Der_Ryan_M - Kommentare
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Alle Kommentare von Der_Ryan_M
Im Vergleich zum direkten Vorgänger "Ghost Protocol" muss ich sagen, dass der fünfte Teil "Mission: Impossible - Rogue Nation" hier definitiv den kürzeren zieht, wenngleich das natürlich nicht bedeutet, dass der Film schlecht ist.
Auch "Rogue Nation" bietet wieder reichlich Action und eine recht ausgeklügelte Agenten-Story, die mir persönlich auf der anderen Seite aber leider stellenweise dann wieder zu generisch anmutet. Vielleicht werde ich nach nunmehr 5 Filmen ja auch etwas agenten-müde, aber die ewigen Jagden nach irgendwelchen USB-Sticks, um wieder einmal die Welt oder sich selbst zu retten, sind jetzt eben nicht das Spannendste und es wirkt halt immer ähnlich.
Daher ist es sicher nicht unfair, wenn man die Handlung in solchen Actionfilmen gut und gerne in die zweite Reihe schiebt und sich bei MI eben mehr auf die Action-Set-Pieces oder die coolen Gadgets konzentriert, aber da bietet der fünfte Teil viel weniger als "Ghost Protocol". Gerade einmal die hervorragend choreographierte Szene in der Wiener Oper ist mir hier im Gedächtnis geblieben und gut, die Flugzeug-Szene aus dem Intro vielleicht noch. Alles andere ist aber nur "ganz okay" gewesen und es fehlte mir an vielen Stellen ein gewisser Highlight-Faktor, den "Ghost Protocol" oder aber auch der erste "Mission Impossible" da für mich noch eher hatten.
Letztlich bietet "Mission: Impossible - Rogue Nation" solide Blockbuster-Unterhaltung, bleibt aber in vielen Aspekten auch erschreckend blass, ob es nun die austauschbare Story oder aber eine gute Schauspielerin wie Rebecca Ferguson ist, die mit ihrer Figur dem Film ebenfalls keinen Stempel aufdrücken kann.
Update: Nach der Zweitsichtung geht es einen Punkt nach oben, im Großen und Ganzen macht das ja schon Laune und diesmal hat mir gerade die Marokko-Passage (coole Motorrad-Sequenz) ziemlich gut gefallen. Ansonsten finde ich "Rogue Nation" aber insgesamt leider ein wenig unterkühlt und er nimmt sich über weite Strecken auch einfach zu ernst, dafür dass die Story hier ja auch nichts besonderes darstellt. Mir fehlt ein wenig das Augenzwinkern, das Verspielte und die Sexyness, das Teil 3 und 4 gewissermaßen besser machten.
Wer bei "Gangster Squad" einen Mafia-Epos à la "Der Pate" oder ähnliches erwartet, wird natürlich enttäuscht sein. Dass das hier aber etwas ganz anderes ist, sollte dem Zuschauer recht schnell klar werden, denn schon in den ersten Szenen gibt es over-the-top Gewalt zu bestaunen, die noch von ein paar lockeren Sprüchen begleitet wird.
"Gangster Squad" versteht sich wohl eher als eine schwarzhumorige Parodie auf das Genre, wo der Humor und die Action ganz klar im Vordergrund stehen. Die Handlung ist oberflächlich, stellenweise dumm und die Charaktere sind fürchterlich überzeichnet (gerade Sean Penn spielt den Bösewicht eigentlich schon wie eine Comicfigur), aber Spaß macht das allemal, sodass Ruben Fleischer's Film in der richtigen Gemütslage locker als etwas trashiger Guilty-Pleasure-Streifen durchgehen kann.
Natürlich sind die Schauspieler hier auch absolut verschwendet in ihren Rollen, aber ein guter Cast macht ja trotzdem etwas her und die Beteiligten hatten offensichtlich ebenfalls viel Spaß beim Dreh des Films. Besonders gefallen hat mir tatsächlich mal wieder Josh Brolin, der seine Figur absolut auf den Kopf trifft und hier sehr charismatisch daherkommt.
Ganz nebenbei sieht der Film auch von der Ausstattung her wirklich hochwertig aus und zeigt uns die 40er Jahre in so einer Hochglanz-Optik. Ebenso können die Actionszenen überzeugen, denn sie sind eben recht übertrieben, dabei aber kompromisslos und brutal inszeniert.
Letztlich konnte mich "Gangster Squad" überraschend gut unterhalten. Es ist jetzt keinesfalls ein Film, der objektiv gesehen sehr gut oder geschweige denn anspruchsvoll ist, aber es ist diese Art von Film, der öfters im Player landen könnte, weil er einfach extrem Laune macht.
Die als "Tierhorror-Kult" angepriesene Stephen-King-Verfilmung "Cujo" entpuppte sich für mich als ein ziemlicher Rohrkrepierer, der nur schwer zu ertragen war.
Nicht nur ist die erste Hälfte des Films ein total langweiliges und oberflächliches Familiendrama, die zweite Hälfte, in der die unsympathische Mutter (rein schauspielerisch immerhin recht anständig verkörpert von Dee Wallace) mit ihrem nervigen Bengel in einem Auto gefangen ist, ist sogar noch schlimmer! Die mehr als anstrengenden Dialoge, überkonstruierten Situationen und dummen Entscheidungen gewisser Figuren lassen keinen Spaß aufkommen und haben mich nach einiger Zeit nur noch genervt.
Einzig die effektive Kamera-Arbeit von Jan de Bont und die guten Make-Up-Effekte, die dem sonst eher gemütlich anmutenden Bernhardiner ein recht ekliges Äußeres verpassen, sorgen für einige kompetente Horror-Szenen, die den klischeehaften und über weite Strecken billig wirkenden Streifen aber letztlich auch nicht retten können.
"The Firm" bietet einfach pure Unterhaltung, wie sie nur aus den 90er-Jahren stammen kann. Die John Grisham Verfilmung schafft es, eine spannende und gewissermaßen auch recht schockierende Geschichte so locker und leicht zu verpacken, dass man gerne in die Welt des Films eintaucht und dabei richtig Spaß hat.
Neben der wirklich interessanten Handlung, fällt natürlich noch der Cast ins Auge, in dem sich bei mir gern gesehene Schauspieler wie Tom Cruise, Gene Hackman und Ed Harris wiederfinden. Aber auch alle Nebendarsteller hier zeigen sich in Spiellaune und geben ihren Charakteren jeweils ein überzeugendes Profil.
Weiterhin lobe ich die Atmosphäre des Films, die, durch sorgfältig ausgesuchte Drehorte und vor allem durch den sehr individuell wirkenden Score, ein stimmiges Gesamtbild ergibt. Hin und wieder blitzt dann dieses von mir so geliebte Blockbuster-Gefühl hindurch, weil der Streifen eben auch mal eine Actionszene oder einen humorvollen Dialog wohl dosiert einstreut.
Alles in allem liefert "The Firm" zweieinhalb Stunden absolut appetitliche Thriller-Kost der 90er. Der spannende Plot und der junge Tom Cruise, der in solchen Rollen immer stark aufspielen kann, sorgen für einen gelungenen Filmabend, wenngleich ich mir für das Ende vielleicht noch etwas mehr "Wow-Faktor" gewünscht hätte.
Es gibt ja immer mal diese Filme, die sehr herausfordernd zu schauen sind und einem alles abverlangen und genau so ein Streifen ist auch Nicolas Roeg's Mysterythriller "Don't Look Now", der Donald Sutherland und Julie Christie nach Venedig schickt, wo sie versuchen die Trauer um den Verlust ihrer Tochter zu verarbeiten.
Nicht nur haben wir eine verworrene Handlung, die gefühlt immer etwas umherspringt und lange Zeit keinen erkennbaren roten Faden bietet, sondern auch inszenatorisch dominieren Handkamera-Aufnahmen, die durch harte Schnitte unterbrochen werden. Dadurch hat der Film einfach einen eigenwilligen Look und fließt sehr komisch. Zudem wurde die Stadt Venedig sehr düster und trist eingefangen, was jetzt natürlich auch nicht gerade angenehm ist, auf seine Art aber wirklich eine sehr starke und gruselige Atmosphäre kreiert.
Und genau da liegt die ungeheure Stärke des Streifens, diese höchst mysteriöse Atmosphäre, die seinesgleichen sucht und die ich ehrlich gesagt fast noch nie so intensiv erlebt habe. Alles ist in so einem melancholischen Look getönt, der einen Fiebertraum suggeriert, sodass man nie weiß was real ist und was eher nicht. Der Film liefert einige atemberaubende Bilder, die von einem fantastischen Score unterstützt werden und ist in dieser Hinsicht wirklich sensationell.
"Don't Look Now" ist einfach ein Film, der mich, trotz des Endes, welches mich letztens eher fragend zurückließ und nicht unbedingt zufriedenstellte, seit der Sichtung nicht mehr losgelassen hat und noch immer nachwirkt. Hier steckt noch so viel drin, was sich mir mit weiteren Sichtungen, die garantiert folgen werden, weil ich diese dichte Atmosphäre erneut erleben möchte, hoffentlich noch ergründen wird. Ein ganz besonderes Filmerlebnis, welches dem Zuschauer, der gewillt ist, sich des sehr schwer zugänglichen Streifens zu öffnen, eine Menge bieten kann!
In "Island in the Sky" kommt ein Transportflugzeug mit Pilot Dooley (John Wayne) in einer Art Eissturm vom Kurs ab und muss mitsamt seiner Crew irgendwo in der kanadischen Pampa, die kurz nach dem zweiten Weltkrieg sogar noch nicht kartografiert war, notlanden. Seine ehemaligen Army-Kollegen stellen eine Bergungsmission auf die Beine während die Truppe um Wayne bei kältesten Temperaturen versucht zu überleben...
Das in schwarz-weiß gedrehte Survival-Drama beschäftigt sich dann mit diesen zwei parallelen Handlungssträngen, dem Überlebenskampf der Crew des Flugzeugs und der Planung und Durchführung der Rettungs-/Erkundungsmission. 50er Jahre typisch geht das alles recht gemächlich vonstatten und ist auch über weite Strecken relativ harmlos bzw. eher auf eine recht lockere Art inszeniert.
Trotzdem fiebert man gewissermaßen mit der Crew mit und ist einfach gespannt, ob sie überleben und gefunden werden. Die Charakteren der Rettungsmission sorgen derweil mit ein paar witzigen Sprüchen für gute Unterhaltung und auch die Effekte, gerade die schwierigen Wetterbedingungen oder auch die Aufnahmen der oft in Formation fliegenden Flugzeuge, sind für damalige Verhältnisse erstaunlich gut umgesetzt.
Unterm Strich ist "Island in the Sky" sicher kein Meisterwerk, aber entspannte Abenteuer-Unterhaltung für einen Abend unter der Woche bietet der Streifen allemal.
Die von Nia DaCosta inszenierte, späte Fortsetzung des "Candyman"-Films aus den 90er Jahren, den ich bisher allerdings nicht gesehen hatte, ist leider sowohl auf atmosphärischer, als auch auf narrativer Ebene, ziemlich enttäuschend.
Für einen Horrorfilm ist der Streifen wirklich selten gruselig, einfach weil das Setting in der Künstlerszene für mich schon sehr unnahbar und damit eben auch unpassend erschien. Der Film strotzt geradezu vor unsympathischen Snob-Charakteren, die noch dazu sehr oberflächlich daherkommen. Natürlich ist es dann auch nicht gerade hilfreich, dass die Kills oftmals im Off stattfinden oder sogar Personen umkommen, die eigentlich keine Relevanz für die Handlung haben, nur um den Kill-Count zu erhöhen.
Einzig überzeugen kann "Candyman" noch durch seine zumeist interessante Kameraführung, einigen netten Spielereien mit Spiegelreflektionen und ein paar wirklich kompetenten Make-Up Effekten, gerade was den "Bienenstich" angeht. Davon abgesehen aber eher eine Enttäuschung, gerade was die Atmosphäre angeht, die für mich in so einem Film immer sehr wichtig ist.
"Mission: Impossible - Ghost Protocol" ist genau die Frischekur, die die Filmreihe nach den eher mittelmäßigen zweiten und dritten Teilen nötig hatte.
Der höchst unterhaltsame Agenten-Actioner nimmt sich diesmal deutlich weniger ernst als noch die Vorgänger und rückt genau das ins Zentrum, was "Mission: Impossible" für mich ausmacht - coole Gadgets und atemberaubende Stunts. Dabei geht es dann an ein paar verschiedene Locations auf der Welt, hier sind es Moskau, Dubai und Mumbai.
Und auch wenn der letzte Teil in Indien qualitativ etwas abfällt, einfach weil die Handlung zu dem Zeitpunkt dann zu vorhersehbar ist um wirklich 100%ig mitfiebern zu können, ist der Film eine absolut kurzweilige Angelegenheit, die reichlich Schauwerte bietet, wobei die berühmte Szene von Tom Cruise an der Fassade des Burj Khalifa natürlich am meisten imponiert.
Das IMF-Team konnte man diesmal um Jeremy Renner erweitern, den ich total gerne sehe und der eine interessante Figur zur Reihe hinzufügt. Abgerundet wird die Truppe durch die attraktive Paula Patton und wieder einmal Simon Pegg, der erneut für den Humor zuständig ist und das einfach auch richtig gut macht.
"Mission: Impossible - Ghost Protocol" war bis hierher ganz klar der stärkste Teil der Reihe, der speziell in den ersten zwei Dritteln ganz viel richtig macht. Ein spaßiger Actioner, der diesmal auch eine gesunde Portion Humor an den Tag legt, kurz gesagt ein waschechter Blockbuster!
Die "Mortal Kombat"-Videospielverfilmung von Paul W.S. Anderson ist natürlich reinster Trash, der aber trotzdem noch auf seine Art eine gewisse Unterhaltung bietet.
Positiv hervorzuheben sind noch einige schön gebaute Sets und die tropische Kulisse in Thailand, die für eine angenehme Atmosphäre sorgen. Zudem sind ein paar der Kämpfe gut choreographiert, gar nicht mal so schlecht inszeniert und werden von einem ganz coolen Techno-Soundtrack begleitet. Weiterhin nimmt sich der Film selbst nicht wirklich ernst, weswegen ein Spaßfaktor definitiv vorhanden ist.
Die absolut miserablen CGI-Effekte der 90er oder aber die größtenteils eher unterdurchschnittlichen schauspielerischen Leistungen sorgen allerdings auch für etliche unfreiwillige Lacher und eine recht lächerliche, trashige Tonalität, die dazu führt, dass man den Film wirklich zu keinem Zeitpunkt ernst nehmen kann.
Gepaart mit der Handlung, die eigentlich gar keine ist und nur einen mindesten Rahmen liefert um einige Actionszenen herbeizurufen, kommt dabei ein ziemlich schlechter Film heraus, der sich in eine Reihe misslungener Videospieladaptionen nahtlos einreihen kann. Ungeachtet dessen ist "Mortal Kombat" für Trashfans sicher ein Fest und kann somit in der richtigen Stimmung mal einen Blick wert sein.
Der Kultstreifen "Bang Boom Bang" wurde in vergangener Zeit hier auf moviepilot öfters von verschiedenen Buddies erwähnt, wenn es um witzige, deutsche Komödien ging. Da ich den Film nicht kannte, wollte ich ihn natürlich umgehend nachholen, da ich mit dem deutschen Humor oftmals ohnehin recht viel anzufangen weiß.
Und tatsächlich erwies sich das Regiedebüt von Peter Thorwarth als guter Griff, denn der Film ist einfach saulustig und vor allem herrlich schwarzhumorig, sowie politisch unkorrekt. Genau so müssen Komödien für mich aussehen, jeder wird durch den Kakao gezogen, etwas was mir bei den Komödien der letzten Jahre oftmals fehlt, die relativ weichgespült daherkommen und niemanden mehr angreifen wollen oder dürfen.
Die Gaunerkomödie besticht dabei vor allem durch die ulkigen Charaktere und die lustige Situationskomik mit hervorragenden Dialogen. Vieles ist hier auf eine natürliche Art witzig, und wenn es nur diese typisch-klischeehaften Ruhrpott-Proll-Figuren sind, die einfach alle eine Macke haben.
Ganz nebenbei ist die Handlung aber auch noch relativ intelligent und kommt mit einigen Wendungen daher, die man nicht unbedingt kommen sieht. Und auch handwerklich finde ich den Film sehr kompetent umgesetzt. Zwar merkt man, dass er etwas roh ist, aber der Schnitt oder auch die Musik, die eingebaut wurde, ergeben einen sehr angenehmen Flow.
Unterm Strich ist "Bang Boom Bang" eine absolut gelungene deutsche Komödie, die einige geniale Szenen beinhaltet, weswegen man hier sicherlich später irgendwann erneut Lust bekommt einzuschalten. Danke mal wieder an die entsprechenden Buddies für diese Empfehlung!
"Last Action Hero" ist nicht nur eine Liebeserklärung an die 80er und 90er Actionfilme und Actionhelden, sondern gleichzeitig auch eine Art Parodie auf das Buddy-Cop Genre, das sich zu dieser Zeit ja ebenfalls großer Beliebtheit erfreute.
Die von Action-Legende John McTiernan inszenierte Fantasy-Actionkomödie, in der ein Junge (Austin O'Brien), durch ein magisches Kinoticket, in den neuesten Film seines Lieblings-Actionhelden Jack Slater (Arnold Schwarzenegger) gesogen wird, legt dabei allerdings einen recht eigenwilligen Humor an den Tag, der viel auf der Metaebene stattfindet und es dabei für meinen Geschmack teilweise etwas übertreibt.
Neben zahlreichen Anspielungen auf andere (Action-)Filme, finden sich aber auch etliche Gaststars in Cameo-Auftritten in dem Film wieder, was den Trip auf jeden Fall zu einer richtig schön nostalgischen 90er Jahre Angelegenheit werden lässt. Und sowieso macht der Cast um Arnold Schwarzenegger und Charles Dance, der hier einen richtig lässigen Bösewicht spielt, genug Spaß um über die ansonsten eher mittelmäßige Story hinwegsehen zu können.
"Last Action Hero" ist jetzt keinesfalls mein Lieblings-Arnie-Film, aber er ist zumindest mal etwas anderes und bietet dennoch gute Unterhaltung. Wenn man den Film zudem früher als Kind gesehen hat, war er sicherlich richtig cool, denn wer hätte nicht gerne mit Arnie zusammen in einem Film mitgewirkt?
Mit einer etwas innovativeren Story, weniger Logikfehlern und nicht so viel nervigen Dialogen (vor allem von den beiden Mädels) hätte "Beast" ein wirklich netter Tierhorror-Streifen werden können. So muss ich aber gestehen, dass ich nicht wirklich gefesselt war und mir das Geschehen gelegentlich sogar ein bisschen auf die Nerven ging.
Nichtsdestotrotz hat der Film seine Qualitäten, wie beispielsweise die schön bebilderte Landschaft Südafrikas, die optisch schon was her macht und ein tolles Setting abgibt. Auch die Kameraführung ist durchaus interessant, wenngleich es Baltasar Kormakur manchmal ein wenig übertreibt mit seinen Long Takes. Trotzdem hat der Film dadurch etwas einzigartiges, das die Szenen zwischen den Actionsequenzen angenehm entschleunigt.
Zur Action kann man sagen, dass sie in Ordnung geht, aber die CGI-Löwen, auch wenn sie an und für sich sehr ansehnlich animiert sind, holen mich im Jahr 2023 nicht mehr hinter dem Ofen hervor. Zum Ende hin wird es natürlich komplett übertrieben und unrealistisch, aber nun gut. Darüber hinaus macht Idris Elba eine solide Figur, wirkt aber zuweilen etwas lustlos und der beste Schauspieler wird er wohl nicht mehr werden.
Alles in allem ein Tierhorror-Action-Film, der das Prädikat "Okay" verdient und für einen relaxten Abend noch taugen sollte. Zu viel sollte man allerdings nicht erwarten.
"Palmer" ist mal wieder ein Drama, bei dem ich tatsächlich das Gefühl hatte, dass es aus dem Labor kommt, weil sich alles so dermaßen artifiziell anfühlt. Leider ein Gefühl, welches ich bei Produktionen aus dem Hause Apple in letzter Zeit öfters habe, dass sie wohl ihre Mediathek einfach mit irgendwelchen Inhalten füllen wollen, eine kreative Vision oder gute Drehbücher allerdings Mangelware darstellen.
Man nimmt eine Prämisse, die in den aktuellen Zeitgeist passt (hier ein Junge, der gern mit Puppen spielt, sich als Fee verkleiden möchte usw.) und inszeniert einen absolut langweiligen Film, der vorhersehbar ist, so ziemlich alle Klischees bedient und mich zu keinem Zeitpunkt emotional erreichen konnte. Alles hier wurde schon hunderte Male durchgekaut und ich fühlte mich aufgrund der Ausgangslage z.B. an Filme wie "Begabt" oder "Peanut Butter Falcon" erinnert, die aber natürlich viel besser sind.
Justin Timberlake als "Palmer", der harte Typ mit weichem Kern, mit Vollbart und Baseball Cap, kommt aus dem Gefängnis in seine alte Heimatstadt irgendwo in den Südstaaten und natürlich ist er jetzt ein Gutmensch, der den Jungen bei sich aufnimmt, der von seinen Eltern vernachlässigt wird. Zwischendurch flirtet er mit der süßen Klassenlehrerin oder weist die anderen Schulkinder zurecht, wenn diese seinen Jungen auslachen, weil er sich wie ein Mädchen kleidet.
Das Pacing ist dabei so langsam, dass man fast einschläft und etwas zu erzählen hat der Film eigentlich nicht, außer, dass jeder so sein kann, wie er will, so wie es heute eben ist. Das wäre ja immerhin etwas, aber da könnte man ja mehr draus machen als diese 0815 Handlung mit eindimensionalen, stereotypen Charakteren und Dialogen, die so keiner sagen würde.
Ganz schlimm finde ich es ja dann noch, wenn der Score mir noch immer vorgibt, wie ich eine Szene auffassen soll. In einem offensichtlich traurigen Moment spielt dann immer die Violine ihre jämmerlichen Töne und wenn etwas toll ist kommt die generische Gitarren-Feel-Good-Melodie.
Mir ist es ein Rätsel, wie solche Filme wie "Palmer" so gut bei den Leuten ankommen. Ja, Justin Timberlake und das Kind spielen ganz gut, aber das Drama wirkt doch so aufgesetzt und oberflächlich, dass in jeder Szene klar ist, dass man hier ein fiktionales Werk vor sich hat, was noch dazu völlig steril und nichtssagend inszeniert wurde.
Der 80er Jahre "The Blob" von Chuck Russell ist ein richtig sehenswerter, oldschool Horrorstreifen, der genau meinen Geschmack trifft, wenn es um dieses Genre geht.
Ob die herrliche, leicht gruselige, aber dennoch angenehme Kleinstadt-Atmosphäre, die sympathischen Charaktere oder die tollen und praktischen Spezialeffekte, die eben auch eine wirkungsvolle Brutalität übermitteln, die man mit CGI heutzutage nie erreichen würde. Handwerklich geht hier eins ins andere über und ergibt ein wirklich stimmiges und höchst atmosphärisches Gesamtbild.
Klar, wie fast immer wird es gegen Ende etwas übertrieben, worunter auch die Effekte ein wenig leiden und einige Szenen mögen aus heutiger Sicht etwas trashig wirken. Aber nichtsdestotrotz versteht es der Film eine fesselnde Geschichte zu erzählen, worin sich dieses Remake dann nochmal richtig gegenüber dem 50er Jahre Original abheben kann.
"The Blob" ist für mich jedenfalls zurecht ein Science Fiction Horror-Klassiker, über den aber gar nicht so viel gesprochen wird wie über andere Horrorfilme aus dieser Zeit, die später noch zig Fortsetzungen oder Remakes bekamen. Dabei funktioniert dieser etwas vergessene Kultstreifen auch heute noch sehr gut, weswegen es ein Remake oder ähnliches meiner Ansicht nach keinesfalls braucht.
Weiter geht es in der Filmreihe mit "Mission: Impossible III", in dem es Ethan Hunt unter anderem in den Vatikan und nach Shanghai verschlägt (nachdem er vorher eigentlich ein ruhiges Leben im Ruhestand und mit seiner Frau führen wollte).
Leider geht es auch weiter im Agenten-Action-Mittelmaß, denn auch der dritte Teil der Reihe wollte bei mir nicht so ganz zünden. Immerhin, ein Upgrade zu Teil 2 stellt der Film dar, weil alleine schon der Antagonist, der mit Philip Seymour Hoffman sehr gut besetzt ist, einen bleibenderen Eindruck hinterlässt. Weiterhin gefällt die Tatsache, dass Tom Cruise nun immer mehr ein richtiges IMF-Team an seine Seite gestellt bekommt, zu dem sich in diesem Film hier mal wieder Ving Rhames, sowie Maggie Q, Jonathan Rhys Meyers und zum ersten Mal auch Simon Pegg zählen dürfen.
Die Handlung als solches, die sich nur um einen "McGuffin", die "Hasenpfote", dreht und nebenbei noch einen Verräter in den eigenen Reihen enttarnen soll, ist aber nicht sonderlich innovativ und bewegt sich spannungstechnisch zu keinem Zeitpunkt auf höherem Niveau. Wenigstens haben sich die Drehbuchautoren aber wieder ein paar kreative Heists und Stunts einfallen lassen, die definitiv Spaß machen und sich von den restlichen 0815-Shakycam-Actionszenen, von denen es hier auch einige gibt und die mit der Zeit etwas ermüdend werden, abheben.
Insgesamt ist "Mission: Impossible III" kein schlechter Film, aber einer, dem eine klare Identität fehlt in einem Franchise, was seine Neuerfindung, nach Teil 1, hier noch nicht abgeschlossen hatte. Das sollte sich erst mit dem nächsten Film ändern...
Obwohl ich grundsätzlich ein Fan von John Woo und von ihm inszenierten Actionszenen bin, bietet der zweite Teil der "Mission Impossible"-Reihe leider nur ziemlich mittelprächtige Unterhaltung, die einfach kein stimmiges Gesamtbild ergeben will.
Das Hauptproblem stellt natürlich die Handlung als solches dar, die nicht sonderlich spannend ist und auch an einem uninteressanten Bösewicht krankt. Und gerade die erste Hälfte des Films gleitet schon mehrfach in unerträgliche Szenen ab, weil die Liebeleien zwischen Cruise und Thandiwe Newton einfach gar nicht funktionieren und sogar für reichlich Fremdscham sorgen. Ganz nebenbei passiert halt auch herzlich wenig, weswegen der Film mit einigen Längen zu kämpfen hat.
Die zweite Hälfte fand ich dann zumindest besser, denn nun gibt es immerhin einige ganz nette Actionszenen zu bestaunen und auch der Plot nimmt etwas an Fahrt auf. Nichtsdestotrotz ist mir "Mission: Impossible 2" unterm Strich ein wenig zu pseudocool und versprüht in jeder Szene eine schlecht gealterte Anfang-der-2000er-Jahre-Atmosphäre, die mir in dem Fall nicht wirklich zusagte und eher den Trashfaktor erhöhte.
Update: Trotz der diversen Probleme, welche ich weiter oben erwähnt habe, gefiel mir der Film bei erneuter Sichtung diesmal immerhin ein wenig besser, weswegen ich meine Bewertung um einen Punkt nach oben korrigiere. Gerade diese etwas spezielle 2000er Optik, die trashig angehauchte Lovestory und die Australien-Atmosphäre heben diesen Teil dann eben doch von den anderen Filmen der Reihe ab, im positiven wie negativen Sinne...
Ich bin wahrscheinlich einer der wenigen Leute, die, trotz vernichtender Kritiken, "Manta, Manta - Zwoter Teil" noch eine faire Chance geben wollten. Den ersten Teil mag ich wirklich ganz gerne und wenn dieser Nachfolger hier ähnlich trashig, dafür aber charmant, witzig und kurzweilig sein würde, wäre ich doch schon zufrieden gewesen.
Der Film ist aber größtenteils einfach zum Vergessen. Es gibt zwar noch 2-3 halbwegs lustige Szenen, aber dennoch unterstelle ich Til Schweiger hier einfach mal einen lausigen Cashgrab. Noch eine müde Mark verdienen mit der Nostalgie der Leute... Die alten Figuren zurückholen und eine Menge 90er Jahre Pop-Hits rein bringen, die in den unpassendsten Momenten eingespielt werden.
Die Schauspieler sind zudem natürlich unterste Schublade. Wer dachte, dass Til Schweiger ein schlechter Schauspieler sei, wird überrascht sein über einige Darsteller an seiner Seite, die den Film wie ein Werbevideo aussehen lassen. Allen voran seine Tochter Luna Schweiger, die vor der Kamera ja wirklich gar nichts kann, aber auch andere, die das alles hier zum Klamauk werden lassen. Lediglich der türkische Dwayne "The Rock" Johnson - Verschnitt Tamer Tirasoglu trifft den übermäßig lächerlichen Ton des Films noch einigermaßen und sorgt für die wenigen Lacher.
Leider war "Manta, Manta - Zwoter Teil" das schlimme Kinoerlebnis, welches ich mir nie erhofft habe. Der Streifen hat nicht mal was von dem, was den ersten Teil noch auszeichnete - Humor und gut inszenierte Auto-Action. Für mich hat er den Namen "Manta Manta" nicht mal verdient, weil er, bis auf 20-30 Minuten gegen Ende, nichts mit dem Opel Manta zu tun hat. Trotz meiner geringen Erwartungen eine große Enttäuschung von Til Schweiger!
"The Marksman" ist typische Liam Neeson Kost der letzten Jahre, die irgendwo im B-Movie Segment angesiedelt ist. Diesmal darf er sich als alternder Farmbesitzer um einen Jungen kümmern, der über die mexikanische Grenze geflüchtet ist und vom Kartell verfolgt wird.
Die Story ist natürlich wieder einmal nicht neu, aber noch ganz solide umgesetzt, denn immerhin passt die Chemie zwischen Neeson und dem Kinderdarsteller Jacob Perez und auch die Atmosphäre in Arizona und anderen südlichen US-Staaten gefiel mir ganz gut. Leider kommt die Action hier dann doch relativ kurz und die ein oder andere Länge lässt sich, trotz dessen, dass der Drama-Anteil der Handlung ganz ok ist, nicht vermeiden. Positiv hervorheben möchte ich noch den Bösewicht, gespielt von Juan Pablo Raba, der auf jeden Fall einen sehr fiesen Eindruck hinterlässt.
Letztlich kann man bei "The Marksman" auch wieder das gleiche sagen, wie bei fast jedem Neeson-Film der letzten Jahre: Für Fans des Darstellers ist der Streifen an einem entspannten Abend definitiv konsumierbar, man würde aber wohl auch nichts verpassen, wenn man ihn auslässt.
Sicherlich ist James Gray's "Ad Astra" nicht gerade ein massentauglicher Sci-Fi Streifen. Auf den entschleunigenden und stellenweise fast schon hypnotischen Trip durchs Weltall muss man sich einlassen, um dem Ganzen etwas abgewinnen zu können.
Mir hat der Film insgesamt gut gefallen, weil er einfach ein faszinierendes Abenteuer abbildet und seine Stärken vor allem im Worldbuilding hat. Die Zukunftsvision, dass die Menschheit das Weltall schon weit erforscht, auf dem Mond und sogar auf dem Mars schon Außenposten errichtet hat und wie das alles visuell dargestellt wurde, finde ich absolut großartig. Gerade die erste Hälfte des Streifens ist wie ich finde sehr gelungen, denn Brad Pitt's Mission hat diese spannende, persönliche Komponente, aber auch für die Menschheit allgemein Relevanz.
Nach hinten heraus baut der Film dann aber leider etwas ab und die ganze Geschichte wird jetzt nicht gerade zufriedenstellend zu Ende gebracht. Es wird dann teilweise schon arg unglaubwürdig und auch so komisch pseudo-philosophisch. Sowieso wird sich viel zu sehr auf das Voiceover von Pitt's Charakter gestützt, das schon leicht nervig sein kann. Allgemein macht Pitt seine Sache aber durchaus ordentlich und auch der restliche Cast, mit unter anderem Tommy Lee Jones und Donald Sutherland, kann überzeugen.
Insgesamt ist "Ad Astra" definitiv ein interessanter Science-Fiction Film, der ein audiovisuelles Erlebnis darstellt und für Genrefans auf jeden Fall sehenswert sein sollte. Man muss sich allerdings auf alles andere als einen Blockbuster einstellen, denn der Film besitzt eine sehr langsame Erzählweise, die teilweise schwer zugänglich ist.
Da der Handlungsstrang in der Gegenwart mit dem Gerichtsprozess gegen das "Marschmädchen" ziemlich oberflächlich erscheint und zudem recht unspannend vorgetragen wird, hängt es bei "Where the Crawdads Sing" davon ab, ob denn die zahlreichen Rückblenden und die Lebensgeschichte der Protagonistin für einen ausreichend sind, um ein gewisses Interesse an dem Ganzen zu wecken.
Ich persönlich bin da etwas hin- und hergerissen. Zum einen mochte ich die Atmosphäre in den sumpfigen Landstrichen North Carolinas und ich fand auch die Figur Kya, sehr souverän verkörpert von Daisy Edgar-Jones, interessant und sympathisch. Andererseits besteht der Film eben zu einem großen Teil aus recht langweiligen Liebesgeschichten, sodass ich, salopp gesprochen, immer wieder das Gefühl hatte, dass eher das weibliche Geschlecht als Zielgruppe dienen sollte.
Der ganze Film bleibt, bis auf einen kleinen, gekonnten Twist zum Schluss, zu jedem Zeitpunkt absolut vorhersehbar und auch schauspielerisch bewegt sich das, Edgar-Jones und David Strathairn mal ausgenommen, auf bestenfalls mittelmäßigem Niveau, speziell weil sowohl Taylor John Smith, als auch Harris Dickinson in ihren Rollen komplett überfordert wirken.
Am Ende bleibt dann eine Art Wohlfühlfilm, der eine angenehme Atmosphäre hat, ein paar tolle Naturaufnahmen liefert und storytechnisch definitiv funktioniert. So wirklich viel konnte mir "Where the Crawdads Sing" darüber hinaus aber nicht geben, es fehlte irgendwie das gewisse Etwas, das den Film auf ein höheres Niveau heben kann.
Der originale "Mission: Impossible" ist ein charmanter Agenten-Thriller, der einen mehr als soliden Auftakt zu der Filmreihe darstellt, die ja bis heute fortgeführt wird.
Ein Plot voller Irrungen und Wendungen, ein lässiger Tom Cruise und einige interessante Gadgets, sowie Stunts machen diesen Film zu einem recht spaßigen Ritt, der auch immer so einen gewissen schrulligen Unterton hat. Das fällt besonders in der Kameraführung auf, die dann das ein oder andere Mal die Position eines Charakters einnimmt oder eben auf irgendwelche Gesichter zoomt. Auf solche Spielereien wird in den Nachfolgern dann eher verzichtet, für mich macht es aber gerade den Charme dieses ersten Teils hier aus, bei dem man immer das Gefühl hat, dass er so ein bisschen in seiner eigenen Agenten-Welt spielt.
Neben dem hervorragenden Soundtrack, wo einem gerade das Main Theme natürlich in den Ohren bleibt, ist auch der Cast positiv hervorzuheben, in dem selbst Nebenrollen mit namhaften Schauspielern wie Jean Reno, Jon Voight oder Ving Rhames besetzt sind. Nichtsdestotrotz ist auch dieser erste Teil allen voran schon eine Tom Cruise Show, der hier aber stellenweise tatsächlich noch etwas selbstverliebt rüberkommt, was Ethan Hunt noch nicht sonderlich sympathisch macht.
Unterm Strich ist "Mission: Impossible" aber gewiss ein starker Einstieg in diese Filmreihe, der mit der Szene im CIA-Hauptquartier zudem eine extrem erinnerungswürdige Szene bereithält. Ansonsten wird der Streifen von einer sympathischen 90er Jahre Atmosphäre getragen, die nur durch das übertriebene Finale mit reichlich unschönem CGI etwas getrübt wird.
Bei Superhelden-Gedöns bin ich in den letzten Jahren ja alles andere als up-to-date gewesen und mein Interesse hält sich auch eher in Grenzen. Allerdings wurde mir dieser animierte "Spider-Man: Into the Spider-Verse" immer mal nahegelegt, weil er doch richtig gut und innovativ sein soll. Und naja, weil ich den Charakter Spider-Man aus den alten Spider-Man Filmen mit Tobey Maguire früher mochte, wollte ich diesem hier mal eine Chance geben.
Rein optisch ist der Streifen definitiv hochwertig animiert und dieser comicartige Stil gefiel mir auch sehr gut. Neben den immer gleichen 3D-Animationsfilmen, die man heute zuhauf sieht, wirklich mal eine frische Idee. Storytechnisch handelt es sich hingegen diesmal um den Schüler Miles Morales, ein fake Spider-Man (?), der durch Zufall Superkräfte bekommt und daraufhin von einem echten Spider-Man "Peter Parker" aus einem Paralleluniversum angeleitet wird.
Also ehrlich gesagt steige ich da gar nicht mehr durch. Mittlerweile gibt es einfach zu viel Multiversen oder verschiedene Leute, die Spider-Man sind. Und das ist auch das Problem des Films, denn während die erste Hälfte mir noch ganz gut gefiel und sich mit dem Charakter Miles Morales auseinandersetzt, wird der Film später einfach nur überladen, mit zu vielen Charakteren. Die Handlung ist dann auch nur wieder eine weitere, generische "Rette-die-Welt"-Story, wie in jedem Superhelden Film vorher und die es auch noch hundert Mal geben wird.
Wenn man jetzt ein Superhelden-Fan ist, wird einen "Spider-Man: Into the Spider-Verse" sicherlich ebenfalls abholen. Für mich war es ein optisch, über weite Strecken, ansprechender Film, der mir jetzt aber auch nicht viel gegeben hat und den ich definitiv ordentlich überbewertet finde.
Wer hätte gedacht, dass "Manta, Manta" im Jahre 2023 nochmal auf irgendeine Art Relevanz zuteil werden würde? Doch Til Schweiger entschied sich, einen auf "Top Gun" zu machen und dieser mittlerweile fast schon etwas antik anmutenden, zugegebenermaßen aber Kultstatus genießenden, Verfilmung eine späte Fortsetzung zu spendieren. Für mich Grund genug mal einzuschalten, zumal ich sowieso ein Tuning-Freund bin und es mir sogar offen halten wollte, für Teil 2 gegebenenfalls ins Kino zu gehen.
Und ja, "Manta, Manta" ist, wie ich eigentlich auch erwartet habe, schon ein ganz schöner Trash, der sich selbst nie wirklich ernst nimmt. Dabei ist der Streifen aber in der Tat ziemlich unterhaltsam und witzig. Zumindest fühlte ich mich 90 Minuten lang gut unterhalten und es machte auch relativ viel Spaß in diese klischeehafte 90er Jahre Deutschland Atmosphäre des Films einzutauchen. Darüber hinaus finde ich die Actionszenen und Autorennen, von denen es einige gibt, überaus gelungen und auch kompetent gefilmt.
Schauspielerisch hingegen gibt es nicht viel zu holen, am überzeugendsten fand ich noch Michael Kessler, den ich auch als Comedian gerne sehe. Über Til Schweiger musste ich tatsächlich das ein oder andere Mal lachen und vor allem die Szene, als er betrunken ist, ist richtig schlecht gespielt. Im Endeffekt aber auch egal, denn irgendwie passt auch er in diesen Film herein und mit Tina Ruland wird ja sogar noch was fürs Auge geboten.
Insgesamt war "Manta, Manta" ein trashiger Spaß der 90er, der mich wirklich noch positiv überraschen konnte. Auf seine spezielle Art ist das schon ein ziemlich unterhaltsamer Film, wenn man sich darauf einlassen kann.
"The Bat" wurde mir letztens vom Algorithmus auf Amazon Prime vorgeschlagen und da ich sowieso auf der Suche nach einem kurzen Film war, schlug ich doch gleich mal zu. Es entpuppte sich allerdings als eher wenig packendes Whodunit, das eigentlich in allen Aspekten mittelmäßig daherkommt und nie wirklich Spannung aufbauen kann.
Das beste am Film ist vermutlich noch die recht atmosphärische Kulisse in einem alten Herrenhaus, was man allerdings in anderen Filmen schon zahlreich und auch besser gesehen hat. Ansonsten ist die Handlung ziemlich konstruiert und allgemein wirkt der Film einfach sehr altbacken, was aber zum Teil auch an der nicht so tollen Synchro liegen könnte.
Außerdem ist das auf Prime wohl eine kolorierte Version eines schwarz-weiß Films, die einfach nur richtig beschissen aussieht. Da hätte ich mir den Film lieber klassisch in schwarz-weiß angeschaut, anstatt diese grau-braune Masse, in der jegliche Objekte und Körperteile miteinander verschwimmen.
Insgesamt war "The Bat" in Anbetracht seines Alters vielleicht gerade noch ganz ok, überzeugen konnte mich der Streifen nun aber keinesfalls.
Ich kann mich noch ganz gut an den Abend des 13. November 2015 erinnern, als ich das Länderspiel Frankreich-Deutschland im TV verfolgte und daraufhin dann die Terrormeldungen aus Paris in den Nachrichten zum Thema wurden. Ein schreckliches Ereignis in der jüngeren Geschichte Frankreichs, das nun von Cédric Jimenez in "Novembre" als eine Art Kriminal-Thriller aus Sicht der Ermittler aufbereitet wurde.
Der Einstieg in den Film fällt dabei überaus holprig aus, denn das Pacing ist ab der ersten Minute unfassbar hoch, weswegen die erste halbe Stunde mich einiges an Nerven kostete. Vermeintlich wichtige Informationen werden in einem Nebensatz abgetan und der Plot springt von einem Ereignis zum Nächsten. Die Kamera schwenkt unruhig zwischen den Schreibtischen der Ermittler hin und her und die Namen der Figuren kann man sich kaum merken. Die für französische Filme oftmals typischen schnellen Dialoge, die wie aus der Pistole geschossen kommen, tun ihr übriges.
Ich bin mir übrigens sicher, dass Jimenez diese verwirrende Darstellung beabsichtigte, um das Chaos in der Behörde rüberzubringen, Spannung kommt dabei aber so gut wie keine auf.
Erst später kristallisiert sich dann glücklicherweise ein roter Faden im Drehbuch heraus, weswegen der Thriller in der zweiten Hälfte etwas intensiver wird. Es gibt dann doch etliche spannende Szenen, die beteligten Ermittler oder andere Hauptfiguren bleiben jedoch bis zum Ende völlige Fremde, weswegen es mir etwas schwer fiel, irgendwie tiefer in den Film einzutauchen.
Letztlich ist "Novembre" ein Action-Thriller, der so inszeniert ist, dass er genausogut auch fiktiv sein könnte, wenn man nicht wüsste, dass das Ganze auf einer wahren Begebenheit basiert. Leider kommt der Streifen über weite Strecken ziemlich oberflächlich daher, was ihn dann eher zum netten Action-Snack für zwischendurch werden lässt, obwohl der Hintergrund sicher mehr hergegeben hätte.
Vielen Dank an pischti, der mich mit seinem Kommentar neugierig machte. :)