Der_Ryan_M - Kommentare

Alle Kommentare von Der_Ryan_M

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    über Twister

    Nach einer neuerlichen Empfehlung von meinem Buddy Heiko, hatte ich auch Lust, diesen Katastrophenfilm der 90er, den ich bis dato noch nicht kannte, mal nachzuholen.
    "Twister" ist ein Film, der eine 90er Jahre Atmosphäre versprüht, wie kaum ein anderer und deswegen kann ich definitiv verstehen, wenn man diesen Streifen als seinen Wohlfühlfilm bezeichnet. Die Charaktere sind sympathisch und eben auch die typischen Stereotypen-Figuren aus den 90ern, wie man sie gern hat. Nach 10 Minuten wusste man schon, wie sich die Beziehung zwischen Bill Paxton's und Helen Hunt's Charakteren entwickeln würde und natürlich kommt es zum Ende genau so. :)
    Die Vorhersehbarkeit und das Fehlen einer wirklichen Handlung, denn im Grunde begleiten wir nur eine Truppe dabei, wie sie die ganze Zeit von einem Tornado zum nächsten jagen, sind dann auch etwas die Schwachstellen für mich. Noch dazu ist der Film teilweise sehr hektisch und überladen, sowie ziemlich unlogisch. Solche Szenen wie zwischendurch, als die Truppe bei Helen Hunts Tante zum Essen sind, hätte ich mir öfters gewünscht, damit die Charaktere einfach besser gezeichnet werden. Man hätte dort z.B. auch einige wissenschaftliche Aspekte der Maschine, die sie gebaut haben, besser erklären können.
    Nichtsdestotrotz bietet "Twister" aber recht angenehme Abenteuer- und Blockbuster Unterhaltung, die man sich auch heute noch ganz gut geben kann, auch wenn der Film eben in seiner Zeit festhängt und nach allen Regeln des 90er Kitsch-Kinos operiert. Die Effekte sind übrigens noch mit am besten gealtert und machen in den meisten Szenen auch heute noch einen echt guten Eindruck!

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      Der_Ryan_M 28.07.2023, 11:26 Geändert 28.07.2023, 11:29

      Trotz hochkarätiger Besetzung mit unter anderem Samuel L. Jackson oder Michael Keaton, die beide wie immer mächtig Spiellaune mitbringen und den Film mit ihrer Präsenz aufwerten, wird man das Gefühl nicht los, mit "The Protégé" letztlich nicht viel mehr als einen grundsoliden B-Actioner zu sehen. Der Plot ist natürlich hauchdünn und hat gerade in der ersten Hälfte mit einigen Längen zu kämpfen. Und auch Maggie Q in der Hauptrolle wirkte jetzt nicht gerade überzeugend auf mich.
      Immerhin weiß Regisseur Martin Campbell, der früher unter anderem die "Zorro"-Filme oder zwei "James Bond"-Teile zu verantworten hatte, wie man Action recht gescheit inszeniert, weswegen der Film in diesen Momenten Spaß machen kann. Leider ist eben das gesamte Drumherum aber reichlich uninteressant und wirkt zu gewollt, sodass der Streifen bei mir schnell wieder aus dem Kopf verschwinden wird und man danach wohl auch nie wieder einen Gedanken daran verschwendet.
      Zum Einmalanschauen, an einem müden Abend unter der Woche, geht "The Protégé" für Actionfans wohl in Ordnung, viel mehr sollte man allerdings nicht erwarten.

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        Der_Ryan_M 27.07.2023, 17:35 Geändert 27.07.2023, 17:59

        Für Fans der Reihe bietet der mittlerweile siebente Film "Mission: Impossible - Dead Reckoning Part One" wieder die gewohnte Agenten-Action Kost, wie man sie auch in den Vorgänger Filmen, zumindest ab Teil 4, schon bestaunen konnte.
        Den Streifen im Kino zu sehen, erwies sich auch für mich, der jetzt kein riesiger Anhänger der MI-Reihe bin, aber gute Actionfilme natürlich zu würdigen weiß, als ein durchaus geschickter Schachzug, denn solche Filme leben natürlich von ihrem Bombast und profitieren vom Erlebnis auf der großen Leinwand. Die üppige Laufzeit von über zweieinhalb Stunden verging hier sogar überraschend zügig, was ich dem Streifen, der etliche rasante Actionszenen bietet, definitiv zu Gute halten muss.
        Kritisch hingegen sehe ich einmal mehr die Handlung als solches, die ich auch schon bei anderen "Mission Impossible"-Filmen oft kritisiert habe. Diesmal hetzen wir über die gesamte Laufzeit einer Art Schlüssel hinterher, der dem Besitzer Zugang zu einer mächtigen Künstlichen Intelligenz verschaffen soll. Das Thema KI wurde zwar an einigen Stellen recht spannend eingebaut, letztlich muss ich aber sagen, dass mich die aufgeblähte Handlung einmal mehr völlig kalt ließ und vermeintlich wichtige oder emotionale Momente (z.B. das Ableben von Figuren oder irgendwelche Twists) bei mir demzufolge auch überhaupt nicht zünden wollten.
        Ja, im Endeffekt schaut man auch "Mission: Impossible - Dead Reckoning Part One" mal wieder für die waghalsigen Stunts und netten Spionage-Gadgets, die diese Reihe zu dem machen, was sie nun einmal ist, nämlich Blockbuster-Unterhaltung, und in der Hinsicht bietet der Film schon eine spaßige Zeit, obwohl sich bei mir das Ganze mittlerweile auch etwas abnutzt. Zumal die Actionszenen diesmal auch nicht viel Neues bieten und noch dazu wieder zu stark (unter anderem mit CGI) nachbearbeitet sind, was mir leider ebenfalls immer wieder missfällt und die Qualität der handgemachten Stunts in meinen Augen sogar etwas mindert.
        Insgesamt ist Tom Cruise' neue Mission ein eher durchschnittlicher Eintrag ins Franchise, der insgesamt gesehen aber immer noch gut ist und ein paar tolle Highlights bietet, sich für mich persönlich jedoch hinter "Ghost Protocol", "Fallout" und "Mission Impossible 1" einreiht. Knappe 7 Punkte noch von mir, für Fans aber sicherlich eh Pflichtprogramm.

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          Bei "Double Team" wusste ich nie genau ob das ein JCVD-Streifen ist, wo es sich lohnt einzuschalten oder eher nicht. Schließlich verrät ein Blick auf das DVD-Cover schon, dass es hier vermutlich relativ trashig zur Sache geht, gerade auch wenn Dennis Rodman mit dabei ist und diese Filme sind oftmals nicht gut gealtert.
          Wieder einmal durfte van Damme hier ja für das Hollywood-Filmdebüt eines Action-Regisseurs aus Hong Kong herhalten. Nachdem er vorher mit John Woo schon "Hard Target" und mit Ringo Lam "Maximum Risk" drehte, war es diesmal Tsui Hark, der sich an "Double Team" versuchte. Und ja, die Actionszenen sind größtenteils wirklich ansehnlich und wissen zu gefallen, wenn sie nicht gerade völlig übertrieben sind. Das ist ein wenig das Problem bei dem Film, dass vieles sehr übertrieben ist, weswegen es eben einen trashigen Eindruck hinterlässt.
          So oder so muss man aber sagen, dass man unter anderem zum Beispiel einen Kampf mit einem Tiger in einer vermienten Gladiatorenarena oder auch einen Typ mit Messern zwischen den Zehen auch nicht alle Tage sieht, weswegen "Double Team" schon auf seine eigene Art einen ordentlichen Unterhaltunsfaktor mitbringt. Zumindest in der zweiten Filmhälfte, wo es dann endlich mal zur Sache geht. Ab dort greift auch Rodman so richtig in die Handlung ein und sorgt mit seinen Basketball One-Linern noch weiter für gute Laune.
          Die erste Hälfte ist hingegen leider weniger spannend und hält sich teilweise zu lange an einem uninteressanten und aufgeblähten Agentenplot auf, den man hier auch noch irgendwie reingeschustert hat. Positiv erwähnenswert sind aber noch die tollen Locations, denn der Streifen wurde unter anderem in Rom, Nizza und Antwerpen gedreht und setzt seine Drehorte teilweise überraschend schick in Szene für so einen Film.
          Letztlich ist "Double Team" wieder mal so ein Film, wo ich es natürlich verstehen kann, wenn man ihn richtig scheiße findet, denn es ist im Grunde genommen schon ganz schöner Quatsch. Dennoch kann er in der richtigen Stimmung aber auch extrem Laune machen und hat in Sachen Action doch schon einige Highlights in petto. Für 90er Jahre Actionfans, aber auch für Trashfans sollte es zumindest mal einen Blick wert sein.

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            Der_Ryan_M 25.07.2023, 18:11 Geändert 25.07.2023, 18:12

            Mit das Schlimmste, was passieren kann, wenn man einen Film schaut, ist, dass der Streifen da mit großer Ernsthaftigkeit seine Handlung abspult, man selbst das Geschehen aber überhaupt nicht ernst nehmen kann. Genau so erging es mir leider mit dem neuesten Shyamalan-Werk "Knock at the Cabin", zu dem ich nie einen Zugang gefunden habe.
            Sei es nun die hanebüchene Prämisse, die schlechten Dialoge, das katastrophale Schauspiel fast aller Beteiligten, der komische Look, den der Film hat oder aber auch die zahlreichen Logikfehler und überaus dummen Entscheidungen der Figuren. Über ein oder zwei solcher Punkte kann man immer noch irgendwie hinwegsehen, so wie beim letzten Shyamalan Film "Old", der für mich zwar auch nicht ganz so gut funktionierte, aber letztlich noch auf eine trashige Art unterhaltsam genug und gerade mit dem Twist am Ende wirklich ganz in Ordnung war.
            Hier bei "Knock at the Cabin" wusste ich spätestens nach dem ersten Drittel schon, dass das vermutlich eine richtige Qual für mich werden würde und leider wird der Film mit zunehmender Laufzeit nur noch schlechter und ist noch dazu ja auch fast komplett vorhersehbar. Einer der schlechtesten Filme seit Langem, den ich nur schwer ertragen konnte und wieder einmal ein Tiefpunkt für M. Night Shyamalan.

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              Der_Ryan_M 24.07.2023, 09:27 Geändert 24.07.2023, 09:28

              "Runaway Train" ist ja fast wie "Unstoppable" mit Denzel Washington, nur ca. 25 Jahre zuvor und meiner Meinung nach in etwas coolerer Ausführung.
              Der 80er Jahre Actioner benötigt am Anfang eine knappe halbe Stunde um in Fahrt zu kommen - im wahrsten Sinne des Wortes, denn erst ungefähr dann wird der titelgebende Zug von unseren Protagonisten, zwei Gefängnisausbrechern gespielt von Jon Voight und einem jungen Eric Roberts, betreten. Zuvor dürfen wir eben jenen Ausbruch beobachten und uns werden anfangs die Charaktere etwas näher gebracht, die gerade für einen Actioner wirklich ganz gut gezeichnet sind.
              Die Dialoge sind teilweise sehr interessant, dann aber wieder unfreiwillig komisch, was aber auch an der Synchro liegen könnte. Jon Voight wird von Manfred Lehmann, der Stimme von Bruce Willis, gesprochen und der legt sich hier ganz schön ins Zeug. Was ich cool finde, dass früher die Synchro oft noch mehr umgangssprachlich war, was eben auch hier für einige witzige Sprüche sorgt, die einen zum Lachen bringen.
              Sowieso pendelt der Film immer so ein wenig zwischen einem ernsten und trashigen Ton, was aber nicht negativ gemeint ist. Der Bösewicht beispielsweise, Gefängniswärter Renken, wird absolut herrlich gespielt von John P. Ryan. 80er Jahre typisch ist er allerdings ein vollkommen überzeichneter Bösewicht, der ebenfalls immer für einige Lacher sorgt, wie z.B. in der Szene mit der Toilette, einfach klasse. Für mich ein erinnerungswürdiger Bösewicht wie er im Buche steht, ganz klar ein Highlight des Films.
              Optisch und handwerklich kann der Streifen überzeugen und wurde von Andrey Konchalovskiy bei seinem Hollywood-Debüt gekonnt umgesetzt. Gerade die verschneite und eisige Atmosphäre in Alaska gilt es zu loben. Die Actionszenen sind zudem gut gemacht und das Gefühl auf einem sehr schnell fahrenden Zug zu sein wird sehr gut herübergebracht. Weiterhin fällt der Score positiv auf, der mit einigen netten, fast schon jazzig anmutenden Gitarren- und Synthie-Sounds aufwartet und insgesamt sehr charmant wirkt.
              "Runaway Train" hat als Actioner der 80er Jahre natürlich seine Alterserscheinungen, die man dem Film aber gerne verzeiht, weil er unterm Strich einfach für gute Unterhaltung sorgt und eine Menge Spaß macht.

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                Der_Ryan_M 23.07.2023, 12:20 Geändert 23.07.2023, 12:23

                Ein echtes Highlight des 90er Jahre Kinos ist "Murder at 1600" aus objektiver Sicht vermutlich nicht unbedingt, dennoch bietet der Streifen aber grundsolide Action-Thriller-Unterhaltung und lässt sich als Freund dieser Genres auch heute noch ohne Probleme konsumieren.
                Ich persönlich mag einfach diese oldschool Cop- oder Polit-Thriller aus den 90ern und fühlte mich auch in der Atmosphäre von "Murder at 1600" sofort wohl. Wesley Snipes spielt einen sympathischen Charakter und macht seine Sache mehr als ordentlich, ich mag ihn aber auch einfach gern. An seiner Seite sehen wir die sehr attraktive Diane Lane als Secret Service Agentin, die ebenfalls eine interessante Figur spielt und eine gute Chemie mit Snipes hat.
                Der Film ist über weite Strecken eher wie ein Krimi aufgezogen, bei dem man selbst ein wenig mitraten kann, wer nun für den "Mord im Weißen Haus" verantwortlich sein könnte. Es sind zahlreiche Parteien involviert und natürlich werden dem Zuschauer auch einige Wendungen präsentiert, die mal mehr und mal weniger glaubwürdig sind. Zwischendurch gibt es noch die ein oder andere Actionszene, die 90er Jahre typisch sehr gut inszeniert wurden und auch der amerikanische Patriotismus kommt in einigen Szenen nicht zu kurz.
                "Murder at 1600" gehört zwar nicht zur Speerspitze der 90er Jahre Actionthriller, ist aber dennoch ein absolut kurzweiliger und angenehmer Film für zwischendurch.

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                  Der_Ryan_M 21.07.2023, 12:19 Geändert 21.07.2023, 12:20

                  Hier bei "Vanguard" bin ich letztens zu später Stunde hängen geblieben, als ich noch leichte Unterhaltung zum Abendausklingen gesucht habe. Ich wollte auch einfach mal wissen, was Jackie Chan denn in den letzten Jahren eigentlich so macht. Der Regisseur Stanley Tong ist sogar recht bekannt und arbeitete damals schon erfolgreich mit Jackie Chan zusammen z.B. bei "Rumble in the Bronx" oder zwei "Police Story"-Teilen.
                  Der Beginn des Films war noch ganz in Ordnung, als die Eröffnung in London spielte und ein paar solide inszenierte Fights zu sehen waren. Aber im späteren Verlauf war ich wirklich schockiert ob der miesen Qualität des Films, vor allem die schlechte, austauschbare Story und billigen CGI-Effekte.
                  Über die Effekte kann man wirklich nur lachen, weswegen der Film als Trash noch unterhaltsam sein kann. Beispielsweise werden Auto-Verfolgungsjagden komplett mit CGI gemacht, also die Autos sind nicht echt und fahren völlig unrealistisch über die Straßen, machen total schnelle 180 Grad Wendungen. Sieht schlechter aus als in jedem Computerspiel, Wahnsinn wie sowas in einem Spielfilm drin sein kann. So macht die Action natürlich auch gar keinen Spaß.
                  Das gute ist noch, dass "Vanguard" sich selbst nicht komplett ernst nimmt und auch dass Jackie Chan eine Hauptrolle hat. Und nicht nur groß auf dem Cover ist und dann nur eine Nebenrolle hat. Chan macht auch in höherem Alter hier noch Spaß und eine gute Figur, der könnte meiner Meinung nach locker noch in richtig guten Filmen mitspielen. In den chinesischen Kinos konnte der Action-Blockbuster über 50 Mio. US$ einspielen, was trotzdem kein Erfolg war. Der Film hat noch ein paar gute Ideen, aber die Umsetzung ist wirklich schlecht, schade.

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                    Der_Ryan_M 21.07.2023, 09:54 Geändert 21.07.2023, 09:55

                    Viele Horrorfilme, gerade aus der neueren Zeit, fallen bei mir durch, weil ich früher oder später einfach genervt bin von Jumpscares, sowie unrealistischen Monster- oder Geister-Kreaturen usw. "The Autopsy of Jane Doe" bot mir da über weite Strecken eine willkommene Abwechslung und machte gerade in der ersten Filmhälfte sehr vieles richtig, sodass ich diesen Horrorstreifen definitiv gern geschaut habe.
                    Der Film punktet speziell durch seine dichte und gruselige Atmosphäre, was ich persönlich halt immer sehr mag. Kammerspielartig findet das Geschehen nur in einem Keller statt, der als Leichenschauhaus dient und wo ein Vater (Brian Cox) und sein Sohn (Emile Hirsch) gemeinsam Autopsien durchführen. Als eines Abends eben eine mysteriöse, namenlose Leiche "Jane Doe" (Olwen Catherine Kelly) eingeliefert wird, wird das wohl die merkwürdigste Autopsie, die die beiden je durchgeführt haben.
                    Mir gefiel vor allem auch, dass der Film in bündigen 85 Minuten über die Bühne kommt und sich nicht ewig an einer sinnlosen Einführung aufhält. Die Figuren sind trotzdem sympathisch gezeichnet, einfach dadurch, wie die beiden, Vater und Sohn, miteinander umgehen und reden. Den beiden dabei zuzuschauen, wie sie die Leiche untersuchen, macht überraschend viel Spaß und ist viel spannender, als man es zunächst vermuten würde. Und ja, die Leiche ist wirklich unheimlich anzuschauen. Die Schauspielerin macht einen sehr guten Job, wenn man das so sagen kann und der norwegische Regisseur André Øvredal inszeniert sie sehr gekonnt.
                    Leider tritt der Film im weiteren Verlauf dann auch in das ein oder andere Horror-Fettnäpchen und kann das hervorragende Niveau der ersten Hälfte meiner Meinung nach nicht ganz halten. Insgesamt fand ich "The Autopsy of Jane Doe" aber genrebezogen trotzdem noch sehenswert und war sogar mit der Auflösung am Ende recht zufrieden. Ein wirklich netter, kleiner Horror-Thriller!

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                      Dass Andrew Davis' "A Perfect Murder" eine Art Remake von Alfred Hitchcocks "Dial M for Murder" ist, habe ich erst im Nachhinein gelesen und den originalen Film kenne ich leider auch noch nicht, was ich zeitnah aber sicherlich ändern werde.
                      In den 90ern waren solche Thriller natürlich extrem im Aufschwung und erschienen zahlreich, während man heute diese Art von Filmen fast komplett vermisst. Dieser Vertreter hier lebt dazu noch vom sehr guten Schauspiel von Michael Douglas, der hier den reichen und eiskalten Unsympath mehr als gekonnt verkörpert. Dazu gesellt sich mit Viggo Mortensen ein Schauspieler, den ich sehr mag und ebenfalls eine etwas blasse Gwyneth Paltrow, die für mich nicht ganz so funktionierte, was aber auch dem Drehbuch geschuldet ist, das ihre Figur zum emotionalen Bezugspunkt des Zuschauers machen will, während ihr Charakter aber auch unsympathisch ist, wie leider alle hier.
                      Die erste Hälfte des Films konnte mich dennoch komplett überzeugen. Es ist spannend und der Streifen wartet mit einigen interessanten Wendungen auf. Leider wird es gegen Ende immer übertriebener und zum Teil offenbaren sich auch ein paar kleinere Ungereimtheiten in der Handlung, ob nun Logiklöcher oder Handlungsstränge, die unnötig erscheinen, sodass ich gerade auch mit der Art und Weise der Auflösung nicht ganz so zufrieden war und mir ein anderes Ende gewünscht hätte.
                      Unterm Strich ist "A Perfect Murder" aber trotzdem ein Film, den man sich definitiv einmal ansehen kann, wenn man auf solche Thriller der alten Schule steht.

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                        Der_Ryan_M 17.07.2023, 12:08 Geändert 17.07.2023, 12:19

                        Irgendwie sind solche Filme wie "Midnight Special" genau mein Ding. Ein eher ruhiges Sci-Fi Drama, das aber eine starke Atmosphäre aufbauen kann und auch mit sehr guten schauspielerischen Leistungen auftrumpft.
                        Gleich zu Beginn wird man ohne weitere Erklärungen in die Handlung geworfen und die Figuren, die man von nun an begleiten wird, befinden sich anscheinend auf der Flucht. Der Plot wird dem Zuschauer durch eine Nachrichtensendung, Dialoge oder einfach Handlungen der Charaktere Stück für Stück näher gebracht, ein sehr gelungener Kniff wie ich finde. Dadurch, dass wir uns eben die ganze Zeit mehr oder weniger in Bewegung befinden, findet auch eine gelungene Dynamik Einzug in die Handlung, sodass es eigentlich nie langweilig wird, obwohl der Film sich schon auch mal für einen ruhigen Moment etwas mehr Zeit nimmt.
                        Der Sci-Fi Aspekt ist die ganze Zeit über präsent, denn der Junge (sehr gut gespielt von Jaeden Martell) hat übernatürliche Kräfte, die sich, ebenso wie der Plot als solches, im Verlaufe des Films immer deutlicher herauskristallisieren. Dabei spielt der Film mit klassischen Sci-Fi Elementen, es gibt allerdings z.B. auch eindeutige Verweise auf "echte" Superhelden, die man interessant eingebaut hat. Getragen wird der Film jedoch vor allem durch seine starken Performances aller Castmitglieder, speziell aber von Michael Shannon, den ich hier mal wieder absolut großartig fand und eben auch von der tollen Atmosphäre, die auch mit einem klasse Soundtrack unterstützt wird.
                        Wenn es mal etwas ruhigeres sein darf und man sich auf einen mysteriösen Roadtrip einlassen möchte, der am Ende nicht alles auflöst, sondern das Gesehene einfach so stehen lässt und somit noch zum Nachdenken anregt, dem sei "Midnight Special" auf jeden Fall empfohlen. Trotz einiger mittelmäßiger Wertungen aus der Friendslist hat sich der Streifen für mich als Science-Fiction Fan definitiv gelohnt!

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                          Der_Ryan_M 15.07.2023, 18:23 Geändert 15.07.2023, 18:29

                          "Deep Star Six" war einer von gleich mehreren Monster-Filmen des Jahres 1989, die sich dem Unterwasser-Setting bedienten, von denen der mit Abstand bekannteste jedoch definitiv James Camerons "The Abyss" sein dürfte. Da ich solche Unterwasser-Geschichten sehr gerne mag, wollte ich diesen Streifen natürlich unbedingt mal nachholen.
                          Schon ziemlich früh wird ersichtlich, dass "Deep Star Six" eher im B-Movie-Gewand daherkommt, denn die Sets wirken ein wenig billig und auch die schauspielerischen Leistungen sind relativ hölzern. Die Charakteren sind auch die typischen Vertreter für solche Filme, naja, immerhin sind sie nicht durch die Bank weg unsympathisch. Einzig die Atmosphäre in dieser Unterwasser-Basis kann ich positiv hervorheben, denn die ist recht dicht und gut gelungen.
                          Insgesamt verläuft der Film einfach sehr konventionell und schafft es aus heutiger Sicht leider nicht, den Zuschauer zu überraschen. Die erste halbe Stunde ist ziemlich langweilig und auch im weiteren Verlauf will nicht so wirklich Spannung aufkommen, obwohl gegen Ende das Monster zumindest mehr Screentime bekommt und dabei mit den praktischen Effekten auch wirklich nett anzusehen ist.
                          Für Fans von etwas trashigen B-Movie Monsterfilmen ist "Deep Star Six" sicher noch ganz unterhaltsam und sollte einen Blick wert sein, insgesamt aber ein eher mittelmäßiger Streifen, der meiner Meinung nach nicht zu Unrecht etwas in Vergessenheit geraten ist.

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                            Der_Ryan_M 15.07.2023, 17:38 Geändert 15.07.2023, 17:42

                            Bei der Erstsichtung von "Kong: Skull Island" war ich damals gar nicht so begeistert, vor allem weil der Film im Vergleich zu Peter Jacksons "King Kong", den ich früher immer gern gesehen habe, mittlerweile aber eher etwas anstrengend finde, eine ganz andere Interpretation des legendären, riesigen Affens ist. Während Jacksons Film sich Zeit nimmt, tolle Charaktere zu zeichnen und eine richtige Geschichte erzählen will, schmeißt einen dieser Film hier nach wenigen Minuten direkt ins Geschehen und serviert uns einen recht stumpfen Action-Blockbuster.
                            Trotzdem hatte ich nun nach relativ kurzer Zeit schon wieder Bock auf den Film und ja, der lässt es schon ordentlich krachen im heimischen Wohnzimmer. Speziell das Setting, angesiedelt in den 70er Jahren, ist gelungen und gibt dem Film eine interessante Stimmung, untermalt mit einem recht fetzigen Soundtrack. Sowieso finde ich, dass hier ein ganz gutes Abenteuerfeeling zu Stande kommt, was gerade in der heutigen Zeit in relativ wenigen Filmen der Fall ist. Denn trotz dessen, dass "Kong Skull Island" natürlich mit reichlich CGI-Effekten bestückt ist, begrenzen sich diese eben größtenteils auf die abgefahrenen Kreaturen, während man dennoch an schicken Drehorten, unter anderem in Vietnam, die Landschaften eingefangen hat und entsprechend gekonnt in Szene setzt.
                            Für das was der Film sein möchte, nämlich anspruchsloses Popcornkino mit einem riesigen Affen, finde ich den Streifen wirklich gelungen und er weiß bei aufgedrehter Anlage bestens zu unterhalten. Über die Schwachstellen, wie z.B. die teils dummen Dialoge oder Charaktere, die hier leider dämliche Stereotypen von der Stange sind, kann man aus diesem Blickwinkel auch ganz gut hinwegsehen, doch natürlich wäre dort in Anbetracht der fähigen Besetzung, mit Schauspielern wie Samuel L. Jackson, Brie Larson oder John Goodman, definitiv noch mehr drin gewesen.

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                              "Last Train from Gun Hill" ist ein hervorragender klassischer Western, der auch heute noch mit seiner durchdachten Geschichte und den sehr interessant gezeichneten Charakteren komplett überzeugen kann. Für mich wirklich überraschend, dass dieser Genre-Klassiker sich scheinbar nicht der größten Bekanntheit erfreuen darf.
                              Schon alleine die beiden Hauptrollen sind mit Kirk Douglas und Anthony Quinn klasse besetzt und die beiden liefern sich ein Psycho-Duell auf höchstem Niveau. Genau solche intelligenten Charaktere, die einfach eine Coolness ausstrahlen, dazu noch richtig Klasse haben und dem anderen immer einen Schritt voraus zu sein scheinen, vermisse ich in heutigen Produktionen oft. Die Schauspieler sind natürlich die perfekte Wahl für solche starken Figuren, haben doch beide eine enorme Leinwandpräsenz und gerade Kirk Douglas sehe ich einfach super gerne.
                              Aber auch in den Nebenrollen gibt es spannende Charaktere, darunter eine starke Frauenrolle mit der von Carolyn Jones verkörperten Linda. Interessant ist zudem, wie der Western die Indianer-Thematik aufgreift, denn die zu Beginn ermordete Frau, deren Mörder Kirk Douglas Charakter Marshall Matt Morgan zur Rechenschaft ziehen möchte, ist nämlich eine Indianerin, was nicht bei allen Bewohnern des Städtchens Gun Hill auf Verständnis trifft.
                              Alles in allem ist "Last Train from Gun Hill" ein top inszenierter Western, der über seine gesamte Laufzeit spannend ist und eine sehr schöne Western-Atmosphäre versprüht, die zudem von einer klasse Kameraarbeit eingefangen wurde, die den Film sehr hochwertig erscheinen lässt. Einziger Kritikpunkt für mich der sehr generische und teils aufdringliche Score, aber gut das ist typisch für die Filme der 50er und damit muss man leider leben.

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                                Der_Ryan_M 12.07.2023, 17:40 Geändert 12.07.2023, 17:42

                                Das Buch "Schachnovelle" von Stefan Zweig kenne ich leider (noch) nicht, weswegen ich dahingehend auch keine Vergleiche anstellen kann. Über den Film wusste ich dementsprechend vorher auch nicht viel - außer, dass das Ganze zur Zeit des Nationalsozialismus spielt und es um Schach geht?
                                Naja, bedingt. Eigentlich spielt das Brettspiel nur eine untergeordnete Rolle, wie sich herausstellen sollte. Eher geht es um den Notar Dr. Josef Bartok, der nach dem Einmarsch der Nazis in Österreich von denselben in Isolationshaft genommen wird. Er soll auf diese Art gebrochen werden, sodass er die Zugangscodes zu einigen Konten im Ausland herausrückt um finanzielle Mittel für Nazideutschland locker zu machen...
                                Mehr soll an dieser Stelle nicht unbedingt verraten werden, denn für mich lebte der Film auch ein wenig von seiner Fähigkeit den Zuschauer zu überraschen. Philipp Stölzl präsentiert uns hier einen wirklich interessanten Beitrag, der neben dem klassischen Thriller-Drama oder einem Historienfilm noch in ganz andere Genres abstreift, was ich so anfangs gar nicht erwartet hätte. Ein überaus gut aussehender Streifen ist es noch dazu - die Kulissen oder Kostüme sind über weite Strecken wirklich gut gelungen und versetzen einen gekonnt in die entsprechende düstere Zeit zurück, ebenso überzeugt die tolle Kamera mit vielen guten Ideen.
                                Darüber hinaus liefert sich Oliver Masucci ein schauspielerisches Duell mit Albrecht Schuch, das er auch gewinnt, die aber dennoch beide auf einem hohen Niveau unterwegs sind und ihre Rollen sehr gut herüberbringen. Von der Botschaft natürlich ein zeitloser Gedanke, zeigt uns der Film doch, was mit einem kulturell sehr gebildeten und wortgewandten Menschen passieren kann, wenn diesem jegliches Kulturgut, sowie soziales Leben einfach entzogen wird und wie diese Methode der Folter (fast) genauso schlimm sein kann wie körperliche Gewalt.
                                "Schachnovelle" ist ein Streifen, der auf eine unbegreifliche Zeit zurück blickt und eine bedrückende Geschichte über einen unschuldigen Mann sehenswert herüberbringt. Hat mich wirklich nachhaltig beschäftigt, aber ist natürlich auch nicht unbedingt leichte Kost.

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                                  Der_Ryan_M 11.07.2023, 18:10 Geändert 11.07.2023, 18:21

                                  Zwar mochte ich es, dass der Gegenspieler diesmal von Mel Gibson gespielt wird (zu JCvD aus Teil 2 aber dennoch für mich ein Downgrade) und mit Harrison Ford sowie Wesley Snipes sind auch zwei weitere Action-Ikonen hier mit an Bord, trotzdem gefiel mir "The Expendables 3" von den bisherigen drei Filmen leider am wenigsten.
                                  Allen voran liegt das an der Action, die ja diesmal noch viel unrealistischer ist und mit massenhaft CGI auskommt, obwohl es oft unnötig ist. Selbst kleinere Explosionen werden mit CGI gemacht, was ich in einem solchen Actioner, der ansonsten recht oldschool daherkommen möchte, gar nicht dulden kann und fast schon blamabel finde. Weiterhin gibt es im Mittelteil leider einen heftigen Durchhänger, als Stallone neue Leute für sein Team rekrutieren will und dabei am Ende eine Reihe an uncharismatischen Jünglingen aussucht, die einem natürlich völlig egal sind, wenn man einen "Expendables"-Film schaut. Da möchte man die Legenden sehen, wenn sie schon im Cast sind, aber diese werden hier in Teil 3 nur am Anfang und Ende in Szene gesetzt, sehr schade und das nimmt der Handlung (wenn man es so nennen will) leider den Wind aus den Segeln. Über Antonio Banderas Auftritt kann man streiten, ich fand ihn zwar etwas nervig, aber er hat mich jetzt nicht weiter gestört.
                                  Insgesamt hat aber "The Expendables 3" seine Identität, die gerade der Vorgänger so gut gefunden hatte, nämlich harte Action und eine Menge Metahumor mit coolen One-Linern und viel Spaß, wieder völlig verloren und fühlte sich stellenweise wie ein massentauglicherer CGI-Blockbuster an, der sich dazu viel zu ernst nimmt. Ich hoffe Teil 4 geht da wieder mehr in die Richtung des zweiten oder sogar ersten Teils, wo die oldschool Action im Fokus steht.

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                                    Der Charakter Indiana Jones ist für mich einfach eine Legende und ich mag die "alte" Film-Trilogie sehr gern, einige der besten Abenteuerfilme aller Zeiten. Leider war schon der vierte Film "Kingdom of the Crystal Skull" dazumal eine unnötige Fortsetzung, die den Charme der 80er Jahre Originalfilme nicht mehr einfangen konnte, denn wie so vieles ist auch unser Indy ein Produkt seiner Zeit und nicht alles kann man eben in eine moderne Zeit transferieren, da braucht es auch schon mal neue Ideen.
                                    Nun wurde vor einiger Zeit sogar ein fünfter Teil angekündigt, dem ich natürlich ebenfalls skeptisch gegenüber stand. Einerseits wäre es ja schön, den alten Indy nochmal auf der großen Leinwand sehen zu dürfen. Andererseits hat man eben schon beim vierten Film gesehen, dass es so gut wie unmöglich ist, an die Qualität von früher heranzukommen. Noch dazu häuften sich die schlechten Nachrichten um den fünften Film - Spielberg wollte nicht mehr, es gab mehrere Re-Shoots, der Film wurde unendlich teuer, Phoebe Waller-Bridge soll Indiana Jones beerben und so weiter.
                                    Und ja, leider bin ich schon mit etwas Bauchschmerzen ins Kino gegangen, unsicher ob es sich überhaupt lohnen würde, das neueste Abenteuer des bekannten Schatzsuchers anzusehen. Das alleine spricht ja schon dafür, dass es den Film für mich zumindest eigentlich nicht gebraucht hätte. Immerhin ist Harrison Ford ja nun auch schon 80 und für so einen Actionfilm einfach zu alt, so ehrlich muss man sein und der Film nutzt eben wieder nur die Nostalgie aus um die Leute ins Kino zu locken.

                                    Naja, letztlich ist "Indiana Jones and the Dial of Destiny" dann genau so geworden, wie ich es befürchtet habe. Immerhin kein Totalausfall, dafür hat er dann schon ein paar gelungene Momente zu bieten, wie zum Beispiel die ganz coole Intro-Sequenz, die trotz eines verjüngten CGI-Indy irgendwie Spaß macht. Aber es ist eben auch kein guter Film geworden, der mich jetzt in irgendeiner Weise beeindruckt hätte. Dafür ist der Film viel zu lang und stellenweise leider auch langweilig und hat am Ende eben auch nichts sinnvolles zum Charakter Indiana Jones beizusteuern.
                                    Harrison Ford wird von einer Riege anderer Charakteren dazu überredet, nochmal ca. 2 1/2 Stunden ein neues Abenteuer zu erleben, das sich vorrangig vor Greenscreens abspielt oder in kompletten CGI-Umgebungen spielt. Diesen Trend finde ich einfach nur schrecklich und geht für mich gar nicht sowas. Wie soll ein Abenteuer-Feeling aufkommen, wenn alles so künstlich aussieht? Der einzige Grund dafür ist eben, dass Ford nun 80 ist und natürlich nicht mehr körperlich so viel machen kann. Aber warum macht man dann einen 5. Indiana Jones Film?
                                    Immerhin hat Indy noch ein paar lockere Sprüche auf Lager, die aber von seiner "Patentochter" Phoebe Waller-Bridge immerzu gekontert werden. Und wenn wir schon mal bei ihr sind, man ist die nervig. Einer der schlimmsten Charaktere seit langem. Jede Szene mit ihr war richtig anstrengend und die beiden haben gar keine Chemie miteinander, sie ist ein Fremdkörper in dem Film. Einzig Mads Mikkelsen macht noch Laune in seiner Rolle als Nazi-Schurke, die restlichen Nebenrollen bleiben sowieso völlig blass, ebenso wie ein kurzer Auftritt von Antonio Banderas, der nicht der Rede wert ist.

                                    Irgendwie ist es schade, dass "Indiana Jones and the Dial of Destiny" kein besserer Film geworden ist. Gerne hätte ich hier euphorisch von dem Film berichtet, aber es ist mir leider einfach nicht möglich. Hollywood versucht halt weiterhin die Zuschauer mit Nostalgie zu locken und kommt dabei aber nicht ansatzweise an die originalen Filme heran. Hoffentlich darf der Charakter Indiana Jones nun endlich in seinen wohlverdienten Ruhestand gehen und wird von Lucasfilm in Ruhe gelassen. Noch mehr mittelmäßge Filme oder gar Spin-Offs mit der unsympathischen Patentochter brauchen wir nun wirklich nicht! Denkt euch endlich mal was neues aus.

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                                      Im direkten Vergleich zum Vorgänger ist "The Expendables 2" für mich ein um Welten besserer Film, wo es mich doch sehr überrascht, dass die beiden Teile hier in der Durchschnittsbewertung so nah beieinander liegen.
                                      Diesmal nahm mit Simon West ein erfahrener Action-Regisseur auf dem Regiestuhl Platz, der uns in den 90ern z.B. schon mit dem Actionkracher "Con Air" beglückte. Und auch hier gelingt es ihm, die Expendables extrem unterhaltsam in Szene zu setzen. Gleich zu Beginn die Actionsequenz toppt alles aus dem ersten Film und steigert die Vorfreude auf die nächsten 90 Minuten enorm. Der Film wirkt handwerklich zudem viel runder als der Erstling, der von Sylvester Stallone ja noch persönlich inszeniert wurde.
                                      "The Expendables 2" drehte wirklich an allen Stellschrauben, wo der erste Teil krankte bzw. nahm er das Konzept und machte daraus eine Action-Komödie, die sich noch viel weniger ernst nimmt und mit viel Metahumor punkten kann. Mehr Action, mehr Cameo-Auftritte, mehr lustige Sprüche und alles ist nun komplett übertrieben, sodass die Expendables schon fast wie Superhelden wirken, was gerade auch der kurze Auftritt von Chuck Norris nochmals verdeutlicht. Genau so funktioniert es aber für mich und der Film trifft dort diesmal genau den richtigen Ton. Zudem macht gerade auch Jean-Claude van Damme als Schurke richtig Spaß, womit hier wirklich so ziemlich alle Action-Größen überhaupt zusammen kommen.
                                      Nach dem eher durchwachsenen ersten Film der Reihe, hatte ich mit "The Expendables 2" jedenfalls eine Menge Spaß und würde den jederzeit wieder einlegen. Leider konnte Teil 3 da nicht anknüpfen und sollte die Reihe wieder herunterziehen...

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                                        Obwohl ich ja ein großer Fan des Actionkinos der 90er und zu Teilen auch noch der 80er bin, in denen Sylvester Stallone sich im Genre natürlich auch großer Beliebtheit erfreute und in etlichen hervorragende Streifen mitspielte, bin ich mit seinen "The Expendables" nie wirklich warm geworden.
                                        Es ist einfach schade, dass mit so einer großartigen Besetzung, zu der ja unter anderem noch Action-Haudegen wie Dolph Lundgren oder Jet Li gehören, sowie mit Jason Statham ja auch noch eine etwas neuere Größe im Actionkino, kein besserer Film dabei herausgekommen ist. Vor allem dieser erste Teil fühlt sich trotz seines relativ hohen Budgets von 80 Millionen US$ über weite Strecken leider an wie ein B-Movie und nicht wie ein toller Actionblockbuster, so wie es sie früher eben oft gab.
                                        Immerhin lassen es die Jungs in der letzten halben Stunde nochmal ordentlich krachen, bis dahin muss man aber mit einer relativ langweiligen und über weite Strecken uncharmant vorgetragenen Handlung vorliebnehmen, die nur von ein paar ganz lustigen Cameo-Auftritten, von unter anderem Arnold Schwarzenegger oder Bruce Willis, aufgelockert wird. Das ist dann auch das, was in den "Expendables"-Filmen eigentlich am meisten Spaß macht - zu sehen welche dieser legendären Action-Ikonen denn als nächstes irgendwo ins Bild treten wird.
                                        Als Lobgesang auf die guten, alten Zeiten ist die Idee der "The Expendables" sicher ein nettes Konzept, doch von der Inszenierung, der Story oder auch von den Charakteren und selbst in puncto Actionszenen erreicht der Film für mich leider zu keinem Zeitpunkt ein höheres Niveau und fühlt sich irgendwie sogar etwas merkwürdig an. Was bleibt ist - so blöd es sich anhört, wenn man sich den geilen Cast durchliest - nur ein "ganz netter" Action-Snack für zwischendurch.

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                                          Zum Glück wusste ich vorher so ein bisschen worauf ich mich einlassen muss, als ich mir "De Uskyldige" zu Gemüte führte. Der Streifen ist nämlich ein extremes Slow-Burn Mystery-/Horror-Drama, das natürlich auch nicht gerade leicht zu konsumieren ist und an einigen Stellen sogar echt heftige Szenen beinhaltet. Kurz gesagt, ein Film, der mich wirklich schockieren konnte, ganz ohne irgendwelche Monster, Jump-Scares oder übertriebene Splattereinlagen.
                                          "De Uskyldige" ist sehr bodenständig, was man schon an dem recht einfachen Setting in einer norwegischen Plattenbausiedlung erkennen kann. Dort folgen wir dann einer Gruppe Kinder, die beim Spielen entdecken, dass sie übernatürliche Kräfte haben. Und wie Kinder eben so sind, wird fleißig ausprobiert, was denn alles so geht und sobald werden Grenzen überschritten. Getragen wird das durch sehr starke Kinderdarsteller, die ihre Figuren überaus authentisch rüberbringen. Der Film schafft es wirklich, dass ich die Kinder gehasst habe, vor allem natürlich ein Kind, welches sich im Verlaufe so ein wenig als "Schurke" herausstellen soll.
                                          Wie sich Regisseur Eskil Vogt hier mit der kindlichen Unschuld, aber auch der Grausamkeit durch Unwissenheit oder einfach des "Nicht-abschätzen-könnens" von Konsequenzen, auseinander setzt, ist schon sehr beeindruckend und bleibt definitiv im Kopf. Unterstützt wird das Ganze durch eine gelungene Kameraarbeit, die sehr imposante Bilder liefert und darüber hinaus alles in diesen typisch nordischen, sehr kühlen und distanzierten Look einhüllt, sowie einen unbehaglichen Score.
                                          Wahrscheinlich werde ich mir "De Uskyldige" nie wieder ansehen, da der Film für mich einfach durch ein paar recht harte Szenen schwer zu verdauen war. Nichtsdestotrotz fand ich den Streifen aber ziemlich interessant, handwerklich absolut überzeugend und unterm Strich definitiv sehenswert.

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                                            Nachdem meine beiden Bootsbrüder pischti und ex zuletzt zum Angeln raus gefahren sind und mit vielen Punkten in den Taschen zurück kamen, begab ich mich also flugs auch mal auf diese kleine Fahrt mit dem "The Boat".
                                            Ein sehr minimalistischer B-Movie Thriller, der mit wenigen Mitteln aber eine recht große Wirkung erzielen kann. Das Ding ist echt atmosphärisch und schafft es, dass ein simples Segelboot eine überaus bedrohliche Aura ausstrahlt. Von technischer Seite gibt es wenig zu bemängeln - Die Kamera ist überzeugend, der Score vermittelt eine bedrohliche Atmosphäre und auch der unbekannte Hauptdarsteller Joe Azzopardi macht als Alleinunterhalter seine Sache richtig ordentlich.
                                            Der Film hat wirklich spannende Momente, auf der anderen Seite spürte ich allerdings auch die ein oder andere Länge, denn teilweise hält sich unsere Hauptfigur einfach zu lange an gewissen Orten auf und ein wenig mehr Abwechslung hätte dem Film da definitiv gut getan. Das Skript ist allgemein ziemlich dünn und der Streifen fühlt sich teilweise ein wenig gestreckt an. Ein besseres Ende hätte dafür vielleicht noch entschädigen können, mir war das allerdings alles etwas zu vage und fühlte sich nicht wirklich rund an.
                                            Insgesamt finde ich solche Filme wie "The Boat", die gerade auch mit den Erwartungen des Zuschauers spielen, aber trotzdem spannend und für seine Möglichkeiten ist er schon solide umgesetzt. Wer mal Lust auf so einen kleinen Thriller hat, kann hier definitiv einen Blick riskieren.

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                                              Der_Ryan_M 03.07.2023, 20:00 Geändert 03.07.2023, 22:15

                                              DIE SCHRILLEN VIER (BenAffenleck, RolfMuller, pischti, Der_Ryan_M) ... gehen bowlen

                                              #1 THE BIG LEBOWSKI

                                              Es wäre keine Übertreibung, wenn ich sagen würde, dass das Anschauen von "The Big Lebowski" mein Leben stark verändert hat. Und das nicht, weil die Handlung sonderlich spannend ist oder der Film irgendwelche tiefgründigen Emotionen in mir augelöst hat. Nein, das ist hier eine recht simple Gauner-Story, die zwar witzig, aber im Grunde auch relativ dämlich ist - typisch Coen Brothers halt.
                                              Sondern einfach weil ich täglich an den Dude, seine Kumpels, seine Sprüche, seine Klamotten und seinen Lifestyle denken muss. Warum "The Big Lebowski" ein absoluter Kultfilm geworden ist, wurde mir sofort klar, als ich den Film nur einmal gesehen habe. Solche einprägsamen Charaktere, zitierwürdigen Dialoge oder komische Situationen, wie sie hier vorkommen, sieht man eben nicht alle Tage. Den White Russian, das Bowling oder die durchsichtigen Sandalen kriege ich einfach nicht mehr aus meinem Kopf, wahrscheinlich nie wieder. Sie sind jetzt ein Bestandteil meiner Persönlichkeit, Dinge, die ich feiern kann. Und dafür muss ich dem Film einfach unfassbar Tribut zollen.

                                              Und ja, wenn man den Humor der Coen-Brothers nicht mag, wird man wohl auch mit dem "Dude" nicht viel anfangen können. Es ist eben alles ein Klamauk und insgesamt betrachtet ein großer Unfug, aber dennoch finde ich immer, dass noch eine gewisse Bodenständigkeit in den Filmen vorhanden ist. Die Charaktere sind zwar überzeichnet, aber sie fühlen sich irgendwie dennoch echt an. Wie als würde man sie irgendwo im amerikanischen Hinterland in einer abgeranzten Bowlinghalle treffen können. Und sie bleiben halt 1000%ig im Kopf, das ist hier so, das ist bei "Fargo" so und bei fast jedem anderen ikonischen Film der Coen-Brüder. Ich finde es einfach genial und die Erschaffung solcher Figuren bekommt meinen höchsten Respekt.
                                              Aber was wäre nun der Dude überhaupt ohne Jeff Bridges und sein geniales Schauspiel? Er wird eins mit dem Dude, er ist der Dude. Und er wird in jedem anderen Film der Dude sein. Gleiches gilt für John Goodman als Walter Sobchak, einfach genial gespielt. Sam Elliott ist auch so eine witzige Figur. Er spielt ja eigentlich keine große Geige, aber seine Stimme aus dem Off und seine kurzen Auftritte werten den Film immens auf, einfach großartiges Storytelling in meinen Augen, dass man den Blick dafür hat, eine Erzählung durch so einen kleinen Kniff auf ein viel höheres Level zu bringen. Sowieso besitzt der Film einfach einen sehr angenehmen Fluss und guckt sich super weg.

                                              Man liest es sicherlich schon heraus, ich bin ein großer Fan von "The Big Lebowski", obwohl ich immer Angst hatte, dass mir der Film nicht so gut gefallen würde wie vielen anderen. Und auch wenn der Film definitiv seine kleinen Schwachstellen hat, wie z.B. die eine Traumsequenz, die ich persönlich jetzt nicht gebraucht hätte. Oder die Figur von Julianne Moore, die mir hier doch ein wenig drüber ist, sogar für die Maßstäbe dieses Films.
                                              Auf der anderen Seite stehen aber diese ganzen ikonischen Aspekte, die schon jetzt einen großen Einfluss auf mich hatten. Die Coen-Brothers können es halt einfach und haben mich bisher noch nie enttäuscht. Für mich sogar einer ihrer besten und ein extrem lohnenswerter erster Ausflug DER SCHRILLEN VIER! :D

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                                                Der_Ryan_M 02.07.2023, 12:21 Geändert 02.07.2023, 12:22

                                                Was kamen in den 90ern für tolle Actionfilme heraus? "Sudden Death" war ein weiterer mir bisher noch unbekannter Vertreter, den ich letztens bei einer Blu-Ray-Multibuy-Aktion einfach mal mitgenommen habe. "Die Hard" in einem Eishockey-Stadion, mit dem bei mir gern gesehenen Jean-Claude Van Damme, mehr wusste ich vorher nicht über den Film.
                                                Jetzt, nach der Sichtung, muss ich den Streifen sehr weit vorne einsortieren, sowohl in meinen "JCVD"-, als auch Actionrankings allgemein. Ein absolut gelungener Blockbuster und vor allem im letzten Drittel ein furioses Actionfeuerwerk, das einfach nicht mehr aufhören will. Der tolle Score von John Debney peitscht Van Damme von einem Action Set Piece ins nächste, sowas habe ich selten erlebt.
                                                Natürlich bekommen wir 90er Jahre-typisch die handgemachte Action, wie ich sie liebe, ohne unnötige CGI-Effekte. Dazu gesellen sich sympathische Charaktere, die natürlich die Stereotypen bedienen, aber man fühlt sich wohl bei diesen Charakteren, seien es nun die Kinder oder eben JCVD als Actionheld wider Willen. Dazu kommt eben mit Powers Boothe ein Bösewicht, der auch so richtig eklig ist. So ein Film lebt natürlich von dem Schurken, der in seiner Rolle aufgehen muss.
                                                Und ja, auch wenn "Sudden Death" von der Handlung schon sehr im Fahrwasser von "Die Hard" agiert, muss man sagen, dass er dennoch genügend Alleinstellungsmerkmale besitzt und sich da abhebt. Für mich als Fan der US-Sportarten (wobei Eishockey zwar nicht unbedingt mein Favorit ist), ist das Setting bei dem Spiel der Pittsburgh Penguins natürlich auch noch genial, vor allem das Highlight der Kampf mit dem Maskottchen. :D
                                                "Sudden Death" ist ganz klar einer der besten Filme des Belgiers Jean-Claude Van Damme und ein klasse Actionstreifen der 90er. Solche Filme werden mit der Zeit nur noch besser, ein Muss für jeden Actionfan!

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                                                  Der_Ryan_M 01.07.2023, 12:32 Geändert 01.07.2023, 12:35

                                                  Auch wenn das Horrorgenre keinesfalls zu meinen Favoriten gehört, schaue ich doch gerade bei Klassikern oder auch den Filmen, die im Allgemeinen einen sehr guten Ruf genießen und mir empfohlen werden, ganz gern mal rein und würde des Öfteren schon positiv überrascht. Bei "The Descent" muss ich aber sagen, dass ich gar nicht nachvollziehen kann, weshalb der Film so ein gutes Ansehen genießt.
                                                  In meinen Augen ein recht trashig wirkender Film, der mich bereits in der ersten halben Stunde schon mehrmals nervte. Wie in vielen anderen Horrorfilmen starten wir mit einer völlig misslungenen Charakterisierung der Figuren, die überhaupt nicht funktioniert und sich als Füllmaterial herausstellen sollte. Denn natürlich bleiben mir alle Mädels völlig fremd und sind mir egal, ganz zu Schweigen davon, dass ich sie in der Höhle später sowieso gar nicht mehr auseinander halten kann. Damit man zu Beginn jedoch nicht gleich einnickt, werden einem im Minutentakt noch ein paar klischeehafte Jumpscares serviert. Vögel, die wegfliegen, Fledermäuse oder einer meiner Favoriten der lausigen Jumpscares - eine Traumsequenz, die mit dem Aufwachen endet. Hilfe Hilfe, wie oft haben wir sowas schon gesehen...
                                                  Schlimmer geht es schon fast nicht mehr, also war ich froh, als die Mädels sich endlich in die Höhle herab begeben. Ein paar gelungene Landschaftsaufnahmen erwecken vorher noch ein kleines Abenteuerfeeling, nicht schlecht. Der Abstieg in die Höhle und die ersten Erkundungen dort stellen ganz klar das Highlight des Films dar, denn es wird eine beklemmende Atmosphäre geschaffen, die in dunklen und recht ansehnlichen Bildern eingefangen wird. Ohne jetzt aber zu viel zu verraten, geht es danach nur bergab mit dem Film.
                                                  (Ab hier jetzt deutliche SPOILER)
                                                  Die erst noch bedrohliche Psycho-Atmosphäre, die einen klaustrophobischen Horror im Kopf des Zuschauers bewirken könnte, wird immer wieder durch dämliche Entscheidungen der Charaktere oder nervige Dialoge unterbrochen. Im weiteren Verlauf kommen dann noch solche Gollum-artigen Monster, die jetzt von den Make-up Effekten nicht zwingend schlecht gemacht sind, aber einfach unnötig und trashig wirken. Die Höhlen-Atmosphäre hätte schon genug Potential für eine schaurige Atmosphäre geboten, sodass die Monster diese eher mindern und lächerlich wirken lassen.
                                                  Zumal die Kreaturen gar keine Hintergrundgeschichte haben und schwach ausgearbeitet sind. Sie können zwar nichts sehen und nehmen Schall wahr, aber spüren oder riechen können sie in dunklen Höhlen auch nicht, wenn sie an den Charakteren in der Höhle einfach vorbei gehen bzw. sogar über sie laufen und es nicht merken? Was für eine Logik ist das denn?
                                                  Dazu ist einfach jede Actionszene total hektisch und völlig zerschnitten, sodass jeglicher Kontakt zwischen Monster und Mensch total unübersichtlich ist und man am liebsten die Augen vor der Wackelkamera verschließen möchte. Was für eine schlechte Kameraführung und Schnitt in diesen Szenen!
                                                  (SPOILER ENDE)
                                                  Also insgesamt ein sehr anstrengender Film, den ich jetzt auch bis auf wenige Momente nicht gruselig fand, sondern eher unfreiwillig komisch, obwohl sich der Streifen ja ernst nimmt. Eine erhöhte Brutalität kann da für mich auch nichts mehr retten, wenn sonst einfach nichts da ist, was irgendwie mein Interesse wecken könnte. Leider viel zu hektisch und optisch nicht ansprechend inszeniert. Eine absolute Enttäuschung für mich im Horrorgenre, gar nicht mein Fall... Naja trotzdem danke an meine Buddies wie @Chio und andere, die mich hier aufmerksam machten. :)

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                                                    Den Anfang des Abenteuerfilms "The Mountain" finde ich noch relativ gelungen. Es geht um zwei Brüder (die aber gefühlt Vater und Sohn sein könnten), von denen der jüngere gern den Montblanc besteigen möchte um ein dort abgestürztes Flugzeug zu plündern. Sein älterer Bruder möchte ihm das zuerst ausreden, begleitet ihn dann aber widerwillig bei seinem Aufstieg.
                                                    Die Dialoge und Motivationen werden, gerade zu Beginn, interessant und realistisch dargestellt und die Dynamik zwischen den beiden Brüdern, gespielt von Spencer Tracy und Robert Wagner, ist ebenfalls gut ausgearbeitet. 50er Jahre typisch bekommt man hier natürlich wieder eine eher ruhigere und recht angenehme Wohlfühlatmosphäre, die ich zumindest immer sehr gern mag, obwohl ich die Szenerie in den Alpen jetzt auch nicht übermäßig toll dargestellt fand.
                                                    Das Problem ist aber, dass ab dem zweiten Drittel der Film sich sehr lang beim Aufstieg des Berges aufhängt, was weitaus uninteressanter gestaltet ist, als man es sich vorstellen würde und einige Längen aufkommen lässt. Leider nahm ich auch Spencer Tracy seine Rolle als Bergsteiger-Veteran zu keinem Zeitpunkt ab. Wie er dort klettert sieht total wackelig aus, als würde der alte Mann jeden Moment abstürzen. Die Charaktere wirken im weiteren Verlauf dann auch extrem eindimensional (Tracy gut, Wagner böse), was einfach unglaubwürdig und schade ist.
                                                    Ja, für ein paar schöne Bilder und tolle Tricks kann man sich "The Mountain" noch anschauen, der Film konnte mich aber insgesamt nicht wirklich überzeugen, was vor allem der unpassenden Besetzung geschuldet ist.

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