DeDavid - Kommentare
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Alle Kommentare von DeDavid
Ich habe mir Mühe gegeben, diese Sitcom unvoreingenommen zu betrachten.
Ich habe versucht, Potential zu erkennen, wo nichts hinter steckt.
Ich habe sogar für Charlie Sheen etwas übrig.
Doch dieser redundante Sitcomauswuchs ist mitunter das übelste, was jemals aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten über uns hereingebrochen ist.
Ganze neun Staffeln lang zieht sich diese platte Ödnis schon und ein Ende ist dank dem neuen Ex von Demi Moore nicht in Sicht.
Die einzigen beiden Punkte erhalten von mir Conchata Ferrell und Melanie Lynskey, was der Serie im Gesamteindruck aber auch nicht hilft.
Ob im O-Ton oder mit deutscher Synchro, bei Bekannten auf DVD oder Dienstagabend im Free TV, dieser flache Schund stinkt mir!
"Harry Potter and the Prisoner of Azkaban" war der Höhepunkt von Rowlings Romanreihe.
Und "Children of Men" ist ein unfassbares Meisterwerk, dass sich jeglicher Kritik entzieht.
Mein 200. Kommentar, wenn man dem Zähler in meinem Profil Glauben schenken kann und die sporadischen Newsphrasen hinzuzählt. Ich weiss, verglichen mit anderen Community-Mitgliedern äußere ich mich relativ selten, doch wenn ich sehe, was an Makulatur alles als "Kritk" durchgeht, melde ich mich zurück und trag meinen Anteil hinzu.
Nun ja und welchem Werk gebührt die Ehre des kleinen Jubiläums? Selbstverständlich dem Dude, der Kultfigur, die den Namen Jeff Bridges schleunigst bekannt machte. Manche werden sich fragen, was an einem Althippie, der sich nicht selten auf Trips schickt, so toll sein soll. Es ist der Gesamteindruck. Denn solch absurde Situationen könenn nur von den Coens stammen. Da wäre eine Bowlinggemeinschaft, bestehend aus dem Dude, Walter Sobchak, einem hochimpulsiven Waffenhändler lüdischer Provenienz und der kleinlaute Donny, der "lieber sein bekacktes Maul halten sollte".
Wegen eines Teppichs beginnt für den Dude eine Odyssee quer durch L.A, in der ein reicher Namensvetter, eine exzentrische Künstlerin, klischeeblöde Deutsche und ein fünfzehnjähriger Autodieb eine Rolle spielen. Das Maß an skurillen Persönlichkeiten scheint unbegrenzt. Und da wären auch noch drogenbedingte Traumsequenzen, die an Brillanz einfach nicht zu übertreffen sind. Ein beseelter Score und göttliche Dialoge setzten dem memorablen Stück Filmgeschichte die Krone auf.
In diesem Sinne, denkt dran:
"Nobody fucks with the Jesus! "
Ich erinnere mich an einen Nachmittag, den ich bei meinen seligen Großeltern verbrachte. Eingedeckt mit allerlei Süßkram und ungesundem Zeug zappte ich mich ziellos durchs stinklangweilige Sonntagsprogramm, doch dann blieb ich hängen.
Vier Jungen versuchen eine Zugbrücke zu überqueren. Der Massige unter ihnen zieht darüberkriechen vor. Plötzlich ertönt ein fatales Geräusch, das jedem des Quartetts nur zu bekannt sein dürfte. Ein Zug nähert sich von hinten. Keine Ausweichmöglichkeit. Jetzt heisst es Tempo. Der erwähnte Pfundkerl verliert seinen Kamm und bleibt mutlos auf einer Stelle liegen. Einer rennt zurück und richtet ihn auf, gemeinsam laufen sie davon, den tosenden Giganten auf den Fersen. Gerade noch rechtzeitig erreichen sie das andere Ufer und schaffen es herunter zu springen, bevor sie zermalmt werden.
Nur wenige Kindheitserrinerungen haben sich mir so tief ins Großhirn gebrannt wie eben jene. Kein Film schafft es, Freundschaft und Abenteuergeist so genial zu verknüpfen wie "Stand by Me".
Der Cast bereitet zudem ganz besondere Schmankerln. Da wären Joaquins Bruder Riber und der heranwachsende Kiefer Sutherland, sowie Sheldon Coopers Erzfeind Wil Wheaton in der Hauptrolle.
Ein reflektiertes, unerreichtes Meisterwerk und einer meiner wenigen Lieblingsfilme. Jeder, der ihn nicht mag, ist niemals Kind gewesen...
"Faster and faster. And for a long time, you wouldn't feel anything and then you'd burst into fire, forever. And the angels wouldn't help you. Because they've all gone away."
Im Rahmen meiner Lynch-Retrospektive gehört "Twin Peaks: Fire Walk With Me" unweigerlich zur Filmografie des 65jährigen dazu. Das an den Kinokassen überwiegend unbeachtete Prequel zur großartigsten Mysteryserie aller Zeiten baut zwar einerseits den Tod Laura Palmers aus, andererseits entmystifiziert der Film, der erst nach eienr halben Stunde zum wesentlichen Teil des Plots hinüberschwenkt , die Umstände um die "schönste Tote der Filmgeschichte" ganz und gar.
Überragend wie schon zu Zeiten der Serie, 2 Jahre zuvor, fallen die transzendenten Traum- und Schwarze Hüttesequenzen aus, mitunter das Herzstück. Nennenswert wären ebenfalls die Gastauftritte von David Bowie und Kiefer Sutherland als schrullige FBI-Agents. Dennoch bekommt der Rezipient nur einen kleinen Teil des Twin Peaks-Universums zu sehen. Viele liebgewonnene Charaktere fehlen (Harry S. Truman, Audrey Horne), manche bekommen nur einen Alibiauftritt spendiert (Dale Cooper, Log Lady) oder werden komplett ausgetauscht (Wo ist Lara Flynn Boyle alias Donna Hayward?). Stellenweise wirkt der so bekannte Ort sehr befremdlich. Seien es die Szenen, in denen Laura Palmer oben ohne kokettiert oder die Atmosphäre, die nicht wirklich den Tenor der Serie treffen will.
Fakt ist, dass alle Lynch-Anhänger der Vorgeschichte auf eine oder andere Weise etwas abgewinnen können. Für TP-Neulinge empfehle ich dringend, sich zuerst die 29teilige Serie anzusehen, denn Spoilergefahr (!) ist aufs Höchste vorprogrammiert.
Kleiner Zeitvertreib:
Ich habe anhand meiner mp-Wertungen den Regisseur mit dem besten Durchschnitt ermittelt. Voraussetzung war, dass ich mindestens drei Werke von jedem Filmemacher darunter habe, um ihn in den kleinen Contest aufnehmen zu können.
Congratulations, P.T. Anderson! Sie sind der stolze Sieger mit einem Durchschnittswert von 9.125!
In absehbarer Zukunft erwarte ich noch weiterhin Großes von Ihnen.
"What do you think is supposed to happen in the woods?"
Lars von Triers polarisierendes Werk ANTICHRIST, der Aufreger der Cannes Filmfestspiele 2009 und ein zutiefst verständlicher Grund, warum ich den Wald hinter unserem Grundstück ab sofort meiden werde.
Voll apokalyptischer Symbolik führt der Däne alle gebräuchlichen Vorstellungen der Ehe ad absurdum und rechnet zugleich mit dem Mythos von verschwindenen Kummer und den misogynen Hexenverbrennungen bzw. der Diffamierung von Frauen im Mittelalter ab. Jeder Rezipient, der ab und an zu Überinterpretationen neigt, dürfte hier auf seine Kosten kommen. Zudem habe ich vollkommenes Verständnis für all jene, die ANTICHRIST eine ganze Bandbreite von sadistischen bis pornographischen Eigenheiten unterstellen. Licht und Schatten liegen nunmal sehr nah beinander und auf eine Seite begibt man sich nach einer solch verstörenden bis pseudointellektuellen Erfahrung.
Hätte man voraussehen können, dass "Hollywood Homicide" zum Totalflop degradiert wird, der sowohl an den Kinokassen, als auch bei den Rezipienten durchfällt?
Ford und Hartnett tragen beide meine Sympathie und der Tenor des Plots, Polizeibeamte noch einen Nebenberuf ergreifen zu lassen, um sich das Gehalt aufzubessern, klang wirklich interessant, zumal die abstruse Ausgangssituation Tatsachen beinhaltet.
Doch die öden Verfolgungsjagden, die Dissonanz aus Thriller und Satire und die banale Storyline lassen keine richtige Freude aufkommen.
"Die Länge eines Films sollte in einem direktem Verhältnis zum Fassungsvermögen der menschlichen Blase stehen."
Oft kopiert. Nie erreicht. Der britische Regisseur, der sich seinen Legendenstatus wahrlich verdient hat.
Die offenkundige Prämisse, dass ein alter Westernheld unfähig sei, sich fernab seines eigentlichen Genres zu beweisen, ignorierend (denn ich will mich ja nicht voreingenommen an einen Film herantasten), kann Eastwood nicht nur als Darsteller (Wie kommt es, dass der Gute vor fünfzehn Jahren noch genauso aussieht wie heute? Nicht mehr wirklich jung, aber Hut ab!) neben Meryl Streep (Überraschend ruhig, da sie mich manchmal sonst wünschen lässt, die Emanzipation wäre nur ein Gerücht) überzeugen, sondern auch als Regisseur, womit seine Allroundertalente wiedermal unbestreitbar bleiben.
Tut mir leid, aber da blieb DreamWorks Animation unter seinen Möglichkeiten und beweist mir aufs neue, warum ich Pixar seit jeher mehr abgewinnen kann.
Es ist nicht die deutsche Synchro, die KUNG FU PANDA 2 ruiniert (Immerhin ist Gottfried John wieder mit von der Partie!) und ebensowenig die allegorischen Assoziationen, die sich mir eröffneten (Ich meine Genozid und leicht militante Züge wird jeder auf Anhieb hiermit verbinden), sondern die viel zu überbordene Inszenierung, die jegliche Affinität zu den Figuren erstickt, die immer gleichen Gags und der Plot wirkt vehement so, als hätte der Rezipient alles schon einmal mitangesehen.
Versteht mich nicht falsch, ich hege Sympathie für den Schwergewichtskämpfer.
Tatsächlich ist er mir lieber als jegliche Martial-Arts-Grütze, die den Weg übern fernen Osten zu uns geschafft hat, doch gerade wenn ich den Vorgänger als Orientierungpunkt nehme, vermisse ich einiges...
Zum Anlass der Dokumentation über das Genie eine persönliche Top Five Liste von Kubricks Werken:
1. A Clockwork Orange (1971)
2. Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb (1964)
3. 2001: A Space Odyssey (1968)
4. The Shining (1980)
5. Full Metal Jacket (1987)
Nebenbei sei angemerkt, dass ich die Reihenfolge für variabel halte und PATHS OF GLORY noch nicht einer Sichtung unterziehen konnte.
Die Doku an sich kolportiert nichts wirklich neues über die Person Stanley Kubrick, dürfte für seine Anhänger (wie mich) allerdings Pflichtprogramm sein.
"It would not be difficult, Mein Führer. Nuclear reactors could - heh, I'm sorry, Mr. President - nuclear reactors could provide power almost indefinitely."
Was für ein Monat. Nachdem ich mir bereits CASABLANCA, E.T., CABARET, PSYCHO, BIG FISH und BATMAN RETURNS zu Gemüte führen und lieben lernen durfte, folgt nun ein Meilenstein Kubricks mit einem der längsten und genialsten Filmtitel, die ich jemals gehört habe.
In der pulsierenden Nachkriegszeit entwirft Kubrick ein absurdes Szenario, in dem eine Weltuntergangsmaschine existiert, Colaautomaten über das Schicksal der Welt entscheiden, US-Amerikanische Generals Konspirationspläne der Sowjets wittern, nach dem sie den physichen Akt der Liebe vollzogen haben, russische Botschafter Kameras mit in den War-Room schmuggeln, ein ehemaliger, querschnittsgelähmter Nazidoktorand plötzlich wieder laufen kann und ein Major frenetisch auf einer Bome reitet.
Meisterhaft!
"Still, it could be worse. My nose could be glushing blood."
Burtons BATMAN (1989) ist die gelungenste Verfilmung des schwarzen Rächers und SIN CITY (2005) der Spitzenreiter aller Comicadaptionen, richtig? Falsch!
Drei Jahre nach seinem Erstling wagt sich das Regisseurgenie ein weiteres Mal an den DC Comics-Stoff und übertrifft sich in jeglicher Hinsicht.
Diesmal bekommt es Keaton (trotz seiner Zurückhaltung mein Lieblingsbatman) gleich mit drei Antagonisten zu tun. Da wäre der sinistre Geschäftsmann Max Shreck, der entstellte Pinguin, vom Wahnsinn her Nicholsons Darstellung des Jokers ebenbürtig und die verführerische Catwoman, ein dekadenter Gegenpol zum Vigilanten. Neben einer solchen Delinquenten-Armada könnte man meinen, dass Keaton sich nur schwerlich behaupten könnte, doch zu keinem Zeitpunkt verblasst er gegenüber des Schurkenensembles.
Jüngste Regisseure hätten sich das Nebeneinanderher aller Charaktere zum Vorbild nehmen sollen, ohne ein überbordenes Kampfspektakel auf die Beine zu stellen. Ja, gemeint ist u. a. SPIDERMAN 3!
Gotham City weiss zur Weihnachtszeit ober- und unterhalb des Asphalts zu beeindrucken. Ein nebliges, animalisches, düsteres Moloch.
Ich hätte BATMAN RETURNS nicht so lange aufschieben sollen. Doch besser, diese Perle erst jetzt zu würdigen als nie. Und niemand muss mir jetzt noch suggerieren, Nolan wäre der größte Gewinn für die Fledermaussaga gewesen, ich bin eines besseren belehrt worden. Burton rules!
Vorweg sei gesagt: Die Vorzeichen standen nicht besonders günstig für THE UNINVITED. Zum einen handelt es sich bei dem Horrorstreifen um ein Remake, zum anderen waren die Produzenten von RING und DISTURBIA beteiligt. Hinzu kommt, dass das Horrorgenre wahrscheinlich niemals zu meinen Lieblingsfilmrichtungen anvancieren wird.
Umso überraschter war ich über das runde Ergebnis. Stimmungsvolle Locations gesellen sich zu nicht unüblen Schauspielerleistungen, während sich der Handlungsfaden zu keinem Zeitpunkt in Redundanzen oder Banalitäten verliert. Ich kenne zwar das südkoreanische Original (noch) nicht, aber ob mir die dortige Hauptdarstellerin ebenfalls so zusagen wird, ist fraglich. Ganz gewiss kein Beitrag, den man gesehen haben muss, doch als anspruchsloses Feierabendkino durchaus zu ertragen.
Heutzutage gehört es ja schon fast zum guten Ton, PSYCHO als genreprägendes Meisterwerk zu adeln und auch ich kann mich den Begeisterungsstürmen nicht entziehen.
Altmeister Hitchcock zieht in seinem Opus Magnum alle Register und baut eine Atmosphäre auf, in der seine drei Leitbegriffe Surprise, Suspense und Mystery virtuos eingesetzt werden.
Neben VERTIGO mein Lieblingshitchcock, den ich erst bei der vierten Sichtung zu Ende sehen konnte, da ich bei den vorigen Versuchen irgenwann jeweils eingepennt bin. Ich will damit PSYCHO keinen Mangel an Spannung unterstellen, sodass mich der Plot und der gute Perkins nicht gefesselt hätten. Ganz im Gegenteil! Ich war nur vom harten Alltag sehr erschöpft.
Und zum Schluss ein Hoch auf die hinreißende Mutter-Sohn-Beziehung, wie sie im Buche steht:
"She might have fooled me, but she didn't fool my mother. "
"Divine decadence darling!"
Nun, das war es also. Das Musical, welches Liza Minelli unvergessen bleiben lässt und zurecht einen Legendenstatus innehat. Bob Fosse offenbart dem Rezipienten mit seiner kontrastreichen Inszenierung zwischen brillanten Choreographien im Berliner Kit Kat Club und außerhalb dessen dem langsamen Aufstieg der Nazimacht eine vernügliche bis bedrohliche Mischung. Ein bitteres Zeitkolorit. Eine dreisprachige Geschichte fürs Leben, die auf etlichen Ebenen funktioniert. Nicht weniger als eines der besten Musicals aller Zeiten!
Brüder auf dem Regiestuhl verstehen ihr Handwerk. Seien es die Coens, Meister des Skurillen, die Wachowskis, inflationäre Dystopiefetischisten oder das Farrelly-Gespann, Schöpfer von einigen, doppelbödigen Beziehungskomödien.
SHALLOW HAL liefert zwar zahlreiche Seitenhiebe auf Oberflächlichkeit und Schönheitsideale ab, überzeugt jedoch nicht mit originären Gags im Sekundentakt, wie es bei THERE’S SOMETHING ABOUT MARY der Fall war. (Klarer Referenztitel)
Konträr aller Zoten eine Moral in petto zu haben, ist lobenswert, so wird der Rezipient wenigstens mit wärmenden Gedanken zurückgelassen à la "Wow. Nun habe ich meinen Horizont erweitert", wenn als Konsequenz hingegen der Witz flöten geht oder zumindest einen Gang tiefer wird, bin ich nunmal hinterher etwas unbefriedigt.
Und wer hätte gedacht, dass Jack Black irgendwann mal nicht der korpulenteste Schauspieler in einem Film sein sollte...
Deutscher Kultfilm? Naja, etwas unschlüssig bin ich schon. Twykers Inszenierung entfaltet ihren eigenen Reiz, bedient sich diverser Zeitstränge und des beliebten Schmetterlingseffekts, kann mich jedoch nicht vollständig für sich gewinnen.
Die meisten Darsteller sind mir halbwegs bekannt und über die grobe Story schau ich einfach mal großzügig hinweg, immerhin sorgen die durch Zufall entstandenen Zusammenstöße schon für den einen oder anderen originellen Einfall. Wenn nur eine Kleinigkeit im Raum-Zeit-Kontinuum verändert wird, kann das durchaus das Schicksal einer Person beeinflussen, die entweder im Lotto gewinnt oder sich sogar in Folge schmerzhafter Entwicklungen das Leben nimmt.
Weniger Toleranz zeige ich beim Soundtrack, der mit seinen technoartigen Antriebsrhythmen auf die Dauer nur noch meine Nerven strapaziert.
"Just because you can't prove it, doesn't mean it's not true."
Finchers zweiter Diskurs mit einem Serienkiller als Sujet nach "Se7en", diesmal nach wahren Begebenheiten (An dieser Stelle ein großes Lob für die Faktengenauigkeit, die der Regisseur uns serviert. Viele Filme mit realem Hintergrund kranken nämlich an ihrer etwas zu souveränen Umsetzung), schafft es gleichzeitig, dem Rezipienten Geduld abzufordern und ihn mit der akribischen Spurensuche seiner drei Hauptdarsteller zu fesseln. Dass Fincher sich als Freund von ausgedehnter Laufzeit profiliert, hat er bereits mit "Fight Club" (Wow!) und ein Jahr später mit "The Curious Case of Benjamin Button" (Gähn!) eindrucksvoll bewiesen. Einen Spannungsbogen bei relativ wenig Gewalt und umso mehr ruhiger Sequenzen aufrechtzuhalten, fällt gewiss nicht allzu leicht. Doch dank der sinistren Atmosphäre und der latenten Bedrohlichkeit wurde diese kleine Stolperfalle meisterhaft umgangen.
PS. Es gibt noch weitere Verfilmungen über Zodiac, die weitaus schlechter sein sollen.
Der Tiefpunkt bleibt jedoch der vierteilige TV-Film "Zodiak – Der Horoskop-Mörder" aus Österreich, der auch schon bei uns ausgestrahlt wurde. Gekonnt übersehen!
Smoke, smoke, smoke that cigarette
Puff, puff, puff and if you smoke yourself to death
Tex Williams Version im Intro hätte passender zum Sujet des Films nicht ausfallen können. Die Satire auf die Werbemaschinerie im Allgemeinen und auf die Tabakindustrie im Besonderen strotzt vor erstklassig besetzter Darsteller, göttlicher Dialoge und kohlrabenschwarzen Humor. Ob Reitmans Inszenierung nur von kurzweiliger Natur ist, sei dahingestellt. Immerhin schafft es der bitterböse Abgesang mit seiner Auseinandersetzung mit Lobby- und Populismus so viele themenaufgreifende Vertreter locker in die Tasche zu stecken, wie z. B. das französische, eher durchwachsene Pendant "99 francs" (dt. Titel "39, 90").
PS. Mir ist bei der zweiten Sichtung etwas essentielles aufgefallen, wie mir wikipedia kurz darauf bestätigen konnte. Während der gesamten Laufzeit wird nicht ein einziger Glimmstängel geraucht. Keine schlechte Leistung!
"You're my best friend. You're my only friend."
Eine herzerwärmende Brieffreundschaft zwischen zwei Sympathieträgern, die ihre Seelenverwandschaft entdeckt haben. Der brillanteste Beitrag zum realen Leben, den ein Animationsfilm (Stop-Motion) an Emotionen und Empathie dem Rezipienten jemals nähergebracht hat. Die sonst so genretypische Heile-Welt-Attitüde wird hier gnadenlos ad absurdum geführt, ein eindrucksvoller Kontrast zur ebenso knuddeligen wie tristen Optik.
Ich bin mir sicher, bei der nächsten Sichtung sind 10 Punkte drin.
Filmisch vielleicht nicht allzu bedeutend, auch wenn der Regisseur Wyler heisst.
Over the Top wird die RomCom in erster Linie von ihrer Hauptdarstellerin gehoben. Audrey Hephurn verkörpert die junge Aristokratin ebenso elegant wie unschuldig und doch sich ihrer Pflichten bewusst. (Man erfährt übrigens im ganzen Film nicht das Herkunftsland der Königsfamilie) Resultat: Ihr erster (und einziger, wenn man den posthum 1993 nicht dazuzählen würde) Oscar!
Dir römische Kulisse entfaltet für mich noch einmal einen ganz besonderen Reiz, da meine morgige Kursfahrt in die Stadt der Diebe ansteht. (Oder war es Stadt der Liebe?)
Alles in allem eine burschikose Romanze mit edler Feel Good-Attitüde. Sollte man zumindest einmal gesehen haben.
"Wer hat das gesagt? Eisenhower? Jefferson?" - "Tupac."
Unglaublich, sogar noch mülliger als der erste Teil. Hier stimmt einfach gar nichts. Weder die Dialoge, noch der Score oder die Dramaturgie und schon gar nicht der Plot können da noch etwas reissen.
Einer der typischen Fälle, wo man sich mehr auf die Werbepausen freut als auf den Film. (Kann man sowas noch Film nennen. Stellenweise eröffnen sich Parallelen zu dem von Kritikern geliebten, deutschen Spitzenwerk "Zeiten ändern dich".)
Und wenn ich höre, dass bereits ein dritter Teil, diemal wieder mit Vin Diesel, bereits abgedreht ist, kommt mir tatsächlich etwas Magensäure hoch...
P.S. Eiswürfel. Haha!
Zum angehenden Kinostart von "Cars 2", auf den ich mit Freuden verzichten werde, war es an der Zeit, sich wenigstens selbst zu beweisen, dass Pixar auch ein Händchen für Fortsetzungen besitzt.
Dass zwischen Toy Story 1 & 3 knapp 13 Jahre auseinanderliegen, evozierte bei mir anfangs kleine Bedenken, ob Pixar es tatsächlich schafft, die verhältnismäßig hohe Qualität der Vorgänger zu halten, vor allem in dramaturgischer Hinsicht.
Doch "Toy Story 3" wirkt nicht nur optisch wie aus einem Guss, auch als Abschluss einer genialen Reihe überbietet er nochmal die Vorgänger und bringt die Story um einen Mikrokosmos aus Kinderträumen zu einem mehr als würdigen Ende.
Kleiner Bonus: Vor dem sinistren Babypüppchen würde selbst Slasherikone Chucky Reißaus nehmen.