cpt. chaos - Kommentare

Alle Kommentare von cpt. chaos

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    cpt. chaos 22.09.2012, 11:28 Geändert 08.04.2023, 20:43

    Jawoll, die große Ernüchterung ist wieder einmal eingekehrt!

    Geschuldet ist dies natürlich dem ganzen Zinnober und der damit verbundenen Erwartungshaltung. Dabei versuche ich stets diese zu unterdrücken, weiß ich doch allzu gut, wie oft man aufgrund dessen mitunter maßlos enttäuscht wird. Nun gut, so schlimm ist es natürlich auch wieder nicht! Dennoch hatte ich mir etwas mehr als nur ein rein knallbuntes Superhelden-Spektakel im aufwendigen Hochglanz-Style, gespickt mit unendlichen CGI-Effekten, die zugegebenermaßen nicht allesamt schlecht sind, gewünscht. Nur mitunter ist weniger einfach mehr!

    Letztendlich war's mir somit dann auch doch ein bisschen zu viel Superhelden-Gedöns. Zwischendurch fühlte ich mich noch zu allem Überfluss als Zuschauer eines neuen Emmerich-Streifens, was meiner Ansicht nach nicht unbedingt für Qualität spricht!

    EDIT:
    Der Rewatch hat einen Pubktabzug zur Folge sowie die Erkenntnis, dass ich mir den Streifen nicht nochmals ansehen werde.

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      cpt. chaos 21.09.2012, 14:58 Geändert 22.10.2022, 22:35

      Lediglich die Maskenbildner und Tricktechniker heben diesen okkulten Mystery-Thriller, der über eine äußerst bescheidene Story verfügt, auf ein durchschnittliches Level. Bezeichnenderweise sind es somit auch nicht die Hauptakteure (Keanu Reeves und Rachel Weisz), die schauspielerische Glanzpunkte setzen, sondern vielmehr die Nebendarsteller Djimon Honsou als "Midnight", Shia LaBeouf in der Rolle des Taxi fahrenden "Chas" und der Alk-Pater (Pruitt Taylor Vince).

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      • "Es" ist storymäßig genial, aber schwach verfilmt, insbesondere das klägliche Ende! Da natürlich keine Liste vollkommen ist, ist es auch diese nicht; hier fehlt eindeutig "Dolores"! ;o)

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          cpt. chaos 20.09.2012, 15:17 Geändert 08.12.2020, 17:51

          Also ich kann mich beim besten Willen mit dieser Sherlock Holmes-Reihe nicht so recht anfreunden. Selbst wenn ich den Fernsehfilm-Touch außer Acht lasse, geht mir diese permanente Arroganz förmlich auf den Sack! Und selbst da mal von abgesehen, war der Abschluss der ersten Staffel storymäßig nicht unbedingt der Bringer.

          Da mir jedoch versichert wurde, dass die zweite Staffel spannender sein soll, will ich es noch ein weiteres Mal versuchen.

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            Elvis & JFK vs. Soulsucker!!!

            Elvis (Bruce Campbell) lebt, wenn auch nicht mehr sonderlich taufrisch, aber er ist noch da! Er vegetiert mit einem Hüftschaden in einem heruntergekommenen Altersheim vor sich hin. Damit aber nicht genug, denn auch JFK hat das Attentat überlebt und bewohnt ebenfalls die Seniorenresidenz; trotz seiner dunklen Hautfarbe ist Jack zumindest felsenfest davon überzeugt, das einstige Staatsoberhaupt zu sein! Tja, und dann taucht da plötzlich eine 3000 Jahre alte Mumie auf, die eigentlich ebenfalls schon längst nicht mehr auf diesem Planet umherwandeln sollte, da sie aber mit dem Aussaugen von Seelen beschäftigt ist, hat auch sie es nicht so eilig, schon das Zeitliche zu segnen, das kann schließlich noch eine Weile warten…

            Also das hört sich ja schon mal richtig abgefahren an, aber mal ehrlich: Anspruch und Wirklichkeit liegen im vorliegenden Fall noch ein ordentliches Stückchen auseinander! Einige witzige Szenen und auch ein paar geile Sprüche sind vorhanden, aber so die ganz große Nummer ist das hier leider dennoch nicht!

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              cpt. chaos 19.09.2012, 17:38 Geändert 07.06.2019, 13:31
              über Gandhi

              Mahatma Gandhi ist und bleibt der Inbegriff für gewaltlosen Widerstand!

              Trotz der üppigen Laufzeit von 183 Minuten, verfehlt Richard Attenboroughs Monumentalwerk seine Wirkung nicht, wenngleich für meinen Geschmack angesichts des brisanten und höchst ansprechenden Themas mehr drin gewesen wäre. Es gibt leider weitaus weniger Szenen, die mich in diesem mit acht Oscars prämierten Epos ergriffen oder gar betroffen gemacht haben, als ich vorab vermutet habe, und dabei, so möchte ich zumindest von mir behaupten, bin ich ganz sicherlich nicht unsensibel oder verfüge über zu wenig Einfühlungsvermögen. Wie dem auch sei, Ben Kingsley in der Rolle des gealterten Gandhi, ist wirklich ganz, ganz großes Kino!

              "Armut ist die schrecklichste Form von Gewalt!"

              Wie unendlich leer muss sich dieser Friedens- und Freiheitskämpfer gefühlt haben, als er ohne Anwendung von Gewalt sein Ziel vermeintlich erreicht hatte, um festzustellen, dass am Ende seines beschwerlichen Weges neben einem unabhängigen Indien zugleich Pakistan gegründet wurde?
              Dass verschiedene Religionsgemeinschaften friedlich nebeneinander leben können, scheint wohl auf ewig ein unerfüllter Menschheitstraum zu bleiben.

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                cpt. chaos 17.09.2012, 18:56 Geändert 08.09.2024, 22:26

                1937, Spanischer Bürgerkrieg – mittendrin: Gary Cooper und Ingrid Bergman.

                Nach über dreißig Jahren sehe ich mir also wieder einmal Hemingways Literaturverfilmung an. Diesmal jedoch erstmals in der um rund einer halben Stunde längeren Originalfassung, welche unmittelbar nach der Premiere im Jahr 1943 gekürzt wurde. Sam Wood drehte die Romanvorlage als einen romantischen Kriegsfilm, ohne dabei auf die Ursachen und Hintergründe des Spanischen Bürgerkriegs einzugehen, welches Hemingway arg missfiel. Und ich muss ebenfalls bemängeln, dass das Liebestreiben der beiden Turteltäubchen das Grundthema viel zu sehr in den Hintergrund drängt; so sehr sogar, dass es stellenweise regelrecht nervt! Gleiches gilt übrigens auch für die musikalische Untermalung, die mitunter völlig deplatziert wirkt.

                Möglicherweise wäre daher die abgespeckte Version, die alle Jubeljahre mal im Fernsehen läuft, doch die bessere Wahl gewesen, zumindest für mich – einfach zu viel überflüssiger Edelschmalz!

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                  cpt. chaos 16.09.2012, 18:32 Geändert 15.03.2023, 19:55

                  Billy Wilder kann auch anders, was er mit diesem Film Noir-Klassiker wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis stellt!

                  Den verstörenden Niedergang eines Alkoholikers auf der Leinwand zu sehen, war offenbar für die damaligen Sehgewohnheiten extrem starker Tobak, weshalb "Das verlorene Wochenende" aufgrund der verhaltenen Testzuschauerreaktionen zunächst gar nicht erst veröffentlicht werden sollte. Doch schließlich erhielt die Trinker-Studie sogar vier Oscars, darunter "Bester Film", "Beste Regie" und "Bester Hauptdarsteller"!

                  In jedem Fall absolut sehenswert und meinerseits bewertungsmäßig ausbaufähig.

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                    Man kann sich an der wunderschönen Landschaft Maines ergötzen, ebenso an der wunderschönen Charlize Theron und an der teils tragischen, wie auch wunderschönen Geschichte. Eben reichlich Puderzucker a la Lasse Hallström, dem diese Literaturverfilmung zweifelsohne wahrlich gelungen ist.
                    Und ja, auch der meinerseits oftmals gescholtene Michael Caine, macht hier eine gute Figur – gleiches gilt selbstverständlich auch für den Hauptakteur dieser Geschichte: Tobey Maguire.

                    "Gute Nacht, ihr Prinzen von Maine, ihr Könige von Neuengland!"

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                      cpt. chaos 16.09.2012, 11:35 Geändert 08.09.2022, 19:14

                      Eine amüsant und spannend erzählte Neuadaption des mehrfach verfilmten Filmstoffs, die Guy Ritchie zur massentauglichen Filmware aufpeppt, was nicht jedem uneingeschränkt gefällt - so anfangs auch mir nicht.

                      Nach erneuter Sichtung sehe ich die temporeiche Geschichte mittlerweile mit anderen Augen. Natürlich liegt das Hauptaugenmerk auf Mainstrem-Unterhaltung mit einer guten Portion Witz und reichlich Action. Damit aber nicht genug, denn das viktorianische London wird wirklich einzigartig und detailverliebt dargestellt und die Slow Motion während der Actionszenen, ist auch richtig klasse gemacht. Das einzige Manko, was weiterhin bleibt, ist, dass man als Zuschauer nicht so recht die Chance erhält, hinter dem Fall zu steigen, stattdessen wird dieser am Ende gut nachvollziehbar aufgedröselt. Wenn man das akzeptiert, was grundsätzlich kein Problem darstellen sollte, funktioniert dies Konzept des Films hervorragend. Und natürlich sind da noch Jude Law und vor allem aber Robert Downey Jr., die dem Ganzen den letzten Feinschliff verpassen.

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                        über Ragman

                        Grundsätzlich bewerte ich nur Filme, die ich auch aktuell in Augenschein genommen habe, da ich aber in naher Zukunft keine Möglichkeit sehe, in den Genuss dieses Kult-Streifens zu kommen (die DVD ist sündhaft teuer und von den Fernsehanstalten seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr ausgestrahlt), der seinerzeit in der Metal-Szene angesagt war, mache ich mal eine kleine Ausnahme.

                        Die Story ist äußerst einfach gestrickt: Ein Schüler rächt sich unter Zuhilfenahme seines verstorbenen Rockidols an seinen Mitschülern, die ihn täglich mit Hohn und Spott überziehen. Schauspielerisch ist das Treiben, das im Horror-Genre angesiedelt ist, auch nicht unbedingt allererste Sahne. Der Soundtrack, welcher ausschließlich von "Fastway" geliefert wurde, ist hingegen schon ziemlich genial, und auch die Gastauftritte von Gene Simons als Radiomoderator und Ozzy Osbourne in der für ihn geradezu "maßgeschneiderten" Rolle als Moralprediger, sind recht gagig.

                        Long live Rock n Roll! ;o)

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                          Auf zum zweiten Streich!
                          Den direkten Nachfolger zum durchaus ansprechenden Opener, fand ich weitaus weniger prickelnd. Einerseits mag es an der ziemlich dürftigen Story und der nicht besonders überragenden Aufdröselung gelegen haben, aber desweiteren störe ich mich weiterhin am Fernsehfilm-Flair.

                          Nun gut, womöglich bin ich des Sherlock-Hypes nicht würdig, den die breite Masse zelebriert, ich weiß es nicht.
                          Jedenfalls einen Versuch werde ich noch starten; so schnell gebe ich nicht auf! ;o)

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                            cpt. chaos 13.09.2012, 00:59 Geändert 19.04.2022, 08:17

                            Also auf ein gemütliches Abendessen während des Films, sollte man besser getrost verzichten; mir verging jedenfalls der Appetit dabei relativ schnell.

                            Erwartet hatte ich in etwa sowas wie "Outbreak", aber "Contagion" hat doch eine andere Qualität – wirkt wesentlich realistischer, insbesondere die erste halbe Stunde. Danach verflacht jedoch das Anfangstempo etwas. Die Tragweite der sich rasant ausbreitenden Pandemie versteht Steven Soderbergh recht gut zu vermitteln. Auch wenn die damit einhergehende Massenhysterie nur in Ansätzen greifbar wird, ebenso wie die Einzelschicksale seines breiten Star-Ensembles, so bleibt doch unterm Strich ein nachdenklich stimmender Filmbeitrag.

                            EDIT:
                            Ein Jahr nach dem ersten Lockdown hierzulande, sieht man plötzlich den Film mit ganz anderen Augen. Leider in vielen Belangen näher dran, als ich es damals nach der Erstsichtung für möglich gehalten hätte.

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                              cpt. chaos 11.09.2012, 23:54 Geändert 15.04.2019, 14:16
                              über Marnie

                              Alfred Hitchcock nahm sich ausgesprochen viel Zeit, um die Geschichte aufzubauen. Leider etwas zu viel. Auf jeden Fall zählt "Marnie" nicht gerade zu den spannendsten Werken des Altmeisters, dafür geradezu akribisch erzählt und mit einem gelungenen Ende versehen. Bedauerlicherweise aber eben auch mit einigen vermeidbaren Längen.

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                                cpt. chaos 11.09.2012, 01:15 Geändert 02.12.2022, 19:11

                                "Ich denke, wir sind in England! Kann man denn hier für etwas bestraft werden, das man gar nicht getan hat?"
                                "Wir sind bemüht, es nicht zur Regel werden zu lassen!"

                                Billy Wilder verfilmte Agatha Christies gleichnamiges Theaterstück 1957 und machte hieraus einen Gerichtsklassiker, der sowohl durch seinen Humor - die Grabenkämpfe zwischen dem kränklichen Anwalt (überragend gespielt von Charles Laughton) und seiner ihm auf Schritt und Tritt begleitenden Krankenschwester (seine Ehefrau, mit der er gemeinsam elf Filme drehte), sind der absolute Hammer! – als auch Spannung und insbesondere Wendungsreichtum besticht! Insbesondere der sich mehrmalig überschlagende Endtwist - für damalige Verhältnisse wohl der absolute Wahnsinn - ist selbst heutzutage noch als äußerst genial zu bezeichnen.

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                                  cpt. chaos 10.09.2012, 00:57 Geändert 13.02.2022, 00:15
                                  über War

                                  Jason Staham und Jet Li sind die Stars in diesem aufgestylten knallharten Actioner, bei dem eine halbwegs vernünftige Story zu kurz kommt, woran der finale Twist auch nichts großartig ändert. Hier stehen halt lediglich die blutigen Kampszenen und Ballereien im Vordergrund, weshalb man sich den Streifen daher natürlich nur in der ungekürzten Fassung geben sollte - die im Allgemeinen stark gekürzte Fernsehausstrahlung, kann man sich jedenfalls getrost schenken!

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                                    Was gibt es auf Neuseeland im Überfluss? Schafe - also macht man da mal eben mit den Viechern nen völlig durchgeknallten Streifen.
                                    Toller Splatter-Spaß, der ein wenig an "Braindead" erinnert, ohne natürlich dessen Blutrünstigkeit zu erreichen. Witzig ist es dennoch allemal, mit diesem speziellen Ekel-Effekt!

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                                      Die Besetzung (Anthony Hopkins, Mickey Rourke, Elias Kotaes) ist wohl noch das einzig Erwähnenswerte, denn spanungsmäßig hält es sich reichlich in Grenzen, die musikalische Untermalung wirkt oftmals völlig unpassend, die Schnitttechnik zeitweise stümperhaft und die Verhaltensweisen der Protagonisten sind dermaßen überzogen bzw. gar reichlich unlogisch, was einfach unverzeihlich ist, da sich dieser ganze Murks selbst viel zu wichtig nimmt.
                                      Michael Cimino sollte sich jedenfalls für diese verzapfte Regiearbeit in Grund und Boden schämen, und für den erbärmlichen Versuch, das um Längen bessere Original ("An einem Tag wie jeder andere") kopieren zu wollen!

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                                        Schauspielerisch gut bestückt (Daniel Craig, Harrison Ford und Sam Rockwell dürfen sich mit durchaus gelungenen Aliens herum prügeln), tricktechnisch sowie optisch einwandfrei und den Genre-Mix darf man getrost als mutig bezeichnen; zu Gunsten einer brauchbaren Story, hätte ich hier jedoch gerne beträchtliche Abstriche in Kauf genommen!

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                                          Ryan O`Neal spielt an der Seite seiner liebreizenden Tochter Tatum, die gleich für ihre erste Rolle völlig zurecht mit einem Oscar belohnt wurde! Das Besondere und Einzigartige war dabei, dass sie während der Dreharbeiten gerade mal neun Jahre alt war, aber so dermaßen frei und unbefangen aufspielt – eine wahre Freude, ihr dabei zuzusehen, und das, obwohl ich von "Kinderarbeit im Filmgeschäft" nichts halte!

                                          Der abgewichste Gauner Moses Pray (der Name ist Program…) fährt während der Weltwirtschaftskrise Bibel verkaufend durch die Lande, um frischgebackenen Witwen seine edle Gotteslektüre anzudrehen. Dabei gerät er ungewollt an die Vollwaise Addie, die mit allen Wassern gewaschen ist. Fortan entwickelt sich ein herrlicher Spaß in wunderschöner schwarz-weiß Optik!

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                                            cpt. chaos 06.09.2012, 06:37 Geändert 08.12.2020, 17:48

                                            Die Wiederauferstehung des Sherlock Holmes und seines treuen Weggefährten Dr. Watson, wird mit dem Auftakt der Serie in die Gegenwart verlagert.

                                            Die Dauer-Klugscheißerei ist zwar zwischenzeitlich ein wenig anstrengend, ebenso wie das arrogante Gehabe des jungen Meisterdetektivs, aber es ist schon interessant und teils auch amüsant, den beiden Spezis bei ihren Ermittlungen über die Schulter zu schauen. Der Fernsehfilm-Touch ist weniger störend als gedacht, und somit wird grundsolide Kost serviert, die angenehm überrascht.

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                                              cpt. chaos 06.09.2012, 06:19 Geändert 01.04.2019, 22:15

                                              So, nun hab' ich es also endlich geschafft und auch diese filmische Wissenslücke ist geschlossen. Abgesehen von dem für den Entstehungszeitpunkt unüblichen Härtegrad, ist Sam Peckinpahs Kult-Western weder übermäßig spannend noch besonders interessant erzählt. Die Besetzungsliste hingegen ist mit William Holden, Robert Ryan, und vor allem Ernest Borgnine, den ich immer wieder gerne sehe, ansehnlich bestückt.

                                              Nach der anfänglichen Ballerorgie verflacht das Geschehen doch zusehends, und die zwischendurch eingestreuten humoristischen Einlagen, wollen auch nicht immer so ganz zünden. So plätschert die Geschichte weit über zwei Stunden dahin, eh dann nochmal ein blutiger Showdown ansteht, bei dem alles und jeder über den Haufen geschossen wird. So gerne ich auch mal einen Western sehe, aber die Verehrung in diesem Fall, hält sich meinerseits doch sehr in Grenzen.

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                                                Eigentlich voll mein Ding, aber ziemlich schnell wird mir klar, dass der Funke nicht überspringen will, um das Wohnzimmer in einen verheerenden Flächenbrand zu verwandeln, stattdessen lümmel ich mich sichtlich gelangweilt auf meiner Couch herum, da mich selbst die zahlreichen Morde unbeeindruckt lassen.

                                                Tja, woran mag das liegen?
                                                Also der größte Schwachpunkt ist natürlich die geschürte Erwartungshaltung, aber statt der groß angelegten Jagd nach dem Killer, steht ein fickgeiler Möchtegern-Macho im Mittelpunkt, dessen Treiben in epischer Breite dargeboten wird. Hinzu gesellt sich Adrien Brody, in einer recht ungewöhnlichen Rolle als Edel-Punk, der sich im Schwulen-Milieu seinen Lebensunterhalt verdient – im sozialkritischen Ansatz nicht schlecht, aber auch nicht unbedingt der Burner, wie im übrigen der gesamte Film, selbst wenn man sich von der Enttäuschung frei gemacht hat, dass man hier nicht etwa einen Film wie "Zodiac" oder dergleichen zu erwarten hat.

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                                                  Erst im letzten Drittel erhält die Geschichte den notwendigen Schuss Dramaturgie, und mit ihm verbessern sich schließlich auch schlagartig die Schauspielleistungen.

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                                                    über Armored

                                                    Es ist doch immer wieder verwunderlich, dass sich einigermaßen bekannte Schauspieler finden, wie in diesem Fall Matt Dillon, Jean Reno, Laurence Fishburne und Fred Ward, um sich für einen zweitklassigen Actionstreifen herzugeben, der von der Story her völlig pomadig und lieblos daherkommt.
                                                    Der Darstellertruppe kann man so gesehen noch nicht einmal unbedingt einen Vorwurf machen, da die Figuren in die Geschichte einfach nur schlecht eingebracht werden.

                                                    Lediglich das Ende wird schließlich dem eines Actioners halbwegs gerecht und wertet das Ganze noch ein wenig auf, ansonsten empfand ich jedoch "Armored" einfach nur öde und mitunter gar unlogisch – ein Umstand, der in diesem Genre nun gewiss nicht selten anzutreffen ist, aber wenn man sich daran schon stört, muss bei dem Film schon einiges im Argen liegen.

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