Civil War - Kommentare

Alle Kommentare von Civil War

  • Der Film ist wirklich außergewöhnlich. Hat zwar Schwächen, aber auch enorme Stärken. Absolut zu Unrecht gefloppt.

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    • 8 .5

      Ich weiß nicht, warum ich den Film so lange vor mir hergeschoben hab.
      Submarine ist ein herzliches Stück Film, mit unüblichen, aber nicht unglaubwürdigen Charakteren. Sie handeln nachvollziehbar, auch wenn man sich selber dabei ertappt, wie man am liebsten Ratschläge reinrufen würde.
      (Spoiler) Komödiantischer Höhepunkt ist der Versuch von Oliver seine Herzdame für das gemeinsame erste Mal zu verführen. In oberspießiger Bekleidung, mit angezogenen Schuhen auf dem Bett seiner Eltern liegend welches er kitschig "verschönert" hat, erwartet er seine Freundin, die es mit den Worten kommentiert "Oh mein Gott, bist du ein Serienmörder?" und das Weite sucht. (Spoiler Ende).
      Die Story ist nichts besonderes, aber die Umsetzung ist außergewöhnlich. Die Musik von Alex Turner passt hervorragend. Ein schöner coming-off age Film ohne Klischees und Kitsch, aber auch ohne die depressive Schwere die, die verarbeiteten Themen, wie sich trennende Eltern und Krebs, eigentlich mit sich bringen.

      • Klar wäre ne Prequel Reihe mit den Geschichten um James und co irgendwie reizvoll. Das Problem ist allerdings die fehlende Spannung, weil man ja schließlich schon weiß, was passieren wird.

        • Mal ne technische Frage. Wie kann ein Artikel nur 16 Aufrufe, aber 23 Likes haben?

          • Eine wunderbare Beschreibung einer wundervollen Szene. Ich sollte diesen Film dringend mal wieder gucken. Ist auch schon bald 10 Jahre her.

            • Hab noch nie was von dem Film gehört, aber deine Beschreibung gefällt mir ausgesprochen gut und der Inhalt spricht mich an.

              • Auch hier bin ich mehr als skeptisch. Twin Peaks war und ist bist heute eine großartige und in ihrer Verschrobenheit nie erreichte Serie. Allerdings ist das auch schon 25 Jahre her und es ist eher zweifelhaft, ob man an dieser Qualität einfach so anknüpfen kann.
                Nachdem der Mörder damals offenbart wurde, war die Luft einfach total raus. Auch den Cliffhanger am Ende fand ich nicht so ungewöhnlich. Ist das Ende jedes zweiten Horror-Mystery Films. Ich weiß nicht genau wie man da anschließen soll.

                • SATC hat seinen Zenit schon lange hinter sich. Zu seiner Zeit war das sicherlich eine Serie, die frisch war und zu Recht Aufmerksamkeit bekommen hat. 2014 braucht es davon aber keinen Aufguss mehr.

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                    Als großer Fan vom Breakfast Club, hab ich diesem Film mal eine Chance gegeben.
                    Man erkennt auch einige Versatzstücke späterer Hughes Werke. Die Familie erinnert stark an Kevins Familie aus "Kevin allein zu Haus" und Molly Ringwald spielt exakt denselben Charakter wie im Breakfast Club.
                    Leider ist der Film diesen beiden Werken insgesamt um Welten unterlegen. Die Grundstory hat man 100 Mal gesehen und das wäre auch nicht weiter tragisch, wenn der Film es gut umgesetzt hätte. Man merkt ihm zwar einerseits durchaus sein Herz an. Es handelt sich hier nicht um seelenlose Massenware. Jedoch geht einfach zuviel in die Hose. Die charmanten Momente sind eindeutig in der Minderzahl. Zudem merkt man dem Film auch abseits von der Musik und den Klamotten sein Alter deutlich an. Anders gesagt, er ist schlecht gealtert. Die Gags zünden nicht und muten teilweise sogar grotesk an. So wird heute einfach nicht mehr humoresk inszeniert. (Ab hier Spoiler) So ist die Hochzeit mit der medikamentösen Braut, die sich wie betrunken verhält, einfach nicht witzig.
                    Des Weiteren verhalten sich die flachen Charaktere oftmals unglaubwürdig. Dass der Schulschwarm mit der heißesten Freundin der Schule sich für Molly Ringwalds Charakter interessiert, kauft man dabei noch am ehesten ab. Der Chinese nervt einfach nur.
                    Zudem grenzt es schon an halber Vergewaltigung von Michael Schoeffling seine komatös-betrunkene Freundin in die Obhut des Nerds gespielt von Anthony Michael Hall gibt und dazu sagt "Viel Spaß, die merkt sowieso nicht mehr, ob ich es bin, oder du". Dafür gibt es einen fetten Abzug, auch wenn das ganze dann humoristisch dargestellt wird. Dass sich diese Schulschönheit dann am nächsten Morgen ganz angetan von ihrem neuen "Stecher" zeigt und verliebt tut, passt absolut nicht zu dem oberflächlichen Charakter, der vorher von ihr gezeichnet wurde.
                    Alles in allem bin ich doch enttäuscht, denn ich hatte mir einen ähnlich berührenden Film wie Breakfast Club erhofft.

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                    • Ich war noch nie allein im Kino. Entweder ich finde jmd. der mit mir geht, oder ich muss wohl oder übel drauf verzichten und den FIlm später nachholen. Weiß auch nicht so genau, aber allein ins Kino zu gehen, kommt mir nicht in den Sinn.

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                      • 3

                        Nach der grandiosen Moviepilot-Vorhersage von 9,7 sah ich mich dazu animiert, diesen Film anzusehen und hab mir im Vorfeld jegliche Infos erspart.
                        Der Film beginnt auch toll. Die Musik ist super atmosphärisch und die ersten Bilder wissen sehr zu gefallen. Generell ist der Film ein audiovisuelles Wunder. Die Filmmusik, die spärlich eingesetzt wird, ist außergewöhnlich. Die Bilder sind ästhetisch und die Geräuschkulisse, die das Tropfen von Wasser, das Knautschen von Lederjacken und ähnliches einfängt schlicht atemberaubend. Soweit ich das sehe, werden drei Traumsequenzen verfilmt, weshalb es auch Sinn macht, dass der Film teilweise so langsam ist und soviel wert auf Details legt. Er schafft damit auch eine tolle Atmosphäre.
                        Warum dann also nur so wenige Punkte? Weil ich feststellen muss, dass mir das nicht reicht. Die außergewöhnliche Atmosphäre wird nicht gefüllt. Der Film besitzt weder eine Handlung (es geht mehr um drei Situationen im Leben eines Mädchens, die zur Frau wird), noch Dialoge. Das reicht scheinbar nicht um mich zu fesseln.
                        Hätte der Film seine zweifellos vorhandene Qualität genutzt und mit Handlung und Dialog verwoben, hätte es für mich ein Meisterwerk werden können. Auch so kann der Film sicher an jeder Filmakademie und Kunsthochschule als Lehrstück gezeigt werden.
                        Um mich lange in seinen Bann zu ziehen, hat es leider nicht gereicht. Spätestens nach der ersten Sequenz, wo die Protagonistin ein Kind ist und die sicherlich am stärksten ausfällt, hab ich mich dabei ertappt, wie ich alle paar Minuten nachgeschaut hat, wie lange der Film noch dauert.
                        Nur etwas für Menschen, denen 90 Minuten tolle, atmosphärische Bilder reichen und die keinen Wert auf eine Handlung legen.

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                        • 9

                          Mein erster Truffaut und sicher nicht mein letzter.
                          Truffaut schafft es tatsächlich die traurige Geschichte von Antoine gleichzeitig beschwingt und ernüchternd zu erzählen. Antoine, der eigentlich nicht viel falsch macht, manchmal zur falschen Zeit am falschen Ort ist, oder auf schlechte Ratschläge von Freunden hört, wird hier zum Sündenbock auserkoren. In seinem Elternhaus erfährt er Ablehnung und kriegt auch dafür die Schuld. Zwischendurch verbringt er jedoch wundersame Stunden mit seinem Schulfreund in den Straßen von Paris. Die musikalische Untermalung dabei kann man getrost als grandios bezeichnen.
                          Das Thema ist dabei wohl in Deutschland aktueller denn je. Sicherlich haben sich gerade in der Pädagogik einige Lehrmethoden geändert, aber Eltern, die beide arbeiten müssen und wenig Zeit für ihr Kind haben, gibt es in Deutschland immer häufiger. Ein Kind das Unfug treibt mit härteren Mitteln wieder Disziplin einzubläuen, wird wohl nie aus der Mode kommen.
                          Lediglich das Verhalten des Stiefvaters fand ich nicht 100% einleuchtend. Wurde er in seiner ersten Szene eher als gütig charakterisiert, stellt er sich bei der ersten Untat von Antoine gleich als übermäßig herrisch heraus. Da macht das Verhalten der Mutter, die mit ihrem Sohn absolut nichts anfangen kann und ihn nur aufgrund seiner Beobachtung kurz in Schutz nimmt, schon sehr viel mehr Sinn.
                          Auch das Ende fand ich nicht so toll, weshalb ich dem ansonsten großartigen Werk ein paar halbe Pünktchen bei der Bewertung klaue.

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                            Ist schon einige Jahre her, dass ich den Film gesehen habe, der Hass bleibt jedoch. Warum ist das so?
                            Das zweite Kinoabenteuer der Sex and the city Ladys offenbart schon von Anfang an das Problem, welches die Drehbuchschreiber hatten; einen geeigneten Plot zu finden. Am Ende vom ersten Film hatte jede der vier Frauen ihr persönliches Ende gefunden, was jeweils perfekt zu ihnen passte. Es gab also nur zwei Möglichkeiten: Entweder eines der perfekten Happy Ends zerstören und damit den Unmut der Fans auf sich ziehen, oder aber einfach ohne Konflikt weitermachen. Die Macher haben sich für die zweite Variante entschieden.

                            Der Film krankt an der Tatsache, dass es eigentlich gar kein Problem gibt. Alle vier Konflikte sind einfach unfassbar an den Haaren herbeigezogen und nichtig, dass kein Zuschauer auch nur eine Sekunde glauben kann, dass sie Konsequenzen haben. Niemand wird wohl ernsthaft glauben, dass Carrie ihren Mr. Big ernsthaft verlässt, nur weil der einen zusätzlichen Fernseher ins Schlafzimmer gestellt hat. Ganz genau, worüber sich vermutlich 95% der Menschen freuen würden, darüber regt sich unsere Protagonistin tierisch auf.

                            Womit wir zum zweiten und fast noch größeren Problem kommen. Einstmalig das Vorbild aller heranwachsenden Mädchen mutiert Carrie in diesem Film endgültig zur Oberzicke. Da liegt sie in ihrem schicken Abendkleid auf der Couch und beschwert sich bei ihrem Ehemann, dass dieser es wagt Essen vom Chinesen mitzubringen, anstatt sie mal wieder auszuführen, wie es sich scheinbar gehört. Man möchte ihr das Essen am liebsten in ihre verwöhnte und verzogene Fresse werfen.

                            Ansonsten wird in dem Film versucht alles aus der Serie und dem ersten Film zu übertreffen. Die Protanoistinnen tragen wirklich in jeder Szene ein anderes, umwerfend-teures Markenkleid und zerstören damit auch noch nen letzten Funken Realität. Selbst beim kuscheln auf der Couch wird ein Abendkleid getragen. Hat man Carrie in der Serie sogar ab und an mal in gemütlichen Sportsachen gesehen, ist dies hier undenkbar.

                            Dazu kommt eine unsägliche Hochzeit, die an Kitsch kaum zu überbieten ist. Warum es sie gibt? Na weil es im ersten Film ja schließlich auch eine gab und der zweite Teil den ersten immer überbieten muss. Da macht es auch keinen Unterschied, dass diese reiner Selbstzweck ist. Denn von den beiden schwulen Bräutigamen sieht man nach der pompösen Hochzeit den Rest des Filmes über gar nichts mehr. Wenn es schon keine Story gibt, muss man die Zeit halt anderweitig füllen.

                            Wäre das alles nicht schon schlimm genug, gerät der Ausflug nach Abu Dhabi extrem bitter. Hier zeichnet Sex and the city ein Bild von unterdrückten Frauen, welche unter ihren Burkas natürlich auch die neuesten Markenkleider tragen. Konsum ist eben auch für diese Frauen das Geilste.

                            Am Ende dieses Films hat sich kein Charakter auch nur einen Milimeter weiterentwickelt. Alle Beziehungskonstellationen sind wie gehabt und zeigen wie unnötig dieser Film eigentlich war.

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                            • Schönes Ranking. Meins wäre allerdings doch in einigen Punkten unterschiedlich. Gerade der Gefangene von Askaban hat mit den Zeitreisen das größte aller Logiklöcher. Mal abgesehen von den üblichen Problemen mit dem Handeln auf verschiedenen Zeitebenen, wieso wurde sonst nie so ein Ding (weiß gerade den Namen nicht mehr) benutzt? Danach wird dann halbherzig nebenbei erklärt, dass diese ganzen Objekte bei einem Brand zerstört wurden, ist klar... Aber selbst wenn, warum hat man Harrys Eltern nicht damit gerettet, oder 100 andere Todesfälle, Unfälle etc?
                              Muss auch sagen, dass der Halbblutprinz eines meiner Lieblingsbücher ist. Dieses komplett andere Licht, was auf einmal auf Harrys Eltern und Snape geworfen wird, dazu der Mega Cliffhanger am Ende, das fand ich schon wirklich sehr stark

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                              • 7

                                The Bridge ist eine Thriller/Krimiserie mit einem häufig benutzten Motiv; Zwei Cops die nicht so recht zusammenpassen. Allerdings legt die Serie darauf dankenswerter Weise nicht ihr Hauptaugenmerk. Klischeehafte Konflikte zwischen Kruger und Bichir gibt es keine. Vielmehr steht der Unterschied zwischen den Zuständen in El Paso und Juarez im Mittelpunkt.
                                Die Serie ist allerdings gut inszeniert, der Plot ist leidlich spannend, lässt einen lange genug im unklaren über diverse Figuren, ohne das man jedoch das Gefühl bekommt hingehalten zu werden. Der Ton ist recht rau, die Szenen teilweise explizit. Vor allem die gnadenlose Situation für Frauen in Juarez wird gut veranschaulicht, ohne voyeuristisch zu sein.

                                Von den Schauspielern fällt vor allem Diane Kruger positiv aus dem Rahmen. Ihre mit Asperberger erkrankte Ermittlerin stellt sie wirklich ausgesprochen glaubwürdig da. Das sorgt gerade zu Beginn der Serie für den ein oder anderen skurrilen Moment.
                                Alles in allem keine überragende Serie, aber eine, die man sich man sich sehr gut ansehen kann, wenn man auf Krimiserien mit einem Serienkiller steht.

                                • 7 .5
                                  über Persona

                                  Es gibt verschiedene Extreme, wie man Kunst wahrnehmen kann. Die offensichtlichste ist, sich in der Kunst wiederzufinden, sie zu verstehen und somit als Kunst anzuerkennen. Die zweite Form ist das Gegenteil. Man findet keinen Zugang zu ihr und lehnt sie dementsprechend ab. Gerne bezeichnet man solche Kunst auch als "Pseudo"-Kunst, vermutlich um den Selbstwert zu schützen. Dabei hat es aus meiner Sicht nicht unbedingt etwas mit Intelligenz zu tun, Kunst zu verstehen.

                                  Als ich Persona anfing, weil ich schonmal was von Ingmar Bergmann gehört hatte, war ich nach 10min schon überwältigt. Zwei Schauspielerinnen, leere Räume, Schwarz-weiß und trotzdem spürte ich die Substanz in jeder Einstellung. Es braucht so wenig (Budget und Mittel) um einen guten und tiefsinnigen Film zu machen.
                                  Habe ich den Film, bzw. die Intention von Bergmann komplett verstanden? Nein, sicher nicht. Aber ich war fasziniert von den tiefgehenden Gedanken, die der Film im Sekundentakt ausgeteilt hat. Ohne Kulturpessimismus zu betreiben muss ich konstatieren, dass Filme diese Tiefe heutzutage nur selten erreichen (zumindest nicht diejenigen, die ich gucke).

                                  Im Folgenden möchte ich noch kurz einen kurzen Spoiler meiner Interpretation geben.
                                  Es geht um eine Schauspielerin, welche sich ein anderes Ego erschaffen hat (Alma), weil sie ihr eigenes verabscheut. Grund dafür ist unter Anderem ihre fehlende Mutterliebe. Aber am Ende muss sie doch erkennen, dass sie sich selbst nicht entkommen kann. Die Frage der eigenen Moral und dem Umgang damit, stehen im Vordergrund. Passen meine Vorstellungen, Werte und Moral zu dem wie ich mich Verhalte? Und falls nein, wie gehe ich dann mit dieser Diskrepanz um?

                                  Einige Sachen (vor allem den Prolog), konnte ich jedoch nicht deuten, weshalb ich dem Film eine höhere Wertung verweigere.

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                                  • Ist einer der schwierigen Fälle, weil er zwei bekannte Seiten hat, die man trennen muss.
                                    Als Schauspieler gefällt er mir ausgesprochen gut. Vor allem seine Rollenauswahl ist ausgezeichnet. Angefangen mit der wundervollen Rolle in der 90er Jahre Serie "Willkommen im Leben".
                                    Seine Band ist jedoch die Eiterbeule am Arsch der "Rockmusik" und seine Art als Frontmann wirklich nur peinlich. Außer klischeehaften Ansagen hat er absolut nichts zu sagen.

                                    • Deadpool mit Ryan Reynolds? Geil! Hoffentlich wird er genauso gut wie Green Lantern....nicht

                                      • Ohne Zweifel eine großartige Szene. Aber dein Text ist eine reine Beschreibung. Ich hab nach dem lesen keine Ahnung warum du die Szene toll findest und was sie in dir auslöst.

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                                          Hab gestern beide Teile am Stück gesehen. Für ne Komödie ziemlich unlustig. Der große "crazy" Charakter des Bruce Banner war mir auch zu gewollt auf schräg getrimmt und hat mich nicht bekommen.
                                          Ansonsten alles extrem Vorhersehbar. Die Musikindustrie ist skrupellos und nur am Profit interessiert. Til Schweiger spielt den Macho, der bekehrt wird. Interessant oder witzig ist das alles nicht. Durch die vielen verschiedenen Charaktere und somit Handlungen schleichen sich zumindest keine richtigen Längen ein.
                                          Der zweite Teil krankt zudem aber noch mehr als der erste an einigen problematischen Situationen. Generell bekommen alle Männer (außer Wotan Wilke Möhring) ihre Frauen, indem sie einfach nur hartnäckig genug bleiben. David Florian Fitz mutiert sogar zu einem richtigen Stalker. Generell hat sich der Charakter von dem Objekt seiner Begierde im Vergleich zum ersten Teil (wo sie eher die verführerische, ruchlose femme fatale gespielt hat) komplett verändert. So darf eine Frau dann eben doch nicht sein.
                                          Als richtig ärgerlich empfand ich die Szene, in der Fitz ein Date mit einer durchgeknallten Frau via "Spacebook" (höhö. wie lustig), ausmacht, sie am Ende abblitzen lässt und sie laut "Vergewaltigung" schreit, um ihn zu erpressen. Für die zahllosen Frauen, die in der Realität bereits sexuell belästigt und missbraucht wurden, ohne dass ein Gericht den Täter dafür bestraft hat, ein Bärendienst.

                                          • 5 .5

                                            Gut gemeint ist nicht gleichbedeutend mit gut gemacht. - Das beschreibt den vierten Teil von Indiana Jones aus meiner Sicht ziemlich treffend. Man erkennt dem Film durchaus sein bemühen an, an altes 80er Jahre Abenteuerkino anknüpfen zu wollen. Es gibt massenhaft Grabszenen mit detailreichen Geheimgängen und Rätseln. Dazu viele Verfolgungsjagden, die wirklich gut choreograpghiert sind. Auch die übernatürlichen Dinge stören nicht, gab es sie doch in allen Indy-Filmen (wenn auch nicht in dieser Häufigkeit).
                                            Es gibt also durchaus kreative Elemente in dem Film. Jedoch bedeutet Kreativität nicht unbedingt Qualität. Es gibt genügend Einfälle, die als Blindgänger eingeordnet werden können. Vorneweg natürlich die mittlerweile legendäre Kühlschrankszene. Angeblich hat sich Spielberg vorher von einem Wissenschaftler versichern lassen, dass dieses Szenario tatsächlich möglich wäre. Trotzdem wirkt es einfach nur lächerlich und niemand weiß so richtig, wie Spielberg und/oder Lucas wirklich auf so einen Schmarrn kommen konnten.
                                            Hinzu kommen eine blasse, klischeehafte Gegenspielerin, schlechte CGI-Effekte, teilweise unlogische Handlungen und eine Story die man nach 5min wieder vergessen hat.
                                            Auch die Sidekicks zünden nicht wirklich. Der neue Sohn von Indy wirkt gerade am Anfang wie eine schlechte Imitation von James Dean. John Hurt ist lächerlich und Karen Allen nervt etwas und ist zudem absolut unnötig.

                                            Alles in Allem sehr schade um die Reihe. Soviel mehr wäre möglich gewesen, die Ansätze waren durchaus da. Wie es besser gegangen wäre, zeigt Spielberg selbst einige Jahre später mit dem Tim&Struppi Projekt.

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                                            • Bin ebenfalls sehr angetan von dem Text.

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                                              • Einer der besten Schauspieler aller Zeiten Paul Newman wurde anfangs nur besetzt, weil er Marlon Brando optisch etwas ähnelte. Das sagt wohl so ziemlich alles.

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                                                  über Far Cry

                                                  Als Trash-Film zum lachen durchaus zu gebrauchen. Beinahe jedes Actionklischee wird aufgefahren. Die Figuren haben die Charaktertiefe einer Pfütze. Der Bösewicht hat natürlich ein künstlerisches Hobby, welches er zelebriert. Seine Handlangerin hat einen merkwürdigen, russischen Akzent. Ralf Möller ist Ralf Möller.
                                                  Die Dialoge sind wirklich unfassbar dämlich. Til Schweiger synchronisisert sich selbst extrem schlecht und wirkt teilweise geistig zurückgeblieben. Der "Höhepunkt" ist die Sexszene. Da gab es selbst zwischen Netzer und Delling mehr sexuelle Anspannung.

                                                  Der Film ist an sich eine Katastrophe. Mit ein paar Bier und Freunden zum lachen über die unfreiwillige Komik und über die Dämlichkeit durchaus zu gebrauchen.

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                                                    Ich bin dem Film, oder besser gesagt seinem Trailer in die Falle getappt. Eingebettet in schnarchige Trailer von Curry-kochenden Indern und Pierce Brosnan als alternder Dieb, wirkte der Trailer von Monsieur Claude tatsächlich witzig genug, um mich in die Vorstellung zu locken. Dort erwartete mich leider ein unerträgliches Grauen. Statt bissigem Witz kam der Film leider nicht über erwartbare Klischeewitze hinaus. Doch nicht nur das, die Pointen waren auch oft derart unangenehm flach, dass ich mich am liebsten vor Scham hinter die Sessel verzogen hätte.
                                                    Natürlich ist nicht nur Monsieur Claude ein Rassist, sondern jeder der Charaktere, hat seine rassistischen Vorurteile. Der Film braucht ja schließlich eine Moral. Leider werden auch wirklich alle gängigen Klischees bedient. Achtung Spoiler: Da will der arabischstämmige Schwiegersohn den Chinesen verprügeln und kriegt von ihm sogleich einen Knock-out durch einen asiatischen Handkantenschlag gegen die Halsschlagader, hoho, der Chinese kann also Karate...ODer die Vorhaut des eben beschnittenen Jungens, die im Garten vergraben werden soll und dann in einem unachtsamen Moment vom Hund gefressen wird. Gott sei dank sieht man diese Gags nicht schon 100 Jahre im Voraus kommen (bzw. kennt sie aus "meet the fockers" schon in besser)
                                                    Flache Witze sind jedoch nicht das ärgerlichste. Auch darüber hinaus kommt der Film nicht über den üblichen Sexismus hinaus. Während die unterschiedlichen Schwiegersöhne alle ihre klischeebeladenen Eigenschaften haben, sind die titelgebenden Töchter von Monsieur so flach wie Charaktere nur sein können. Abgesehen von einer, die depressive Bilder malt, hat keine von ihnen auch nur eine einzige nennenswerte Eigenschaft. Sie bleiben absolutes Beiwerk. Auch ansonsten bedient sich der Film aller gängigen Geschlechterklischees. Die Männer streiten und betrinken sich, während die Frauen natürlich besonnen in der Küche stehen, sich um die Kinder kümmern und sich vertragen. Frauen sind halt die vernünftigeren, während die Männer erst Alkohol, eine Raufferrei oder Fußball brauchen, um sich aneinander zu gewöhnen. Das ist am Ende die Moral der Geschichte. Traurig, traurig.

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