort entdecken sie zusammen mit Freunden den Ursprung der Kurzwellen.
Isabell wird seitdem jedoch von Visionen und Erinnerungen heimgesucht.
Ich war schon sehr müde. Die Schock!wave hat jedoch so einen brutalen Sound, dass es mich jedes mal wieder aus dem Halbschlaf gerissen hat. Das hatte den Vorteil, dass ich nicht allzu viel ausser ein paar Horrorvisionen verpasst habe, aber den Nachteil, dass ich auch nicht alles komplett mitbekommen habe. Aber immer noch genug um hier ein Statement abzugeben. Die Story ist mal etwas vollkommen Neues, man kann sagen Innovativ und wer glaubt "Auslöschung (2018)" wäre schon das Maß aller Dinge in Sachen "Intellektualität" und "Interpretation", der hat noch nicht "Shortwave" gesehen!
Nach dem Film versucht man durch Googeln noch mehr herauszufinden.
Auf jeden Fall ein aussergewöhnliches interpretationsfähiges Filmerlebnis. Die Visionen waren wohl ein gewisser Depressions-/Schockzustand.
Kann mir schon vorstellen, dass viele den gar nicht so schlecht finden, deswegen meine Punkte nur relativ betrachten.
Menace II Society (US - 1992)
war bei uns in der Clique damals heissbegehrt und schon fast Pflichtprogramm.
Ein Gangsterdrama, eine Mischung aus "City of God" und "South Central - In den Straßen von L.A.", der aber seinen eigenen Style mitbringt.
Den Film kann man schwer in Worte fassen, man fühlt ihn, wenn die Geschichte in der Erzählperspektive von Caine (Tyrin Turner) fortgeführt wird.
Er wächst in einer Gegend in L.A. auf, in der ein falsches Wort schnell mit einem Kopfschuss enden kann. Schon sehr früh kommt er mit der Gewalt in Berührung, denn sein Vater Tat (Samuel L. Jackson) ist Dealer und zückt auch gerne mal die Waffe und seine Mutter ist heroinabhängig. Beide sterben schon ziemlich früh und er wächst bei den Großeltern auf.
Sein Opa predigt: "Du sollst nicht morden", und "Treibe die Spötter hinaus... ."
Und er stellt ihm die Frage: "Ist es dir egal, ob du stirbst oder lebst".
Seine Antwort: "Ich weiss es nicht."
Der geläuterte Moslembruder fordert ihn auf mit ihm zu fliehen.
Doch längst ist Caines Gesetz das Gesetz der Strasse. Mord, Rache, Hass, Wut, Waffen, Gefängnis, Gleichgültigkeit, Angst der ständige Begleiter.
Wieso noch die Gewohnheiten ändern, hier geboren, hier gestorben.
Aber der Film hat so eine selbstverständliche Ausstrahlung, das man es nicht kommen hört. Schleichend nähert sich das Unglück.
Nicht nur von der Polizei wird er mittlerweile wegen Mordverdacht gesucht, auch andere Kriminelle trachten nach Vergeltung.
Ein schimmer Hoffnung, ein Lichtblick in der Dunkelheit.
Wird die Zeit reichen?
"Jetzt weiss ich, ob es mir egal ist zu leben oder zu sterben.... ."
Ich habe noch ein paar Filme von Giggle vorgemerkt, die er mir ans Herz gelegt hat und die ich mir noch anschauen will.
Vielleicht mache ich mal eine Giggle-Gedenk-Woche und schaue sie mir hintereinander an während ich hoffe, dass er einmal wieder hier auftaucht:
https://www.moviepilot.de/movies/mrs-brisby-und-das-geheimnis-von-nimh
https://www.moviepilot.de/movies/white-chicks
https://www.moviepilot.de/movies/the-hot-chick
Und Thor 3 habe ich wegen Giggles überzeugendem Kommentar angeschaut:
https://www.moviepilot.de/movies/thor-3-tag-der-entscheidung
Alien - Das unheimliche Wesen aus einer anderen Welt (US - 1979)
Enthält Spoiler!
Nun ist nach langer Zeit eine Neusichtung erfolgt.
In der Generation "Predator" aufgewachsen, war das Alien im Verlaufe der Jahre zur "gewissenlosen Bestie zweiter Kategorie" verfallen. Predatoren züchteten das Alien nur um Jagd auf diese zu machen. Die ultimative, intelligente Mörderbestie mit hochtechnisierten Waffen verdrängte das Alien.
Doch ich wollte dem Alien nochmal eine Chance geben.
Und es hat funktioniert. Das Alien macht einen furchteinflössenden Eindruck.
Das Setting und die Atmosphäre passen. Ein guter Storyablauf mit der Landung auf dem fremden Planeten und später auf dem Raumschiff. Besonders die letzte halbe Stunde ist positiv zu vermerken. Allerdings ist bis dahin nicht viel von dem Alien zu sehen.
Jetzt kommen ein paar Beanstandungspunkte, die aber für die Gesamtwertung keine Rolle spielen, sondern mir nur aufgefallen sind:
-Die Katze natürlich wurde schon erwähnt
-Die 2 km/h Landung auf dem fremden Planeten verlief doch etwas holprig. U.a. kamen Feuerlöscher zum Einsatz.
-Nur Ripley trifft gute Entscheidungen und verhält sich nach Vorschrift
-Die Säure des Alien(cocons) frisst sich durch 3 Stockwerke aber für weitere Untersuchungen werden keine Schutzvorkehrungen (Maske usw.) getroffen.
-Als der Infizierte aufwacht gibt es keine weiteren Untersuchungen (Röntgen etc.)
-Mit einem Netz, aus dem sogar die Katze entkommt, versucht man das Alien einzufangen.
Aber das sind wirklich Kleinigkeiten und fällt nicht in die Bewertung.
Es handelt sich weiterhin um einen zeitlosen Klassiker mit einem furchteinflössenden Alien, dass ich gerne öfter und länger gesehen hätte. Dafür hat es seine Mystik in dem Film voll entfalten können. Glaube im zweiten Teil wird dies etwas besser, wird aber noch überprüft.
Fazit:
Sicherheitsvorkehrung 1: Solltet ihr einmal ins Weltall fliegen und wollt überleben, dann nur mit Ripley! (höchstens noch zusätzlich mit Jonathan Frakes!). Sie ist für das Alien das, was für Michael Myers Jamie Lee Curtis ist. Hätte die Besatzung auf sie gehört, wären sie nicht umgekommen.
Für die Erschaffung des Aliens, das Generationen geprägt hat, gebe ich gerne 8 Punkte.
Deep Blue Sea 2 (US - 2018)
Ganz die große Enttäuschung war es dann doch nicht.
Aber gemessen an dem Original schon deutlich schwächer. Immer noch besser als Open Water - Cage Dive oder 7 Headed Shark Attack von Asylum.
Die Effekte waren zum Teil ganz brauchbar, aber die Art der Darstellung war in einigen Szenen wirklich plump und unnötig schwach herausgearbeitet.
Beispielspoiler:
Hai kommt aus dem Wasser geschossen und zerreisst einen in der Luft. Schaut gut aus, denn der Hai ist so stark, dass er das 15 Meter über der Wasseroberfläche erledigt. Eine Minute später kommt der Hai wieder und wird in einer Sekunde mit zwei Plastikpistolen niedergeschossen. Also bitte, sowas muss nicht sein und ist extrem nervig.
Oder bei einem kommt der Kopf runter und bei den Anwesenden entsteht überhaupt keine Theatralik. Die reden Sekunden später schon wieder von Experimenten oder irgendwas.
Beispielspoiler Ende.
Ansonsten geht die Story mit den Forschungshaien soweit schon in Ordnung, aber man hatte halt oft das Gefühl, dass der Wille vorhanden war, sich aber sonst keine Mühe gegeben wurde.
Gelangweilt habe ich mich weniger, aber viellecht liegt es auch daran, dass ich Haie mag. Also, besser noch als o.g. aber man sollte hier wirklich mit einer geringen Erwartungshaltung rangehen.
Terror in der Oper (IT - 1987)
Ein typischer Argento, der die Morddarstellung mittlerweile perfektioniert hat und auf die Spitze treibt.
Betty (Cristina Marsillach) nutzt ihre Chance und kommt bei einem Opernauftritt ganz groß raus. Doch in den rießigen Hallen und Gängen der Oper machen sich dunkle Wolken breit. Die Vorzeichen stehen nicht gut. Betty bekommt merkwürdige Drohanrufe und es häufen sich die Morde. Das Bühnenstück gilt zudem als Unheilsbringer.
Argento bringt seine Inszenierung auf Hochglanz, leider ein wenig auf Kosten der Logik. Das dürfte aber für Giallo-Sympathisanten als wenig störend empfunden werden.
Ein spannender Film! Den manchmal kritisierten Metal- und Maria Callas-Sound empfand ich nicht als deplaziert.
Die kreisenden Raben sorgen für zusätzlichen Grusel.
Der Alternativtitel lautet "Im Zeichen des Raben". Interessant, "Terror in der Oper" wurde trotz angekündigten Kinostarts nur auf VHS rausgebracht. Die FSK verlangte, dass der Film nur stark geschnitten in die Kinos kommt. Ganze 25 Minuten sollten gekürzt werden. Somit erschien er nicht in den Kinos.
Happy End. (DE 2005)
Spuren von Spoiler
ist ein Thriller, Horrordrama aus Deutschland. Man erkennt sofort die deutsche Produktion.
Leo (Matthias Scherwenikas), ein mittlerweile erfolgloser Schriftsteller zieht in eine verwahrloste Wohnung ausserhalb der Stadt. Als er diese wieder einigermaßen auf vordermann bringt, stößt er bei den Aufräumarbeiten auf ein Tagebuch eines Mädchens Joana. Ausserdem findet er noch andere Sachen, gemalte Bilder und Hinweise, die auf etwas fürchterliches hinweisen. Die seltsam wirkenden Nachbarn erzählen ihm, dass Joana zusammen mit ihrem alkoholkranken und gewalttätigen Vater bei einem Autounfall ums Leben kam. Mit der Zeit häufen sich aber mysteriöse Ereignisse in der Wohnung und Leo stellt immer mehr Nachforschungen an und stößt dabei auf unfassbares.
Gängige Spukeffekte kommen zum Einsatz (Türklinke und Gegenstände bewegen sich, Geistererscheinung im Spiegel, usw...). Es wirkt schon etwas bedrohlich, aber Leo merkt bald, dass ihm jemand etwas mitteilen möchte.
Mit dramatischer Musik im Hintergrund und mit Leos Gedankengänge oft in der Ich-erzählform, entwickelt sich ein atmosphärisch gelungener Spannungsablauf, der immer mal für eine Überraschung gut ist.
Wer den Film "Echoes - Stimmen aus der Zwischenwelt (1999)" kennt und gut fand, kann schon erahnen in was für eine Richtung es geht und könnte hier auch mal einen Blick riskieren, vorausgesetzt man stört sich nicht an der unverkennbar deutschen Produktion.
Das Ende hat es wirklich in sich und ist äusserst schockierend!
Eigentlich 6 Punkte aber für das Ende muss ich mindestens noch einen Punkt drauf geben.
Michael Myers schaut mit 100 noch gut aus. :-)
Swimming Pool - Der Tod feiert mit (DE - 2001)
Spuren von Spoiler
Ein Geheimtipp an meine Slasher-Horrorthriller Freunde.
Man höre und staune aus Deutschland!
Mich hat der Film ehrlich gesagt damals mehr mitgerissen als nun bei der zweiten Sichtung. Die ersten 40 Minuten geht es eigentlich nur um die Vorbereitung einer Party nach der Party nach bestandener Abschlussprüfung.
Die ersten Minuten erinnern aber an "Scream" und in der ersten Hälfte geschehen schon 3 Morde. Also so unterschätzen darf man das auch nicht.
Mehrere Freunde brechen in ein Schwimmbad ein und feiern dort. Die Location ist wirklich toll und erinnert an ein 5-Sterne-Ambiente.
Dann die Schlüsselszene in der etwa 41ten Minute.
Kleiner Spoiler:
Ein Paar feiert im Wasser. Die Frau beschließt nochmal mit der Röhrenwasserrutsche nach unten zu kurven, während der Freund unten im Wasser auf sie warten und sie auffangen soll. Unten erwartet sie dann eine Blutlache und eine Machete die mitten durch die Rutsche gestochen wurde.
Kleiner Spoiler Ende.
Der Wendepunkt! Ab da ein äusserst spannendes Szenario. Denn nun wird einer nach dem anderen abgeschlachtet. Es gibt hin und da etwas albern rüberkommende Dialoge, vor allem in Hälfte eins, aber die sind absolut verzeihlich. Oder eine Szene wo sie versuchen aus dem Lüftungsschacht rauszukommen, der etwa 1,80 Meter über dem Boden ist. Einer der Überlebenden hilft allen hinauf und sagt dann als letzter, er bleibt zurück, die anderen sollen schnell Hilfe holen. Der wäre doch locker von alleine da raufgeklettert. Aber das sind Kleinigkeiten.
Und was mir auffiel, der Killer ist immer zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort.
Nichtsdestotrotz ist es schwer, die wahre Identität herauszufinden. Man könnte vielleicht draufkommen, ich habe es erst kurz vor Schluss vermutet, trotz Zweitsichtung, die Erste war aber schon sehr lange her.
Der Gesamteindruck des Films ist auf jeden Fall positiv, besonders die zweite Hälfte macht Laune.
Für Slasher-Fans würde ich den Film auf jeden Fall empfehlen. Man merkt keine großen Unterschiede zu Hollywoodproduktionen. Sehr spannende Inszenierung, wenn einer nach dem anderen dezimiert wird und man rätselt wer dahintersteckt.
Die Kills gehen in Ordnung, der Mörder hat eine Sido-Maske auf, schleicht mit schwarzem Neoprenanzug durch die Gänge und hat sich die Machete von Jason ausgeliehen. Die relativ schlechten Wertungen kann ich hier wiederum nicht nachvollziehen und hat der Film auch nicht verdient. Von mir ein "ganz gut". Eigentlich schon fast eine Sieben.
Motel: The First Cut (US - 2009)
Nach Motel ist vor Motel.
Einführung:
"Im April 2007 wurde das Pinewood Motel von den Behörden geschlossen.
Dabei wurden mehr als 200 auf Video dokumentierte Morde entdeckt.
Das erste Band trug das Datum September 2004.
Dies ist die Geschichte der ersten Opfer."
Äusserst klug konstruierter Film, der aufzeigt, wie und warum es soweit kam.
Erwähnenswert: Die Täter sind anfangs, ausser der Killer, noch keine Profis. Es entsteht auch gegenseitiges Misstrauen und zum Teil wird der Vorsatz verschoben. Das macht die Sache noch authentischer.
Wenn es etwas auszusetzen gibt, dann dass es ein wenig Zeit braucht bis er in die Gänge kommt. Dafür entsteht der o.g. Pluspunkt. Ausserdem wird es später extrem spannend.
Für mich gibt es nach der Zweitsichtung eine kleine Korrektur nach unten.
Nicht mehr 9,5 sondern "nur" noch 9,0 Punkte. :-).
Die mittelmäßigen Bewertungen der Horrorthrillerfans kann ich hier nicht ganz nachvollziehen, aber das macht auch nichts. Ich empfehle das hier mal als mindestens sehenswert weiter.
Der Film bietet halt einfach alles, von ausgeklügelter Story, glaubhafte Charaktere bis zum nervenzerreissenden Überlebenskampf, da kann ich locker über sehr wenige komische Verhaltensmuster hinwegsehen.
9/10 an eine mit Nägeln bespickte Wand gepresste Köpfe
Grace: Besessen (US/CA - 2014)
ist ein Horrorthriller, der in die Richtung Exorzistenhorror einzuordnen ist.
Grace (Alexia Fast) kommt als junge Frau einem dunklen Geheimnis um das verschwinden ihrer Mutter auf die Spur, die angeblich bei ihrer Geburt starb.
Ihre Oma Helen (Lin Shaye) macht auch nicht gerade den vertrauensvollsten Eindruck und Grace kommt durch Visionen und gefundenen Erinnerungsstücken dem Ziel näher.
Dass der Film eine FSK 12 Freigabe hat ist für mich ein großes Rätsel. FSK 16 wäre ohne Zweifel angebracht gewesen. Das Ganze wirkt doch sehr paranoistisch, wird doch ein Großteil des Films so wie bei "Maniac" in der Ego-Perspektive der "Dämonisierten" gezeigt, was doch originell rüberkommt und sich so von üblichen "Exorzistenhorrorfilmen" unterscheidet. Der Regisseur Jeff Chan machte erstmals durch Computerspielkurzfilmregies u.a. Call of Duty auf sich aufmerksam.
Grace: Besessen fährt eigentlich zunächst eine richtig gute Schiene, indem man sich eigentlich frägt, wer denn nun besessen ist. Die vermeintlich Besessenen oder der religiöse Fanatismus, der einen besessen macht. Man vermutet darin eine didaktische Botschaft. Allerdings wird dieses Netz nicht komplett weitergesponnen, sondern verfällt wieder in klischeehaftigen Dämonenhorror. Sonst wären mMn auch mehr Punkte drinnen gewesen.
Nichtsdestotrotz hat der Film einige spannende Momente und man rätselt was hinter all dem steckt. Eine sehr gute Idee, die in der Quintessenz leider wieder ins Genretypische verfällt. Genrefans können durchaus mal einen Blick riskieren, wer mit Exorzisten- und Besessenenfilmen nichts anfangen kann, lieber Finger weg.
Ein Hundeleben "A Dog´s life" (US - 1918)
ist eine 35minütige Stummfilmkomödie mit musikalischer Untermahlung und natürlich mit Charlie Chaplin als Hauptdarsteller. Ziemlich genau vor 100 Jahren gelang ihm dieses Meisterstück, das am 14.04.1918 seine Uraufführung hatte. Es war der Vorgänger zu Charlie Chaplins ähnlichem Sozialdrama "The Kid (1921)", welches zu seinem berühmtesten und erfolgreisten Werken gehört.
In "A Dog´s life" sieht man Charlie Chaplin, der in einem erbärmlichen Zustand auf der Strasse lebt und sich mit kleinen Diebstählen über Wasser hält. Einzigst sein Hund "Scraps", den er gerettet hat, ist sein treuer Begleiter.
Eines Tages trifft er im Lokal "The Green Latern" auf eine Sängerin, die seine wirklichen Qualitäten erkennt, und das Blatt scheint sich für Charlie zu ändern.
Kurz darauf überfallen Diebe einen Reichen und verbuddeln die Beute genau an der Stelle, wo Charlie immer schläft. Sein Hund gräbt die Beute natürlich aus und Charlie macht sich mit dem Geld wieder auf ins Lokal, um seiner Angebeteten zu imponieren. Die Verbrecher merken das und nun beginnt ein erbitterter Kampf um die Beute. Alles natürlich in typischer Charlie Chaplin Manier gehalten.
In diesem Film gibt es ein gutes Ende, was nicht so häufig unter seiner Regie der Fall war.
Charlie Chaplin liebte sehr die Hunde/Tiere, was er auch durch viele Sprüche zum Ausdruck brachte.
Ein Beispiel:
https://www.google.com/url?sa=i&rct=j&q=&esrc=s&source=images&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwiCosCXwcTaAhXS_qQKHVLvCZAQjRx6BAgAEAU&url=https%3A%2F%2Fonsizzle.com%2Fi%2Fwho-feeds-a-hungry-animal-feeds-his-own-soul-charlie-4524716&psig=AOvVaw3s57PDLFi9Yinlhatyl3Nj&ust=1524164079040400
Und in letzter Zeit beobachte ich einen wahren Helden auf youtube, der sich um die schlimmsten Fälle von Tieren kümmert:
Vorsicht, keine leichten Bilder. Als Beispiel wird eine Hündin in den Bergen gefunden gezeigt, schwanger, blind, Füsse gebrochen, aber schon mal vorgemerkt, diese Geschichte hat ein "Happy End", wie viele andere auch.
https://youtu.be/a8byOs_A8Ec
Also, alle Tierschützer, bitte diesem Menschen ein Like geben.
Es gibt natürlich noch sehr viele andere, die großartige Arbeit leisten und die man ebenfalls auf youtube findet und genauso Beachtung verdienen.
Für diese Message habe ich mir nun die Mühe gemacht und einen Film von 1918 angeschaut, aber ich muss dazu sagen, dass es ein großartiger Film ist, der den größten Kritiker selbst, die Zeit, überstanden hat, und auch heute noch als sehenswert bezeichnet werden kann. Der Community-Schnitt liegt ebenfalls bei 7,1.
Mayhem (US - 2017)
Spuren von Spoiler
In einer großen Firma bricht ein Virus aus, dass Gefühle und Emotionen stoppt, deswegen kann man für etwaige Straftaten nicht beanstandet werden. Acht Stunden hält der Mordsspass an und keiner darf das Gebäude verlassen, bis der Virus wieder von alleine verschwindet.
Derek (Steven Yeun), ein Mitarbeiter, wird am gleichen Tag kurz vor dem Virusausbruch von der Chefetage gelinkt und gekündigt. Glück im Unglück kann man sagen. Nun hat er acht Stunden Zeit, sich zu rächen und der Chefetage eins auszuwischen.
Leichter gesagt als getan. Als das totale Chaos unter den Infizierten ausbricht, wird es nicht nur schwer die oberen Etagen zu erreichen, sondern es wird auch noch ein Kopfgeld von 450.000 Dollar ausgesetzt und der Privatsecurity auf ihn gehetzt, denn er hat firmaschädigende Informationen. Zudem können nur bestimmte Leute mit dem Aufzug nach oben gelangen.
Ich wurde super unterhalten. Hier wird tatsächlich gekonnt etwas Splatter mit guter Action und Komödie verbunden. Hat mir mindestens genau so gut gefallen wie mit dem vergleichbaren Belko Experiment. Ich finde sogar, dass man hier die Geschichte und die Hintergründe noch besser aufgezogen hat, denn bevor es richtig losgeht, werden die verschiedenen Charaktere mit den nötigen Hintergrundinformationen gut eingeführt. Es war wirklich keine Sekunde langweilig und es ging schon ordentlich zur Sache.
Die Verhandlungen können beginnen! Ganz klare Empfehlung.
Hierro - Insel der Angst (ES - 2009)
Ein Psychothriller-drama mit intensiven Bildern und einer mitfiebernden Story.
Was ist schlimmer als sein Kind zu verlieren?
Genau das passiert Maria (Elena Anaya) auf dem Schiff, pardon Fähre, als sie mit ihrem (5)jährigen Sohn das Meer überqueert und einen Moment lang unaufmerksam ist. Auf der Insel angekommen beginnt ein Martyrium für Maria, die alles daran setzt, ihren Sohn wieder zu finden. Alle Inselbewohner sind irgendwie mysteriös und verdächtig. So kann man rätseln, wer denn den Sohn (Diego) entführt hat bzw. was dahinter steckt.
Kurios, kurz zuvor hatte eine andere Frau dort einen schweren Autounfall und als sie wieder zu sich kam, war ihr Kind (Mateo), etwa im gleichen Alter wie Diego, ebenfalls spurlos verschwunden.
Es beginnt eine emotionale "Psychohetzjagt" und ein Verwirrspiel, so wie man es von spanischen Thrillern mittlerweile routiniert gewohnt ist. Mit einer tollen Inszenierung und mit guter Schauspielleistung wird man in den Film hineingezogen und fiebert mit.
Für einen Kurz-Trip, wie Movie4U es schon in seinem Kommentar erwähnt hat, ist es allemal wert.^^
PS: Ich fand erst ein paar Sachen unlogisch, aber wenn man weiter darüber nachdenkt, ist es doch nicht mehr so unschlüssig als anfangs vermutet.
Puh, wollte jetzt mit Spoilern anfangen, aber so passt es auch. Doch noch ohne Spoiler hinbekommen. ;-)
Ja, ich glaube (I´m Not Ashamed) (US - 2016) -
ist der Titel eines bewegenden Dramas und die Autobiographie, die aus den Tagebuchaufzeichnungen von Rachel Joy Scott (1981 - 1999), dem ersten Todesopfer des Amoklaufs an der Columbine High School am 20.04.1999.
Rachel ist eine religiöse Jugendliche, die Gott in ihrem Herzen trägt. Dies erkennt man durch ihre Taten, wenn sie sich um Hilfebedürftige kümmert und auch Sachen verzeiht, wo jemand anderes schon mal ausrasten würde. Ansonsten ist sie eine Jugendliche wie alle anderen auch, manchmal mit Selbstzweifel, manchmal voller Energie und lebensbejahend. Sie geht gerne auf Partys, spielt in der Theatergruppe und ihr Leben scheint nun in die richtige Richtung zu gehen. Aber es geschehen auch Dinge, die es ihr nicht leicht machen. Trotzdem glaubt Rachel immer an das gute im Menschen. Man kann sagen, Rachel war ein beliebter, aufgeschlossener, nachdenklicher und zuvorkommender Mensch, der von allen geliebt wurde.
Mit den späteren Mördern ging sie ein Semester in die gleiche Klasse bzw. in den gleichen Kurs. Diese glaubten, Rachel sieht sich als etwas besonderes und belächelten sie für ihren Glauben. Rachel war jedoch in Wirklichkeit das genaue Gegenteil. Als die Täter mit ihrem kranken Hirn zur Tat schreiten, ist sie das erste Opfer.
Unglaublich, wenn es sich so wie im Film dargestellt hat, hat genau ihre Hilfsbereitschaft sie zur falschen Zeit an den falschen Ort geschickt.
Aber auch wenn sich die Eltern nicht getrennt hätten, wäre sie wohl nie an dieser Schule gelandet. Dass wollte ich nebenbei erwähnen. Das ist aber jetzt, hätte, wenn und aber und darauf wird auch im Film nicht eingegangen.
Ausserdem unfassbar, kurz vor der Tat zeichnete sie ein Bild mit 13 Tränen..., es waren genau 13 Opfer.
Ein sehr berührendes Drama nach wahrer Begebenheit. Die Glaubensgeschichte wird nicht zu dick aufgetragen, und es wird nicht langweilig. Nebenbei wird erzählt wie die zwei Attentäter sich so entwickeln konnten. Die Schauspieler machen ihre Sache sehr gut.
Eine dramatische Geschichte um eine liebenswürdige Jugendliche, die letztendlich viel zu früh aus dem Leben gerissen wurde. Traurig. Da bleibt nur zu hoffen, dass es den Richter gibt und der die Dinge einmal in die Hand nimmt.
Wer gerne Dramen anschaut, der ist hier sicher nicht an der verkehrten Adresse.
Eine gute und spannende Inszenierung, die locker mit anderen Filmdramen mithalten kann.
Evil Aliens (GB - 2005)
Film auf Billigst-TV-Produktions-Niveau! Ein Schrott!
Die Aliens wirklich übel gemacht. Der Trailer schaute erst gar nicht so schlecht aus.
Hätte ich lieber mal auf Maniacs Kommentar gehört.
Zum Glück gibt es eine Vorspultaste, die nach 10 Min. betätigt wurde. :-) Für hartgesottene, die sich Trash- und Asylumproduktionen reinziehen, gerade noch erträglich, für alle anderen wird es wohl nicht über 3 Punkte hinausgehen.
Keine Empfehlung von mir.
A Ghost Story (US - 2017)
Mittelmäßige bis größere Spoiler!
Wer den Film ohne Handlungsspoiler sehen möchte, der sei gewarnt.
Äh... ich habe mir davor das Original von "Tanz der Teufel" und das Remake "Evil Dead" reingezogen. Größeres Kontrastprogramm gibt es schon fast gar nicht, und ich musste hier erst mal acht Gänge runterschalten.
Vier Minuten stehende Kamera ist hier keine Seltenheit und in vier Minuten bei oben erwähnten Filmen geschieht wahrscheinlich mehr als hier im gesamten Film. Aber gut, dass ist nur ein kleiner Teil der in die Bewertung mit einfließt.
Die Idee ist eigentlich gar nicht schlecht und es beginnt zunächst sehr verheissungsvoll. Casey Afflek (C) stirbt, wacht als Geist wieder auf und kehrt zu seiner großen Liebe Rooney Mara (M) und zu seinem Haus zurück. Er beobachtet sie und obwohl es schon sehr langsam zugeht, ist es doch spannend, etwas unheimlich und mehr oder weniger interessant.
M lebt aber irgendwann ihr Leben weiter und C steht nur noch rum. Danach kommen einige komische Handlungsabläufe, die mMn etwas "seltsam" sind.
Zuviel möchte ich nicht spoilern, naja die Selbstfindung eines Geistes halt.
Eine Art Zeitschleifenfilm mit Triangle-Symbolik. Die Jahre, ach was sag ich, die Jahrhunderte vergehen und man dreht sich im Kreis.
Wahrscheinlich sind wir egal wo wir uns aufhalten von zig Geistern umgeben und wenn man selbst zum Geist wird, landet man in der Zeit wo das Haus in dem man wohnte gebaut wurde. Die Lebenden leben weiter während der Geist sich vermehrfacht und immer wieder das Gleiche durchmacht, bis man einmal checkt, dass man ein Geist ist.
Ok, genug erklärt. Ich konnte mit der Story und mit dem langsamen Stil nicht viel anfangen, wobei ich sagen kann, dass zum Glück keine all zu großen Längen entstehen, da es einen ständigen Szenenwechsel gibt.
Man erwartet mehr, wird aber dann irgendwie entäuscht. Ausserdem kommt der Film schon mit extrem geringen Mitteln aus.
Ach ja, und bevor ichs vergesse, Beethoven war ein begabter Komponist, aber da das Universum sowieso nach einer Aussage im Film irgendwann mal implodiert, ist sowieso alles was wir machen egal. Aber schön wenn die Menschheit irgendwann auf der anderen Seite des Universums wieder das Lied spielt: "Freude schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium." Viel Spass beim Film. ;-)
Hinweis: Dies ist nur meine persönliche Einschätzung und jeder soll sich am besten selbst ein Bild davon machen.
Evil Dead (US - 2013)
Evil Dead, das Remake von "Tanz der Teufel" hatte mit einer allgemeinen hohen Erwartungshaltung zu kämpfen. Kann es an das Original anknüpfen, das Gruselige sowie Schockierende gut umsetzen?
Das Original von 1981 ist in seiner unheimlichen und gefürchteten Darstellung, besonders gegen Ende hin, nicht mehr zu toppen. Die Brutalität war damals schon auf Höchstniveau. Der Kultstatus ist obendrein sowieso gegeben.
Das Remake hatte also eher schlechte Karten.
Aber Evil Dead schafft es gekonnt Altes mit Neuem zu verbinden!
Visuell auf Hochglanz gebracht gelingt es Alvarez den Dämonenhorror äusserst brutal neu aufleben zu lassen, ohne dabei auf Altbewährtes zu verzichten. Großes Lob an dieser Stelle an den Regisseur Fede Alvarez.
Die Story ist sehr ähnlich. Das Böse bekommt anfangs ein eigenes Gesicht und wirkt noch fassbarer bzw. nahbarer, die Kamerafahrt durch den Wald bleibt bestehen.
Vielleicht braucht es etwas bis der Film in die Gänge kommt, später aber wird ein Highlight nach dem Anderen draufgesetzt. Immer wenn man denkt, jetzt ist es endlich vorbei, kommt noch was dazu. Das halte ich dem Film sehr zugute.
Die absolute Mystik des Originals wird nicht erreicht, aber die Dämonisierten haben genügend Ausstrahlungskraft um Terror und Angst zu verbreiten. Splattertechnisch sowieso spitzenklasse gelingt es zusätzlich auch eine mystische Dynamik herzustellen, so dass man letztendlich sagen kann, es handelt sich um eine erfolgreiche Neuverfilmung.
Minispoiler:
Die Story setzt sogar noch einen drauf mit der Wiederbelebungsgeschichte.
Und auch dramatisch mit dem Bruder.
Spoiler Ende.
Ich gebe 10 Punkte mit Herz, weil ich das Remake als spannend, brutal, blutig, schockierend, einfallsreich, unheimlich und somit als äusserst gelungen empfand und ich jetzt schon sagen kann, dass es für mich ein Highlight in diesem Jahrzehnt war. Meine Erwartungen wurden erfüllt und es überwiegen deutlich die positiven Aspekte.
Und wenn ich mir die Bewertungen meiner MP-Freunde so anschaue, dann kann ich gar nicht so daneben liegen. Von 24 Bewertungen alle zwischen 5,5 - 9,5.
5,5 und 6,0 jeweils nur einmal, 6,5 zweimal. 14 mal gab es eine 8 oder drüber.
Tanz der Teufel (US - 1981)
Spuren von Spoilern:
Der Film besticht zunächst durch die "unsichtbare" Bedrohung, wenn die Kamera knapp über dem Boden mit eingehendem Sound durch den Wald rauscht als fünf Freunde in einer abgelegenen Waldhütte ein paar Urlaubstage verbringen möchten. An der Eingangstür dann ein Holzverschleiss, der ständig gegen die Hütte knallt obwohl kein Wind geht und plötzlich still bleibt, als Ash den Schlüssel am oberen Türrahmen findet. Weiter geht es mit der Pendeluhr, die schlagartig stehenbleibt und Cheryl unkontrolliert böse Fratzen aufs Papier kritzelt.
Etwas unheimliches liegt in der Luft, oder besser gesagt (und) im Keller. Ein Dämonenbuch mit einem Fluch. Ein mysteriöses Abspielband. Das Böse kommt hervor.....
Nach langer Zeit wieder gesehen. Sehr positiv die Kameraführung, einige Effekte, z.T. richtig gruselig, wenn z.B. Linda dämonisiert lachend vor Ash sitzt, während dieser unaufhörlich auf sie einprügelt. Überhaupt dieses Lachen trotz starker Verletzungszufügung wirkte unheimlich.
Weiterhin ist der Score abwechslungsreich und beängstigend untermalt. Nicht immer 100%, aber 95%. Und die letzte halbe Stunde hat es sowieso in sich, wenn noch mal mit vollgas alles rausgelassen wird und Ash sein Solo hat.
So gut die Effekte auch waren, wirkten sie und auch manchmal die Masken im nachhinein etwas komisch. Sowie ein zwei Verhaltensweisen, als man sich dem Besessenen z.B. plötzlich wieder abwendet. Das ist aber wirklich geringfügig und tut dem Gesamterlebnis nichts an. Es gibt auch unglaublich gute Momente, als z.B. für einen kurzen Augenblick alles still bleibt. Aber auch der Ausweglosigkeitsfaktor und der Splatter sind beeindruckend.
Früher hätte ich mind. eine 9 gegeben. Jetzt, nach der Neusichtung rutscht der Film insgesamt betrachtet auf 8 Punkte.
Dennoch sei zu erwähnen, dass es ein absoluter Kultfilm ist, der einem schon ganz schön Schrecken einjagen kann und seine unglaublich kraftvolle Atmosphäre trotz des Alters nicht eingebüsst hat. Daumen hoch für Horrorfans.
In der Hölle (US - 2015)
Spuren von Spoiler
Ein paar experimentierfreudige Studenten teleportieren durch einen Transponder direkt in die buchstäbliche Hölle. Ziemlich düster und voller Gefahren erleben sie einen üblen Alptraum. Dort kommen gargoylähnliche Flugwesen, Zombies, üble Gestalten, Höllenhunde und sogar der Fährmann vor.
Manchmal etwas zusammenhanglos geht es von Folterkeller zu Folterkeller, von einem düsteren Ort zum Nächsten. Ein aussichtslos scheinender Horrortripp, der ein wenig! an den Ort Midian von "Cabal - Die Brut der Nacht" erinnert. Es gibt nur einen Ausweg: Überleben und durch den Transponder wieder in die andere Ebene zurückkehren. Einen Spitzenfilm sollte man hier nicht erwarten. Aber durch die aufkommende "elende" Atmosphäre und ein paar wirklich fiesen Figuren und einem einigermaßen stimmigen Handlungsablauf wird der geprobte Horrorfan hier meines Erachtens nicht enttäuscht werden. Jeder der sich angesprochen fühlt, bitte zugreifen und einen Blick riskieren.
Das Zeiträtsel (US - 2018)
Klar, man sollte davor wissen worauf man sich da einlässt. Und zwar auf einen Disney-Fantasyfilm mit Oprah Winfrey ab FSK 6. Die Charaktere bleiben leider wie die Story ziemlich blass. Es wirkt so als wolle hier jemand seine Kindheits -trauma bzw. -Träume verfilmen. Die Zwischenwelt in der Meg ihren verschwundenen Vater sucht ist einfach zu klischeehaft dargestellt und alles wirkt einfach so heruntergespielt. Hat man irgendwie alles schon mal besser irgendwo gesehen. Kann die Kritiken schon sehr gut verstehen, man sollte aber bedenken, dass Kinder hier schon eine spannende Geschichte darin sehen können. Die "Universumsweisheiten" waren jetzt auch nicht so überzeugend, genau so wie die dunkle Gefahr. Nach ein paar Minuten merkt man schon, ob der Film einem zusagt oder nicht. Somit schließe ich mich den schlechteren Bewertungen an mit dem Hinweis, dass es fürs sehr junge Publikum für kurzweilige Unterhaltung reicht.
Deadpool (US - 2016)
So, nun habe ich endlich den Deadpool gesehen und ich muss sagen, bis jetzt einer der besten im Marvel - Universum. Das wird sicher schwer werden den zu toppen. Die Story um (Anti-)held Deadpool (Ryan Reynolds) war interessant aufgebaut und aufgezogen und gefiel mir sehr gut. Der Ablauf mit den Rückblenden, damit man erfährt was davor passiert, ist geschickt eingefädelt.
Mit reichlich Action geht es hier ordentlich zur Sache. Verstehe überhaupt nicht wieso der Film bei manchen so umstritten ist. Wusste vorher auch nicht wie es wird, fand ich aber überhaupt nicht so schlimm wie manche es schildern. Da gibt es um einiges üblere Sachen. Den meisten gefällt er aber.
Kurz zur Story (leichte Spoiler):
Deadpool führt eigtl. ein normales Leben, bis bei ihm eine schlimme Krankheit diagnostiziert wird. Eine Privatfirma verspricht ihm Heilung, wenn er sich ein paar Tests unterzieht, mit eingeschlossen evtl. Superheldenkräfte. Dort wird er geheilt, jedoch auch entstellt, deswegen die Maske. Fortan sucht er den Verantwortlichen namens "Francis". Hätte ihm gleich sagen können, dass man den bei MP findet. (Spass). Dieser Gegenspieler hat natürlich auch aussergewöhnliche Kräfte. Beide Kontrahenten haben zusätzlich noch Helfer mit Superkräften. So kommt es zum erbitterten Kampf, wenn auch noch die nichtsahnende Freundin mit reingezogen wird. Colossus fand ich auch genial mit seinem russischen Akzent und seinen "Superheldenweisheiten".
Alles in allem kann ich sagen ein äusserst gelunger Film, keine Sekunde langweilig, viel rasante Action, teilweise auch blutig, spannender Storyaufbau und Erzählweise.
Dramatisch und oft witzig. Mehr braucht es nicht und nun freue ich mich schon auf Deadpool 2.