Der_Ryan_M - Kommentare
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Alle Kommentare von Der_Ryan_M
"The Batman" entpuppte sich nach einem vielversprechenden Beginn dann doch als ziemlich anstrengender Blockbuster. Ich muss sogar ganz ehrlich sagen, dass Matt Reeves' neue Interpretation von Gothams bekanntester Fledermaus für mich eine der größten Filmenttäuschungen des Jahres ist. Ich bin ja sowieso nicht gerade ein Fan von Superheldenfilmen, aber die positiven Kritiken lobten ja vor allem die etwas andere Herangehensweise an den Helden, sodass ich mich dann doch irgendwie auf den Film gefreut habe.
Ja, der Film ist auf seine Art atmosphärisch und er ist auch relativ einzigartig, insofern, dass der hier dargestellte Batman (noch) nicht der klassische Superheld ist. Das war er ja eigentlich eh nie, aber dieser Batman hier ist noch gar kein wirklicher Held, fast schon eher ein Antiheld, der auf der Suche nach sich selbst ist und währenddessen auf der richtigen Seite des Gesetzes stehen möchte.
Dies verpackt der Film dann in einen klassischen Kriminalfilm mit Anleihen im Film Noir, bei dem der Riddler zu Beginn den Bürgermeister von Gotham City umbringt und schon bald als Serienmörder den Batman in ein Katz und Maus Spiel verwickelt, bei dem dann natürlich ganz Gotham in Gefahr geraten soll.. Das ist schön und gut, ist aber zu wenig um 3 Stunden (!) Film gehaltvoll zu füllen.
Der Film ist meiner Meinung nach einfach viel zu lang. Und ich meine viel zu lang, sicher fast eine Stunde zu lang. Wie oft wiederholen sich hier die Szenen? Batman steht auf einem Dach mit James Gordon. Batman fährt Motorrad. Batman steht auf einem Dach mit Catwoman. Catwoman fährt Motorrad, Batman ihr hinterher. Batman geht in den Nachtclub. Catwoman geht in den Nachtclub. Catwoman steht auf dem selben Dach wie vorher, Batman und Gordon kommen hinzu.
Man hat vor allem im Mittelteil das Gefühl, es passiert immer das gleiche und die Handlung schreitet dabei höchstens im Schneckentempo voran. Zwischendurch wird mal eine Actionszene eingestreut, diese wirken aber auch mehr herbeigerufen als natürlich, sodass der Zuschauer nicht komplett abschaltet. Erst in der letzten Stunde nimmt die Story wieder Fahrt auf, da war ich dann aber irgendwie schon müde von den immer ähnlichen Szenen. Zumal hier alle Charaktere auch in Zeitlupe sprechen bzw. flüstern. Der Film möchte so atmosphärisch sein, nimmt sich so wichtig und möchte so anspruchsvoll wirken, verpasst es aber dabei die Spannung hochzuhalten. Also das Pacing fand ich sehr schlecht für einen Crime Thriller.
Kommen wir noch zu den Darstellern. Paul Dano als Riddler ist sehr gut, bekommt aber viel zu wenig Screentime. Andy Serkis als Alfred und John Turturro kann ich noch positiv erwähnen. Colin Farrell ist auch gut, aber seine Figur der Pinguin ist unnötig und abgesehen davon ist er kaum als Farrell zu erkennen. Robert Pattinson ist ein guter Schauspieler und als Batman zwar durchaus brauchbar, als Bruce Wayne versagt er für mich aber. Er ist eine sehr depressive Version von Bruce, schaut aber auch immer nur ins Leere und ich konnte keine Bindung zu seiner Figur aufbauen. Zoe Kravitz als Catwoman fand ich auch eher peinlich, sie hat mir von der Ausstrahlung gar nicht gefallen, aber die Figur an sich ist eben auch etwas nervig geschrieben in dem Film.
Insgesamt bin ich von "The Batman" schon enttäuscht und ich fand keinen Zugang zu dem Film. Immer, wenn ich dachte jetzt geht es los, wurde wieder das Tempo verschleppt oder irgendetwas anderes riss mich aus dem Film heraus... Und wenn es der Soundtrack war, den ich stellenweise auch unpassend fand. Kinematografisch spielt der Film definitiv in der obersten Liga, kann aber seine tollen Bilder nicht mit einer packenden Handlung untermauern und war mir viel zu langatmig.
Ist schon eine Weile her, dass ich "Angry Birds" gesehen habe und ich hatte ihn damals vergessen zu bewerten. Der Film ist mir ziemlich schlecht in Erinnerung geblieben, alles war einfach nur übertrieben gezeichnet.
Der Humor war schlecht und die Story war auch dämlich. Ich erinnere mich, dass ich mich durch den Film gequält habe, denn die Charakteren und die Dialoge waren nervig. Irgendwann wurde ich von den Credits endlich erlöst und vergaß später den Film und wohl auch meine Bewertung.
Schon als Kind mochte ich immer Animationsfilme, bei denen die Protagonisten irgendwelche Tiere sind. Dazumal gehörten Filme wie "Findet Nemo", "Ice Age" oder später auch "Ratatouille" zu meinem Favoriten und landeten oft im DVD Player.
Heute interessieren mich solche Filme immernoch und der von Illumination (Minions) produzierte und 2016 erschienene "Sing", von dem kürzlich auch ein 2. Teil erschien, fällt natürlich in dieses Untergenre.
Es geht um den Koala Buster Moon, der ein Theater besitzt, was allerdings in einer Krise steckt und Gefahr läuft, pleite zu gehen. Er hat dann die Idee, eine Castingshow durchzuführen um talentierte Tiere für eine neue, erfolgreiche Show zu finden.
Wie man sich denken kann, spielt in dem Film Musik eine große Rolle. Universal erwarb die Lizenzen von über 85 Songs, aus den 40ern bis zu modernen Stücken, um sie in diesen Film einzubauen. Diese sind von verschwendet bis wirklich gut eingebaut.
Ich dachte ehrlich gesagt, dass hier Musik und Gesang noch eine größere Rolle spielen würde, als es letztendlich der Fall war. Außer eine große Show am Ende, die für mich auch das Highlight des Films darstellte, gibt es oft nur recht kurze Einspieler.
Abseits dieser musikalischen Einlagen handelt es sich bei "Sing" dann leider um einen sehr generischen Beitrag im Animationsfilmgenre. Die Handlung ist stets vorhersehbar und sehr simpel gestrickt. Es ist diese klassische Story, bei der diverse Widerigkeiten überwunden werden müssen und die Message ist, dass jeder alles erreichen kann, wenn er es wirklich will. Keine schlechte Message, aber eben auch nichts neues.
Die Charaktere sind auch nicht alle wirklich gelungen. Buster Moon der Koala ist ein sympathischer Hauptfigur und ein guter Charakter. Von den anderen musikalischen Talenten bekommen aber nur der Gorilla Johnny und die Elefantin Meena eine interessante Backstory, während ich mich für die anderen Figuren nie interessierte.
"Sing" ist unterm Strich noch solide Unterhaltung, macht aber zu wenig aus seiner Prämisse und gerade auch, dass die Protagonisten als Tiere dargestellt sind, spielt hier eigentlich keine Rolle. Im selben Jahr erschien zum Beispiel mit "Zoomania" ein viel besserer Animationsfilm mit Tieren.
"Nerve" ist mal wieder so ein Film, bei dem Genie und Wahnsinn gefühlt sehr nah beieinander liegen. Das Ergebnis ist ein unterhaltsamer Film, der aber seine eindeutigen Schwachpunkte hat und noch viel besser hätte sein können.
Zuerst einmal möchte ich die Inszenierung und die generelle Atmosphäre loben. Der Film sieht einfach nur stylisch aus. Man arbeitete einerseits sehr viel mit Neon-Farben und Filtern, andererseits sitzen aber auch der Schnitt und die Kamera, wodurch der Film einen sehr guten optischen Fluss besitzt. Immer wieder gibt es, passend zum Thema um ein Onlinespiel, Einblendungen von Bildschirmen oder anderen digitalen Assets. Die Kulisse in NYC kommt gut zur Geltung und es gibt wirklich gelungene Momente, bei denen, mit Hilfe des genialen Synth Soundtracks, audiovisuell sehr sehenswerte Szenen erschaffen wurden. Der Film hat einfach in dieser Hinsicht das gewisse Etwas, was mir gut gefallen hat.
Die Performance von Emma Roberts ist darüber hinaus ebenfalls großartig. Ihr Charakter Vee ist vor allem am Anfang sehr sympathisch und ich konnte mich mit ihrer schüchternen Teenager-Figur durchaus identifizieren. Die andere Hauptrolle übernimmt Dave Franco und auch dieser kann durchaus schauspielen und liefert einen soliden Auftritt. In den kleinen Nebenrollen werden die Schauspieler dann teilweise sehr schlecht, das ist aber noch zu verkraften, weil sich der Film viel auf die Hauptfiguren fokussiert.
Der Film dreht sich natürlich um Teenager und hat die üblichen Probleme von solchen Filmen, bei denen einige Szenen zum Fremdschämen sind oder Dialoge schlecht geschrieben. Das größte Problem des Films liegt jedoch in der Entwicklung der Handlung, aber auch der Charaktere, die mitunter einfach unglaubwürdig werden. Der dritte Akt ist einfach ideenlos und löst die Story sehr schlecht auf. Die Logikfehler häufen sich, sodass es einen aus der Handlung schon raus reißt.
Noch dazu muss man sich verdeutlichen, dass die Handlung an einem einzigen Abend spielt und dafür nimmt vor allem auch Emma Roberts Charakter eine unglaubwürdige Entwicklung. Anfangs ist sie nur ein schüchternes Mauerblümchen, die mit ihrer besten Freundin gut klar kommt und später streiten sie sich und Vee ist plötzlich nur noch egoistisch und leichtsinnig. Der Film übertreibt am Ende maßlos und setzt nur noch auf einen extremen Schockfaktor ohne etwas dahinter zu haben. Die Zielgruppe des Films sind zwar eher Teenager, die sich mit sowas eventuell weniger kritisch auseinander setzen, mich störte es aber schon ziemlich.
Insgesamt ist "Nerve" von der Story her leider nur mittelmäßig, hat aber durch seine spezielle Atmosphäre und gelungene Inszenierung trotzdem größtenteils Spaß gemacht.
Abgesehen davon, dass Teile von diesem Artikel wahrscheinlich schon alt sind, finde ich die Aussagen von J. Lawrence wieder einmal eingebildet und schon an den Haaren herbeigezogen bzw. frech. Ich sehe hier gar nichts Unnormales daran, dass sie weniger bekommen hat in den genannten Filmen.
Für "Don't Look Up" 5 Mio. weniger (welcher Prozentsatz soll das überhaupt denn sein?) bekommen als DiCaprio, der zurecht einer der bekanntesten und best bezahltesten Schauspieler unserer Zeit ist, weil er großartig ist?
Und ein "American Hustle"? Also bitte... Im Jahre 2013 war sie noch gerade eine Up and Coming Actress in Hollywood, während Christian Bale und Bradley Cooper dort ebenfalls schon viel bekannter waren. Die sind ja auch beide viel älter als J. Lawrence! Als "American Hustle" erschien, war Lawrence gerade einmal 23, während Bale und Cooper Ende 30 waren und schon viel mehr Erfolge hatten.
Sie kann doch mal auf ihren eigenen Film "Passengers" schauen. Sie und Chris Pratt waren beide die Hauptrollen. Sie bekam 20 Mio $ und er nur 12 Mio $. Weil er der kleinere Name war vielleicht? Wie kann man so einen Schwachsinn von sich geben und einen DiCaprio so wenig respektieren?
Einen großen Namen und einen großen Paycheck muss man sich eben durch gute Leistungen erarbeiten. Das sollte doch auch als Frau gehen? Warum sollte sie alles geschenkt bekommen im Leben? Manchmal frage ich mich was mit den Leuten heute falsch ist, die leben doch in ihrer völlig eigenen Welt.
Ich kann nur meinen Hut ziehen vor Florian Zeller. Als ein Mensch, der vorher nur als Drehbuchautor und am Theater tätig war, mit seinem Regiedebüt so einen intensiven und emotionalen Film abzuliefern, ist schon absolut herausragend.
In "The Father" geht es um Anthony (Hopkins), einen an Demenz erkrankten älteren Herren, der immer mehr die Kontrolle über sein Leben durch diese Krankheit zu verlieren droht. Dies belastet ihn selbst, aber natürlich vor allem auch seine Mitmenschen.
Was Zeller aus dieser recht simplen und zugegebenermaßen, zuerst auch relativ öde anmutenden, Prämisse macht, ist einfach klasse. Wer hier ein trockenes, schwer zugängliches Drama erwartet, liegt falsch. Nicht nur die Handlung an sich ist vollkommen überzeugend und darüber hinaus in ihrer Erzählweise intelligent und einzigartig, sondern der Film hat auch cineastisch einiges zu bieten.
Die punktgenaue Kameraführung, der zuerst etwas ungewöhnliche Score, der sich aber dermaßen gut ins Gesamtbild einfügt, der Schnitt oder die Kulissen, die jede Szene anders aussehen lassen. Nicht zu vergessen die überragenden schauspielerischen Leistungen, speziell von Oscarpreisträger Anthony Hopkins und Olivia Colman, aber auch der Schauspieler in den Nebenrollen. Besonders wieder von Rufus Sewell, für mich einen der besten Schauspieler, den ich kenne von denen, die nie ganz groß raus gekommen sind in Hollywood. Aber jede Figur ist hier perfekt besetzt und überzeugt.
Das aus einem Theaterstück adaptierte Skript wurde somit völlig zurecht mit einem Oscar belohnt, weil es eben mal etwas anderes ist und hier grandios auf die große Leinwand transferiert wurde.
Leider werden Filme wie dieser immer von viel zu wenigen Leuten geschaut. Man schaut eben doch meistens lieber den nächsten Netflix Actionfilm zur entspannten Unterhaltung, so geht es mir ja auch oft.
Gerade deswegen möchte ich "The Father" hier nochmal vorbehaltlos empfehlen, ein emotionaler Film aus dem Jahre 2020, den man gesehen haben muss.
Der Film müsste mir eigentlich gefallen, denn ich mag generell Cop-Thriller und vor allem liebe ich Filme, die in LA spielen und die Vielfalt dieser Stadt abbilden, gerade eben auch die gefährlichen Hoods. Aber ich wurde nicht so richtig warm mit "Training Day" und habe hier irgendwie mehr erwartet.
Speziell mit den Charakteren konnte ich nicht so viel anfangen, ihre Darstellung war mir teilweise zu oberflächlich. Der von Denzel Washington gespielte korrupte Cop Alonzo Harris ist eine viel zu übertriebene Figur. Ich meine Denzel spielt es nicht schlecht, es ist eine seiner seltenen Rollen als Bösewicht und er gewann sogar den Oscar für diese Rolle. Die Schuld für seinen schlechten Charakter suche ich im Drehbuch, was seine Figur maßlos überzeichnet. Man fragt sich nur, wie konnte diese Labertasche ein Cop werden mit seinen völlig verdrehten moralischen Prinzipien?
Der Zuschauer wird einfach ohne einen Background in die Handlung geworfen und soll es akzeptieren, dass dieser Mann einen Rookie zugeteilt bekommt mit Ethan Hawke. Und nicht nur das, Alonzo ist einer der am besten vernetzten Cops in ganz LA. Jeder kennt ihn und er hat seine Informanten in allen Hoods. Alle Gangster mögen ihren korrupten Cop, der das Gesetz der Straßen vertritt. Noch dazu hat er diesen Tag perfekt durchgeplant und ausgerechnet wegen einer komplett zufälligen Begegnung in einer Millionen-Metropole geht der teuflische Plan von ihm nicht auf.
Das war mir zu viel des Guten, das Drehbuch ist zu unglaubwürdig für meine Begriffe und die Story funktionierte für mich nicht. Letztendlich spielt Denzels Charakter den kompletten Tag mit seinem Leben und man soll glauben, dass er schon immer so gewesen ist und dass er wegen seines Hardliner Daseins ein erfolgreicher Cop ist. Da habe ich Snoop Dogg seine Rollstuhlfahrer Rolle eher abgekauft als Denzel diesen abgedrehten Cop.
Daneben haben wir Ethan Hawke, dessen Figur auch ziemlich uninteressant ist und er ist lange Zeit ein schwer zu ertragener Mitläufer. Für mich leider ein überschätzter Schauspieler, der hier auch nicht wirklich zur Geltung kommt und austauschbar ist.
Der Film war jetzt auch keineswegs ein Totalausfall, aber so gut wie der Großteil der Leute finde ich "Training Day" definitiv auch nicht. Der Film profitiert noch von seiner dreckigen Kulisse und der allgemeinen Atmosphäre, die von Antoine Fuqua gut inszeniert wurde. Das große Problem ist für mich aber das Drehbuch von David Ayer, das zu berechnet ist, um glaubwürdig zu sein. Da hat David Ayer mit "End of Watch" rund 10 Jahre später eine viel bessere LA Cop Story geschrieben und inszeniert.
Der Western ist wohl (neben Horror) das Genre, in dem ich bisher am wenigsten Filme geschaut habe und damit meine ich vor allem auch Klassiker des Genres, sowie einige Neo-Western der letzten Jahre. Und wenn ich dann mal einen Western schaue, genieße ich ihn meistens auch und nehme mir immer vor, dort meine Bildungslücken endlich mal zu schließen.
So ging es mir zuletzt auch bei "True Grit" der Coen Brothers, einem Remake zu dem 1969 erschienenen Klassiker mit John Wayne, den ich natürlich auch noch nicht gesehen habe. Für mich war diese Neuverfilmung aber richtig stark und glänzt vor allem auch durch seine Schauspieler, Hailee Steinfeld und Jeff Bridges in den Hauptrollen, zudem Matt Damon in einer überaus coolen Nebenrolle. Die Charaktere sind erinnerungswürdig und passten einfach sehr gut in den Film herein. Sie sind leicht drüber und man sollte sie definitiv auch mit einem Augenzwinkern betrachten, was auch durch den immer wieder eingestreuten Humor in den Dialogen verdeutlicht wird.
Die Handlung an sich ist im Grunde genommen eine simple Rachestory, aber wie man das Ganze aufbaut und letztendlich auch erzählt, finde ich schon ziemlich brilliant. Die 14-jährige Mattie Ross möchte sich für den Tod ihres Vaters an dessen Mörder rächen und benötigt dafür die tatkräftige Unterstützung eines US-Marshals, den sie nach kurzer Zeit in dem versoffenen, alten Haudegen Rooster Cogburn (Jeff Bridges) findet. Gemeinsam machen sich die beiden auf die Reise und treffen unterwegs auf allerhand Gestalten, unter anderem eben auch den Texas Ranger LaBeouf (Matt Damon).
Das Ganze ist sehr ruhig und angenehm inszeniert mit einer grandiosen Kamera, die diese wilde Schönheit der Prärie wunderbar einfängt. Was mir persönlich immer besonders gut gefällt, wenn so ein schönes Abenteuer-Feeling aufkommt und das bekommt "True Grit" richtig gut hin. Die Gruppe macht sich auf den Weg und man ist einfach nur gespannt, was sie alles erwarten wird und an welchen interessanten Orten sie vorbeikommen werden. Der Film enttäuscht dann auch nicht, das Pacing ist zwar ruhig, aber langweilig wird es auch nie und die Handlung nimmt immer zur richtigen Zeit wieder an Fahrt auf, entwickelt sich stetig weiter.
Als Fazit kann ich sagen, dass "True Grit" mir sehr gut gefallen hat. Ein schön erzählter, entschleunigender Western, der genau weiß, was er sein möchte und mit einer spannenden Story und tollen Charakteren aufwartet.
"Jack Reacher Never Go Back" ist die Fortsetzung zum ersten "Jack Reacher" Film mit Tom Cruise, den ich vor ein paar Monaten gesehen habe und der mir auch positiv in Erinnerung geblieben ist.
Diesmal verschlägt es Reacher nach Washington DC und New Orleans, wo er einer alten Freundin aus der Army helfen muss und dieser Auftrag sogar noch seine persönliche Vergangenheit betrifft...
Ich bin ehrlich gesagt überrascht, dass der Film hier in den Wertungen so schlecht weg kommt. Für mich war der zweite Teil genauso gut wie der erste. Klar, der Film ist in den Nebenrollen schwächer besetzt, aber die Schauspieler machen alle einen guten Job.
Die Regie übernahm diesmal Edward Zwick, der auch einige solide Thriller in seiner Karriere schon inszenierte. Er blieb aber vom Stil her dem ersten "Jack Reacher" treu. Diese Filme stehen für mich für bodenständige Verschwörungsthriller mit einer ruhigen Erzählweise und guten Dialogen. Die Actionszenen sind nicht übertrieben, alles wirkt einfach relativ realistisch.
Genau das wurde mir hier auch wieder geboten, ebenso dieser Ton des Films, der sich nicht immer 100% ernst nimmt und Tom Cruise immer einen coolen Spruch auf die Lippen zaubert. Besonders gefällt mir hier auch wieder die Kamera, die für einen Actioner wirklich sehr bedacht wirkt und die amerikanischen Großstädte als Kulisse gut in Szene setzt.
Mir haben beide Reacher-Filme gut gefallen und ich hätte mir hier definitiv auch noch mehr Teile angeschaut. Stattdessen haben wir ja nun eine Serie ohne Tom Cruise bekommen, da weiß ich aber noch nicht ob ich da mal reinschalte...
"Apollo 10½: A Space Age Childhood" ist für mich ein absoluter Geheimtipp auf Netflix. Der Animationsfilm, der mit dem Rotoskopie Verfahren erstellt wurde, ist eine Liebeserklärung von Richard Linklater an die späten 1960er Jahre in den USA, genauer gesagt in Houston Texas, dem Zentrum der Raumfahrtsforschung. Speziell befasst sich der Film mit dem "Space Race", bei dem die NASA alles daran setzte vor den Russen auf dem Mond zu landen.
Unsere Hauptfigur Stanley, der im Original von Jack Black gesprochen wird, ist mittlerweile erwachsen und gibt uns Zuschauern per Voiceover und animierten Sequenzen einen Rückblick aus seiner Perspektive auf diese spannende Zeit. Richard Linklater, der später unter anderem den mehrfach Oscar nominierten "Boyhood" inszenierte, wuchs selbst unter diesen Umständen auf und verarbeitet in gewisser Weise seine eigene Begeisterung für die damalige Zeit in diesem Film und in diesem jungen Charakter Stanley.
Der Film löste in mir ein sehr wohliges und nostalgisches Gefühl aus. Obwohl ich diese Zeit natürlich nicht miterlebt habe, ist der Erzählstil so locker und leicht und die Bilder schaffen eine extrem angenehme Atmosphäre, bei der man leicht ins Schwärmen kommt und diese Zeit gern miterlebt hätte.
Gerade in der ersten Hälfte des Films befasst sich Linklater weniger mit der Apollo Mission, sondern zeigt einfach die Lebensumstände dieser fiktiven Familie zu dieser Zeit. Eine große Rolle nehmen dabei auch Themen wie das Kino oder die Musik zur damaligen Zeit ein. Dabei wird es natürlich unbestritten sein, dass hier nur die positiven Seiten dieser Zeit erwähnt werden und die negativen, wenn überhaupt, nur nebenbei. Es ist wahrlich eine romantisierte Version dieser Epoche, aber gut wer hat keine nostalgischen Erinnerungen an die eigene Kindheit. Früher war doch alles besser und das zeigt uns dieser Film genau so.
Der Film ist auf seine Art wirklich ein kleines Highlight und ist der Inbegriff eines Feel Good Movie. Eine gelungene Mischung aus Drama und Komödie und noch dazu auch ziemlich einzigartig. Eine absolute Empfehlung von mir.
"The Villainess" ist ein koreanischer Genremix aus Spionage-Thriller, Action und zu einem großen Teil auch ein Revenge-Drama. Solche Filme funktionieren für mich selten, denn diese Balance hinzubekommen, in einen Actionfilm noch ein interessantes Drama einzubauen, ist nicht gerade einfach und meistens scheitert es.
Der Film beginnt gleich mit einer heftigen Actionszene, in der der Bodycount schon mal in extreme Höhen befördert wird. Kurze Zeit später befindet sich unsere Hauptfigur Sook-hee in einer koreanischen Geheimdiensteinrichtung, wo sie als Auftragskillerin engagiert wurde. Daraus entspinnt sich dann eine Agentenstory, die sich aber eben auch mit dem persönlichen Schicksal von Sook-hee auseinandersetzt.
Die Story an sich ist im Kern schon ziemlich cool und einige Aspekte funktionieren auch, aber ich finde die Erzählweise unnötig verwirrend. Es wird öfters in Zeitebenen hin und her gesprungen und man muss sehr aufpassen um nicht den Faden zu verlieren. Die Grundidee ist aber, wie schon gesagt, recht interessant und die Charaktere entwickeln sich auch im Laufe der Handlung weiter. Das Pacing ist auch gut, trotz der für einen Actionfilm recht hohen Laufzeit von 2 Stunden verspürte ich keine nennenswerten Längen.
Zur Action an sich, diese reicht von richtig gut gemacht bis gut gedacht und schlecht gemacht. Die Nachbearbeitung sitzt nicht immer, Schüsse connecten zu spät, zu schnelle Schnitte, einfach zu übertrieben sind mir die Actionszenen hier manchmal. Ich bewundere ja immer die Koreaner für ihren Mut, auch mal (aus unserer westlichen Sicht zumindest) Unkonventionelles zu probieren. Meistens ist es dann aber zu sehr over the top und büßt für meinen Geschmack dadurch wieder an Wirkung ein.
Die Schauspieler konnten mich überzeugen, speziell Hauptdarstellerin Kim Ok-Bin spielt ihre Rolle sehr facettenreich. Und auch die deutsche Synchro ist gar nicht so schlecht, da bin ich schlimmeres gewohnt aus asiatischen Produktionen.
Insgesamt ist "The Villainess" für mich nicht der ganz große Wurf, für Actionfans und Freunde des südkoreanischen Kino aber zumindest mal einen Blick wert.
Danke Marco, so eine Liste habe ich immer gesucht und ist sehr hilfreich. Werde mir da für den nächsten Sommer einige Filme vormerken bzw. hier rein schauen. :)
Meine Erwartungen an "Samaritan" waren schon nicht so hoch, was an den mittelmäßigen Kritiken lag und zudem auch daran, dass der Film mehrfach fürs Kino angekündigt war, letztendlich aber beim Streamingdienst Prime Video "abgeladen" wurde.
Daher konnte mich der Film gerade zu Beginn noch positiv überraschen. Die Prämisse an sich finde ich gar nicht schlecht. Und gerade zu Beginn versteht es der Regisseur Julius Avery seine Geschichte ruhig und bedacht aufzubauen. Die stärksten Szenen im Film waren immer die, wenn nur die Bilder für sich gesprochen haben, ohne Dialoge oder Action. Denn diese abgefuckte Stadt, voller Armut und Müll, in der die Leute sich nach einem Helden sehnen, der ihnen Hoffnung schenkt, ist als Kulisse schon richtig gut und liefert eine stimmige, düstere Atmosphäre.
Die Ansätze sind durchaus vorhanden, aber der Film macht zu wenig daraus und baut immer mehr ab. Gegen Ende wird es actionlastiger und gerade auch der Bösewicht ist sehr schwach und eine Lachnummer. Allgemein sind die Charakteren, bis auf die beiden Hauptfiguren, die eine sehr gute Chemie haben und gut harmonieren, eher blass. Dabei finde ich nicht mal, dass Stallone hier eine gute schauspielerische Leistung hinlegt. Gegenüber den Schauspielern in den Nebenrollen sticht er, zusammen mit dem jungen Javon Walton, aber noch heraus. Die sind teilweise wirklich richtig schlecht und man nimmt ihnen ihre Rollen überhaupt nicht ab, vor allem der Mutter des Jungen und einige der Halbstarken, die auch solche Bösewichte sein wollen.
Ebenfalls finde ich Dialoge fremdschämend. Die machen den Anschein, als ob sie für Teenager geschrieben wurden und passen gar nicht in den Film hinein. Dadurch kann man den Film nicht mehr ernst nehmen, obwohl er sich selbst aber ernst nimmt. Dazu gesellen sich dann auch noch schlechte CGI Effekte, die nicht funktionieren. Das brennende Haus zum Beispiel sieht scheisse aus, da frage ich mich wer auf solche Ideen kommt und warum immer so übertrieben werden muss? Dem Film hätte es viel besser gestanden, wenn er seine ruhige Erzählweise aus dem ersten Akt beibehalten hätte.
Insgesamt passt der Film einfach nicht wirklich zusammen und verschenkt viel Potential. Trotzdem war er noch relativ kurzweilig und punktet vor allem durch seine düstere Atmosphäre. Im Endeffekt hat man das aber alles auch schon mal besser gesehen und der Film ist höchstens für absolute Stallone Fans oder Superhelden Fanatiker empfehlenswert.
"Die Rückkehr des Königs" ist ein gelungener Abschluss der Herr der Ringe Trilogie von Peter Jackson. Der Film ist sogar noch länger als seine beiden Vorgänger, aber das Pacing stimmt hier viel mehr als z.B. in Teil 2 und der Film liefert einem immer wieder eine Actionsequenz zwischen den ruhigeren Momenten.
Mit Denethor gibt es hier leider die unsympathischste Figur der kompletten Filmreihe und die Szenen mit ihm nerven auch. Gegen Ende zieht die Spannung dann aber gehörig an und wie man dieses große Abenteuer zu Ende gebracht hat macht auch irgendwie Spaß. Danach gibt es noch ca. eine halbe Stunde "Fake Endings", der Film möchte einfach kein Ende finden und seine Helden feiern.
Insgesamt ist die Trilogie schon sehenswert, auch wenn sie für mich nicht so hoch im Kurs steht wie für andere. Es ist eben ein Epos und ja, episch ist diese Filmreihe allemal, vor allem wenn man sie als Gesamtes sieht. Sie hat aber auch ihre Schwachpunkte im Worldbuilding und natürlich einige Längen. Am besten gefällt mir die Charakterentwicklung von Samwise Gamdschie (Sean Astin), der vom unscheinbaren Hobbit regelrecht zum Held avanciert und zusammen mit Aragorn meine Lieblingsfigur darstellt.
Ich bin jetzt erstmal definitiv übersättigt was solche Fantasy Welten angeht, aber ich würde auch nicht ausschließen, dass ich irgendwann doch mal wieder Lust bekomme mir Peter Jacksons Herr der Ringe anzuschauen...
Hier gilt eigentlich auch wieder alles, was ich bei Teil 1 schon geschrieben habe. Lustigerweise hat der 2. Teil "Die zwei Türme" den höchsten Community Schnitt in der Bewertung, für mich ist er aber der schwächste Teil der Trilogie.
Als Nicht-Fantasy-Fan finde ich natürlich schon die erste Szene enttäuschend, wenn Gandalf auf einmal wieder zurückkehrt. Sein Tod war ein sehr gelungener, sowie emotionaler Moment in Teil 1. Und wenngleich Gandalf ein sympathischer Charakter ist, der von Ian McKellen sehr gut gespielt ist, finde ich seine Rückkehr ungünstig, weil es eben wieder alles möglich erscheinen lässt. Ein Problem von Fantasy Welten, dass alles, was passiert, mit einem Zauber oder etwas anderem verändert werden kann.
Ansonsten passiert eben auch am wenigsten Wichtiges für die Hauptstory und es geht fast nur um Nebenschauplätze. Mehrere Handlungsstränge verlaufen parallel und ich finde eigentlich nur den abenteuerlastigen Part mit Frodo, Sam und Gollum wirklich interessant. Die Schlacht um Helms Klamm gegen Ende ist ebenfalls sehenswert und die beste Actionsequenz der Trilogie. Dazwischen gibt es immer mal wieder Leerlauf-Passagen, vor allem die Story mit den Ents gefällt mir nicht so.
Alles in allem ist der Film noch größtenteils unterhaltend, er zieht sich aber im Mittelteil teilweise und ist für mich insgesamt mit seinen fast 3,5 Stunden auch wieder zu lang. Gegenüber Teil 1 und 3 zieht er definitiv den kürzeren und ist am wenigsten spannend.
Also zuerst einmal muss ich sagen, dass ich kein Fan von High-Fantasy Welten bin und auch nicht von der "Herr der Ringe" Welt. Solche Storys, die in einer ausgedachten, mittelalterlichen Parallelwelt-Vergangenheit mit Schwertern, Pferden, Königreichen usw. spielen interessieren mich einfach irgendwie nicht. Auch ein hochgelobtes "Game of Thrones" konnte mich nie wirklich abholen und genauso wenig hier.
Das Worldbuilding ist sehr simpel, es gibt verschiedene Völker, die alle menschenähnlich sind und die Protagonisten sind meist ganz eindeutig gut oder böse. Ein Held oder eine Gruppe macht sich auf ein Abenteuer und muss diese Welt retten. Spätestens wenn sich dann Zauberer duellieren, erscheint alles möglich. Durch einen Zauber kann ohne eine Erklärung jedes Problem aus der Welt geschafft werden, wie es dem Autor gerade passt und diese Art von Storytelling mag ich nicht. Da finde ich das Genre Science-Fiction noch viel interessanter, schon alleine weil es keine lineare Erzählung von schon passierten Ereignissen ist so wie hier.
Natürlich ist die Vorlage zu "Herr der Ringe" mittlerweile ja auch schon alt und man muss Tolkien einen Respekt zollen für seine Arbeit, die in den 50er Jahren erschien und zu dieser Zeit sicher innovativ und faszinierend war. Ich kann die allgemeine Begeisterung jetzt nicht unbedingt teilen, aber die Film-Trilogie von Peter Jackson möchte ich auch nicht schlecht reden. Sie sind unter Fans allseits beliebt und dienen als Musterbeispiel für die Verfilmung einer Literaturvorlage, die auf ihre Weise derartig komplex ist. Auch 20 Jahre später sehen die Filme noch gut aus, bis auf ein paar schlecht gealterte CGI Effekte. Die Rollen sind passend besetzt, für mich vor allem eine der besten schauspielerischen Leistungen von Viggo Mortensen, den ich hier sehr gerne sehe. Die Kostüme und Kulissen wurden ebenfalls mit viel Aufwand hergerichtet. Zudem finde ich den Soundtrack von Howard Shore herausragend.
Für mich persönlich ist dieser erste Teil "Die Gefährten" wahrscheinlich noch der beste, einfach weil er ein sehr schönes Abenteuer-Feeling herbeirufen kann. Hier stehen noch weniger große Schlachten im Mittelpunkt, sondern mehr das Abenteuer und die teilweise wirklich schönen Kulissen, die zumeist in Neuseeland gedreht wurden.
Ich finde den Film mit über 3 Stunden Laufzeit natürlich, ebenso wie die zwei anderen Teile, zu lang und zwischendurch kommt schon Langeweile auf. Gerade der Anfang des Films funktioniert für mich nicht so. Es fällt mir sehr oft auf, dass ich eine Szene beenden würde, sie läuft aber noch teilweise locker noch 30 Sekunden weiter, ohne dass wirklich etwas bedeutsames passiert.
Für Fans von Fantasy-Filmen oder den "Herr der Ringe" Büchern wird der Film perfekte Unterhaltung bieten. Ich persönlich kann technisch und handwerklich auch nicht viel bemängeln, lediglich holt mich die Story und vor allem diese Fantasy-Welt als solches nicht so wirklich ab, sodass ich da mitfiebern könnte. Trotzdem kann man sich die Filme schon mal anschauen.
Das größte Problem bei "Judge Dredd" ist einfach der nervige Sidekick Charakter gespielt von Rob Schneider, der nichts weiter kann außer rumschreien und nerven und somit den Film anstrengend macht. Ich habe gelesen, dass für diesen Charakter des Fergee erst Joe Pesci angedacht war. Mit seinem Schauspiel wäre der Film sicher um einiges erträglicher gewesen.
Ansonsten ist der Film schon ziemlicher Trash, der schlecht gealtert ist. Ich mag eigentlich die 90er Jahre Science-Fiction Actioner und auch hier bei "Judge Dredd" stimmt die Action und eine gewisse Brutalität besitzt der Film auch. Aber die Welt des Films konnte mich nicht so recht überzeugen und einige Passagen wirken auch an den Haaren herbeigezogen. Speziell das Ende ist so vorhersehbar und ein Hollywood Käse, das passt zu dem Film aber wirklich überzeugend war es für mich hier irgendwie nicht.
Insgesamt hat der Film noch gute Seiten im Vergleich zu den lieblosen CGI Comicsfilmen von heute, aber er gehört keinesfalls zu meinen Favoriten seiner Genres. Actionfilme gibt es viele bessere, gerade auch mit Stallone und das Science Fiction Element war zu austauschbar.
Diese Netflix Doku ist sehr oberflächlich und bietet für Katzenbesitzer und -liebhaber auch recht wenig interessante Informationen oder neue Erkenntnisse. Das Meiste weiß man eh schon oder es wird eben nur angerissen.
Die Stunde hat aber trotzdem Spaß gemacht, weil man jede Menge niedliche Katzen zu sehen bekommt. Gerade die Katzen, die dort ihre "Stunts" aufführen sind richtig lustig.
Wenig informativ, aber seichte Unterhaltung für Katzenfreunde zum Nebenbei Schauen.
"Stargate" sollte eigentlich nach meinem Geschmack sein, ein Science Fiction Abenteuer mit einer Prise Action ausgestattet. Der Film ist auch recht unterhaltsam, aber im Endeffekt sehr oberflächlich mit den typischen Roland Emmerich Zutaten ausgestattet. Im Gegensatz zu anderen Filmen aus dieser Zeit ist er auch nicht gut gealtert.
Den ersten Akt bekommt der Film noch sehr gut hin. Ich bin aber sowieso ein großer Fan von Abenteuern, die gerade aufbrechen und wenn dann so eine große Reise in ein anderes Sternensystem vorbereitet wird, bin ich natürlich voll dabei.
Die Charaktere werden solide eingeführt, auch wenn sie insgesamt eher blass bleiben. Besonders gefallen hat mir noch James Spaders Character Dr. Jackson, welcher einfach eine sympathische Persönlichkeit hat. Dem entgegen steht sein Weggefährte Kurt Russell als Colonel O'Neil, der durch den Tod seines Sohnes jeglichen Lebensmut verloren hat und sich sofort als Soldat für diese gefährliche Reise bereit erklärt. Er ist so ein Hardliner Typ, der aber dennoch einen weichen Kern hat. Es sind schon stereotypische Figuren. Ich mag Russell als Schauspieler gerne, aber seine Figur ist einfach zu klischeehaft und er bringt es nicht glaubhaft rüber. Er wirkt hier wie ein Actionheld aus einem 80er/90er Actionfilm. Das Problem ist, der Film braucht keinen Actionheld und seine Figur ist fehl am Platz in dieser abenteuerlichen SF-Welt.
Darüber hinaus bietet der Film storytechnisch und atmosphärisch relativ wenig. Das Pacing ist in den ersten 30-40 Minuten extrem hoch, doch danach passiert nicht mehr viel. Emmerich hängt sich sehr lange an dem Kennenlernen der beiden unterschiedlichen Völker auf und zieht einige Szenen unfassbar in die Länge. Dazu gibt es dämliche Szenen, wie die, als der eine Junge die Zigarette von Russell raucht. Das sind so 90er Szenen, die einfach aus heutiger Sicht dumm sind und sie sind nicht mal lustig inszeniert. Auch die Sets und Effekte haben mir nicht so wirklich gefallen.
Gegen Ende wird es dann eigentlich fast schon Hard SF und es wird auch actionlastiger, so richtig überzeugend war es aber auch nicht. Die ganze Handlung ist eben auch vorhersehbar und stellenweise extrem klischeebeladen. Immerhin die Lovestory fand ich noch ganz nett und hat hier wirklich mal gut rein gepasst.
Unterm Strich bin ich hier wirklich unsicher. Der Film hat einen tollen Anfang und einige gute Ideen. An sich ist die Handlung auch schlüssig, wenn man die Welt eben so hinnimmt und nicht viel hinterfragt. Trotzdem funktionierte "Stargate" für mich aber nicht so richtig und hat mich an einigen Stellen genervt.
Bei Michael Bay muss man eben wissen worauf man sich einlässt. Einen Action No-Brainer und absolute Popcorn Unterhaltung mit zumeist dämlichen, stereotypen Charakteren. Da macht "Ambulance", sein neuestes Werk, keine Ausnahme. Die Logik macht schon nach einigen Minuten Urlaub und die Dialoge sind oft peinlich.
Jake Gyllenhaal sehe ich ja sehr gerne, aber er passt hier überhaupt nicht in diesen Film. Sein Charakter ist ein Idiot und es passt irgendwie nicht zu ihm. Er verstrickt sich in Overacting und ist wirklich anstrengend. Sein Film-Bruder Yahya Abdul Mateen ist immerhin ein geerdeter Gegenpol und spielt seine Rolle noch ganz gut.
Aber die Charakteren stehen im Hintergrund und sind nur Mittel zum Zweck einen Haufen Action zu inszenieren und das gelingt dem Film dann auch gut. Die Actionszenen können sich zumeist sehen lassen. Ich empfand die Kamera in den Actionszenen auch nicht so störend wie andere hier, also da habe ich mit "The Grey Man" zuletzt schon viel schlimmere Action gesehen. Die übertriebenen Drohnen-Shots zwischendurch, wenn die Kamera Häuserwände herunter fährt oder bei einem einfachen Gespräch die ganze Zeit um die beiden Protagonisten dreht, sind natürlich maximal unnötig und stören auch etwas.
Darüber hinaus geht der Film auch einfach zu lang, 136 Minuten ist zu viel für eine einfache Verfolgungsjagd Story. Die erste Stunde war noch echt gut und zum Finale zieht die Spannung dann auch nochmal an, aber im Mittelteil zieht sich der Film und es war mitunter ein wenig ermüdend.
Als Fazit kann ich sagen, dass "Ambulance" trotz seiner vielen Mängel noch einigermaßen Spaß macht, wenn man Samstagabend ein paar Bier parat hat und Bock auf so einen anspruchslosen Actioner. Man sollte natürlich kein Meisterwerk erwarten, aber gerade die Kulisse in LA fängt der Film mal wieder genial ein und ich liebe Filme, die in der City of Angels spielen, für mich die beste Filmkulisse überhaupt.
"Virunga" ist eine Dokumentation, die sich mit dem gleichnamigen Nationalpark im Kongo auseinandersetzt und schon seit Erscheinen im Jahre 2014 auf meiner Netflix Watchlist stand. Der Dokumentarfilm erreichte dazumal große Aufmerksamkeit, nicht zuletzt weil er oscarnominiert war und Leonardo di Caprio ihn mitproduzierte.
Es geht hier vor allem um den Konflikt Naturschutz gegenüber wirtschaftlichen Interessen. Da auf dem Gebiet des Parks ein Erdölvorkommen entdeckt wurde, will die britische Firma SOCO dort quasi illegal Untersuchungen anstellen und am besten den Status des Nationalparks aberkennen um das Erdöl zu fördern. Der Park ist aber unter anderem das letzte natürliche Habitat der vom Aussterben bedrohten Berggorillas, die auch im Fokus der Doku stehen.
Diesen Ansatz benutzt die Doku dann auch um auf die allgemein instabile politische Situation im Kongo aufmerksam zu machen, bei der sich aus finanziellen Interessen immer wieder Rebellengruppen bilden oder Einzelpersonen mit hohem Rang sich bestechen lassen.
Alles in allem fand ich diesen Dokumentarfilm wirklich sehr interessant. Es ist natürlich keine Überraschung mehr, aber trotzdem immer wieder schockierend zu sehen, wie weit Menschen und Firmen gehen um noch einen müden Cent persönlichen Profit aus einer Situation raus zu quetschen. Dabei sind Faktoren wie die Natur oder die Zivilbevölkerung regelrecht wertlos und werden denunziert.
Dieser Gegensatz, der wunderschönen Wildnis und vielfältigen Tierwelt in diesem Nationalpark, contra der Armut und dem Verfall der Infrastruktur im Kongo, wird dabei auch nochmal sehr deutlich gemacht und ergeben eine nachwirkende Bildgewalt. Dabei findet die Dokumentation eine gute Balance zwischen seinen beiden Hauptthemen Naturschutz und eben der politischen Seite. Insgesamt wird das Thema aber recht einseitig beleuchtet und es ist die ganze Zeit über klar, auf welcher Seite sich die Macher des Films positionieren. Gerade deshalb weckt die Doku aber Interesse an dem Thema und regt zur weiteren Recherche an. Absolut empfehlenswert.
"Total Recall" ist einfach ein klasse Science-Fiction Actioner von Anfang der 90er, als solche Filme noch mit Charme produziert wurden. Was mir an dem Film besonders gut gefällt, dass er in beiden seiner Genres herausragend gut ist.
Als Actionfilm funktioniert er 1A, die Actionszenen sind auch aus heutiger Sicht noch atemberaubend und haben eine wahnsinnige Wucht. Es ist die gute, handgemachte Action der 90er, die mir immer sehr gut gefällt und auch eine gewisse Brutalität mit sich bringt, die man mit zum Beispiel CGI Action nie erreichen kann. Arnold Schwarzenegger ist der King of Action und zeigt das in diesem Film auch erneut. Für mich ganz klar einer der besten Filme von Arnie und er drückt "Total Recall" seinen Stempel auf.
Aber auch als Science Fiction Film funktioniert dieser Film in seinem Rahmen. Die Idee mit den eingepflanzten Erinnerungen ist natürlich genial und was man daraus gemacht hat bzw. in welche Richtung sich die Handlung entwickelt ist sehr kreativ. Außerdem lässt der Film auch Interpretationsspielraum für den Zuschauer, was ich auch immer mag. Die Sets und Kostüme auf dem Mars sind einfach klasse und lassen einen in diese interessante Welt eintauchen.
Die Charaktere sind die klassischen, sympathischen 90er Action Charakteren ein klarer Held, 1-2 Bösewichte und ein paar dazwischen. Die Schauspieler neben Arnie agieren sehr gut, gerade Ronny Cox und Michael Ironside sind gute Schurken. Sharon Stone bietet einem auch etwas fürs Auge, sie war damals wirklich sehr hübsch und hat eine sehr coole Rolle, welche Arnie später auch noch einen coolen Spruch entlocken kann.
Insgesamt ein sehr spaßiger Film, der noch dazu noch ein kleines Abenteuer-Feeling parat hält und in dessen Welt ich immer gerne eintauche. Perfekte Action Unterhaltung aus der besten Zeit für Filme.
"Day Shift" bietet recht solide Unterhaltung in einem Mix aus Horrorkomödie und Actionfilm. Die Action ist dabei wirklich größtenteils gekonnt inszeniert, was an den gut choreographierten Szenen und vor allem auch an der Kamera liegt. Diese ist immer an der richtigen Stelle und es werden nicht alle Fights bis zur Unkenntlichkeit zerschnitten wie man es aus vielen anderen schlechten Actionfilmen von heutzutage kennt. Also man merkt, dass die Macher des Films zumindest ein wenig Ahnung von Actionfilmen haben, auch wenn natürlich nicht alles perfekt ist.
Die Handlung ist dagegen relativ flach und in den ruhigeren Passagen langweilte mich der Film teilweise etwas, weil die Charakteren extrem uninteressant sind und überhaupt keine Tiefe haben. Die Familiengeschichte um Jamie Foxx ist beispielsweise unnötig und nur da um einen minimalen Plot herbeizurufen. Das Worldbuilding ist oberflächlich, der Film beinhaltet zwar wieder einige sehr coole Ideen in Bezug auf Vampire, wie zum Beispiel den Handel mit deren Eckzähnen, darüber hinaus wird aber zu wenig erklärt und daraus gemacht.
Gut, im Endeffekt ist es ein Film, der in erster Linie unterhaltend sein will und er will nie ein tiefgründiger Film sein, was ihm auch gelingt. Den Humor fand ich teilweise lustig, dann wieder peinlich, aber es geht insgesamt in Ordnung. Die Schauspieler gehen auch klar, Jamie Foxx finde ich eigentlich immer sympathisch und auch Dave Franco macht einen soliden Job als Sidekick. Karla Souza als Schurkin ist extrem blass und fällt schauspielerisch schon sehr ab. Vielleicht hätte man hier lieber den Deutschen Oliver Masucci, der eine Schurken-Nebenrolle spielt, zum Hauptantagonisten machen sollen. Der hat nämlich eine ganz andere Präsenz, ist aber verschwendet in seinen 3 Minuten Screentime.
Spätestens wenn Snoop Dogg mit seinem Cowboyhut und seiner Gatling-Gun in die Action tritt, macht der Film dann aber wieder einigermaßen Spaß und man verzeiht einige Fehler. Obwohl die Gatling-Szene war zum Beispiel in Sachen Action wieder richtig schlecht mit CGI gemacht. Wie hätte so eine Szene wohl in den 90ern ausgesehen mit handgemachten Effekten? Die Antwort: viel besser.
Insgesamt ist "Day Shift" sicher nicht der schlechteste Netflix-Originalfilm und bietet eine ganz spaßige Zeit für Action und Vampirfans.
Jeder kennt natürlich heute die Minions, egal ob man schon einen Film der Reihe gesehen hat oder nicht. Die Minions finde ich auch ganz lustig, dementsprechend wollte ich mir "Despicable Me" auch endlich mal ansehen. Gerade wenn jetzt schon der 5. Teil des Franchise in den Kinos erschien.
Die Animationen sind recht hochwertig und der optische Stil gefiel mir auch nach einer kleinen Eingewöhnungsphase ganz gut. Vor allem der Hauptcharakter "Gru" hat eine witzige Ausstrahlung und ist nach kurzer Zeit sympathisch, auch wenn er im Grunde genommen ein Superschurke und etwas böse ist. Das ist auch das, was den Film ausmacht und was man hier sehr gut ausbalanciert hat. "Gru" ist einfach ein interessanter Charakter und es ist immer wieder lustig zu sehen wie er mit seiner Umgebung und anderen Figuren interagiert.
Nichtsdestotrotz machte der Film zu wenig aus seiner Prämisse und der Handlung fehlt es an vielen Stellen irgendwie an dem gewissen Etwas. Ich fühlte mich nie wirklich wohl in der Welt dieses Films, was für mich ein wichtiger Punkt ist bei Animationsfilmen. Alles ist ein wenig steril und den Gegenspieler Vector, der furchtbarerweise von Jan Delay synchronisiert wurde, konnte ich auch gar nicht ab. Was für ein Nerventod und diese Story fand ich uninteressant, wenn er eine Rolle spielte. Die Minions hingegen hatten für meinen Geschmack zu wenig Screentime.
"Despicable Me" war unterm Strich ein durchschnittlicher Animationsfilm, der allen voran von seiner interessanten Hauptfigur und dessen Wandlung lebt. Nebenbei bekommt man durch die Minions in einigen Szenen einen niedlichen Slapstick Humor serviert. Trotzdem hatte ich mir etwas mehr erhofft und mein Interesse an den weiteren Teilen der Reihe ist jetzt nicht unbedingt groß.
Habe die Serie vor einigen Jahren schon mal angefangen, da gab es aber glaube ich nur zwei Staffeln auf Netflix und später geriet "Brooklyn 99" etwas in Vergessenheit bei mir. Da ich aktuell leider krank bin und überhaupt nicht aufnahmefähig, suchte ich eine gute Comedy bzw. Sitcom, die ich den ganzen Tag rauf und runter laufen lassen kann, sofern ich nicht gerade schlafe.
Ich muss wirklich sagen, dass mir die Serie richtig Spaß macht. Ich fand sie schon damals ganz gut, aber jetzt beim zweiten Anlauf finde ich sie noch besser und sie ist die perfekte Aufmunterung für diese langweiligen Tage.
Vor allem gefällt mir eben der Humor und die Dialoge, aber sowieso sind die Charaktere auch wirklich cool. Andy Samberg finde ich einfach einen genialen Schauspieler für so eine Komödie, der heimliche Star der Serie ist aber Joe Lo Truglio als "Charles Boyle". Einige Charaktere nerven auch ein bisschen wie diese Rosa oder teilweise auch Amy.
Habe seit "The Big Bang Theory" keine Comedy Serie mehr so verschlungen wie diese hier. Einfach gute Unterhaltung, wenn man nichts mit sich anzufangen weiß...