Der Witte - Kommentare
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Alle Kommentare von Der Witte
Caroline Munro-Nipslip, ein cooler Sindbad-Hero, beschte Harryhausen-FX (der Fight gegen die Medusa-Statue und der Fight Zyklops vs. Adlerlöwe!!!) in einem ultraspaßigen und sprücheklopfenden Fantasyabenteuer. Me so horny :D
Gesichtet im Metropolis Kino, im O-ton und in einer schrabbeligen alten 35mm-Kopie. Was für ein sauschöner Film, genauer gesagt ein höchst chilliger, bekehrender Character-driven-Thriller :) Spannend und visuell hervorragend-impressionistisch wie ein guter Giallo (der Soundtrack!), nur dass die Morde im Off bleiben - anstelle der Morde sind hier nämlich die Charaktere, ihre Entwicklung und Liebe die Highlights. Jane Fonda hat mein Herz erobert und Pakula rockt einfach!
Eigentlich sind ja nur das Stockfootage-Patchwork und die Spezialeffekte die einzigen Makel dieses unterhaltsamen TV-Hai-Actioners mit einigen richtig netten Setpieces, gewitzt-doofen Ideen und Charakteren, einem hohen Tempo, souveränem Soundtrack und Acting - FÜR ASYLUM-VERHÄLTNISSE. Ausserdem ist der Bardaddy als Hero ziemlich badass und erhält ein fulminantes Deluxe-Finale, das man einfach gesehen haben muss.
Fabelhaft funktionierendes Fantasy-Abenteuer mit einem saugut-gelaunten Helden Jason und seinen höchst männlichen Argonauten, dass zwar nicht das Tempo, aber bereits die Grundstruktur vieler späterer und heutiger Blockbuster ähnlicher Coleur inne hat. Wie immer schön natürlich Harryhausen's Topeffekte, aber auch die Heroik und der Spaß der Monsterodyssee laden zur "göttlichen" Sandalenunterhaltung ein. Allerdings fehlt irgendwie noch ein Showdown mit Pelias, um die ganze Story abzurunden, aber auch egal, war schon richtig gut, der Film :)
P.S.: Ein Remake nach modernen Standards wäre gar nicht mal so unsinnig ;)
Leni Riefenstahl's Regiedebüt, ein Bergdrama auf simplen Märchenniveau mit mystischen und romantischen Elementen, lebt vorallem von seiner hochwertig-impressionistischen Optik, aber auch von Riefenstahls Selbstinszenierung als niedlich-naive Hauptdarstellerin. Schade, dass ihre Filmographie danach nie mehr so leichtlebig daherkam wie hier, stattdessen den Nazis verfiel.
Hauptsächlich ein ulkiges Kammerspiel um einen vorlauten Psycho-Halbstarken (Werner Pochath), der ein Polizeibüro in Schach hält, während sein eigentliches Ziel - der Götz George als Blomfield - am anderen Ende der Stadt einen trivialen Mordfall zu lösen versucht, handlungs- und strukturtechnisch ähnlich wie im italienischen Merli-Krimi "Kommissar Mariani - Zum Tode verurteilt".
Die Auflösung des "Falls" ist auch recht nebensächlich und auch im Hauptplot findet nichtmal ein finales Aufeinandertreffen des Bösen und des Guten statt. Stattdessen müssen die anderen Kollegen (u.a. Gert Günther Hoffmann und Eddi Arent), zusammen mit 2 Stripperinnen, hinlangen, um den Gangster mit der Lederjacke und seinem Nitroglizerin aufzuhalten. Blomfield selbst kriegt von der Geiselnahme zum Schluss selbst gar nix mehr mit, obwohl er der Grund für den ganzen Schlamassel war, steht dennoch als Held des Tages da.
Fast also schon ein recht gewitzter Gegenentwurf zum typischen Kommissar-im-Mittelpunkt-Krimi, erst recht im Vergleich zum restlichen, profilierteren Gesamtwerk George's. Dazu gibt's auch einige schmissig-zynische Sprüchlein und ein paar nackte Tatsachen, gepaart mit 2 richtig liebevoll-verkorksten-und-getricksten Verfolgungsjagden zum Anfang und zum Ende hin. Ein bisschen mau ist der Gesamteindruck dennoch - hier wird viel mehr geredet, als das wirklich was gemacht wird (genug Potenzial hätte es ja gegeben). Als Abendunterhaltung auf dem VIERTEN aber allemal ok.
Ambitioniert-solide B-Dystopie über ein brutales Zweiklassensystem. Erinnert sogar ein bisschen an CHILDREN OF MEN oder AEON FLUX oder wasauchimmer. Die deutsche Synchro ist auch überraschend wohlklingend für eine SyFy-Produktion, was auch für die handtechnische und schauspielerische Umsetzung des Ganzen gilt. Der große Funken fehlt hier zwar, aber insgesamt ein stimmiger Streifen, mit überraschend wenig CGI für einen Tele5-Film.
Ein Film, der perfekt in die klebrige Hitze jetziger Tage passt. Südstaaten-Sex&Crime der vergnüglich-perfiden Art, mit einer atemberaubend-aufgebrezelten Nicole Kidman zum Dahinträumen, was Hauptdarsteller Zac Efron desöfteren praktiziert. Da kommen Körper in Wallung, während ein brisanter Kriminalfall um Drecksau John Cusack von Matthew Mcconaughey gelöst werden will, bis hinein in die schwülsten Sümpfe der Filmwelt. Nebenbei wird auch der damalige Rassismus unterwandert. Toller Sehnsuchts-Sleaze auf 16mm gedreht, sehr schön :)
Immens verkackter Serienzusammenschnitt als konfuser Agententhriller, der jedes Timing und jeden Spannungs-/Charakteraufbau aus dem Fenster wirft, sodass man immer mehr damit hadert, der Wendungs-überschäumenden Handlung im interlaced-TV-Look interessiert zu folgen. Immerhin ist das Finale einigermaßen cool, aber bis man sich dorthin durchgekämpft hat, nach zahlreichen schludrigen Actionsequenzen und Langweiler-Baddies, die sogar STIRB LANGSAM 5 unterbieten, schaltet man wahrscheinlich eher ab. Vermurkst!
Wenn ich mal groß bin, will ich nich so ein Versager wie der Andreas sein! Die Piroschka würde ich heiraten! :D
Souverän inszeniertes und harmloses (Out-)Backwoods-Creature-Jugendabenteuer ohne großartige Schauwerte, aber mit einem netten Score. In der deutschen Fassung zunichte gemacht durch eine billige, aufgesetzte Münchener-Synchro, allen voran die hemdsärmelige Kinderstimme Cody's lädt zum Fremdschämen ein und lässt ihn zudem wie ein totales Arschlochkind wirken. Glänzen kann der Film einigermaßen, sobald Regisseur Brian Trenchard-Smith wie schon bei "DER MANN VON HONGKONG" und "DIE BMX-BANDE" Action auf zwei Rädern inszenieren darf.
Eine kostengünstig produzierte Eurospy-Sause von Rom bis Hongkong mit den trottelig-daherblödelnden Agenten und Frauenhelden George Nader und Frankie Avalon, die den Weltmachtfantasien der Powerfrau Sumuru und ihren treu ergebenen Pseudoemanzen entgegenstehen.
Was nun genau der Plan von Sumuru bringen sollte sowie vereinzelte Handlungen unserer Helden, wird nie wirklich greifbar, spielt aber eher eine untergeordnete Rolle. Einerseits ist der fixe Film (76 Minuten Laufzeit) recht spaßig, mit tolldreisten Sprüchen und Flirtereien, schönen Frauen und einer guten Portion Budenzauber-Action angereichert, andererseits vermitteln die seltsam entrückten 60's-Euro & Asia-Kulissen, der Swinging-Psychedelica-Soundtrack, die stimmungsvoll-bizarre Kameraarbeit, die ständige Grinserei und Sprücheklopferei Nader's und Avalon's sowie der umherspringende Handlungsverlauf die surreale Atmosphäre eines bunten, daherwabernden Fiebertraums mit Macho- & Gothik-Elementen (siehe Sumuru's Folterkeller).
Somit ergibt sich ein unterhaltsam-weirder Euroknaller, der sowohl als trashige Männerfantasie als auch als psychotronischer Traumtrip gesehen werden kann. ONLY GOD FORGIVES anno 1967? ;D
Bin mal gespannt, ob Jess Franco alle diese Elemente in seiner Fortsetzung "Die sieben Männer der Sumuru" nochmal verstärkt hat :)
Das ist soooo 2012
Einer der vielen, tollen St. Pauli-Reißer von Rolf Olsen, voll naivem Sex/Romantik & Crime, unterlegt mit ulkig-zynischen Sprüchen, einem astreinen Erwin Halletz-Score, spekulativen Gruppensexparty-Inszenierungen und einem guten Spannungsbogen um Intoxikation, Erpressung und Mord unter dubiosen Gynäkologen.
Dem entgegen stehen der ruppige Gutmensch-Doktor Jan Diffring (Curd Jürgens), Matrose-auf-der-Flucht Hein Jungermann (Fritz Wepper), dessen neue Flamme Karin Steffen (die viel zu selten in Filmen eingesetzte Marianne Hoffmann) und natürlich auch Heinz Reincke. U.a. werden sie aktiv gegen den Bruder von Jan, Klaus Diffring, ebenso krimineller Frauenarzt, der über Leichen geht und auf rasche Abtreibung hoffende Damen mit Aphrodisiaka für seine perversen Spielchen gefügig macht.
Dabei kommen im stetigen Verlauf einige Härten zusammen (auch spruchweise dank der derben Berliner Synchro - besonders im letzten Filmdrittel dreht Arne Elsholtz als großmauliger Gangster so richtig auf), die mit Olsen's bewährtem Handkamera-Stil eine schön knallig-unbedarfte, wunderbar-sleazige Milieufiktion erschaffen und in einem gewaltigen Shootout-Finale münden (zudem begeistert zur Filmmitte hin auch eine recht spannende und inszenatorisch gelungen-"herzliche" Herzoperation Diffring's an einem kleinen Mädchen). Pure Unterhaltung bei diesem toughen Vertreter des deutschen Exploitation-Kinos!
Wenn man schon Teil 1 mochte, wird einem auch dieser gelungene Nachfolger gefallen. Zwar steckt hier nicht soviel Herzschmalz drin wie im Vorgänger und die Figur der Lucy ist vom Humor her eher was für die ganz kleinen Zuschauer, aber dafür sind natürlich die Minions (die sich gegen Ende zu WORLD-WAR-Z-artigen Massentrauben auftürmen und zudem ihr recht offensichtliches Coming-Out zelebrieren) und Gru's Mädels wieder feinste Sahne, sowie der neue Schurke in petto, EL MACHO, der mit seiner Backstory wohl allen die Show stiehlt :) Spaß und gewitzte Unterhaltung, für jedermann geeignet.
Kongenial gestaltete True-Crime-Story mit einer steil ansteigenden Spannungskurve. Seit DER FALL RANDALL ADAMS nicht mehr so gespannt auf die Lösung des Falls mitgefiebert.
P.S.: Ich will ne Blu-Ray ;)
Ganz sauber-solider, düsterer Virenthriller mit einigen richtig groß aufgezogenen Setpieces (allen voran: die Sequenzen in Israel, dem Flugzeug und der WHO Forschungsstation) und neumodern-effektiver Jump-Scare-Tension. Leider kam das Ende zu kurz, hätte gut und gerne nochmal eine halbe Stunde länger sein können. Auffällig bemüht und unnatürlich war zudem die Vermeidung allzu direkter Gewaltdarstellungen, was darauf hoffen lässt, dass die mögliche Extended Version fürs Heimkino den Film doch noch ordentlich abrundet. Brad Pitt als universell fähiger Supermann und aufopfernder Familienvater bleibt aber das Herzstück und treibende Glied dieses rasanten Blockbusters und macht eine durchaus sympathische und strapazierbare Figur. Hätte alles auf jeden Fall viel schlimmer sein können (nach dem, was man so alles von Schwierigkeiten beim Dreh und in der Post-Production hörte), der Film hat meine Erwartungen übertroffen. Gelungen, aber nicht super.
Die erste Stunde lang rang ich damit, irgendwas für den Film, dessen Geschichte und Protagonisten zu fühlen. Malick versuchte es ja so hart, mit den besten Shots von jedem Drehtag, unterlegt mit pompösesten Klassikern der klassischen Musik, mich zu begeistern, aber die audiovisuelle Elegie passte fast kaum zu dem zusammen, was wir von den Figuren lernen und was in deren Leben geschieht, wirkt teils auch entrückend ziellos. Konsequent blass bleiben sie auch für den Rest des Films, aber nach eben der ersten Stunde machte es tatsächlich mal Klick und es gelangen einige schön-impressionistische Szenen, bei denen man wirklich was nachempfinden konnte (auch wenn die Protagonisten einen nicht wirklich kümmerten), woraus einige relativ starke verbleibende 48 Minuten resultierten (wobei der Film dann aber recht abrupt und unerfüllend endet). Allen voran der Subplot um Javier Bardem's Priester, der ein paar allzu reale Menschen in Not trifft und ihnen beistehen will (auch wenn Malick konstant distanzierend dagegen arbeitet, uns das wirklich nahe zu bringen), liefert ein bisschen arg nötige Menschlichkeit nach. Denn Olga Kurylenko, so sympathisch ich sie auch finde, macht hier nicht viel mehr als Verträumt-Herumspringen und Bitter/Traurig-Rumfauchen - das ist einfach alles andere als deep, geradezu "klischee-bitchy-weibisch". Trotzdem will man dem Zuschauer hier vermitteln, dass wir es hier mit einer irgendwie-mystischen, epischen Romanze zu tun haben - auch wenn ihre Beziehung zu Affleck's Charakter recht trivial ausgeschmückt ist - was wohl Malick's Anliegen war: das Erzählen einer universellen Liebesgeschichte, geschildert aus den Augen des Universums/Gottes, die hier stilistisch ebenso arbeiten wie in seinem TREE OF LIFE. Aber was hilft's schon, wenn der resultierende Film dann so ineffektiv in seinem Inhalt ist, dass die Form ihn nur bedingt retten kann und am Ende die Frage bleibt, was man jetzt überhaupt davon mitnimmt. Denn Malick hat das Ganze wohl aus Selbstverliebtheit so "daneben" gestaltet, dass man als Zuschauer die meiste Zeit aussen vor bleibt, sich damit zufriedengeben muss, die schönen Bilder und Musikstücke zu genießen. Schade drum. Aber komplett versagt hat er ja auch nicht, weil die Atmosphäre (hauptsächlich in den erwähnten letzten 48 Minuten) doch recht gelungen ist, von daher gibt's versöhnliche 6/10. Bin ja mal gespannt, ob KNIGHT OF CUPS wieder einen Draht zu mir finden wird.
Trotz niedriger, visueller Qualität (wegen kleinstem Budget), ein ultrawitziger Sci-Fi-Reißer von den Machern von FATHER'S DAY. Voller Gore, Stop-Motion, ulkigen Masken und top-80's Soundtrack, mit famosesten Charakteren (mein Favorit: #1 Man). Der ganz große Coup ist aber der "Trailer" nach dem Film, BIO-COP. Konstant totgelacht :D Ich bereue wahrlich nicht den Kauf der ungekürzten US-DVD^^
Die tragikomische, vergnüglich gespielte und gestaltete Bizarro-Variante von "FAUSTRECHT DER FREIHEIT". Im Vergleich dazu aber auch weit expliziter, weit weniger humanistisch, dafür aber auch zelebröser, teils an so unsubtile Freakshows wie "EIN KÄFIG VOLLER NARREN" grenzend (liegt auch an den kitschig-understatigem Soundtrack). Ultrasympathisch und nachvollziehbar sind alle Charaktere dennoch, erleben auch *SPOILER* ein recht bitter-bodenständiges Ende, dass sie sich selbst aber mit zauberhaft-süßer Verblendung schöner machen *SPOILER ENDE* - Soderbergh's "Abgesang" auf die Kinowelt ist ein liebes und spaßiges Biopic geworden. Hätte er in den letzten Jahren mal öfter diese Qualität erreicht.
Eine typische High-School/College/Uni-Story alà RACHE DER EIERKÖPFE, Pixar-Style! So schön famos-witzig und auch gewitzt-einfallsreich inszeniert, dass man einfach nur damit sympathisieren kann. Stimmiges Character-Development und Unterhaltsame-Dramaturgie inkl. - freu mich schon, das Original mal nachzuholen ;)
Größtenteils leider enttäuschend witzlos - und wenn schon Gags kamen, dann waren sie teilweise so platt und zynisch, dass sie bei mir so gar nicht zünden wollten (das Rest-Publikum lachte wie schon bei "VOLL ABGEZOCKT" vom selben Drehbuchautor über ALLES). Im Vergleich zu den Vorgängern auch mit einer gar nicht so unterhaltsamen oder gewitzt-getricksten Handlung versehen, hier sogar einige richtig dick-vorhersehbare Plotpoints und Klischees bedienend (allen voran die stumpfe Charakterentwicklung Alan's). Aber ganz nebenbei beweist Regisseur Phillips ein Faible für das Crime-Thrillergenre und kann sogar ab und an ein bissl Tension erzeugen. Und eine Handvoll guter Gags gab's dann doch noch, neben der souveränen Kameraarbeit und dem modern-dramatischen Score. Ein fulminanter Trilogie-Abschluss sieht aber anders aus.
Ein Film aus den 90ern - transformiert in die Jetztzeit: Auf einer Stirb-Langsam-Schablone nachgezeichnet; voller inhaltlicher und dialogtechnischer, lachhafter Klischees; mit GIGANTISCHEM Patriotismus (u.a. Melissa Leo's Rolle: OMG!) und knallender Gewalt ständig aufgegeilt pumpend (wozu der Bombast-Score auch seinen Teil beiträgt); Ultra-Schwarz-Weiß-Zeichnung XL Turbo; ein Held im Weissen Haus, der seinen Feinden markige Sprüche, Fäuste, Messer und Kugeln entgegensetzt; Veteranen wie Ashley Judd, Morgan Freeman, Angela Bassett und Robert Forster; klobige CGI-Effekte aufgrund fehlendem Budgets - alles so souverän zusammengepackt mit einer neumodern-inszenatorischen Rasanz (shakey-cam und fast edits inkl.) und Ironiefreiheit, dass man blendend von Anfang bis Ende unterhalten wird (vorallem, wenn man ähnliche Filme von damals, wie "ALARMSTUFE: ROT 1+2", gerne im Regal stehen hat). Teilweise geht's auch richtig ruppig zu, mit Schottensympath Gerard Butler als McClane-esquer Superagent, der seinem nordkoreanischen Terroristenfeind ein ganz schönes Dorn im Auge ist, inkl. harter Körperkloppereien und Genickbrüche. Vieles in diesem Film hat man schon tausend Mal gesehen, aber ich würde lügen, wenn ich nicht zugeben würde, dass ich mir seit langem mal wieder so einen toll-doof-harten Actionfilm gewünscht habe. Suck on that, STIRB LANGSAM 4+5!
P.S.: Vor dem Hauptfilm lief bei uns auch der Trailer zu WHITE HOUSE DOWN. That's comedy!
So glatt, so vorsehbar (die ältesten Jumpscares wieder mal), so einfallslos "sicher" und kostengünstig produziert - mit plakativen 1-Dimension-Figuren, deren Handlungen und Moralumschwünge teils kaum nachvollziehbar motiviert sind (Hawke's fixe Charakterentwicklung...urgh) und aufgrund ihrer Dummdreistigkeit so hart künstlich die Story vorantreiben (der Sohn von Hawke...so ein dusselig-rücksichtsloses Gutmensch-Gör). Dazu dann noch vollkommen austauschbare und overactende Psychobösewichte, die wohl stellvertretend für die Welle der akademischen Amokläufer stehen sollen, sonst aber charaktertechnisch null vermitteln, ausser dass sie alle so CRRRRAAAAZZZZYYYY sind. Bei dieser Cartoonhaftigkeit und der Prämisse des Films, eine Nacht in der alle Verbrechen legal sind, fragt man sich schlussendlich, warum man keine beißende Satire versucht, stattdessen einen weiteren, überraschungsarmen Slasher von der Stange produziert hat, der mit eben jener Prämisse überhaupt nichts unternimmt. Schließlich beläuft sich der Mittelteil des Films ausschließlich auf die Durchsuchung des Anwesens nach dem beherbergten Obdachlosen, so Schema-F-ig und lieblos, wie jeder andere mittelmäßige Home-Invasion-Thriller auch - erst gegen Ende wird nochmal einigermaßen versucht, einen Kreis zur zynischen Gesellschaftsdarstellung zu schließen. Verpatzte Chance für ein potenziell interessantes High-Concept. Ich bezweifle auch, dass die geplante Fortsetzung mehr Substanz ins Spiel bringt, wird sie nochmals wie dieser Teil hier von Michael Bay und seinen Platinum Dunes produziert. Dennoch bleibt, zugegebenermaßen, solide und saubere Genrekost, die nur mal ein paar schnelle Jumpscare-Kicks geben und unterhalten will. Großartig Erleuchtendes, Verstörendes oder Gewitztes sollte man aber besser nicht erwarten.
Wie kann ein moderner Sci-Fi-Film noch blasser sein als AFTER EARTH? Ein fehlender Spannungsbogen und inhaltlich/stilistisch-ziellose Langeweile sind da mal ein guter Anfang. Dann aber kommt hinzu:
1) die Hauptdarstellerin nervigste innere Monologe ad absurdum führen lassen (weil die Aliens ja die Körper der Menschen in diesem Film in Besitz nehmen, deren Seelen aber mit drin behalten) alà "Mach das nicht!", "Na toll! Jetzt sitzen wir in der Tinte...", "Hey, das ist mein Freund, den du da küsst! Gott...", was so überhaupt nicht funktioniert, sogar mega anstrengend ist - selbst die romantischen Szenen werden ständig von dieser penetranten inneren Stimme unterwandert;
2) höchstens zweckmäßige, einfallslos-glatte Sets verwenden, wie z.B. eine Höhle (in der der Film zu 75% spielt), die aussieht wie aus einer Wildwasserfahrt;
3) die Hauptprotagonistin eine unglaubwürdige Drei-(oder Vier?)-ecksbeziehung führen lassen (ohne jegliche Chemie zu ihren austauschbaren Partnern, versteht sich), die sich hauptsächlich durch massenweise Kuss-Szenen definiert;
4) Anleihen an der Mormonen-Religion zelebrieren (Stephenie Meyer hat's immerhin geschrieben), mit rechtschaffenen, in Höhlen zurückgezogenen Siedler-Überlebenden namens Jebediah und co., die mithilfe von Spiegeln Getreide anbauen (so kommt die Sonne in die Höhle rein) und die Frauen quasi nix machen lassen, während die starken Männer todesmutig in die Aussenwelt fahren müssen, um dort Lebensmittel zu schnappen;
5) einen relativ guten Soundtrack komplett aufgesetzt wirken lassen, weil der Inhalt des Films kaum der "gehörten" Größe entspricht
und 6) so gelangweilt inszenieren und schauspielern, dass selbst ein sehr eintöniger William Hurt, eine bemüht-kalte Diane Krüger und eine sichtlich unterforderte Saoirse Ronan nichts retten können.
Und das alles von GATTACA-und-zuletzt-IN-TIME-Regisseur Andrew Niccol. Was hat der Mann abgebaut...
PLUSPUNKTE gibt's für 4 gute Szenen:
1) Der erste Einsatz der Alien-"Seele" in Ronan's Körper, sehr schwelgerisch inszeniert mit schöner Musik.
2) Das Gespräch zwischen Ronan und ihrem Bruder unterm Glühwürmchen-"Sternenhimmel". Hatte ein bisschen Herz.
3) SPOILER Diane Krüger bekommt ihre Alien-Seele rausoperiert und wird unter Tränen wieder zum Menschen.
4) TOP SPOILER Der Cameo-Auftritt von Emily Browning <3
Insgesamt: Fassungslosigkeit deluxe. Ab und zu unfreiwillig komisch, aber insgesamt ein inszenatorischer Totalausfall, dessen Story und Charaktere recht müde machen - mit einigen guten Ansätzen, die vom quälensten Voiceover der Filmgeschichte überschattet werden. Weil ich den Soundtrack aber einigermaßen schätzte, bewerte ich diesen Film nicht schlechter als AFTER EARTH. Beide kriegen ihre verdienten 3 von 10.