Chionati - Kommentare

Alle Kommentare von Chionati

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    Chionati 15.05.2018, 21:17 Geändert 15.05.2018, 22:17
    über Rampage

    Rampage (US - 2018)

    Eine Raumfähre stürzt ab und eine sich dort befindliche Substanz, die Lebewesen genmanipuliert, landet auf der Erde. Einige Tiere des Jungles kommen damit in Berührung und werden zu Ungeheuern.
    Ein Gorilla, ein Krokodil und ein Wolf machen Chicago platt und fressen Menschen. Monsterhorror vom feinsten. Sehenswert!
    Eine gewaltige und bombastische Geräuschkulisse entsteht. Der CGI-Aufwand hat sich gelohnt.
    Davis (Dwayne Johnson) ist auf herzliche Art mit dem Gorilla befreundet, der jedoch ebenfalls von dem Genexperiment betroffen ist und durchdreht. Er muss ein Gegenmittel finden um seinen Freund sowie die Bevölkerung zu retten.
    Es ist also nicht nur der Kampf gegen die Monster, sondern auch gleichzeitig eine innige Verbindung zwischen Mensch und Tier, die den Ausgang des Kampfes entscheiden könnte.
    Die Charaktere sind ziemlich eindimensional, die Action reisst durch ihre gekonnten Schnitte aber einiges raus.
    Das Ganze ist, auch wenn es manchmal etwas übertrieben rüberkommt, aufwendig gedreht und im Endeffekt doch sehr gut gelungen.

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    • 6 .5
      Chionati 15.05.2018, 05:27 Geändert 15.05.2018, 06:36

      Serial Mom - Warum lässt Mama das Morden nicht? (US - 1994)
      Spuren von Spoiler

      Hierbei handelt es sich um eine "Slasherkomödie". Die spießbürgerliche Beverly (Kathleen Turner) fängt auf einmal aus niederen Beweggründen an zu morden. Dabei ist ihr jedes Werkzeug recht. Es muss nur jemand die Familie nerven und sie schreitet zur nächsten Tat. Bei der Stone-Skala wäre es wohl irgendwo zwischen 5-7.
      Satirisch wird ähnlich vorgegangen wie bei "God bless America" (US - 2011) und inszenatorisch haben die Morde schon 30 % eines Argentos.

      Beverly versteht bestens ihr Umfeld zu täuschen. Sie kann von einen Schlag auf den anderen vom "Mordmodus" auf Familienmutter umschalten, so dass zunächst keiner glauben kann, dass sie was damit zu tun hat.
      Doch es gibt immer mal wieder einen Zeugen der etwas beobachtet hat, und als sich die Mordfälle im Umfeld der Täterin häufen, gerät sie immer mehr unter Verdacht. Das ist natürlich schon sehr komödienhaft gehalten und ein paar mal muss man schon richtig lachen.
      Wenn z.B. ihre Kinder mit Freunden diskutieren, wen sie denn als nächstes umlegen soll oder wenn 25 Polizeiwagen vor dem Haus warten und sie ganz offen verfolgen.
      Aber Beverly bringt nichts aus der Ruhe. Trotzdem wird es eng für sie.

      Polizeifunk:" Serial Mom fährt südöstlich Richtung... , vorsicht, sie ist bewaffnet und irre."
      Der Komödienanteil war schon sehr hoch und mir ging es etwas zu leicht für Beverly, was sich auch gegen Ende abzeichnet. Dennoch war es eine erfrischende Komödie, die man sich locker mal anschauen kann.

      Dank geht an WhiteWidow, sonst hätte ich diesen unterhaltsamen Film wohl nie entdeckt.

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        Chionati 11.05.2018, 08:38 Geändert 11.05.2018, 08:55

        Feinde - Hostiles (US - 2017)

        Wir schreiben das Jahr 1892. Eigentlich sind die meissten Indianer sowieso schon ausgerottet, aber es gibt immer noch gefährliche Missionen rund um den Westen zu bewältigen. Captain Joseph J. Blocker (Christian Bale) soll auf Anweisung des Präsidenten mit einem Konvoi den einstigen Rivalen Yellow Hawk von den Cheyenne-Indianern von New Mexico nach Montana bringen.
        Eine gefährliche Reise durch feindliches Comanchen Gebiet. Doch nicht nur die Comanchen spielen im Überlebenskampf eine Rolle. Viele Gefahren lauern überall.

        Es wird aber vor allem eine Reise der Läuterung. Damals haben sich beide bis auf die Knochen bekriegt, nun müssen sie zusammenhalten und sich eingestehen, dass die Welt sich verändert hat. Der Tod reitet ständig mit. Es kommt immer wieder zu spannenden Höhepunkten und überraschenden Wendungen und Entscheidungen. Bild- und tontechnisch wird das Ganze noch hervorragend von Max Richter unterstützt.

        Mir schwebte immer der Vergleich mit "Bone Tomahawk" durch den Kopf, wobei hier am Ende mehr auf Dramatik und auf die Tränendrüse gedrückt als auf Horror gesetzt wird.
        Starke Szenen zwischendurch, wenn sich die einstigen Feinde die Hand geben, den "Weg des Lebens" akzeptieren und sich Freunde nennen. Man geht sogar noch weiter und es wird schon unglaublich emotional. Wenn es etwas auszusetzen gibt dann ein paar zu schnelle Schnitte, aber das waren wirklich Kleinigkeiten.

        Es handelt sich hier um ein Westernabenteuerdrama, der trotz der längeren Laufzeit nie seinen Faden verliert und spannend bis zum Schluss bleibt. Alles in allem auf jeden Fall ein sehenswerter Film.

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          Chionati 10.05.2018, 06:47 Geändert 10.05.2018, 06:55

          Überragende Kriminaldokumentation, die sich hauptsächlich mit der kriminaltechnischen und forensischen Aufklärung von Verbrechen mit Hilfe von wissenschaftlichen und technischen Methoden beschäftigt.
          Eigentlich so ähnlich wie bei Autopsie - Mysteriöse Todesfälle, sogar in der Vielfältigkeit der Fälle noch kreativer.
          In den Sendungen werden Ermittler, Kriminaltechniker, Gerichtsmediziner, andere Fachspezialisten, unmittelbare Opter und Zeugen befragt und erzählen aus ihrer Sicht den Verlauf und die Lösung des Verbrechens.
          Verschiedene Experten erklären die Verfahren verständlich für den Laien. Zum Beispiel u.a. Mark Benecke, wer kennt ihn nicht, den deutschen Kriminalbiologen und Blutspurenexperten.
          Neben Fällen aus Amerika werden auch Fälle aus Kanada, Australien und Großbritannien gezeigt.
          Hier werden viele interessante Themen angesprochen wie z.B. Unfälle oder Epidemien. Alles wird wie ein Puzzle zusammengesetzt.
          Deutscher Synchronsprecher ist Hubertus Bengsch. Wenn seine Stimme erklingt, lieber alle Fenster und Türen schließen!
          Es werden hier wahnsinnig spannende und kuriose Fälle behandelt und man fiebert mit bzw. kann es kaum abwarten die Lösung zu erfahren.
          Völlig verdiente 10 mit Herz.

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            Chionati 10.05.2018, 01:35 Geändert 10.05.2018, 04:26

            Autopsie - Mysteriöse Todesfälle

            Tief in der Nacht, wenn es draussen schon lange dunkel ist, die Strassen leer, die meissten schon an den nächsten Tag denken, und der Fernseher nur noch als Nebengeräusch wahrgenommen wird, ertönt auf einmal eine Herzfrequenz. Ein Intro, die Augen plötzlich wieder wach. Der Puls von 50 auf 170. Bizarre Bilder. Im Intro finstere Gänge, Leichen auf dem Boden.
            Die Worte Tod, brechen, Mörder/in, mörderisch, Blut, plural, Angst, Ängste, Opfer, Hass, im wirrwarr der düsteren Bilder.
            Es erklingt die unvergleichliche Stimme von Franziska Pigulla. Die Zeit ist gekommen für Autopsie - Mysteriöse Todesfälle.

            Die Serie berichtet ausschließlich von wahren Begebenheiten. Sie wird mit einem spannenden Handlungsbogen erzählt. Ihre absolute Stärke ist die Einbindung von Originalmaterial wie zum Beispiel Fotos von Opfern und Tätern oder Videos der Polizei.
            Eine weitere markante Eigenschaft, die Fälle werden mit den Originalermittlern bzw. ihnen zur Tatzeit ähnlich sehende Schauspieler so nachgestellt, dass der Eindruck entsteht, die Kameras seien von Beginn der Ermittlungen an immer dabei. Die Forensik spielt eine sehr grosse Rolle und die meisten Fälle werden aufgelöst. In einigen Folgen ist auch die US-Profilerin Dayle Hinman zu sehen.

            Es gibt sehr viele Folgen unter anderem auch sehr bekannte Fälle wie Ted Bundy, Jeffrey Dahmer, Richard Ramirez, O. J. Simpson, Gary Ridgway oder die Zodiac Morde. Die brutalsten Mörder sind die sexuellen Sadisten, die sich in der "Stone Skala" 20 befinden. Sie verbindet eine Sache. Alle auf Stufe 20 quälten und töteten schon sehr früh Tiere, bevor sie dann mit Menschen weitermachten. Und einige von Ihnen haben selbst Familie und Kinder.
            Es handelt sich dabei um eine ausgearbeitete Skala von Dr. Stone, die den Schweregrad des Mordes bestimmt. Umso höher einer in der Skala ist, umso bestialischer kann die Tat angesehen werden. Diese Skala hilft wahrscheinlich auch bei Gerichtsentscheidungen.
            Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Most_Evil
            Wer sich interessiert hier spezielle Videos über die "Most Evil Skala":
            https://youtu.be/Q_2dP7lmarE
            https://youtu.be/E2XwaH5qU70
            Es gibt natürlich noch einige Videos mit Fällen mehr, die sich aber leicht finden lassen.
            Aber auch wenn es zum Beispiel um Massenvergiftung durch Lebensmittel oder Entführungen geht, berichtet Autopsie darüber. Im Spezial werden auch Fälle wie Michael Jackson, Whitney Houston, Anna Nicole Smith, Brittany Murphy usw. behandelt.
            Obwohl ich einige Fälle öfters gesehen habe, war es doch immer sehr spannend und ein Highlight der Nacht. Da musste schon wirklich ein sehr guter Film dazwischen funken, damit man mich von dieser überragenden Serie abbringt.
            Deswegen 10 Punkte mit Herz.

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              Chionati 09.05.2018, 08:20 Geändert 09.05.2018, 08:38

              Tenebrae (IT - 1982)

              Kurze Inhaltsangabe
              Tenebrae ist der Titel eines Horrorthrillerbuches. Der Autor Peter Neal (Anthony Franciosa) stellt den Bestseller in Rom vor und es beginnt eine unglaublich blutige Mordserie. Der Mörder schickt schriftliche Botschaften und verweist auf Inhalte des Buches. Polizei und Beteiligte sind ratlos und die Mordserie wird unaufhaltsam fortgesetzt.

              Wer es noch detaillierter haben möchte:
              Ich möchte an dieser Stelle an die Kommentare von 999Cineastor666 genau unter meinem Kommentar verweisen oder den ausgetüftelten Kommentar von FrancisYorkMorgan, genau drei Kommentare unter meinem, die sich hier schon richtig große Mühe gegeben haben und die Sache wirklich schon detailstgenau und perfekt beschrieben haben.

              Ansonsten füge ich noch hinzu, dass Daria Nicolodi (hier Anne), sowohl bei Profondo Rosso (1975 - Gianna) als auch bei Tenebrae mitspielt.
              Ausserdem sind die Morde schon äusserst hart und blutig mit einem starken Score inszeniert. Ein Wahnsinnsfilm. Da ich davor Profondo Rosso gesehen habe, verdächtigte ich hier wirklich jeden. Es gab eigentlich keine Person, die öfters als zweimal auf der Bildfläche auftauchte, die ich nicht verdächtigt habe. Bin wohl schon im "Argento-Modus" angekommen.

              Zu guter Letzt noch ein Hinweis von mir und ein Zitat aus dem Buch:

              "Wenn man das unmöglich eliminiert hat, muss das was übrig ist, wie unglaubhaft auch immer, die Wahrheit sein."

              Es gibt eine Szene am Anfang des zweiten Drittels, als sie das Haus beobachten und einer wird ermordet. Ab da habe ich den richtigen im Visier gehabt. Es gibt ein paar Hinweise, wo man schon früher drauf kommen kann und die Person gehörte für mich schon davor zum engeren Kreis, aber da war es noch offener als bis zur besagten Schlüsselszene.

              "...Da ist einer der tot sein sollte und lebt, oder einer der leben sollte und ist bereits tot.... Die Wahrheit ist immer möglich."

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                Bob, der Streuner (GB/US 2016)

                erzählt die Geschichte von James Bowen nach wahrer Begebenheit.

                Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/James_Bowen

                Es geht um einen jungen Mann, der heroinabhängig ist, auf der Strasse lebt und mit Gitarre spielen und betteln am Existenzminimum lebt. Er macht Entzug, nimmt aber Methadon. Seine "Entzugshelferin" schafft es ihm wenigstens eine Bruchbude bereit zu stellen, solange er sich an das Programm hält und nicht rückfällig wird.
                Die Drogenproblematik wird in dem Film ausführlich behandelt, wenn man sterbende Freunde sieht oder wie schwer ein Entzug ist. Und damit ist es ja noch nicht getan. Die Rückfallgefahr besteht immer und um zurück ins Leben zu finden bedarf es schon eine Menge Glück und das richtige Umfeld.

                In diesem Fall hat es funktioniert. Denn frisch und mit vollem Tatendrang in die Wohnung eingezogen, kommt auf einmal die Katze Bob zum Fenster hinein gepfuscht. James gibt ihr etwas zum essen, glaubt aber zunächst dass der Streuner einem anderen gehört und klappert die Gegend ab um die Besitzer zu finden. Schließlich entlässt er die Katze wieder im Garten. Doch Pustekuchen, Bob denkt gar nicht daran wieder zu verschwinden und als er sich auch noch verletzt, kratzt James sein letztes Geld zusammen und geht mit ihr zum Tierarzt.

                Von nun an begleitet Bob seinem ausgesuchten Besitzer auf Schritt und Tritt, sogar als er auf der Strasse Musik macht. James Leben verändert sich zum positiven und er lernt durch Bob sogar Betty kennen und versucht durch einen Job ins Leben zurück zu kommen.

                Eine sehr schöne vielfältige Inszenierung, denn es müssen auch Rückschläge in Kauf genommen werden und es läuft eben nicht alles so schemenhaft ab.
                "Magic-Bob" hat alles im Griff.
                Hier wird man oft zum Lachen gebracht, aber man hat auch schwer mit den Tränen zu kämpfen.
                Absolut sehenswert, besonders marv., du musst unbedingt mal einen Blick reinwerfen, Bob wird dich begeistern. ;-)

                Der Dank geht an @maulwurffrank, von dem ich den Tipp erhielt.
                Von 8 MP-Freunden, alle Wertungen zw. 6-9. Sogar RoboMaus mit 7,5!!!
                Das soll schon einiges heissen! :-)

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                • 4 .5
                  Chionati 06.05.2018, 01:42 Geändert 06.05.2018, 01:45

                  Family Blood (US - 2018)
                  HorrorDRAMA.
                  Enthält Spoiler, so wenig wie möglich.

                  Familienblut über alles andere Blut.

                  Inszenatorisch Mother! Aronofski.
                  Erzähltechnisch ein klitzikleines bisschen von "Killing of a Sacred Deer" von Giorgos Lanthimos.
                  Mysteriöser Mann wirkt so wie der Mysteriöse bei "Let us Prey".

                  Bis die Katze verspeisst, äh sorry, aus dem Sack gelassen wird, sind das die Eindrücke dieses Werkes.
                  Ellie (Vinessa Shaw), Mutter von zwei Kindern macht Drogenentzug und besucht regelmäßig eine Therapie. Es ist schwer davon los zu kommen, der Familienvater ist abgehauen, die Mutter wird manchmal rückfällig und die Kinder leiden darunter.
                  Bis ein seltsamer Fremder bei der Therapie auftaucht und etwas mit Ellie vorhat. Diese verändert unbewusst ihr Verhalten, was sich aber nicht positiv auf sie auswirkt.
                  RAW-Fans könnten hier gut bedient werden, Ellie isoliert sich immer weiter (erinnerte mich ebenfalls ein wenig an "Bite", nur ohne Ekeleinlagen) und zu guter Letzt verschafft sich der Fremde uneingeschränkten Zutritt zum Haus.

                  Im letzten Drittel wird es dann noch mal blutig und es entsteht ein heftiger Kampf. Familienblut hält stärker zusammen, doch auch nicht immer, oder doch?
                  Trotz der tragischen Schlussphase zumindest für mich kein Film, den ich ein zweites mal anschauen würde.

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                  • 6 .5
                    Chionati 05.05.2018, 22:39 Geändert 05.05.2018, 22:47

                    A Beautiful Day (US - 2017)
                    Spuren von Spoiler

                    Ein Typ, so wie man sich Hardi vorstellt. Der sanfte Riese, der aber auch Kopfnüsse verteilen kann, und bei Wutausbruch mit dem Hammer seine Feinde niederknüppelt.
                    Körperkult ist hochgeschrieben. Abwaschen die schmerzliche Vergangenheit. Sie zerrt immer noch an seiner Seele.
                    Joe (Joaquin Phoenix) hat noch einen Auftrag. Er soll als ehemaliger Profiauftragskiller die Tochter eines Senatoren zurückholen, die von einem Kinderhändlerring entführt wurde.
                    Der Film beginnt gemächlich, erläutert sehr gut den Charakter Joes. Ab der 30 Minute eine enorme Bedrohungssteigerung. Fassungslosigkeit. Man fühlt sich erinnert an die wirklichen Fälle von Kinderhändlern. Ganz oben verwickelt die sogenannte "Obrigkeit". Ruhig schreitet Joe voran, aber man sollte ihn nicht verärgern. Wenn er mit seinem Hammer unterwegs ist, ist es für seine Gegner vorbei. Genugtuung für die Seele des Zuschauers. Aber es wird auch ihn treffen. Aus vorbei, alle tot. Auftrag abbrechen. Mörder ermordet, aber das Mädchen wieder weg. Joe ist ein guter Kerl und nimmt sich der Sache dennoch an.
                    Er hat nur eine Chance. Zur Quelle und schnell zuschlagen. Doch da erblickt er etwas merkwürdiges. Die Verbittertheit weicht. Trotzdem bleibt ein komisches Gefühl zurück. Wie kann es so was echt geben. Und doch gibt es sowas.
                    Viele Verluste, viele Opfer....
                    Trotzdem "A Beautiful Day"!

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                      Psych - The Movie (US - 2017)

                      Hier hat man anscheinend eine Serie, die 8 Staffeln von 2006 - 2014 in Amerika lief, verfilmt.
                      Eine Kriminalkomödie, die durch einige Lacher Punkten kann. Es gibt ein paar richtig gute Ideen, aber im Großen und Ganzen ist es nichts besonderes.
                      Ein paar Polizisten werden von Verbrechern bedroht und man trachtet ihnen nach dem Leben. Nun müssen die Polizisten herausfinden, wer ins Hauptvisier geraten ist und warum. Die Bösen sind standardisiert und richtiges Bedrohtheitsgefühl mag nicht aufkommen.
                      Vielleicht kann man mit den Charakteren mehr anfangen, wenn man die Serie kennt. Aber auch ohne Vorkenntnisse funktioniert der Film mit einer in sich geschlossenen Geschichte.
                      Trotz einiger wirklich lustiger Humoreinlagen fehlte es mir hier deutlich an Spannung. Deswegen komme ich auch nur zu einem mittelmäßigen Ergebnis.
                      Wer aber hauptsächlich Komödienanteile bevorzugt, der ist hier an der richtigen Adresse.

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                      • Chionati 04.05.2018, 12:36 Geändert 04.05.2018, 12:51

                        Wenn BossMarco den Artikel liest......
                        Ich kenne auch nur sehr wenige Filme mit Sandler, würde mich aber für "Meine erfundene Frau" entscheiden, wegen Jennifer Aniston.

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                          Chionati 04.05.2018, 06:20 Geändert 04.05.2018, 12:16

                          Tierisch Cool - Ein Hund in New York (US - 2010)

                          Die kleinen werden hier durchaus ihren Spass haben und lachen und mitfiebern.

                          Jimmy muss seinen Hund abgeben, weil die Familie aus beruflichen Gründen nach New York zieht und in der neuen Wohnung keine Tiere erlaubt sind. Sein Hund Rainy bricht aber aus und findet Recht schnell den Weg von Louisiana nach New York.
                          Er erlebt einige Abenteuer und kommt Jimmy immer näher. Aber auch dort kommt es zu Komplikationen, denn schon bald kommt nicht nur der Hund in Gefahr, sondern auch Jimmy selbst.

                          Alles ist sehr kinderfreundlich konstruiert und dem Schäferhund Reiny gelingt so ziemlich alles. Er fährt sogar Auto, spielt Klavier, kennt die Lösung bei dem Brettspiel Dame und erweist sich mehrmals als Lebensretter.
                          Ernst zu nehmen ist die Inszenierung nicht, aber es wird einem nahe gebracht, dass Hunde etwas liebenswürdiges sind.

                          Dass der Hund abgegeben wurde geht natürlich überhaupt nicht. Also für die Eltern (Vater und Stiefmutter) 0 Punkte, eigtl. - 100, für den Hund und den Jungen 10 Punkte. Insgesamt ein guter Film, aber eher für das junge Publikum geeignet.

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                            Chionati 04.05.2018, 03:00 Geändert 04.05.2018, 03:00

                            Sushi Girl (US - 2012)
                            Spuren von Spoiler

                            Heisser und erfolgreicher Tipp von expendable87. :-)

                            Filmbeschreibung mit einem Satz:
                            Con Air-Typen treffen in einer Halle auf Jane Doe!

                            Vorab, schaut bitte nicht das Bild über der Moviepilotbeschreibung an. Das ist ein großer Spoiler und verrät eigentlich schon den Twist!

                            Kurze Beschreibung:

                            Fish (Noah Hathaway) kommt nach ca. sechseinhalb Jahren aus dem Knast. Ein Coup mit Diamanten lief schief und seine Gangsterkollegen, vor allem der Boss Duke (Tony Todd), glauben, dass er die Diamanten versteckt hat. Extra eine Lagerhalle angemietet, treffen sich alle dort, um die Sache zu klären.
                            In der Mitte nackt auf einem Tisch mit Sushis bekleidet befindet sich Sushi Girl (Courtney Palm), die regungslos dem Treiben folgt.
                            In Rückblenden erfährt man mehr über den verpatzten Coup und auch Schlomo (Danny Trejo "Machete") taucht für ganz kurz auf. Eigentlich nicht erwähnenswert, denn es sind nur ein paar Sekunden.
                            Im Saal versuchen die Gangster die Wahrheit aus Fish heraus zu foltern.
                            Doch hat wirklich Fish die Beute versteckt?
                            Oder spielen andere Personen ein perfides Spielchen?

                            Spannende und teils ziemlich brutale Inszenierung, denn man möchte ja letztendlich wissen, was aus den Klunkern geworden ist und die 5 Kollegen gehen nicht gerade zimperlich miteinander um. Und wieder gibt es zwei Erkenntnisse:

                            1. Leg dich nicht mit den falschen Leuten an und
                            2. Rache kann befreiend sein.

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                              Chionati 02.05.2018, 04:21 Geändert 02.05.2018, 05:18

                              House - Willkommen in der Hölle (NO - 2016)

                              Interessante Idee, einen Dämonenhorrorfilm in den Winter 1942 zu verlegen. Das ist gut für die Atmosphäre und positiv für die Gruselmomente. Wer hört nicht gerne solche Geschichten aus der Vergangenheit.
                              Ein Low-Budget-Film, der allerdings eine spannende Story, gute Schauspieler und exzellente Kameraeinstellungen zu bieten hat.
                              Für einmal gruseln durchaus wirksam, sollte man sich aber tatsächlich im Dunkeln anschauen, damit die Schockeffekte besser wirken.

                              Es geht um zwei deutsche Soldaten, die sich im Winter 1942 in den schneebedeckten Wäldern Norwegens aufhalten. Im Schlepptau ein norwegischer Gefangener. Sie entdecken ein leerstehendes Haus und beschließen dort Halt zu machen. Doch das Haus erweist sich als der reine Horror. Seltsame Ereignisse, Visionen, Kreuze an der Wand, mysteriöse Bücher und Zeichnungen, Geräusche, Wahnvorstellungen, Geistererscheinungen, Horrorgeheimgänge (-Schränke) sowie sich wiederholende Zeitsequenzen führen zu einem gruseligen, düsteren Erlebnis, das durchaus mal einen Blick wert ist. Das Haus birgt ein Geheimnis, dass nach und nach gelüftet wird. Doch zunächst wollen die ungebetenen Besucher erstmal nur noch fliehen.

                              Die Sequenzen wirken durchaus psychopathisch. Von den Effekten her wird man ein kleines bisschen an "Der eisige Tod" (US/GB 2007) erinnert.

                              Man kann sich den Film durchaus mal anschauen, sollte allerdings keinen Blockbuster erwarten. Der Film lebt vor allem von seiner bedrohlichen Atmosphäre sowie dem stetigen Spannungsaufbau.

                              5.5 längst vergangene Teufelsaustreibungen

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                                Chionati 01.05.2018, 09:45 Geändert 01.05.2018, 09:50

                                Bedevilled - Zeit der Vergeltung (KR - 2010)
                                Spuren von Spoiler

                                Wieder mal ein starkes Stück aus Korea. Mir gefällt der Stil und man kann sich bei Thriller auf sie verlassen wie bei den Spaniern.

                                Die erste Hälfte geht voll auf die Psyche und zerrt an den Nerven!
                                Kim Bok-nam wächst auf einer Insel mit sehr wenigen Einwohnern auf. Ihre Freundin hatte das Glück und wächst in Seoul auf. Als Erwachsene besucht sie Kim, die mittlerweile mit einem kleinen Kind und verheiratet ist.
                                Wegen einer Vergewaltigung weiss man nicht wer der Vater ist.
                                Sie wird voller Vorurteile und wie der letzte Dreck behandelt. Sie nimmt alles hin, noch schlimmer, sie glaubt sogar, dass diese Behandlungen normal sind, denn sie kennt es nicht anders.
                                Ich glaube, dass es in Wirklichkeit viele solche oder ähnlich gelagerte Fälle gibt, deswegen sehe ich das auch als didaktisch an.
                                Die Mutter des Ehemanns z.B. verzeiht ihrem Sohn alles, während sie Kim immer schlecht macht und ihr geringste Fehler unterstellt.
                                Eine schreckliche Dorfgemeinschaft. Doch ist ihre Freundin Hae-won, die in Seoul aufwuchs besser?
                                Dann geschieht etwas grauenhaftes. Kim wacht endlich auf und die Sonne spricht zu ihr..... .
                                Jetzt kommt die langersehnte Rache und ordentlich Splatter dazu.
                                Die Endphase kommt vielleicht etwas übertrieben, tut dem Gesamterlebnis aber keinen Abbruch.
                                Ein realistischer Handlungsablauf, nervenzerrend und auf die Nieren gehend.
                                Man sollte nicht erwarten dass jede 2 Minuten einer abgeschlachtet wird, aber besonders die zweite Hälfte hat es in sich. Die erste Hälfte ist aber nicht minder schlechter, dafür ist der Plot viel zu stark.

                                PS: Wer die Inszenierung in den letzten Minuten auch ganz gut fand, der könnte mal bei "Black House" (KR - 2007) einen Blick riskieren.

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                                  Chionati 01.05.2018, 08:52 Geändert 01.05.2018, 09:05
                                  über Hostile

                                  Hostile (FR - 2017)

                                  Juliette fährt alleine mit dem Auto auf der Suche nach Essbarem durch menschenleeres Gebiet.
                                  Die Welt hatte anscheinend eine schlimme Katastrophe hinter sich und ein paar Zombies tümmeln sich auch noch rum. Sie hat Funkkontakt mit Überlebenden, ihr Auto überschlägt sich aber und sie befindet sich mit gebrochen Bein irgendwo in der Wüste.
                                  Klingt erstmal gut, war aber leider enttäuschend.

                                  Zwei Drittel Rückblendenbeziehungsdrama.
                                  Ein Drittel schlechtes bis mittelmäßiges Endzeitszenario.
                                  Letzteres hat ein paar Spannungsmomente. Die Schauspieler waren eher unsympathisch, der Plot Twist eine Katastrophe. Die Gründe für das dystopische Endzeitszenario werden kurz aufgezeigt, allerdings erst spät.
                                  Die Pistole hatte zum Glück mehr als 25 Schüsse in einem Magazin.
                                  Dieser Film bleibt in Erinnerung ---------> negativ.
                                  FSK 18 ist mir hier unerklärlich.

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                                    Avengers 3: Infinity War (US - 2018)
                                    Spuren von Spoiler

                                    Ehre wem Ehre gebührt. Ich bin momentan noch etwas "reizüberflutet" (beeindruckt) aber eines kann ich schon mal sagen: Ich wurde trotz der 149 Minuten super unterhalten, so ungefähr wie als Kind damals bei der "Krieg der Sterne - Trilogie". Trilogie kommt aus dem griechischen ΤΡΙΛΟΓΙΑ. ΤΡΙΑ τρια bedeutet drei und ΛΟΓΟΣ λογος bedeutet Wort oder Rede.

                                    Hier kommen alle Superhelden (Avengers von der Erde, Spidermann, Thor und die Guardians of the Galaxy (griechisch ΓΑΛΑΞΙΑΣ Γαλαξιας), die Superhelden von Black Panther) zusammen um gegen den hervorragenden Gegenspieler "Thanos" (das Wort kommt übrigens aus dem griechischen ΘΑΝΟΣ Θανος, was von ΑΘΑΝΑΣΙΟΣ Αθανασιος (Athanasios) abgeleitet ist und unsterblich bedeutet ) zu kämpfen. Übrigens ist Athanasios ein griechischer männlicher Name, Athanasia Αθανασια ein weiblicher. Athanasia bedeutet die Unsterblichkeit.
                                    Thanos ist ein starker Gegner, er möchte 6 magische Steine, verteilt im Universum, besitzen, um die volle Kontrolle über das Universum zu erlangen. Er möchte die Hälfte des Kosmos auslöschen um ein Kräftegleichgewicht herzustellen, was aber auch für mich einen Widerspruch darstellt, denn wenn er die ganze Macht hat, wird nie ein Gleichgewicht herrschen (das so nebenbei).
                                    In seinen Augen ist er der Erlöser, der auch im Stande ist bessere Welten zu erschaffen, in den Augen seiner Gegner ist er der Vernichter unzähligen Lebens.

                                    Zurück zu den Steinen. Jeder Stein hat eine andere ultimative Funktion (Macht, Zeit, Raum, einer bedeutet sogar Seelenstein). Letzterer erfordert ein großes Opfer, wie dieser Stein aber seine Kraft entfaltet, erfährt man nicht wirklich. Die anderen kommen gut zum Einsatz. Das mit dem Zeitstein fand ich auch ganz gut gemacht, aber wie Framolf schon schrieb, wenn man die Uhren rückwärts drehen kann, könnten wohl Komplikationen entstehen. Nun gut, der nächste Teil wird es zeigen.

                                    Visuell und figurentechnisch ist das auf sehr hohem Niveau. Der Waschbär war Spitzenklasse. Der Erzählton wird ernst gehalten, aber auch für Humor ist gesorgt.
                                    Von der Action mal ganz abgesehen. Da werden Waffen aus sterbenden Sternen geschmiedet, jeder Superheld mit seinen individuellen Fähigkeiten kommt zum Einsatz und ein Planet nach dem anderen wird aufgesucht. Da ist eine Menge geboten.

                                    Also, das war der erste Eindruck. Würde ich auf jeden Fall weiterempfehlen, vor allem die Story gibt was her. Wenn Chuck Norris noch mitspielen würde, hätte ich den Film auch BossMarco empfohlen. Und so wie ich Giggle einschätze, hätte er hier bestimmt eine 10 gegeben. Ich gebe aufgrund des hohen Unterhaltungswertes und der einfallsreichen Story 8 Punkte.

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                                      Chionati 29.04.2018, 08:48 Geändert 29.04.2018, 21:43

                                      Profondo Rosso - die Farbe des Todes (IT - 1975)

                                      Der zweitbeste Argento, den ich bisher gesehen habe.
                                      Die Geschichte um die Suche nach dem Mörder wird kriminalistisch aufgezogen.
                                      Natürlich geschehen hin und wieder komische Zufälle, aber das sollte nicht all zu viel stören.
                                      Es ist extrem spannend und es werden falsche Fährten gelegt.
                                      Die Auflösung ist plausibel und man kommt nicht so leicht drauf. Der Score sowie die Kamerafahrten sind gut in Szene gesetzt.
                                      Für Argentofilmefans sowieso Pflichtprogramm, und für alle anderen eigentlich auch. :-)
                                      Weiter geht´s mit Tenebre.
                                      PS: Jigsaws Vorgängerpuppe taucht ebenfalls auf.

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                                        Chionati 29.04.2018, 05:06 Geändert 29.04.2018, 05:35

                                        Snake Outta Compton (US - 2018)

                                        Mit zwei Worten: Irrsinnig und albern. Sorry, aus dem Alter bin ich draussen.
                                        Sollte wohl auch eine witzige Hommage an vergangene Filme sein. Ein paar lacher waren dabei (z.B. der Tankstellenüberfall), ansonsten viel zu kitschig. Der Film nimmt sich zu keiner Zeit ernst, was sich allerdings negativ auf das Gesamtbild auswirkt.
                                        Einige Prominente werden durch den Kakao gezogen was ja soweit noch in Ordnung geht, und der Sohn von Ice Cube spielt mit.
                                        Eine Riesenschlange macht Compton unsicher und frisst alles was ihr in die Quere kommt, während die Protagonisten rumblödeln. Eher langweilig, inhalts- und zusammenhangslos wird die Story dahingeklatscht. Es gibt sicher Leute die sich darauf angesprochen fühlen, wahrscheinlich auch eher sehr junges Publikum oder Amerikaner, bei denen der Film allgemein ganz gut ankam :-), ich musste nach kurzer Zeit ständig auf die Uhr schauen. Deswegen von mir keine gute Bewertung.

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                                          Chionati 28.04.2018, 06:05 Geändert 28.04.2018, 06:05

                                          Motorrad - The Last Ride (BR - 2017)
                                          Spuren von Spoiler

                                          Wieder ein schwer einzuschätzender Film, bei dem die Meinungen wohl etwas auseindergehen werden.
                                          Einerseits gibt die Handlung nicht viel her. Am Anfang stiehlt einer etwas von einem Schrottplatz, wird erwischt, trifft dabei auf Paula (Carla Salle). Kurze Zeit darauf macht er sich mit 4 Freunden auf dem Weg in die Pampa um anscheinend einen See aufzusuchen. Sie treffen wieder auf Paula, die sie nun begleitet und an einen anderen Ort führt. Daraufhin tauchen 4 bewaffnete Motorradfahrer auf, die jagd auf die Gruppe machen. Welche Rolle spielt die mysteriös wirkende Paula?

                                          Der Film wirkt durch die geringe Farbgebung leicht dystopisch. Ausserdem wird der Eindruck erweckt, dass wenige Ressourcen vorhanden sind und die Überlebenden durchqueren die öde Landschaft. Der Film nimmt sich bitterernst, die Dialoge sind rar. Dadurch wird der Eindruck einer dystopischen Welt verstärkt. Ein wenig erinnert es an "Turbo Kid", so wie sie da auf dem Motorrad unterwegs sind. Sobald sich die Killer nähern, kommt es ein bisschen "Silent Hill-mäßig" rüber.
                                          Spannung kann erzeugt werden, dabei spielt es keine Rolle ob die Verfolger ein Motiv haben oder einfach nur so hinter den Anderen her sind.
                                          Ein bisschen nervte mich die Darstellung wenn jemand angegriffen wird, egal auf welcher Seite, hatte der Film den Stil, die darauffolgende Szene/Rettungsaktion erst zu zeigen, als der Freund schon erledigt war. Aber das ist halt der spezielle Stil des Films und erinnert ein kleines bisschen an die Cyborg-Filme der 80er.

                                          Letztendlich ist es auch hier wieder schwer ein allgemeines Urteil zu bilden, da sollte sich jeder selbst ein Bild machen.
                                          Für einige wird der Film langweilig sein, für andere wiederum besser. Am besten man schaut die ersten Minuten, dann merkt man schon ob es einem zusagt.
                                          Ich für meinen Teil komme hier auf eine mittelmäßige Wertung, da der Film plottechnisch nicht so viel hergiebt, aber irgendwie auch seinen Charme besitzt.

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                                            Chionati 28.04.2018, 03:42 Geändert 28.04.2018, 03:53

                                            Killing Zoe (US/FR - 1994)
                                            Spuren von Spoiler

                                            ist ein Bankeinbruchfilm der etwas härteren Sorte.
                                            Kritiker bemängeln sogar laut Wikipedia, dass die Gewaltdarstellung weit über die Grenzen des Zeigbaren hinausgeht.
                                            So schlimm fand ich es dann nicht, aber die Art wie die Verbrecher bei dem Einbruch in die französische Nationalbank vorgehen, ist schon explizit.

                                            Es dauert etwas bis er in die Gänge kommt. Hatte ich früher etwas rasanter in Erinnerung. Ein Tag vor dem Einbruch wird noch eine große Drogenparty gefeiert bevor der Profisafeknacker Zed, der extra aus Amerika nach Paris eingeflogen kam den Plan mit seinen kriminellen Freunden in die Tat umsetzt. Davor lernte er eine Frau kennen, die sich zum Zeitpunkt des Einbruchs ebenfalls in der Bank aufhält.
                                            Es läuft einiges schief und bald ist sich jeder selbst nur noch der Nächste....

                                            Manche Szenen wirken etwas übertrieben und überspitzt.
                                            Trotzdem ein spannender und ziemlich brutaler Film, bei dem keine Gefangenen gemacht werden.
                                            Trotz der vielen vergangenen Jahre weiterhin "sehenswert".

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                                              Chionati 27.04.2018, 14:07 Geändert 27.04.2018, 15:48

                                              Gefangen im Dunkel (GB - 2005)
                                              Spuren von Spoiler

                                              Harter Tobak wenn man bedenkt das der Film auf wahren Begebenheiten beruht.
                                              Ein psychokranker Serienkiller entführt Frauen, quält, foltert und manipuliert sie, bis diese ihren eigenen Willen verloren haben und psychisch verloren gehen bzw. ihre richtige Identität aufgeben.

                                              Die Gewalt wird nicht expliziet gezeigt, hat aber einen Touch von "Martyrs (FR - 2008)", wenn der Peiniger seine Opfer (wochenlang) im Keller in einer zwei Meter Lucke nur mit einem Guckloch einsperrt und ihnen Essen und Trinken mit einem Strohalm durchschiebt und sie so lange quält, bis sie keinen eigenen Willen mehr haben.
                                              Hat er die Kontrolle über den Menschen erhalten ist die Beeinflussung für ihn ein Kinderspiel. Er drillt seine Opfer so stark, dass diese sogar glauben in Gefahr zu sein, obwohl er für mehrere Stunden ausser Haus ist.

                                              Ein guter Storyablauf kommt zustande, denn die verschwundene Frau, in die Chris (Stephen Tompkinson) damals verliebt war, taucht auf einmal wieder unerwartet nach 15 Jahren an der Supermarktkasse vor ihm auf. Chris ist längst verheiratet und hat Kinder, doch die Sache von damals lässt ihm keine Ruhe und er stellt Nachforschungen an. Der Entführer ist währenddessen auch nicht untätig und so kommt ein stark konstruierter Thriller mit Rückblenden zusammen. Die Spirale des Verbrechens öffnet sich erneut, als der Täter es sogar auf die Tochter von Chris abgesehen hat.

                                              Ganz klare Empfehlung für Thrillerfans, die auf Storyline und dichte Atmosphäre sowie Authentizität wert legen! Die Schauspieler machen ihre Sache allesamt überzeugend.

                                              Zu sehen gibt es den bei YouTube:
                                              https://youtu.be/i6Bh0ONP-RA

                                              Die wahren Hintergrundinformationen sind hier:
                                              https://de.wikipedia.org/wiki/Gefangen_im_Dunkel

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                                                Chionati 27.04.2018, 13:46 Geändert 27.04.2018, 13:48

                                                Scarecrows (CA - 2017)
                                                Spuren von Spoiler

                                                Stark B-movie-lastiger Slasher.
                                                Die Story ist die gleiche. Vier Freunde landen in einem Maisfeld in dem schon andere zu Vogelfutter verarbeitet wurden.
                                                In den ersten 40 Minuten ist Durchhaltevermögen gefordert. Langeweile und schlechte Dialoge gilt es zu überstehen.
                                                Da freut man sich über einen gefundenen Badesee so ausgiebig, dass man es mit der Mondlandung 1969 vergleichen kann. Einer der Freunde stellt sich dann noch so blöd an und kratzt sich dann noch an einem Stacheldrahtzaun, und tut dann so als hätte er fünf Bauchschüsse gleichzeitig bekommen. Ausser ui, dass Auto ist verschwunden und ich habe Hunger ist sonst nicht viel los.
                                                Später wird es dann besser, aber der Killer bewegt sich auch so fort, als hätte er neun Schlaftabletten auf einmal geschluckt.
                                                Das Verhalten der Freunde war dann wieder so, dass man nur noch hofft, das sie endlich das Zeitliche segnen.
                                                Verglichen mit anderen Slashern einfach zu schwach.

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                                                • 5 .5
                                                  Chionati 27.04.2018, 13:36 Geändert 27.04.2018, 14:21

                                                  Shortwave (US - 2016)

                                                  Nach dem Verlust ihres einzigen Kindes zieht ein Ehepaar, Josh und Isabell, in ein hypermodernes abgelegenes Haus. Dort entdecken sie zusammen mit Freunden den Ursprung der Kurzwellen.
                                                  Isabell wird seitdem jedoch von Visionen und Erinnerungen heimgesucht.

                                                  Ich war schon sehr müde. Die Schock!wave hat jedoch so einen brutalen Sound, dass es mich jedes mal wieder aus dem Halbschlaf gerissen hat. Das hatte den Vorteil, dass ich nicht allzu viel ausser ein paar Horrorvisionen verpasst habe, aber den Nachteil, dass ich auch nicht alles komplett mitbekommen habe. Aber immer noch genug um hier ein Statement abzugeben. Die Story ist mal etwas vollkommen Neues, man kann sagen Innovativ und wer glaubt "Auslöschung (2018)" wäre schon das Maß aller Dinge in Sachen "Intellektualität" und "Interpretation", der hat noch nicht "Shortwave" gesehen!
                                                  Nach dem Film versucht man durch Googeln noch mehr herauszufinden.
                                                  Auf jeden Fall ein aussergewöhnliches interpretationsfähiges Filmerlebnis. Die Visionen waren wohl ein gewisser Depressions-/Schockzustand.
                                                  Kann mir schon vorstellen, dass viele den gar nicht so schlecht finden, deswegen meine Punkte nur relativ betrachten.

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                                                  • 7 .5
                                                    Chionati 26.04.2018, 18:44 Geändert 26.04.2018, 19:47

                                                    Menace II Society (US - 1992)

                                                    war bei uns in der Clique damals heissbegehrt und schon fast Pflichtprogramm.
                                                    Ein Gangsterdrama, eine Mischung aus "City of God" und "South Central - In den Straßen von L.A.", der aber seinen eigenen Style mitbringt.
                                                    Den Film kann man schwer in Worte fassen, man fühlt ihn, wenn die Geschichte in der Erzählperspektive von Caine (Tyrin Turner) fortgeführt wird.

                                                    Er wächst in einer Gegend in L.A. auf, in der ein falsches Wort schnell mit einem Kopfschuss enden kann. Schon sehr früh kommt er mit der Gewalt in Berührung, denn sein Vater Tat (Samuel L. Jackson) ist Dealer und zückt auch gerne mal die Waffe und seine Mutter ist heroinabhängig. Beide sterben schon ziemlich früh und er wächst bei den Großeltern auf.
                                                    Sein Opa predigt: "Du sollst nicht morden", und "Treibe die Spötter hinaus... ."
                                                    Und er stellt ihm die Frage: "Ist es dir egal, ob du stirbst oder lebst".
                                                    Seine Antwort: "Ich weiss es nicht."
                                                    Der geläuterte Moslembruder fordert ihn auf mit ihm zu fliehen.
                                                    Doch längst ist Caines Gesetz das Gesetz der Strasse. Mord, Rache, Hass, Wut, Waffen, Gefängnis, Gleichgültigkeit, Angst der ständige Begleiter.
                                                    Wieso noch die Gewohnheiten ändern, hier geboren, hier gestorben.

                                                    Aber der Film hat so eine selbstverständliche Ausstrahlung, das man es nicht kommen hört. Schleichend nähert sich das Unglück.
                                                    Nicht nur von der Polizei wird er mittlerweile wegen Mordverdacht gesucht, auch andere Kriminelle trachten nach Vergeltung.
                                                    Ein schimmer Hoffnung, ein Lichtblick in der Dunkelheit.
                                                    Wird die Zeit reichen?
                                                    "Jetzt weiss ich, ob es mir egal ist zu leben oder zu sterben.... ."

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