cpt. chaos - Kommentare
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Alle Kommentare von cpt. chaos
"Aller guten Dinge sind drei!"
Clint Eastwood beweist einmal mehr, dass er auch als Regisseur ein ganz Großer ist! Im Gegensatz zu "Flags of Our Fathers" wird das Grauen des Krieges aus japanischer Sicht schonungslos dargestellt. Die Charaktere sind ausgezeichnet herausgearbeitet, sodass man sich gut in die fremde Kultur hinein verdenken kann.
Rigoros und unmissverständlich wird verdeutlicht, dass es auf dem Schlachtfeld keinen Heldenmut gibt, sondern stattdessen vielmehr blinder Gehorsam und eine verklärte Vorstellung von Ehrerbietung und Pflichterfüllung die Katalysatoren für das sinnlose Massensterben sind.
Und zu guter Letzt sei nach dem Motto "Ehre wem Ehre gebührt" noch eben nachgeschoben: Mit "Gran Torino", "Million Dollar Baby", "Mystic River" und "Letters from Iwo Jima" finden sich gleich vier Filme in meinen persönlichen Top 100 wieder, bei denen Clint Eastwood Regie führte. Chapeau!
Denkt man an Hitchcocks Blockbuster "Der unsichtbare Dritte", schießen einem unweigerlich die Bilder von der grandiosen Verfolgungsjagd im Maisfeld in den Kopf und natürlich der legendäre Showdown am Mount Rushmore.
Cary Grant, der ewig smarte Sunnyboy, manövriert sich tapfer durch ein wendungsreiches Verwirrspiel, das auch heute noch prima funktioniert!
Optisch macht "Coraline" echt was her, von den ersten Bildern war ich geradezu hin und weg! Was mich aber zunehmend extrem abgeturnt hat, waren die meisten anderen Figuren und auch der Handlungsverlauf war für meinen Geschmack nicht unbedingt der ultimative Brüller! Klasse fand ich hingegen die Gesprächsversuche der Kleinen mit ihren Eltern, aber das war´s auch irgendwie schon.
Schade, hatte mir von diesem skurrilen Animations-Streifen dann doch einiges mehr erhofft.
Ein Western-Klassiker, der sich über die Jahrzehnte hinweg seinen eigentümlichen Charme bewahrt hat, ohne auch nur einen Moment angestaubt zu wirken.
Gary Cooper darf wie gewohnt in die Rolle des Edelmannes schlüpfen, während Burt Lancaster den ihm angestammten Part des Schurken mit diesem einzigartig und unwiderstehlichen Grinsen übernimmt. Mit diesem Gebiss und dem passenden Lächeln dazu, würde er heutzutage in der Werbeindustrie Unmengen an Dollars scheffeln. :D
In den Nebenrollen tummeln sich noch Ernest "Knautschfresse" Borgnine (geiler Macker!!!), Charles Bronson, und Jack Elam (der Typ mit dem irren Blick!) vor der Kamera. Gekonnt abgerundet wird das Ganze durch die prächtigen Landschaftsaufnahmen, die farbenprächtigen Kostüme und Uniformen sowie die hübsch hergerichteten Settings.
Immer wieder gerne gesehen!
Allein schon das bombastische Staraufgebot ist der Hammer: Sean Connery, Gene Hackmann, Anthony Hopkins, Ryan O´Neal, James Caan, Robert Redford, Michael Caine, Laurence Olivier, Hardy Krüger… - Wahnsinn!!! Selbst Maximilan Schell will ich hier in der Aufzählung nicht unterschlagen, den ich zwar sonst nicht sonderlich mag, der sich aber in seiner unsympathischen Rolle als SS-Obergruppenführer ganz ausgezeichnet macht!
Der enorme Materialaufwand darf natürlich an dieser Stelle ebenfalls Erwähnung finden, wenn auch mit einigen historischen Ungenauigkeiten versehen. Die pathetisch anmutende musikalische Untermalung stößt schon hier und da ein wenig auf, ist aber wohl vor allem dem Produktionszeitpunkt geschuldet. Abgesehen davon ist "Die Brücke von Arnheim" ein durchaus ernst zu nehmender Genre-Vertreter, auch wenn es gelegentlich mal einen lockeren Spruch gibt.
Das Regie-Duo Marc Caro und Jean-Pierre Jeunett nimmt uns mit auf eine Reise in eine höchst skurrile Welt. Die Bildersprache entschädigt für eigenartige Dialoge und eine extrem gewöhnungsbedürftige Handlung, aber wer sich darauf einlässt, wird womöglich seinen Spaß haben.
Mir gefiel es mit Abstrichen, wobei die Optik schon wirklich klasse ist! Qualitativ reiht sich "Delicatessen" hinter "Mathilde" und "Amelie" ein. Als nächstes werde ich mich an die "Micmacs" wagen, mal sehen was bei rumkommt…
"Fearless" legt verheißungsvoll los, um zunehmend zu unentschlossen auf der Stelle zu treten. Peter Weirs Mystery-Dramas (so will ich mal dieses Werk bezeichnen) ist handwerklich gut aufgestellt, und auch thematisch ist der Plot um Jeff Bridges' Nahtoderfahrung, die er während eines Flugzeuabsturzes macht, bei dem etliche Passagiere ums Leben kommen, alles andere als uninteressant. Und dennoch hat mich "Fearless" leider erneut nicht in seinen Bann ziehen können. Wirklich schade, zumal Bridges schauspielerisch abermals überzeugend abliefert.
Ein verhältnismäßig harter Western, der mit James Garner und Sidney Poitier in den Hauptrollen recht gut besetzt ist und eine ansprechende Geschichte bereithält. Es ist nun zwar nicht alles Gold was glänzt (die musikalische Untermalung wollte stellenweise überhaupt nicht passen), aber wer sich gerne mal einen älteren Western ansieht, wird sicherlich nicht enttäuscht, denn die Luft ist sowohl staubig als auch bleihaltig und die Indianer haben reichlich Bogen im Köcher.
Eine recht eigenartige Odyssee, die alle Beteiligten da hinlegen, welche mich leider erneut nicht vollständig überzeugen konnte, und das trotz Clint Eastwood in einer weiteren Doppelfunktion als Akteur und Regisseur.
Natürlich machen Eastwood, Costner und auch der kleine Bengel eine gute Figur vor der Kamera, aber der ganz große Wurf ist dieser Film nicht.
Das ändert auch nicht die Kamera, die tolle atmosphärische Bilder einfängt, denn das A und O bleibt die zu erzählende Geschichte, und da schafft es dieses unaufgeregt erzählte Roadmovie mit seinen dramatischen Anleihen einfach nicht, sich entscheidend vom Durchschnitt abzuheben.
Trotz aller kritisch anmutenden Worte, aber natürlich auf jeden Fall sehenswert, denn dafür macht es einfach zu viel Spaß, dem ollen Clint bei seinem schauspielerischen Treiben zuzusehen!
Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten – ohne soziales Netz und doppelten Boden…
Okay, dies ist wieder einmal eine der wahren Geschichten, die sich allein aufgrund dieser Tatsache natürlich prima verfilmen lässt. Fairerweise muss man sagen, das sich der Edelkitsch-Anteil stark in Grenzen hält, dennoch hätte man, ohne zusätzlich fiese auf die Tränendrüse drücken zu müssen, mehr aus dieser Geschichte herauskitzeln können. So bleibt manches oberflächliches Stückwerk, ohne dabei allerdings wirklich schlecht zu sein, denn dafür hat "Das Streben nach Glück" unbestritten zu viele schöne Momente!
Verkaufsfördernd mag es ja angebracht sein, auf dem DVD-Cover einen Vergleich zu "Ist das Leben nicht schön?" anzustellen, aber etwas arg anmaßend ist es dann doch!
Ich mag Filme, die von einer Off-Stimme begleitet werden. Hier empfand ich es einfach nur störend, da der Sprecher dermaßen unterkühlt wirkt, geradezu distanziert. Und wenn ich mich erst einmal an etwas richtig störe, ist der Film oftmals nicht mehr zu retten. Bei "Little Children" war es anders! Die Geschichte fing mich ein und gutes Schauspiel macht eben auch vieles wett. Am Ende war diese unpassende Stimme schließlich auch gar nicht mehr so störend.
Eine amerikanische Kleinstadt, in der alles sauber ist: die Straßen, die Vorgärten, die Luft, die Menschen, aber alles nur nach außen hin - mehr Schein als Sein, denn die Gedanken sind nicht weniger unvollkommen, als anderswo auch. Und dann passiert zu allem Überfluss das schier Unmögliche: Ein verurteilter Exhibitionist kommt aus dem Gefängnis frei und zieht bei seiner alleinstehenden Mutter ein. Mitten unter den besorgten Müttern, die somit fortan wunderschön von den eigenen Problemen ablenken können. Aber damit nicht genug, denn zwei verheiratete Menschen finden zueinander, da ihre Ehen Risse bekommen haben. Risse, die plötzlich riesengroß wirken. Dann ist da noch ein Ex-Polizist - zu allem Pech gerade von seiner Familie verlassen – der meint, dass er weiterhin für Recht und Ordnung zu sorgen hat. Moralische Verfechter, wohin das Auge reicht!
Interessante Handlungsstränge, unheilvolle Entwicklungen und ein nachwirkendes Ende, das "Little Children" in der Gesamtheit an "American Beauty" erinnern lässt.
Das sind mal knallharte Fights, die extrem realistisch aussehen!
"Warrior" ist aber kein stumpfsinniger Actioner, denn hier stehen Schauspieler vor der Kamera, die ihr Handwerk beherrschen - hervorheben möchte ich Nick Nolte, der ganz stark aufspielt!
Man spürt die Emotionen, riecht förmlich den Schweiß und nimmt das Adrenalin in sich auf. Als einziges Manko empfinde ich es, dass Regisseur Gavin O´Connor zwei gut gehütete Geheimnisse im Gepäck hat, von dem die verborgene Familientragödie etwas zu oberflächlich thematisiert wird; einige weitere Einblicke hätten für meinen Geschmack nicht geschadet. Es bleibt allerdings ein Klagen auf ganz hohem Niveau, denn mit "Warrior" wird wie schon erwähnt nicht die 08/15-Prügel-Show geboten. Wer den wohl bekannteren "The Fighter" in Ansätzen toll fand, dürfte in diesem Fall voll auf seine Kosten kommen – so erging es zumindest mir!
"Wir flitzen! Wir rennen durch den Innenhof zur Sporthalle, hier auf dem Campus!"
Will Ferrell, der sich ansonsten u.a. auch als Produzent verantwortlich zeigt und Drehbücher schreibt, darf sich vor der Kamera mal wieder so richtig austoben - zur Not auch als nackter Flitzer… ;o)
Einige kernige Lacher hat diese Komödie auf ihrer Seite, auch wenn ansonsten das Mittelmaß dominiert!
Shrek hat die Faxen dicke! Unserem Titelhelden geht das turbulente Familienleben gehörig auf den Sack, daher wünscht er sich seine unbeschwerten Tage als Oger-Single zurück. Das durchtriebene Rumpelstilzchen überredet ihn schließlich dazu, einen verheerenden Pakt zu unterzeichnen und verändert dadurch den kompletten Lauf der Dinge in der kunterbunten Märchenwelt…
Handwerklich ist am inzwischen vierten Teil nichts auszusetzen, was gerade bei Animations-Fortsetzungen nicht selbstverständlich ist. Der Witzgehalt ist allerdings bestenfalls Durchschnitt und schmälert dadurch selbstverständlich gehörig den Gesamteindruck.
Die Kunst ist und bleibt zu erkennen, wann ein Thema qualitativ ausgereizt ist. Solange jedoch der Rubel rollt, braucht sich natürlich eine Produktionsfirma nicht nach einer komplett neuen Idee umzusehen. Für mich als Endverbraucher steht jedoch fest, dass der Vorhang mit dieser Vorstellung endgültig gefallen ist, um vor allem dem kultigen ersten Teil auch in Zukunft mit der gleichen Vorfreude zu begegnen!
Ganz nett, aber um ehrlich zu sein, hatte ich den Streifen besser in Erinnerung. Dass "Fright Night" von meiner Programmzeitschrift als ein Horrorstreifen mit FSK 18er-Einstufung angepriesen wurde, war dann wohl eher ein Druckfehler, wenngleich in den glorreichen 80ern ja bekanntlich vieles auf den Index landete und diverse Streifen viel zu hoch eingestuft wurden, worüber man heute nur noch müde lächelt.
Nun denn, nichts Weltbewegendes, was man hier serviert bekommt, dazu der typisch bunte 80er-Touch, der ohne die großen Lacher auakommt, welche eine Horrorkomödie im Gepäck haben sollte. Wie dem auch sei, kann man sich dennoch mal ansehen.
Da das Weihnachtsfest allmählich in bedrohliche Nähe rückt, dachte ich mir mal so, dass ich mich stellvertretend für die gesamte MP-Fraktion völlig uneigennützig und daher geradezu aufopferungsvoll an einem Weihnachtsfilm versuche, um vielleicht mal etwas Neues anbieten zu können. ;o)
Neben "Ist das Leben nicht schön?" als bester Klassiker in diesem Genre, gibt es ja bekanntlich die Griswold-Christmas-Edition mit dem passenden Titel: "Schöne Bescherung", dann wäre da noch "Ein Ticket für Zwei" als das ultimative Christmas-Roadmovie…
Ach, ich schweife ab, denn je mehr ich drüber nachdenke, gibt es doch zahlreiche Filme, die sich der weihnachtlichen Thematik verschrieben haben.
Mit "Das Wunder von Manhattan" sollte es mal etwas Nostalgisches sein, um George Bailey und dem flügellosen Engel Clarence ein wenig Paroli bieten zu können. Aber bis auf einige nette Ansätze, musste ich doch schon sehr schnell erkennen, dass es hier am nötigen Charme mangelt. Da wird zwar das Konsumdenken scharf verurteilt, der fehlende Glaube an dem Mann in Rot angeprangert und letztendlich wird der Chef des Weihnachtsfestes sogar vor Gericht des Betrugs bezichtigt, aber schließlich bleibt es bei den besagten Ansätzen, die sicherlich lobenswert hervorzuheben wären, aber einfach viel zu wenig sind, um diesem Film meine Empfehlung auszusprechen.
Also dann doch lieber nochmal die altehrwürdige Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens!
Lars ist ein netter Typ, führt ein ganz normales Leben mit einem stinknormalen Job und allem was so dazugehört, ist etwas verschlossen und ein wenig verschroben, aber hey, wer ist das nicht???
Dann tritt eine Frau in sein Leben – eigentlich nichts Ungewöhnliches, nur ist diese aus Gummi!
Das hört sich soweit alles prima an, zumal die Truppe am Set einen korrekten Job verrichtet, aber mit der Umsetzung des Szenarios konnte ich ja man rein gar nichts anfangen. Die humoristische Seite, sofern vorhanden, ging an mir fast komplett vorbei. Was die tragische Komponente anbelangt, war´s mir wiederum zu lächerlich. Alleine die Nummer mit Krankenwagen und anschließender Beerdigung… Also ich lache sehr gerne, ab und an wird´s mir warm ums Herz und wenn´s die Situation hergibt, werden auch mal die Äugelein feucht. Mit Lars und seiner Frauenproblematik konnte ich hingegen nichts anfangen; mit anderen Worten: Der Mix aus alldem war nix! Einzig positiv hervorzuheben wäre, dass im Grunde genommen jeder so seine Probleme mit sich herumträgt – zumindest mehr oder weniger…
Hier wird die komödiantische Unterhaltung sicherlich nicht neu erfunden, aber man fährt nicht unbedingt schlecht damit, sich den Film mal anzusehen, trotz Jennifer Aniston, die in bereits zahlreichen Komödien eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat, dass sie extrem abnerven kann - in diesem Fall hält es sich wirklich stark in Grenzen.
Das Frettchen ist natürlich der Hingucker und Philip Seymour Hoffman wertet die locker-flockige Unterhaltung zusätzlich auf!
DreamWorks präsentierte 2001 der begeisterten Kinowelt eine Märchenstunde, die mal so dermaßen erfrischend anders war, sodass das Ganze auch nach über zehn Jahren noch immer prima funktioniert. Ich kann jedenfalls über Shrek, Fiona, die Drachenbraut und die übrigen Märchenfiguren nach wie vor herzhaft ablachen. Der heimliche Superstar im Ring ist natürlich "Esel" (liebevoller Beiname: "unterbelichtetes, begriffsstutziges Miniaturlasttier"), der zusätzlich durch die allseits bekannte Synchronstimme von Randolf Kronberg, der zu Lebzeiten u.a. Eddie Murphy seine Stimme lieh, ordentlich punkten kann.
In meinen Augen ein zeitloses Animationsabenteuer, von dem sich viele Nachfolger des Genres eine riesige Portion abschneiden können, was aber in den meisten Fällen nicht reichen würde, um auch nur annähernd so gut zu sein!
Eine mäßig erzählte Serienverfilmung, die zumindest über einige äußerst korrekte Actionszenen und ein paar kernige Sprüche verfügt, was aber leider nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass fast während der gesamten Spieldauer kaum eine richtige Bindung zur hauchdünnen Story aufgebaut wird, ganz zu schweigen von den Protagonisten, zu denen ebenfalls so ziemlich jeglicher Bezug auf der Strecke bleibt.
Nun ja, so bleibt es wieder einmal dabei: Einmaliger Filmgenuss, der schon in Kürze vergessen sein dürfte. Das heißt, wer mal nen fliegenden Panzer sehen will, kommt hier auf seine Kosten.
Heinz Rühmann begibt sich mit seiner Familie auf einen Erbschleicher-Trip, der nicht unbedingt dafür sorgt, dass hier Sympathiepunkte im großen Stil gesammelt werden. Gefilmt wurde diese Nachkriegs-Komödie mit Heimatfilm-Touch im kunterbunten Agfacolor, inklusive trällernder Gesangseinlagen und einer Schnitttechnik, die einen nicht gerade in Verzückung versetzt. Die Geschichte strotzt ohnehin vor zweifelhaften pseudo-sozialkritischem Gehabe, sodass man zusammenfassend feststellen muss, dass es ganz ohne Frage weitaus bessere Rühmann-Filme gibt!
Voll verkackt, aber sowas von!!!
Dass Tim Burton hier seine kleinen, schmierigen Fingerchen im Spiel hat, lässt sich anhand der geilen Aufmachung in Form düsterer Kulissen und blutiger Einlagen bestens erkennen. Die Geschichtsumschreibung nimmt man dafür noch gerne in Kauf. Was aber dann absolut nicht geht, ist dieses Stückwerk von Story, wenn man dieses sprunghafte, völlig unrunde Geschehen, überhaupt als eine solche bezeichnen kann.
Also für mich wurde es jedenfalls mit zunehmender Dauer immer anstrengender, diesem stumpfsinnigen Treiben halbwegs aufmerksam zu folgen. Eine wirklich ganz schwache Nummer, die ihren Unterhaltungswert lediglich aus dem Vampir-Gemetzel bezieht – eindeutig zu wenig!
"Goldfinger" gefällt mir neben den wohl eher allseits verhassten "Diamantenfieber" von den älteren Agenten-Abenteuern noch am besten - Sean Connery, als der einzig wahre Geheimagent ihrer Majestät und Gerd Fröbe als Bösewicht sind schon klasse. Dann ist da selbstverständlich noch Q mit seinen nützlichen Spielereien und natürlich der silberne Aston Martin.
Edit: Das Bild der Blu-ray ist übrigens der absolute Wahnsinn! Manch Bilder, insbesondere die aus den Schweizer Alpen, sehen einfach fantastisch aus - wie aus einem uralten Urlaubskatalog in Hochglanz!
Bis auf wenige Ausnahmen, sind die Effekte natürlich wieder einmal vollends gelungen. Der Trip durch Raum und Zeit, bringt zudem ein wenig neuen Pepp in das ansonsten bereits altbekannte Treiben der beiden Jungs in ihren schwarzen Klamotten.
Soweit alles schön und gut, dennoch will der dritte Akt nicht so richtig überzeugen, da es ihm an den spaßigen Einfällen mangelt. Nicht schlecht, aber letztendlich eindeutig zu wenig, um sich aus der breiten Masse der Mittelmäßigkeit entscheidend hervorzuheben.
Die allgemeine Bewunderung, die diesem Jahrhundertwerk entgegengebracht wird, bleibt meinerseits weitestgehend aus. Ich muss dennoch zugeben, dass ich insofern angenehm überrascht bin, dass sich der befürchtete Schmalzfaktor stark in Grenzen hält, und das legendäre Filmzitat: "Schau mir in die Augen, Kleines!" (in der mir vorliegenden Neusynchronisation wird daraus ein: "Ich seh´ dir in die Augen, Kleines!", aber das ist ja unwesentlich… :D) wirkt auch nicht so fiese triefig-kitschig.
Überraschend aktuell wird das damalige Weltgeschehen verarbeitet, was womöglich einen begünstigenden Einfluss bei der Oscar-Vergabe gehabt haben dürfte – immerhin gab´s drei goldene Jungs...
Alles in allem fühlte ich mich wider Erwarten recht gut unterhalten, daher gibt´s dann doch noch abschließend von mir eine etwas zaghafte, aber dennoch ehrfürchtige Verneigung vor "Casablanca".