Der Witte - Kommentare
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Alle Kommentare von Der Witte
Also, ich würde auch meine Wohnung unter eine Sandkuhle vergraben und mit ihr zusammenleben, soooo coooool! :)
Looooooooooooooossssssssssseeeeeeeeeeerrrrrrrrrrr! ;D
Gut, dass man diesen Vollidioten diesmal offenbar überhaupt kein Budget gegeben hat - demnächst in ihrer Grabbelkiste!
Sexy-actionreiche und höchst-charmante Abenteuerkomödie von Rolf Olsen, mit markigen Seemannssprüchen und einem angenehm sleazigen WIP-Grundgerüst, Dschungelmädels, Boobies und Maschinenpistolen inkl.
Curd Jürgens brilliert "rauhbeinig" in dieser Glanzrolle des durch und durch norddeutschen Knallhart-Kapitäns, der aber gerne auch ab und zu ein sympathisches Shanty auf seine Wahlheimat, die ganze Welt, zum Besten gibt - dabei, mit seinem Kutter umherschiffend, hilflose Supermädels vor miesen Typen rettet.
Eine charmante, unterhaltsame B-Perle des deutschen Kinos, so spaßig und bunt Genres durchwürfelnd, mit einer extra auf witzig getrimmten Nachvertonung, einer gehörigen Portion Hamburg-&-Phillipinen-Charme und einem schmissigen Soundtrack von Gert Wilden ("Schulmädchenreport"), kann ich jedem nur wärmstens empfehlen!
Menschlicher Droopy-Imitator und Martial-Arts-Detektiv Joe Wong mischt die Unterwelt auf - markige Sprüche, "cooler" Slapstick und unverhältnismäßig brutale Methoden (u.a. Mord in der Öffentlichkeit) sind seine Hilfsmittel. Hier eine kleine Highlight-Reel vom Film, zusammengeschnitten von mir persönlich für euch alle zukünftigen Fans des Streifens da draussen^^ http://www.youtube.com/watch?v=a7eCGPw3IN8
Neben SAMURAI COP das Glanzstück Amir Shervan's - besonders in der deutschen Synchro eine Oase der Unfähigkeit. Hier eine Highlight-Reel vom Film zur Veranschaulichung, zusammengeschnitten von moi^^ http://www.youtube.com/watch?v=LdquVX71vKs
Neal H. Moritz ist so der letzte Lappen, dem man EIN PROPHET anvertrauen würde. Ich hoffe Audiard hat sich dafür ordentlich Zaster geben lassen.
Amüsante Fantasykomödie mit höchst beachtlichem Set- und Creature-Design (& Jerry Goldsmith-Score) - ganz souverän vergnüglich inszenierte und harmlose 90's-Kost, die eine gute Handvoll schicker Gags bereithält. Die dt. Blödelsynchro mit Randolf Kronberg auf Jeffrey Jones, Dagmar Heller auf Teri Garr, Christian Tramitz auf Eric Idle und Arne Elsholtz auf einen richtig gut aufgedrehten Jon Lovitz gibt der ganzen Sache sogar noch mehr Pfiff. Schade, dass noch keine dt. DVD-Veröffentlichung angekündigt ist, solange muss das alte Tape von VPS herhalten (habe aber auch die US-DVD zuhause).
EXTRA TRIVIA: Das Drehbuch stammt von den Bill&Ted-Autoren Chris Matheson & Ed Solomon. Solomon war auch einer der Autoren des berüchtigten Super Mario Bros.-Films (u.a. war sein erster Entwurf dazu weitaus Fantasy-orientierter, im Grunde genau wie dieser). Und zufälligerweise sollte Greg Beeman (Regisseur von MOM & DAD) dort auch ursprünglich Regie führen. Interessanterweise teilt sich MOM & DAD viele Storyelemente mit dem SMB-Film, mehr noch dessen Videospiel-Vorlage. Ist MOM & DAD SAVE THE WORLD also eine abgewandelte Version eines alten SMB-Scripts? THINK ABOUT IT, PEOPLE!!! ;)
Rückblickend ein tatsächlich richtig witziges, schmerzfreies Abenteuer mit einem super-aufgedrehten Willis. DIE HARD 5 this is not :)
Das letzte Mal, dass ich eine so verhunzte und langweilige Millionenproduktion gesehen habe, war GHOST RIDER 2. Es handelt sich hier um einen Film, dessen explizites Ziel es ist, Emotionen abzuschalten (um somit ein besserer Krieger zu werden) - der "Spannungsbogen", der sich dadurch "ergibt" ist so wirkungshemmend wie nur möglich, es wird einfach nur stetig kälter. Hinzu kommt, dass Shyamalan seinen Film so lust- und einfallslos geradlinig gestaltet, dass es teils fast schon einem Stillstand gleichkommt, auch weil die beiden Hauptcharaktere, Will & Jayden als Cypher und Kitai Raige (sic!), null Charisma besitzen. Smith Jr. (dem dieser Film als Star-Vehicle gewidmet wurde, trotz auffällig fehlendem Talent) gibt den armselig-weinerlichen Versager, der alle 100 Meter einschläft oder betäubt wird, Smith Sr. den abgehärteten, stoischen Militärheini, der nur bruchstückhafte Phrasen zum Besten gibt, mit gebrochenen Beinen im Schiffswrack rumlungert und seinem Sohn von dort aus Anweisungen zulabert. Den Film über erleben wir, wie Kitai von Punkt A nach Punkt B kommt, er muss nämlich einen Sender suchen, und SPOILER er findet ihn. Dabei muss er seine Furcht gegen ein fieses Monster besiegen, denn das Monster erkennt Menschen an seiner Furcht, aber er schaft es, diese auszuschalten, denn "Furcht ist eine Entscheidung."...and that's the whole story...SPOILER ENDE - das Ganze ist so unspektakulär und frei von jeder Persönlichkeit inszeniert, dass es kein Stück funktioniert, bei seiner Langsamkeit versucht der Film nichtmal sowas wie Impressionismus. Man erwischt sich selbst viel zu oft dabei, wie man das Geschehen und/oder die Dialoge auf der Leinwand belächelt (angefangen beim unfassbar hingeschluderten Intro). Einzig der Soundtrack, der mit seinen verstörten Klängen eine gewisse Tension künstlich erzeugen will, hat einige qualitativ gute Momente zu bieten, wird aber im nächsten Moment gleich wieder vom Rest des Films negiert. Das gilt leider auch für das bestimmt nicht unaufwendige Design des Settings und dessen Props, die an sich von ihrer Funktionalität her recht interessant wären, aber kaum genutzt werden. Handtechnisch ist der Streifen einfach so richtig verunglückt, erfüllt höchstens das Minimum an modernem "Blockbuster"-Kino, versucht sich auch selbst mit halbherzigen Jumpscares wachzuhalten und wurde offensichtlich mit Müh und Not zurechtgebogen (man bemerke einige recht auffällige "falsche" Zeitlupen, die das Fehlen von nötigem Material signalisieren). Immerhin kann man ein paar unfreiwillige Lacher verbuchen, aber das ist der ganze Film einfach nicht wert, da er sich die Laufzeit über freiwillig selbst abschaltet. Zurecht gefloppt!
An die meisten seiner Filme kommt man leider nur sehr schwer ran, dennoch kam ich schon in den Genuss vieler tolle Genrebeiträge von Noribumi bzw. Norifumi Suzuki - wer schonmal was von Pinky Violence gehört hat oder generell am japanischen Kino der 70er interessiert ist, kommt an ihm einfach nicht vorbei!
Hier meine Favoriten seiner Arbeit:
1. SEX AND FURY
2. GIRL BOSS GUERILLA
3. DIAMANTENAUGE
4. TERRYFYING GIRLS' HIGH SCHOOL
Weniger geil:
5. EXZESSE IM FOLTERKELLER
6. THE KILLING MACHINE
Ich hab auch mal irgendeinen weiteren GIRL BOSS GUERILLA-Film von ihm gesehen, aber kann mich beim besten Willen nicht entsinnen, welcher von den zahlreichen Teilen es war. Fakt ist: der erste ist ungeschlagen :) SHOGUN'S NINJA steht auf jeden Fall noch an (hab ich hier auf Blu), sowie alles weitere, was ich von ihm auf ebay noch finden kann. Tut euch einen Gefallen und macht's mir nach :D
Mein erster Alexander-Kluge-Film. Den ich nur wegen Alfred Edel in der Hauptrolle sah. Ein Sci-Fi-Epos, dass sich seines Non-Budgets bewusst ist und mit einer recht lockeren Narration versieht, die sich selbst immer wieder durchmischt und abschweift - und durch bunteste Texttafeln (ähnlich ENTER THE VOID-Credits) wieder zusammenführt. Schön einfallsreich auf jeden Fall, das Ganze (wenn auch 68er-ig politisiert, wie Neuer-Deutscher-Film-üblich). Und Edel ist wie immer zum Knuddeln.
Oh Shit, kann's selber kaum fassen, dass ich den noch nicht bewertet habe. Ein Klassiker der neuen deutschen Komik, eine herrlich verkorkste Actionthrillerparodie, ähnlich stark wie Mel Gibson's PAPARAZZI! Ich sag nur: http://www.youtube.com/watch?v=J1uul_nbpAY
Charmanter STAR WARS-Rip-Off als das, was die Vorlage im Grunde schon war: Ein märchenhaftes B-Movie :) Bonuspunkte gibt's für den elektronisch-sphärisch-emotionalen Morricone-Score!
Noch inkompetenter als der geistige Vorgänger, NINJA IN GEHEIMER MISSION, ist der RUSSIAN TERMINATOR ein Ultracheapo-Ninja-Actioner mit einer mächtig laxen Story und leider nichtmal ansatzweise soviel naiv-übertriebene Gewalt, wie man sich wünscht - lediglich der Soundtrack ist gleich 08/15-synthig geblieben. Zudem ist das Budget dermaßen klein ausgefallen, dass der Helikopter-Showdown glatt den von CROSSCLUB unterbietet! Das Einzige, was den Film durchweg rettet, ist die unbeholfene englische Synchro, die einen unfreiwillig komischen Moment nach dem anderen liefert, hilfreich ist dabei auch, dass die Inszenierung durchweg versagt. Mats Helge kriegt trotzdem wieder mal ein Bienchen von mir für seine Bemühungen, dem amerikanischen Actionfilm der 80er hinterherzujagen...auch wenn er's mal wieder verbockt hat.
Kieslowski's 10-teiliges TV-Mammutwerk von 1988, aus dem 2 verlängerte Folgen sogar ins Kino kamen und ultratop waren ("EIN KURZER FILM ÜBER DAS TÖTEN" und fast genauso gut, "EIN KURZER FILM ÜBER DIE LIEBE") über die 10 Gebote, teils abstrakt umgesetzt als moralische Melodramen (abgesehen von Episode 10, eine naiv-schwarze Farce). Bei so einem High-Concept-Unterfangen (jede Episode dauert ca. ne Stunde, alles wurde quasi in einem Jahr gedreht) konnte es einfach nicht vermieden werden, dass einige, vergleichsweise, schwache Episoden dabei rausgekommen sind. Geradezu frustrierend ist da z.b. die Episode "Du sollst den Sabbat heilig halten", die ihre schön eingeführte Atmosphäre mit konfusen Charakteren und Wendungen runterzieht - oder auch "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib", leider ziemlich belanglos. Und leider auch zu einem gewissen Grad "Du sollst Vater und Mutter ehren", wo mich die erste Hälfte wirklich verzauberte, die zweite dann aber recht unnötig in Inzest-Gefilde vordringen musste - hätte mir eher gefallen, wäre da ein stimmigerer Weg genommen worden. Ansonsten gibt's einige richtig tolle Episoden, die sowohl atmosphärisch, als auch dramaturgisch saustark fesseln. Episode 1 setzt da schon ein frühes Highlight, oder auch "Du sollst nicht stehlen" mit dem beinahe bittersten Schluss der Reihe. Man mag jetzt vielleicht den Eindruck bekommen, dass alle Episoden irgendwie düster sind und melodramatisch enden, aber es gibt auch genug Folgen, die die Güte der Menschen propagieren und auch so wirklich zu Herzen gehen (immerhin ist die Reihe von Natur aus, mega-katholisch). Die formale Gestaltung der einzelnen Episoden ist recht unterschiedlich. Einige wirken kameratechnisch und damit auch irgendwie handlungsmäßig so gezwungen konform/bieder wie in etwa Folgen der deutschen Serie "Merkwürdige Geschichten", andere dagegen entfalten sich künstlerisch so impressionistisch und beweglich wie man es von Kieslowski's besten Werken kennt ("Ein kurzer Film über das Töten" bzw. Episode 5 ist da so ziemlich das beste Beispiel). Bemerkenswert ist auch, wie einzelne Episoden ineinandergreifen, u.a. durch mehrmals auftretende Charaktere, McGuffin's und Stories - später, in seiner DREI FARBEN-Trilogie wendete Kieslowski diese Connectivity sogar noch effektiver an. Im Endeffekt bleibt auf jeden Fall, dass diese Fernsehreihe wirklich sehenswert ist, mit einigen richtig schönen Episoden (und einem durchweg tollen, orchestralen Soundtrack), aber es gibt schon Gründe, warum lediglich 2 Episoden das Zeug für großartige Spielfilme hatten.
Schade, schade, schade...Nicht falsch verstehen, dieser Independent-Gore-Film ist wirklich recht unterhaltsam, wenn's drauf ankommt. Aber meine Fresse, soviel Arbeit die da in den ansprechend inszenierten Gross-Out-Creature-Effekten steckt (die in ihrer körperbrechenden und verstörenden Ekligkeit teils durchaus mit Carpenter's THING mithalten könnten), so ein recht aufwendiges Setting und teilweise auch echt gelungenes Sounddesign...und dann solche lediglich zweckmäßigen Darsteller für blasseste Charaktere, eine schablonenhaft eintönige Story (mit lahmster Rückblendenstruktur), einfallslose Kameraarbeit und billigste Musik...es hätte soviel mehr sein können - oh, wären die Ambitionen nicht nur auf die FX fixiert gewesen...Dennoch echt anschaulich!
Die Morphing-Effekte...Joe Estevez' Synchronstimme...die orangeblutenden Monster...die dummen Charaktere...hätte der Film gerne noch mehr von haben können, stattdessen wird größtenteils belanglos durch den Wald gestapft, inkl. mäßiger Silikonbrüste. Ansonsten ganz nett für Trashkundige^^
Boobs, schlechte Witze, Pappmaché-Sets und Linnea Quigley im Chainsaw-Ausdruckstanz. Mehr is nich drinne, mehr brauch man auch nich ;)
Der essenzielle Film über das Leben in Russland und Mensch/Natur allgemein - ein Generationen-übergreifendes Epos voller Mystik, Wärme, Skurilitäten, Freund- und Feindschaften, Liebe, Angst, Aufopferung und schlussendlich Versöhnung - eine berauschende Bombe von einem Film, bei der von der Kameraarbeit über die Schauspieler, dem Setting bis hin zum ekstatischen Score von (Eduard Artemjew) alles stark beeindruckt und sich in der Seele festsetzt (vorallem dank der epischen Laufzeit). Eine cineastische Geilheit vom Grandmaster Konchalovsky, die unerreicht bleibt. Vorallem das Ende killt mich jedes Mal.
In der Sneak im O-Ton gesichtet. Das neue Werk vom BLUE-VALENTINE-Regisseur Derek Cianfrance. Ein Generationen-übergreifendes Crime-Drama-Epos, erzählt in 3 starken Kapiteln, die jedes für sich selbst einen Top-Streifen ergeben würden, natürlich trotzdem stark ineinandergreifen. Es geht um Verantwortung, um die Sünden der Väter, um Schuld und Gerechtigkeit, history repeating itself. In einer allein schon audiovisuell stark mitreißenden Form, bleibt der Film trotz seiner 2 "Neuanfänge" pro Kapitel stets spannend, tragisch und bitter - auf das Tränen kullern werden. Ebenso mächtig: das Darsteller-Ensemble, dass so authentisch wie nur möglich daherkommt. Selbst Gosling's Filmbaby überzeugt auf ganzer Linie! - Das Einzige, was man an dem Film bemängeln könnte, ist, dass jedes Kapitel des Films sich fast schon immer von Neuem aufbaut und dadurch alles länger wirkt als die tatsächlichen 140 Minuten Laufzeit. Das passt von der Struktur her eher zu einer Miniserie, machte mir allerdings nicht soviel aus - ich denke, es wurde alles gut ausbalanciert, obwohl's anfangs natürlich etwas gewöhnungsbedürftig war. Der Film ist zwar in der Form sehr eigen, hat aber richtig was auf dem Kasten - Cianfrance steckt da soviel Persönlichkeit rein, das hat schon Größe. Kommt höchstwahrscheinlich in meine Top-10 dieses Jahr.
Ruhig und dennoch einschlagend inszenierter WWII-Kriegsfilm von Karen Shakhnazarov (Gorod Zero), der seine enigmatische Feldjagd auf einen deutschen Superpanzer mit starken mystischen Elementen verziert: Der "Weisse Tiger", eine (vorallem soundtechnisch knallharte) Eigenmacht, auf die es keine klare Erklärung gibt und die nur mit Mühen in die Flucht geschlagen werden kann. *SPOILER IM ANFLUG* Das Ende bleibt offen (natürlich kapitulieren die Deutschen schlussendlich, der Weg dorthin wird aber ausgeklammert - die Kapitulierer wirken auch so ziemlich entgeistert und verwirrt), bietet im Gesamtkontext einen tollen Nährboden für Interpretationen zu Tod, Krieg, Wiederauferstehung, menschliche Natur, etc. (ich glaube ja, der letzte Akt des Films will besonders nochmal deutlich machen, dass Krieg von der Natur des Menschen aus unausweichlich ist, alà "History repeats itself") *SPOILER ENDE* - durchweg feinfühlig und hochgradig atmosphärisch, aber auch stark außerweltlich beobachtend inszeniert, mit sauspannenden Panzergefechten inmitten von Nebel, weiten Feldern und verlassenen Dörfern. Aussergewöhnlich und metaphysisch!
Recht hanebüchene, unterhaltsam-edeltrashige Handlung, die sie sich diesmal wieder als Rahmen für die rasanten Actionszenen ausgedacht haben - welche wiederum so famos groß und physikalisch over-the-top sind, dass man nur so staunen kann. Allen voran: Die Kampfszenen Carano vs. Rodriguez & Joe Taslim (aus THE RAID), wie er das Ersatz-Rush-Hour-Team Sung Kang & Tyrese Gibson vermöbelt. Action und Car-Cumshots kann der Justin Lin noch immer, das ist klar (sein Cutter is nur manchmal arg hektisch). Doch was er an emotionalen Ballast im Vorgänger noch recht effektiv eingesetzt hatte, verliert er hier - woraus einige lahme Längen resultieren und manche Charaktere recht unspektakulär das Zeitliche segnen. Dazu kommen noch Subplots, die der Handlung nicht wirklich was bringen und die Laufzeit strecken. Ansonsten ist der Plot an sich auch nicht wirklich ernstzunehmen, er steht meiner Meinung nach gerade mal eine Stufe über G.I. JOE 2. Dafür sorgt aber auch Luke Evans, der dem Film als Bösewicht die einzige wirklich ernsthafte Darbietung liefert und allein von der Fresse her recht überzeugend den kalten Berrechnenden gibt. Der Rest des Casts bleibt recht solide, auch wenn Vin Diesel mal wieder stark zwischen "Cool" und "Duhhh..." hin- und herpendelt (am schlimmsten sind da immer seine Ansprachen über die "Familie", ein allzu aufdringliches Grundthema dieses Films). Überzeugen kann aber auch wie gewohnt Michelle Rodriguez, die recht natürlich fiese Miene abgibt und dann wiederum eine Menge selbstsicheren Charme ausstrahlt. Und dann gibt's darstellerisch noch ne kleine "Überraschung" mitten in den Credits, wie ein explosiverer Ableger vom Final-Reveal des fünften Teils.
Alles in allem haben wir hier eine gewitzte Actionsause mit Kiddie-Story und einigen außerordentlich goldigen Momenten (z.B. gleich am Anfang: das "Verhör"), die von Ihrer halbgaren Self-Seriousness ab und zu ein paar Dämpfer verpasst kriegt, aber dennoch netten bombastischen Sommer-Fun anbietet. Kann man mal gesehen haben...
Solider Kalter-Kriegs-Thriller von Roland Klick um die Ausbeutung/Erpressung von Menschen für politische Machtkämpfe kurz nach Aufbau der Mauer, wobei natürlich die Protagonisten leidlich um ein besseres Leben buhlen. Mit kantigen Gesichtern und einer hohen Rasanz (inkl. Kidnapping, Schießereien, Explosionen, Verfolgungsjagden) ausgestattet, lässt der Film ab und an nur wenig Freiraum, um das Geschehene einsinken zu lassen - die persönlichen Schicksale der Figuren berühren daher nicht ganz so stark, wie sie eigentlich sollten (Da die Vorlage von Simmel stammt, erwartet man ja gerade einen hohen Grad davon). Doch wenn es klappt, am Besten in Verbindung mit dem Soundtrack Jürgen Knieper's, dann geht da schon eher was (z.B. das Telefonat über der S-Bahn-Leitung). Man merkt dennoch, dass dieser Film "nur" eine Auftragsarbeit Klick's war - seine persönlicheren Werke sind da doch durchaus virtuoser und auch innovativer geraten. Dennoch ein empfehlenswerter Film, den es bis jetzt höchstens nur auf Video gibt.
Der Abschluss zu Seidl's Paradies-Trilogie ist der unterhaltsamste Teil der Reihe. In ihm steckt einfach alles: freier "real" Mädels-Humor, greifbare Feriencamp-Atmo (obwohls natürlich in nem Diätcamp spielt), Liebe und emotionale Enttäuschung, nächtliche Versuche Essen zu stibitzen, dusselige Discoboys, einen Arzt im moralischen Konflikt, eine feinfühlige Inszenierung mit der gewohnten Verstörungskraft und dem kommentarlos eindringlichen Statik-Voyeurismus Seidls (hier allerdings recht gemäßigt zum Thema passend) und und und...heimlicher Star des Films: ein gewisser "Simon", die Nr. 16 ;) Im Großen und Ganzen ein authentischer, semi-dokumentarischer Jugendfilm mit sympathischen, dicken Mädels, im gewohnten Seidl-Stil. Wer damit was anfangen kann, ist gern eingeladen.