daOnki - Kommentare

Alle Kommentare von daOnki

  • Geiler Nachruf!
    Aber die Listenfunktion liegt ja in bester Gesellschaft im Familiengrab...
    direkt neben Design, Usability, Leidenschaft und Gehirn...

    8
    • waaah, komm mal wieder zu spät daher gewackelt (wie jedes Jahr) :o)
      viel zu spät gelesen...
      Vielleicht hat ja ggf. noch jemand 1 Advent frei.

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      • Robert Pattinson - The Lighthouse
        Aleksey Kravchenko - Komm und sieh!
        Joaquin Phoenix - The Master
        Jonas Dassler - Der Goldene Handschuh
        Jack Nicholson - Shining
        Dennis Hopper - Blue Velvet
        Heath Ledger - The Dark Knight
        Eddie Redmayne - The Danish Girl
        Robert Mitchum - The Night of the Hunter
        Robert De Niro - Raging Bull

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        • daOnki 23.11.2021, 12:49 Geändert 23.11.2021, 12:51

          1. Wie fühlst du dich jetzt gerade?
          >>>entspannt.

          2. Glaubst du, du existierst wirklich?
          >>>ja. Falls nicht wäre es mir wohl auch egal. Sich selbst nicht so wichtig zu nehmen ist wohl DIE Königsdisziplin in dieser Welt.

          3. Hast du dich schon einmal eingehend im Spiegel betrachtet? Wenn ja, betrachtest du dich in der Art, als würdest du einen fremden Menschen zum ersten Mal sehen?
          >>>WTF? Mein Spiegel ist in erster Linie das Haupt-Tool zum täglichen Rasieren. Dann ein bisschen die Haare zurecht machen, um nicht nicht gleich beim ersten Eindruck wie ein Menschenfresser zu wirken... Weitergehende Interpretationen oder "eingehende" Analysen finden bei mir nicht statt... es ist meistens wie es ist...

          4. Was fandest du dabei über dich selbst heraus?
          >>>Ich fand bisher vorm Spiegel nicht so viel über mich selbst heraus...

          5. Wann hast du das letzte Mal geweint?
          >>>Das letzte Mal wohl, als ich meinen Kater begraben hatte. Das Loch ausgehoben und den fast noch warmen aber starren kleinen Körper hineingelegt habe... erst Minuten danach konnte ich es nicht mehr zurückhalten.
          Generell bin ich jedoch weniger der Typ, für den Tränen ein rettendes Ventil darstellen.

          6. Wann hast du das letzte Mal so richtig ausgelassen gelacht?
          >>>Auf ner Party. Letzten Samstag.

          7. Entwickelst du dich geistig weiter?
          >>>Ja. Das macht sich vor allem bemerkbar, wenn ich Schwächen in alten Texten, Aktionen, Fotos, Verhaltensweisen...wohl heute in dieser Form größtenteils vermeiden würde.

          8. Lebst du um zu Arbeiten oder arbeitest du um zu Leben?
          >>>Ich bin kein Mensch, der in seiner Arbeit "aufgeht" und diese als höchstes Gut betrachtet. Mir sind auch Menschen suspekt, die ihre Umwelt in allen Lagen, Situation oder Zwiegesprächen mit ihrer Arbeit langweilen...
          Einen effektiven Job auszuüben, der einen nicht allzu sehr nervt, der dazu reicht gut zu leben und sich den einen oder anderen Wunsch zu erfüllen. Das halte ich für einen guten Fokus.

          9. Wenn du eine Situation deiner Wahl noch einmal erleben und ändern könntest, welche wäre es und was würdest du ändern?
          >>> Bin kein Fan von Wiederholungen

          10. Bist du zufrieden?
          >>> ja.

          11. Für was lohnt es sich für dich, morgens aufzustehen?
          >>> es lohnt sich immer aufzustehen. Weil es sich wohl weniger "lohnt" zu sterben.

          12. Wegen was würde man sich an dich erinnern, wenn du tot sind?
          >>> Vielleicht an meinen schrägen Humor bzw. meine Ansichten. Vielleicht aber auch an Nix... who cares?

          13. Was ist deine größte Leidenschaft?
          >>> Alles was dick macht. Filme, Musik, Fußball.

          14. Du kommst an eine Kreuzung. Dort steht ein Mann, der dir ein Angebot macht.
          >>> Da gibt es für mich nur links. Freiwillig das zu opfern, was ich am meisten liebe...und danach dann angeblich auch noch "zufrieden und glückselig" zu sein...halte ich für ein Gerücht, mindestens aber für bizarr.

          15. Was siehst du, wenn du die Augen schließt?
          >>>ein (durch Sonneneinstrahlung) orange-dunkles Nichts. Wunderbar.

          16. Wie hörst du am besten Musik?
          >>>allein, weil laut. Oder notgedrungen im Auto auf dem Highway.

          17. Wer kennt dich am besten?
          >>>Meine Partnerin.

          18. Warst du schon einmal an einem Punkt, an dem du aufgeben wolltest?
          >>>An diesem Punkt bin ich oft. Solche Gedanken sind völlig normal und legitim. Diesen Stimmen darf nur nicht nachgegeben werden. Aufgeben ist schlimmer als gar nicht erst anzufangen...

          19. Glaubst du die Erde wäre ohne uns besser dran?
          >>>Der Erde ist es so ziemlich egal. WIR sind auf Nahrung, Sauerstoff und eine (für uns lebenswerte) Umwelt angewiesen. Die Erde überlebt diese paar Minuten Menschheit ohne auch nur einmal aufs Bremspedal zu steigen. Der Werdegang dieses Planeten ist festgelegt wie in einem Programmheft. In 6,7 Milliarden Jahren verglühen wir... uns wird es keine 100.000 Jahre mehr geben. Die Dinosaurier lebten 200 Millionen Jahre lang auf der Erde. Ob die Erde heute ohne oder mit Dinosaurier "besser dran ist" ist für denn kosmischen Lauf der Dinge ebenso irrelevant wie die Frage, ob der Planet ohne das kleine Arschloch auskommt...

          20. Warum hast du eben diese 19 Fragen beantwortet? Was glaubst du, sagt das über dich aus?
          >>>Das sagt über mich aus, dass ich mich gerne mit ausgewählten Leuten philosophisch auseinandersetze... gerne auch mal auf eine (ansonsten stümperhaften) Film-Plattform. Mehr steckt da nicht dahinter.

          7
          • 7 .5
            daOnki 23.11.2021, 00:10 Geändert 23.11.2021, 00:11

            Überdurchschnittlicher Noir Thriller mit gutem Schauspiel bis in die Nebenrollen sowie schönen und kontrastreichen S/W-Bildern.
            Die deutsche Synchronisation ist zum Abgewöhnen und schwankt zwischen Schlampigkeit (Übersetzung) und Lächerlichkeit (unpassende Stimmlagen). Vor allem kommen die durchaus markanten Dialoge des durchweg gutem Casts durch das unmotivierte deutsche Skript-runter-labern kaum zur Geltung. Veronica Lake kommt im Deutschen etwas wie ein naives Dummchen rüber. Das ist sie im Original keineswegs. Einer ihrer besten Auftritte.
            Empfehlung: Original mit englischen Untertiteln (falls nötig).
            Greene's Drehbuch ist eines guten, spannenden Noir Thrillers würdig und auch die leiseren Zwischentöne kommen in Tuttles Inszenierung nicht zu kurz.
            Guter Noir Beitrag mit tollem Cast aber verkackter deutscher Synchro.

            7.5 / 10

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            • 7 .5
              daOnki 22.11.2021, 23:48 Geändert 22.11.2021, 23:51

              Ein gut aufgelegter Kirk Douglas in seinem (Macho-)Element unter ansonsten recht eindimensionalen Charakteren. Solide Inszeniert und in Kombination mit seiner (heute mehr denn je) noch immer relevanten Thematik Sensationsgier, Medienrummel um jeden Preis, ist der Film sehr gut gealtert.
              Wilders zynischer Unterton in der Sache hat 70 Jahre nach Entstehung des Films nichts an Aktualität eingebüßt. Nur der Austragungsort ist ein anderer - ein digitaler.

              Die deutsche Synchronisation ist mit Vorsicht zu genießen. Viele Sprüche und Dialoge wurden ziemlich schlampig und willkürlich übersetzt und auch die Stimmen passen in den seltensten Fällen zu den Originalen. Da jedoch ziemlich im Slang genuschelt wird, empfehle ich zusätzlich zum Original unterstützend noch englische Untertitel.

              7.5 / 10

              8
              • zu Ginas 17)
                Genau DAS finde ich jedoch auch nicht echt... diese "enorme Resonanz". "ja, Anne-Marie, ganz toll wie Du das wieder hinbekommen hast online...blablub..."...
                Alles ist oft so überschwenglich, dramatisch, emotional, empathisch, mitfühlend, mitfreuend, mitleidenden, mithassend etc. Der maximal lauteste und verzerrendste Verstärker sämtlicher innerster Instrumente... Diese Dauer-Tröten haben für das Echtleben eine Relevanz von nahezu Null... da ziehen einem oftmals ganz andere Leute aus der Tiefe hoch.
                sorry, aber leider mein Standpunkt.

                3
                • daOnki 16.11.2021, 13:38 Geändert 16.11.2021, 14:10

                  1. Welche Art von Geschenk machst du öfter?
                  >>Einladung zum Essen oder Kaffee. Oder auch mal ein Bier mitzahlen...

                  2. Wenn du die Wahl hättest in einem Buch zu leben, welches wäre es und warum?
                  >>hm, in einem Buch leben zu müssen wäre schon sehr begrenzt :o) Wenn eine ganze Welt damit gemeint wäre... dann evtl. "Die Mumins" :-)

                  3. Anpassen, kämpfen oder fliehen? Welche Variante sagt dir meist eher zu?
                  >>Das hängt vom richtigen Zeitpunkt ab. Jeder der drei Varianten kann situationsbedingt die richtige Antwort sein. Wer was anderes behauptet scheint noch nicht viel mitgemacht zu haben im Leben.

                  4. Magst du deinen Vornamen?
                  >>Nein.

                  5. Deine letzte Suchmaschineneingabe?
                  >>"Zebra ZT 410 Medienkalibrierung" :-)

                  6. Welche Komödie lässt dich völlig kalt?
                  >>wohl 98% aller US-Kommerzproduktionen, Feelgood-Trallala, Fack ju Goethe 2-14...

                  7. Bist du heimlich in jemanden verliebt?
                  >>nein

                  8. Was würdest du deinem zukünftigen „Ich“ sagen?
                  >>Schau genau hin, damals warst Du noch ein Depp! :o)

                  9. Gehst du manchmal ohne Make-Up oder ungestyled aus?
                  >> hell, yes!

                  10. Welches ist das beste Geschenk, dass du jemals erhalten hast?
                  >> Mein erster Fotoapparat behaupte ich mal spontan.

                  11. Ein Schmuckstück, das du nie ablegst?
                  >> Halsband mit Anhänger

                  12. Hast du einen Talisman? Wenn ja, was für einen?
                  >> Horus Auge

                  13. Ein Trend, den du hasst?
                  >> Meinen einen Trend mitmachen zu müssen.

                  14. Eine Entwicklung, die du als Rückschritt siehst?
                  >> Mythos, Querdenken, Verschwörungsgeschichten. Die krampfhafte Suche nach einfachen Antworten in einer zunehmend komplexer werdenden Welt...

                  15. Die idealen Gäste für eine Dinnerparty bei dir zu Hause?
                  >> Keine Angeber, Selbstdarsteller, Spaßbremsen. Offen und tolerant sind sie ja sowieso, sonst wären sie bei mir nicht willkommen.

                  16. Welche Bedeutung hat Sprache für dich?
                  >> Eine sehr hohe Bedeutung. Deshalb tun mir eigenmächtige adhoc-Lösungen im Gendersprech mit glucksender und stotternder Sonderzeichen-Aussprache in der Seele weh.

                  17. Sind wir online offener als offline?
                  >> Mit dem Maul ja. Zählen tut letztlich das was auf dem Platz (sprich in der Realität) passiert...

                  18. Wie denkst du über deine eigene Stimme nach? Wie nimmst du sie wahr?
                  >> Seltsam. Eine typische Reaktion wenn wir unsere Stimme extern aufgenommen hören... Wir hören uns ja schließlich selbst nur von innen heraus...
                  Gleiches gilt ja für unser Spiegelbild... dass ja nur wir selbst sehen. Unsere Umwelt nimmt uns genau verkehrt rum wahr... ;o)

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                    über mother!

                    Mother! (2017) ...Nachtrag...

                    Nachdem ich nun nach Sichtung auch die ganzen Kommentare und Interpretationen darunter gelesen habe, hier einige Anmerkungen von mir (die in erster Linie Siegemunds, Dudes und meinen Ansatz behandeln)...
                    ...
                    Die Biedermann/Brandstifter Allegorie wäre eine gangbare Option, nur fügt sich diese Komponente meiner Meinung nach nur schwer ins restliche Gesamtbild. Das liegt hauptsächlich an Aranofskys Entscheidung, nicht nur Fährten zu legen, sondern den christlichen Überbau punktuell fest ins Geschehen zu zementieren. Die vielen Ankerpunkte sind schon sehr mit dem Zaunpfahl gewunken... Die Ursünde Adam & Evas an der verbotenen Frucht vom Baums der Erkenntnis ...Die Vertreibung aus dem Paradies... Der Brudermord...
                    Dann ist da noch die wohl zu wörtlich aufgefasste Aufforderung Christi:
                    "Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferstehen lassen am Jüngsten Tag. Denn mein Fleisch ist wahrhaft eine Speise und mein Blut ist wahrhaft ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm."
                    ...und und und.

                    Uroboros, quasi der Zyklus, der sich schließende Kreis... ein guter Hinweis von Siegemund. Indiz hierfür, die zu Beginn und Ende sichtbaren Transformationen am Haus sprich der Erde...
                    beschreibend den Zyklus der Menschheit von der Ursünde bis zu Apokalypse (Ende der Welt/Mutter Erde). Untergang und Erneuerung fügen sich zur zyklischen Wiederholung des ewig Gleichen...
                    Daraus könnte die letzte Einstellung ebenso abgeleitet werden, wo wieder eine neue (anders aussehende) "Mutter" erwacht...

                    Die christliche Interpretation wird einem ja förmlich ins Gesicht gewatscht. Die ist auch für meinen Geschmack etwas zu prominent. Doch entscheidend an 'Mother!' finde ich weniger die leichte Entschlüsselung der Vorgänge an sich, als vielmehr die philosophische Schlussfolgerung daraus...

                    peccatum originale. Die Ursünde (Adam und Evas).
                    Diese "Erbsünde" ist keine zu verantwortende Sünde an sich, sondern ein Prinzip, das der (Artefakt) Mensch mit sich bringt: der stetige Drang "mehr zu wollen", immer wieder in Versuchung zu geraten den sieben Lastern nachzugeben: Hochmut, Neid, Unmäßigkeit, Geiz, Wollust, Zorn, Trägheit (übrigens jedes dieser Laster kommt im Film zum Zug!).
                    Das interpretiere ich als Kernproblematik der immer wiederkehrenden Eskalation in Richtung Zerstörung bis hin zur finalen Apokalypse...

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                      daOnki 13.11.2021, 20:02 Geändert 13.11.2021, 20:08
                      über mother!

                      Aronofsky dreht auf!
                      Das war er nun, Aronofskys 'Mother'. Lange vor mir her geschoben. Und größtenteils lag das auch (wie so oft bei mir) an der Mitwirkung von Lawrence, die ich irgendwie nie ganz abkonnte. Aber hier, wie auch in 'Passenger', tue ich ihr zumindest fachlich Unrecht. Jennifer Lawrence liefert hier eine außerordentliche Performance ab, die letzte Zweifel bzgl. ihres Könnens ausräumt und mich mindestens begeistert.

                      Aronofsky zündet hier ein wahres Feuerwerk an Metaphern und Fährten auf mögliche Allegorien ab, dass einem erstmal die Ohren in alle Richtungen rotieren und es relativ zügig und immer absonderlicher zum klassischen Scheideweg kommt:
                      Dort wo der fortgeschrittene WTF-Level eine Entscheidung herbei zwingt... TV abschalten oder vor Freude gierig ein frisches Bier öffnen! Wohl aufgrund eines merkwürdigen Zufalls fand ich mich in der letzteren Gruppe wieder :o)

                      =============================
                      >>>> Achtung, fiese Spoiler! <<<<<<
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                      Die oberflächlich skurrile Geschichte eines Pärchens in einem bizarr überdimensionierten Haus, das mehr und mehr mit ungebetenen wie merkwürdigen Gästen und Situationen konfrontiert wird geizt nicht an Symbolik und falschen Ködern. Ab einem Punkt jedoch, war ich mir zumindest über die biblische Grundausrichtung der Interpretation ziemlich sicher: Der Bruder-Mord.
                      Kain erschlägt aus Neid seinen Bruder Abel. Die beiden Söhne von Adam und Eva. Adam und Eva, denen es im Paradies von Gottes Willen nicht erlaubt war, sich an der Frucht des verbotenen Baums (Kristall) zu vergehen... Eva konnte der Versuchung nicht widerstehen und so wurden sie vertrieben. Der Apfel (Kristall) steht stellvertretend für den ersten Sündenfall der Menschheit.
                      Der Schriftsteller in der Rolle eines Gottes, dem Glorifizierung, Anbetung und Huldigung über alles geht... Die Ehefrau als Metapher von Mutter Erde. Sie und das Haus sind eins. Mutter Erde als Verkörperung der Welt, Umwelt, Natur, des Planeten an sich...
                      Die Gäste stellen die sündhafte Menschheit dar, die zwar scheinheilig und unabdingbar ihrem Gott huldigen, jedoch das Paradies/Mutter Erde stets mit Füßen treten, Christus töten, lüstern gar den Laib Christi (Baby-Leichnam) verspeisen, rücksichtslos fordern, Ressourcen an sich reissen oder zerstören...

                      Das ist starker Tobak und mindestens auf Augenhöhe ketzerischer Boshaftigkeiten ala 'Das Wunder von Macon' (Greenaway)...
                      Gerade im religiösen Kontext gelesen und interpretiert entfacht 'Mother!' seine Wucht und Brisanz.
                      Köstlich vor allem Aronofskys unterschwellig misanthropische Botschaft ausgesprochen von Mutter Erde an die ungebetenen, zerstörerischen Gäste (als diese in einem Anfall von Aktionismus sinnfrei das Treppenhaus streichen wollen):
                      "Ich brauche Eure Hilfe nicht. Verschwindet einfach nur!" :-D

                      Die Inszenierung selbst ist künstlerisch gelungen umgesetzt. Die rauschhaft kreisenden Kamerafahrten vermitteln die Verwirrung von Mutter Erde in fast physischer Intension. Mutter Erde selbst blutet. Auch die paradiesisch anmutenden Totalen des Paradieses/Mutter Erde sind teuflisch gelungen. Die Eskalationen der Menschheit (Gäste) in diesem Paradies führen von Aufständen, Anarchie bis hin zu vietnamähnlichen Kriegsschauplätzen...während ein Gott hilflos zwischen diesen Schauplätzen umher irrt und sich weiterhin nur um die Huldigung seiner selbst sorgt... Da lacht der Sarkast. Bunuel (würde er noch leben) hätte seine helle Freude an diesem Film!

                      Aronofsky bildet in einer (vordergründig) unscheinbaren Geschichte die komplette Menscheitsgeschichte ab und gibt auch gleich eine lustige Empfehlung in Richtung Ungeziefer mit. Mehr Statement kann im 21. Jahrhundert auf Planet Erde nicht abgegeben werden. Chapeau!

                      Jennifer Lawrence kann was.
                      Aronofsky rechnet mit Gott und der Welt ab.
                      Meisterwerk.

                      10 / 10

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                      • 8 .5
                        daOnki 12.11.2021, 16:43 Geändert 12.11.2021, 16:45

                        Neugierig geworden durch fujays Lobpreisung, habe ich mir gestern Psychobitch (selten dämlicher Titel) reingezogen. Fernab üblicher Klischee-Darbietungen und zusammengeklopften Feelgood-Schmonzetten wird hier eine erfrischende Coming-out-of-Age-Geschichte erzählt. 'Psychobitch' schafft es glaubhaft die chaotische Gefühlswelt junger Menschen mit all ihren Irren und Wirren im Schein und Sein unserer Zeit abzubilden. Schauspielerisch sticht vor allem Elli Rhiannon Müller Osbourne (in der Rolle der garstig Pippi-mäßigen Frida) mit einer beachtlichen Performance heraus, die zumindest auf weitere interessante Rollen hoffen lässt...

                        Dem Film gelingt es spielerisch ernste Zwischentöne mit ausreichend heiterer Situationskomik zu kombinieren, so dass ich ihn nicht nur Jugendlichen, sondern auch den Oldies wärmstens als Empfehlung für 109 gut unterhaltende Minuten ans Herz legen möchte.

                        8.5 / 10

                        8
                        • 8 .5
                          daOnki 10.11.2021, 15:22 Geändert 10.11.2021, 15:22

                          Nochmals angesehen... nach zuletzt vor 18 Jahren.
                          Eines vorweg: Der Film ist gar nicht so schlecht gealtert wie vermutet und er behauptet sich (selbst 52 Jahre nach Erscheinen) immer noch gut im Vergleich mit aktuellen Produktionen. Das können heute immer weniger Klassiker von sich behaupten, da sowohl der cineastische als auch der unterhaltungstechnische Anspruch ein deutlich anderer geworden ist im Laufe der Jahrzehnte.
                          Nun gehöre ich (mit noch einer 4 vorne dran) zur etwas älteren Filmfreak-Generation und derartige Klassiker haben bei mir ein allein schon historisch gesehen ein gewisses Standing. Noch dazu fotografiere ich leidenschaftlich und fotografisch, ästhetisch hat der Film einiges zu bieten.
                          Aber machen wir uns nichts vor:
                          Leones Werk 'Spiel mir das Lied vom Tod' würde heute in dieser Form gnadenlos an der Kinokasse floppen. Lange Einstellungen, ruhige Szenen oder Großaufnahmen von Details werden heutzutage mit Langeweile und mangelnder Spannung assoziiert. Langeweile = kommerzieller Tod. Auch der Gehalt an Gewalt und Blut dürfte heutige (Tarantino-gestählte) Sehgewohnheiten enttäuschen. Und trotz der punktuell wunderbar in Szene gesetzten musikalischen Untermalung, ist es gerade die Nicht-Musik (in vielen Szenen mit Hauptaugenmerk auf Stille und Geräuschkulisse), die vor allem jüngeren Generationen suspekt vorkommt. Hier fehlt nach heutigen Maßstäben quasi ein gutes Stück automatische Hintergrundbespaßung :-)
                          Ein Prachtexemplar eines Anti-Marvel-Produkts!

                          Die Inszenierung finde ich auch heute noch erstklassig - ebenso das Schauspiel.
                          Story, Frauenbild, Heldenmythos, Pistolenakrobatik etc. ist altersbedingt natürlich angestaubt und entbehrt vereinzelt manchmal nicht einer unfreiwilligen Komik.
                          Unterm Strich jedoch noch immer eine hohe Wertung.
                          Gesehen auf BluRay in englisch.

                          8.5 / 10

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                          • 2021 - Gesehene Filme mit Wertung > 8
                            ==============================
                            Playtime - Tatis herrliche Zeiten
                            Possessor 
                            Possum 
                            The Wild Boys 
                            Mein Onkel
                            Porträt einer jungen Frau in Frau in Flammen
                            The Master
                            Bliss 
                            Dune 2021
                            Einsamkeit und Sex und Mitleid
                            Ich bin dein Mensch 
                            Love Steaks 
                            Malcolm & Marie
                            The Power 
                            5 Centimeters per Second 

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                            • >>>> Schöne Fragen diesmal! <<<<<

                              1. Bist du ein/e gute/r Verlier/in?
                              >>oh ja. da haben sich schon sehr viele Kids bei Mami und Papi weinend beschwert, weil der onki zu sehr seine begehrte Trophäe ZWEITER SIEGER bejubelt hatte :-D
                              Ich mach mir halt nix aus Spielen oder Challenges. Da geht bei mir zum Glück (trotz Löwe-Sternzeichen) nie der Ego-Gaul durch. Bei kontroversen Debatten allerdings verteidige ich solange meinen Standpunkt, bis ich wirklich (doch ehrlich) Argumente aufgetischt bekomme die mich vom Gegenteil überzeugen. Das finden Leute, die oft und gerne Zustimmung und Bestätigung nötig haben, nicht immer so witzig...

                              2. Fühlst du dich in Deutschland wohl?
                              >>Ich bin dankbar dafür dass ich weder frieren, noch hungern, noch notleiden muss und die wenigsten Wünsche unerfüllt bleiben. Wenn das "wohlfühlen" bedeutet dann ja. Die Menschen sind hier nicht gerade das herzlichste was der Planet zu bieten hat, aber das hat in der Regel ein Land mit sehr vielen Grenzen so an sich... Was ich an unseren Breitengraden liebe: Es gibt jährlich sämtliche Jahreszeiten zu bewundern!

                              3. Gibt es einen Ort, an den du nie wieder zurück willst? Wenn ja, welcher wäre das?
                              >>Fällt mir keiner spontan ein. Meist sind das wohl eher Situationen gewesen, statt die Orte an sich...

                              4. Wofür gibst du das meiste Geld aus?
                              >>Weiß ich nicht. Analysiere mich nicht selbst mit irgendeiner Haushaltsbuch-Software. Das ist ein typisch deutscher Running-Gag.

                              5. Warst du schon einmal im Theater? Wenn ja, wann warst du das letzte Mal?
                              >>klar! auch mal selbst gespielt und sogar auf Tour gegangen. Das war cool. Zuletzt im September.

                              6. Hast du Vorurteile und wenn ja, welche?
                              >>ja, ich denke schon. In allen Bereichen wohl. Wir sind keine Androiden, die neutral und völlig frei von Werten urteilen oder handeln oder Schlüsse ziehen...
                              Beispiel: sehe ich jemanden auf ner AfD- oder Querdenker-Veranstaltung dabei stehen, dann denke ich mir "...was für ein Arschloch"... dann kann der Mensch auch im Nachgang machen oder sagen was er will, ich werde immer alles im Kontext "Arschloch" werten und interpretieren... und das ist sicher nur 1 Beispiel von Hunderten...

                              7. Wie weit beeinflussen diese Vorurteile dich in deinem Handeln?
                              >>Mein Denken wird beeinflusst... siehe oben. Mein Handeln jedoch viel weniger. Das ist aber auch situationsbedingt. Ich würde auch Leuten in Not helfen gegen die ich Vorurteile hege. Denn ein Vorurteil ist oftmals reine Bauchsache und sollte nie zur starren Rüstung gegen alles und jeden werden...

                              8. Würdest du dich als konfliktscheu bezeichnen?
                              >>nein. Konflikte kann ich. Bin aber eher Kategorie B. Also konfliktbereit... nicht konfliktsuchend. Manchmal ist es mir aber auch nicht wert, weil keine Lust oder Zeit, auf jeden Blödsinn kräftig einzusteigen. Da fehlt mir das nötige Testosteron...

                              9. Beherrscht du deinen Beruf, oder beherrscht er dich?
                              >>beides! :-)

                              10. Wann warst du zum letzten Mal im Wald?
                              >>keine Ahnung... vor 2 Monaten vielleicht...

                              11. Denkst du, dass Naivität etwas ist, was man sich bewahren sollte?
                              >>Nein. Da verhält sich leider meist zum eigenen Nachteil. Naive Menschen, die an falsche Personen geraten, erleben oft ihr blaues Wunder...
                              Kindliches Träumen und Phantasie ist was anderes... das werte ich tatsächlich als eine positive Sache!

                              12. Denkst du viel über den Tod nach?
                              >>ja. Aber das ist nichts schreckliches. Eher eine Faszination und Kuriosität, die unser endliches Leben ausmacht. Begrenzt von hier bis dort und Schluss. Das ist und bleibt eine Sache, die unser (sehr ich-bezogener) Verstand nicht begreifen mag. Wir sind wohl als Lebewesen nicht reif genug.

                              13. Würdest du Edward Snowden Asyl gewähren?
                              >>Ich helfe jedem auf der Flucht, den ich auch verstecken kann. Dies scheint mir hier aber ein Härtefall zu sein... Ich finde es erschreckend, dass die Wahrheit auszusprechen eine lebenslange Hetzjagd zufolge haben kann... "Land of the free" und so...

                              14. In welchem Jahrhundert würdest du gerne mal ein Jahr lang leben?
                              >>wohl in keinem. Wir leben hier im absolut sichersten Zeitalter... Das will bloß niemand wahrhaben. Da laufen sie heute auf Festen mit "lustigen" Mittelalter-Outfits rum wie die Ottos. Eine Zeitreise ins Zeitalter von Blut, Pisse, Ratten, Hunger, Pest, aufgeschlitzten Kehlen...wäre für manche eine durchaus ernüchternde Erfahrung.
                              Wir sehen vieles zu verklärt und romantisiert je weiter weg es von unserem behüteten Leben scheint...

                              15. Empfindest du das Internet als etwas Positives?
                              >>Das Internet ist nix anderes als ein Verbund von Rechnern und Daten. Der Inhalt DES INTERNETS ist so positiv oder negativ wie wir Menschen eben sein können.

                              16. Wie viel Zeit verbringst du täglich online?
                              >>Das kann schwer gemessen werden. Selbst meine Arbeit ist "online". Privat hat sich mit Smartphones vieles relativiert. Ich muss nicht zwingend vor einem Computer sitzen, um mal schnell zu lesen, oder zu kommunizieren...

                              17. Du wirst eine Nacht im Supermarkt eingesperrt: Welches Regal plünderst du als erstes?
                              >>zu allererst ein Schoki-Überfall!... dann würde ich einen FlicFlac rüber zu den Erdnussflips und NicNacs machen... ;D
                              aber alles öffnen und probieren, was einem so interessiert, hätte auch seinen Charme! Ich denke die Welt sollte mich wohl nur mit Zwangsjacke in einen Supermarkt sperren <:o)

                              18. Warum glaubst du, haben Krimis eine so große Anziehungskraft?
                              >>Weil das wohl die größte menschliche Neugierde ist, die befriedigt werden kann und muss: Wer hat gemordet und warum?

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                              • 9
                                daOnki 07.11.2021, 20:02 Geändert 07.11.2021, 20:14

                                Neugierig geworden durch Siegemunds guten Kommentar u. guter Bewertung habe ich mir diesen Film nun endlich angesehen. Bin begeistert... und das in einem Maße, dass ich wohl einem meiner KI-Lieblingsfilme 'Her' einen Punkteabzug verpassen werde! Maria Schraders Film 'Ich bin dein Mensch' beleuchtet die KI-Thematik meines Erachtens sehr viel elementarer, vor allem aber unter philosophischen Aspekten.
                                Was bedeutet "menschlich"?
                                Was sind Emotionen?
                                Welche Rolle spielt Perfektion in unserer (meist) oberflächlichen Erwartungshaltung?
                                Werden wir glücklich durch ein vollkommenes Gegenüber?
                                Entsteht echtes (Er-)Leben nicht erst durch Reibung, resultierend aus Unvollkommenheit und Diversität von Mensch zu Mensch?
                                Der Film verzettelt sich nicht (Genre-typisch) im technischen SciFi-Überbau, sondern konzentriert sich vollumfänglich auf Kernfragen des Umgangs mit KI als vermeintlichen Ersatz für Mitmenschen, gesellschaftliche bzw. zwischenmenschliche Interaktion. Dabei gelingt es Schrader in vielen Szenen ganz beiläufig und augenzwinkernd, überladene Erwartungshaltungen an humanoid-simulierter Perfektion in einer eleganten Pirouette zur Persiflage überzuführen.
                                Oftmals erweist sich unsere vermeintlich komplexe Welt der Gefühle und Sehnsüchte als einfach zu entschlüsselnde Anhäufung von Banalitäten. Das führt nicht selten zu amüsanten und gelungenen Dialogen zwischen KI und Mensch.
                                Eine seltene aber durchaus gelungene Kombination aus Denkanstoß, Witz und Spott in einer ansprechenden Inszenierung mit guten schauspielerischen Leistungen bis in die Nebenrollen.
                                Genau mein Wetter.

                                9 / 10

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                                • daOnki 02.11.2021, 17:12 Geändert 02.11.2021, 17:51

                                  1. Mal ganz ohne Floskeln: Wie geht es dir derzeit?
                                  >>>Gut. Unverändert.

                                  2. Was hebt den Herbst für dich von den anderen Jahreszeiten ab?
                                  >>>Schönes Licht. Schöne Farben. Klare Luft.

                                  3. Welche Jahreszeit ist dir die liebste?
                                  >>>Herbst u. Frühling.

                                  4. Welche Filme passen für dich, sei es thematisch oder emotional gesehen, ideal in den Herbst?
                                  >>>Der Klassiker 'Harry & Sally'...alle epischen Filme (Fantasy, Abenteuer etc.)

                                  5. Welcher Song ist ein echter Song für herbstliche Stunden?
                                  >>>Jahreszeiten verbinde ich nicht mit musikalischen Klängen...

                                  6. Bald ist Winter… irgendwelche besonderen Pläne? Vielleicht schon Weihnachtsgeschenke gekauft?
                                  >>>Nein. Die Pläne im engsten Familienkreis sind die nächsten Monate leider erstmal von einer schwierigen Chemo-Therapie überschattet (nein, bin selbst nicht betroffen) :-(

                                  7. Aber Schluss jetzt mit den ewigen Themenfragen: Welchen Film hast du zuletzt im Kino gesehen?
                                  >>>Dune.

                                  8. Glaubst du, dass ein Kinoabend für ein erstes Date geeignet ist?
                                  >>>Wohl kaum. Ein erstes Date ist wohl nix zum still nebeneinander sitzen...

                                  9. Überhaupt, was hast du eigentlich auf deinem letzten Date gemacht? War es erfolgreich (wie auch immer man das deuten mag)?
                                  >>>Muss keine Dates mehr absolvieren.

                                  10. Wann hast du zuletzt einen Menschen getroffen, den du als seelenverwandt betrachtet hast? (Dabei geht es nicht nur um Menschen, in die man sich in irgendeiner Weise verliebt hat, sondern allgemein um Menschen, die einem eine Art parallellineares Gefühl gegeben haben, wenn man das so sehen mag.^^)
                                  >>>Das kommt immer wieder mal vor. Diese prognostizierte vermeintliche "Seelenverwandschaft" stellt sich jedoch im Laufe der Zeit aber sehr oft als Trugschluss oder unvollständige Momentaufnahme heraus. Der individuelle Mensch ist in all seinen Facetten wohl doch zu komplex... Einem annähernd identischen Abziehbild des eigenen Wesens zu begegnen, halte ich doch sehr für einen Zufalls-Event. Oft muss dieser Begriff für Begegnungen herhalten, wo sich zumindest essentielle/wichtige Bedürfnisse oder Züge decken oder ergänzen.

                                  11. Wann hast du dich das letzte Mal so richtig motiviert gefühlt? In welchem Zusammenhang war das?
                                  >>>Immer dann wenn ich gemeinsam mit anderen was aushecken kann. z.B. vor 14 Tagen... :o)

                                  12. Fällt es dir leicht, über dich und deine Gefühle zu sprechen?
                                  >>>Ich glaube tendenziell ja. Aber ich tue es weder liebend gerne noch regelmäßig und ausgiebig... Nicht etwa vor Scham...viel mehr weil ich generell wenig Ich-bezogenes Verhalten an den Tag lege. Das finde ich anmaßend. Als Einzelgänger bereits in der Kindheit, habe ich gelernt vorsichtig zu sein. Es muss nicht jedes Gefühl und jeder Gedanke thematisiert und zerredet werden... Vielfach finden Mitmenschen auch gar keinen richtigen Zugang oder Umgang mit dem Innenleben eines anderen Menschen...und das ist nicht mal ein Vorwurf. Andere wiederum versuchen sich ein solches Wissen (früher oder später) manipulierend zunutze zu machen. In der Regel aber meide ich Menschen, die in Dauerschleife ihre Gefühlswelt thematisieren und im Ich-Rausch ihre Umwelt dazu verhaften gemeinsam und regelmäßig mit ihnen auf der Stelle zu treten.
                                  Das klingt erstmal hart, gemein und wenig emphatisch - aber das kann letztendlich von der Gegenseite ebenso behauptet werden...

                                  13. Bist du jetzt, wo Impfen und so kein Problem mehr darstellt, ins Ausland gefahren? Wohin?
                                  >>>Bella Italia. Städtetour. Sehr geil.

                                  14. Was hat sich für dich, jetzt „nach“ den Lockdowns und den Zeiten zu Hause, am meisten verändert, wo sich die „Normalität“ langsam wieder einschleicht? (… unter Vorbehalt von was auch immer da in Zukunft jetzt noch kommen mag.)
                                  >>>Die Leute haben sich verändert. Der Umgang ist vorsichtiger, oftmals auch misstrauischer geworden...

                                  15. Würdest du Masken an Orten wie Supermärkten, in U-Bahnen oder ähnlichem weiterhin tragen, wenn morgen die Pflicht aufgehoben werden würde?
                                  >>>Nein, würde ich nicht. Die japanische Vorgehensweise bei eigener Grippe finde ich aber ganz vernünftig.

                                  16. Wie hast du die Zeit seit März 2020 rückblickend fürs dich und deine Psyche, dein Sozialleben, deine Arbeit und deine Sicht auf die Welt und Gesellschaft wahrgenommen und erlebt? Welche Erkenntnisse hast du daraus gezogen?
                                  >>> menschlich und gesellschaftlich sehe ich Vorteile darin, dass sich Leute nun positionieren und somit klar einstufbar sind. Grinsende, oberflächliche Anonymität ist passe. Die meisten wissen nun, woran sie bei den jeweils anderen sind...

                                  17. „Im Moment denke ich über … nach und finde das …, denn …“
                                  >>>ich denke nur an Feierabend gerade...

                                  18. Bist du eher ein Gruppenmensch oder suchst du eher die Zeit für dich allein?
                                  >>>bin kein Gruppenmensch obwohl ich oft in Gruppen zu finden bin...

                                  19. Wann hast du das letzte Mal über deine Zukunft nachgedacht? Zu welchem Schluss bist du gekommen?
                                  >>>täglich geht es im Kopf um Künftiges oder eben Vergangenes...

                                  20. Welche anderen Moviepilot:innen hier kennst du nah genug, dass du ihnen private Dinge über dich erzählen würdest?
                                  >>>"nahe genug kennen" geht wohl rein online nur bedingt. Aber private Dinge zu erzählen muss auch nicht immer negativ oder krass brisant gewertet werden. Das würde ich wohl bei sehr vielen (zum Glück) guten Buddies bedenkenlos tun.
                                  Was ich nicht ab kann, ist diese nervige Ausfrage-Kacke in Sachen Geld und blabla...

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                                  • 4 .5

                                    Der Trailer sieht schon mal ernsthaft nach Qualität aus!
                                    Disney (so sehr ich diesen Verein meide) versteht es gut, exakt terminiert und strategisch klug seine Duftmarken zu setzen, um das Abo-Klientel bei der Stange zu halten.

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                                    • sorry, die x-te Horror-Runde lass ich mal aus diesmal...

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                                        Ein sarkastisches, bluttriefendes Horror-Juwel. Und trotzdem beileibe nichts für jeden Horror-Fan. Die Zwischentöne bleiben doch zu schräg und die satirischen Elemente zu subtil, um hiermit einen Konsens-Hit landen zu können. Ich bezweifle sogar, ob dies überhaupt gewollt gewesen wäre. 'Cabin in the woods' verlässt gerne mal ausgetrampelte Genre-Pfade und nimmt seine vielen Referenzen auch nicht immer so bierernst. Doch im eher konservativen Horror-Genre wird ebenso ungern über sich selbst gelacht wie es etwa im Heavy Metal der Fall ist...
                                        Das Highlight des Films ist zweifelsohne das letzte Viertel (ca. 20min) wo im wahrsten Sinne des Wortes buchstäblich die Hölle ausbricht. Diese Sequenzen sind dermaßen gut und intensiv gelungen, dass einem das Hellraiser-Klimper-Kettchen-Setting im Vergleich hierzu wie ein Spieleabend bei Tante Martha vorkommt...
                                        Uneingeschränkte Empfehlung für Horror-Nerds.
                                        Für alle anderen gilt hier wohl eher WTF-Alarm.

                                        8 / 10

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                                        • Weder Nachrichtenagenturen wie Reuters noch Disney selbst geben Angaben zu Hintergründen. Ich nehme doch mal stark an, dass diese Verschiebungsoffensive rein strategischer Natur ist. Die Disney Mafia will ganz offensichtlich den Lichtspielhäusern den letzten Dolch-Stich verpassen. Die Aussicht auf Gewinnmaximierung bei einer ausschließlichen oder auch zeitgleichen Streaming-Auswertung ist einfach zu verlockend für die Heuschrecken.
                                          Die letzten Meldungen um Netflix, die mit ihrem Serien-Hit 'Squid Game' über 4 Millionen neue Abos abschließen konnten, zeigen eindrucksvoll das Potential des hart umkämpften Streamingmarktes auf und wecken Begehrlichkeiten...

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                                            daOnki 21.10.2021, 12:20 Geändert 21.10.2021, 12:22

                                            Fernab des Kommerz-Kielwassers von Disney oder Pixar existieren europäische Animations-Perlen des Kalibers ‘Les Triplettes de Belleville’.
                                            Für mich hat dieser kongeniale Animationsfilm durchaus Sonderstatus. Kaum Dialoge, abgedrehte Handlung, markanter aber gelungener Soundtrack, Mut zur Hässlichkeit, kein gezwungenes Spaßdiktat, vor allem aber die über allem schwebenden melancholisch düsteren französischen Untertöne...
                                            Es wird kaum gesprochen (so gesehen kann auch gerne auf Original-Versionen zurückgegriffen werden)... der Film funktioniert fast völlig auf Basis von Gesten, Soundelementen und körperliche Komik...
                                            Ein wunderschön animierter Film, der junge wie ältere Generationen gleichermaßen anzusprechen vermag ohne hierfür auf alberne Stolper-Gags oder turbulente 0815-Verfolgungsjagden zurückgreifen zu müssen.

                                            Ein Waisenjunge, bei seiner Großmutter lebend, wird von der Mafia entführt während er an der Tour de France teilnimmt. Wir begleiten die Großmutter auf ihrer schrägen Reise nach Belleville zur Rettung ihres Enkels...
                                            Eine vergnügliche Parodie/Satire auf New York und Amerika im Allgemeinen.

                                            9.5 / 10

                                            hier zumindest in schlechter Qualität im franz. Original:
                                            https://www.youtube.com/watch?v=1ybeN1SUdPE

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                                              daOnki 20.10.2021, 15:22 Geändert 20.10.2021, 20:35

                                              ...für alle die keinen Zugriff auf diese Trash-Splatter-Perle haben, hier die ultimative Spoiler-BOMBE! Die Body-Explosion Sequenz... quasi für die diejenigen, die vor Neugierde platzen! :o)
                                              https://www.youtube.com/watch?v=GG2LA0YOEqQ

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                                                  daOnki 20.10.2021, 11:15 Geändert 20.10.2021, 11:19

                                                  Über Jahre hinweg einer meiner Lieblinge im Vampir-Genre, muss ich nun nach erneuter Sichtung gestehen, dass er nun gut Federn gelassen hat und meiner Meinung nach vergleichsweise schlecht gealtert ist... Filme wie 'Addiction', 'Bram Stokers Dracula' oder 'Only Lovers Left Alive' bieten hier mittlerweile deutlich mehr Fleisch in der Thematik...
                                                  Ich komme auch nicht mehr so gut klar mit Herzogs Kinski-Inszenierungen. Heute finde ich, dass Herzog es in den seltensten Fällen wirklich gelungen ist Kinskis Overacting gekonnt einzusetzen und in Szene zu setzen ohne gleich den kompletten Film wie künstliches und hölzernes Puppenspiel wirken zu lassen. Das gilt vor allem für Dialoge und Skriptspiel...
                                                  Einige Settings hingegen sind bis heute noch legendär... die Hafen-Szenerie bei der Einfahrt in die sterbende Stadt... die Reise durch Siebenbürgen/Transsilvanien und natürlich Kinskis Nosferatu-Darstellung, die fast schon wie feucht-modrige Kälte von der Leinwand straht....
                                                  Insgesamt noch gut und sehenswert - nur eben (für mich) kein Meisterwerk mehr.
                                                  7 / 10

                                                  10
                                                  • 7 .5

                                                    Überdurchschnittlicher und blutiger Horrorfilm. Mal ein Film der dem grimmigen und kaltschnäuzig bizarrem Unterton Clive Barkers Schreibe sehr nahe kommt - zumindest in der ersten Hälfte des Films... Diese Freude hatte ich zuletzt beim gnadenlos unterschätzten 'Nightbreed', wo der Meister himself Regie führte...
                                                    Horror meets Fantasy. Ordentlich fotografiert mit gutem Setting.
                                                    Kein Meisterwerk, aber ordentliche Arbeit.
                                                    7.5 / 10

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