cpt. chaos - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Dept. QDept. Q ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Scott Frank mit Matthew Goode und Alexej Manvelov.+25 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+18 Kommentare
-
Das ReservatDas Reservat ist eine Drama aus dem Jahr 2025 von Ingeborg Topsøe mit Marie Bach Hansen und Danica Curcic.+15 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
28 Years Later390 Vormerkungen
-
The Fantastic Four: First Steps94 Vormerkungen
-
Jurassic World 4: Die Wiedergeburt93 Vormerkungen
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens87 Vormerkungen
Alle Kommentare von cpt. chaos
Unter der Regie von Richard Curtis (u.a. „Notting Hill“, „Tatsächlich… Liebe“) geht es auf Zeitreise, die exklusiv den männlichen Familienmitgliedern von Tims Sippe (Domhnall Gleeson, der Spross von Brendan Gleeson) vorbehalten ist, welches er von seinem Vater (Bill Nighy – immer wieder gerne!), quasi als nachträgliches Geschenk zu seinem 21. Geburtstag, verkündet bekommt.
„Das Leben ist eine bunte Mischung; das gilt für jeden von uns!“
Ein bisschen trockener Humor von der Insel, angereichert mit einigen herzerwärmenden Momenten, die womöglich hier und da für feuchte Augen sorgen dürften, dazu noch ein paar charmante Charaktere, und fertig ist das Ding! Irgendwie alles ganz nett, aber vom Hocker hat es mich nun nicht gerade gerissen. Kann man sich aber dennoch problemlos mal so nebenbei ansehen.
Im altehrwürdigen Cinemascope-Gewand ist dieser vermeintliche Thriller unter der Regie von Don Siegel hübsch bebildert, weist jedoch, trotz einer extrem überschaubaren Laufzeit von gerade einmal 76 Minuten, reichlich Leerlauf auf und drängt sich daher nicht gerade auf, um weiterempfohlen zu werden.
Qualitativ ist die vierte Staffel tadellos inszeniert. Die tollen Settings und die ansprechenden Straßenbilder im 1950er-Gewand; sieht alles prima aus! Hinzu gesellt sich neben diversen skurrilen Figuren, Chris Rock in einer ungewohnt fiesen Rolle, die er wirklich klasse meistert. Soweit, so gut! Woran es der neuerlichen Staffel jedoch mangelt, ist der fehlende Schwarze Humor der Vorgänger und bedauerlicherweise ist so manch Episode (allem voran 7 und 9) hübsch nichtssagend.
Während ich mir insbesondere die ersten beiden Staffeln jederzeit nochmals ansehen kann und mir selbst die bereits spürbar abfallende dritte durchaus erneut ansehen würde, mach ich im vorliegenden Fall einen Haken dran.
Dorfpolizist Franz Eberhofer wird nach München versetzt – gegen seinen Willen, versteht sich! Um dem Mietwahnsinn in der Großstadt ein Schnippchen zu schlagen, zieht er kurzerhand bei seinem langjährigen Freund Rudi ein – soll ja schließlich nicht für immer sein. Kaum mit Sack und Pack angekommen, gibt es auch schon Arbeit; denn im Kofferraum des kiffenden Vaters, der als Umzugshelfer fungiert, liegt eine Frauenleiche…
Insgesamt leider eine Spur zu verkrampft auf witzig getrimmt - die Vorgesetzte ist schauspielerisch zudem ein absolutes Desaster -, sodass sich „Sauerkrautkoma“ im Vergleich zu den Vorgängern als recht dürftige Darbietung entpuppt.
Wolfgang (Ludger Pistor) hat mit seinem neuen vermeintlichen Traumjob als Finanzberater voll danebengelegen, aber sowas von! Während sich die Strippenzieher der Finanzbetrügerfirma mitsamt der Firmenkohle ins Ausland abgesetzt haben, muss er seine Finanzen möglichst schleunigst regeln, damit die holde Gattin, vor der er seine erneute Arbeitslosigkeit geheim hält, nichts von dem Desaster mitbekommt.
„Kein Wort zu Mama, wenn du kein Scheidungskind werden willst!“
Und für Günther (Armin Rohde) ist sein Traum auch schon wieder ausgeträumt, nachdem ihm die unkooperative Arbeitsvermittlerin jegliche Illusionen genommen hat, dass seine Robben-Rettungs-Aktion im fernen Kanada vom Jobcenter finanziell unterstützt wird. Die beiden Langzeitarbeitslosen stehen also wieder einmal vor einem riesengroßen Scherbenhaufen! Doch dann naht Hilfe in Form von Hans (mit Rick Okon extrem schwach besetzt), der als Autist die Gabe besitzt, beim Roulette den Lauf der Kugel vorherzusehen…
Obwohl der Plot sicherlich Potenzial besitzt, schafft es der zweite Teil der Schnitzel-Reihe nicht, um an den bodenständigen Humor des Vorgängers heranzureichen. Wirklich schade, zumal ich Armin Rohde ungemein gerne sehe, der aber leider insgesamt nicht gerade mit einer überaus tollen Rollenauswahl gesegnet ist.
Die Geschichte um den General, der unter den Prostituierten eine blutrote Spur hinter sich herzieht, ist nicht gerade neu, denn bereits Peter O‘Toole trieb in „Die Nacht der Generale“ sein Unwesen. Somit bedarf es für den vorliegenden Fall also im Grunde lediglich eine neue Spielwiese, die das titelgebende „Saigon“ bietet.
Willem Dafoe und dem viel zu früh verstorbenen Gregory Hines („Diese zwei sind nicht zu fassen“) bilden als Armeepolizisten das Buddy-Duo, welches sich auf die Suche dem mordenden General begibt. Und damit wären wir auch schon bei dem eigentlichen Reiz dieses Films angelangt, denn es ist die Suche nach einem Unbekannten, erschwert vom vietnamesischen Polizei-Offizier sowie den eigenen Vorgesetzten. Trotz dieses Umstands und ein paar Verfolgungsjagden, hält sich die Spannung insgesamt leider im überschaubaren Rahmen – kann man sich mal anschauen, hatte ich aber letztendlich ein gutes Stück besser in Erinnerung.
Stephen Kings Romanverfilmung „11.22.63“ glänzt vor allem mit einem tollen 60er Setting – alles hübsch kunterbunt und unbeschwert, was im Gegensatz zur eigentlichen Rahmenhandlung steht, die sich mit Zeitreisen auseinandersetzt, um den Mord an J.F.K. zu verhindern.
Während sich die erste Episode also eine prima Ausgangslage für diese Staffel verschafft, welche über überschaubare acht Folgen verfügt, die somit selbst für jemanden wie mich, der nicht unbedingt jeder Serie - insbesondere nicht den ausufernden - bedingungslos hinterherhechelt, geradezu geeignet erscheint.
Nur schade, dass bei mir bereits nach den beiden nachfolgenden Episoden schon wieder die Luft raus war, denn dafür mangelt es für meinen Geschmack am entsprechenden Unterhaltungswert, auch wenn sich das mit den letzten Folgen - wie man so liest – wieder ein wenig relativieren mag. Aber nö, das ist dann leider doch nicht so meins, da mir dafür die Zeit zu schade ist; stattdessen lieber einen weiteren der unzählig ungesehenen Filme vom großen heimischen Stapel oder aus einer der umfangreichen Vormerklisten der Streaming-Dienste.
Viel zu lange wurde dieser unter der Regie von Ron Howard stilsicher inszenierte Western meinerseits verschmäht, um nun endlich mal in Augenschein genommen zu werden.
Cate Blanchett spielt an der Seite von Tommy Lee Jones in der Rolle seiner Filmtochter, die von ihm nichts mehr wissen will, da er sich etliche Jahre zuvor von seiner Familie abwandte. Nachdem jedoch eine ihrer Töchter von den Apachen entführt wird, ist ihr Vater, der jahrelang bei einem indianischen Stamm lebte, plötzlich unweigerlich die letzte Hoffnung, um ihre Tochter vielleicht noch lebend wiederzubekommen.
Mit einer wirklich tollen Vorstellung macht die während der Dreharbeiten gerade einmal zehnjährige Jenna Boyd in der Rolle der Tochter Dot auf sich aufmerksam. Der Western ist zudem mit seinen prima eingefangenen Landschaftsaufnahmen ungemein atmosphärisch, was durch den stimmigen Score noch verstärkt wird, welcher von keinem Geringeren als James Horner beigesteuert wird.
Die eingestreute Voodoo-Komponente hätte Ron Howard jedoch wohl besser ausgespart, stattdessen dem Zuschauer einige zusätzliche Action-Happen spendiert. Aber nun denn, obwohl „The Missing“ sicherlich nicht das Zeug zu einem großen Western-Klassiker hat, ist es dennoch ein Film, den man sich problemlos ansehen kann, insbesondere natürlich, sofern man sich dem staubigen Genre verschrieben hat.
„Stirb langsam“, unter der Regie des im Action-Genre kampferprobten John McTiernan (u.a. „Predator“), drückte 1988 weltweit den geneigten Kinobesucher tief in den Kinosessel und entließ ihn nach der brachialen Vorstellung mit einem Dauergrinsen. Ein Action-Gewitter der Extraklasse - ohne widerliche CGI-Zusätze - macht den Erstling der „Die Hard“-Filmreihe zu einem besonderen Filmerlebnis - kurzweilig, actionreich, witzig, spannend und garniert mit reichlich coolen Sprüchen des seinerzeit neugeschaffenen Action-Helden Bruce Willis!
In der Rolle seines Lebens, als unzerstörbare Ein-Mann-Armee nimmt es John McClane, mit dem ultimativen Ekelpaket Hans Gruber (Alan Rickman) und seinen fiesen, unbarmherzigen Gesellen auf. Eine atemberaubende Achterbahnfahrt durchs Nakatomi Plaza, die man garantiert nicht vergisst!
„Yippie-Ya-Yay, Schweinebacke!“
John Travolta und Christian Slater stehen sich in diesem Action-Streifen als Kontrahenten gegenüber. John Woo serviert wieder einmal diverse Szenen in seiner altbewährten Zeitlupendarstellung, um den jeweiligen Moment zu etwas Besonderem zu machen, sowie er es u.a. auch in „Mission: Impossible 2“ bis zum Erbrechen zelebriert. Manch einen mag das in Verzückung versetzen, mich hingegen langweilt es, wenn Stilelemente zu offensichtlich zur Schau gestellt werden.
Unabhängig davon ist „Operation – Broken Arrow“ schmerzfrei konsumierbar, aber eben alles andere als eine Action-Granate, trotz all dem Bumbum und Feuerwerk, das den Streifen begleitet.
„Malignant“, das neue Werk von Horror-Spezialist James Wan, der bewährter Weise gerne auf Jump-Scares zurückgreift, wie er es in „Conjuring“ und vor allem „Insidious“ mehr als zur Genüge ausgereizt hat, setzt erfreulicherweise zur Abwechslung auf eine zwar extrem überschaubare, dafür aber nebulöse Geschichte, einem angsteinflößenden Score, ein paar netten visuellen Tricksereien und jede Menge Blut, wobei die rote Soße mitunter leider eine Spur zu CGI-lastig aus allen Kanälen spritzt. Vor allem die letzten 20 Minuten, eingeleitet von einem recht gelungenen Twist, haben es in dieser Hinsicht nochmal in sich! Nur schade, dass das Ende die nötige Konsequenz vermissen lässt; ansonsten aber ein durchaus sehenswerter Horror-Streifen, den ich etwas über dem Mittelmaß einordnen würde.
Am 05.05.1993 verschwinden in West Memphis, einem kleinen Kaff im US-Bundesstatt Arkansas, drei Jungen. Unmittelbar danach setzt eine großangelegte Suchaktion ein und die schlimmsten Befürchtungen werden schon bald wahr: Die drei Jungen werden in einem nahegelegenen Waldstück tot aufgefunden.
Ungeachtet der Tatsache, dass in der Nacht nach dem Verschwinden ein blutverschmierter Mann in einem Schnellrestaurant gesehen wird, konzentrieren sich die weiteren Ermittlungen auf einige verhaltensauffällige Jugendliche, die sich dem Okkulten zugetan fühlen und Heavy Metal hören. Skandalös! Im folgenden Gerichtsverfahren werden zwar diverse Verfahrensfehler offenkundig, dennoch werden die Angeklagten verurteilt, wozu die Öffentlichkeit, die sich bereits zeitnah auf die Außenseiter als Täter festgelegt hat, ihren sicherlich nicht unwesentlichen Anteil beisteuert.
Der als „West Memphis Three“ bekannte Justizfall ist geradezu prädestiniert dafür um verfilmt zu werden; nur zeigt dieser Film eben auch allzu deutlich auf, dass es hierfür ein anständiges Script und einen Regisseur benötigt hätte, der seine Arbeit versteht. Ebenso wäre natürlich im Idealfall eine andere schauspielerische Besetzung notwendig als Reese Witherspoon, die im Komödienfach deutlich weniger Schaden anzurichten vermag. Wobei auch Colin Firth, als weiterer namhafter Darsteller, hier völlig deplatziert wirkt.
„Devil’s Knot“ lässt sich daher nicht als Thriller oder Kriminalfilm einstufen, da es an der nötigen Spannung mangelt; auch geht der Streifen nicht als Drama oder Justizfilm durch, da das Ganze weder packend ist noch in irgendeiner Form berührt. Unterm Strich lässt sich somit bedauerlicherweise recht ernüchternd feststellen: Das war weder Fisch noch Fleisch!
Zwei ehemalige Studenten, die unterschiedlicher nicht sein können – sie: eine politische Aktivistin, dem linken Lager zugehörig; er: ein Sonnyboy und Lebemann -, verlieben sich ineinander und heiraten, um schließlich festzustellen, dass sich nicht alles passend machen lässt, was nicht passt.
Barbara Streisand und Robert Redford – zwei tolle Schauspieler in einem leider viel zu zähen Liebesdrama von Sydney Pollack, das somit reichlich Längen aufweist. Den Streifen fand ich daher auch fürchterlich öde; hat mich leider überhaupt nicht mitnehmen können und ist im Grunde eine einzige Enttäuschung, zumal Pollack u.a. mit „Jenseits von Afrika“ bewiesen hat, dass er imstande war es deutlich besser zu machen.
Die mit der dauergrinsenden Sandra Bullock, Bill Pullman, Jack „Buttermaker“ Warden und Peter Boyle ziemlich ordentlich besetzte Liebeskomödie, versprüht einen gewissen Charme, der wohl insbesondere während der Vorweihnachtszeit für herzerwärmende Unterhaltung sorgt – nicht mehr und nicht weniger.
William Wyler verfilmte 1941 dieses Theaterstück mit einer höchst intriganten, von grenzenloser Gier zerfressenen Bette Davis in der Hauptrolle. Die Geschichte ist im Jahr 1900 angesiedelt und fängt eine stimmige Atmosphäre ein, welches duch die hübsch anzusehenden Settings ergänzt wird.
„Zynismus ist die unangenehme Art, die Wahrheit zu sagen.“
Leider ist die alles andere als uninteressante Geschichte, welche sich um die rücksichtslosen Geschäftsgebaren einer im Baumwollgeschäft tätigen wohlhabenden Südstaaten-Familie dreht, zu pomadig vorgetragen. Die Dialoge werden oftmals unnötig in die Länge gezogen und werden zuweilen von einer Melodramatik unterlegt, mit der ich nicht sonderlich viel anfangen kann.
Für alldiejenigen, die Melodramen mögen, kann man mit „Die kleinen Füchse“ garantiert nichts falsch machen.
Netflix schickt Ryan Reynolds als Zeitreisenden zurück in die Vergangenheit, was natürlich mit einigen verzwickten Situationen verknüpft ist, da er u.a. auf sein eigenes Ich trifft. Mit ansehnlichen Effekten und korrekten Action-Einlagen geht’s auch gleich vielversprechend zur Sache. Die überraschenden Einfälle bleiben jedoch aus und das anfängliche Tempo kann „The Adam Project“ ebenfalls nicht beibehalten, sodass sich der Streifen mehr und mehr zu einer recht zähen Angelegenheit entwickelt.
Leider selbst für einen trüben Sonntagnachmittag, an dem man nach etwas Belebenden lechzt, das einen nicht allzu sehr überfordert, nicht unbedingt brauchbar.
Der billig gemachte CGI-lastige Einstieg lässt bereits Böses erahnen, was sich im weiteren Verlauf anderweitig leider allzu sehr bestätigt; denn mal abgesehen von diversen Gewaltspitzen, hat die Fortsetzung nicht sonderlich viel zu bieten, wozu der dämliche Plot einen gehörigen Anteil beiträgt.
Während ich den Vorgänger wirklich richtig klasse finde, hat mich die Fortsetzung regelrecht enttäuscht. Einmal ansehen reicht daher vollkommen aus.
In Scorseses „Casino“ werden wahre Begebenheiten mit einigen künstlerischen Freiheiten angereichert. Der Aufstieg und letztendlich freie Fall eines Casino-Managers, in dessen Rolle kein geringerer als Robert De Niro schlüpft, der als kettenrauchender Pedant den Perfektionismus auf die Spitze treibt, geht trotz einer dreistündigen Laufzeit ungemein kurzweilig vonstatten. Ihm zur Seite steht treu und ergeben sein Kumpel Nicky, den er bereits aus Kindheitstagen her kennt. Joe Pesci spielt den Knochenbrecher, der auch notfalls über Leichen geht, mit voller Inbrunst. Seine Loyalität kennt jedoch seine Grenzen, als er seine eigenen Ziele mehr und mehr konsequent und rücksichtslos verfolgt. Dazu bzw. dazwischen gesellt sich Sharon Stone als hysterische Drogensüchtige, die, in Verbindung mit ihrem ex-Zuhälter (James Woods), ihren maßgeblichen Teil dazu beisteuert, dass die vermeintlich heile Welt schon sehr bald aus den Fugen gerät.
Lediglich die umfangreich gewälzten Eheprobleme finde ich seit jeher etwas zu umfangreich geschildert. Dafür entschädigt aber das furiose und knüppelharte Finale, das „Casino“ mehr als gekonnt abrundet.
Wie bereits zuvor das Remake zu „Mord im Orient-Express“, so konnte mich leider auch der Neuaufguss zu „Tod auf dem Nil“ nicht überzeugen. Während die Kulissen und die unter freundlicher Zuhilfenahme von CGI weitestgehend gelungenen Settings problemlos auf der Habenseite zu verbuchen sind, gestaltet sich der leicht veränderte Plot als ziemlich zähe Vorstellung. Während auch das Original eine gewisse Zeit benötigt, bis die Charaktere ihren Platz in der Geschichte gefunden haben, wird es dann jedoch mit dem Einsetzen der kriminalistischen Ermittlungen spannend und äußerst unterhaltsam, was ich bei diesem Neuaufguss schmerzlich vermisst habe. Nun ja, und dann wäre da noch die Darstellerriege, die im direkten Vergleich ebenfalls deutlich das Nachsehen hat.
Daher darf man getrost einen Bogen um die Neuverfilmung machen und sollte sich stattdessen am Altbewährten erfreuen!
Keanu Reeves erkennt als skrupellos agierender Bulle, dass die Welt um ihn herum schlecht und vor allem mächtig korrupt ist und wechselt daher intern die Fronten, sodass er fortan das Böse bekämpft, um schlussendlich erkennen zu müssen, dass dies in den eigenen Reihen unbesiegbar bleibt.
„Street Kings“ ist ein solider Action-Thriller mit einer passablen Story, der zuweilen ein wenig an „Training Day“ erinnert, ohne an diesen jedoch heranzureichen, was u.a. an der Schauspieldarbietung von Oscar-Preisträger Forest Whitaker liegt, der mich in seiner Rolle als über Leichen gehender Polizeichef abermals nur bedingt überzeugt.
T.J. (Ricky Schroder; „Der kleine Lord“) wächst bei seinem Vater (Jon Voigt) auf, dem ex-Box-Champ. Doch die erfolgreichen Zeiten liegen mittlerweile Jahre zurück. Statt im Ring, kämpft er nun gegen den Alkohol und seine Glücksspielsucht. Dann, eines Tages, erscheint plötzlich die wohlhabende Mutter (Faye Dunaway), welche vom kleinen T.J. für totgeglaubt wurde, und entdeckt ihre Muttergefühle…
„Wenn ein Mann seine Hosen nicht mehr selber anziehen kann, dann ist er kein Mann mehr!“
Neben Vogt und Dunaway, steht allem voran der zu Tränen rührende Ricky Schroder im Mittelpunkt, und zu guter Letzt mischt sich sogar noch Jack „Buttermaker“ Warden als Boxtrainer unters illustre Volk. In Kombination mit einem tollen Score, lässt das ausgesprochen rührselige Drama vor allem zum Ende hin die Schleusen öffnen.
Roland Emmerich verspricht dem geneigten Zuschauer eine wahrheitsgetreue Schilderung der gezeigten Ereignisse, womit die Messlatte von vornherein ein Stück weit höher angesiedelt wird. Ziemlich schnell wird jedoch überdeutlich, dass Emmerich nach wie vor nicht in der Lage ist, eine Geschichte packend zu erzählen und zugleich den Charakteren die nötige Tiefe einzuhauchen – lediglich „Der Patriot“ stellt dbzgl. die große Ausnahme dar.
Wohl sozusagen als Entschädigung dafür, geht es während der Kampfszenen ordentlich zur Sache. Allerdings ist der zu Beginn gezeigte Angriff auf Pearl Harbor dermaßen schlecht inszeniert, dass ich schon befürchtete, dem Treiben frühzeitig den Garaus machen zu müssen, um etwaigen Spätfolgen zu entgehen. Ein plumpes CGI-Gewitter, das an ein billiges Playstation-Spiel erinnert, wird einem vor den Latz geknallt – ganz übel! Auch die Anfangssequenz, als die Kamera quasi über einen CGI-Flugzeugträger hinweggleitet – erinnert in dieser Szene an den 22 Jahre (!) zuvor gedrehten „Titanic“ -, ist der reinste Schund! Und das bei einem Budget von rund 100 Millionen US $ - Halleluja, das ist 'n Ding!
„Das ist für Pearl!“
Danach wird es dann aber in visueller Hinsicht deutlich besser, während die vorgetragenen Handlungsstränge einfach völlig stumpf aneinandergereiht werden, ohne teilweise eine angemessene Verbindung zueinander herzustellen – da macht es selbst manch mit wenig finanziellen Aufwand produzierte Kriegsdoku um Längen besser. So ist es wohl auch überflüssig zu erwähnen, dass einem reichlich egal ist, was aus Woody Harrelson, Patrick Wilson, Dennis Quaid & Co. im weiteren Verlauf der Geschichte wird.
Aufgrund der diversen Kriegsszenen, die den einzigen Unterhaltungswert darstellen, kann man sich Emmerichs „Midway“ einmalig ansehen; für mehr reicht es definitiv nicht.
Oha, also diesen Spionage-Thriller, der mit einem naiven Teenie-Touch versehen ist, hatte ich dann doch ein gutes Stück besser in Erinnerung. In den Hauptrollen turteln sich Linda Fiorentino (in „MIB“ mehrfach geblitztdingst) und Anthony Edwards, der Jahre später in „Emergency Room“ als Dr. Marc Green einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangte, durchs dürftige Script, welches anno 1985 relativ unterhaltungsarm umgesetzt wurde. Die stärksten Momente hat der Streifen im Grunde, sobald der Dad (Alex Rocco) die Szenerie betritt. Tja, und das Ende ist eigentlich noch als recht brauchbar zu bezeichnen. Insgesamt jedoch mit deutlich zu wenig Unterhaltungswert gesegnet, sodass sich „Gotcha“ man gerade eben noch mit nicht vollends verdienten vier Zählern über die Ziellinie schleppt.
Den Old School-Gruselfilm nach einer Geschichte von Edgar Allan Poe, fand ich als Kind hübsch gruselig, weshalb ich nochmals einen Blick riskieren wollte. Inzwischen hat sich jedoch eine doch recht beachtliche Staubschicht angehäuft, die den Filmgenuss arg einschränkt, sodass ich mich aus dem Geschehen dann doch relativ frühzeitig wieder verabschiedet habe.
Rohrkrepierer vom Feinsten!