Der_Ryan_M - Kommentare

Alle Kommentare von Der_Ryan_M

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    Der_Ryan_M 24.05.2023, 17:17 Geändert 24.05.2023, 17:25

    Rückblickend gefiel mir "Air" dann doch ziemlich gut und sogar einen Ticken besser als erwartet, auch wenn der Film jetzt nicht unbedingt in der obersten Liga von Sportfilmen anzusiedeln ist.
    Im Grunde genommen ist es sogar kein wirklicher Sportfilm, denn es fliegt nicht ein Mal ein Basketball, viel mehr spielt sich eben die gesamte Handlung in und um die Büros der Firma Nike ab, die Michael Jordan mit ihren Schuhen ausstatten wollen. Das mag sich erstmal relativ trocken anhören und stellenweise ist es das auch, denn zum großen Teil sehen wir hier wirklich Leute durch Großraumbüros laufen oder verfolgen Gespräche an Konferenztischen oder Telefonen.
    Allerdings hat Ben Affleck, der hier mal wieder auf dem Regiestuhl Platz nahm, ein Händchen dafür, immer mal einen humorvollen Dialog einzustreuen oder gewisse Szenen mit Musik und anderen 80er Jahre Anspielungen aufzulockern. Und ja, das ist mal wieder ein weiterer Teil von "80er Jahre Nostalgie - Der Film", was einem schon im Intro deutlich gemacht wird und ja aktuell in Mode zu sein scheint, die älteren Jahrzehnte wieder aufleben zu lassen. Die Atmosphäre wirkt aber in der Tat recht angenehm und die bunten Klamotten der Charaktere oder andere kleine Gimmicks lockern den Film im Endeffekt gekonnt auf.
    Der Faktor, der "Air" dann aber erst zu einem gelungenen Streifen macht, ist ganz klar Matt Damon's Schauspiel, der hier den Spielerscout für Nike, Sonny Vaccaro, richtig kompetent und gleichzeitig mit viel Charme verkörpert. Damon macht einfach jeden Film besser und wenn an seiner Seite dann noch große Namen wie Jason Bateman, Viola Davis oder Ben Affleck selbst agieren, verfolgt man das Geschehen dann doch recht gespannt.
    Nichtsdestotrotz kann es aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die ein oder andere kleine Länge definitiv spürbar ist und der Film manchmal etwas bemüht wirkt, aus diesem Schuh-Deal dann irgendwie mehr Spannung herauszukitzeln, als er letztlich vielleicht hergibt. Insgesamt ist "Air" meiner Ansicht nach aber dennoch ein guter Film und sollte einen Blick wert sein.

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      Der_Ryan_M 23.05.2023, 06:58 Geändert 23.05.2023, 06:58

      Trashmob 2 (mit etwas Verspätung, natürlich hab ich es gestern Abend verpennt…)

      Nun ja, wir sind hier zwar der Trash-Mob, aber um ehrlich zu sein ist das Trashigste an dem Streifen wohl der deutsche Titel. Ansonsten ist "The Time Travellers" ein recht charmanter, oldschool Sci-Fi Streifen, der mich ein wenig an die alten Star Trek Folgen der Original-Serie aus den 60ern erinnert hat.
      Das Konzept, wie man das Thema Zeitreisen angegangen ist, fand ich insgesamt betrachtet sogar spannend und auch die Schauspieler, Dialoge und Effekte gehen für so einen älteren Film total in Ordnung. Ich muss aber dazu sagen, dass ich den Film in OV geschaut habe, also vielleicht macht die deutsche Synchro das ganze dann doch noch trashiger, das kann ich schlecht beurteilen...
      Natürlich ist nicht alles perfekt, denn es gibt auch immer mal wieder Passagen, die etwas in die Länge gestreckt sind, wie z.B. die Verfolgungsjagd relativ am Anfang, die schon recht langweilig und unnötig erscheint. Auch der Score ist wirklich mies und unpassend, sowieso ist die Tonalität manchmal etwas merkwürdig und die "witzigen" Szenen hätte man lieber draußen gelassen. Darüber hinaus sehen die Kostüme und Sets ebenfalls eher billig aus, aber naja, für einen Low-Budget-Film aus den 60ern alles zu verkraften.
      Insgesamt habe ich "The Time Travellers" als Freund schöner Science-Fiction-Filme sogar recht gern geschaut und hatte zuerst deutlich schlimmeres erwartet. Ein netter Film, den ich ohne die Trash-Mob-Aktion wohl nie gesehen hätte, also ein voller Erfolg diese Community-Aktion!

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        Der_Ryan_M 22.05.2023, 10:56 Geändert 22.05.2023, 11:24

        Ein in dieser Rolle ziemlich verschwendeter Tom Hanks, der leider auch relativ lustlos agiert, in einem Film, der eigentlich nichts zu erzählen hat - so könnte man "Greyhound" kurz und bündig zusammenfassen.
        Eine Story oder Charaktere, die einem irgendetwas bedeuten, sucht man in diesem Kriegsfilm vergeblich. Man begleitet nur ein amerikanisches Kriegsschiff, wie es eine Reihe Handelsschiffe über den Atlantik eskortiert und es auf dem Weg mit deutschen U-Booten zu tun bekommt, die bekämpft werden müssen. Dass das Skript, das übrigens von Hanks selbst geschrieben wurde, nicht mehr hergibt, merkt man leider auch, denn der Film bringt es mit Ach und Krach und langem Abspann auf 90 Minuten Laufzeit und hat zwischendurch sogar noch mit einigen Längen zu kämpfen.
        Auch optisch ist der Film leider gar nicht überzeugend, zu künstlich sieht mir das alles aus. Gefühlt besteht hier alles aus CGI, das zwar nicht unbedingt schlecht aussieht, aber eben so einen fake wirkenden Videospiel-Look kreiert. Da hat Christopher Nolan ja mit "Dunkirk" vor einigen Jahren diese Seeschlachten zumindest optisch viel besser hinbekommen, obwohl ich den Film sonst auch nicht wirklich mochte.
        Immerhin, eine Oscarnominierung für den besten Sound konnte "Greyhound" einheimsen, der auch wirklich ganz gut abgemischt ist und neben einigen interessanten taktischen, sowie technischen Einblicken in die Navigation und das Kämpfen mit einem Kriegsschiff, noch für die wenigen positiven Eindrücke sorgt.

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          "Vera Cruz" ist ein solider Western, der vor allem durch sein relativ exotisch und einzigartig wirkendes Setting in Mexiko überzeugt.
          Neben einigen farbenfrohen und imposanten Bildern, die erfreulicherweise sogar vor Ort gedreht wurden, liefert uns der Film eine Abenteuer-Geschichte rund um die zwei unterschiedlichen Charakteren Ben Trane (Gary Cooper) und Joe Erin (Burt Lancaster), die sich gleich am Anfang des Films begegnen und sobald eine Parnterschaft eingehen, die vorsieht, dass sie für Kaiser Maximilian eine Gräfin in die Hafenstadt Vera Cruz begleiten.
          Der Roadtrip macht schon Spaß und die schönen Landschaften werden von Kameramann Ernest Laszlo wirklich hervorragend eingefangen, rein handlungstechnisch wirkt das Ganze aber zuweilen etwas unfokussiert und ist zu sehr darauf bedacht, Actionszenen herbeizurufen. Was man dem Western hingegen zugutehalten muss, ist die moralische Ambivalenz der Figuren, die eher an spätere Italowestern erinnert, denn einen klar definierten Helden oder Schurken sucht man in "Vera Cruz" vergeblich, was definitiv für Spannung und eine gewisse Unvorhersehbarkeit sorgt.
          Insgesamt ein durchaus gelungener Genre-Vertreter, der relativ gut gealtert ist und auch heute noch solide Unterhaltung bietet, selbst wenn es im Mittelteil den ein oder anderen kleinen Durchhänger gibt und mir darüber hinaus Burt Lancaster's ständiges Grinsen irgendwie ziemlich auf die Nerven ging.

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            "Falling Down" ist schon ein ganz besonderer Film - einer von der Sorte, der Gesellschaftskritik übt und einen nachdenklich stimmt, gleichzeitig aber höchst unterhaltsam, ja teilweise sogar auf seine Art witzig ist und eine ganze Reihe an ikonischen Szenen beinhaltet.
            Gleich die Eröffnungsszene mit Michael Douglas, wie er im Auto schwitzt und die ganzen äußeren Einflüsse, sei es akustischer oder anderer Natur, auf ihn einprasseln, ist schon genial. Die Szene ist handwerklich so gut gemacht, dass man als Zuschauer sofort mitfühlen kann und sich in diese Lage hineinversetzen kann. Gleichzeitig muss man aber auch lachen, weil natürlich alles etwas übertrieben dargestellt ist.
            Und nach diesem Prinzip funktioniert eigentlich der ganze Film. William Foster, der, um es nochmal zu erwähnen, von Michael Douglas wirklich großartig verkörpert wird, ist an diesem Tag einfach immer zur falschen Zeit am falschen Ort und macht seinem Ärger Luft. Oft sind es banale oder alltägliche Situationen, die man als Zuschauer verstehen kann, bei denen Foster aber Grenzen überschreitet. Es ist natürlich traurig zu sehen, wie Douglas' Figur von der Gesellschaft schlecht behandelt wurde oder sich insofern auch ein wenig selbst ausgrenzte? Diese Frage bleibt eigentlich offen und man darf sich ein eigenes Urteil bilden.
            Weiterhin ist natürlich noch die großartige Los Angeles Atmosphäre zu erwähnen. Ich liebe diese Stadt, vor allem wenn sie in einem Film so toll inszeniert wurde wie hier. Gepaart mit dem exzellenten Score von James Newton Howard wird eine ganz besondere Atmosphäre geschaffen, die im Verlaufe des Films immer düsterer und hoffnungsloser wird, bis alles in einem extrem spannenden Finale gipfelt.
            Ich würde sogar behaupten, dass "Falling Down" heute relevanter ist als je zuvor, da unsere Welt ja immer schnelllebiger wird und der Einzelne, oder allgemein die Menschlichkeit, dabei gerne mal auf der Strecke bleibt. Wie viel braucht es dann, damit jemand wie ein William "D-Fens" Foster wird? Ein zeitloser Klassiker von Joel Schumacher, der nach dem Anschauen noch lange nachwirkt.

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              Der_Ryan_M 19.05.2023, 09:23 Geändert 19.05.2023, 09:23

              Nach einem recht vielversprechenden ersten Drittel flacht "Jeepers Creepers" leider zunehmend ab und versinkt für mich somit im Horror-Mittelmaß.
              Die Teenager Charaktere verhalten sich des Öfteren dämlich (obwohl sie anfangs sogar noch sagen, dass es in jedem Horrorfilm die Zuschauer aufregt, wenn sich die Charaktere dumm verhalten) und auch das Mysterium um die Gestalt, die Jagd auf die Teenies macht, wird unglücklicherweise recht früh gelüftet. Gegen Ende hat man dann nur noch das Gefühl, dass der Streifen sämtliche Horror-Klischees abhaken möchte - Hellseher, Katzenlady, Showdown in einem Polizeirevier - das alles hat man schon zig mal gesehen und auch in weitaus besserer Ausführung.
              Für sein Genre ist "Jeepers Creepers" jetzt sicherlich kein schlechter Vertreter, mir war das aus heutiger Sicht aber dennoch zu mittelmäßig, weswegen ich mir die noch schlechter bewerteten Fortsetzungen getrost sparen werde.

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                Der_Ryan_M 17.05.2023, 09:49 Geändert 17.05.2023, 10:02

                "Apollo 13", Ron Howard's etwas anderer Katastrophenfilm, der dazumal ein Star-Aufgebot um Tom Hanks nach wahrer Begebenheit auf einen Flug zum Mond schickte, der nach einer technischen Fehlfunktion in einem Bangen um Leben und Tod enden sollte.
                Auch heute noch ein durchaus sehenswerter Streifen, der nach einer etwas behäbigen ersten halben Stunde, in der außer "Foreshadowing" und ein wenig Vorstellung der Charakteren nicht viel passiert, an Fahrt aufnimmt sobald es in den Weltraum geht. Die visuellen Effekte sind sehr gut und es kommt beim Zuschauer definitiv ein Weltraum-Abenteuer-Feeling auf, was auch mal wieder durch den tollen Score von James Horner unterstützt wird.
                Der Film wird dabei nie wirklich langweilig, aber auf der anderen Seite fehlten mir die richtig ikonischen Szenen oder "Wow-Momente", die einem für immer Kopf bleiben und Lust machen, den Film erneut schauen zu wollen. Die Inszenierung wirkt alles in allem sehr routiniert und gut, aber gleichzeitig finde ich den Film stellenweise etwas trocken, gerade die Szenen im Nasa-Zentrum auf der Erde. Wahrscheinlich eine schwierige Balance, weil man sich auf eine wahre Begebenheit stützt und diese trotz einiger Hollywood-Dramatik noch einigermaßen realistisch darstellen wollte.
                Natürlich ist "Apollo 13" schon ein guter Film, der mit starken Schauspielern aufwartet und ein interessantes Ereignis filmisch darstellt. Vielleicht lag es auch an meiner etwas höheren Erwartungshaltung bei dem Cast und der Prämisse, aber zum großen Klassiker fehlte mir dann doch irgendwie ein wenig das gewisse Etwas und der Film war mir insgesamt einfach etwas zu nüchtern und eintönig.
                Wäre mal wieder so ein Fall für eine 6,5, da ich aber keine halben Punkte mehr vergebe und die technische Umsetzung schon faszinierend ist, runde ich mal auf. :)

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                  Der_Ryan_M 16.05.2023, 11:35 Geändert 16.05.2023, 11:50

                  Ein toller Sci-Fi Klassiker, der überraschend gut gealtert ist und bei dem ich mir ausnahmsweise mal gewünscht hätte, dass der Film sogar etwas länger läuft und mir die tolle Welt und die Atmosphäre genauer erklärt bzw. mir mehr davon zeigt.
                  Ein Urlaubsresort, in dem man den Wilden Westen, das alte Rom oder Mittelalter nachempfinden kann und es Roboter gibt, die für ein realitätsgetreues Erlebnis sorgen. Die man also als Gast natürlich gerne auch mal erschießen kann um sich wie ein echter Western-Held zu fühlen, genial!
                  Das Worldbuilding ist sehr intelligent und für die damalige Zeit einfach hervorragend, vor allem in Bezug auf die Roboter und KI. Schon bald gibt es natürlich erste Probleme mit den KI's, die Fehlfunktionen haben bzw. ein eigenes Bewusstsein entwickeln. Wenn man den Film schaut, kann man sich nur vorstellen, wie viele spätere Klassiker davon inspiriert wurden. Ob später Michael Crichton's Buch über einen anderen Freizeitpark "Jurassic Park", das verfilmt wurde oder eben der "Terminator", der stark an Yul Brynner's Charakter erinnert.
                  So toll die Atmosphäre und die Idee ist, so schwächelt die Story an sich, die leider eher episodenhaft daherkommt und das Potential nie ausschöpft. Viele Szenen sind Actionszenen, die keinen großen Zusammenhang haben oder etwas unnötige Szenen (z.B. die Mittelalter-Welt-Szenen mit den Nebenfiguren) und das obwohl der Film gerade einmal 90 Minuten lang ist. Die Dialoge sind selten wirklich interessant und auch die Figuren sind nicht so spürbar, auch wenn die Schauspieler es gut machen und sympathisch sind. James Brolin sieht hier übrigens 1zu1 aus wie Christian Bale, man könnte denken, dass Bale sein Klon aus Westworld ist. ;)
                  Trotz der ungenutzten Möglichkeiten bietet "Westworld" aber auch heute noch wirklich gute Unterhaltung. Der Film war seiner Zeit voraus, ich kann mir nur vorstellen, wie der damals gewirkt haben muss als Zukunftsvision. Ein Muss für jeden Science-Fiction Fan, der vielleicht sogar mit jedem Anschauen für mich noch besser wird!

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                    Der_Ryan_M 15.05.2023, 12:18 Geändert 15.05.2023, 12:32

                    "Don’t Tell A Soul" ist ein überraschend guter B-Movie Thriller, der es versteht, die Spannung über seine relativ kurze Laufzeit von ca. 80 Minuten durchgehend hoch zu halten.
                    Die zwei Brüder Matt (Fionn Whitehead) und Joey (Jack Dylan Grazer) erbeuten Geld bei einem Einbruch, werden dabei allerdings vom Security-Mann Hamby (Rainn Wilson) erwischt. Bei einer kurzen Verfolgungsjagd fällt Hamby in einen alten Brunnen, wo er daraufhin feststeckt. Während der ältere Bruder ihn dort unten einfach verrecken lassen möchte, entschließt sich Joey, den Mann etwas näher kennenzulernen...
                    Die Idee für die Handlung ist natürlich gut und es entsteht eine interessante Figurenkonstellation, bei der man nie genau weiß, was nun als nächstes passieren wird. Das Drehbuch lässt sich dabei auch ein paar überraschende Wendungen einfallen und lässt den Charakteren genug Freiheiten um sich weiterzuentwickeln. Weiterhin sind die schauspielerischen Leistungen des kleinen Casts überzeugend und tragen gekonnt zur düsteren Atmosphäre bei.
                    Leider baut "Don’t Tell A Soul" im letzten Drittel dann ein wenig ab, weil die Handlung in ihrem sonst eher bodenständigen Rahmen dann etwas übertrieben wird. Hier wäre weniger mal wieder mehr gewesen, aber nichtsdestotrotz ein spannender und netter Thriller, der gut unterhält und durchaus ein kleiner Geheimtipp sein könnte.

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                      über Jumanji

                      "Jumanji" gehört sicher zu den Filmen, die ich in meinem Leben schon am häufigsten gesehen habe. Als Kind habe ich solche 80er oder 90er Jahre Abenteuerfilme geliebt, ob sowas wie "Jurassic Park", "Zurück in die Zukunft" oder eben auch "Jumanji", die alle damals faszinierend waren und einen in andere Welten entführt haben.
                      Ehrlich gesagt hat der Film für mich aber auch heute kaum etwas von seiner Magie eingebüßt und bietet immer noch sehr gute Unterhaltung. Die Geschichte ist einfach charmant erzählt, mit sympathischen Figuren und die Idee, dass ein Brettspiel zum Leben erwacht und eine Gefahr für die echte Welt bzw. diese Kleinstadt darstellt, ist natürlich sowieso grandios.
                      Die Rollen sind mit Robin Williams, Bonnie Hunt und den jungen Kirsten Dunst, sowie Bradley Pierce hervorragend besetzt. Robin Williams ist einer der besten Schauspieler, die es gibt für solche Familienkomödien, er ist einfach automatisch ein Sympathieträger und leider ja viel zu früh verstorben. Der wahre Star des Films ist für mich aber Kirsten Dunst, die hier eine richtig starke Leistung zeigt als Kinderdarstellerin, klasse.
                      Leider stützt sich der Streifen sehr oft auf CGI-Effekte, die Mitte der 90er-Jahre noch nicht so ausgereift daherkamen. Die Tiere sehen deswegen teilweise nicht mehr so gut aus, wenn man heutige Standards gewohnt ist. Bei dem spaßigen Treiben, das "Jumanji" aber sonst bietet, kann man über diesen Schwachpunkt wie ich finde hinwegsehen.
                      Übrigens finde ich, im Gegensatz zu vielen Fans, auch den neuen Film mit Dwayne "The Rock" Johnson nicht verkehrt, aber dieser Klassiker bleibt natürlich unerreicht, keine Frage. Ein toller Film, den ich mir immer wieder anschauen kann.

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                        Nachdem ich mir 25 Minuten angeschaut habe, wie die Handlung zwischen zig Charakteren scheinbar ziellos hin- und herspringt und diese immer mit einem nervigen Hereinfliegen eines Spitznamens vorstellt, musste ich die Stop-Taste auf der Fernbedienung betätigen.
                        Das Gesehene war bis dahin nicht nur überaus belanglos, sondern auch mit einem Haufen idiotischer Momente versehen, für die sich vor allem Laurence Fishburne's Charakter zuständig zeigte, der hier wirklich unterirdisch schlecht spielt. Was für ein Schrott, selbst für Nicolas Cage Direct-to-DVD Verhältnisse!

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                          über Tricks

                          Ein interessanter Genremix, den Ridley Scott hier vor 20 Jahren mit "Matchstick Men" auftischte. Familiendrama, Thriller, Gaunerkomödie, alles findet sich hier wieder und trotz dieser ganzen verschiedenen Einflüsse funktioniert der Film überraschend gut.
                          Ein nicht zu vernachlässigender Faktor ist dabei natürlich Nicolas Cage, der die Hauptrolle Roy Waller spielt, einen Trickbetrüger, der allerdings unter Zwangsstörungen leidet. Cage spielt das wirklich klasse und die Rolle scheint wie für ihn gemacht. An seiner Seite agieren zudem der bei mir immer gern gesehene Sam Rockwell und Cage's "Filmtochter" Alison Lohman, die ebenfalls eine richtig starke Performance abliefert und eine sehr gute Chemie mit Nicolas Cage hat.
                          Die Charaktere sind gut gezeichnet und obwohl der Film in der ersten halben Stunde etwas unfokussiert wirkt und sich manchmal ein wenig zu viel in banalen Situationen in Wallers Leben verliert, nimmt die Geschichte mit dem Auftreten der Tochter Fahrt auf und weiß ab diesem Zeitpunkt mit einigen erinnerungswürdigen Szenen und unerwarteten Twists zu überzeugen.
                          "Matchstick Men" spielt sicherlich nicht in der obersten Liga der Filme von Ridley Scott und ist deswegen über die Jahre vielleicht etwas in Vergessenheit geraten. Dennoch liefert der Film einfach gute Unterhaltung im Stile einer intelligenten Gauner-Komödie. Danke an meine Buddies pischti und BenAffenleck für den Tipp letztens. :)

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                            Der_Ryan_M 12.05.2023, 09:04 Geändert 12.05.2023, 09:05

                            "Ich bin hieeeeeer, auf'm Dixiiiii" :D
                            Also ich wusste ja nicht, was mich hier erwarten würde, aber der Film mit dem wunderbaren Titel "Ach du Scheiße!" war dann doch noch eine ganze Ecke trashiger, als ich es mir vorgestellt habe.
                            Das Szenario, auf einem Dixi eingesperrt zu sein, hat ja sogar noch Potential für ein gutes Kammerspiel, was in dem Film aber maximal in den ersten 20 Minuten zur Geltung kommt. Danach dreht sich die Handlung irgendwie im Kreis und der Streifen hat meine Aufmerksamkeit relativ schnell verloren. Einen 90 Minuten Film wirklich ausschließlich im Dixi zu drehen, ist einfach zu wenig. Man hätte hier vielleicht noch einen parallelen Handlungsstrang "draußen" etablieren müssen.
                            Außerdem wird es gegen Ende einfach immer dämlicher, die ganzen "Wendungen" funktionierten irgendwie nicht und die Tonalität war mir persönlich einfach zu drüber. Der Bürgermeister-Kandidat, gespielt von Gedeon Burkhard, ging mir tierisch auf die Nerven und allgemein ist das hier alles sau trashig, sodass ich es wirklich nie ernst nehmen konnte.
                            Was man eben sagen kann, ist, dass Lukas Rinker in seinem Regiedebüt einige gute und witzige Ansätze zeigt. Die Effekte und die Kameraarbeit überzeugen sogar, das Endergebnis bleibt aber Stückwerk, wirkt viel zu konstruiert und konnte mich leider nicht überzeugen bzw. auf gutem Niveau unterhalten.

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                              Als kleiner Action-Snack für zwischendurch bietet "Ninja: Shadow of a Tear" solide Unterhaltung, vor allem weil es etliche Actionszenen gibt und diese auch wirklich kompetent inszeniert wurden.
                              Mit Scott Adkins hat man einen guten Action-Darsteller in der Hauprolle, sodass auf unzählige Schnitte in den Kämpfen natürlich verzichtet werden kann. Und obwohl hier auch wieder solche choreographierten Martial-Arts-Fights im Zentrum stehen, fand ich sie trotzdem recht knackig, mit übersichtlichen Gegnergruppen und die meisten Schurken gehen dann mit ein paar gezielten Moves down, weswegen die Kämpfe nicht übermäßig unrealistisch wirken.
                              Abgesehen von der Action hat der Film aber so gut wie nichts zu bieten. Die Story ist vollkommen unausgereift und die schauspielerischen Leistungen lassen ebenfalls zu wünschen übrig. Zudem ist der Schnitt außerhalb der Kämpfe amateurhaft, einfache Dialoge werden z.B. mit unnötigen Rückblenden versehen.
                              Lediglich für Actionfans, die sich an einem entspannten Abend auch mal mit einem B-Movie zufrieden geben, der recht ordentlich umgesetzt ist, würde ich "Ninja: Shadow of a Tear" empfehlen.

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                              • 8

                                "The Perfect Storm" ist eine sehr spannende Mischung aus Drama und Katastrophenfilm, die sich insofern auch durch zwei sehr unterschiedliche Filmhälften definiert. Ich glaube, dass es gerade deswegen der Film bei der Zuschauerschaft etwas schwer hat, was mir die relativ niedrige Durchschnittswertung hier zumindest suggeriert.
                                Für einen Katastrophenfilm ist die erste Hälfte einfach sehr ruhig und es gibt auch so gut wie keine Action, außer hier und da mal einen Mini-Konflikt mit der Crew. Dass hier noch ein Supersturm später die Hauptrolle spielen soll, kann man höchstens anhand der wenigen Wetterbericht-Szenen oder des Filmtitels erahnen.
                                Und für ein Drama ist die zweite Hälfte einfach zu übertrieben und leider ein wenig unglaubwürdig, was einige Handlungen der Charaktere angeht. Das ist etwas schade, denn die erste Filmhälfte macht einen super Job in Sachen Figurenzeichnung und die Crew liegt einem wirklich am Herzen.
                                Für mich ist die erste Filmhälfte definitiv die stärkere, weil mir die zweite etwas anstrengend erscheint. Dort geht es Schlag auf Schlag, nur noch Action und der Film nimmt sich keine Pause, die aber die Augen, zwischen all den Riesenwellen und Blitzen, die übrigens in Sachen Tricktechnik besser aussehen als in manch modernem CGI-Blockbuster, ab und zu mal gebraucht hätten.
                                Letztlich mag ich "The Perfect Storm" aber dennoch richtig gerne. Sympathische Charaktere, ein sensationeller Score von James Horner und ein emotionales Ende machen diesen Film zu einem außergewöhnlichen Abenteuer, das man so schnell nicht wieder vergisst.

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                                  Der Gewinner des Goldenen Bären bei der letztjährigen Berlinale "Alcarràs" hörte sich für mich sehr interessant an. Nicht nur die Prämisse, dass eine Familie durch den Bau eines Solarparks ihre Pfirsich-Plantage aufgeben soll, sondern auch die Hintergründe zum Film, so z.B. dass er fast nur mit Laiendarstellern besetzt ist.
                                  Für das, was der Film sein will, ist er meiner Meinung nach auch wirklich ganz gut umgesetzt. Carla Simon's Drama kommt sehr authentisch rüber und wirkt an vielen Stellen schon wie eine Dokumentation. Die Schauspieler machen ihre Sache mehr als ordentlich und die schönen, sonnengetränkten Landschaftsaufnahmen Kataloniens bieten natürlich eine optisch ansprechende Kulisse.
                                  Dennoch hatte ich mir handlungstechnisch definitiv etwas mehr versprochen. Leider gibt es nämlich keine wirkliche Handlung, was für mich immer etwas schwierig ist. Die Zwangsräumung der Plantage steht zwar im Raum, spielt letztlich aber im Verlauf der Story keine tragende Rolle, sondern bildet eher den Rahmen.
                                  Der Film fokussiert sich mehr auf die Familienmitglieder, wie sie diese Hiobsbotschaft verarbeiten und wie das untereinander natürlich auch für Unruhen sorgt. Auch das mag interessant klingen, ist es aber nur stellenweise. Es sind einfach zu viele Charaktere und gerade wenn die Kinder im Fokus standen, wurde es schnell mal langweilig, während ich bei anderen Figuren, wie z.B. den Großvater, gerne mehr Hintergründe erfahren hätte.
                                  Letztlich ist "Alcarràs" ein recht interessanter Film, der wohl auch den Zeitgeist der schwierigen Bedingungen in der Landwirtschaft ganz gut einfängt. Wer auf solche dokuartigen Filme steht und wem eine fehlende Story nicht viel ausmacht (Eudora, wo bist du? :D) für den könnte das hier definitiv was sein.

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                                    Der_Ryan_M 09.05.2023, 09:39 Geändert 09.05.2023, 09:40

                                    Wenn man "Dark Star" im Kontext seiner Entstehung sieht - zuerst war das nämlich einfach nur ein kleiner Studenten-Film, den John Carpenter und Dan O'Bannon drehen wollten, später bekamen sie dann etwas mehr Geld um einen Feature-Film daraus zu machen - dann ist das schon relativ beachtlich, was man hier auf die Beine gestellt hat.
                                    Nichtsdestotrotz ist der Streifen sehr, sagen wir mal, gewöhnungsbedürftig und auch ich benötigte eine gewisse Zeit um mich darauf einzulassen. Im Grunde ist das hier eine Comedy oder Satire auf das Sci-Fi Genre, die aber durchaus einige interessante Ideen hat und stellenweise sogar recht witzig ist. Der Film hat seine Momente und Ansätze, insgesamt fühlt sich das alles aber schon arg gestreckt an und kann jetzt nicht unbedingt fesseln. Ja, die Charaktere sind ganz cool, aber ansonsten gibt das Drehbuch jetzt nicht so viel her.
                                    Es ist irgendwie sogar schwer in Worte zu fassen, was hier alles passiert, von gefährlichen Gummibällen bis hin zu sprechenden Bomben ist alles dabei. Einfach ein irrer Trash, der definitiv etwas dämlich ist, andererseits aber gerade für mich als Science-Fiction Fan dann auch wieder total faszinierend erscheint, gerade für die Zeit damals.
                                    Letztlich wird "Dark Star" wohl eher als Startschuss für die Karriere von John Carpenter oder als Inspiration für Dan O'Bannons Drehbuch für "Alien" bekannt bleiben, als für den Film selbst, dem man sein geringes Budget natürlich ansieht und der auch von der Story her nicht der Rede wert ist. Wird jetzt wohl nicht mein Lieblingsfilm, kann man sich als Sci-Fi Klassiker aber dennoch mal anschauen, zumal die Laufzeit mit ca. 80 Minuten überschaubar ist.

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                                      Der_Ryan_M 08.05.2023, 09:22 Geändert 08.05.2023, 09:24

                                      Nicht der beste Arnie-Film, aber dennoch fühlte ich mich beim Sci-Fi Actioner "The Running Man" noch ganz gut unterhalten. Obwohl es eine dystopische Zukunft ist, macht der Film 80er Jahre typisch einen recht lockeren Eindruck, natürlich dürfen ein paar witzige Situationen oder irgendwelche One-Liner nicht zu kurz kommen.
                                      Was mich hier aber eben auch wieder etwas stört ist das Trashige, was gerade bei diesen älteren Zukunftsvisionen immer spürbar ist. Schade, denn eigentlich ist die Dystopie gar nicht so weit hergeholt und wie sich der Film z.B. mit den Medien auseinandersetzt und wie die Bevölkerung durch solche Reality-Shows von den echten Problemen bzw. dem Freiheitsenzug abgelenkt werden kann, ist im Kern grandios. Doch dann sieht man diese bunten Anzüge, einige Sets, die recht billig aussehen oder natürlich das Overacting der Schauspieler (vor allem die Schurken sind comichaft überzeichnet) und es wirkt dadurch vieles eher etwas unfreiwillig komisch.
                                      Immerhin in Sachen Action liefert "The Running Man" solide Kost und ist auch ziemlich brutal. Ein waschechter oldschool Actioner eben, der mit Arnie top besetzt ist, der alleine den Film schon aufwertet und für Actionfans sehenswert macht. Erwähnenswert wäre zudem noch der sehr stimmige Score von Harold Faltermeyer.

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                                        über Her

                                        Ich mache mich zwar sicherlich mal wieder unbeliebt, aber ich müsste schon lange im Gedächtnis kramen, wenn ich herausfinden wollte, wann mich ein Film das letzte Mal so bitter enttäuscht hat wie "Her". Wie immer gönne ich es natürlich allen, die dieser Sci-Fi Romanze so viel abgewinnen können, für mich persönlich war das Treiben aber ein absoluter Totalausfall, bei dem ich schon nach recht kurzer Zeit wusste, dass die folgenden knapp 2 Stunden eine Qual darstellen würden.
                                        Falls ich den Film kurz und bündig beschreiben müsste, würde ich sagen: Eine ganz fürchterlicher Versuch den weitaus überlegenen "Lost in Translation" nachzuahmen. Eine melancholisch gestimmte Romanze, die leider nicht nur viel zu langatmig, sondern auch an vielen Stellen extrem unangenehm zu schauen ist. Wenn das ganze hier doch wenigstens eine Satire wäre, hätte ich darüber ja noch lachen können, doch leider ist es alles ernst gemeint. Von Videospielen, in denen man eine gute Hausfrau sein soll, bis hin zu Telefonsex mit "Toter Katze"-Fetischen jagt ein Fremdscham-Moment den nächsten.
                                        Weiterhin war ein großes Problem für mich die Hauptfigur. Zwar spielt Joaquin Phoenix im Rahmen dessen, was ihm sein Charakter vorgibt, noch gut, ich konnte den Typen aber nicht ertragen. Diese ständig traurigen Blicke, seine komische Kleidung und sein Schnurrbart. Herrje, was für ein Versager, der nicht mit Frauen umgehen kann, aber unbedingt eine haben möchte. Und sich kurzerhand in eine KI verliebt, die genau nach seinen Vorstellungen operiert und ja, sogar "Sex" mit ihm hat.
                                        Nunja, wenigstens liefert der Film zwischen all den schlechten Dialogen und wenn mal nicht gerade Phoenix Gesicht groß im Bild ist (was aber leider zu 80% der Fall ist), noch ein paar optisch ansprechende Bilder eines futuristisch angehauchten Los Angeles, sowie einen ganz netten Soundtrack, sodass ich (mit einer Unterbrechung, in der ich den ersten Schock verdauen musste) irgendwie sogar bis zum Ende durchgehalten habe, welches mich dann in seiner Vorhersehbarkeit jedoch auch nicht mehr überzeugen konnte...
                                        "Her" ist wirklich einer der größten Enttäuschungen, die ich mir je hätte vorstellen können und es ist mir ein Rätsel, wie dieser Streifen bei der Allgemeinheit so gut ankommt. Das Ganze war mir viel zu philosophisch, hat mich emotional leider überhaupt nicht mitgenommen und ziemlich gelangweilt.

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                                          Der_Ryan_M 06.05.2023, 11:14 Geändert 06.05.2023, 11:16

                                          Zuletzt muss ich "Eight Legged Freaks" noch als Kind im TV gesehen haben und fand ihn damals sogar gruselig, da sieht man mal wieder wie unterschiedlich gewisse Elemente in Filmen auf junge Zuschauer wirken können. Denn gruselig ist das hier mitnichten, eher steht der komödiantische Anteil im Fokus, doch genau da macht der Film seine Sache richtig gut und bietet einfach angenehme Unterhaltung.
                                          Im Zentrum haben wir die charmanten und etwas klischeehaften Charakteren vom Anfang der 2000er Jahre, sowie eine sympathische Kleinstadt-Atmosphäre, hier in der Wüste von Arizona. Für mich schon mal sehr gute Voraussetzungen und ich fühlte mich sofort wohl in der Welt des Films. Die Figuren werden von David Arquette und Kari Wuhrer gut gespielt, in einer Nebenrolle ist sogar die junge Scarlett Johansson dabei.
                                          Leider stützt sich der Streifen extrem auf den Einsatz von CGI-Effekten, die oftmals billig aussehen und das Treiben doch schon sehr trashig wirken lassen. Bei so einer Komödie mag es zu verschmerzen sein, nichtsdestotrotz würde sich der Film mit besseren Spezialeffekten sicher noch um einiges wertiger anfühlen.
                                          Unterm Strich mag "Eight Legged Freaks" nicht der beste Film sein, dennoch finde ich ihn aber recht charmant. Eine spaßige (Horror-)Komödie für die ganze Familie.

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                                            Der_Ryan_M 05.05.2023, 08:18 Geändert 05.05.2023, 08:20

                                            "Mission: Impossible - Fallout", der sechste und bisher letzte Teil der Filmreihe, bevor im Sommer dann der nächste Teil in die Kinos kommt, bietet natürlich auch wieder die typische Agenten-Action-Kost, die diese Filme unter ihren Fans so beliebt macht.
                                            Diesmal verschlägt es Tom Cruise und sein Team unter anderem nach Paris oder London, wo sie erneut einen Terroranschlag verhindern müssen, der überraschenderweise Verbindungen zu der Handlung aus dem vorherigen fünften Teil hat. Wie immer tue ich mich mit den Stories der "Mission Impossible" Filme aber eher schwer bzw. finde sie relativ uninteressant. Sie sind recht austauschbar und eben Mittel zum Zweck um Schauplatzwechsel oder Actionszenen herbeizurufen. Leider benötigt die Handlung diesmal auch noch eine ganze Weile um in Gang zu kommen, was eigentlich erst in Paris so richtig der Fall ist.
                                            Immerhin wurde der Cast aber um einige bekannte Gesichter wie Henry Cavill, Vanessa Kirby oder Angela Bassett erweitert, während auf der anderen Seite die meisten altbekannten Figuren zurückkehren. Leider bleiben die neuen Charaktere sehr blass, aber es gefiel mir hier dennoch ganz gut, wie man mit den mittlerweile recht liebgewonnenen, alten Charakteren umgeht und wie man z.B. auch Michelle Monaghans Figur wieder mal eingebaut hat.
                                            Des Weiteren bietet der Film wieder bessere Action-Setpieces als der fünfte Teil. Der Halo-Sprung zum Beispiel oder der Helikopter-Fight gegen Ende (selbst wenn das ganze letzte Drittel doch schon etwas übertrieben war) bleiben immerhin im Kopf und liefern Schauwerte, die so einen Actionstreifen natürlich aufwerten.
                                            Unterm Strich bietet "Mission: Impossible - Fallout" einfach mehr vom altbekannten und somit gute Blockbuster-Unterhaltung. Die Action passt in diesem Teil, dafür schwächelt er in anderen Aspekten, wie z.B. den Score von Lorne Balfe, den ich einfach schlecht finde und absolut nichtssagend, kein Vergleich zum Soundtrack aus "Ghost Protocol" von Michael Giacchino oder aus dem ersten Teil von Danny Elfman. Für mich aber trotzdem noch einer der besseren Teile und ein guter Actioner der letzten Jahre.

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                                              Zudem spielt der sympathische Iko Uwais, im Gegensatz zu den für mich weitaus überlegenen indonesischen Actionern "The Raid" und "The Raid 2", leider nur die zweite Hauptrolle, während die meiste Zeit Joe Taslim zu sehen ist, der zwar ebenfalls gut kämpfen kann, schauspielerisch aber ein paar Stufen drunter agiert.
                                              Auch die Gewaltdarstellungen verlieren irgendwann etwas ihren Reiz und muten teilweise schon eher comichaft an, da sie in einigen Szenen einfach zu übertrieben sind. Einige Fights sind außerdem überchoreographiert und wirken dadurch gestellt, was vor allem auffällt, wenn brav ein Gegner nach dem anderen in den Fokus tritt und die anderen im Hintergrund auf ihren Einsatz warten.
                                              Dennoch, wer Bock auf eine Schlachteplatte voller stumpfer Gewaltdarstellung hat und wem zwei Stunden choreographierte Martial Arts Einlagen genug für einen unterhaltsamen Film sind, sollte bei "The Night Comes for Us" an der richtigen Adresse sein. Mir hat es jetzt nicht so viel gegeben, allerdings ist der Film in seiner Nische wohl recht einzigartig und hat sicher seine Fans.

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                                                Die Protagonistin Penny Appleby (Susan Strasberg), die im Rollstuhl sitzt und somit alltäglich auf Hilfe angewiesen ist, reist nach Frankreich um nach langer Zeit ihren Vater besuchen. Dort angekommen trifft sie allerdings nur ihre Stiefmutter an, die behauptet, dass der Vater verreist sei. Schon bald wird Penny von Visionen ihres toten Vaters heimgesucht und stellt Nachforschungen an...
                                                Der 60er Jahre Grusel-Streifen legt von Beginn an eine ungemein beklemmende Atmosphäre an den Tag, die in stilvollen schwarz-weiß Bildern zur Geltung kommt. Als Kulisse dient eine große Villa, samt prächtigem Innenhof an der französischen Côte d’Azur, die, trotz des sommerlichen Wetters, irgendwie unheimlich wirkt.
                                                Wie für solche älteren Filme üblich, geht es stellenweise natürlich etwas gemächlicher zu, langweilig wird es aber nie, da die Handlung immer im richtigen Moment einen Schritt vorwärts macht und die Laufzeit mit ca. 80 Minuten überschaubar ist. Das Drehbuch ist dabei wirklich intelligent und liefert auch den ein oder anderen Twist im Verlaufe der Handlung. Des Weiteren sind auch die gruseligen Momente hervorragend aufgebaut und sind speziell durch die sehr gute Kameraführung wirkungsvoll.
                                                "Taste of Fear" ist meiner Meinung nach zurecht ein Klassiker im Thriller- / Horrorbereich und weiß auch nach über 60 Jahren noch gut zu unterhalten.

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                                                  In der Hauptrolle spielt Aubrey Plaza, die ich grundsätzlich sehr gerne sehe, da sie einfach eine gewisse natürliche Leinwandpräsenz hat, stark auf und auch die Schauspieler in den Nebenrollen überzeugen größtenteils. Einmal mehr dient zudem die Stadt Los Angeles als Schauplatz, die sich für solche aussichtslosen Geschichten in der Unterschicht natürlich genauso gut eignet wie für starbesetzte Spektakel.
                                                  Trotz dessen, dass der Streifen handwerklich absolut sauber von Regiedebütant John Patton Ford umgesetzt ist und nie langweilig wird, hätten für ein nachhaltigeres Filmerlebnis die Spannungsschrauben gern noch etwas enger sitzen können. Nichtsdestotrotz macht "Emily the Criminal" aus seinen begrenzten Möglichkeiten noch recht viel und für Freunde von solchen bodenständigen, entschleunigenden Dramen ist der Film sicher einen Blick wert.

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                                                    Im Zentrum steht nämlich eine extrem unglaubwürdige Romanze zwischen Emily Blunt und Ewan McGregor und das ganze eigentlich interessante politische Drumherum erweist sich, nach einer verheißungsvollen Anfangsphase, als Schmuck am Nachthemd. Dazu finde ich die Chemie zwischen den beiden auch alles andere als gut und konnte mich höchstens noch an einigen ganz netten Landschaftsaufnahmen erfreuen, zumal der Film auch so gut wie gar nicht lustig ist.
                                                    "Salmon Fishing in the Yemen" möchte ein Feel-Good-Movie sein, war aber einfach nur langweilig. Es wäre für mich vermutlich spannender gewesen, zu versuchen Lachse im Jemen zu fischen, als diesen Film anzuschauen.

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