Cokecab19 - Kommentare

Alle Kommentare von Cokecab19

  • Ryan Gosling passt perfekt in die Welt von Blade Runner und mit Villeneuve ist auch noch ein Regisseur am Werk, dem ich durchaus zutraue, einen würdigen Nachfolger zu kreieren. Jetzt muss sich nur noch Scott ein bisschen zurückhalten und die anderen ihre Arbeit machen lassen.

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      • So, jetzt geb ich hier auch noch meinen Senf dazu.
        Sortiert ist das Ganze nach deutschem Kinostart:

        1990 – GoodFellas
        1991 – Miller’s Crossing
        1992 – Basic Instinct
        1993 – Jurassic Park
        1994 –The Crow
        1995 – Sieben
        1996 – Casino
        1997 – Scream
        1998 – Starship Troopers
        1999 – Fight Club
        2000 – American Psycho
        2001 – Donnie Darko
        2002 – Ocean’s Eleven
        2003 – Mystic River
        2004 – Collateral
        2005 – Batman Begins
        2006 – Departed
        2007 – Die Ermordung des Jesse James…
        2008 – The Dark Knight
        2009 – Watchmen
        2010 – Shutter Island
        2011 – 127 Hours
        2012 – Drive
        2013 – Django Unchained
        2014 – Interstellar
        2015 – Ex Machina

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        • "Zwar wird er gemeinhin weniger wohlwollend aufgenommen als sein Vorgänger Star Trek [...]" - Ein kurzer Blick auf die Community-Wertung hätte diese haltlose Aussage verhindern können.

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          • 7
            Cokecab19 10.11.2015, 18:05 Geändert 10.11.2015, 18:19

            [Enthält leichte Spoiler]

            Tatsächlich ist Spectre nicht nur der lustigste Bond-Film der Craig-Ära, er ist, kurz gesagt, dessen bondigster Bond-Film.

            Er reiht sich zwar immer noch unverkennbar zu den letzten drei Teilen des Franchises ein, erinnert aber auch immer wieder an die alten Zeiten, was ihn im Endeffekt zu einer gelungenen Mischung aus Neu und Alt werden lässt.

            Nicht nur ist, typisch für die Bondstreifen, die Gunbarrel-Sequenz wieder am Anfang des Films zu sehen, Bond, James Bond darf seinen Vodka Martini, natürlich geschüttelt, nicht gerührt, bestellen und am Ende sogar einen Aston Martin fahren, nein, Spectre hat mehr, als nur diese kleinen Verweise.

            Er kombiniert einen klassischen Bond-Bösewicht mit Themen und Problematiken unserer Zeit, er mischt in die Ernsthaftigkeit der aktuellen Filme immer wieder erstaunlich präsenten Humor und dem neuen Realismus werden, wenn auch nur selten, die kleineren Gadgets Q’s untergemischt.

            Zusätzlich fügen sich in Spectre schließlich auch noch die vorherigen drei Bond-Filme zu einem Ganzen zusammen, während parallel noch Brücken zu älteren Bonds geschlagen werden, sodass der Spaß, den man mit Spectre sowieso schon hat, auch noch proportional zu der Anzahl an Bonds, die man kennt, weiter ansteigt.

            Zwar ist gerade Waltz, der als Bonds Gegenspieler eine tolle Figur macht, tatsächlich nur recht selten zu sehen, jedoch ist gerade das auch der Anlass dafür, dass ihn stets ein gewisses Mysterium umgibt und er, ist er dann mal auf der Leinwand zu sehen, eine riesige Präsenz ausstrahlt – auch wenn er im Finale nachträglich leider ein klein wenig seiner Wirkung beraubt wird.

            Auch Andrew Scott in der Rolle eines Mannes, der versucht, das 00-Programm abzuschaffen, ist ein Subplot, der nicht nur aktuelle Themen anspricht, beginnt, einiges zu hinterfragen und M etwas mehr in den Vordergrund rückt, sondern am Ende auch mit dem Hauptplot verwoben wird, so dass sich alles zu einem Ganzen zusammenfügt.

            Monica Belucci ist aufgrund der Screentime, die ihr eingeräumt wird und ihrer fast schon irrelevanten Rolle leider kaum erwähnenswert, wohingegen Léa Seydoux als Bondgirl aber nicht nur unheimlich gut aussieht, sondern aus ihrer Rolle auch das Bestmögliche herausholt. Dass man ihr jedoch einiges, oder genauer gesagt, die Beziehung zu Bond, nie so wirklich abkauft, liegt hauptsächlich am Film selbst und daran, dass viel ihres Charakters und vor allem der Beziehung nur angeschnitten wird und sich der Film für das, was er versucht, aus der Beziehung zu machen, einfach nicht die Zeit nimmt, all das glaubhaft auszubauen.

            Am Ende wirkt neben dieser Tatsache nur noch die Geschichte an sich etwas belanglos, denn bis zu einem gewissen Punkt jagt Bond im Grunde nur einem Hinweis nach dem anderen, von einem Schauplatz zum anderen nach. Das sorgt zwar auf der einen Seite für Abwechslung in Bildern und Action, auf der anderen Seite passiert nur eben nicht viel, abgesehen davon, das Bond erfährt, wo er als nächstes hin muss.

            Dieser kleine Mangel lässt Spectre zwar nicht ganz die Qualität der vorherigen Craig-Bonds (Quantum of Solace ausgeschlossen) erreichen, hält ihn aber auch nicht davon ab, ein gelungener neuer Bond in teilweise altem Gewand zu sein, mit dem man definitiv seinen Spaß haben kann.

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            • Zwei Serienfinale haben mich wirklich enttäuscht, und leider gehören beide Serien zu meinen Lieblingsserien. Sowohl Californication als auch Dexter wurden nicht nur im Finale, sonder in der (den) letzte(n) Staffel wirklich enttäuschend...

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                • Wieso sehe ich das erst jetzt? Worst. Decision. Ever. - Schade drum, hatte mich drauf gefreut. Zumindest deutlich mehr, als auf den Prometheus-Nachfolger.

                  • Wunder mich, dass hier weder David Duchovny noch Kevin Spacey zu sehen sind. Hätte ehrlich gesagt erwartet, dass die beiden, was Gehälter betrifft, ganz oben mitspielen.

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                    • Cokecab19 02.11.2015, 16:56 Geändert 02.11.2015, 16:56

                      Super Antworten von dir :) Deine Beschreibung für Bond klingt zwar erst etwas übertrieben, aber eigentlich hast du doch ziemlich recht :D
                      Nur, wie du bei Owen, kann ich mir Elba irgendwie überhaupt nicht als Bond vorstellen. Für mich hat er eine völlig falsche Ausstrahlung für den Charakter... das kann natürlich auch gut daran liegen, dass ich bisher die falschen Filme mit ihm gesehen habe, aber irgendwie kommt er mir zu... bullig (?) vor (mir fällt grad kein besserer Begriff ein^^).

                      • 7
                        Cokecab19 31.10.2015, 13:19 Geändert 15.03.2016, 11:38

                        #Horrorctober die Neunte: Sleepy Hollow
                        [Spoilerfrei]

                        Sleepy Hollow war mein erster Film von Burton, der teilweise in den Horror-Bereich fällt, und nicht nur war ich überrascht davon, wie blutig Burton doch sein kann, es ist wohl bisher auch der beste Film von ihm, den ich kenne.
                        Alleine das Setting ist großartig in Szene gesetzt, und auch wenn der Farbfilter anfangs noch etwas übertrieben und aufgesetzt wirkt, so hat man sich doch recht bald daran gewöhnt und kann sich so anschließend auf all die tollen Bilder einlassen, die Burton hier festhält.
                        Zusammen mit der stimmungsvollen Musik von Danny Elfman erzeugt Burton hier eine erstklassige Atmosphäre, die jedoch immer wieder von dem ab und zu eingestreuten Humor aufgelockert wird, der sich super in das Gesamtbild einpasst.
                        Alleine die Idee eines etwas schreckhaften Ermittlers, der zu Ohnmachtsanfällen neigt, ist einfach nur genial und etwas, das ich so bisher noch nicht gesehen habe.
                        Aber Johnny Depps Charakter ist trotz dieser Tatsache nicht nur eine Lachnummer im Film, im Gegenteil, sein Charakter wird, unter anderem mit einer interessanten Vorgeschichte, vielschichtig ausgebaut und dem Zuschauer näher gebracht. Leider ist Ichabod Crane aber auch der einzige Charakter, der wirklich Interesse an der Figur wecken kann.
                        Auch muss ich sagen, dass es etwas störend gewirkt hat, wie im Laufe des Films immer mehr Namen in den Raum geworfen werden, von Charakteren, zu denen man bis dahin kaum Kontakt hatte, so dass es mit der Zeit immer schwerer wird, den Überblick zu behalten.
                        Zusätzlich ist das Ende zwar unvorhersehbar, aber auch nicht der große Twist, den die Art der Inszenierung scheinbar zu vermitteln versucht.

                        Abgesehen davon ist Sleepy Hollow jedoch ein tolles Stück Horrorfilm mit Burton-typischem Comedy-Anteil, das auf ganzer Linie zu unterhalten weiß und sich fast durchgängig abseits sämtlicher Klischees bewegt. Die Szene, in der Crane das erste Mal nach Sleepy Hollow kommt und alle Einwohner ihre Fenster schließen, wirkt gerade deswegen zwar etwas fehl am Platz, darüber lässt sich aber leicht hinwegsehen und auch die vielen Namen und das Ende können dem Spaß kaum Einhalt gebieten.

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                        • Mal wieder ein großartig gelungenes Special - Super geschrieben, verdammt interessant und mit tollen Graphiken.
                          Bei der Gallerie mit allen Bonddarstellern musste ich bei Craig ja schon stark lachen: "Typische Gadgets - Peilsender am Arm"
                          Der Artikel hat mich auch wieder daran erinnert, dass ich mir in nächster Zeit endlich mal die Bond-Collection zulegen muss, dann werde ich alle Filme nochmal durchschauen... da freu ich mich schon drauf.

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                          • Da habe ich doch definitiv auch Lust drauf!

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                            • Cokecab19 27.10.2015, 22:49 Geändert 11.11.2015, 23:09

                              Ich bin tatsächlich erstaunt darüber, sagen zu können: Das sieht nach einem Film aus, den ich mir sogar anschauen würde. Bin auf alle Fälle positiv überrascht und alleine schon Buscemi, Trejo und Keitel zu sehen reicht für mich als Grund, den Film im Auge zu behalten.

                              • Mangels Zeit wird es wohl schwer für mich, die gesamten 13 (14) Filme in den restlichen Oktobertagen zu erreichen. Also werde ich meinen Horrorctober wahrscheinlich mit #10 beenden, aber mit den restlichen Filmen die Aktion für mich eventuell noch in den November hinein verlängern. Das muss sich dann noch zeigen.

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                                • Würde die Folge theoretisch gerne im Kino schauen, aber ein Kinoticket kaufen, wenn ich sie wahrscheinlich früher im Fernsehen ohne Werbeunterbrechung und kostenlos sehen kann... ob es das wert ist, muss ich mir noch genau überlegen.

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                                  • Wer bitte schaut denn diese Serie noch, dass die Quoten tatsächlich reichen, um eine weitere Staffel zu rechtfertigen?

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                                      Ne, also ich will mich ja nicht bis in alle Ewigkeit wiederholen, aber ich halte einen neuen Indy mit Ford in der Hauptrolle für echt keine gute Idee. Gerne aber mit Bradley Cooper oder Chris Pratt - die kann ich mir beide super als Nachfolger vorstellen. Ob jetzt unter gleichem oder anderem Namen sei mal dahin gestellt.

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                                      • Cokecab19 25.10.2015, 19:57 Geändert 25.10.2015, 23:33

                                        Habe ebenfalls ein Triple-Feature in Stuttgart besucht, und das war wohl eine der coolsten Kinoerfahrungen, die ich je gemacht habe. Nicht nur, dass im Kino fast ausschließlich Fans saßen und so die Stimmung bis zum Ende einfach nur großartig war, die Leute gelacht haben, applaudiert haben und man sich in den Pausen super mit allen unterhalten konnte, zusätzlich gab es in den beiden Pausen auch noch kostenlose Hamburger, Frozen Yogurts, Chilli Con Carne, Drinks und Kaffe, die den Preis von 20€ mehr als nur gerechtfertigt haben, da ich wohl schon alleine für das, was ich da gegessen und getrunken habe, mindestens so viel ausgegeben hätte.
                                        Darüber hinaus wurde ich dann auch noch mal von den Filmen selbst überrascht, da ich sie schon ewig nicht mehr gesehen und längst nicht so verdammt gut in Erinnerung hatte.
                                        War auf alle Fälle eine verdammt tolle Nacht, die wohl dafür gesorgt hat, dass ich, sollte ich jemals wieder die Möglichkeit haben, so eine Special-Night, egal von was, zu besuchen, sicher keine Sekunde zögern werde - auch wenn ich wieder erst um 03:30 zu Hause sein sollte... wer braucht schon Schlaf?

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                                        • Bei mir hängt so einiges im ganzen Zimmer verteilt. An großen Postern wären das Drive, Planet Terror, Sin City, True Detective, Scarface und The Walking Dead, wobei letzteres, ohne jetzt irgendwas bestimmtest andeuten zu wollen, wohl früher oder später ersetzt wird. Dann habe ich auch noch zwei kleine Din A4 Poster von Elfen Lied und Sin City, die jeweils der DVD/BD bei lagen. Und es ist geplant, dass sich in nächster Zeit auch noch Poster von The Dark Knight und Es war einmal in Amerika dazu gesellen... mal sehen, wann ich dazu komme.

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                                            Cokecab19 21.10.2015, 17:37 Geändert 23.10.2015, 15:36

                                            #Horrorctober die Achte: Bram Stoker’s Dracula
                                            [Spoilerfrei]

                                            Francis Ford Coppolas Dracula-Verfilmung ist vielleicht nicht gerade sein bestes Werk, aber doch eines, das vor allem durch seine Vielfältigkeit sehr zu begeistern weiß. So fällt es schwer, den Film einem bestimmten Genre unterzuordnen, viel eher ist er von vielem ein bisschen. Ein bisschen Horror, ein bisschen Drama und ein bisschen Erotik, aber vor allem zeichnen Dracula eine durchgängig grandiose Atmosphäre und vor allem tolle Bilder aus.
                                            Und alleine durch die Kombination aus den farbigen, großartig komponierten Bildern, die teilweise in ihren einheitlichen Farbtönen an Murnaus Nosferatu erinnern, in Verbindung mit der Musik, erzeugt der Film schon von Anfang an, mit seiner kurz angeschnittenen Origin-Story, eine Atmosphäre, die einen sofort in den Bann zieht. Diese zieht sich dann durch den gesamten Film, wobei sie – so sehr sich der Film auch zwischen verschiedenen Genres bewegt – immer passt, wie die Faust aufs Auge.
                                            Auch die vielen Voice-Over der Tagebucheinträge sind, wenn man die Vorlage betrachtet zwar ein logisches, aber trotzdem stimmungsvolles Stilelement und gerade in der ersten halben Stunde hat Coppola mit Gary Oldmans Darstellung des Dracula wohl eines der am gefährlichst und bedrohlichst wirkenden Filmmonster geschaffen, das ich je in einem Film erblicken durfte.
                                            Zwar werden Spannungskurve und Dramaturgie ab und zu durch Szenenwechsel ein bisschen unterbrochen und es dauert kurz, bis der Film einen wieder voll für sich vereinnahmen kann, trotzdem ist Coppolas Dracula-Version ein Film, dessen verschiedene Elemente perfekt miteinander harmonieren und sowohl einzeln für sich, als auch als Ganzes zu überzeugen wissen.

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                                            • Gerade Karten für die IMAX-Vorstellung am Startwochenende gekauft und die letzten beiden, einigermaßen vernünftigen Plätze erwischt. Ein paar Minuten später, und es wär wahrscheinlich gar nichts mehr frei gewesen. Aber jetzt hab ich sie - und ich bin glücklich *-* Jetzt heißt es nur noch viel zu lange warten...

                                              • Gut - Ja. Aber der zweite Trailer war deutlich besser. Ich freue mich trotzdem wie ein Schnitzel. Und schön, dass wir im Grunde immernoch völlig im Dunkeln sitzen und auch dieser Trailer wenig verrät. Je mehr ich im Kino überrascht werde, umso schöner.

                                                • Bei Lucas' Meinungen mach ich mir schon gar nicht mehr die Mühe, mich auch nur im entferntesten darüber aufzuregen.

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                                                    Cokecab19 20.10.2015, 17:27 Geändert 21.10.2015, 17:39

                                                    #Horrorctober die Siebte: Rosemaries Baby
                                                    [Enthält leichte Spoiler]

                                                    Rosemaries Baby beginnt zäh. Sehr zäh. In der gesamten ersten Hälfte geschieht nicht nur recht wenig, es zeichnet sich auch weder eine erkennbare Handlung ab, noch kommt Atmosphäre oder so etwas wie Spannung auf. Die gesamte Idee, auf die der Film eigentlich hinauslaufen soll, lässt sich hier nur erahnen, stattdessen bekommt man mehr den Ausschnitt eines Hörbuches über eine nicht besonders interessante Lebensgeschichte vorgesetzt, da sich über fast 90 Prozent der Laufzeit der ersten Hälfte Dialoge erstrecken, die manchmal mehr, manchmal weniger interessant sind, wobei die Interessanteren Parts leider zu selten ausfallen.
                                                    Natürlich, man lernt sämtliche Charaktere kennen, ein bisschen wird auch schon das aufgebaut, was in der zweiten Hälfte dann über einen hereinbricht und auch die merkwürdigen Traumsequenzen lassen einen schon einmal etwas rätseln. Trotzdem hätte die erste Hälfte des Films auch gerne halb so lang sein dürfen.
                                                    Ist diese jedoch überstanden, schlägt Rosemaries Baby fast augenblicklich um. Fragen über andere Personen kommen auf und diese verhalten sich immer merkwürdiger. Das etwas seltsame Verhalten von Charakteren in der ersten Hälfte, das in dieser eigentlich direkt wieder als unwichtig abgetan wurde, wird durch auf einmal aufkommende, sonderbare Verbindungen zwischen diesen wieder ins Gedächtnis gerufen und es wird schnell klar, dass hier nicht alles ist, wie es scheint.
                                                    Auf einmal fügen sich auch die Traumsequenzen immer besser ins Bild ein und scheinen immer mehr Sinn zu ergeben. Schnell wirkt schon das eigentlich normale Verhalten sämtlicher Personen irgendwie verdächtig und man spürt selbst das immer größer werdende Gefühl der Paranoia Rosemaries.
                                                    Aber trotz all dem stellt man sich dann doch immer wieder die Frage, ob all das überhaupt real ist. Da der Film im späteren Verlauf sehr subjektiv aus Rosemaries Sicht erzählt ist, weiß man nie so wirklich, ob es tatsächlich die anderen sind, bei denen etwas nicht stimmt, oder ob es vielleicht doch Rosemary ist. Mal verstärkt sich dieser Gedanke, im nächsten Moment hat man ihn fast schon wieder verworfen, aber so ganz sicher ist man sich dann irgendwie nie.
                                                    Zumindest bis dann nicht, wenn einen die Auflösung trotz aller Vermutungen, Vorzeichen und Andeutungen so vor den Kopf stößt, dass man einfach nicht ganz glauben will, was man da erzählt bekommt.

                                                    So zäh die erste Stunde von Rosemaries Baby im Endeffekt auch sein mag, so großartig ist es dann die zweite und macht so viel von dem wieder Wett, was man an Geduld benötigt, um zu dieser zu gelangen. Zwar wird klar, dass die erste Stunde zu einigen Teilen notwendig ist, damit die zweite ihre volle Wirkung entfalten kann, trotzdem ändert das nichts an der Tatsache, dass sich dieser zwei-Stunden-Film wie ein drei-Stunden-Film anfühlt, jedoch mit einer dritten Stunde, die mehr als nur begeistern kann.

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