daOnki - Kommentare
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Alle Kommentare von daOnki
hm, durchaus interessant was wirklich dahinter steckt, dass plötzlich jedes Filmchen Überlänge haben muss...
Werden die Streamingdienste über kurz oder lang Werbe-Spots platzieren?
Wieder mal ein Netflix Volltreffer. Wunderbar skurrile Stop-Motion Anthologie über Chancen und Perspektiven. 3 Episoden aus 3 verschieden Epochen erzählen die sonderbaren Erlebnisse von Eigentümern des immer gleichen Hauses, das sich partout nicht unter Kontrolle bringen lassen will.
Die phantastischen Geschichten bestechen durch ihre morbid-romantisch atmosphärische Dichte sowie bizarren, unvorhersehbaren Wendungen. Der subtile Humor wie auch die eigenwillige (kongeniale) Optik richten sich primär nicht an ein Mainstream Publikum, deren Sehgewohnheiten an ein klischeehaft oberflächliches Disney-Angebot angepasst sind. Freunde von 'Coraline' oder etwa 'Der fantastische Mr. Fox' könnten aber durchaus gut unterhalten werden.
Schön, dass ausgerechnet das viel gescholtene Netflix in schöner Regelmäßigkeit mit ansehnlichen Produktionen anspruchsvoller und unkonventioneller Unterhaltung glänzt, die nicht nur den Geschmack von Mainstream-Uschi & Co abdeckt.
8 / 10
Episode 3 macht es nun offensichtlich. Diese Episode scheint nur mehr auf Sparflamme gekocht zu sein. Keine Story, schlechtes Acting, lausige CGIs, unfreiwillige Komik am laufenden Band. Das Star Wars Franchise ist zu bedeutend, um je Serien-Staffel mit 30% Billig-Füllmaterial auskommen zu können...
Disney scheint das Budget langsam auszugehen. Und wie es scheint, hat sich das Haus Disney verkalkuliert und überschätzt mit dem Aufbau einer gigantischen StarWars Streaming Landschaft, die den Konkurrenzplattformen spektakulär den Boden unter dem Hintern wegziehen sollte...
Die "StarWars-Küche" hatte bisher immer halbwegs für ein gewisses Qualitätslevel gebürgt. Mit billigem, aufgewärmten Kantinen-Fraß nach diesem Muster wird Disney der Marke Star Wars definitiv bleibenden Schaden zufügen. Die Fanbase scheint definitiv für blöder gehalten zu werden als sie ohnehin schon ist...
Die kommende Serie 'Kenobi' wird das Damoklesschwert mit dem Disney sich entweder selbst den Arsch aufreisst oder in Sachen StarWars Franchise gerade noch die Kurve kriegen wird...
Zu wünschen wäre eher ein Ende mit Schrecken als ein qualvoller langezogener, würdeloser Untergang einer großen Sache.
Wie in den einschlägigen Medien in den letzten Tagen berichtet wurde, wird Disney nun die Kinopremiere des neuen Pixar-Werks 'Turning Red' für März 2022 canceln. Die Premiere findet nun auf deren Streaming-Portal Disney+ statt.
Das ist ein weiterer Paukenschlag im Kampf um Markt- und Profit-Anteile. Anonymen Aussagen gegenüber Insider.com zufolge seien Staff-member bei Pixar schockiert und extrem enttäuscht über die Entscheidung nun bereits den 3. Pixar Film seit Beginn der Pandemie ('Soul', Luca') ohne Kinopremiere direkt per exklusivem Streaming anlaufen zu lassen...
Pixar kann einem Leid tun.
Ein erstaunlicher, durch und durch europäischer Arthouse-Beitrag in einem spektakulären visuellen Gewand. Das Stichwort "Arthouse" darf wieder mal als leises Klingeln der Glöckchen gelten, um allen Fans der Gattung Mainstream, Happy-End und Genre-Gesetzen eine freundliche Warnung zu sein, sich nicht im Kino-Programm zu verirren. Wut und Enttäuschung wären mit großer Wahrscheinlichkeit die Folge.
Mein Kurz-Fazit vorab: Ein Film wie ein Standbild. Stille, Nebel und unheilvolle Blicke (von Mensch und Tier) unterstreichen eine bittere Geschichte in zumindest optisch beeindruckenden Weitwinkeleinstellungen. Für Horror zu viel Drama - für Drama zu viel Horror - für Mainstream zu viel Arthouse und Interpretationsoffenheit.
>>>> ab hier Spoiler <<<<
Der Film zeigt eine interpretationsoffene Geschichte.
Meine bisherigen Interpretationsansätze (nach 1. Sichtung):
==== Interpretation A ===========
Ein Paar lebt in einsamer isländischer Bergwelt und versucht das Trauma eines verlorenen Babys mit einem rauen und einfachen Farmleben mehr zu übertünchen als zu verarbeiten. Die Frau traut sich eine 2. Entbindung nicht zu - hat jedoch in ihrem Stall-Alltag regelmäßig mit Geburten (von Lämmern) zu tun.
Eines Tages kommt es zu einer Geburt eines andersartigen Lamms, dass sich erst im Laufe der Erzählung als Hybrid Lamm/Mensch entpuppt. Der nicht gerade geschockte Aufschrei der beiden im Stall lässt auf ein dunkles Geheimnis schließen... War Ingvar im Stall bereits einmal mit den Schafen zugange? Ist daraus ein Wesen entstanden für dass sie seinerzeit noch nicht bereit waren? "Dieses Jahr ist ein besseres Jahr"...
Kam dieses ausgesetzte Wesen zurück um sich unter seinesgleichen fortzupflanzen?
Sah das Pärchen die Geburt eines weiteren Hybriden als höheres Zeichen?
Rührt daher die unerbittliche Verteidigung dieses "Geschenks", die in der Hinrichtung des lästigen Mutterschafs gipfelt?
Wurde Ingvar letztlich bewusst durch das Wesen (Vater von Ada) hingerichtet als Ur-Auslöser dieser hybriden Ungewissheit. Die beiden hatten dem Wesen erst die genetische Eindeutigkeit und letztendlich auch seinen Nachwuchs geraubt. Die Vergeltung wie auch das Nicht-Happy-End liegen auf der Hand.
==== Interpretation B ===========
Alternativ ließe sich auch alles in einem fiktiven Rahmen intepretieren... Sowohl das Wesen als auch den hybriden Nachwuchs gäbe es demnach in der Realität nicht.
Maria (in Anlehnung der jungfräulichen Geburt, der "gebenedeiten Frucht ihres Leibes") fantasiert sich Ada lediglich in ihrem Traum herbei (hier dann wunschgemäß am Heiligen Abend als Geschenk) und zieht im Wahn ein gewöhnliches Lamm als eigenes Kind im Haus auf... tötet in Echt die Schafsmutter. Ihr Mann verliert sich verzweifelt in Depressionen und begeht am Ende Selbstmord, nachdem er das Lamm in die Freiheit entlässt...
Superb umgesetzt, visuell wie auch soundtechnisch. Ein starker Cast mit einer (gewohnt) beeindruckend aufspielenden Noomi Rapace.
Ein insgesamt gelungener Arthouse-Beitrag.
Fernab von 08/15 Rotze im Sequel-, Franchise- und Remake-Wahn... hin und wieder ein Juwel...
Es lebe das Kino!
9 / 10
...ja, leider nicht geil. Ernüchterung (vor allem nach der windigen 3. Folge) beschreibt es schon ganz gut. Disney muss wohl nun im Kampf der Streaming-Dienste die Kriegskasse unter Kontrolle halten...
sieht alles ein wenig nach Sparflamme und Billig-Zutaten aus... die treudoofen Fans werden das schon fressen.
In diesem Modus brauchen sie diesem einfältigen Pappaufsteller um Bürgermeisterchen Boba keine 2. Staffel spendieren...
Das ist definitiv kein Western. Es ist ein Drama und Kammerspiel, vor atemberaubender Kulisse zwar, aber dessen Kernthematik jedoch genauso gut als schlichtes Theaterstück funktionieren würde. Die eindeutig queeren Bezugspunkte (siehe auch die Literatur-Vorlage) sind nicht wegzujammern. Obendrein gibt es noch fiesen Interpretationsspielraum für Leute die glauben was Besseres zu sein als Action-Achim & Co... Also Finger weg, wem hier der Kamm bereits im Vorfeld anschwillt... Einfältige Erwartungshaltungen werden hier zurecht enttäuscht.
Ansonsten business as usual: Mimimi + schlechte Bewertung.
====== Mit Sicherheit Spoiler enthalten:
Das Bellen des harten Hundes.
Lange vor 'Brokeback Mountain' und bereits in den 60ern thematisierte (noch stark chiffriert um den Aufschrei der ganz Dummen nicht unnötig zu provozieren) Thomas Savages' gleichnamiger Roman unterdrückte Homosexualität bzw. Andersartigkeit in der theatralisch rauhen Welt der Cowboys.
Jane Campions Verfilmung 'The Power of the Dog' hat meines Erachtens dieses Grundrauschen (trotz einiger Drehbuchschwächen) gut und profiliert eingefangen...
Eine kluge Parabel auf die Emanzipation einer neuen Generation von Menschen, die sich ihre Andersartigkeit von einem Gesellschaftsdiktat nicht wegunterdrücken lässt - die sich mit einem limitiert binären Angebot von 1 oder 0 nicht mehr zufrieden gibt und auch nicht mehr so tut als ob...
Gerade dieses "so tun als ob" wird hier sinnbildlich symbolisiert als "bellender Hund".
Nur die Nonkonformen (non-binären) können das vermeintliche Zeichen in der Bergsilhouette am Horizont erkennen. Ein bellender Hund als Symbol toxischer Männlichkeit.
Phil ist ein solch bellender Hund. Die gesellschaftliche Festlegung auf 0 oder 1, stark/schwach, schwarz/weiss, hopp/topp - im Zweifelsfall eben als Maskerade zum Wohle gesellschaftlichen Friedens. Seine unterdrückte Homosexualität versucht er mit geradezu comic-haft überzeichneter Demonstration von Männlichkeit und Arschlochhaftigkeit zu übertünchen bzw. verarbeiten...
Die offen demonstrierte Andersartigkeit (die ohne Schauspiel auskommt) wie sie Peter lebt, übt eine stille Faszination und auch Verwirrung bei Phil aus... Peter (der die neue Generation verkörpert) stellt sich hierdurch mehr und mehr als der stärkere Charaktere gegenüber seinen "bellenden" nonbinären Leidensgenossen Phil und Bronco Henry heraus, die ein Leben als Schau- und Versteckspiel wählten. Seine androgynen Züge sind offen gezeigte Fakten - kein dunkles Geheimnis. Peter ist ein befreiter Mensch.
"Deliver my soul from the sword. My darling from the power of the dog."
Peter bedient sich einmalig und sprichwörtlich der toxischen Männlichkeit um eben ein toxisch männliches "Hindernis" zu beseitigen und um (wie Eingangs im Intro versprochen) seine Mutter zu schützen. So viel Mann muss sein. Männlichkeit quasi als expliziter Kampfmodus interpretiert :-)
"For what kind of man would I be if I did not help my mother? If I did not save her?"
"Mein Vater nannte es Hindernisse, die man(n) aus dem Weg räumen muss..."
...und Peter räumt das Hindernis weg.
=============
Der Film in seiner Umsetzung:
Erzählerisch zeigt das Skript vereinzelt Schwächen. Manche Sprünge und Entwicklungen wirken holprig und unglaubwürdig - als wären ganze Sequenzen und Episoden gekürzt...
Der Absturz von Rose in Gebrochenheit und Alkoholsucht ist schwerlich nachzuvollziehen. Georges Charakter bleibt zu eindimensional und der Wandel von Phils Verhalten gegenüber Peter scheint auch aus heiterem Himmel zu kommen...
0.5 Punkte Abzug hierfür.
Der Cast ist durchweg stark besetzt und Cumberbatch spielt die Rolle seines Lebens. Seine Vorbereitungen auf diesen Charaktere sprechen ebenso Bände.
Insgesamt eine deutsche Synchronisation die das großartige Schauspiel mehr schlecht als recht rüberbringt. Es wird viel genuschelt und verbittert vor sich hin gemurmelt. Die lauten, klaren und knalligen deutschen Stimmen wirken da völlig deplatziert und verfälscht... Vor allem bei der gut aufspielenden Kirsten Dunst geht hier einiges an Qualität verloren.
Visuell ist die Inszenierung ein Traum. Weitläufige Panorama-Aufnahmen und schleichende Kamera-Bewegungen im Nahbereich wie in der Halbtotalen, die beobachten...andeuten...entlarven... In einem schönen nicht zu knalligen Colorgrading.
Oberste Liga.
Leider nicht wirklich in Montana... sondern "nur" im Herr-der-Ringe-Beauty-Showroom Neuseeland aufgenommen...
Ein 0.5 Punkte Abzug hierfür.
Audiotechnisch wird Spektakuläres geboten. Jonny Greenwood ist hierfür mindestens eine Oscar-Nominierung zu wünschen.
Insgesamt ein beachtliches Werk das Campion hier aus dem Ärmel schüttelt und ein Paradebeispiel dafür was ein Budget (39 Mio Dollar) zur freien künstlerischen Verfügung (frei von Marketing-Belangen) bedeuten kann. Großes Lob an Netflix.
Ein schöner Film.
Ein wichtiger Film (für diejenigen die verstehen wollen).
Ein Denkanstoß.
9 / 10
...da bin ich ja gespannt. Dem Trailer nach zu urteilen, wirkt das ganze fast schon wie ein unverschämt deckungsgleiches Abziehbild des (sehr guten) Originals...
nicht schlecht! :-)
Allen Anwesenden hier noch einen angenehmen Start in ein gutes neues Jahr!
Sehr witzig zu lesender Beitrag mit guten Filmbeiträgen/Vorschlägen.
Dass mein geliebter 'Auch Zwerge haben klein angefangen' als "Gemeinheit" zweckentfremdet wurde, hab ich mal elegant überlesen... :o)
Das sind so die Dinge, die ich ehrlich gesagt bei letterboxd verloren sehe...
OMG. Ich Depp hab mich wieder mal in einen Disney-Animationsfilm verirrt... selbst schuld.
Extrem stark und hochwertig animierte Feelgood-Verblödung nach disneyscher Schema-F-Schablone...
Das Ding hat mit Sicherheit sein (immer gleiches) Publikum...
wollte den nicht bewusst zerreissen... war wie gesagt eine Schnapsidee, mal wieder was "Leichtes" sehen zu wollen. Manche Dinge sind eben dann schon federleicht...
aufgrund der geilen Technik noch ne 5. Ansonsten eher ne watschnbaummäßige 3...
5 / 10
Lana Wachowski geht mit 'Matrix Resurrection' keine Kompromisse ein.
Die Wachowski Sisters (selbst mit Trans-Hintergrund) rammen mit ihrem Schlusspunkt der Serie ein unmissverständliches Transgender-Statement in Boden. Kein aufgesetzter Casting-Aktivismus, sondern eine klare Ansage in einer offenkundigen Lesart, die nicht mehr (wie vor Jahren noch) als Hirngespinst der queeren Szene abgetan werden kann. Respekt und Chapeau!
Zu typisch, dass eine Möchtegern-Politisierende Plattform wie Moviepilot den Schnellzug verpasst und bei diesem (auf dem Tablett serviertem) Parade-Werk ihren Dornröschen-Schlaf hält und gerade hier redaktionell deplatziert rumkaspert . Mit der korrekten Schreibweise von Wörtern und Überschriften hat sich die Redaktion schließlich genügend radikal politisch verausgabt *lach*...
Ich gehe in diesem Kommentar nicht weiter auf Details ein... Aber für manch erstaunte Interessierte bzgl. meiner subjektiven Einschätzung, hier ein paar Anhaltspunkte zum selbst-zusammenbauen...
==== SPOILER =======
Albträume und Identitätsstörungen. Das permanente Gefühl, dass irgendetwas immer da ist...nicht stimmt... nicht richtig oder echt ist.
Die ultimative Option "Echtheit oder gespielte Scheinwelt" (rote/blaue Pille). Ein wichtiges Detail: in den 90er Jahren waren die Östrogen-Präparate (weibliche Hormone) als Rote Pillen bekannt...
Der immer wiederkehrende symbolische Sprung vom Rand. Der Wunsch den Absprung zu schaffen und "doch nicht zu fallen".
Die Selbstbestimmten/Matrix-Befreiten geben sich eigene, genderfreie Namen... ihre Namen aus ihrem Leben in der Simulation akzeptieren sie schlussendlich nicht mehr.
Ein transphober Agent namens Smith, der die Serie hindurch stets darauf besteht Neo mit dem Zusatz "Mister" anzusprechen... Selbstbestimmung um keinen Preis. Es kann nicht sein, was nicht sein darf.
"In meiner Matrix hat sich herausgestellt, dass je schlechter wir Euch behandeln, je mehr wir Euch manipulieren, desto mehr Energie produziert Ihr. Das ist verrückt...Und, das Beste: Null Widerstand. Die Leute bleiben in ihren Kapseln, glücklicher wie Schweine in der Scheisse."
(Therapeut)
"...sicher es war ein Sieg. Bravo! ...Ihr denkt Ihr habt alle Trümpfe in der Hand, weil Ihr in dieser Welt nun tun könnt, was Ihr wollt. Ich sage, macht es! ...malt den Himmel mit Regenbögen. Aber ich sage Euch: Der Herdenmensch geht nirgendwo hin. Der mag meine Welt. Der will diese Sentimentalität nicht. Der will keine Freiheit oder Selbstbestimmung. Der will vielmehr kontrolliert werden. Der sehnt sich nach Komfort und Sicherheit. Und das bedeutet, dass ihr beide zurück in Eure Kapseln geht, bewusstlos und allein wie die Masse."
(Therapeut)
Die beiden (Trinity & Neo) grinsen...
und scheissen ihm was.
Die Geschichte endet.
==== SPOILER Ende =====
Der Film wird in queeren Zusammenhängen zurecht gefeiert und ist in dieser Lesart auch dringend der (CIS-)Mehrheit zu empfehlen, deren Geschlechtsidentität mit dem eingetragenen Geschlecht übereinstimmt. Denn so wird 'Matrix - Resurrections' zu einem rundum genießbaren Next-Generation-Entertainment. Das Gejammere von heute wird der Kult von morgen sein.
Lana Wachowski is not nice! :o)
Sie lässt nicht wirklich einen Hybrid-Blockbuster zu. Mit der mehr als Beiwerk im Verdacht stehenden Action und Optik des Films lenkt sie zwingend den Fokus auf die inhaltliche Parabel. Und die hat es in sich. Denn mit den vielen bewussten Referenzen zu den Vorfilmen verwebt sie unmissverständlich die komplette Serie in einen lesbaren gender-fluid-Kontext. Diese Fokus-Verschiebung passiert sehr zum Leidwesen vieler SciFi-/Action-Fanboys, die sich gerne eine Standalone-OMG-Alles-Neu-Actiongranate gewünscht hätten. Doch wir schreiben mittlerweile den Beginn des 21. Jahrhunderts.
Dies ist augenzwinkernde Radikalität per excellence.
Das ist Kunst mit Substanz und leider geil...
=====
Fernab eines ideologischen Aspekts, hat mir auch die philosophische Neukalibrierung mehr in Richtung Baudrillards Kritik außerordentlich zugesagt. Und hier bewegt sich nun die neue Wachowski-Inszenierung erfreulicherweise weg von der groben Einfachheit des Originals - hin zu der zugrundeliegenden Simulation & Simulacra Theorie Baudrillards. Denn das Erstaunliche ist meiner Meinung nach, dass Baudrillard mit seiner Kritik an 'Matrix' (Unvollständigkeit, missverständliche Simplifizierung seiner Theorie) letztendlich (20 Jahre später) recht behielt.
Fortschreitende Hyperrealität macht es fortwährend unmöglich zwischen Realität und Illusion zu unterscheiden - die ersten Schritte dahingehend hat unser Zeitalter längst vollzogen und das ist erst der Anfang. Das ist genau das Dilemma dass ein Baudrillard vor Jahrzehnten bereits beschrieb. "Simulation & Simulacra" wollte er dahingehend dringend als Warnung und Weckruf verstanden haben, eben gerade WEIL sich Realität und Illusion nicht mehr separieren lassen werden. 'Matrix' beruft sich auf Baudrillards "Simulation & Simulacra" aber 'Matrix' ging von Beginn an den Weg der expliziten Separation von Realität und Illusion zugunsten der Dramaturgie (Pillen-Option). Das fand Baudrillard nicht weit genug gedacht. Baudrillard hatte seinerzeit an 'Matrix' kritisiert, dass er anstelle zu warnen (gemäß der Intention seine Abhandlung), ganz im Gegenteil, gar eine gesteigerte Faszination an Simulation/Illusion wecke...(siehe Buller-Time Action blabla). Genau diese "gesteigerte Faszination" und Themaverfehlung nimmt Wachowski eben mit der Warner-Brainstorming Meta-Anekdote aufs Korn... ;o)
Zudem fehlte Baudrillard im Film die von ihm empfohlene Art der Rebellion gegen ein Solches System mittels einer "höheren Form der Ironie", um mit Humor die Verführung von Illusionen zu entlarven bzw. abzusetzen.
Diesen Komponenten aus Baudrillards Ur-Theorie hat Lana Wachowski in 'Matrix - Resurrections' mehr Gewichtung geschenkt.
"Der Herdenmensch geht nirgendwo hin. Der mag meine Welt. Der will diese Sentimentalität nicht. Der will keine Freiheit oder Selbstbestimmung. Der will vielmehr kontrolliert werden. Der sehnt sich nach Komfort und Sicherheit. Und das bedeutet, dass ihr beide zurück in Eure Kapseln geht, bewusstlos und allein wie die Masse." (Der Therapeut)
9 / 10
(2x original, 1x synchronisiert gesichtet)
...dieser Blödsinn war ja wieder mal abzusehen.
Wird ein Film von der Community niedergemacht, kommt ein Jubelperser-Artikel und umgekehrt dann andersrum...
Kontroversen bringen Klicks - Klicks bringen Geld...
Money-Whore Plattform... da gehts schon länger nicht mehr um die Materie Film, sondern in erster Linie um Plattform- und Clickbait-Psychologie...
Danke Gina, das wünsche ich Dir ebenso neben Gesundheit und einem guten Gelingen betreffend Deiner Planungen.
Allen Pilotinnen und Piloten hier ein paar schöne Tage ohne Arbeit, Stress.
Zelebriert Eure Orgien jeglicher Art mit Maß und Stil!
Ui, schöner Beitrag. Ich selbst mag die Tierchen eigentlich ganz gern. Tun schließlich keinem was. Da würde mich eine Schlange im Eck oder unterm Bett schon eher massiv stören. Aber ich kenne (ebenfalls aus vielen Reiseerlebnissen) sehr wohl die Panik, die viele Mitmenschen durch die (vermeintlich) unberechenbar schnell wuselnden Cockroachs an den Tag legen. Da hilft dann nur mehr ein einfangen und abtransportieren der Tierchen, um wieder einen halbwegs geordneten Hausfrieden herzustellen. Ich möchte nicht wissen, wie sich die Tierchen erst erschrecken müssen vor vielfach panischen, schreiend um sich schlagenden Menschen... :-)
Im Rahmen der Wichtelaktion zum 4. Advent mein Kommentar für Klaathu.
'Wind River' hinterließ bei mir (trotz mancher Defizite) einen überwiegend positiven Eindruck - trotz vieler inhaltlicher Versäumnisse und verpasster Chancen bzgl. des brisanten thematischen Hintergrunds. Vordergründig als ein Kriminalfilm vor beeindruckender Natur-Kulisse angelegt, birgt die Geschichte (Thematik & Location) mehr sozialen Sprengstoff als dem geneigten Mainstream Publikum zur freizeitlichen Zerstreuung lieb ist...
Die Geschichte der Aufklärung eines Mordes an einem jungen vergewaltigten Mädchen wäre an sich keine außergewöhnliche Sache im Crime Genre und ließe im Vorfeld eine routinierte Umsetzung nach Schema-F vermuten. 'Wind River' jedoch hat etwas mehr unter der Haube. Zum einen handelt es sich beim Ort des Geschehens um ein gleichnamiges Indianer-Reservat , wo die Schönheit der Landschaft im krassen Kontrast zur Lebenssituation der Menschen in diesen strukturschwachen sozialen Brennpunkten steht.
=== THEMATISCHE BETRACHTUNG ====
Die Entscheidung zur Besetzung des "einheimischen" Hauptdarstellers einen weißen Star (Jeremy Renner) zu wählen , halte ich für äußerst unglücklich. Mehr noch, wozu muss es überhaupt ein Mann sein? Hier geht es primär um das gravierende Problem unterdrückter und missbrauchter indogener Frauen und Mädchen vor allem in Kanada aber auch in den USA und den damit einhergehenden inflationären Vermissten- und Mordfällen. Lt. der indigenen Schriftstellerin Louise Erdrich werden etwa 40% aller Indianerinnen mind. einmal in ihrem Leben vergewaltigt. Etwa 80% aller Täter sind Nicht-Indianer.
Warum hier in diesem spezifischem Film der Fokus unnötigerweise so stark auf den weißen Jäger und seinen Fährtenlese-Skills (und seiner persönlichen Trauerbewältigung) ist für mich nicht ganz nachvollziehbar. Eine Fokus-Verschiebung hin zu gesellschaftlichen Hintergründen (traditionell niedere Stellung von Frauen) oder der völlig unzureichenden Aufklärungsarbeit der Behörden (Stammespolizei und Ermittler des Bureau of Indian Affairs) oder aber auch gesetzlichen Grundlagen (Weiße amerikanische Täter dürfen in nur sehr wenigen Reservaten rechtlich verfolgt oder belangt werden) hätte meines Erachtens dem Film ein ordenlich kräftiges Rückgrat verliehen...
Hier wurde die große inhaltliche Chance vertan, eine weit sichtbare Leuchtrakete zugunsten dieses Themenkomplex abzufeuern. Ein Statement fehlt vollends.
Der Film will vordergründig (anhand eines Mordfalls) die prekären Verhältnisse sowie die Perspektivlosigkeit in Indianer-Reservaten anprangern, dann jedoch trägt er unfreiwillig zur Bestätigung gängiger Klischees bei. Nicht mal als Darsteller von Jägern und Fährtenlesern in ihren eigenen Reservaten scheinen Indianer gut genug? Die Entscheidung viel zugunsten eines bekannten Stars. Da fiel leider der moralische dem kommerziellen Aspekt zum Opfer. Hier verliert der Film unnötig an Schärfe und Glaubwürdigkeit.
=====================
Die Umsetzung:
Visuell ansprechend und auch der Score unterstreicht das und blieb angenehm in Erinnerung.
Das Schauspiel nahezu aller Beteiligten hat mir sehr gut gefallen. Das Skript spielt inhaltlich seine größten Stärken in den intensiven Dialogen zu Trauerbewältigung und Verlustschmerzen aus. Die indigenen Frauen-Rollen sind mir aber durchwegs zu schwach gezeichnet im Drehbuch. Eine Beleuchtung der generellen Frauen-Situation in den Reservaten hätte dem allgemeinen Verständnis der Verhältnisse gut getan.
Was mir gut gefallen hat, ist die realistische Darstellung der äußerst komplexen Situation und Rechtslage in den Reservaten... Stammespolizei und Ermittler, die keinerlei Befugnisse auf "Pachtland im Reservat" haben. Die gewaltbereite texanische Miliz beispielsweise ließ sich erst vom Stichwort "FBI" einschüchtern...
Die drastischen Gewaltsequenzen sind für meinen Geschmack etwas zu übermotiviert für solche einen Film ausgefallen. Auch das unnötige Draufhalten der Kamera während des Vergewaltigungs-Flashbacks (aus einer seltsamen Voyeur-Kamera-Perspektive, die wohl eine "Erinnerung" darstellen soll...?) hätte es oben drein nicht gebraucht... Es hinterlässt einen faden Beigeschmack, wenn doch viele der oben genannten Detailfragen nicht beleuchtet werden, die Vergewaltigungszene jedoch zum detailreichen Feature ausgestaltet wird... Das verstärkte meinen ersten Eindruck des verlorengegangen thematischen Fokus noch weiter.
Trotzdem hat Taylor Sheridan vieles richtig gemacht in seinem Filmdebut.
Die Rauheit und Kompromisslosigkeit der Natur wurde authentisch und fast spürbar nachvollziehbar eingefangen. Sheridan würzt seine Crime-Story zudem noch einer kleinen Ironie des Schicksals... Die letztendliche Todesursache des Mädchens als auch die des Vergewaltigers ist auf die Naturgewalt zurückzuführen. Ein kleines aber feines Detail, das für mich zum hintergründigen Statement des gesamten Films wird und im stillen Einklang eines indogenen Kultur-Verständnisses steht.
Ich vergebe trotz vorangegangener Kritik an groben inhaltlichen Schnitzern noch eine 7,5.
Vor allem weil es ein ansprechend inszenierter Debut-Film mit starkem Cast geworden ist und weil ich nicht sicher bin, ob die indogenen Stämme einem weiteren Aufbohren bzw. Zur-schau-stellen aktueller indianischer Verhältnisse in den Reservaten beim finalen Gegencheck überhaupt zugestimmt hätten. Demnach könnte der Film letztendlich um Kompromisse herum inszeniert worden sein...
Sehenswert als alternativer Crime-Beitrag ist 'Wind River' allemal, auch wenn brisante Aspekte einer höchst aktuellen Problematik bedauerlicherweise nur angerissen werden.
7.5 / 10
Super Arbeit, Eudora!
Und: ich werd noch verrückt mit meinem immer größer werdenden Bandwurm namens "Merkliste"... <:o)
1. Das Jahr ist fast vorbei. Wie würdest du es für dich in einem Satz beschreiben?
>>>Der erst Schritt in ein neues (menschliches) Zeitalter ist vollzogen.
2. Welche war die positivste Sache, die dir dieses Jahr passiert ist?
>>>Die bisher gut verlaufenden Chemo-Therapien in meiner Familie.
3. Was hast du dieses Jahr für dich persönlich neues gelernt? Welche neue Erfahrung hast du vielleicht gemacht? Zu welcher neuen Erkenntnis bist du gekommen?
>>>Siehe 1.
4. Welcher Film von 2021 ist dein Highlight?
>>>'Spencer', dicht gefolgt von 'Possessor'
5. Hast du dieses Jahr einen Film gesehen, egal aus welchem Jahr, den du gern allgemein hier und jetzt empfehlen würdest?
'Possum'. Meiner Meinung nach einer der besten Vertreter einer neuen anspruchsvollen Horror-Generation.
6. Mit Ausblick auf das nächste Jahr: Was glaubst du, wird sich für dich ändern?
>>>Nächstes Jahr wird großes, neues Kapitel aufgeschlagen. Nichts aber was hier zum Redenschwingen Anlass gäbe.
7. Bist du jemand, der gern plant und genau Bescheid weiß? Oder lässt du gern lieber alles auf dich zukommen?
>>>ich bin was Reisen oder Organisation und Abläufe betrifft der fiese Planer. In anderen Lebensdingen wiederum sehr viel weniger als beispielsweise Irmchen Müller, die schon mit 16 ihr langweiliges Eigenheim plant. Mein Glück ist es unterschätzt zu werden... Das gibt mir Freiräume, Ruhe und hat zudem einen Humor bewahrt, über den ich oftmals (augenrollend) selbst lachen kann. :-)
8. Welches dieser Ereignisse hast du dieses Jahr spontan noch besonders im Kopf? Warum?
- Die Bundestagswahl
- Die Oscar-Verleihung
- Das Hochwasser im Sommer
- Die Flüge ins All reicher Menschen
- Die Taliban in Afghanistan
- Die Fußball-Europaweltmeisterschaft
- Die Pentagon-UFO-Berichte
>>>Das ist alles irgendwie typisches Schlagzeilen-Zeugs... davon habe ich mich mittlerweile ein gutes Stück entfernt... aber wohl nicht weil ich so schlau bin, sondern weil ich a) keinen TV mehr besitze zum Dummscheiss-Zappen und b) Soziale Medien fast keine große Aufmerksamkeit schenke...
9. Mit welchem dieser Themen hast du dich am wenigsten beschäftigt? Warum? Und: Würdest du gern mehr darüber erfahren?
>>>Flüge ins All ("für Reiche"). Find ich ne witzige Idee, den Schrott kostenpflichtig ins All zu schießen. :o)
10. Worüber hast du dich als letztes im Internet informiert?
>>>Tofu-Sorten.
11. Wie oft am Tag checkst du deine Social Media-Profile? Glaubst du, das ist zu viel?
>>>Haha, soviele Profile hab ich nicht. Wenn Zeit ist schau mal kurz drüber, wenn nicht dann nicht. Verpassen tue ich zum Glück nichts, da wichtige Leute den Ruhemodus umgehen dürfen...
12. Homeoffice oder auf Arbeit gehen? (Und falls du keine Möglichkeit zum Homeoffice hast: Würdest du lieber von Zuhause aus arbeiten, wenn du könntest?)
>>>zuhause ist gut und noch dazu effizienter als Pendeln.
13. Was hältst du von der Tradition des Wichtelns zu Weihnachten? Schon mal teilgenommen?
>>>ja, hier auf MP ganz witzig. Privat hab ich das eher selten.
14. Gibt es einen Weihnachtsfilm, den du immer wieder sehen kannst?
>>> 'Nightmare before Christmas', 'Drei Haselnüsse für Aschenbrödel'
15. Wie wirst du dieses Jahr Silvester feiern? Zündest du Feuerwerk (auch wenn sich das dieses Jahr mehr oder weniger erübrigen sollte)?
>>>OMG. Nein, Schießen und Zünden ist nicht mein Business. Und gesellschaftliche Standardsituation mit vermeintlich hoher Erwartungshaltung sind ohnehin genau mein Humor.
16. Stell dir vor, du wachst am 1. Januar auf und stellst fest, dass du plötzlich im Jahr 1968 gelandet bist. Dieser Zustand wird jetzt das ganze Jahr anhalten, bevor du in dein altes Leben zurückkehren kannst. Wie hört sich das für dich an?
>>>Klingt vernünftig. Ein hartes Partyjahr und mit etwas Glück lebend aus dieser Sache rauskommen! ;D
17. Glaubst du, man kann sein Leben jederzeit ändern, unabhängig vom Alter und vom Status?
>>>Alter und Status halten Dich nicht auf. Nur Feigheit, Skrupel und Bequemlichkeit.
18. Wenn du einen Wunsch für 2022 frei hättest: Welcher wäre das?
>>>gesund bleiben. lustig bleiben.
Hier mein Wichtel-Kommentar zum 3. Abfendt für den Dude:
https://www.moviepilot.de/movies/the-big-lebowski-2/kritik/2543352
Im Rahmen der Advents-Wichtelaktion für (wie soll es auch anders sein) meinen Buddy den DUDE!
The Big Lebowski (1998) - Die ultimative Abrechnung mit der Männlichkeit.
Diese Woche 2x im (empfehlenswerten) englischen Original gesehen.
Die Coen-Brüder liefern ein Meisterstück bissiger Zweideutigkeit ab, das leider kein Bunuel oder Tarkowski mehr miterleben durfte...
Eine große Bestandsinventur und Istaufnahme männlich geprägter Evolution, die diesen Film auch zum Entertainment-Tip für Feministinnen und Feministen macht!
Vordergründig als nerdige Satire (mit einigen wirklich gelungenen Schenkelklopfern) angelegt, entfaltet 'The Big Lebowski' in seiner hintergründigen, intellektuellen Lesart eine , dessen philosophische Schlussfolgerung sogar zum nachhaltigen Denken anregt.
“The Man in Me” singt Bob Dylan bereits im Vorspann des Films.
"What makes a man, Mr. Lebowski?"
fragt der mächtige Lebowski den vermeintlichen Loser Lebowski...
"man" und "fuck" sind die beiden Begrifflichkeiten, die hunderte Male fallen im englischen Original. Und Männlichkeitsrituale (Urinieren, Gewalt, Stolz, Erfolg, Macht, Kampf, Sieg...) werden in all ihren Facetten wie in einem großen Showroom der Maskulinität vorgeführt.
Das Dilemma der Menschheit = Das Dilemma des Mannes.
Walter und Donnie.
Letzterer stellt natürlich (bei genauer Beobachtung) nur einen fiktiven Charakter dar, mit dem auch nur Walter kommuniziert und mit dem dieser seine Posttraumatischen Belastungsstörung aus dem Vietnamkrieg zu verarbeiten scheint. Immer wieder mal sporadisch in Sequenzen erscheinend, um Zwischenfragen zu stellen ("I am the walrus??") und von Walter gemaßregelt zu werden... "Donnie, shut the fuck up!" Gegen Ende des Films muss sich Walter (symbolisch in Form eines theatralisch militärischen Ozean-Begräbnisses) von seinem Vietnam-Trauma und der damit verbundenen Figur Donnie verabschieden... Im Beisein eines sichtlich genervten Dudes...
Maude (gespielt von Julianne Moore) verkörpert den einzig wirklich starken Player des Reigens: Den Feminismus. Alle Fäden des Plots laufen bei ihr zusammen... Die fingierte Entführung zum Sturz ihres mächtigen Vaters. Der alte Lebowski, der das Patriarchat verkörpert... Die verbündeten "Nihilisten", die permanent mit der höchsten aller Bestrafungen für die Maskulinität drohen... der Schwanzabschneidung. Sie sprechen Maudes Sprache (der Begriff "Johnson" für Schwanz)... Maude, die ein modernes, starkes Frauenbild verkörpert, nicht nur in Form ihrer "stark vaginalen Kunst", braucht keine Männer (zumindest nicht in dieser noch primitiven Evolutionsphase) und nimmt diese mehr oder weniger als "notwendiges Übel" wahr. Damit sind wir im Tauziehen zwischen Maskulinität vs. Femininität auch schon beim finalen Stichwort Fortpflanzung angelangt. Als logische (feminine) Konsequenz entscheidet sich Maude folgerichtig eben nicht für den mächtigsten, erfolgreichsten, stärksten, maskulinen unfreiwilligen Samenspender, sondern bewusst für das testosteronärmste Chromosomen-Paket: den Dude.
Das hat für mich durchaus Symbolkraft, da ich diesen Umstand als langfristigen evolutiven Lösungsansatz des menschlich/maskulinen Dilemmas interpretiere.
Schleichende "Entmännlichung at it's best" ;-)
Doch auch die kurze Bonnie-Sequenz ist symbolgetränkt. Wie sie am Highway mit Vollgas an dem ausgesetzten Dude in einem knallroten Cabriolet vorbei rauscht und der frisch pedikürte Fuß in Großaufnahme (ebenso symbolisch) ein bisschen zu viel Gas gibt...
Das witzige Kennzeichen ihres Cabrios: LAPIN (kastriertes Kaninchen) :-)
Kastrierung, Phallussymbole und Schwanzabschneidung als Drohung in Form von Scheren...
Ein roter Faden... Hoch politisches Kino in der Tradition eines Goddard - gut verpackt (und nicht selten unverstanden) in einem lustigen Partyfilm. Das hat Stil.
"the Dude abides" heisst es am Schluss... Der Dude bleibt...
Was durchaus auch auf die Fortpflanzung der testosteronärmeren Maskulinität umgemünzt werden kann - einem Niedergang auf Zeit. Neben der über Jahre beliebten Film-Aussage eines unmotivierten aber lässigen Leck-mich-am-Arsch Lifestyle eines Dudes, ist der brisanzgeladene Nebenschauplatz ein höchst interessanter: Die Zukunft ist weiblich!
Diese Beitrag ist aktueller denn je. Er ist radikal und genial und ein progressiverer Einstieg in eine wichtige Debatte als es der aktuelle Aktionismus zulässt.
Gerade die intellektuelle Lesart dieses Coen-Werks macht 'The Big Lebowski' zu einem der meistunterschätzten aber wichtigsten Filme der 90er, dessen Statement bereits vor Jahrzehnten wichtige Aspekte der neuzeitlichen Genderdebatte humorvoll vorwegnimmt und (und fernab jeglicher Tribalismus-Sackgassen) vordenkt.
Großes Kino und von größerer Bedeutung als manch EINER auf den ersten Blick anzunehmen glaubt.
Full House.
10 / 10
...heute kurioserweise bei MP einer der "Trailer der Woche". Da kommentiere ich diesen Film doch gleich, da ich ohnehin noch keine Bewertung hierfür abgegeben hatte...
Das ist schnell erledigt. Mehr schlecht als recht umgesetzte Verfilmung eines ebenso stümperhaften Romans - der jedoch zumindest inhaltlich noch ein paar Schippen kranker Scheissideen oben drauf legt.... Charlotte Roche für mich so ziemlich am Tiefpunkt meiner Gunst angelangt mit dieser berechnenden Money-Whore Nummer...
Vor Jahren bereits aus der Mediathek entsorgt...
Weg, Speck, Dreck.
4.5 / 10
1. Hast du schon einmal eine heiße Tasse Tee bei 40 Grad Außentemperatur probiert? Wenn nein, würdest du es gerne mal probieren?
>>>Beste Maßnahme gegen Hitze und Schweiss.
2. Was war das Konzert, das dich am meisten enttäuscht hat?
>>>Metallica. 1988. Regensburg. Es war so ziemlich das Ende der Tour. Die Wixxer waren total scheisse drauf und hatten fast das komplett Konzert mit dem Rücken zum Publikum gespielt. Der Erfolg ist den Herrschaften zum damaligen Zeitpunkt wohl zu Kopf gestiegen. Absolutes NoGo diese Penner!
3. Hast du schon mal geklaut?
>>>
4. Kannst du dich am Ellbogen lecken?
>>>nein.
5. Bist du für oder gegen Atomenergie?
>>>Bin prinzipiell gegen nicht-zu-Ende-gedachte Konzepte. Vergrabener Atommüll, der nach Jahrtausenden(!) noch immer strahlt wie Uschi, kann nicht ernsthaft als "sauberes Energie-Konzept" abgenickt werden. Lobby-Marionetten.
6. Bist du im Großen und Ganzen zufrieden mit der deutschen Außenpolitik?
>>>Außenpolitik ist der Überbegriff aller vernetzten Maßnahmen zur Durchsetzung von Landes- und Lobby-Interessen... "Zufriedenheit" des Einzelnen ist hier relativ und ein zweischneidiges Schwert. Ich bin mir darüber im Klaren, dass selbst (das gerne harmlos erscheinende) Deutschland gewaltig Dreck am Stecken hat.
Stichwort Finanzpolitik. Stichwort Waffengeschäfte.
7. Wann und wie hast du das letzte Mal versucht die Welt ein Stückchen besser zu machen?
>>> Weniger Flug-Urlaube. Weniger Fleisch. Weniger Konsum. Weniger Deppen-Kontakte.
8. Wie groß bist du?
>>>zumindest so schwer, dass ich 1,99m groß sein müsste...
9. Wärst du gerne unsterblich?
>>>auf keinen Fall.
10. Wann warst du das letzte Mal mutig?
>>>kein spontanes Ereignis auf die Schnelle.
11. Was denkst du, ist der Grund dafür, dass du diesen Fragebogen ausfüllst?
>>>Mittagspause.
12. Wie oft im Jahr bist du krank?
>>>Das kenne ich zum Glück selten bis gar nicht.
13. Gibt es etwas, dass du der Allgemeinheit einfach mal mitteilen möchten?
>>>Nein. Es werden genug Reden an die Allgemeinheit geschwungen. Jeder Narr, der früher nur am Stammtisch (im engen Kreis der Dummen) Müll gelabert hat, kann heute im Netz weltweit reden schwingen. Das ist zuweilen unerträglich.
14. Was ist der schönste Name, den du je gehört hast?
>>>für einen Menschen? Celine ist schön klingend wie eine Melodie...
15. Liest du Bücher mehr als einmal?
>>>Ja.
16. Magst du Kaffee? Wenn ja, wieviel trinkst du am Tag?
>>>Unter 4 Tassen/schwarz vergeht fast kein Tag.
17. Sind Märchen pädagogisch wertvoll?
>>>keine Ahnung. Kam als Kind kaum in den Genuss dieser klassischen Märchen. Die können aber moralisch bestimmt zu einem gewissen Mindset beitragen. Betonung liegt jedoch auf "können". :o)
18. Schon mal im blassen Mondlicht mit dem Teufel getanzt?
>>>mit dem Teufel wohl nicht. Den hab ich nicht im Bekanntenkreis. Auf dem Friedhof aber sehr wohl...
19. Hättest du es als angenehmer empfunden wenn diese Fragen in der Sie-Form gestellt gewesen wären?
>>>ist mir völlig Bumpel.
20. Was würdest du tun wenn du unsichtbar wärst?
>>>ich würde mich wahnsinnig oft unter Menschen begeben, um ihnen in gewissen Situationen kräftig eins über die Rübe zu ziehen...
Die würden das mit der Zeit notgedrungen als "Hand Gottes" interpretieren :o)
Hier mein Wichtel-Kommentar zum 2. Abfendt für Cuboni:
https://www.moviepilot.de/movies/brawl-in-cell-block-99/kritik/2541960
Kommentar für Cuboni (im Zuge der Wichtelaktion 2. Advent):
Ich habe mich für diesen Film entschieden, weil es eben ein kontroverses Werk ist welches auch Diskussionsstoff hergibt.
'Brawl in Cell Block 99' ist ein eindimensionaler aber ultrabrutaler Vertreter des Prison-Movie-Genres. Craig Zahler ist ein streitbarer rechtslastiger Regisseur, das ist unbestritten.
Provokation und gleichzeitiges Kokettiern mit dem rechten Rand, zumindest aber regelmäßig die Fantasien von White-Supremist-Spinnern und offenen Faschisten zu triggern - das in etwa umschreibt das Business von Zahler, soweit von mir verfolgt. Das ist schon mal genau mein Humor.
Zahler, selbstbekennend politisch ein Rechtsaußen mit mittelprächtigem Black-Metal Hintergrund, bemüht sich regelmäßig seine reaktionären Werke "ohne Statement" vordergründig unpolitisch erscheinen zu lassen... Jedoch hat er in einigen Interviews schon zugegeben, dass seine Filmchen in erster Linie auf Publikum aus der (weissen) MAGA Bewegung zugeschnitten sind...
"Avantgarde-right-wing-Cinema" ist wohl die Kategorie der er sich offensichtlich am liebsten einsortiert sieht... Für das fachliche und intellektuelle Prädikat "Avantgarde" hat Zahler jedoch seinen Arsch deutlich zu weit unten...
Gerade 'Brawl in Cell 99' wurde von der White Supremacy- bzw. der alt-right Bewegung (ja genau: die Rassisten mit den Südstaaten- u. Hakenkreuzflaggen...) gefeiert. Die gelöschten Hass-Beiträge auf Twitter und überall auf Filmseiten wie Letterboxd etc. gehen in die Tausende... "Endlich wird mal mit den Scheiss-Latinos aufgeräumt!" etc...
Dies allein ist für mich bereits Indiz genug für ein künstlerisches Scheitern auf ganzer Linie ... Unabhängig von der wahren oder eigentlichen Intention seines Films "ohne Wertung und Aussage"...
Das zum Hintergrund von Macher & Film...
Zum Film selbst:
Sein anvisiertes Stilelement in der Tradition eines Tarantinos ist in vielen Sequenzen erkennbar. Jedoch bleibt es vielfach beim Wollen aber nicht können. Tarantinos Werke schaffen die spielerische Gratwanderung zwischen Subtilität, Sarkasmus, Over-the-Top-Schauspiel, Klassischen Hollywood-Referenzen, brachialer Gewalt verwebt mit unnachahmlicher Situationskomik sowie einem beschwingten Flow stimmungsadäquate Musik und trickreicher Überblend-/Rückblend./Schnitt-Techniken... Diese Melange exakt dosierter Zutaten macht es so unglaublich schwierig das echte Tarantino-Flair einfach mir-nichts-dir-nichts zu kopieren...
Zahler scheitert hier in 'Brawl in Cell 99' gleich in mehrfacher Hinsicht bzw. versagt in nahezu allen Kategorien bis auf eine - Gewalt.
Diese Gewalt kommt jedoch derart übers Ziel geschossen daher, dass sie im Film selbst wie ein Fremdkörper wirkt. As hätte der Regisseur überall geknausert und gespart: Am Set, am Schauspiel, am Drehbuch, am Sound, an der Technik... Nur bei den Gore-Effekten, da haben wir den Geldbeutel mal richtig großzügig geöffnet!
Diese sind aber (zugegebenermaßen) aber mal richtig schmackes und ordentlich. Hier werden richtige Splatter-Effekte aufgefahren. Zartbesaitete sollten vorgewarnt sein!
Die Story:
Viel ist hier nicht vorhanden. Der Stoff reicht höchstens für 20 min. Film. Und seien wir uns mal ehrlich: Wären die Splatter-Effekte nicht, käme der Film nicht aus seinem C-Movie Quark heraus und es wären nur mehr 1/4 begeisterter Kommentare übrig...
Ein Ex-Boxer zeigt sich anfangs noch von seiner moralischen Seite.
Später mordet er sich emotionslos im 2-stelligen Bereich durch ein Gefängnis.
Die schlechte Kampf-Choreografie machen das Unrealistische noch unrealistischer. Die peinlich dilettantischen Kampfhandlungen sehen fast wie Gag-Nummern aus einem Nackte-Kanone-Film aus... Selbstverständlich ist Hauptprotagonist Vince Vaughn mit dieser gnadenlosen Technik unverwundbar und unbesiegbar. Auch gegen mehrere bewaffnete Cops!
Das kann am Ende des Tages wohl nur mit dem Kreuz-Tattoo am Hinterkopf zusammenhängen. Dieser GoodGuy ist im Namen des Herrn unterwegs...
Wie bei Zahler üblich liegt die Hauptproblematik am Einwanderer-Gesindel. Da hilft der anständige White-Gangster auch mal schnell zur Polizei wenn es die Moral (er hat eine US-Flagge über der Haustür!) erfordert und geht ohne Not in den Knast...
Running Gag in diesem Zusammenhang ist dann aber allem Voran die lächerlichen Jährchen Knast die er bekommen hat, die nichts mit der harten US-Realität gemein haben...
Fazit:
Billiger, eindimensionaler aber knallharter Direct-to-Video Prison-Movie.
Seine Härte rettet letztlich seinen Interessantheitsgrad.
Ein (mit Humor ertragen) unterhaltsamer C-Movie-Beitrag und als solcher ganz passabel.
Hier wäre wohl noch eine Bewertung im Rahmen 6.5 vertretbar gewesen.
Einen irgendwie gearteten "Avantgarde"-Anspruch, den sich ein Make-America-great-Again-Regisseur einbilden möchte, sehe ich nicht gegeben.
Aus diesem Kontext heraus und auch unter Berücksichtigung der extrem fragwürdigen Message kommt es meinerseits zu 2 Punkten Abzug extra...
4.5 / 10
Endlich ist der langerwartete 'Spencer' zu begutachten! Und Pablo Larrain hat tatsächlich das Kunststück vollbracht, die Chance einer zeitgemäßen, differenzierten Inszenierung dieses Stoffs nicht mit einer Kitsch- und Pathos-Nummer an die Wand zu fahren. 'Spencer' ist großartiges Kino geworden. WTF!!! Ein unerwartet detailreiches Bild einer tragischen Figur inmitten eines goldenen Käfigs voller Prunk, Zwänge und Oberflächlichkeit. Erzählt wird das Ganze in wunderschönen Bildern, fast einem Gemälde gleich, und vollendet durch einen erstaunlich stimmig besetzten Cast, dessen Schauspiel zum Besten gehört was ich die letzten Jahre sehen durfte...
Larrain legt die Timeline seines Films nicht als Chronologie oder "Werdegang" an, sondern beschränkt sich klugerweise auf eine begrenzte Momentaufnahme. Wir steigen mitten ins Geschehen ein. Gezeigt wird die Zeit 6 Jahre vor Dianas tragischen Tod. Die Zeit der Eskalation, des Ausbruchs... ein Wendepunkt und Meilenstein... Genau dort wo kleinste Tropfen das Fass zum Überlaufen bringen könnten und dies letztendlich auch tun.
"O death! rock me asleep,
Bring me the quiet rest..."
(Anne Boleyn vor ihrer Hinrichtung 1536)
Der Film flechtet dezent Analogien zu der mittelalterlichen Schicksalsgenossin Anne Boleyn in einzelnen Szenen mit ein. Beide historische Persönlichkeiten hatten ihren Tod prophezeit...
"i won’t go quietly...that's the problem" (Diana)
Respekt verdient Larrain vor allem für seine äußerst differenzierte Darstellung. Er vermeidet eine plumpe Gut/Böse Kategorisierung und stellt ein ums andere mal auch die Perspektive des königlichen Zusammenhänge wertfrei dar, so dass keine Seite (unnötig) ihr Gesicht verliert.
Technisch liefert 'Spencer' Qualität auf höchstem Niveau. Cinematographer Claire Mathon ist eine exzellente visuelle Umsetzung gelungen. Viele spektakulär fotografierte Aufnahmen bei Kerzenschein oder auch viele der neugierig, voyeurischtisch schleichenden Kamera-Bewegungen und -Perspektiven mach den Film optisch zu einem ästhetisch ansprechendem Vergnügen und bleiben nachhaltig in Erinnerung. Auch musikalisch fällt die Produktion angenehm aus dem Rahmen (Jonny Greenwood).
Absolutes Highlight von 'Spencer' ist jedoch die herausragende Performance von Kristen Stewart. Sie straft alle damaligen Kritiker (inkl. mich) aus Twillight-Zeiten lügen...
Aktuell wüsste ich nur sehr wenige Schauspielerinnen, die einer Kristen Stewart in dieser Form das Wasser reichen könnten.
Sie spielt nicht nur Diana mit all ihren Facetten, Kanten und Ecken. Sie IST Diana. Sei es beim Dialekt, der abgehakten und nuschelnden Aussprache, den typischen Kopfbewegungen, dem von einer Sekunde auf die andere verklärte Blick ins Nichts und und und. Stewart hat sich meisterlich in diesen Charaktere eingearbeitet. In sehr vielen Momenten verwischt das Bewusstsein, einem Schauspiel beizuwohnen, so als würde die Person Diana leibhaftig vor den staunenden Augen agieren. Das ist bemerkenswert und meiner Meinung nach ein Indiz für ein gutes Drehbuch, welches nicht wie eine Skriptfolge mit 0815-Spannungsbögen wirkt... Die innere Zerrissenheit Dianas ist in ihrer ganzen Unerträglichkeit auf der Leinwand nahezu spürbar.
Unglaublich starke Diana-Szenen (wie etwa sämtliche Kerzenschein-Sequenzen) aber auch die Tanz-Einlagen vermitteln eine authentische Kraft und Intensität, welche die Kern-Essenz des Mediums Film eindrucksvoll zelebriert.
Kristen Stewart gebührt hier für eine mindestens Oscar-würdige Performance höchster Respekt.
Gesehen im Original mit zusätzlich (empfohlenen) englischen Untertiteln.
10 / 10
1. Welche Außenpolitik liegt dir näher? Die von Washington oder von Moskau?
>>>Außenpolitik & Diplomatie sind ein notwendiges Übel und stets im Sinne der jeweiligen Landesinteressen. Was hab ich damit zu tun?
2. Welches Haustier kommt für dich eher in Frage: Hund oder Katze?
>>>Hatte schon Katzen. Ein Hund wäre ein treuer Lebensgefährte. Leider fehlt aber in diesem Lebensabschnitt die nötige Zeit und Langeweile um sich voll und ganz auf ein solches MitLebewesen einzulassen.
3. Findest du die Movie-Stars von früher besser, als die der heutigen Generation?
>>>Früher als das Kino noch aus seinen Theater-Kinderschuhe herauswachsen musste, waren Charakter-Darstellerinnen u. Darsteller (Greta Garbo, Marlene Dietrich, etc.) an der Tagesordnung. Das ist heute ein wenig aus dem Fokus geraten. Vor allem auch die Technik sehr viel besser geworden ist und im Schauspiel optisch und akustisch nicht permanent Höchstleistung gegeben muss um Defizite auszugleichen...
4. Maradona oder Pele?
>>>Wohl eher Maradona. Weil die Pele-Ära des klassischen (langsamen) Fußballs bereits in meiner Fußballjugend Schnee von gestern war...
Außerdem mochte ich Maradona als Typ sehr.
5. Denkst du Deutschland ist immer noch Besatzungs-Zone oder doch ein eigenständiger Staat?
>>>Es gibt keinen aktuellen "Besatzerstatus". Dieser von einer russischen Agentur in die Welt gesetzter Schwachsinn wird heute nur mehr von Reichsbürger-Deppen nachgeplappert. Diese Clowns glauben auch dass einem mit der Impfung ein Notebook eingepflanzt wird...
6. Was würdest du bei einer Begegnung mit einem Außerirdischen tun?
>>>Würde mich in Acht nehmen...wie bei jeder Begegnung mit Unbekanntem.
Ich bin mir sicher, dass wir "Außerirdische wohl nicht mal erkennen würden, da wir Menschen dimensional sehr eingeschränkt wahrnehmen, sehen oder hören...
7. Als Schüler/in waren/bist du ein/e … ?
>>>...nicht immer anwesend.
8. Jemand verliert direkt vor deinen Augen unbemerkt seine dicke Brieftasche. Was tust du?
>>>er/sie bekommt sie umgehend zurück. Jede andere Reaktion von Zeitgenossen würde mir tierisch auf den Sack gehen...
9. Wurdest du schon einmal spontan zum Sex aufgefordert?
>>>ja, das ist vorgekommen. War eine besoffene Lehrerin, die mir ca. ne Stunde lang auf den Sack ging... Stunden vorher noch schön von oben herab posiert
10. Mal angenommen, du bist in einer Disco mit vier verschiedenen Etagen. In den vier Etagen läuft unterschiedliche Musik: Steh-Blues, Dance, Rock und Heimatmusik. Wo hältst du dich eher auf?
>>>Ich würde bei dieser Auswahl wohl Techno nehmen.
11. Dein größter Wunsch ist?
>>>Überleben. Glück haben. Von Idioten in Ruhe gelassen zu werden.
12. Definierst du Zeit?
>>>Ich definiere nichts was ich nicht verstehe.
13. Mit welcher Sehenswürdigkeit kannst du dich identifizieren?
>>>Ich identifiziere mich nicht mit Gebäuden. Aber auf die Alien-artigste Kirche der Welt, der Segrada Familia in Barcelona kann die Menschheit stolz sein...
14. Bist du der Meinung, dass jemand der besser lügen kann mehr Erfolg hat?
>>>Faktoren für "Erfolg" gibt es viele: Ellenbogen, Egoismus, Lügen, Vertuschen, Blenden, Versprechen, Hintergehen, Untergraben, Intrigieren...
In den Vorstandsetagen tummeln sich sehr selten naive Unschuldsengel...
15. Barcelona oder Amsterdam?
>>>beides. Party machen Barcelona (bunt, wild). Wohnen in Amsterdam (entspannt).
16. Der Mensch ist von Grund auf …? (Nenne bitte drei Eigenschaften)
>>>Maßlos. Egoistisch. Neidisch.
17. Beschreibe dich in zwei Worten.
>>>Witziger Grantler.
18. Wo leben deiner Meinung und Erfahrung nach die schönsten Frauen und Männer?
>>>Erfahrungsgemäß in Metropolen. Weil sehr attraktive Menschen wohl in einem Dorf-Umfeld definitiv nach höherem streben bzw. überzeugt davon sind was "besseres" zu verdienen...
19. Hamburg oder München?
>>>Ganz klar Hamburg, aber hallo! Sorry München.
20. Denkst du, dass Hollywood und allgemein der Filmbranche die guten Drehbücher ausgehen?
>>>Nein. Gute Drehbücher können ohne weiteres bekommen werden.
Nur bringen die nix. Drehbuch-Ausrichtungen kommerzieller Filme werden heute maßgeblich von Marketing, Investoren, Budget oder BoxOffice-Erwartungen beeinflusst und vorbestimmt. Das ist ein enges Korsett.