daOnki - Kommentare
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Alle Kommentare von daOnki
"If you slow down, you die. That's Metal!"
Es ist nicht das ultimative Metal-Movie. Aber für Fans der Materie zumindest ein kurzweiliger Spaß mit vielen alten Bekannten in Gestalt von Songs, Plakaten, Sticker & Shirts. Verpackt wird die (nicht immer glaubwürdige) Metalstory in einem Coming-out-of-Age Gewand inkl. Teenager-Romanze.
Ein paar gelungene Sequenzen (wie etwa die Verfolgungsjagd auf der Straße oder etwa die grandiosen "War Pig" Spielszenen) wechseln sich ab mit Leerlauf und hilflosen Drehbuchpassagen ohne Plan, sowie lediglich als Pappaufsteller gezeichnete Nebenrollen... Gäbe es den musikalischen Aufhänger nicht mit seinen vielen versuchten und gelungenen Genre-Referenzen... der Film wäre lediglich ne Mittelmaß-Luftpumpe. Doch auch der Metal-Inhalt konnte mich nicht vollends überzeugen... Metal als Subkultur, Religionsersatz und Rebellion gegen Spießertum, Erwachsenenwelt und Mainstream kommt mir als gelebte Philosophie eindeutig zu kurz...
Vielleicht liegt das aber auch an der US-gefärbten Auslegung des Phänomens Heavy Metal, die offensichtlich von deutlich weniger subkultureller Prägung zu sein scheint.
Unterm Strich aber bekommt der geneigte Metal-Fan aber solides Entertainment und einige Lacher. Highlight ist unter anderem der Gastauftritt einiger alter Metal-Haudegen (keine Namen = keine Spoiler)...
Im Original gesehen. Demnach ohne Beurteilung einer deutschen Synchro.
Wohlwollende, gitarrenzertrümmernde
7 / 10
Bester Film (10 Nominierungen erlaubt)
Dune
Possessor
Bliss
Titane
Ich bin Dein Mensch
Der Rausch
Beste Regie
Villeneuve: Dune
Brandon Cronenberg: Possessor
Mike Cahill: Bliss
Bestes Drehbuch
Brandon Cronenberg: Possessor
Mike Cahill: Bliss
Michael Sarnoski: Pig
Bester Darsteller
Hidetoshi Nishijima: Drive my car
Nicolas Cage: Pig
Rami Malek: No Time to Die
Beste Darstellerin
Lady Gaga: House of Gucci
Niamh Algar: Censor
Agathe Rouselle: Titane
Beste Kamera
Karim Hussain: Possessor
Malcolm & Marie
Bester Soundtrack
Jim Williams: Possessor
Hans Zimmer: Dune
Beste Effekte
Possessor
Dune
Beste Ausstattung
Dune
Possessor
Schlechtester Film
Army of the Dead
Benedetta
Beste Serie
oje. Ich hatte mich wohl zu sehr auf den Film gefreut...
Die Enttäuschung war leider ähnlich groß wie die Vorfreude.
Der Film ist reichlich blutig - das ist unbestritten. Die Gewaltdarstellung ist kaltschnäuzig und kompromisslos. Die "Effekte" jedoch wiederholen sich inflationär und beschränken sich in der Regel auf (übermotivierten) literweisen Gerbrauch von Filmblut. Jeder Messerstich resultiert in fast comedyreifen Blutfontänen...naja, etwas realistischer wäre mir da schon lieber gewesen... Das ganze wird den kompletten Film durch von einem hysterischen Overacting (weit aufgerissene Augen, irres Grinsen) begleitet, das mir spätestens nach 1 Stunde dermaßen auf die Nüsse ging, dass ich die Sichtung beinhahe gelangweilt abgebrochen hätte...
Das Colorgrading ist ganz ordentlich gelungen... Drehbuch, Schauspiel, Story so gut wie für die Tonne. Da bleibt für mich nicht viel unterm Strich.
Diesem windigen Schund eine tiefsinnigere Bedeutung im Zombie-Kontext zuzusprechen, halte ich für völlig abwegig. Hier würde der Bock zum Gärtner gemacht.
Leider nix besonderes.
Dieser überschwengliche Hype ist meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt.
Die klickbedürftigen Medien bauschen halt mittlerweile jeden Kuhfladen zu ner spektakulären Torte auf...
5 / 10
Die kälteste aller kalten Dystopien.
Brandon Cronenberg liefert mit seinem 'Antiviral' den wohl hellsten Noir aller Zeiten ab... Und gleich als Debüt-Werk einen beachtlichen Arthouse-Meilenstein des Body-Horrors. Der Film spaltet ohne Zweifel - das liegt in der Natur der Sache.
Eine Sichtung lohnt sich allemal.
Immerhin gibt es eine 50:50 Chance, den Film entweder zu lieben oder zu hassen! :o)
In einer reizüberfluteten, völlig übersättigten und medial bestimmten Welt wirkt als letzter Kick nur mehr der Rausch einer gezielt verabreichten, personifiziert-codierten Viren-Dosis. Der Kick steigert sich proportional zum medialen Bekanntheitsgrad des "virenspendenen" Viral-Promis. Angebot und Nachfrage sowie die Besonderheit und Seltenheit des prominenten Viren-Extrakts bestimmen den Wert. Besondere Prachtexemplare werden zur heißen Ware... zum Luxus-Produkt in der Hochglanz-Verpackung. Auch der Schwarzmarkt mit code-geknackten Viren-Dosen blüht... Die Bedarfsdeckung dieser halluzinogenen Gesellschaftsdroge macht auch vor Promi-Gen-codierten Lebensmittel-Angeboten nicht halt.
Perfektion in allen Formen...
als Medienberieselung,
als abhängig machendes Rauschmittel,
als Injektion,
als Nahrungsmittel
...wird zum finalen Konsumhit und Millionengeschäft. Dort wo sich Konsumgesellschaft und Kapitalismus gemeinsam in der Endstation einfinden...
...genau hier setzt Brandon Cronenberg sein Publikum aus und schiebt es ohne Gurt und Vorwarnung in eine immer schneller eskalierende Achterbahn der unangenehmen Art...
Ein grell-weisser Noir-Thriller um die Königin aller Viren-Dosen - der perfekte Rausch, das perfekte Produkt und schlussendlich das perfekte Geschäft. Ein Reigen der auf allen Seiten außer Kontrolle zu geraten scheint...
Der Film beschreibt eine mögliche Zukunft, aber wohl keine wahrscheinliche. Ja, Fans wollen unbedingt wie ihre geliebten und über alles verehrten Stars sein… das betrifft aber (in einer oberflächlichen Konsum- und Projektions-Welt) primär einen gewissen Vorbild-Charakter was die positiven Aspekte betrifft: Ruhm, Reichtum, Schönheit, Perfektion… jederzeit.
Doch Leid, Schmerz oder Krankheit gehören augenscheinlich nicht zu den begehrenswerten Dingen.
So hatte ich zumindest nach der Erstsichtung gedacht...
Mittlerweile aber denke ich, liegt Cronenberg wohl gar nicht so falsch mit einer derart gelagerten dystopischen Fährte...
Denn im Kontext von Abhängigkeit, triebhaften Konsums und der ewigen Jagd nach dem ultimativen Kick, kann sich eine solche Entwicklung (in Anbetracht der Möglichkeiten) durchaus Bahn brechen als Worst-Case-Szenario einer grauen Zukunft des Artefakts Mensch ...
Cronenberg Juniors Erstlingswerk hat mir nach der Erstsichtung unerwartet die Kinnlade um ein paar Etagen nach unten erweitert... Zusammen mit seinem (deutlich brutaleren) 'Possessor' sind ihm auf Anhieb 2 absolute Treffer gelungen, die zwar inhaltlich äußerst kontrovers angelegt sind, atmosphärisch und cineastisch jedoch absolute Brillanz zelebrieren.
Nicht unerwähnt bleiben solle das exzellente Schauspiel von Caleb Landry Jones.
Wäre schön mehr von ihm sehen zu dürfen.
Brandon Cronenberg ist (filmisch gesehen) der beste Clive Barker denn es nie gab. Er schafft spielerisch eine Welt von bizarrer Kreativität zu schaffen, die bereits heute (nach nur 2 Werken) eine unverkennbare Handschrift trägt. Er gehört zweifellos zur Riege der jungen Wilden, die nichts Geringeres als die Zukunft des modernen Horrorfilms weisen.
Ein gewaltiges Debüt!
Es lebe der Body-Horror.
Es lebe das Haus Cronenberg.
9.5 / 10
'Harold and Maude' von Hal Ashby habe ich für diesen Kommentar gleich 2x gesichtet.
Den hatte ich zuletzt wohl vor über 20 Jahren das letzte mal gesehen... Hatte ihn in ganz guter Erinnerung - zumindest was den Unterhaltungswert betrifft.
Inhaltlich (Hippie-Attitüde als Referenz-Modell für ein glückliches Leben) war der Film ja streng genommen bereits damals nicht mehr auf der Höhe der Zeit...
Gerade hier lässt der Film in den erneuten Sichtungen nach all den Jahren nochmals kräftig Federn.
Vieles in Sachen Lebenskonzept wirkt schon arg konstruiert und künstlich herbeigesungen.
Sämtliche Figuren (außer Harold) sind bewusst haarsträubend eindimensional dargestellt. Das macht es Ashby augenfällig umso einfacher das clowneske Gehampel einer dauerfröhlichen, autoklauenden, geisterfahrenden und baumumarmenden Hippie-Oma Maude als vorbildliches Lebenskonzept der Wahl vorzutanzen...
Hier habe ich ein Problem damit. Maude hat Herold (so will es Ashbys' Storytelling) ja offenbar befreit... doch von was genau bitte?
Harold ist ein junger Sonderling auf der Suche nach Orientierung und Halt in einer Welt, in der er für sich keinen Platz und keinen Horizont sieht. Gerade Harold, der als einziger Charaktere dreidimensional und komplex herausgearbeitet ist, wird durch Maudes' fragwürdige "Überzeugungsarbeit" von seiner Individualität als Sonderling und Kreativist weg von der einen Oberflächlichkeit (Elternhaus, Gesellschaft), hin zum anderen oberflächlichen Extrem einer kindhaft naiven do-want-you-want-Attitüde "überzeugt".
Harold verliert meines Erachtens seine erfrischende Individualität, dessen skurril sarkastische und schwarzhumorige Facetten dem Film zu Beginn seine spezielle Note verleiht.
Hier verliert der Film meiner Meinung nach an Kraft, weil er unnötigerweise und vorschnell in einen billigen Mix aus Lifestyle-Psychologie der Marke "Brigitte", "Sorge-dich-nicht-lebe"-Kalendersprüchen und schlechtem Banjo-Spiel abzweigt und dieses konfuse Geflecht gar als einzige Lösung anbietet.
Was ich dem Film zugute halte, ist immerhin seine freigeistige Liebesgeschichte, die frei von jeglicher Wertung dargestellt wird. Bedenken (hinsichtlich des Altersunterschieds) entstehen lediglich im Kopf des Publikums - und hier wiederum scheinen bis heute offensichtliche Barrieren zu existieren...
Cat Stevens Soundtrack zu diesem Film ist legendär und hebt ihn insgesamt auf ein höheres Level, dass Erinnerungs- und Wiedererkennungswert sichert.
Ein guter Film, aber (für mich) kein spitzenmäßiger (mehr).
7 / 10
Unglaublich üppig! Das Projekt scheint ziemlich selbstbewusst zu sein oder das vorhandene Material ist eine derartige Weltmacht, dass der staunenden Welt mal schnell ein 10 min. Teaser um die Ohren geknallt wird... Next Gen! Respekt!
"Cry, Baby, cry... Put your Finger in your Eye..."
Mit diesem Avantgarde-Vampir-Stummfilm-Kunstwerk öffnet Guy Maddin den Staudamm und lässt eine schwer kontrollierbare Flut an abgehackt holprigen Schwarz/Weiss-Sequenzen auf das Publikum los! Eine surreale, vogelwilde Erzählung, die in diesem irrwitzigen Tempo in einer bloßen Erstsicht kaum zu verarbeiten, geschweige denn zu verdauen ist!
Ein Leuchtturm-streichender Hauptdarsteller erinnert sich in Episoden an die ereignisreiche Vergangenheit und die bizarren Vorgänge in und rund um diesen Leuchtturm (seines Elternhauses).
Ohne Verschnaufpause watscht Maddin dem (interessierten) Publikum den Wahnsinn Frame für Frame ins Gesicht. Wer sich aufgrund des Formats "Stummfilm" auf ruhige 99 min. einstellt dem "brennt der Hut" (um es mal bayerisch auszudrücken...
Rasante, nervöse Schnittfolgen im verzerrten grainy/grunge/industrial-Gewand werden von einem dumpfen, zuweilen schrillen und atonal kongenialen Streichinstrument-Score untermalt.
Die niederblasendende Wirkung der Film-Aufführung auf internationalen Filmfestivals mit Live-Erzählerin und Live-Orchester lässt sich durchaus erahnen und nachvollziehen.
Maddin fährt in diesem Plot narrativ alles auf was Augen und Ohren aufleuchten lässt:
The mad scientist, Vampirismus, Jugendwahn, Reinkarnation, Transsexualität und Gender-Swap, Inzest, Unterdrückung, Ausbruch, Kontrollzwang. Eine surreale, phantastische Erzählung die eine tagelange Beschäftigung verspricht. Was könnte das Medium Film mehr bieten?
Trotzdem muss gewarnt werden. Gewöhnliche Sehgewohnheiten könnte dieses Werk (wie auch schon 'The forbidden Room') irritieren bis beleidigen...
Der WTF-Gehalt ist überdurchschnittlich und für manche Gemüter wohl schon deutlich drüber.
...der Film ist komplett auf YouTube zu sehen bzw. downzuloaden...
Ich empfehle dieses Kunstwerk.
... wohlwissend dass ich damit mehr Negativ-Bewertungen auf diesen Film lenke als (verdiente) Würdigung. Das Leben ist schön.
10 / 10
Ein unterm Strich wunderbar positiver Film.
Wohl genau das was es gegenwärtig viel öfter bitter nötig hat im Entertainment-Bereich.
PTA liefert eine solide Umsetzung (Sound, Schauspiel, Schnitt, Kamera & Photografie) einer dünnen Geschichte, die leider nicht so recht weiß wo sie hin will... So sehe ich das Drehbuch fast schon als halb angezogene Handbremse an für einen Film, der sonst in allen Belangen mehr auf dem Kasten hat... Das zieht den Film leider knapp unter die Marke "Ausgezeichnet".
Die Sängerin Alana Haim spielt gut auf. Sie und der authentisch wirkende Cooper Hoffman harmonieren gut...auch wenn die Story vielleicht ne Nummer zu dick aufgetragen ist - als Paar funktionieren die beiden.
Musikalisch und auch optisch wurden die 70er glaubhaft reanimiert und auch das beschwingte Flair einer unbekümmerten Zeit wurde mit Witz und Charme eingefangen. Ein schönes Ende mit positive Vibes ohne mit ohne groß mit Feelgood-Schmalzlocken zu nerven...
Für meinen Geschmack ein guter Film für eine solide Samstag-Nacht-Unterhaltung... aber auch nichts herausragend Großes.
7.5 / 10
Scheint ein starker Film zu werden. Krass, wie die oftmals die coolsten Gags schon im Trailer raushauen...
Es war eine wahre Wohltat wieder mal einen echten, harten Horrorfilm auf die heimische Wand zu bekommen! "Echt" heisst für mich in diesem (Slasher-)Genre: Kein 27. fucking Franchise-Aufguß, kein Remake, kein Sequel, kein Prequel und auch sonst keine feige Nummer, die nur auf Bewährtes setzt um eine schnell Kasse zu machen. Das ewige Abnudeln und Auspressen von ausgeleierten Geschichten, die vor 40 Jahren mal originell waren... kann selbst einen genügsamen und schmerzerprobten Horrorfan nach Jahrzehnten einen sparsamen Blick ins Gesicht meißeln...
'Malignant' geht erfreulicherweise einen eigenen Weg und traut sich eine neue Story zu. Zugegebenermaßen, die Story macht nur Spaß wenn sich das Publikum auf diese phantastische Komponente einlässt...ansonsten kann einem der WTF Gehalt durchaus zu viel werden und die Geschichte mit zunehmendem Fortschreiten zu hanebüchen werden...
Wer diese Logik Hürde gemeistert hat wird einen unterhaltsamen und erfrischend eigenwilligen Horrorfilm der härteren Gangart genießen können.
Die Effekte haben mir überwiegend sehr gut gefallen. Die Gore Szenen sind gut gelungen. Nur in einigen wenigen Sequenzen wurde etwas zu offensichtlich mit CGI nachgeholfen... Das hätte es nicht gebraucht. Optik und Sounduntermalung bewegen sich deutlich über Durchschnitt. Die Perspektiven von oben durch das komplette Haus, die realistisch wirkenden Klinik-Aufzeichnungen, die anfängliche Haunted House Atmosphäre oder auch die spektakuläre Sequenz in der U-Haft-Gemeinschaftszelle... Zusammen mit dem stimmig untermalenden Score bietet James Wan hier ein Top Rundum -sorglos-Paket für Horrorfans mit sparsamen Franchise-Blick. James Wan scheint sich von seiner Barbiefilm Gehirnerschütterung 'Aquaman' wieder erholt zu haben. Bravo!
Trotzdem gibt es auch schattige Seiten:
Der Cast kann mit der Inszenierung selbst nicht mithalten. Schauspielerische Inkompetenzen wechseln sich ab mit dilettantischer Story- und Dialogführung eines Drehbuchs das keines ist.
Scheint wohl in Nachhinein ein Fehler gewesen zu sein, zu dritt an einem Skript herumzumurksen?
Das ist schade, denn Film und Story hätten hier ein besseres Setup verdient...
Unterm Strich lacht die Sonne.
Wohlwollend aufgerundete Genre-Bewertung:
8 / 10
Trashmob 22 <<<<<<<<<
Voll Enthusiasmus auf youtube wiederentdeckt, legte ich gestern Abend die uncut US-Fassung eines alten Bekannten ein!
Slime City (1988). Einer der Trash-Horror Geheimtipps der 80er. Dieses Trash-Gewitter reiht sich geschmeidig ein in die Riege gnadenlos essentieller anticineastischer Werke dieser Ära wie etwa ein 'Street Trash' oder Troma-Perlen wie 'Scream Play', 'Toxic Avenger'...
Das wohl effizienteste Nicht-Budget aller Zeiten sorgt für überraschend spektakuläre Effekte in Bild und Ton. Selbstbewußte Synthie-Kompositionen geben sich die Klinke mit wahren Bauchschmeichlern symbolischer Splatter-Einlagen. Das vom komplexen Drehbuch geschickt aufs Wesentliche reduzierte Schauspiel wurde vom bis auf die Nebenrollen exzellent besetzen Cast grandios umgesetzt.
Während des Schauens noch fast benommen von einer surrealen Karusselfahrt aus bunten Bildern, metaphorisch aufgeladenen Dialogen, ineinandergreifenden Meta-Ebenen und raffiniert verwobenen Synthie-Klängen... Konnte ich mich zum Ende hin aus der Benommenheit befreien und laut singend den Abspann genießen!
Highlight und absolute Empfehlung!
8 / 10
Bin selbst ein glühender Verfechter des Originals, glücklicherweise jedoch noch so kulant, derartige (deutlich splatterlastigere) Sequenz leben bzw. eine Ko-Existenz führen zu lassen... Hier denke ich wird generell von Fans Jahrzehnte alter Originalstoffe zu sehr auf auf die Einhaltung rigoroser Reinrassigkeit und Detailgetreue gepocht. Hier hat sich im Laufe der Jahre der lustige Filmfreak zum nerdigen Kauz bis in ein erzkonservatives, spießiges Wutbürgertum hineingegrantelt...
'The Beginning' bedient vordergründig die Gorehound Gemeinde. Die Subtilität eines schemenhaft dargestellten Angst-Terrors, der vornehmlich im Kopfkino Unaussprechliches entstehen lässt... so wie im Original TCM der Fall... ist nicht Business des Splatter-Subgenres. Hier muss gezeigt und mit Ekel-Sequenzen geklotzt werden.
Dieses Schema bedient 'The Beginning' par excellence... und hier sei besonders (Danke an Vorhees103) die komplette Unrated Fassung empfohlen. Hier wird gesägt, geschnitten, zerfetzt, gerissen, geblutet bis die Schwarte kracht.
Atmosphäre und Storytelling leiden traditionell etwas unter der massiven Gewalt-Schlagzahl... Beweggründe, Motive und Charakterzeichnung der "Family" kommen zu kurz. Das ist sehr schade, denn in einzelnen Sequenzen zeigt Liebesman durchaus, dass er die Psychoschiene schon drauf hätte, diese aber zugunsten spektakulärer Gewaltszenen weit hinten anstehen lässt... Vor allem Sequenzen aus dem bizarren Alltag der Family hätten dem Film sichtlich gut getan.
Splattermäßig gibt es ein paar nette Einlagen - hier wurde der Film mittlerweile jedoch gnadenlos von aktuellen Netflix-Produktion 2022 ausgestochen (alles heller, besser, heftiger).
Die Geschichte selbst ist kurz und schlampig erzählt.
Unglaubwürdige Dialoge sind Trumpf, als stamme das Script aus der Feder eines 8-jährigen)...
Visuell hat er mir ganz gut gefallen... Vintage, verwackelt, Golorgrading einer Crossentwicklung... nicht schlecht.
Ganz ok im Franchise-Kontext...in Summe aber leider nichts was im Genre Meilensteine setzen wird...
7 / 10
Die legändere Motorsäge STIHL 066 in gelb dreht wieder hoch...
und sie hatte nie mehr zu tun als diesmal! :-)
Na, das war doch mal ein schönes Splatter-Entertainment...
Netflix streicht die (Heimkino-)Leinwand blutrot. Was hier an harten Gore-Einlagen zu finden ist, führt meiner Meinung nach jegliches FSK- und Index-Rumgehampele völlig ad absurdum.
Und hier sprechen wir von einer ernstzunehmenden, ansprechenden Filmproduktion und nicht von billigem Splatter-Ramsch, der sonst nix kann...
Zugegeben: Die Story ist dünn (das war sie jedoch im Original auch) und unglaubwürdig was diese dilettantische Verkaufsveranstaltung angeht...
Schauspielerisch für einen Splatterfilm geradezu sensationell gut. Technisch exzellent umgesetzt: Kamera, Licht, Photografie, Colorgrading, Schnitt und Sounduntermalung - alles um Klassen besser was einem sonst so als Genre-Fraß vorgesetzt wird... Applaus!
Die deutsche Synchro gewohnt lächerlich... Selten werden Stimmlagen und Schauspiel wirklich getroffen. Die billigen Sychnco-Praktikantinnen u. Praktikanten passen hier merklich schlecht zum gut aufspielenden Cast...
Im Franchise Kontext:
Neben und nach dem Original ganz klar der Beste Film des Franchises.
Zwar übertrifft er um Härte und graphischer Brutalität sämtliche Teile der Serie zusammengenommen... Doch die subtile Atmosphäre des Krankhaften von Tobe Hoopers Original erreicht er nicht. Dazu ist "The Family" vielleicht ein bisschen zu kurz gekommen...und der Story-Hergang hat sich etwas zu hastig in Richtung Splatter-Finale vergaloppiert...
So gesehen, ist mir das Ganze etwas zu sehr auf Leatherfaces' Personenkult grundiert... etwa um mit der Brechstange eine Slasher-Ikone aus dem Boden zu stampfen...
Trotzdem macht der neue TCM vieles richtig!
Die Social-Media-Gag-Einlage im Bloody-Bus ist kongenial gelungen!
...wie alle noch in der größten Panik-Eskalation live streamen... und auch
der aufgeregte Chat im Live-Stream... ein guter Schenkelklopfer:
"I've been to more intense haunted houses before...4/10"
Insgesamt ein sehr guter Genre-Beitrag.
Unbedingte Top-Empfehlung für Gorehounds -
ein Leckerbissen im Stile des 'Evil Dead' Remakes!
0.5 Extra-Punkte hier für Netflix.
Die tun dem Genre besser als all die anderen Money-Whores zusammengenommen!
Hoch die Tassen!
7.5 / 10
Gut dass Du diesen Film kommentierst. Denke mir eben, dieses Filmchen ist doch kein Fall für einen Rewatch!?...
...am Popowicz! Den hab ich noch nicht mal erstgesichtet! Das Ding das ich in der Mediathek habe ist "Stadt der Gewalt" (der deutsche Deppen-Titel von "Shinjuku Incident") mit Chackie Chan! :o)
Dann hab ich ja jetzt mal einen neuen Freudespender für Sonntag nachts :-D
Starker Psycho-Horror Beitrag basierend auf Stephen Kings Roman 'Gerald’s Game' aus den 90ern... Solide als Kammerspiel umgesetzt mit hervorragend aufspielendem Cast.
Kenne Kings Roman nicht... Kann aber gut sein, dass der Film diesen toppt (was nicht das erste Mal wäre). Das Original ist die atmosphärisch die empfehlenswertere Sprach-Fassung... hier kommen die eindringlichen, verbitterten Dialoge der beiden Protagonisten voll zur Geltung. Die deutsche Synchro ist durchwachsen: während die Stimme von Bruce Greenwood dem Original kaum nachsteht, weicht die knallig helle Stimmlage von Carla Gugino Synchronisation meilenweit ab von der leisen, rauchigen Originalstimme. Scheise Meise.
Der Film hat mich sehr gut unterhalten.
Definitiv ein Bleiber.
7.5 / 10
hab ihn gestern gesehen. Ok. Es fehlt mir hier das Flair und die explizite Angst-Atmosphäre (die das Original noch für sich verbuchen konnte).
Kein Schwein zuckt mehr mit der Wimper, wenn in diesem ausgelutschten Franchise zum gefühlt 200. Mal das Schnurlose-Telefon (Uralt-Relikt!) klingelt und ein allwissender Killer auf ein ausgiebiges Telefonat mitsamt Quizspiel besteht...
Handwerklich und vom Schauspiel her deutlich einer der besseren Teile. Aber die Schwächen in der Story, in den Motiven etc. sorgen halt auch dafür, dass sich (zumindest bei mir) langsam Franchise-Müdigkeit einschleicht...
Vieles zündet nicht mehr... selbst die Ghostface-Maske ist nur mehr ein abgenudelter Gähner, der niemanden mehr vor Angst unter die Decke kriechen lässt...
Ein guter Slasher, der ohne seine Franchise-Verantwortung vielleicht sogar besser funktioniert hätte...
Macht einen Schlusspunkt. Auf zu neuen Ideen!
6.5 / 10
Handwerklich einwandfrei in ansprechender Optik und ordentlichen Gore-Effekten - so muss Splatter!
Unbedingt in der uncut-Fassung zu genießen.
Schade, ein spannenderes und schlüssigeres Drehbuch hätte den Film nochmals einige Level gehoben.
So aber eine gute und wohlwollende Genre-Bewertung.
Ein Splatterfilm, der in der Sammlung bleibt.
7.5 / 10
Ein Teaser sagt erst mal nicht viel aus, da stimme ich zu.
Trotzdem finde ich den generellen Trend nahezu ALLES an Szenen vor Blue- und Greenscreens zu drehen schon sehr bedenklich.
Schuld daran ist größtenteils die Film-Entertainment-Branche mitsamt seinem Konsum-Publikum selbst...
Es muss immer mehr Output generiert werden... die nächste Serie, die nächste Staffel, das nächste Prequel, Sequel, Remake und und und...
Die Schlagzahl ist hoch und der Druck, das eigene Franchise inkl. Streaming-Plattform zu pushen und im hart umkämpften Markt zu positionieren ist erdrückend.
...und zahlendes Disney+, Netflix& Co Klientel verlangt nach frischer Ware...
Siehe auch die reine CGI-Orgie "Tod am Nil"...
heutzutage kann sich keine auf Kante genähte Produktion eine Verlagerung des Set komplett nach Ägypten leisten... weder monetär noch zeitlich.
Die CGI-Geister die wir riefen werden wir wohl so schnell nicht los.
Mir gefällt die Entwicklung (visuell) trotz allem Verständnis dennoch nicht.
Filme sind von Playstation Games immer weniger zu unterscheiden.
Auch Trailer, Marketing und grenzwertig flache Story-Strukturen ähneln dem der Gaming-Branche immer mehr...
Ich werde mehr und mehr boykottieren von dem Zeug.
Weniger ist Output (dafür ordentlich) ist manchmal mehr.
Und Disney+ wird der erste Hahn sein, der bei mir zugedreht wird.
Wir nähern uns dem Neokapitalismus in Reinkultur eben auch im Entertainment-Bereich... solange bis es kracht.
"I discovered my power as a woman and used it without any concern for others.
That's completely unacceptable."
Ein zutiefst männliches, jahrtausende gelebtes Privileg - der Gebrauch von Macht und Überlegenheit als Mittel zum Zweck - wird in der Erfahrung und Selbstreflexion aus weiblicher Perspektive unmissverständlich als Ursünde gewertet.
Die Frau zeigt sich als intellektuell überlegen, da sie die Wirkung des eigenen triebhaften Verhaltens moralisch durch Selbstreflexion in Frage stellt, anstatt es (wie vom Mann praktiziert) durch philosophische Ableitungen und Analogien zu rechtfertigen.
Von Trier beschreibt kongenial (und verpackt in provokanten Bildern) den feministischen Endsieg.
Chapeau.
10 /10
Hm. Hab ich (für mich) als eher schwierigen Film empfunden. Er will irgendwie etwas aussagen... bekommt es letztendlich jedoch nicht rausgestottert...
Vieles wirkt zu offensichtlich inszeniert. Als würde jeden Augenblick Östlund ins Bild kommen - bedächtig leise auf Socken durchs Set schleichend und wichtige Anweisungen zum wichtigen >>>Arthouse-Film<<< flüstern...
Zum anderen ist mit Elisabeth Moss eine Darstellerin meiner Spezial-Kategorie am Start. Es gibt da wirklich manche Künstler(innen), da kann ich mich einfach nicht entscheiden, ob ich die nun ganz gut oder oder einfach nur bizarr anders (in Form von Panne) finde...
1-3 gelungene Szenen um die ein Film drumherum konstruiert wurde...
Konnte ich nicht viel damit anfangen.
5.5 / 10
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Ut enim ad minim veniam, quis nostrud exercitation ullamco laboris nisi ut aliquip ex ea commodo consequat.
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Duis aute irure dolor in reprehenderit in voluptate velit esse cillum dolore eu fugiat nulla pariatur.
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Excepteur sint occaecat cupidatat non proident, sunt in culpa qui officia deserunt mollit anim id est laborum.
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oje, Wes Craven... Quo vadis? Unnötiger Film einer Reihe deren 2. Fortsetzung es nicht mal gebraucht hätte.
Schauspielerisch, drehbuchtechnisch, Horrormäßig... 3 x Panne.
Wird aus der Mediathek aussortiert...Serie hin oder her.
4.5 / 10
Schade, dass Craven sich für eine Fortsetzung seines Horror-Hits 'Scream' entschieden hatte. Dem Original hätte ein denkmalartiges Alleinstellungsmerkmal sichtlich gut getan... Aber kommerzielle Aspekte sollten ein gewaltiges Franchise vom Zaun brechen und die Ghostface-Maske sollte mehr noch als die Maske Jason Vorheeses' zum Sinnbild des Slasher-Movies werden. Meinetwegen.
Die Fortsetzung kann für Leute, die sich auch eine Endlos-Reihe einlassen möchten, durchaus (noch) als gelungen betrachtet werden. Der eingeführte Meta-Ebenen-Humor und der (mittlerweile breitgeklopfte) Super-Gag, sich theatralisch über sich selbst und den gängigen Horror-Elementen köstlich zu amüsieren, sollte zum absoluten Markenzeichen der Reihe werden und noch 3 weitere, vermeintlich notwendige Teile nach sich ziehen...
Soviel darf bereits jetzt schon verraten werden:
Keine der Fortsetzungen erreichte die Qualität und Originalität von Cravens Erstling...
6.5 /10
In einer Zeit wo das Slasher-Kino in einer Copy&Paste-Sackgasse festgefahren war entstand mit 'Scream' ein neuer Horror-Klassiker. Der Markt wurde über Jahre hinweg mit eindimensionalen Halloween- und Friday-Klonen überschwemmt und ein ganzes Genre wurde im Goldrausch mit billigen Schema-F-Produktionen an die Wand gefahren und zu einem Direct-to-Video-Schatten-Dasein heruntergewirtschaftet...
Dann kam Wes Cravens 'Scream' und räumte grandios ab. Der Film mischte die Horrorwelt komplett auf - nicht nur mit neuen Möchtegern-Hitchcockesken Twist-Ebenen, sondern vor allem auch mit seinem sehr speziellen (nerdigen) Humor, der obendrein ausgerechnet auch noch die ausgelutschten Schema-F-Mechanismen des Slasher-Films auf die Schippe nahm.
Ein überdurchschnittlicher und unterhaltsamer Horrorfilm, der auch nicht mit blutigen Szenen geizt. Ein wichtiger Genre-Beitrag.
Ob Scream allerdings gleich (über mehrere Jahrzehnte hinweg) zur mehrteiligen Reihe mutieren hätte müssen, sei mal dahin gestellt.
Der kommerzielle Erfolg hat hier wohl mehr Begehrlichkeiten geweckt als inhaltliche Ideen...
Aus heutiger Sicht scheint Scream nicht mal schlecht gealtert zu sein wie so viele Horror-Produktionen seiner Zeit... Allerdings wirkt der damalige Schnurlostelefon-Terror mittlerweile etwas angestaubt und ulkig...
Empfehlung: Im Original ansehen. Die windige deutsche Synchro (zumindest der ersten Trilogie) ist alles andere als gelungen. Vor allem der Telefonterror wirkt im Original doch um einiges creepier...
7.5 / 10
OMG. Folge 4 war wieder mal eine extrem dämliche Luftpumpe...
Kein Wunder das Moviepilot gleich verzweifelte Affiliate-Werbun für den Kunden Disney+ hinterher schiebt... und natürlich fantasiert sich die Redaktion "aufregende und spannende Momente" in Folge 4 herbei. Und dass wieder "ganz große Fragen" aufgeworfen wurden, welche die Fanwelt brennend interessieren... war mir von vornherein klar :-)