cpt. chaos - Kommentare
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Alle Kommentare von cpt. chaos
Erich Kästner erzählt die Geschichte von zwei Mädels gleichen Alters, die sich zum Verwechseln ähnlich sehen und sich durch puren Zufall in einem Kindererholungsheim kennenlernen. Schon schnell wird das dunkle Geheimnis, welche beide verbindet, gelüftet, womit die Geschichte ihren Lauf nimmt, jedoch zugleich ab dem Moment mein Interesse rapide nachließ.
Erhoffte ich mir ursprünglich ähnlich gut unterhalten zu werden, wie es „Das fliegende Klassenzimmer“ mit Leichtigkeit schaffte, so wurde ich nach dem verheißungsvollen Auftakt geradezu bitter enttäuscht. Das mag einerseits an den weitaus schwächeren Darstellern liegen, aber eben auch an einem äußerst biederen und reichlich naiv vorgetragenen Plot, der Familienzusammenführung anno 1950 zum Thema hat. Nö, also das war mir dann man echt eine Spur zu flach, trotz grundsätzlich vorhandener Nostalgiebereitschaft.
Ambitionierte Anklage gegen die Gräueltaten des Krieges, sodass sich für mich eine schlechtere Bewertung verbietet, auch wenn ich mit „Verbotene Spiele“ nicht übermäßig viel anzufangen weiß.
Die Geschichte als solches, aus Sicht der traumatisierten Kinder, birgt natürlich ihren Reiz, konnte mich jedoch leider nicht sonderlich berühren, trotz der erst sechsjährigen Hauptdarstellerin mit ihren niedlichen Kulleraugen, auch wenn sie ganz offensichtlich ihren Text nicht immer ganz ohne fremde Hilfe sprechen konnte; so sieht man mitunter, wie ihr kindlicher Gegenpart ihren Text vor- bzw. mitspricht, was aber selbstverständlich die schauspielerische Leistung keinesfalls schmälern soll.
Die auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte, welche mit Zahlen und unumstößlichen Tatsachen untermauert wird, darf man fraglos als schockierend und skandalös bezeichnen, noch dazu, da die altehrwürdige Kirche in die ungeheuren Machenschaften verstrickt ist, aber mal wieder nichts Besseres zu tun hat, als die Vorfälle zu vertuschen, kleinzureden und/oder zu leugnen. Nun ja, wen da noch etwas wundert, hat entweder ein völlig anderes Bild von der Kirche als ich, oder aber ist auf einem anderen Planeten aufgewachsen. Wütend machen die Vorfälle natürlich allemal. Man möchte einfach nur noch kotzen!
Aufgrund der brisanten Thematik, verdient es sich „Spotlight“ gesehen zu werden, auch wenn ich weder den Film als Oscar-würdig bezeichnen noch das vorgetragene Schauspiel als besonders überragend bezeichnen würde.
Was mir fehlt sind die Einzelschicksale, die hier anhand zweier Fälle lediglich relativ kurz angerissen werden. Im Fokus steht stattdessen die journalistische Arbeit, ähnlich wie seinerzeit bei „Die Unbestechlichen“. Wobei ich, wenn der Vergleich gestattet sei, jederzeit Redford / Hoffman bevorzugen würde, um den beiden bei ihrer journalistischen Schnitzeljagd über die Schulter zu schauen.
„Spotlight“ dürfte sich womöglich aufgrund des weltweiten Zuspruchs, der natürlich sicherlich nicht nur in Verbindung mit den beiden Oscars zu sehen ist, einen festen Platz in diversen Rankings gesichert haben; bei mir wird er hingegen über die einmalige Sichtung vermutlich nicht hinauskommen.
„Wenn Sie kein Interesse an Silber haben, dann fressen Sie Blei!“
Guten Appetit und Wohl bekomm's…
Ein durch und durch gelungener Actioner in altbewährter Old-School-Manier, dazu noch mit einem bestens aufgelegten Arnie, dem ich das ehrlich gestanden so überhaupt nicht mehr zugetraut hätte, weshalb ich „The Last Stand“ auch zunächst ein wenig skeptisch gegenübergetreten bin. Zwischendurch gibt es immer wieder mal ein paar Jokes, die gut platziert sind und auch ordentlich funzen. Tja, und die Action kommt ohnehin nicht zu kurz. Da fliegen die Fetzen und an roter Soße wird auch nicht gespart! Hier wird nicht groß auf anspruchsvoll gemacht - einfach geht's halt auch, wenn es gut und ehrlich gemacht ist. Was will man mehr?
Feines Teil – genau das Richtige für den entspannten Feierabend!
Ich weiß ja nun man nicht, wie Stephen Kings literarische Umsetzung ausgefallen ist - zumindest kann ich mir hierzu kein Urteil erlauben -, wie man aber so liest, scheint das Buch ziemlich genial zu sein. Wie dem auch sei, als Film funktioniert „Stark“ bestenfalls ansatzweise. Mal abgesehen davon, dass die Geschichte über die gesamte Laufzeit ziemlich schwach erzählt ist, bietet Zombie-Altmeister George A. Romero hinter der Kamera im Grunde überhaupt keinen Spannungsbogen; stattdessen gibt es lediglich ein paar blutige Einlagen, die zugegebenermaßen ganz ansehnlich sind. Der Plot bleibt jedoch von Anfang bis Ende fürchterlich vorhersehbar und sorgt noch nicht einmal für irgendwelche nennenswerte Überraschungen.
Also mir ist das für einen Horrorfilm mit mystischem Hintergrund eindeutig zu wenig! Jedenfalls hatte ich erwartet, dass ein großer Erzähler wie Stephen King, einer solch übersinnlichen Geschichte einen speziellen Touch verpasst, sodass man als Konsument gar nicht erst anfängt sich an Details zu stören, um letztendlich das gesamte Konstrukt infrage zu stellen. Aber vermutlich ist das Endergebnis mehr Romeros Umsetzung geschuldet, als Kings Romanvorlage. Wie dem auch sei, mein Ding war es ganz und gar nicht.
Walter Hill, Robert Zemeckis und Richard Donner heißen u.a. die namhaften Regisseure, die sich für einzelne Episoden verantwortlich zeigen. Allerdings gibt es selbstverständlich auch weniger renommierte anleitende Personen, die mitunter ganz offensichtlich ihr Fach weitaus weniger verstehen. Dementsprechend fallen die Kurzgeschichten auch qualitativ unterschiedlich aus, wobei Mittelmaß schon zugleich das Ende der Fahnenstange bedeutet, was sich zumindest auf die erste Staffel bezieht.
Wer sich hier eisern und tapfer von Episode zu Episode kämpft, der wird schnell erkennen, dass Durchschnitt nichts Schlechtes sein muss, angesichts des Schunds, der teils abgeliefert wird. Ich habe seinerzeit die schwarzhumorigen Kurzgeschichten recht gerne gesehen, ist aber mittlerweile auch schon wieder eine gefühlte Ewigkeit her…
Immer diese Puppen, die plötzlich zum Leben erwachen und geradewegs zu mordenden Bestien mutieren… Man gut, dass meine Erwartungshaltung bei derartigen Streifen stets gen Null tendiert, um mich vor üblen Enttäuschungen zu bewahren. Wenngleich es ja glücklicherweise hin und wieder mal in diesem Genre die eine oder andere Überraschung gibt. Allerdings leider doch viel zu selten…
Wie der Zufall so will, ist es in diesem Fall auch noch Puppen-Experte James Wan (Saw, Annabelle), der sich für „Dead Silence“ verantwortlich zeigt. Mit einigen tricktechnischen Spielereien und um einen finalen Twist bemüht, versucht Wan bei dieser ansonsten nicht sonderlich aufwendigen Produktionen zu retten, was zu retten ist. Okay, ein paar hübsche Schockmomente will ich nicht verleugnen, jedoch war’s das dann auch schon. Also selbst für einen Film, der im tiefgrauen Brei der Mittelmäßigkeit mitschwimmen will, muss da meiner Ansicht nach deutlich mehr kommen.
Und schnell wieder vergessen…
Die Geschichte zu dieser Militär-Klamotte, in der Louis de Funès, Bourvil und Terry-Thomas ihr Unwesen treiben, ist überschaubar, dennoch recht gut inszeniert: Ein britischer Bomber kommt nach seinem Kampfeinsatz über Deutschland vom Kurs ab, überfliegt dabei das von der deutschen Wehrmacht besetzte Paris und wird daraufhin abgeschossen. Die drei Besatzungsmitglieder können noch rechtzeitig abspringen, werden jedoch natürlich dadurch voneinander getrennt. Sie treffen auf mehr oder minder freiwillige Helfer, die ihnen bei ihrer Flucht behilflich sind, was sie zu Komplizen macht und somit ebenfalls von der Wehrmacht gejagt werden.
Einen gewissen Unterhaltungswert will ich dem Treiben nicht absprechen, nur ist mir der Spaßfaktor für eine Komödie deutlich zu niedrig angesiedelt, sodass mir „Die große Sause“ lediglich ein paar Schmunzler entlocken konnte.
Auf der Trauerfeier einer gemeinsamen Weggefährtin, treffen sich drei ehemalige beste Freundinnen wieder. Schnell wird deutlich, dass sie alle das gleiche Schicksal teilen: Von den beruflich erfolgreichen Ehemännern für zu alt befunden, auf der ehelichen Müllkippe als Sondermüll entsorgt und zu allem Überfluss von jüngeren Frauen ersetzt.
„Teile von ihr werden 50!“
Nun brennt „Der Club der Teufelinnen“ gewiss kein riesengroßes Feuerwerk der komödiantischen Unterhaltungsbranche ab, sammelt aber fleißig Pluspunkte dank geballter Frauen-Power in Form von Bette Midler, Goldie Hawn und Diane Keaton.
„Wer soll denn sowas tragen? Ein Embryo, ein Fötus? Das ist eine Verschwörung gegen dicke Frauen!“
Charmanter Rachefeldzug des Zicken-Trios - darf man sich gerne mal ansehen!
„Wie heißt sie?“
„Shelly! Shelly, die Bohnenstange. Sie ist höchstens zwölf!“
Nach 43 Jahren Betriebszugehörigkeit gibt es als Beilage des firmenseitig auferlegten Vorruhestands einen… Spaten! Herzlichen Glückwunsch! Das ist wirklich zu viel der Ehre und Anerkennung!
Der griesgrämige Witwer Ove ist also nunmehr Rentner und kann seine Rundgänge innerhalb seiner Wohnsiedlung fortan bereits morgens machen. Kackende Köter, durch die Siedlung fahrende Autos, unachtsam weggeschmissene Kippen, nicht korrekt geparkte Autos – alles was gegen die allgemeinen Vorschriften verstößt, wird gnadenlos notiert. Aber eigentlich versucht der von Todessehnsucht getriebene Ove, seinem Leben ein Ende zu setzen, um wieder bei seiner Frau sein zu können. Doch plötzlich zieht in die unmittelbare Nachbarschaft eine Familie, die nach und nach sein Leben umkrempelt.
In wiederkehrend eingeworfenen Rückblenden erzählt diese schwedische Tragikomödie, die mich ein klein bisschen an „About Schmidt“ und „Gran Torino“ erinnerte, wie aus einem sich nach Liebe sehnenden kleinen Jungen, ein glücklicher Ehemann wird, der sich letztendlich zum unausstehlichen Griesgram entwickelt – alles hat eben seinen Ursprung.
Vielleicht mal abgesehen vom etwas zu fett aufgetragenen Herzschmerz-Finale, das dieser Film meiner Ansicht nicht gebraucht hätte, wird hier vieles richtig gemacht und lässt somit schließlich „Ein Mann namens Ove“ zu einem sehenswerten Film werden.
Grippal dahingerafft - selbstverständlich zu Beginn des Wochenendes, wie es sich für einen dienstbewussten Arbeitnehmer gehört -, sollte lockere Unterhaltung her. „The nice Guys“ mit Russell Crowe und Ryan Gosling, der ohnehin seit Längerem auf meiner Vormerkliste stand, galt es zu sichten. Keine schlechte Wahl, wie es zunächst schien, denn das gelungene 70er-Setting in Kombination mit einem ziemlich geilen Soundtrack der bunten Dekade, versprüht genau das Flair, welches man sich von einer solch filmischen Zeitreise erhofft.
Dumm nur, dass das dämliche, im Porno-Milieu angesiedelte Script, ebenso wie das Buddy-Gespann Crowe/Gosling, einiges schuldig bleibt. Diverse Jokes werden postwendend zu Rohrkrepierern, was letztendlich auch einige deftige Szenen nicht kaschieren können, sodass unterm Strich die Enttäuschung deutlich überwiegt.
Während mich der Folgeteil nicht mal ansatzweise überzeugen konnte, verbreitet „Pitch Black“ wenigstens ein bisschen Spaß, zumindest spätestens ab dem Moment, als sich der Planet verdunkelt. Neben einigen hübsch anzusehenden Szenen, darf Vin Diesel den hässlichen Flugdinosaurier-Aliens ordentlich was auf die Fresse hauen. Da stört es natürlich auch nicht weiter, dass das Script schon reichlich dürftig ausfällt. Hoher Unterhaltungswert fühlt sich zwar meiner Auffassung nach etwas anders an, nichtsdestotrotz hat sich die Riddick-Reihe eine treue Fanbasis aufgebaut.
Als Nicht-Serien-Junkie muss ich zunächst einmal lobend anerkennen, dass sich „Fargo“ qualitativ auf Spielfilm-Niveau bewegt, was natürlich u.a. durch die überzeugenden Darsteller fett unterstrichen wird. Da hätten wir zum einen die mir bislang unbekannte Allison Tolman in der Rolle der ermittelnden Polizeibeamtin Molly Solverson. Dann wäre da noch ein gewisser Colin Hanks - verdammt nochmal, woher kenne ich den bloß? -, der mir, nach kurzer Recherche, bereits bestens aus meiner Lieblingsserie „Band of Brothers“ bekannt ist. Tja, und wen wundert’s, der Bursche hat ja nun man auch einen Vater, der, wie es der Zufall so will, kein Geringerer als Tom Hanks ist! Schön, hätte ich das also auch endlich mal zur Kenntnis genommen. Und dass Martin Freeman ein ziemlich Guter seines Fachs ist, ist im Grunde nicht erst seit der Hobbit-Trilogie bekannt. Umso angenehmer, dass er hier ebenfalls als wandlungsfähiger Vollversager mitwirkt. Der absolute Hammer ist aber Billy Bob Thornton! Also welch geile Performance der Kerl hier an den Tag legt, ist schon aller Ehren wert. Nun ist ihm diese äußerst abgefuckte Rolle auch geradezu auf den Leib geschrieben, nur holt Billy Boy eben wohl auch das absolute Maximum heraus!
Würde sich jemand diese wendungsreiche Geschichte ausdenken, könnte man das Ganze womöglich als etwas konstruiert bezeichnen - aber was soll's, ist halt ein Film! Umso verwunderlicher, dass zum Auftakt einer jeden Episode darauf verwiesen wird, dass die Geschichte auf wahren Ereignissen beruht, was sich aber letztendlich dann doch als reine Gedankenkreation herausstellt. Nun ja, zum Glück für all diejenigen, die hier reihenweise ins Gras beißen.
NACHTRAG:
DIE ZWEITE STAFFEL ist unterm Strich ähnlich gut erzählt und ebenso blutrünstig geartet wie die vorherige, auch wenn der Einstieg vielleicht einen Tick weniger temporeich daherkommt. Dieser Makel wird jedoch im weiteren Verlauf spielend wieder wettgemacht. Letztendlich gefällt mir jedoch die erste Staffel aufgrund der besseren Besetzung ein klein wenig besser und liegt daher eine Nasenlänge vorn.
Ach ja, etwas beknackt fand ich übrigens die Nummer mit der fliegenden Untertasse. Soll wohl halt die Paranoia bzw. den Hype, welcher um Außerirdische Lebensformen Ende der 1970er gemacht wurde, zum Ausdruck bringen. Ansonsten war es für mein Empfinden reichlich unpassend. Aber nun gut, wer stört sich schon an Kleinigkeiten, sofern der Rest wirklich klasse ist?
WEITERER NACHTRAG:
STAFFEL 3: Irgendwie kann man sich des Gefühls nicht erwehren, dass in Minnesota nur unterbelichtete Vollpfosten herumlaufen. Das war zumindest der erste Eindruck, der sich mir nach den ersten Episoden der dritten Staffel massiv aufdrängte. Dass es bei den in sich verwobenen Geschichten um die spezielle Firmenübernahme, den beiden so unterschiedlich geratenen Brüdern (Ewan McGregor in einer Doppelrolle) sowie ein ungeklärter Mord, insgesamt deutlich gemächlicher zugeht als bei den vorangegangenen Staffeln, fand ich zunächst gar nicht weiter verwerflich, zumal ich mir dachte, dass die Coens die Zügel schon noch rechtzeitig in die Hand nehmen würden. In diesem Punkt wurde ich jedoch ordentlich enttäuscht, denn dummerweise bleibt es - bis auf wenige Ausnahmen - bei dem stark reduzierten Tempo, und auch ansonsten geht es weitaus weniger schonungslos und blutig zu Werke, weshalb mir die Vorgänger letztendlich auch deutlich besser gefallen.
Mein Fazit nach den bisherigen drei Staffeln lautet:
STAFFEL 1: 6 Punkte (abgerundet)
STAFFEL 2: 6 Punkte (ebenfalls leicht abgerundet)
STAFFEL 3: 5 Punkte (so gerade eben noch)
Billy Wilders-Kultkomödie mit der bezaubernden Marilyn Monroe („Dieses Mädchen ist ein Vamp!“ – kann man bedenkenlos so stehen lassen!), nimmt das Strohwitwer-Dasein auf unterhaltsame Weise aufs Korn, ohne allerdings die großen Lacher im Gepäck zu haben.
Monroe, die hier in ihrer Paraderolle als naives Blondchen wieder einmal den Männern reihenweise die Köpfe verdreht, machte sich mit der legendären Szene, in der ihr weißes Kleid hochgewirbelt wird, während sie über dem U-Bahn-Lüftungsschacht steht, bereits zu Lebenszeit unsterblich.
Dieser Trip in die Vergangenheit, der die entscheidende Schlacht des Amerikanischen Bürgerkriegs ausgiebig aufarbeitet, wurde ursprünglich als aufwändig inszenierte TV-Produktion mit einigen namhaften Darstellern (Martin Sheen, Tom Berenger, Jeff Daniels, Sam Elliott und Richard Jordan, der tragischerweise im Alter von 56 Jahren unmittelbar nach den Dreharbeiten verstarb) abgedreht, landete jedoch in den U.S.A. zu guter Letzt doch noch in einigen ausgewählten Kinos, um so die empfindlich gestiegenen Produktionskosten zu minimieren.
So gerne ich geschichtsträchtige Epen mag, aber „Gettysburg“ ist mir mit seiner vierstündigen Laufzeit – die ungekürzte Version läuft sogar noch über eine halbe Stunde länger – eine Spur zu lang geraten und überflüssigerweise zuweilen ungemein heroisch geartet. Abgesehen von einigen gelungenen Ansprachen bzw. Dialogen, geht es bei dieser ultimativen Bart-Parade recht geschwätzig zu, sodass es letztendlich, trotz Genre-Bonuspunkt, lediglich zu einer äußerst mittelprächtigen Platzierung im grauen Mittelmaß reicht.
John Goodman überzeugt durch sein geradezu Angst einflößendes Schauspiel als psychopathischer Verschwörungstheoretiker und stellt damit wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis, welch begnadete und imposante Leinwandgröße er darstellt. Im Grunde dreht sich in diesem „unterirdischen“ Kammerspiel alles um die entscheidende Frage – ohne dabei zu viel verraten zu wollen -, in welche Richtung sich das Endzeitszenario entwickelt. „10 Cloverfield Lane“ spielt dabei über die fast volle Distanz mit den Erwartungen des Zuschauers und lüftet sinnigerweise erst sehr spät das wohlbehütete Geheimnis.
Am Ende hält der von J. J. Abrams produzierte Film alle Trümpfe in der Hand, spielt jedoch die falsche Karte aus. Kann man natürlich mal so machen, entsprach aber leider nicht ganz so meinen Vorstellungen. Wegen Goodman empfehlenswert, ansonsten ein Film mit reichlich Luft nach oben. Schlussendlich - zumindest rückblickend - absolut nichts Besonderes.
Guillermo del Toro, der für seine fast schon einzigartige Bildsprache bekannt ist, versteht in dieser Hinsicht auch mit seinem neuesten Fantasy- /Mysteryfilm zu überzeugen. Hübsch schaurig und mit einem recht blutrünstigen Finale ausgestattet, kann die Geschichte, welche am Ende des viktorianischen Zeitalters angesiedelt ist, über weite Strecke überzeugen und erinnerte mich ein ums andere Mal unweigerlich an den Gruselklassiker „Bis das Blut gefriert“ sowie den von del Toro produzierten subtilen Horrorfilm „Das Waisenhaus“.
Wer sich also mal wieder einige wohlige Schauer verabreichen lassen möchte, dürfte mit „Crimson Peak“ relativ gut bedient sein.
„Im Paradies kann es keinen Mord geben!“
Der zum sowjetischen Kriegshelden stilisierte Leo Demidow (Tom Hardy) ist in den frühen 1950er Jahren Mitarbeiter der Staatssicherheit. Als der Sohn eines Kollegen tot aufgefunden wird, vertuscht man den offensichtlichen Mord als Eisenbahnunfall. Es ereignen sich weitere dubiose Vorfälle, die den bislang linientreuen Demidow schließlich am System seines Heimatlandes zweifeln lassen.
Nach dem recht vielversprechenden Auftakt, war ich auf eine packende Hatz nach einem Serienmörder eingestellt, die jedoch weit im Hintergrund steht. Im Grunde hatte ich mir einen Ableger von „Citizen X“ herbeigesehnt, den ich vor langer, langer Zeit mal gesehen habe, mir aber bislang noch nicht wieder vor die Flinte kam. Dafür kann aber selbstverständlich kein Film auf Erden etwas, dass man womöglich mit einer falschen Erwartungshaltung herangeht, was selbstverständlich somit auch nicht in meine Bewertung einfließt.
„Kind 44“ fokussiert sich stattdessen auf die kaltblütigen und blutigen Machenschaften eines totalitären Staates, dessen desaströses Politsystem keinen Platz für menschliche Werte lässt. So weit so gut, nur kann bzw. will sich die Geschichte letztendlich für keine Richtung so recht entscheiden. Es wird sich fleißig unterschiedlicher Genres bedient, was somit dafür sorgt, dass zu viele Handlungsstränge unausgegoren bleiben; ein Umstand, den natürlich selbst eine weitere Schauspielgröße wie Gary Oldman, der im Laufe des Films in den Handlungsrahmen eingeflochten wird, bedauerlicherweise nicht entscheidend zu ändern vermag.
EDIT:
Ich hab mich doch tatsächlich noch zu einer Zweitsichtung hinreißen lassen, die aber leider nichts an meinem gewonnen Ersteindruck ändern konnte.
Die namhafte Frauentruppe, bestehend aus Glenn Close, Frances McDormand und Cate Blanchett, sowie der unbarmherzige und völlig skrupellose Lagerkommandant Tanaka (herrlich widerwärtige Vorstellung von Stan Egi), sorgen in diesem Kriegsgefangenendrama für einige markante Momente, was sich vor allem auf die erste Filmhälfte bezieht. Im weiteren Verlauf lässt „Paradise Road“ jedoch zunehmend, die bei einem Drama so wichtigen für Nachhaltigkeit sorgenden Szenen vermissen.
Dafür, dass die geschilderte Geschichte, welche auf dem asiatischen Kriegsschauplatz des Zweiten Weltkrieges zur Entfaltung kommt, auf wahren Ereignissen beruht, die man zweifellos als dramatisch bezeichnen darf, bleiben die Akteure für den Zuschauer zu sehr auf Distanz. Dabei ist es gerade für dieses Genre so dermaßen entscheidend, dass der emotionale Funke überspringt, was man wohl somit vorrangig dem Regisseur als Defizit ankreiden muss, da die Damen nachweislich ihr Handwerk verstehen. Bei einem Drama wahrer Größe, werden jedenfalls menschliche Schicksale in den Vordergrund gestellt, die im Idealfall durch überragende schauspielerische Darbietungen fühlbar werden. Ein Umstand, der hier leider nur ansatzweise zum Tragen kommt.
Abgesehen davon, dennoch gewiss kein schlechter Film und letztendlich nicht nur alleinig wegen der ansprechenden Thematik, durchaus sehenswert.
Holt den Knüppel raus, denn nun habe auch ich endlich das allseits angepriesene Meisterwerk von Akira Kurosawa (bei IMDB mit einer Durchschnittsbewertung von 8,6 auf dem 19. Platz im Ranking der besten Filme aller Zeiten!) in voller Länge gesehen! Nun ja, zumindest was die auf etwas über zweieinhalb Stunden gekürzte Fassung anbelangt, und die hat mir ehrlich gesagt schon gereicht. Dabei ist die simpel gestrickte Geschichte selbstverständlich über jeden Zweifel erhaben. Allerdings geht es bereits bei den Darstellern los. Allen voran der hoffnungslos überzeichnete Suppenkasper-Samurai (Toshiro Mifune), sorgt für eine deftige Abwertung des Gesehenen. Aber auch die übrigen schauspielerischen Darbietungen, wobei ich Takashi Shimura hiervon ausnehmen möchte, sind nicht gerade das Gelbe vom Ei; im Übrigen genauso wenig wie die Charakterzeichnungen. Die Vorschusslorbeeren mal außen vor gelassen, habe ich nicht erkennen können, dass „Die sieben Samurai“ übermäßig viele Argumente für sich sammelt, um den allgemein guten Ruf, den dieser Film nachweislich genießt, zu rechtfertigen. Es soll ja Situationen geben, in denen man für ein solches Werk nicht geschaffen ist, um schlussendlich den wahren Wert zu erkennen. Allerdings verspüre ich in mir nicht die geringste Lust, um mich in Form einer Zweitsichtung eines Besseren belehren zu lassen, was nach meiner Auffassung nicht gerade für den Film spricht.
Letztendlich bleibt es wohl dabei, dass es asiatische Filme - abgesehen von ein paar Ausnahmen, die ich an meinen beiden Händen abzählen kann - bei mir nicht ganz leicht haben; da macht selbst dieses vermeintliche Meisterwerk leider keine Ausnahme. Allzu gerne hätte ich in die Lobeshymnen eingestimmt. Wie dem auch sei, bevorzuge ich ganz klar das nur sechs Jahre später gedrehte Remake „Die glorreichen Sieben“! Das ist jedenfalls nach Ansicht eines Kulturbanausen, wie meiner einer, ein Film, der würdevoll gealtert ist und unglaublich viel Charme besitzt!
Mit zahlreichen Stars, wie etwa Dustin Hoffman, Rene Russo, Morgan Freeman, Cuba Gooding Jr., Kevin Spacey und Donald Sutherland (!), schöpft Wolfgang Petersens gespicktes Katastrophenszenario „Outbreak“ die Thematik zwar längst nicht vollends aus, versteht es aber dennoch stets eine gewisse Grundspannung aufrechtzuerhalten und rundet das Geschehen mit einem massentauglichen Finale ab.
Wir begeben uns ins Jahr 1962. Austragungsort der Geschehnisse ist Florida, unweit von Kuba. Ach ja, da war doch noch was… Im Mittelpunkt stehen ein paar Kids bzw. angehende Teenies und der findige Filmproduzent Lawrence Woolsey (John Goodman mit leider entschieden zu wenig Screentime), der seinen neuesten Horrorstreifen „Mant“ ins Kino bringt.
Joe Dantes liebevolle Hommage ans Kino der 1960er sowie die trashig gearteten B-Horror-Movies dieser Zeit, wie sie u.a. von Jack Arnold („Gefahr aus dem Weltall“, „Tarantula“ und „Die unglaubliche Geschichte des Mister C.“) abgedreht wurden, birgt sicherlich einen gewissen Reiz, versteht jedoch unterm Strich nicht, wie aufgrund des ansprechenden Trailers ursprünglich erhofft, so recht zu überzeugen. Dennoch selbstverständlich für jeden Filmliebhaber einen Blick wert!
Im August 1944 flieht die deutsche Wehrmacht vor den heraneilenden Alliierten aus Paris. Eiligst werden Streitkräfte und Kriegsmaterial abgezogen, brisante Dokumente verbrannt und schließlich sogar Kunstgemälde verpackt, welche ins Dritte Reich geschafft werden sollen. Letztere Bemühungen versucht die Résistance mit allen Mittel zu verhindern, sodass Paul Labiche (Burt Lancaster) und seine getreuen Helfer wie u.a. der Lokomotivführer Papa Boule (Michel Simon, bekannt u.a. aus „Es geschah am hellichten Tag“) ins tödliche Geschehen eingreifen.
Hervorzuheben sind sicherlich zum einen die gelungene Kameraarbeit, des Weiteren dass Frankenheimer (u.a. „Der Gefangene von Alcatraz“, „French Connection II“, „Ronin“ und „Wild Christmas“) während des Action-Drehs keine Kosten und Mühen scheute, indem er dem Publikum billige Zug-Attrappen und dergleichen ersparte. Und dann wäre da natürlich noch Burt Lancaster in der Hauptrolle des französischen Widerstandskämpfers, der den auf wahren Begebenheiten beruhenden Kriegsfilm mit seiner bloßen Anwesenheit massiv aufwertet. Abgesehen davon halten sich allerdings für meinen Geschmack, angesichts der durchaus prächtigen Grundvoraussetzungen, Spannung und Dramatik zu sehr in Grenzen.
Lancaster sorgte übrigens unmittelbar vor Drehbeginn dafür, dass der ursprünglich vorgesehene Regisseur Arthur Penn (u.a. "Bonnie und Clyde", "Little Big Man") durch Regie-Ikone Frankenheimer ersetzt wurde, um einerseits eine actionlastigere Produktion zu gewährleisten und andererseits erwies sich der Umstand natürlich als recht praktisch, da sich beide bereits aus vorangegangenen gemeinsamen Produktionen allzu gut kannten und somit wussten, was man voneinander erwarten durfte.
Das bewährte Gespann dieser Liebeskomödie, bestehend aus Doris Day, Rock Hudson und Tony Randall, sorgt für mehr oder minder vergnügliche Unterhaltung. Für den Running Gag sind die Herren Frank und Charlie zuständig, die den vermeintlichen Frauenschwarm Jerry Webster (Hudson) immer wieder in fragwürdigen Szenen erleben und diese entsprechend neidvoll kommentieren. Die Geschichte an sich darf man als ganz nett bezeichnen und auch das ansehnliche Straßenbild der 60er inklusive all der vielen formvollendeten Karosserien, ist hübsch anzusehen. Insgesamt betrachtet ist „Pyjama für zwei“ jedoch ebenso bieder wie die von Doris Day präsentierte Hut-Parade, lässt sich aber dennoch an einem Sonntagnachmittag durchaus verkraften.
Dank des Mitwirkens von Michael Douglas und Kiefer Sutherland, ist dieser alles in allem routiniert abgedrehte Verschwörungsthriller, der allerdings einen anständigen Spannungsbogen fast durchgehend vermissen lässt, so gerade eben noch im Mittelmaß anzusiedeln. Auch wenn ich mir „The Sentinel“ nunmehr ein zweites Mal angesehen habe, da die Erstsichtung schlicht und ergreifend schon eine ganze Weile zurücklag und ich mich somit an den Film nicht mehr so recht erinnern konnte (ja, so ist das nun einmal mit zunehmenden Alter – hat aber auch so seine Vorzüge…), gibt es im Grunde keinerlei Argumente, um diesen Streifen wiederholt zu sichten.
Der zuweilen extrem tiefenlastige Score ist im Übrigen äußerst nervig (oder sollte es womöglich an der Ausgangsquelle gelegen haben?) und die Liebesaffäre mit der First Lady (Kim Basinger) erweist sich eigentlich als ziemlich überflüssig. Kann man sich mal ansehen, stellt aber gewiss kein Verbrechen an der Menschheit dar, wenn man dankend drauf verzichtet.